Saiten Ostschweizer Nr. 297 02/2020 Notfall Kulturmagazin

TITEL PERSPEKTIVEN KULTUR Von Entbettung und Systemfehlern: Auch nach der Abstimmung vom Dachs segeln mit ihrem neuen Saiten nimmt die Spitäler unter 9. Februar darf weiterhin über Album weiter erfolgreich durch die Lupe. Homowitze gelacht werden. die Ostschweizer Niederungen.

14–36 41–43 47 Musical

UWE FAHRENKROG-PETERSEN MUSIK | GIL MEHMERT BUCH ALBERTO MOMPELLIO ORCHESTRIERUNG | KOEN SCHOOTS ARRANGEMENT FRANK RAMOND SONGTEXTE WELTPREMIERE 22.02.2020

Hauptsponsoren Co-Sponsoren Medienpartner theatersg.ch Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung Impressum Editorial Peter Surber

Saiten Ostschweizer Die Geschichte wird üblicherweise so erzählt: Die Spitäler schreiben Kulturmagazin 297. Ausgabe, tiefrote Zahlen, die Gesundheitskosten explodieren, es braucht harte Ein- Februar 2020, 26. Jahrgang, schnitte – so aktuell im Kanton St.Gallen, wo fünf von neun Spitälern erscheint monatlich geschlossen werden sollen. HERAUSGEBER Oder die Geschichte wird so erzählt: Die Regierung will der Land- Verein Saiten, Verlag, Frongartenstrasse 9, bevölkerung ihre Spitäler wegnehmen, sie setzt sich über regionale Postfach 556, 9004 St.Gallen, Besonderheiten und Bedürfnisse hinweg. Alternativ nennt die Erzählung Tel. 071 222 30 66 auch andere Schuldige: die bösen Krankenkassen, die geldgierigen REDAKTION Ärzte, die uneinsichtigen Spitäler, die milliardenschwere Pharmaindustrie. Corinne Riedener Peter Surber Ganz leise kann man zwischendurch auch mal Selbstkritik hören – an Roman Hertler [email protected] uns Patientinnen und Patienten und unserer Anspruchshaltung, sobald es

VERLAG/ANZEIGEN um unsere eigenen Wehwehchen geht. Marc Jenny Die Auseinandersetzung um Spital- und Gesundheitskosten treibt Philip Stuber [email protected] Bund, Kantone und Bevölkerung seit Jahren um wie kaum ein anderes

SEKRETARIAT gesellschaftliches Thema. Und die Argumentation nimmt immer mehr quasi Irene Brodbeck naturgesetzliche Züge an: Die Kosten steigen, weil Kosten halt steigen. [email protected]

KALENDER Michael Felix Grieder [email protected]

GESTALTUNG Samuel Bänziger Larissa Kasper Rosario Florio Dr. Douglas Ross [email protected]

KORREKTUR Esther Hungerbühler Beate Rudolph

VEREINSVORSTAND Gabriela Baumann Zora Debrunner Heidi Eisenhut Christine Enz Hanspeter Spörri (Präsident) Rubel Vetsch

VERTRIEB 8 days a week Kann man die Geschichte auch anders erzählen? Das hat sich Saiten gefragt Rubel Vetsch und platzt mit diesem «Notfall»-Heft in die aktuelle Spitaldiskussion DRUCK Niedermann hinein, die praktisch täglich neue Schlagzeilen hervorbringt. Wer sind die Druck AG, St.Gallen Player, wer sind die Gewinnerinnen und Verlierer, wo sind die Kostentreiber AUFLAGE und die Systemfehler? Und was kostet überhaupt ein Blinddarm? 6000 Ex. Wir fragen den Gesundheitsdirektor, den Klinikchef, die Gesundheits- ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2020 ökonomin, den Arzt. Roman Hertler erklärt, wie die Ökonomie in die Spital- landschaft Einzug gehalten hat. Andreas Kneubühler bilanziert den SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag regional aufgeheizten Konflikt um die St.Galler Spitalplanung, Corinne Fr. 85.–, Unterstützungsbeitrag Riedener schildert eine Nacht in einer auf Schlaganfälle spezialisierten Fr. 125.–, Gönner- beitrag Fr. 350.–, Klinik. Ausserdem: ein Einspruch des langjährigen Branchenbeobachters Patenschaft Fr. 1000.– Urs P. Gasche gegen den laschen Umgang mit ärztlichen «Kunstfehlern». Tel. 071 222 30 66, [email protected] Ausserdem im Heft: Stimmen zu den Abstimmungen vom 9. Februar,

INTERNET ein Kommentar zum ausbleibenden «Kulturwandel» an der St.Galler Uni www.saiten.ch und eine geballte Ladung Musik, Theater und Literatur. Auf einen hoffentlich © 2020: Verein Saiten, gesunden, purlimunteren Februar! St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Saiten 02/2020 3 Editorial An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Stefan Böker, Tine Edel, Farida Ferecli, Veronika Fischer, Urs P. Gasche, Etrit Hasler, René Hornung, Stefan Keller, Andreas Kneubühler, Julia Kubik, Bettina Kugler, Peter Müller, Charles Pfahlbauer jr., Anna Rosenwasser, Jan Rutishauser, Marlen Saladin, Wolfgang Steiger, Remo Wild und die Saiten-Redaktion.

Saiten 02/2020 4 Inhaltsverzeichnis 6 Reaktionen 8 Redeplatz mit Thomas Schwager 9 Stimmrecht von Farida Ferecli 11 Nebenbei gay von Anna Rosenwasser 11 Warum? von Jan Rutishauser 13 HSG-Machtpoker

14 Notfall Alle wollen gesund sein, aber Blinddarm und Baserate. Entbettung der Betten. alle wollen am Kranksein Eine Musterrechnung. Wie der Neoliberalismus im verdienen. Auf Spitalbesuch in Gesundheitswesen Einzug Herisau, St.Gallen und im hielt. Von Roman Hertler Thurgau. Von Peter Surber 16 19 22 Eine Frage des Geldes oder: «Die Prämien explodieren, Keine bleibenden Schäden. Jedes Tal ein Spital? Die regio- nicht die Kosten»: Für Ökonomin Eine Reportage aus der Stroke nale Diskussion um die Spitäler. Anna Sax sind Spitalschlies- Unit, zwischen Grabs und Vo n Andreas Kneubühler sungen kein Allheilmittel. St.Gallen. Von Corinne Riedener Das Interview.

24 26 32 Eingeliefert – Ausgeliefert. Bilder: Röntgenaufnahmen Unzählige Körperverletzungen von Mikael Häggström in Schweizer Spitälern und der Saiten-Redaktion bleiben ohne Entschädigungen. Von Urs P.Gasche

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37 Perspektiven Repression gegen Uiguren, Tradition im Hochgebirge, Über Diskriminierung, Homowitze und worum es Konsumrausch auf Taobao: Flaschenpost aus China, dem Land bei der Abstimmung vom 9. Februar geht. Von Etrit Hasler der Widersprüche. Von Remo Wild und Corinne Riedener 38 41

45 Kultur Das Gesetz und die Masken: Songs für die Aufwertung der Tiefenentspannt in den 400 Jahre gut bei Stimme: Das Theater St.Gallen spielt Provinz: Das zweite Dachs- Norden: Mitte Februar Der Oratorienchor St.Gallen Kafkas Prozess mit Puppen Album verdient einige Berg- kommt die Polarregion feiert Jubiläum mit einem und leibhaftigen Spielern. punkte. Von Corinne Riedener musikalisch nach St.Gallen. Buch und einer Uraufführung. Von Peter Surber Von Corinne Riedener Von Peter Surber

46 47 48 49 Rindviecher gesucht: Der ex- Der «gmögige Kerli» aus dem Gut gefedert: Das Gewerbe- Wer ich einmal war: Der perimentelle No-Budget-Film Wald: Von Förster und Baum- museum Winterthur fächert autobiografische Roman Das Dieter Meiers Rinderfarm forscher Peter Wohlleben gibt ein ganzes Universum rund Mädchen mit dem Pagen- erkundet ein Argentinien im es jetzt auch den Film zum um Federn und Vögel auf. schnitt von Beatrice Häfliger. Aufruhr. Von Stefan Böker Bestseller. Von Peter Müller Von Marlen Saladin Von Wolfgang Steiger

50 51 53 54 Zum Kotzen schön: Boden- Elefanten und Pinguine: Alte Musik, neuer Jazz, seeland von Sebastian Ende Februar startet in der alte Bronzen und politische Winterberg ist ein reichhalti- St.Galler Lokremise zum Lieder im Kulturparcours. ges Log- und Lockbuch für zweiten Mal Jungspund, das die Region rund um den See. Theaterfestival für junges Von Veronika Fischer Publikum. Von Peter Surber

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60 Kalender 81 Kiosk 83 Kellers Geschichten 85 Pfahlbauer 87 Comic von Julia Kubik

Saiten 02/2020 5 Inhaltsverzeichnis Reaktionen Viel geklickt

Meistgeklickt im Januar wurden die Beiträge aus dem Heft zum Thema Urban Citizenship, zum Beispiel saiten.ch/alle-die-da-sind/ und saiten.ch/auf-zur-st-galler-partizipationskultur/. «Tolle Bildidee!» kommentierte ein Leser auf Facebook die Fotostrecke, und ein anderer meinte: «Ein toller letzter Satz: ‹Wer hier ist, ist hier und hat das Recht, gehört zu werden›. Wir sind zum Glück schon viel weiter als auch schon. Aber die Mühlen mahlen langsam.» Besondere Be- troffenheit und auch Hilfeangebote ausgelöst hat der Beitrag über die äthiopische Familie, die sich mit einem negativen Aufenthaltsentscheid in St.Gallen aufhält und deren kleiner Bub trotz seines Handicaps keine Behandlung mehr erhält. Zum Nachlesen: saiten.ch/binyam-darf-nicht-hoeren-lernen/

Nr. 296, Januar 2020 Donald Trump war am WEF – für Saiten nicht unbedingt ein Grund, den sauber «aufkolonnier- ten» (neues Modewort, unbedingt merken) Zum Beitrag «Bäumler ist ange- nistisch. Solche Trophäenhallen Fahrzeugtross des US-Präsidenten mit rund 30 ge- kommen» im Januarheft erwartet man im Landgut eines panzerten Autos auf seiner Rückfahrt auf der englischen Grosswildjägers vor St.Galler Stadtautobahn filmisch zu bejubeln. Son- Habe ich jemals ein irritieren- 100 oder 150 Jahren, nicht dern vielmehr zu fragen, warum dieser über- deres Museum gesehen? Ich glaube im Hohenems von 2019. Die Bedro- haupt einreisen durfte. «Internationale Sachver- nicht. Die «Arche Noah» ist hung bzw. Zerstörung dieser ständige vertreten die Meinung, dass der vorderhand nur auf Anmeldung zu- Wildnis-Welten erfülle ihn mit Auftragsmord am iranischen General Soleimani gänglich – und das ist wohl Wehmut, sagt Bäumler. Das mag eine Verletzung des Völkerrechtes sei. Ferner gut so. Nicht wegen der Kunst- ja sein. Warum stellt er in stehe Trumps Androhung der Zerstörung kulturel- sammlung – über 100 Gemälde seinem Museum dann aber einfach ler Werte im Iran in eklatantem Widerspruch von der Spätromantik bis zum Ex- diese Trophäen ohne jeglichen zur Haager Landkriegsordnung und ihrem Kultur- pressionismus. Der springende Kontext aneinander – wie in ei- güterschutz», schreibt Harry Rosenbaum in Punkt ist für mich die Natur- nem Schaufenster? Und warum seinem Beitrag saiten.ch/trump-soll-draussen- Sammlung. Die präparierten hat ihm niemand abgeraten, diese bleiben/. Trump sei eine Person, «die durch ihr Vögel, die Schmetterlinge und drei Räume «Arche Noah» zu Verhalten eine konkrete und aktuelle Gefährdung die Mineralien sind ja noch nennen und andeutungsweise als für die innere und äussere Sicherheit der einigermassen okay. Anders ist Schiffsräume zu gestalten? Schweiz darstellt.» Rosenbaums Nachfrage beim es mit den einheimischen Wild- Eine Arche Noah, deren Tierbe- Fedpol erbrachte allerdings nur eine vage Ant- tieren und den Wildtieren aus stand von einigen reichen wort: «Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes aller Welt. Die drei langgezoge- Mitteleuropäern zusammengeschos- kann fedpol keine Auskünfte über allfällige Einreise- nen Räume sind eigentlich sen worden ist. Das geht einfach verbote gegen bestimmte Personen abgeben.» Trophäenhallen. An den Wänden nicht. Das ist schief und hängen zahllose Köpfe von falsch. Gehts bei alledem auch Good news fanden aber auch ihre Klicks. So die Wildtieren, teils präpariert, um den Kick des Schusses, Eröffnung des ersten Unverpackt-Ladens in der teils die blossen Knochen und ums Testosteron? Mit Sicherheit. Stadt St.Gallen, kurz «Ganzohni», welcher abfall- Geweihe. Dazu kommen voll- Darauf deuten nur schon die frei Lebensmittel und Haushaltsprodukte anbietet. ständig präparierte Tiere in kitschigen, sexistischen Gemäl- Gründerin Marion Schiess wurde darin zitiert: Stellungen, die oft schrill de, die da und dort an der «Es macht mich traurig, dass wir Menschen wissen, und pathetisch wirken: der Löwe Wand hängen. Gemälde mit Frauen wie nachhaltiges Leben aussehen müsste, aber im Angriffssprung, der hoch- in ländlich-forstlichem Ambien- dennoch nichts getan wird.» Sie hat also etwas aufgerichtete Eisbär – solche te: Jägerinnen, Wirtinnen und getan, mit Erfolg – wie im Laden dann «live» Sachen. Und am Boden liegt da Mägden. Peter Müller, St.Gallen über ein besseres Konsumverhalten diskutiert und dort ein Tierfell inkl. wurde, schilderte Andri Bösch im Beitrag präpariertem Kopf. Sogar eine Sehr interessant und Daumen hoch saiten.ch/ganz-ohni-abfall/. Hyäne ist dabei. Und selbst für einen hochmotivierten das lässt sich noch toppen. Mit Kunstsammler! Jedoch kann ich der oberen Hälfte einer Giraffe. dem Begriff Arche Noah für Was hat man wohl mit dem unteren unzählig getötete Tiere nichts Teil gemacht? Die ganze Aus- abgewinnen! stellung kommt in modernem, Andreas Michael Roth leicht sterilem Hochglanz daher und wirkt doch seltsam anachro- Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an [email protected].

