Stand 18.05.2020

Zuarbeit Kreisversammlung (Berichte aus Mai 2020)

1. Bereich Ehrenamt (von Hilmar Fischer)

JRK Highlight des Jahres 2019 waren die Workshops in und natürlich das Sommercamp in Prora, bei dem die Kinder sich bei Spaß und Spiel austoben durften. In 2020 war unser JRK bis jetzt leider nicht aktiv, gebremst durch die Corona Pandemie. Wir haben zurzeit 6 Jugendgruppen:  Schulsanitätsdienst Gymnasium Bützow  Schulsanitätsdienst Gymnasium Güstrow  JRK –Sanitätsgruppe Güstrow  Wasserwachtjugendgruppe 2x Güstrow  Wasserwacht und Umwelt Jugendgruppe

Wasserwacht Die Wasserwacht ist eine unserer stärksten ehrenamtlichen Komponenten. In 2019 wurden zahlreiche Veranstaltungen durch unsere Wasserwacht begleitet und abgesichert, so zum Beispiel die Warnemünder Woche, den Mittsommernachtslauf und das Fischerfest in Krakow am See. Auch im Rhüner Freibad haben unsere Rettungsschwimmer das Neptunfest begleitet. Auch im Jahr 2020 startete die Rettungsschwimmerausbildung in der OASE. Diese konnte allerdings durch die Pandemie nicht abgeschlossen werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Ausbildung in Krakow am See in der Badeanstalt beendet werden kann. Unsere Rettungsschwimmer werden – abseits der Pandemie - aktiv eingesetzt am Güstrower Inselsee, im Rühner Freibad und der Badeanstalt Krakow am See. Zusätzlich sichern wir auch Veranstaltungen im und am Wasser ab und unterstützen die Wachgänger an der Ostsee.

Bereitschaften Einen besonderen Einsatz hatte im Jahr 2019 unser Betreuungszug. Er wurde im Rahmen des Waldbrandes in Lübtheen angefordert und hat - unterstützt von Kameraden aus den anderen Bereitschaften - dort die Versorgung der eingesetzten Helfer übernommen. In unserem Kreisverband gibt es derzeit drei Bereitschaften: die SEG Rettung, den Betreuungszug und den Sanitätszug. Alle 3 haben auch in diesem Jahr (2020) schon „ihren Mann gestanden“ - so zum Beispiel halfen Kameraden der Bereitschaften und der MTF bei den Blutspenden, es wurde ein Schutzmaterialtransport aus Berlin sichergestellt und ein Waldbrand bei Krakow am See mit 19 Helfern unterstützt.

Medical Task Force Die Kameraden der MTF hatten im Jahr 2019 gut zu tun, so waren sie bei Tagesausbildungen in Pasewalk oder Neustrelitz oder bei Absicherungen aktiv. Auch unsere Kameraden der MTF waren mit 2 Krankentransportwagen in Lübtheen eingesetzt. Sie übernahmen mit anderen Kameraden der MTF 11 und 13 die Medizinische Absicherung. Stand 18.05.2020

Auch in 2020 unterstützen die Kameraden der MTF die Blutspenden in unserem Kreisverband. Aufgrund der Pandemie müssen Screenings und besondere Maßnahmen gewährleistet werden.

Ehrenamt allgemein Ein wichtiges Highlight war die Ehrenamtsmesse am 28. März 2020 im Bürgerhaus in Güstrow. Es waren 34 Vereine und Initiativen aus unserem Landkreis vertreten, alle unsere ehrenamtlichen Bereiche konnten sich darstellen und haben die Ehrenamtsmesse unterstützt, wo sie konnten. Es ist schön zu sehen, wie sich auch die Ehrenamtlichen in Zeiten der Corona Pandemie in unserem Kreisverband unterstützend einbringen und ein verlässlicher Partner in unserer alltäglichen Arbeit sind!