Saiten 02/2020 6 Positionen Olafur Symbiotic Eliasson Seeing Jetzt Erfolg anmelden! braucht Bilder 17.1.17.1.— Kunsthaus HF Fotografie 22.3.2020 Zürich Dipl. Gestalter/in HF Lehrgangsstart August 2020

Olafur Eliasson, Escaped light landscape, 2020 Courtesy of the artist; neugerriemschneider, Berlin; Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles Photo: Alcuin Stevenson / Studio Olafur Eliasson

FESTIVALPROGRAMM DIE HENNE IDA UND PILAT DAS EICHHÖLNCHEN Theater Bagat Chur 5+ DIE WÖRTERFABRIK equipe wiss Luzern & Corsin Gaudenz 5+ HEUTE KEINE ELEFANTEN Team Tartar Zürich 6+ SCHOGGILÄBE – TEILEN IST BITTER Theater Fallalpha Zürich 6+ AN DER ARCHE UM ACHT E0B0FF/FigurenTheater St.Gallen 6+ HEUREKA! WER HAT’S ERFUNDEN? Theater Kolypan Zürich 8+ FOREVER Tabea Martin Basel 8+ DIE WAHRE GESCHICHTE VON REGEN UND STURM La Grenouille Biel/Bienne 10+ AUERHAUS LAB Junges Theater Zürich 14+ POOL POSITION junges theater basel 14+ TRÄUME EINER SOMMERNACHT Theater St.Gallen 15+

JUNGSPUNDBÄND mit Andi Peter, Andi Wettstein Isa Wiss, Vera Kappeler, Luca Sisera, Peter Conradin Zumthor Marius Tschirky, Moritz Widrig, Stefan Sunntiger Stefan Haas, Jesco Tscholitsch Simon Ho, Nora Vondermühl, Herwig Ursin

Ausserdem während des gesamten Festivals: FÄTZE Wachsende Installation aus Dachlatten und Begegnungsort DER SCHAM-O-MAT Eine Erinnerungsdeponie

Saiten 02/2020 7 Positionen Redeplatz «Wohnungen für die ganze Bevölkerung»

Thomas Schwager, Geschäftsleiter des Mieterinnen- und Mieter- Es geht also um eine langfristige Entwicklung? verbandes (MV) Ostschweiz zur Situation auf dem Wohnungsmarkt und warum man am 9. Februar der Initiative «Mehr bezahlbare Heute liegt der Anteil gemeinnütziger Wohnun- Wohnungen» zustimmen muss. gen über die gesamte Schweiz gerechnet zwi- Interview: René Hornung, Bild: Tine Edel schen vier und fünf Prozent. Dieser Wert soll langfristig auf zehn Prozent steigen. Wenn wir nämlich nichts machen, wird der Anteil der Gemeinnützigen und der Genossenschaften immer kleiner ...

... weil heute vor allem Pensionskassen und grosse Immobiliengesellschaften bauen. Warum können diese bei ihren Grossprojekten nicht zehn Prozent den Genossenschaften überlassen?

Weil es keine Möglichkeit gibt, einem Investor vorzuschreiben, was er mit seinen Wohnungen machen soll. Und sein Interesse ist ja klar. Er will Rendite erwirtschaften. Das ist legi- tim, so läuft es eben. Es braucht neue Möglichkeiten für die Gemeinnützigen, ihre Projekte zu realisieren.

Welche Werkzeuge stellt die Initiative dafür zur Verfügung?

Zum Beispiel Darlehen: günstiger als Bankhypo- theken, aber doch zu verzinsen, so dass der Bund daran sogar verdient. Das sind eben keine Subventionen, wie die Gegner immer behaup- ten, sondern Investitionen. Mit diesem Geld werden Wohnungen für Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen gebaut. Damit erfüllen wir auch endlich den Verfassungsauftrag, der verlangt, dass der ganzen Bevölkerung angemes- sene Wohnungen zu tragbaren Bedingungen zur Verfügung stehen müssen. Diesen Zustand haben wir bisher nicht erreicht.

In der Ostschweiz sind die Wohnungen billiger, und wir haben einen relativ hohen Leerwoh- Thomas Schwager nungsbestand. Will die Initiative Probleme Saiten: In der Ostschweiz haben wir einen sehr lösen, die es bei uns gar nicht gibt? bescheidenen Anteil an genossenschaftlichem, respektive gemeinnützigem Wohnungsbau von Die Probleme gibt es auch hier, wenn auch nicht einmal drei Prozent. Wie kommen wir auf etwas weniger zugespitzt. Wenn wir von Leer- die von der Initiative angestrebten zehn wohnungen reden, müssen wir schon hinschauen, Prozent? welche Wohnungen denn leer sind. Es sind vor allem jene, die Investoren auf Vorrat bau- Thomas Schwager: Die zehn Prozent sind ein en, oft grosse Wohnungen mit Luxusausstat- Durchschnittswert für die ganze Schweiz. tung. Die können sich aber nur Menschen leis- Es gibt Städte, die sind schon heute weit dar- ten, die viel verdienen. In der Praxis machen über, und es ist sicher kein Thema, dass wir beim Mieterverband häufig die Erfahrung, man dort auf die zehn Prozent heruntergeht. dass ganze Häuser leergekündigt und dann Aber es ist auch nicht die Idee, dass zum saniert werden. Begründung ist oft eine ener- Beispiel Ausserrhoden mit heute nur 1,5 Pro- getische Sanierung. Aber wenn man dann schaut, zent genossenschaftlichen Wohnungen jemals was sonst noch alles gemacht wird, wird rasch die zehn Prozent erreichen wird – das ist ja klar, dass der Anteil der Energiesanierung nicht realistisch. Die Initiative verlangt eher bescheiden ist. Den Mieterinnen und Mie- auch nicht, dass bei jedem einzelnen Baupro- tern werden dann ihre früheren Wohnungen zu jekt diese zehn Prozent eingehalten werden. 30 oder 50 Prozent höheren Mieten wieder ange-

Saiten 02/2020 8 Positionen Stimmrecht boten. Das können sich aber sehr viele nicht leisten. Bei den Gemeinnützigen und Genos- senschaften wird anders saniert – mit Rück- Tag der Trauer sicht auf die Bewohner.

Die Stadt St.Gallen hat mit dem 12-Millionen- Kredit schon ein Förderinstrument. Der Kredit wird aber nicht ausgeschöpft. Warum nicht?

Weil es kein Land gibt, das die Gemeinnützigen und die Genossenschaften zu fairen Bedingungen erwerben können, um darauf zu bauen. Deshalb will die Initiative den Gemeinden und Kantonen ein Vorkaufsrecht einräumen. Die Gemeinden müssen da aktiv werden und den Genossenschaf- ten das Land überlassen.

Beim Mieterverband rufen viele Mieterinnen und Mieter in Not an. Wo drückt der Schuh? «Am 20. Januar 1990 geschah etwas Einzigartiges Mehrheitlich sind es mehr Mieterinnen und in der Geschichte der Sowjetunion – Die Welt erfuhr Mieter in älteren Liegenschaften, die Probleme nichts davon.» mit ihren «Räuber»-Verwaltungen haben, wie wir sie nennen. Auf der anderen Seite des Robert Kaplan in: Reisen an die Grenzen der Spektrums stehen die Gemeinnützigen und Genos- Menschheit. senschaften. Dort gibt es kaum je Klagen. Die gehen anständig mit den Leuten um. Der 20. Januar ist nicht besonders wichtig für die meisten. Aber für Aserbaidschaner ist er es. Für Zum Schluss: Zahlen wir auch in der Ostschweiz sie ist er ein Tag der Trauer und gleichzeitig auch generell zu hohe Mieten? der Tag der Einheit des Volkes. Am 20. Januar 1990 gingen viele Menschen auf die Strasse, um für Das Problem ist zwar weniger pointiert als in die Unabhängigkeit ihres Landes von der UdSSR zu Zürich, aber im Grundsatz das gleiche. Inter- kämpfen. Sie waren unbewaffnet, aber das hielt die essant sind die gesamtschweizerischen Zahlen: sowjetische Regierung nicht auf, auf die für die Zwischen 2005 und heute sind die Mieten um Freiheit ihres Landes demonstrierenden Menschen zu 17 Prozent gestiegen, die Löhne nur um 5 Pro- schiessen. An diesem Tag roch es in der ganzen zent. Raiffeisen hat in einer Untersuchung Stadt nach Schiesspulver. Keine Seele schlief, von festgestellt, dass die Mieten eigentlich 40 Klein bis Gross, Radio- und Fernsehstationen wur- Prozent tiefer sein müssten, wenn man die den gesprengt, der Ausnahmezustand wurde verhängt. gesetzlichen Regelungen auch wirklich durch- Im Auftrag vom Michail Gorbatschow stürmte setzen würde. Und das gilt auch bei uns. die Rote Armee von allen Seiten mit Panzern und schwerer Bewaffnung in die Stadt. Diese Aggression der Sowjetischen Armee war in der Tat ihre letzte und bedeutet somit faktisch das Ende der Sowjet- union. Unbewaffnete Bürgerinnen und Bürger standen dem Militär gegenüber, etwa 150 Menschen kamen dabei ums Leben. Sie gerieten unter die einrollen- den Panzer oder wurden erschossen. Unter den getöteten Menschen waren Passantinnen, Ärzte, Poli- zeibeamte. Über 800 Menschen wurden schwer ver- letzt. Doch die UdSSR konnte die Freiheitsbewegung in Aserbaidschan mit Gewalt nicht unterdrücken. Direkt nach diesen tragischen Ereignissen gingen Hunderttausende von Menschen auf die Strassen. Am 18. Oktober 1991 erlangte Aserbaidschan seine legitime staatliche Unabhängigkeit. Ich gedenke all der Menschen, die ihr Leben für die Freiheit und Unabhängigkeit Aserbaidschans hingegeben haben. Sie werden für immer in den Herzen und Gedanken des aserbaidschanischen Volkes bleiben.

Thomas Schwager, 1964, ist seit Mai 2019 Geschäftsleiter des Mieterinnen- Farida Ferecli, 1988, ist in Sumqayıt in Aserbaidschan aufgewachsen und Mieterverbandes Ostschweiz. Er sass von 2004 bis 2014 als Vertreter und 2015 in die Schweiz gekommen. Sie hat Chemie und Ökologie studiert der Grünen im St.Galler Stadtparlament und ist seit fünf Jahren Kantonsrat. und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Wittenbach.

Saiten 02/2020 9 Positionen HIMLEN ÄR 2.Februar bis 1. März 2020 Kirche KLAR St. Mangen St. Gallen LIEDER AUS SCHWEDEN, FINNLAND UND ESTLAND + INSTRUMENTALDUOS

Sonntag, 2. Februar Sonntag, 9. Februar Sonntag, 16. Februar UMEDUO 16. FEBRUAR 2020 Ensemble Feuersinger, Posaunenquartett Sonntag 17 Uhr Gilles Binchois Wey, Johannsen, OPUS 4 KAROLINA ÖHMANN Dominique Vellard Abadie Collegium Verena Förster, Cello AMRISWIL KULTURFORUM Perotin und die Notre- Instrumentale Orgel Dame-Schule – der Kathedrale Frühbarocke doppel- ERIKA ÖHMANN Kathedralmusik aus St.Gallen chörige Wechsel- 22. FEBRUAR 2020 Paris um 1200 Spiele: Hassler, Schütz, Percussion Michael Wersin Gabrieli u.a. Samstag 19.30 Uhr Gloria in excelsis Deo – J. S. Bachs Messen ST.GALLEN OFFENE KIRCHE g-Moll und G-Dur TABLATER KONZERTCHOR Sonntag, 23. Februar Samstag, 29. Februar Sonntag, 1. März Dorothee Mields Marais-Consort Wolfgang Zerer, ST.GALLEN 23 FEBRUAR 2020 Salagon Quartett Incipit lamentatio Orgel Sonntag 17.15 Uhr Jeremiae prophetae – Vom Barock via B-A-C-H Miriam Shalinsky François Couperins in die Romantik – AMBROS OTT ANDELFINGEN EV. KIRCHE Stabat mater dolorosa – «Leçons de ténèbres» Robert Schumann Leitung Luigi Boccherini als als Orgelkomponist Meister der Sakralmusik Infos und Reservierungen Sechsmal Einführung, Kon- zert & Apéro | Eintritt frei www.tablater.ch Kollekte | www.amsg.ch

Ein Geburtstag voller Höhepunkte! 14.02. – 16.02.2020 Gestalterischer IRISH ROCK-PARTY Vorkurs SAINT CITY Erwachsene Propädeutikum, ORCHESTRA Vollzeit und Teilzeit Lehrgangsstart & THE LED FARMERS August 2020 15.02.2020 | 20.30 UHR Infoanlass 6. Mai 2020, 19 Uhr

Foto: Jana Fust

40 Jahre

Buchs (SG) www.fabriggli.ch

Saiten 02/2020 10 Positionen Nebenbei gay Warum? Im Gemischtwarenladen Organspenden

Da ist ja diese Abstimmung, und zwar Ich habe schon eine Ewigkeit darüber, ob öffentlicher Hass gegen uns nichts mehr von den Miss Homos strafbar werden soll. Die Stimm- Schweiz-Wahlen gehört und berechtigten sind zur Urne gerufen, es heisst ja: Man vermisst und weil ich bei der Lesbenorganisation es erst, wenn man es arbeite, muss ich natürlich viel nicht mehr hat. darüber reden. Wollte ich auch! Es ist Und das ist bei der wichtig, dass Leute checken, wie es Miss Schweiz Wahl eben ... uns Schwulen, Lesben und Bisexuellen nicht so. Ich frage mich ergeht. Dass wir gesetzlich besser viel mehr: Warum gab es geschützt werden müssen! das so lange? Denn brauchen Nur: Manchmal habe ich das Gefühl, die Öffentlichkeit wir überhaupt eine physische Manifestation will nicht hören, was wir wollen. Manchmal habe ich den unserer Nation? Und falls ja, müsste die Miss Eindruck, sie will nur hören, wie dreckslausig es uns geht. Schweiz nicht auch äusserlich der Schweiz Wenn wir an der Pride auf unsere Forderungen aufmerksam gleichen? Also klein, bergig und in die Breite machen, jedes Jahr in mehreren Schweizer Städten, und dabei gezogen. auch einfach mal stolz sind, dass wir existieren (und, Solche Wahlen sind auch gefährlich. Denn statistisch gesehen, überlebt haben), dann findet man das selbst wenn du zur Miss Schweiz gekürt wirst, grusig. Wäh, Freaks in Leder; wäh, knutschende Buebemeitli; ein Jahr später wirst du dein Leben lang nur wäh, Leute mit wenig an. Glückliche Homos sind eklig, noch als Ex-Miss Schweiz angekündigt. Man wird weg damit, bitte nicht vor meinen Kindern. dich für immer daran erinnern, dass du mal Aber hey! Wenn wir davon erzählen, wie uns Zeugs ange- hübsch warst. schmissen und ins Gesicht gespuckt und in die Fresse ge- «Begrüsst nun auf der Bühne: Die Ex-Miss schlagen wird, bring it on! Action! Unterhaltung! Abenteuer! Schweiz von 1990!» Und alle denken: «Echt? Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft Medien bei Eine Ex-Miss Schweiz? Das sieht man ihr gar uns anrufen und fragen, ob jemand von Gewalterfahrungen er- nicht an.» Wer will schon darüber definiert zählen will. Wie in so einem Gemischtwarenladen: Grüeziwohl, werden, was man nicht mehr ist? was hätten Sie gerne? – Ähmmm, heute bitte ein Schwulen- Zum Beispiel bei mir: «Begrüsst nun auf paar, das verprügelt wurde. – Sehr gern, kurzer Moment... der Bühne die Ex-Jungfrau, Jan Rutishauser!» voilà. Sonst noch was? – Ja vielleicht noch Lesben, die um Und alle denken: «Echt? Eine Ex-Jungfrau? drei Uhr morgens durch die Langstrasse Zürichs laufen Das sieht man ihm gar nicht an.» und wir filmen das Ganze mit versteckter Kamera? – Prima. Jetzt denkt ihr vielleicht: «Dä isch Muss ich kurz im Lager nachschauen, aber ich glaub, wir doch nume iifersüchtig.» Das stimmt nicht. haben noch was in Grösse M. Wer bei Schönheitswettbewerben mitmachen will, Einige Heteros scheinen uns nicht zu glauben, wenn wir soll mitmachen. Das Dissen der Missen ist seit mehreren Jahrzehnten sagen, dass wir auf der Strasse nicht meine Mission. Aber ich sträube mich nicht so sicher sind, wie man sich das in der modernen gegen das Konzept, jemanden nur auf Grund der Schweiz gern ausmalt. Dann müssen versteckte Kameras her, äusseren Erscheinung zu einer «Miss Schweiz» quasi für Beweismaterial, wie schlimm es wirklich ist. zu küren. Das ist, als würde man für ein Video einen Koala anzünden, Sollten wir nicht mehr verlangen? um zu beweisen, dass Australien brennt. Alter, wenn du Zum Beispiel, dass alle Kandidatinnen live im uns einfach glauben würdest, müssten wir nicht die ganze Fernsehen sowas wie einen Einbürgerungstest Zeit in die Kamera chlönen! bestehen müssen. «Rezitieren sie den Rütli- Ich werde das Gefühl nicht los, dass es dabei nicht um Schwur! Auf Rätoromanisch. Alle fünf Dialekte.» Infos zu einem Politikum geht, sondern um Voyeurismus. Und anstatt sinnloses Schaulaufen auf Wenn du als stimmberechtigte Person Videos übers Schwulen- dem Catwalk sollen sie auf der Strasse Organ- Verprügeln guckst, aber bei Homo-Themen nicht abstimmen spendeausweise verteilen. Stellt euch mal gehst, dann bist du nicht pro Homo. Sondern siehst uns ein- vor: Elf Miss Schweiz-Anwärterinnen, die im fach gerne leiden. Bikini auf Männer zugehen und ihnen zuflüs- Ich habe diese Regel bei der Medienarbeit: Keis Gwitter tern: «Ich will din Körper... also teilwiis.» ohni Rägeboge. Das heisst: Klar, ihr könnt gerne Geschich- Und zack hätten alle Männer im Land Organ- ten haben darüber, wie wir diskriminiert werden. Aber ihr spendeausweise. dürft nicht darüber berichten, ohne unsere riesige Community Und so ein Organspendeausweis ist ja zu erwähnen. Dass es in jeder Stadt (übrigens auch in eigentlich genau wie die Miss Schweiz-Wahlen, St.Gallen, just sayin’) queere Vereine gibt, dass Hotlines nur viel besser. Denn alle können mitmachen, und Anlaufstellen existieren, die einen in Notlagen unter- es zählen wirklich nur die inneren Werte, und stützen. Und dass unser Problem gar nicht ist, dass wir mit einem Organspendeausweis habe auch Homos sind. Sondern dass andere das nicht handhaben können. ich die Chance, irgendwann mal in einer Miss Wenn ihr mich jetzt entschuldigt. Ich muss noch was Schweiz zu stecken. besorgen im Gemischtwarenladen. PS: Technisch gesehen war diese Pointe nicht unter der Gürtellinie. Anna Rosenwasser, 1990 geboren und in Schaffhausen aufgewachsen, wohnt in Zürich. Sie arbeitet als Geschäftsführerin für die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) Jan Rutishauser, 1987, ist Kabarettist, Kolumnist und Coach für und als freischaffende Journalistin. Rechtschreibung und Comedy Writing.

Saiten 02/2020 11 Positionen Das Restaurant Corso serviert – in aussergewöhnlicher Atmosphäre – zeitgenössische Gerichte. Der Star unserer Küche ist das Produkt – sorgfältig ausgewählte, regionale Erzeugnisse, ergänzt durch eine erlesene Auswahl vorwiegend autochthoner Weine aus dem Alpenraum. Infoanlass HF Bildende Kunst 19.–21. März 2020 Bar,art&talk ab 19 Uhr im Lattich Modul 3.11 gbssg.ch

Restaurant Corso Brühlgasse 37 9000 St.Gallen +41 71 511 32 36 restaurant-corso.ch follow: @corsosg

Klangfestival 1. Naturton Toggenburg und Oberton 2020 Symposium kla na 2020 ng tur fe ton es Alt St. Johann

23. Mai 2020 ob 1. Juni 2020 alpine urbane — — Alt St. Johann Sphären ti 19. er 20. Mai val ton

Saiten 02/2020 12 Positionen HSG-Machtpoker Schleppender Kulturwandel und ein neues Gesetz