2. Bereich Wohlfahrt (von Gabi Panitz)

Allgemeine Sozialberatung Die Allgemeine Sozialberatung war und ist eine erste wichtige Anlaufstelle für viele Ratsuchende in persönlichen und materiellen Krisensituationen. Ziel der Beratungen war es, Lösungen für akute Probleme zu finden, abzuklären, welche Hilfen nötig sind, zu informieren, wo weitere Hilfen erhalten werden können und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Egal, mit welchem Problem Menschen die Beratungsstelle aufsuchten, der Mensch stand immer im Mittelpunkt. Gesetzliche Ansprüche wurden geprüft und geltend gemacht. In die Beratungsstelle kamen junge und alte Menschen, Familien und Alleinerziehende, auch Menschen mit Migrationshintergrund. Die Beratungsstelle unterstützte die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Ratsuchende, die selbst sehr unsicher im Formulieren und Schreiben von Widersprüchen waren. Schuldnerberatungsfälle, Migrationsberatungsfälle und auch Schwangerschaftsberatungsfälle wurden gleich an die dafür zuständigen DRK Beratungsdienste verwiesen. Auch eine Weitervermittlung an andere Dienste erfolgte. Die Allgemeine Sozialberatung wurde im Jahr 2019 im Landkreis weiter ausgebaut. Wir eröffneten nach Außenstellen in und Bützow, jetzt auch eine Außenstelle in Krakow. In der Kindertagesstätte im Bärenhaus wurden Termine bei Bedarf vereinbart. Menschen vor Ort sollte Beratung angeboten werden, um damit für Betroffene die Fahrkosten zu minimieren. Menschen mit einer geringen Rente, mit einem geringen Einkommen, sogenannte Aufstocker können die hohen Fahrkosten oft nicht tragen. Auch ist der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Bereich oft schlecht ausgebaut. Ein weiterer Ausbau ist für 2020 angedacht.

Migrationsberatung Durch eine zielgerichtete, umfassende und fachliche Beratung trägt die Migrationsberatung zur gesellschaftlichen Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft bei. Im Jahr 2019 wurden 374 Personen durch die Beratungsstelle betreut und 1466 Beratungen durchgeführt. Die Zielgruppe wird informiert, beraten und im Alltag begleitet, damit sie ihre Pflichten und Rechte kennen, sodass sie überhaupt erst die Möglichkeit haben, diesen einerseits nachkommen und andererseits wahrnehmen können. Stand 18.05.2020

Durch die Beratung werden Wissensdefizite ausgeglichen und Wege der Partizipation aufgezeigt. Die beratenen Einzelpersonen wiederum dienen als Multiplikatoren und tragen dazu bei, mit zunehmender Dauer flächendeckend innerhalb der Personengruppe der MigrantInnen die Eigenständigkeit, das Wissen und die Teilhabe zu fördern. Zusätzlich können dadurch Konflikte und Missverständnisse zwischen MigrantInnen und Behörden sowie der einheimischen und den zugezogenen Bewohnern vermieden werden, sodass letztendlich die Findung eines gemeinsamen Nenners gefördert und zum Erhalt des sozialen Friedens beiträgt. In der momentanen Zeit der Pandemie wurden telefonische Beratungen durchgeführt, Kontakte wurden über Mailverkehr gehalten. Diese Möglichkeiten wurden gut angenommen. Erschwerend kamen aber die oft fehlenden Sprachkenntnisse in dieser Zeit dazu. Die Notwendigkeit der Beratungsstelle zeigt sich in der sehr guten Annahme der Ratsuchenden und verzeichnet auch eine zunehmende Inanspruchnahme. Es hat sich eine stabile Netzwerkarbeit im Landkreis Rostock entwickelt in der die Beratungsstelle eine feste Größe einnimmt.

Schwangerenberatung Das erste Jahr in den neuen Räumen ist schon wieder vorbei. Wir haben uns sehr gut eingelebt! Entsprechend der Erlasse und Anordnungen der Landesregierung finden auch trotz der Corona-Pandemie weiterhin Schwangerschaftskonfliktberatungen statt. Auf kontaktreduzierende Maßnahmen wird dabei geachtet. Beratungen im Bereich allgemeine Schwangerschaftsberatung werden derzeit ohne persönlichen Kontakt durchgeführt. Anträge auf die finanzielle Unterstützung aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“ können ebenfalls gestellt werden. Im Herbst 2019 konnten weitere Schulen für unsere Angebote der sexualpädagogischen Gruppenarbeit gewonnen werden. Wegen der Schulschließungen wegen der Corona- Pandemie konnten viele der geplanten Veranstaltungen in diesem Schuljahr nicht mehr durchgeführt werden.

Schuldnerberatung Im Jahr 2020 wurden bisher 26 neue Ratsuchende in die dauerhafte Schuldnerberatung aufgenommen und 432 Beratungen, davon 110 Beratungen für kurzfristige Problemlösungen, durchgeführt. In der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle sind weiterhin zwei Fachberaterinnen mit 1,2 VBE (48 AST/Woche) und eine Verwaltungskraft mit 0,3 VBE (12 AST/Woche) tätig. Mit der Corona-Pandemie und deren Beschränkungen Ende März 2020 wurden die Beratungsmethoden sofort umgestellt. Die Klienten wurden seitdem ausschließlich telefonisch, digital per Mail oder postalisch mit der notwendigen Beratungsleistung versorgt. Persönliche Beratungen wurden zum Schutz der Klienten und Mitarbeiter seitdem nicht mehr durchgeführt. Die persönliche Beratung von Mensch zu Mensch ist mit dieser abweichenden Arbeitsweise nicht zu vergleichen. Es fehlen Mimik, Gestik und Emotionen. Hier ist nun ein äußerst feinfühligeres Herangehen gefragt, um die notwendigen Informationen zum Hilfesuchenden zu erfahren und entsprechende Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Durch die Pandemie ausgelöste Einkommensreduzierungen, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit vieler Menschen, Verlust der Selbstständigkeit, großzügige Kreditvergabe, Miet- und Kreditstundungen, usw. werden Personen zu Schuldnern machen, die in der Vergangenheit Stand 18.05.2020 nie mit Schuldenangelegenheiten zu tun hatten. Die psychischen Auswirkungen die Schulden verursachen, sind hinreichend bekannt. Wir hoffen, dass wir ausreichend Kapazitäten und finanzielle Unterstützung erhalten, um betroffene Menschen in dieser schweren Zeit zu unterstützen und ihnen aus der Not zu helfen.