Der angestrebte «Kulturwandel» an der HSG harzt. Der etwa wenn das Rektorat über finanzielle Steuerinstrumen- Fall Patrick Stach hat es gezeigt. Das ist jener te beginnt, den Instituten vorzuschreiben, wen sie an- Unirat, Posterboy-Anwalt und SVP-Mitglied, der wegen stellen sollen und wer worüber forschen darf. überrissener Honorarforderungen bundesgerichtlich Ein Machtpoker ist auch die Diskussion über eine zu einer Busse von 10’000 Franken verurteilt worden ist. Neustrukturierung des Senats, des akademischen Leitungs- Einige Feld-, Wald- und Wiesenkommentatoren fügen organs der HSG. Aktuell handelt es sich um einen jetzt an, ein Gremium wie der Unirat, der nur aus Vollsenat, in dem sämtliche Professoren einsitzen. Man- Saubermännern bestehe, böte wenig neue Ansätze. Lieber che finden, das Rektorat übe hier zu viel Macht aus. den einen oder anderen «Querdenker», der sich mal Sie fordern, dass ein neues Senatspräsidium den Rektor «den Kopf gestossen» hat, statt eine «lammfromme Runde». als Vorsitzenden des Senats sowie des vorberatenden Stachs Anwalt war der Ansicht, es sei keine Vorausset- Ausschusses ablösen soll. Andere fordern zudem die zung für eine Mitgliedschaft im Unirat, «im Ruf der Stärkung des Mittelbaus und der Studierenden. Eine Maxi- Heiligkeit zu stehen». Genau genommen stimmt das: Leute, malforderung wäre die Erhöhung und Festsetzung ihrer die ihre Kontostände auf wundersame Weise erhöhen, Sitze auf zwei Drittel. Für diese tripartite Variante schaffen es eher nicht in die vorderen päpstlichen Ränge müsste man sich wohl vom Modell des Vollsenats ver- zur Heiligsprechung. Solche Leute wirft man aus dem abschieden, damit das rund 130-köpfige Gremium nicht Tempel. Folgerichtig forderten einige Kantonspolitiker weiter aufgebläht und damit noch handlungsunfähiger Stachs Rücktritt aus dem Unirat. Dieser gehorchte dann würde, als es ohnehin schon ist. auch – aber erst nach einigen Tagen Bedenkzeit und An politische Arbeitsbeschaffung grenzt allerdings unter Katzenjammer. eine Forderung der Sozialdemokraten, wonach finanzielle Der Unirat ist das oberste Gremium der HSG und Überschüsse der Institute nicht nur der Forschung, wird vom Kantonsrat nach Parteiproporz bestellt. Nach sondern «vor allem der Lehre, dem Kerngeschäft der Uni», Stachs Abgang sitzen noch darin: Bildungsdirektor Stefan zugutekommen sollen. Will die SP tatsächlich, dass Kölliker, Karl Güntzel (ebenfalls kurz vor dem Ab- die HSG noch mehr solche Managerinnen und Juristen aus- sprung) und Silvia Bietenharder (SVP); alt Bundesrätin bildet, die sie dann später wieder für ihr markt- Ruth Metzler, Yvonne Suter und Pepe Sonderegger logisch-asoziales Gebaren kritisieren muss, anstatt die (CVP); Stadtpräsident Thomas Scheitlin und Stefan Kuhn wissenschaftliche Arbeit an der Hochschule zu fördern? (FDP); alt Nationalrätin Hildegard Fässler und Kurt Was soll denn nun das Kerngeschäft der HSG sein? Hollenstein (SP). Illuster genug ist die Runde ja Ein eigenes Präsidium für den Senat und die bereits – ausserdem dominiert von der SVP, die bereits Stärkung des Mittelbaus und der Studierenden sind sicher nach einem Nachfolger für Stach sucht. begrüssenswert. Solche Reformen hängen aber letztlich Das neue Unigesetz, das zurzeit auf dem Rosenberg davon ab, inwieweit das Rektorat und die Dozierenden be- ausgearbeitet wird, sieht vor, den Unirat als Fach- reit sind, einen Teil ihrer Macht abzugeben. Auch gremium zu etablieren und zu entpolitisieren. Das ist bessere Anstellungsverhältnisse für Doktorierende, die angesichts des Falls Stach nachvollziehbar. Der an gewissen Instituten tatsächlich prekär sind, heutige Unirat bringt es mit sich, dass umstrittene würden der HSG mehr als gut anstehen. Das letzte Wort Figuren einsitzen, die es in einem technokratischen über das neue Unigesetz hat aber – glücklicherweise – Gremium eher nicht gäbe. Andererseits haben die Spesen- nicht die Uni, sondern die Politik. (Roman Hertler) und Nebenamtsskandale gezeigt: Die politische Kontrolle über die Uni ist unabdingbar und darf nicht geschwächt werden. Die bisherige Laxheit in der Aufsichtspraxis – insbesondere auch jene der Regierung – muss rasch beendet werden. Um Aufsicht geht es auch im zweiten umstrittenen Punkt des Unigesetzes: Wie stark soll das Rektorat die eigenständig agierenden Institute kontrollieren? Gegen eine verstärkte buchhalterische Aufsicht kann nie- mand ernsthaft etwas einwenden. Schwieriger wird es, wenn die wissenschaftliche Freiheit angekratzt würde,

Saiten 02/2020 13 Positionen NOTF

Saiten 02/2020 14 Notfall Notfall Alle wollen gesund sein, aber Blinddarm und Baserate. Entbettung der Betten. alle wollen am Kranksein Eine Musterrechnung. Wie der Neoliberalismus im verdienen. Auf Spitalbesuch in Gesundheitswesen Einzug Herisau, St.Gallen und im hielt. Von Roman Hertler Thurgau. Von Peter Surber

16 19 22 Eine Frage des Geldes oder: «Die Prämien explodieren, Keine bleibenden Schäden. Jedes Tal ein Spital? Die regio- nicht die Kosten»: Für Ökonomin Eine Reportage aus der Stroke nale Diskussion um die Spitäler. Anna Sax sind Spitalschlies- Unit, zwischen Grabs und VonAndreas Kneubühler sungen kein Allheilmittel. St.Gallen. Von Corinne Riedener Das Interview.

24 26 32 Eingeliefert – Ausgeliefert. Bilder: Röntgenaufnahmen Unzählige Körperverletzungen von Mikael Häggström in Schweizer Spitälern und der Saiten-Redaktion bleiben ohne Entschädigungen. Von Urs P.Gasche FA35 LL

Saiten 02/2020 15 Notfall ALLE WOLLEN GESUND SEIN, ABER ALLE WOLLEN AM KRANKSEIN VERDIENEN

Widersprüche im Gesundheitssystem, der Kostendruck der öffentlichen und die Rosinenpickerei der privaten Spitäler – und ein radikales Zukunftsmodell: Auf Spitalbesuch in Herisau, St.Gallen und im Thurgau.

Von Peter Surber

Die Blinddarmoperation war eine der (zum Glück seltenen) Bevölkerung geht es gut», sagt Balmer. Zugleich bräuchten aber Spitalerfahrungen in unserer Familie. Vor ein paar Jahren war die Spitäler eine gute Auslastung und seien Mindestfallzahlen es, an einem Montag im Frühling, die Patientin litt unter gräss- ein wichtiges Qualitätskriterium. Und schon steckt man im zen- lichen Schmerzen, der noch gleichentags aufgesuchte Haus- tralen Widerspruch des real existierenden Gesundheitswesens: arzt-Stellvertreter diagnostizierte unrichtig, in der folgenden Alle wollen gesund sein, aber alle verdienen am Kranksein – Nacht waren die Schmerzen nicht mehr auszuhalten, wir fuhren bloss sehr unterschiedlich. in den Notfall im Kantonsspital St.Gallen. Nach Untersuchun- Balmer, der mit Jahrgang 1978 jüngste Ostschweizer Ge- gen, viel Information und viel Warterei wurde die Patientin im sundheitsdirektor, ist zugleich schon bald der dienstälteste. Krankenwagen (ein Höllentrip zwischen Bodenwellen und Rundherum treten seine Amtskolleginnen und -kollegen zu- Morphium-Übelkeitsschüben) ins Spital Rorschach verlegt, der rück. Die St.Galler Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann Dependance des Kantonsspitals, und dort erfolgreich operiert. scheidet nach 16 Jahren aus, die Innerrhoderin Antonia Fässler Eine Woche Spitalaufenthalt folgte, in Sachen Schmerzen stra- paziös, von der Spitalumgebung her angenehm. «Unser Blind- darm» ging gut aus. An eine Rechnung des Spitals erinnern wir uns nicht. «Man geht nicht mehr dort, wo man wohnt, ins nächstgelegene Szenenwechsel. Das Zimmer für kleinere operative Ein- Spital, sondern man wählt aus. Das ist die Realität, griffe im Spital Herisau ist nüchtern, mit Geräten vollgepackt, auf die sich die Spitäler und die Politik einstellen müssen.» in der Mitte die Liege für Untersuchungen. Hier treffen wir Yves Noël Balmer, Regierungsrat Yves Noël Balmer. Balmer ist in Form. Auf Facebook postet er Bilder von Bergtouren oder Schussfahrten auf dem Mountain- bike. «Wenn ich mich körperlich fit halte, bin ich auch geistig leistungsfähiger», sagt er. Und: «Um die Verantwortung für den nach zehn Jahren, der Thurgauer Jakob Stark ist in den Stände- eigenen Körper können wir uns nicht drücken.» Das Feld, mit rat gewählt worden. So unterschiedlich die Parteizugehörigkei- dem er sich beruflich beschäftigt, ist allerdings weniger fit: das ten (SP, CVP, SVP) und so individuell die Rücktrittsmotive, so Gesundheitswesen. Balmer ist als Regierungsrat seit einem gu- gemeinsam ist dem Job zugleich, dass man sich mit ihm kaum ten halben Jahr für die Spitäler in Appenzell Ausserrhoden zu- Lorbeeren holt, aber viele Feinde macht. Das rote Tuch: Spital- ständig. Noch gehören drei öffentliche Spitäler dazu: die Spitä- schliessungen. ler Heiden und Herisau und das Psychiatrische Zentrum Regionalismus und «Einzelinteressen» gefährdeten die Herisau. Heiden gehört zu den Kandidaten für Spitalschlies- Wirtschaftlichkeit der Spitäler; mit einem Umbau der Spital- sungen in der Ostschweiz, und das seit Jahren; die Kontrover- strukturen «nach Effizienz-Kriterien» liessen sich Milliarden sen um den Spitalverbund und die Defizite in Heiden haben sparen, hat der Wirtschaftsprüfer PwC in einer Studie 2013 de- schon Balmers Vorgänger Matthias Weishaupt das Leben klariert und den Spitälern eine Gewinnmarge (Ebitda) von zehn schwer gemacht. Prozent ins Pflichtenheft geschrieben. Die meisten, auch die Ostschweizer Kantone, gehorchen den Wirtschaftsprüfern. Wie Regierungsrat Balmer verlangt eine der Neoliberalismus im Spitalwesen etabliert wurde, ist im Bei- «saubere Diagnose» trag von Roman Hertler Seite 22 nachzulesen. Und wie sich «Regionalismus und Einzelinteressen» zur Stunde in der Ost- «Als Gesundheitsdirektor würde man sich natürlich wünschen, schweizer Spitaldebatte breit machen, analysiert Andreas dass die Betten möglichst leer sind, denn das würde heissen: Der Kneubühler auf Seite 24.

Saiten 02/2020 16 Notfall Was blieb den Spitälern? Sie setzten, weil sie mussten, auf Teu- rentable Operationen querfinanziert werden konnten. Inzwi- fel komm raus auf Gewinn. Eine renommierte Kritikerin dieses schen gehört der Leistenbruch zu den Operationen, die als am- Systems ist Annamaria Müller, früher Leiterin des Spitalamts bulant durchführbar eingestuft und somit mit einem deutlich Bern, heute Verwaltungsratspräsidentin des Fribourger Kan- kleineren Betrag vergütet werden. Lukrativ sind aber Hospitali- tonsspitals. Die neue Spitalfinanzierung ab 2012 sei der «Start- sation und Zusatzleistungen, insbesondere bei Privatpatienten. schuss für ein goldgräberhaftes Verhalten im Spitalwesen» ge- Und lukrativ sind zum Beispiel Hüftoperationen – auf dem Ge- wesen. Es habe ein «Run auf die lukrativen Patienten» biet der Orthopädie ist die Konkurrenz durch die Privatspitäler eingesetzt, es herrschten Zustände «wie im Wilden Westen», deshalb besonders hoch. Bei diesen nicht notfallmässigen, son- zitiert die Online-Plattform «medinside.ch» Annamaria Müller. dern Monate im Voraus geplanten Operationen gebe es einen Trotzdem erreichen bloss ein paar wenige Spitäler schweizweit Spielraum für den Entscheid, ob sie nachAbwägung von Risiko die geforderte Zehn-Prozent-Marge. Die meisten liegen darun- und erwartetem Gewinn an Lebensqualität durchgeführt wer- ter und damit, rein betriebswirtschaftlich betrachtet, im roten den sollen. Ärztinnen und Ärzte spielten in der Meinungsbil- Bereich. dung der Patienten eine entscheidende Rolle und hätten da- Auch der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden weist durch einen starken Einfluss, wie häufig diese Eingriffe 2018 eine nach dieser Rentabilitätslogik zu tiefe Marge von 5,3 durchgeführt würden. Gewisse komplexere Eingriffe bedürfen Prozent aus – immerhin wurden die Defizite der letzten Jahre aber massiv reduziert. Im Herisauer Eingriffszimmer will Ge- sundheitsdirektor Balmer denn auch nicht gleich von «Eingrif- fen» reden, sondern erst einmal «eine saubere Diagnose» ma- «Im Studium ging es noch ausschliesslich um das medizinische chen. Diese lautet zum einen: Die freie Spitalwahl, wie sie seit Knowhow. Sobald du im Spital anfängst, wirst du der Revision des Krankenversicherungsgesetzes KVG 2012 aber darauf getrimmt, auch ökonomisch zu denken.» national gilt, wird geschätzt und genutzt, auch in Ausserrhoden. A.R., Assistenzarzt «Man geht nicht mehr dort, wo man wohnt, ins nächstgelegene Spital, sondern man wählt aus. Das ist die Realität, auf die sich die Spitäler und die Politik einstellen müssen.» Das andere, sie- he oben: Öffentliche Spitäler stehen im Wettbewerb, unterein- ausserdem einer Mindestanzahl an jährlich durchgeführten ander und mit den Privaten. Kleinere Landspitäler erreichen die Operationen, damit die Klinik diese auch weiterhin anbieten Fallzahlen und damit die Umsätze nicht, die sie zum Überleben darf. Wo die geforderten Fallzahlen nur knapp erreicht würden, bräuchten. Privatspitäler spezialisieren sich auf lukrative Ge- bestehe sicherlich ein Interesse, Patienten diese Eingriffe nahe- biete, in der Ostschweiz und insbesondere im Appenzellerland zulegen. auf die Orthopädie und die Augenmedizin. Ein «Rosinenpi- Anfang Januar kritisierte die SRF-Sendung «Puls» ver- cken»? «Ja, aber der Gesetzgeber will Wettbewerb. Der Beste gleichbare, finanzielle Fehlanreize am Beispiel der Angioplas- und Günstigste soll gewinnen. Für die öffentlich-rechtlichen tie (der Einführung von Ballonkathetern oder Stents zur Erwei- Spitäler bleibt eine grosse Zahl von sehr unterschiedlichen Fäl- terung der Blutgefässe): Eine Herzkatheteruntersuchung ohne len, die weniger rentabel sind.» Stent bringt einem Schweizer Spital je nach Standort durch- schnittlich rund 5000 Franken ein. Mit Stent sind es gut 10’000 Assistenzarzt R. sagt, wo die Musik spielt Franken. Der Kardiologe Thomas Lüscher sagte in der Sen- für die Spitäler dung: «Es besteht natürlich ein gewisser Druck, mehr zu ope- rieren. Das ist systemimmanent und liesse sich nur politisch Der junge Arzt A.R. (Initialen geändert) ist um Beispiele nicht ändern, wenn die Verrechnung nach Qualität und nicht mehr verlegen, um zu illustrieren, wie sich dieses politisch gewollte nach Quantität erfolgen würde.» Gewinndenken im Spitalalltag auswirkt. R. ist in St.Gallen und Trotz dieser ökonomischen Faktoren relativiert Assis- Ausserrhoden aufgewachsen, arbeitet als Assistenzarzt an ei- tenzarzt R. aber: «Zuoberst steht im Spitalalltag die medizini- nem der beiden (notabene rentablen) Thurgauer Spitäler, Ab- sche Notwendigkeit und das Wohl der Patientinnen und Patien- teilung Innere Medizin, und sagt: «Im Studium ging es noch ten – erst danach kommen auch solche finanzplanerischen ausschliesslich um das medizinische Knowhow. Sobald du im Aspekte ins Spiel. Dass man sich als Arzt jedoch nicht aus- Spital anfängst, wirst du aber darauf getrimmt, auch ökono- schliesslich ums Patientenwohl kümmern kann, sondern auch misch zu denken.» Ein Instrument dafür seien die Austrittsbe- bezüglich Krankenkassenkosten und Geschäftszahlen der Spi- richte von Patienten. R. erklärt: Eine einfache Blinddarmopera- täler unter Druck steht, empfinde ich als unangenehm.» tion ist mit zum Beispiel 9000 Franken Fallkosten abgerechnet. Führt man im Austrittsbericht zusätzlich eine möglicherweise Big business mit Überkapazitäten vorhandene Mangelernährung oder einen tiefen Natrium-Blut- spiegelwert (Hyponatriämie) an, gilt die Operation als komple- Im Eingriffssaal in Herisau sagt Gesundheitsdirektor Yves Noël xer, auch wenn diese Nebendiagnosen für den Verlauf der aktu- Balmer: «Das Spitalwesen ist big business – aber der Markt ist ellen Operation keine Rolle gespielt haben – und kann vom zugleich stark reglementiert. Diese Mischform ist problema- Spital teurer verrechnet werden. Ein Screening dieser fast jähr- tisch. Aber wir müssen damit leben.» Das bedinge eine Ausle- lich wechselnden, codierungsrelevanten «Modediagnosen» er- geordnung: Welche Angebote machen wo Sinn? Wie kann die folgt daher in den meisten Spitälern routinemässig. Mit anderen Grundversorgung gewährleistet werden? Wer spezialisiert sich Worten: «Bei den Austrittsberichten spielt die Musik für die auf was? Und wieviel darf das Ganze den Staat kosten? Denn, Spitäler.» was viele Patientinnen und Patienten nicht wissen: Bei einem Ein weiteres Phänomen ist die sehr unterschiedliche Ren- Spitalbesuch bezahlt nicht einfach die Krankenkasse alles, son- tabilität der Eingriffe. Eine Leistenbruchoperation etwa sei in dern den Löwenanteil mit 55 Prozent trägt der Kanton. den letzten Jahren als Routineeingriff mit zwei geplanten Ho- All diese Fragen können nach Balmers Überzeugung nur spitalisationstagen eine durchaus rentable Operation gewesen, mit Blick auf die ganze Region beantwortet werden. «Es gibt welche Spitäler gern gemacht haben und womit andere, kaum Überkapazitäten und freie Betten, und es gibt zu viele Spitä-

Saiten 02/2020 17 Notfall ler, die sich auf den gleichen Gebieten konkurrenzieren.» In- kann dazu führen, dass ein Spital die Indikationen so anpasst, zwischen haben sich jedoch St.Gallen, beide Appenzell, Grau- dass man auf die Quote kommt. Es ist ein Fehler der aktuellen bünden und Glarus im Grundsatz auf eine gemeinsame ost- Gesetzgebung, dass sie zu sehr auf Volumen ausgerichtet ist schweizerische Spitalplanung verständigt; auch mit dem und zu wenig auf Qualität.» Germanns Schlussfolgerung tönt Thurgau gibt es Gespräche. Balmer nennt die Kantone Waadt provokativ: «Man muss das Angebot verknappen. Wer etwas und Wallis als Vorbilder, die eine solche Gesamtanalyse unter- besser machen will, muss Ressourcen wegnehmen statt hoch- nommen, vier Spitäler geschlossen und ein neues gebaut haben. fahren. Die bestmögliche Versorgung zu bieten und diese be- Die Ostschweiz müsse aufholen, aber trotz zeitlichem Druck zahlbar zu halten: Das ist unsere Aufgabe, und nicht, aus öko- genau hinschauen: Was braucht es wirklich? nomischen Gründen das maximale Volumen zu produzieren.» Balmers Vision der Ostschweizer Spitallandschaft in 15 Germanns Vision der Ostschweizer Spitallandschaft in Jahren wäre ein Angebot, das möglichst deckungsgleich ist mit 15 Jahren? «Die Ostschweiz, Graubünden und den Thurgau dem, was die Leute tatsächlich nutzen. «Ich habe den Auftrag, nicht eingerechnet, zählt drei öffentliche Akutspitäler und ein eine gute Versorgung zu sichern dort, wo sie die Ausserrhoder relativ dichtes Netz von Gesundheitszentren, die rein ambulan- Bevölkerung auch in Anspruch nimmt. Viele gehen ausserkan- te Gesundheitsleistungen anbieten.» Wo diese Spitäler und tonal ins Spital – das ist auch Ausdruck des Volkswillens.» Zentren stehen, darauf müsse die Politik eine Antwort finden. Nicht nur Fehlanreize und der Zwang zur Rentabilität belaste- ten das Spitalwesen, sondern auch wir Bürgerinnen und Bürger mit unserer Doppelmoral: «Man klagt Jahr für Jahr über die ho- hen Krankenkassenprämien, man wünscht möglichst tiefe «Es ist ein Fehler der aktuellen Gesetzgebung, dass sie zu Steuern, aber will zugleich möglichst am eigenen Wohnort ein sehr auf Volumen ausgerichtet ist und zu wenig auf Qualität.» Spital haben. Und nutzt es dann vielleicht doch nicht, wenn Daniel Germann, Klinikdirektor man es selber nötig hat.» Stimmt: Für «unseren Blinddarm» sind wir damals auch nach St.Gallen statt ins ähnlich nahe Heiden gefahren. Wie sagt Yves Noël Balmer? «Die nahegelegene Infrastruktur der Stadt Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sei St.Gallen ist für Ausserrhoden auf vielen Gebieten ein Segen – zu klären, was wo sinnvollerweise angeboten wird. Damit liegt aber gleichzeitig der Fluch, dass wir Mühe haben, ein ver- er auf einer Linie mit Müller. Sie kritisiert, die heutige Medizin gleichbar attraktives Angebot aufrecht zu erhalten.» sei «eine klassische Reparaturversorgung»; gerade für die al- ternde Gesellschaft bräuchte es jedoch weniger Akut- und Spit- Die Vision des Kantonsspital-Direktors zenmedizin, sondern eine gute Basisversorgung. Ihr Modell in Fribourg: ein Zentrumsspital und mehrere Gesundheitszentren. Kantonsspital St.Gallen, Direktion: Die Büros sind momentan Und die Privilegien der Privaten? Private hätten in der ausquartiert, der Baustelle wegen. Im Ersatzhaus 38 an der Not- Regel einen höheren Anteil zusatzversicherter Patientinnen und kerstrasse stellt Spitaldirektor Daniel Germann seine Diagnose Patienten. Damit werde die Gewinnspanne höher und sie könn- so: «Problem Nummer 1 sind die Überkapazitäten in der Akut- ten sich auf gut planbare Felder wie Orthopädie, Hämodialyse somatik, vom Leistungsangebot und von der Bettenzahl her. oder Augenmedizin konzentrieren. «Aber auch ein Privatspital, Problem Nummer 2 ist die zu kleinräumige Struktur. Wir den- das auf der Spitalliste steht, hat einen kantonalen Leistungsauf- ken noch zu sehr in bestehenden Strukturen statt in Versor- trag.» Wie ist es dann einzuschätzen, dass ein privates Unter- gungsräumen. Der dritte Fehler: Wir fokussieren sehr stark auf nehmen wie die Westschweizer SMN-Gruppe behauptet, ein die Akutmedizin, während die Vor- und Nachsorge zu wenig Spital wie Flawil kostendeckend betreiben zu können? Ger- stark gewichtet werden.» mann hat Zweifel – er kenne deren Zahlen nicht, aber auch ein Den Einspruch, das Kantonsspital weise im Jahresbericht Privater müsste wohl das Angebotsspektrum anpassen. 2018 eine Rekordbelegung aus, von Überkapazität könne also kaum die Rede sein, kontert Germann. Die beiden mit St.Gallen Und die Betreuungsqualität? verbundenen Spitäler Flawil und Rorschach etwa hätten eine Bettenbelegung von rund 75 bzw. 70 Prozent. Die Aufenthalts- Flawil: Das ist die andere einschneidende Spitalerfahrung in dauer im Spital sei in der ganzen Schweiz hoch und über dem unserer Familie: Die dortige Palliativabteilung haben wir gleich Schnitt anderer Länder, der Anteil ambulanter Behandlungen bei zwei nahen, schwerkranken Menschen als persönlich und dagegen unterdurchschnittlich. Insofern sei es korrekt, von fachlich vorbildlich erlebt – eine Oase der Sorgfalt und des Überkapazitäten im stationären Bereich zu sprechen. Schwieri- würdigen Umgangs mit Patienten. Spitaldirektor Germann lobt ger sei die Frage, ob Spitäler zu viele unnötige Leistungen er- Flawil ebenfalls; die heutige Zweiteilung der Palliativabteilung bringen. Dafür bräuchte es eine Messung der Indikationsquali- mit je zwölf Betten in St.Gallen und Flawil sei jedoch schwer tät, wie zum Beispiel in Grossbritannien. «Solange die Schweiz zu finanzieren; eine Zusammenführung in St.Gallen habe Vor- das nicht macht, bleibt es eine Behauptung, dass zu viel operiert teile, denn auch Palliativmedizin sei Spitzenmedizin. «Es wird.» Gerade hat in der NZZ allerdings die Fribourger Ge- macht Sinn, diese Leistungen zu zentralisieren.» Gleichzeitig sundheitsökonomin Annamaria Müller schweres Geschütz auf- bleibe es eine grosse Aufgabe, nicht nur die medizinische, son- gefahren: Sie kritisiert die «explosionsartige» Zunahme einzel- dern auch die persönliche Betreuungsqualität und eine Atmo- ner Operationen, etwa von Luftröhrenschnitten in Bern. sphäre der Ruhe und der Zuwendung zu schaffen – kein Leich- «Medizinisch gab es keinen Grund dafür. Wir fanden heraus, tes auf einem riesigen Campus wie dem Kantonsspital. «Es dass dieser Eingriff plötzlich um ein Vielfaches höher vergütet kann sein, dass man in 30 Jahren wieder über Dezentralisierung wurde.» statt Zentralisierung spricht», sagt Germann. Minimalfallzahlen seien ökonomisch nötig, aber auch In den Büroräumen der St.Galler Spitaldirektion hängen medizinisch, sagt Germann. Einerseits um genug Expertise zu Schrifttafeln des Künstlers Alex Hanimann. Eine lautet NIES haben, und andrerseits: Je weniger Fälle, desto weniger attrak- SREDNA SELLA ETNNÖK SE. Entziffert: «Es könnte alles tiv ist ein Arbeitsort für gute Ärztinnen und Ärzte. «All das anders sein». Schlussfrage an den Klinikdirektor: Was könnte