Familienbildung - Ziel der 900 Kursstunden im Jahr 2019 erreicht - neue Kurse Stuhlyoga sind komplett ausgelastet und die Nachfrage immer noch sehr hoch - Kooperationsveranstaltung mit der Fabi der AWO zum Vorlesetag im November und den Vorlesern, Landrat Herr Constien und Herr Schäfer von der Ehrenamtsstiftung, war sehr erfolgreich (Nordmagazin berichtete) - die jährliche Veranstaltung zur Interkulturellen Woche mit dem Thema Kinderrechte wurde sehr gut von Menschen verschiedenen Ländern angenommen

Bereich Kinder- und Jugendhilfe (von Gunnar Quaas)

Im Bereich der Jugendsozialarbeit – also Jugendclubs – gab es erfreuliche Tendenzen. Unsere beiden Jugendclubs in und Krakow am See erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Kindern und Jugendlichen. Dies war nicht immer so – es gab Zeiten, wo wir mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen hatten. Durch die gute pädagogische Arbeit der beiden Mitarbeiter in den Clubs, konnte dieser Trend jedoch gestoppt werden. Im Jugendclub Krakow am See konnten wir 2019 die Besucherzahlen deutlich steigern. Der zum Club gehörige „Eiskeller“ wurde im Jahr 2019 saniert, sodass er nun wieder nach 6 Jahren Pause genutzt werden kann. Die erste Veranstaltung war die traditionelle Halloween- Party am 30.10.2019. Durch gezielte Angebote konnten mehr Jugendliche erreicht werden. Hervorzuheben sind hier besonders die Angebote zur individuellen Förderung der Kinder und Jugendlichen. Zweimal die Woche finden Gitarrenkurse statt. Hinzu kommen Kochkurse und Integrationsprojekte. Wie in Lalendorf, besteht auch hier ein enger Kontakt zur Schule. Erfreulich ist, dass die Stadt Krakow am See aus eigenen Mitteln auch 2019 wieder 5 zusätzliche Stunden für die Jugendarbeit in Krakow am See finanziert. Die Jugendsozialarbeit kooperiert eng mit der Schulsozialarbeit. Hierbei handelt es sich um Sozialpädagogen an Schulen, die Lehrer und Schüler innerhalb der Schule beraten, unterstützen und individuelle Angebote unterbreiten. Neben den seit 1994 von uns bestehenden Angeboten der Schulsozialarbeit an den Schulen Zehna und Lalendorf, sowie der Schule mit Förderschwerpunkt “Lernen” in Güstrow, haben wir in Folge eines Trägerwechsels 2019 die Schulsozialarbeit an der Naturparkschule Krakow am See, sowie am Recknitz-Campus übernommen. Beide neuen Kollegen haben sich hervorragend in das Team integriert und leisten, wie alle andere, hervorragende pädagogische Arbeit. Schwerpunkt unserer Schulsozialarbeit im Jahr 2019 war die Projektarbeit. Gerade hier wird der Schwerpunkt auf berufliche Orientierung gelegt. Alle Schulen führen Projekttage dementsprechend durch. Weiterhin sind unsere Schulsozialarbeiter im Rahmen der individuellen Einzelfallhilfe tätig. Mobbing, familiäre Probleme oder Schulunlust sind auch 2019 Schwerpunktthemen der Sozialarbeit. Stand 18.05.2020

Im Jahr 2019 haben wir uns im Amt Krakow am See am Bundesprojekt “Demokratie Leben” beteiligt. Dadurch konnten wir Projektgelder in Höhe von 5.000 Euro für die Jugend- und Schulsozialarbeit requirieren. Das Projekt setzt auf eine intensive Beteiligung der Jugendlichen und zielt auf Demokratieverständnis und ein gemeinschaftliches Miteinander. So haben wir im Rahmen des Projektes ein “Fest der Kulturen” veranstaltet, sind mit Jugendlichen nach Schwerin in den Landtag gefahren, um “Demokratie” zu “Erleben” und haben uns mit “unserem Dorf im Wandel” (Lalendorf) beschäftigt.