Saiten 02/2020 18 Notfall anders sein? Zum Beispiel dies, dass die Gesellschaft entschei- Blinddarm und Baserate det: Wir haben ein ausgezeichnetes und dichtes Gesundheits- wesen, das wollen wir uns leisten, und darum setzen wir mehr Wie rechnet sich ein Blinddarm – zum Beispiel am Steuergelder dafür ein? Germann ist «persönlich überzeugt, Kantonsspital St.Gallen? Die Fallpauschale (Baserate) dass das falsch wäre. Wir haben ein super Gesundheitswesen, beträgt gemäss Auskunft der Finanzabteilung das stimmt, aber wir sind nicht gut darin, die Ressourcen am des Spitals für allgemein versicherte Patientinnen und richtigen Ort einzusetzen. Wir müssen zuerst die Strukturen be- Patienten 9’900 Franken. Der Ertrag für das Spital reinigen.» schwankt je nach Fallschwere (CW): einer Codierung, Allerdings sei fraglich, ob die Finanzierung so stimme, in die zahlreiche Parameter einbezogen werden, wie sie heute organisiert ist. «Die Prämien sind für die Bevölke- darunter der Eingriff selber, die Aufenthaltsdauer, rung eine sehr hohe Belastung.» Die Alternative hiesse: Sämt- Nebendiagnosen, Komplikationen etc. Aus diesen liche Rechnungen, ob stationär oder ambulant, laufen über die Faktoren resultiert ein Prozentsatz, in unserem Muster- Krankenkasse, Sache des Staats sind dann substantielle Prä- beispiel 0,695 Prozent x die Fallpauschale, also mienverbilligungen. Das Modell wäre nach Daniel Germanns ein Ertrag von 6‘880 Franken. Als Kosten fallen an: Überzeugung sozialer und weniger kompliziert. Es könnte also durchaus «einiges anders sein». Arztkosten 1’370.– Diagnose/Therapie 1’940.– Pflege 1’090.– Medikamente/Material 1’660.– Infrastruktur 1’110.–

Der Basisfallpreis schwankt je nach Spitalkategorie; in den Landspitälern (ausgenommen Flawil und Rorschach, die zu St.Gallen gehören), ist er um einige hundert Franken tiefer als im Zentrumsspital. Die höchste Baserate können Universitätsspitäler verrech- nen. Bei zusatzversicherten Patienten ist die Baserate entsprechend höher. Die Rechnung bezahlen der Wohnortkanton der Patientin zu 55 Prozent und die Krankenkasse zu 45 Prozent.

Für das Kantonsspital resultiert bei diesem Muster- Blinddarm ein Verlust von 290 Franken. Blinddarmopera- tionen sind vergleichsweise kostspielig, weil es sich um klassische Notfälle handelt – ein Spital muss dafür 24/7 Stunden einsatzfähig sein. Rentabler sind planbare Eingriffe, beispielsweise Leistenbrüche. Um Verluste und Gewinne auszugleichen, braucht ein Spital eine gewisse Grösse und genügend Fallzahlen. (Su.)

Peter Surber, 1957, ist Saitenredaktor.

Saiten 02/2020 19 Notfall Saiten 02/2020 20 Notfall Saiten 02/2020 21 Notfall ENTBETTUNG DER BETTEN

Im Gesundheitswesen herrscht Goldgräberstimmung. Die Privatisierungs- welle im Spitalwesen gipfelte 2007 in der Revision des Kranken- versicherungsgesetzes und reiht sich nahtlos in die neoliberale Politik der Schweiz seit den 1980er-Jahren ein.

Von Roman Hertler

Mehr Wettbewerb sollte die Effizienz bei zuneh- vor im Raum, dass manch «blutiger Patient» zu früh mender Qualität in den schweizerischen Spitälern nach Hause geschickt werden könnte – mit unabseh- steigern. Nach diesem Rezept wurde ab 2007 per baren Folgekosten. Revision des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) Dritter wichtiger Punkt bei der KVG-Revisi- die Finanzierung der Spitäler harmonisiert. 2012 on war die Gleichbehandlung der privaten Spitäler, wurde das neue System mit den Fallpauschalen die auf den kantonalen Spitallisten figurierten. Bis- (Swiss DRG, siehe Randspalte) eingeführt, die die her hatten diese nicht in allen Kantonen Ansprüche Tagespauschalen ablösten. Lange stationäre Be- auf kantonale Beiträge. Neu sollte der Kantonsanteil handlungen sollten sich für die Leistungserbringer von 55 Prozent also auch für Private gelten. nicht mehr lohnen. Ambulantisierung heisst das neue Zauberwort. Sparen um jeden Preis Über die freie Spitalwahl, in deren Genuss die Patientinnen fortan ohne Zusatzversicherung kom- Die Debatte zur KVG-Revision 2007 war von der men sollten, wachse der Druck auf die Spitäler, ihre Hypothese getrieben, die Spitäler hätten bisher zu Qualität zu verbessern, lautete ein bürgerliches teuer gewirtschaftet und damit massgeblich zur Hauptargument. Im Grunde verfügte die Schweiz Kostensteigerung beigetragen. Belege dafür wur- über 26 halbautonome Gesundheitssysteme. Die den kaum angeführt, es fehlten verlässliche Daten. Spitalkosten liessen sich kaum vergleichen. Patien- Spitalschliessungen bahnten sich an. ten (oder präziser: Kunden) sollten aber selber ent- Die Ineffizienz-Hypothese hat tiefgründende scheiden können, welche Spitäler ihren Bedürfnis- Wurzeln. Die Geburtsstunde der neoliberalen Ge- sen entsprechend arbeiten. sundheitspolitik könnte auf den 8. November 1982 Auch wurden die Kantonsbeiträge bei den datiert werden. Damals lud Bundesrat Hans Hürli- Spitalkosten vereinheitlicht: 2007 lagen sie mit 38 mann (CVP) zur ersten Nationalen Sparkonferenz Prozent im Thurgau und 73 Prozent in Genf weit im Gesundheitswesen. Seither steht die Kostensen- auseinander. Neu galt für alle ein Beitrag von 55 kung zuoberst auf der gesundheitspolitischen Agen- Prozent. Insgesamt bedeutete die KVG-Revision da des Bundes. «Wer in diesem Bereich etwas errei- 2007 eine leichte Erhöhung der Kantonsbeiträge, chen will, versucht seine Vorschläge so darzustellen, die in den Jahren zuvor allerdings zulasten der Prä- dass sie dem Ziel der Kostenreduktion dienen», mienzahler stetig gesunken waren. schreibt der Soziologe Peter Streckeisen in seinem Ein bisheriger Fehlanreiz durch die unter- «Forschungsbericht zur Ökonomisierung des schwei- schiedliche Vergütung ambulanter und stationärer zerischen Gesundheitswesens». Behandlungen wurde auf Druck der Kantone nicht Früher hatten die Mediziner die Deutungsho- aus dem Gesetz getilgt. Ambulante Behandlungen heit über ihr Fachgebiet. Spätestens ab den 1980er- müssen nach wie vor voll durch die Krankenkassen Jahren haben die Ökonomen in der Schweiz im Zeit- vergütet werden. Die Befürchtung steht nach wie geist von Reaganomics und Thatcherism das Ruder

Saiten 02/2020 22 Notfall übernommen. Die gesundheitspolitische Debatte hierzulande dreht sich seither im Kreis. Gleichwohl Swiss DRG wurde das Gesundheitssystem im Hintergrund DRG steht für «diagnosis related groups» oder grundlegend umgewälzt: Von der Profession zum «diagnosebezogene Fall- Markt. Der Wirtschaftssoziologe Karl Polanyi gruppe». Jede Diagnose erhält einen Frankenwert, spricht bei solchen Vorgängen von «Entbettung». den Leistungserbringer und Beispielhaft zeigt sich das an der Umstruktu- Versicherer in den Kanto- nen aushandeln. Die Swiss rierung im Versicherungsmarkt, wie Streckeisen DRG orientiert sich am nachzeichnet: In den 1960er-Jahren gab es noch deutschen Pendant G-DRG, das bereits 2004 einge- über 1000, teils kleinste und extrem «kundennahe» führt wurde. Schon 2006 formulierte das «Deutsche Krankenversicherungen, bei denen manchmal frei- Ärzteblatt» Bedenken willige Mitarbeiter in ihren Stuben Versicherte zu zum neuen System: Erste Studien haben gezeigt, Kaffee plus Beratungsgespräch einluden. Heute gibt dass die zunehmende Ori- es noch etwa 50 Versicherungen, meist grössere entierung an wirtschaft- lichen Zielen sich negativ Konzerne. Aus «Zellen demokratischer Selbstver- auf die Patientenver- waltung» wurden im Zuge dramatischer Konzentra- sorgung ausgewirkt habe. Unter anderem habe eine tionsprozesse in den 1980er- und 1990er-Jahren pri- Tendenz zur Fragmentie- vatwirtschaftliche Unternehmungen. rung der Diagnosen einge- setzt: viele separate Auch im Spitalbereich kam es zu grundlegen- Eingriffe statt ein längerer Aufenthalt. Aufgrund den Umwälzungen. Öffentliche Spitäler wurden mit engerer Personaldecken neuen Rechtsformen und unternehmerischer Frei- gingen in Behandlung und Pflege Wohlwollen und heit ausgestattet: Einst Teile der öffentlichen Ver- Zuwendung, mithin die waltung, Zweckverbände, öffentliche Stiftungen Ganzheitlichkeit, zuguns- ten der Erlösmaximierung oder öffentliche unselbständige Anstalten wurden verloren. Der kranke sie in Aktiengesellschaften und selbständige öffent- Mensch mit all seinen Pro- blemen und Bedürfnissen liche Anstalten überführt. Spitaldirektoren sind in gerät aus dem Blickfeld. der Regel keine Chefärzte mehr, sondern betriebs- Auch die Patientenselek- tion wurde als Problem wirtschaftlich ausgebildete CEOs, die ihre Unter- erkannt: Lukrative Patien- ten werden hofiert, teure nehmen und ihre Medizinerinnen als Vorgesetzte in eher weitergereicht. die neu geschaffenen Märkte führen. Auf solche Einwände hat die Mehrheit im Parlament in Bern 2007 und auch Neue Player erobern neu geschaffene Märkte danach nicht reagiert.

Mit der Einführung der Swiss DRG 2012 wurde zwar ein interkantonaler Vergleichsrahmen für Spi- Prototypischer Manager-Sprech talleistungen geschaffen. Das ist zweifellos ein Manfred Manser, früherer wichtiger Schritt für eine vernünftige landesweite Konzernleiter der Helsana, Spitalplanung. Gleichzeitig werden dabei aber 2004 in der «NZZ» über die Tagespauschale: menschliche Heilungsprozesse in Zahlen und mo- «Würde dies[e] geändert, netäre Werte – in die Sprache des Geschäfts – über- wären die Spitäler gezwungen, die Behand- setzt und damit aus ihrem sozialen Zusammenhang lungsabläufe zu straffen, gerissen. Das meint Polanyi mit «Entbettung». die innerbetrieblichen Prozesse zu optimieren Ob Bundesbahn, Post, Telefonie oder Spitäler: und damit die Kosten auf Bei der Frage nach Service Public oder freiem das medizinisch not- wendige Mass zu reduzie- Markt wurde in den vergangenen Jahrzehnten im- ren – zugunsten von mer der Weg der Privatisierung gewählt. Sind Zug- Patienten und Prämien- zahlern.» reisen, Versandkosten und Telefonate dadurch für die Konsumenten günstiger geworden? Der Spital- markt wurde 2012 geöffnet. Neue, gewinnorientier- te Player erobern den Markt: Privatklinik-Gruppen wie Hirslanden oder Swiss Medical Network oder beispielsweise auch die Migros-Tochter Medgate, die aktuell im grossen Stil ambulante Ärztepraxen zusammenkauft. In lukrativen Teilen des Gesundheitsmarkts Leseempfehlung herrscht Goldgräberstimmung, während die teure Peter Streckeisen: Von Grundversorgung Sache der öffentlichen Hand der Profession zum Markt. bleibt. Gesunken sind die Gesundheitskosten mit Forschungsbericht zur Ökonomisierung des der Liberalisierung nicht im Geringsten, wie von schweizerischen Gesund- den bürgerlichen Privatisierern versprochen. Zu- heitswesens. 2017 publi- ziert auf der Homepage rückgegangen sind mit den Fallpauschalen höchs- der «Schweizerischen Ärztezeitung». PDF unter tens die Übernachtungszahlen in den Spitälern. folgendem Link: tinyurl. Dass dieser Umstand heute die Spitalhotellerie mehr com/saiten-streckeisen beschäftigt als die Medizin, ist doch einigermassen bedenklich.

Roman Hertler, 1987, ist Saitenredaktor.

Saiten 02/2020 23 Notfall EINE FRAGE DES GELDES: SPITALSTRATEGIEN IN DER OSTSCHWEIZ

Jedes Tal ein Spital? Oder sind die Kosten doch wichtiger als die Ansprüche der Regionen? Der St.Galler Kantonsrat wird darüber entscheiden. Ähnliche Diskussionen gab es in Ausserrhoden. Und in Appenzell Innerrhoden fällt der Beschluss Ende Januar.

Von Andreas Kneubühler

Eine Nacht im Spital: Gedämpftes Licht, schlafende oder halb- Krankenkassenprämien. Mit diesen Einnahmen bezahlen die wache Frauen, Männer, Kinder. Das Pflegepersonal macht sei- Spitäler alle notwendigen Investitionen und Innovationen, von ne Runden. Von irgendwo kommt ein Summton, auf Monitoren neuen Geräten bis zu den Um- und Neubauten der Liegenschaf- bewegen sich Linien, verändern sich Zahlen. Durch Kanülen ten. Der zentrale Satz dazu stammt aus einer Studie von Price- tropft Schmerzmittel. Immer wieder piepst ein Gerät. Bald waterhouseCoopers (PwC), zitiert von der St.Galler Regierung, kommt der Morgen und die Hektik beginnt: Visiten, Operatio- unter anderem in der Antwort zu einem FDP/SVP-Vorstoss im nen, neue Fälle. März 2017. Er lautet: «Zur langfristigen Finanzierbarkeit von Kommt es den Patienten darauf an, wo das Spitalbett Investitionen ist für die Spitäler eine Ebitda-Marge von rund 10 steht? In Wattwil oder Wil? In Walenstadt oder Grabs? In Hei- Prozent nötig». den oder St.Gallen? Die Ebitda-Marge ist eine Kennzahl, mit der die Ertrags- Das ist entscheidend, sagen die Regionalpolitikerinnen kraft eines Unternehmens ausgedrückt wird. und Regionalpolitiker. Sie gründen Komitees, lancieren Petiti- Die St.Galler Spitäler liegen im gesamtschweizerischen onen und heuern Experten an, die die Bedeutung des lokalen Schnitt und weisen einen Wert zwischen 5 und 6 Prozent aus. Spitals belegen und Alternativen aufzeigen. – Das können wir Wie aber sollen künftig die Vorgaben für die Marge erreicht uns nicht leisten, vier starke Zentrumsspitäler reichen für die werden? Die Regierung schrieb 2017 dazu: «Der Verwaltungs- Versorgung aus, sagen der Verwaltungsrat der Spitalverbunde rat geht davon aus, dass sich die Preise in Zukunft nach oben und die St.Galler Regierung. bewegen müssen, um die Investitionsvorgaben finanzieren zu Ein anderes Kriterium wäre die Spitaldichte. Sie ist im können. Gegenteilige Entwicklungen hält er für unrealistisch». Kanton St.Gallen besonders hoch. Ein Beispiel: Wohnt jemand Mit Preisen sind die Baserate für stationäre Behandlun- in Walenstadt, dann sind in knapp einer halben Stunde Fahrzeit gen gemeint, sowie der Tarmed-Taxpunktwert für ambulante die Spitäler von Chur, Glarus, Grabs und Vaduz erreichbar. Mit Behandlungen. Dieser Wert wird jeweils von den Ärzten und der mit Geräten vollgestopften Ambulanz geht es im Notfall Spitälern mit den Krankenversicherern ausgehandelt. Im Tar- nach St.Gallen. Oder mit dem Helikopter in die Spezialklinik med-Katalog ist etwa festgelegt, dass bei einer Arzt-Konsulta- nach Zürich. Aber eigentlich muss man gar nicht reisen. Denn tion die ersten fünf Minuten mit 9,57 Taxpunkten verrechnet auch in Walenstadt hat es ein Spital. werden dürfen.

Schliessen oder erhalten: Wer hat Recht? Die entscheidenden Rappen

Denkt man innerhalb der Grenzen des Finanzierungssystems, Entscheidend ist aber, wie viele Rappen für einen Taxpunkt be- das heute für die Spitäler gilt, sind Verwaltungsrat und Regie- zahlt werden. Und dabei gibt es kantonale Unterschiede. Laut rung auf dem richtigen Kurs. Verlässt man diesen Rahmen, ist Regierung sind es im Kanton St.Gallen 83 Rappen – der alles möglich. schweizweit zweittiefste Wert –, im Thurgau 87 Rappen, in Zü- Die St.Galler Regierung hat in den letzten Jahren immer rich 89 Rappen. In Zahlen ausgedrückt verrechnet ein Arzt in wieder kritische Fragen zu Vorstössen aus dem Kantonsrat be- St.Gallen für die ersten fünf Minuten einer Konsultation 7.94 antwortet. Liest man sie durch, zeigt sich ein hochkomplexes Franken, seine Kollegin im Thurgau 8.33 Franken. Der eine Finanzierungssystem mit vielen Absurditäten. Und doch bildet Schluss daraus: Je höher der Taxpunktwert, desto mehr Einnah- es die Basis für die anstehenden Entscheide. men für die Spitäler und Ärzte. Der andere Schluss: Je höher Spitäler funktionieren wie selbständige Unternehmen. der Taxpunktwert, desto höher die Krankenkassenprämien. Sie finanzieren sich über die Abgeltungen für die Behandlun- Ein weiteres Problem: Baserate und Taxpunkte decken gen, die von den Kantonen oder den Krankenversicherungen die Kosten der Spitäler in der Grundversicherung nicht. Die Re- bezahlt werden. Also entweder durch Steuergelder oder über gierung folgert: «Ein Spital erzielt umso bessere Ergebnisse, je

Saiten 02/2020 24 Notfall mehr zusatzversicherte Patientinnen und Patienten behandelt Ähnliche Spitalfragen stellen sich auch anderswo. Bereits eine werden». Das ist auch der Grund, wieso das Spital Wattwil so erste Runde durchexerziert hat Appenzell Ausserrhoden. Wenn grosse Probleme hat: «Im Toggenburg gibt es deutlich weniger man so will, entschieden sich Parlament und Regierung statt für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten als in anderen Re- eine Schliessung des Spitals in Heiden für eine Medplus-Variante. gionen». Los ging es, als der Ausserrhoder Spitalverbund (SVAR) Armes Toggenburg. für 2015 ein Defizit von 9,7 Millionen Franken auswies. Für das Doch zurück ins Jahr 2017. Die Regierung schrieb da- Spital mit damals 65 Betten und 280 Mitarbeitenden hatte dies mals über die finanzielle Zukunft der Spitäler: «Bleiben Preis- verschiedene Konsequenzen: Das Angebot wurde auf die Inne- erhöhungen aus, müssen sowohl vorzugsweise Ertragssteige- re Medizin und die Geburtshilfe beschränkt, die Chirurgie an rungen als auch Kostensenkungsmassnahmen und allfällige die private Hirslanden-Klinik Rosenberg ausgelagert. 45 Mit- Anpassungen beim Leistungsangebot geprüft und je nach Situ- arbeitende bekamen die Kündigung. Als eine von weiteren ation umgesetzt werden.» Massnahmen wurde die Wäscherei ausgelagert. Die Fortsetzung der Geschichte ist bekannt: Die vom Ver- Die Ausserrhoder Regierung richtete Staatsbeiträge von waltungsrat als «unrealistisch» bezeichnete Entwicklung trat vorübergehend jährlich 2,5 Millionen Franken aus. Es gab ein. Die Preise stiegen nicht. Im Gegenteil, der Bundesrat ver- Kundgebungen und eine Petition mit 12’000 Unterschriften. änderte auf 2018 einige Parameter in der Tarmed-Tarifstruktur. Schliesslich entschieden sich Regierung und Parlament für den Spezialärzte und Spitäler erhalten nun für bestimmte Leistungen Erhalt. Allerdings wurde im Gesetz die namentliche Aufzäh- tiefere Vergütungen. Damit geriet das wacklige Finanzierungs- lung der Spitalstandorte per Volksabstimmung gestrichen. Da- konstrukt vollends in Schieflage. mit würde künftig eine Schliessung einfacher möglich. Die Sa- nierung zeigte Wirkung: 2018 betrug das Defizit noch 0,7 Schliessungen im Kanton St.Gallen, Neubau in Millionen. Grund dafür sei unter anderem eine bessere Auslas- Innerrhoden? tung im stationären Bereich. Die Ebitda-Marge lag bei 5,3 Pro- zent. «Noch nicht über dem Berg», hiess es dazu. Im Mai 2018 veröffentlichte der Verwaltungsrat der St.Galler In Innerrhoden ist mit dem Spital Appenzell ein kleines Spitalverbunde ein Sanierungskonzept, ausgearbeitet von PwC. ambulantes Versorgungszentrum samt stationärer Abteilung Weil künftig ein strukturelles Defizit von jährlich 70 Millionen mit 18 Betten geplant. Der Schwerpunkt liegt bei ambulanten Franken droht, sollen fünf der neun St.Galler Spitäler geschlos- Behandlungen, dazu gehört ein Notfall- und Rettungsdienst. sen werden. Gemeint sind Altstätten, Flawil, Rorschach, Walens- Der Neubau soll 37 Millionen Franken kosten. Das Projekt tadt und Wattwil. Teilweise ausgebaut werden hingegen Grabs, wurde im April 2018 an der Landsgemeinde bewilligt. Nun zei- Wil und St.Gallen, dazu kommt das Spital Linth. gen neue Zahlen, dass das Vorhaben finanziell nicht aufgehen Dem Knall folgte eine lange Pause – zumindest vor den könnte. Es wird nochmals überprüft. Die Standeskommission Kulissen. fällt Ende Januar – nach Redaktionsschluss – einen Entscheid. In einer Art Roadshow tourten Regierungs- und Verwal- tungsratsmitglieder durch den Kanton, um den Puls der Bevöl- Der St.Galler Showdown kerung zu fühlen und die Ausgangslage zu erklären. Der auf den Podien meistgenannte Begriff lautete «ergebnisoffen». Da- Im St.Galler Kantonsrat beginnt der Showdown in der Spital- mit war es allerdings nicht weit her, parallel dazu fielen erste politik in der Aprilsession. Zuerst sind allerdings am 8. März Entscheide: In Wattwil gibt es seit November keine Operatio- noch Wahlen. Zumindest bis dann dürften sich die Kantonsrä- nen mehr, in Walenstadt wird die Geburtsabteilung auf Ende tinnen und Kantonsräte für die Spitäler in ihren Regionen stark Januar geschlossen. machen. Es sind die Leute im Wahlkreis Toggenburg, im Wahl- Ende Oktober 2019 gab die St.Galler Regierung ihren kreis Sarganserland, im Wahlkreis Rheintal, die ihnen ihre Vorschlag für eine neue Spitalstrategie in die Vernehmlassung. Stimme geben – oder auch nicht. Sie verliess sich dabei auf ein Gutachten der KPMG. Auch die Die Entscheide fallen erst nachher – und noch in der alten Regierung will fünf Spitäler schliessen. Statt eines Kahlschlags Besetzung. Der interessante Nebeneffekt: Wer der Schliessung plant sie an den Standorten Gesundheits- und Notfallzentren im von Spitälern zustimmt oder sie ablehnt, hat den Parlamentssitz 24-Stunden-Betrieb, inklusive einer kleinen stationären Abtei- für lange vier Jahre trotzdem auf sicher – oder ist bereits abge- lung mit vier Betten. Finanziert würden diese medizinischen wählt und damit ohnehin unbelastet. Zentren teilweise durch Staatsbeiträge. Die Vernehmlassung ist Zur Auswahl stehen mehrere Varianten. Bleibt man in- inzwischen abgeschlossen. Bald wird die Regierung ihren defi- nerhalb des aktuellen Finanzierungssystems für die Spitäler, nitiven Vorschlag präsentieren. Im April entscheidet dann der dann gibt es eigentlich nur das Konzept des Verwaltungsrats. Kantonsrat in einer ersten und im Mai in einer zweiten Lesung. Für alle anderen Lösungen braucht es zusätzliche jährliche Mit- Danach folgen Volksabstimmungen. tel aus der Staatskasse. Widerstand gibt es aus den Regionen und von der SP. Die Die fünf Notfallzentren müssten laut Regierung jährlich «Spitalkonferenz», ein Zusammenschluss der von Schliessun- mit 6,25 Millionen Franken mitfinanziert werden. Für die Med- gen bedrohten Regionen, hat im Januar das Konzept für fünf plus-Spitäler existieren bisher keine Zahlen. Beim Status quo sogenannte Medplus-Spitäler präsentiert. Sie sollen über ein wird mit einem strukturellen Defizit von jährlich 70 Millionen medizinisches Basisangebot verfügen, zusätzlich aber auch auf Franken gerechnet. Was liegt drin? Der Kanton St.Gallen weist den Standort zugeschnittene Angebote aufweisen. Im Varian- ein Budget von 5,3 Milliarden Franken auf. Möglichkeiten für tenvergleich liegen sie irgendwo zwischen den heutigen Regio- die Finanzierung gibt es viele: Von Sparpaketen bis zu Steuer- nalspitälern und den Gesundheits- und Notfallzentren. erhöhungen. Eher weniger ein Thema waren bisher die Arbeitsplätze. Eigentlich ist es ein Luxusproblem: Bei allen Varianten Die Regierung hat vorgerechnet, dass bei der Umsetzung ihrer wird garantiert, dass es im Kanton St.Gallen weiterhin genug Variante bis 2028 insgesamt 65 Arbeitsplätze weniger als 2019 Spitalbetten gibt. Die Frage ist nur, wo sie stehen. In Wattwil angeboten würden. 65 Arbeitsplätze von 5794. Linke und Perso- oder Wil, in Walenstadt oder Grabs, in Heiden oder St.Gallen. nalverbände bezweifeln dieseAngaben – allerdings ohne Belege.

Andreas Kneubühler, 1963, ist Journalist in St.Gallen.

Saiten 02/2020 25 Notfall «DIE PRÄMIEN EXPLODIEREN, NICHT DIE KOSTEN»

Für Anna Sax, Ökonomin und Leiterin des kantonalen Gesundheitsamtes Schaffhausen, sind Spitalschliessungen kein Allheilmittel. Im Interview spricht sie über gerechtere Kostenverteilung, den schädlichen Wettbewerb, Zürcher Machtpolitik und die mangelnde Verantwortung der öffentlichen Hand.

Interview: Roman Hertler und Peter Surber

Saiten: Wenn man die St.Galler Diskussionen um die da, die stationäre Grundversorgung sicherzustellen. Für die Spitalfinanzierung verfolgt, hat man den Eindruck, es sei natur- Spitzenmedizin geht man sowieso ins Zentrumsspital. gesetzlich, dass Spitäler geschlossen werden müssen. Aber was die Gründe dahinter sind, darüber wird nicht Die Qualität ist also kein Argument? geredet. Doch, in gewissen Punkten schon. Viele Privatkliniken sind Anna Sax: Schaffhausen ist ein kleiner Kanton mit einem zen- zum Beispiel auf Orthopädie spezialisiert. Wenn private eben- tralen Akutspital. Auch hier gibt es Stimmen, die finden, statt so wie staatliche Spitäler all diese Operationen anbieten, kann nach Schaffhausen könne man ja nach Winterthur oder Bülach es kritisch werden mit den Fallzahlen. Oder die Kliniken ope- ins Spital gehen. Das stimmt einerseits. Dennoch finde ich rieren zu viel, um genügend Erfahrungen zu sammeln und die nicht unbedingt, dass es zu viele Spitäler gibt. notwendigen Fallzahlen zu erreichen.

Warum sind dennoch so viele dieser Ansicht? Grundsätzlich: Wer ist schuld an der Kostensteigerung im Spitalwesen? Es sind vielleicht zu viele, wenn man nur vom Ziel ausgeht, Das wahrgenommene Kostenproblem ist in erster Linie ein die Spitalversorgung sicherzustellen. Es geht aber um viel Verteilungsproblem. Das Wachstum findet vor allem bei den mehr: Wenn wir das Kantonsspital schliessen würden, hätten Krankenkassen-Prämien statt. Diese steigen schneller als die wir in Schaffhausen noch viel mehr Mühe, Hausärzte und Gesundheitskosten insgesamt. Ein vergleichsweise geringer Pflegefachfrauen für die Spitex zu finden. Denn sie werden am Anteil, etwa 20 Prozent der Spitalkosten, sind über Steuern fi- Spital ausgebildet. Die gesamte ambulante Versorgung hängt nanziert; fast 40 Prozent beträgt dagegen der Anteil der Kran- von diesen Fachleuten ab. Das Spital ist der Dreh- und Angel- kenkassen. Deren Prämien steigen, und das hat unglücklicher- punkt der Ausbildung von Gesundheitsfachleuten. weise mit der Ambulantisierung zu tun. Eigentlich ist es gut, dass immer mehr Eingriffe ambulant gemacht werden, weil das Ähnlich wird auch in Wattwil oder in Walenstadt argumentiert. für die meisten Patientinnen und Patienten angenehmer ist und Wir haben ein Problem mit der Sicherstellung der ambulanten Kosten spart. Bloss: Ambulant zahlt die Kasse den vollen Be- Grundversorgung – und gar nicht so sehr mit den Spitälern. trag, während stationär der Kanton 55 Prozent übernimmt. Das kommt in der Diskussion immer zu kurz. Es gibt zu weni- Wenn beispielsweise ein Eingriff im Spital 10’000 Franken ge Hausärzte, Pflegepersonal für die Spitex oder Fachkräfte in und ambulant 6000 Franken kostet, muss die Kasse stationär den Pflegeheimen, die bereit sind, auf dem Land zu arbeiten. 4500 Franken bezahlen – ambulant aber 6000. Die Kosten ver- Entscheidend ist weniger, dass die Menschen vor der Haustüre schieben sich so von den Steuerzahlerinnen zu den Prämien- ein Spital haben, sondern dass sie, gerade im Alter, vor der zahlerinnen. Das ist fragwürdig – auch wenn dies teils wieder Haustüre ihre Grundversorgung finden. rückgängig gemacht wird durch Prämienverbilligungen. Es ist ein Dominoeffekt, und der letzte Dominostein ist die Patientin Kritisiert wird aber, dass Überkapazitäten bestehen und zugleich die bzw. die Prämienzahlerin. kleineren Spitäler die Qualität nicht garantieren können. Wenn alle alles machen wollen, kann es ein Qualitätsproblem Das tönt nach einem Systemfehler. geben. Aber das muss nicht sein. Mittlere Spitäler sind dazu Ja. Man weiss das seit über 20 Jahren und sucht politische Lö-

Saiten 02/2020 26 Notfall sungen. Eigentlich wäre es konsequent, alle Behandlungen um bessere Patienten, um die «Jungen und Schönen». Die alten, über den gleichen Finanzierungsschlüssel abzurechnen, ob am- gebrechlichen, «mühsamen» Patienten kosten hingegen, ma- bulant oder stationär, ob Spital, Pflegeheim, Spitex etc. Das ist chen Aufwand, sie passen nicht in die Pauschalen hinein, das im Parlament in Bern immer wieder ein Thema. Die Kantone heisst, sie rentieren nicht und liegen der öffentlichen Hand auf haben sich aber bis jetzt dagegen gestemmt. Weil sie sagen: der Tasche. Dies umso mehr, als Privatspitäler oft einen Weg Ambulant haben wir keinen Einfluss. Wir sind fürs Stationäre finden, sich um die Aufnahme dieser Patienten zu drücken, un- zuständig, dort können wir steuern, Leistungsaufträge vergeben ter anderem mit demArgument, sie hätten keine Intensivstation. etc. Oder aber: Dann wollen wir mehr Einfluss auch im ambu- lanten Bereich. Also sind die Privaten das Problem? Das Ganze führt bös gesagt zu einer Patientenselektion. Um Ge- Ein Patt? winn machen zu können, brauchen Spitäler die richtigen Patien- Ja, ziemlich. Dabei ist die Lastenverschiebung hin zu den Prä- tinnen und Patienten. Eine weitere Entwicklung ist die: Spitäler mien ein grosses Problem und auch eine sozialpolitische Zeit- machenAmbulatorien auf. Die Hirslanden-Permanences an den bombe. Bahnhöfen sind beispielhaft dafür, die öffentlichen und gemein- nützigen Spitäler machen auch mit, etwa mit Ambulatorien im Wer verfolgt in der Spitalpolitik welche Interessen? Glattzentrum oder am Flughafen. Auch das Kantonsspital Zunächst: Die Grundlage legte die neue Spitalfinanzierung Schaffhausen eröffnet ein Radiologie-Ambulatorium. Einer- mit den DRG-Katalogen (diagnosebezogene Fallgruppen). seits hilft das, die Kosten insgesamt zu stabilisieren. Anderer- Man hat gesagt: Wir wollen nicht länger mit Taggeldern die seits schlägt das wieder auf die Prämien durch, weil ambulante Spitäler als solche subventionieren, sondern wir wollen Leis- Behandlungen ja über die Kassen bezahlt werden. Und die Spi- tungen abgelten. So ist man dazu übergegangen, Spitalleistun- täler können sich so die «guten» Patienten zuhalten. gen abzurechnen via Fallpauschalen. Ist Wettbewerb im Gesundheitswesen und im Besonderen im Ist das besser oder schlechter? Spitalwesen von der Sache her fehl am Platz? Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Wir hatten zuvor Das kann man so sagen. Der Wettbewerb macht das Gesund- 26 verschiedene Tarifsysteme, auch DRGs gab es bereits. heitswesen aufs Ganze gesehen teurer. Wettbewerb ist gut für Man wollte den Wechsel weg von den Tagespauschalen und die Jungen, Gesunden, Gebildeten, die einschätzen können, erhoffte sich damit mehr Transparenz in der Frage, welches was sie brauchen, und die wieder aus der Institution rauskom- Spital was besser oder anders macht. Man wollte den Wett- men: Sie profitieren und können sich die beste Klinik suchen. Die andern, die chronisch Kranken, die sozial Schwachen ha- ben diese Wahlmöglichkeit nicht.

Ein weiterer «Kostenfaktor» sind die Ärzte, ihre hohen Löhne und Das ist das Fatale an der neuen Spitalfinanzierung, das Bonussystem, das ihre Einkünfte noch erhöht, wenn sie lukrative dass die Spitäler gezwungen sind, Gewinn Operationen durchführen. zu generieren, um ihren Immobilienunterhalt und Die Boni sind in den vergangenen zwei Jahren etwas zurückge- ihre Neubauten zu finanzieren. gangen. Auch Ärzte selber haben diese Exzesse harsch kriti- siert. Und immer mehr Spitäler führen einen Lohndeckel ein. Dennoch verdienen Ärztinnen und Ärzte natürlich weiterhin gut.

bewerb, das war der entscheidende Punkt. Und um wettbe- Ärzte, so eine weitere Kritik, verschreiben übermässig viele Medi- werbsfähig zu sein, muss man Gewinn machen. Neu mussten kamente, weil sie an der Selbstdispensation verdienen. Noch ein die Spitäler ihre Arbeit gewinntragend organisieren, um die falscher Anreiz … Investitionen zu refinanzieren. Das ist nach meiner Überzeu- Im Gesundheitswesen wimmelt es nur so von falschen Anrei- gung das Fatale an der neuen Spitalfinanzierung – nicht die zen. Man wollte via DRG-Reglement Fehlanreize beseitigen Fallpauschale per se, aber dass die Spitäler gezwungen sind, – und hat neue geschaffen. Auch der ambulante Tarif Tarmed Gewinn zu generieren, um ihren Immobilienunterhalt und ist ein Anreiz, möglichst viel zu diagnostizieren und zu behan- ihre Neubauten zu finanzieren. Man versprach sich davon, deln. Fallpauschalen bieten im Gegensatz dazu zwar den An- dass Spitäler, die nicht mehr gewinntragend arbeiten, quasi reiz, die Kosten tief zu halten, aber dafür insgesamt mehr Fälle von selber eingehen und nicht mehr von der Politik geschlos- zu «produzieren». Im Gesundheitswesen herrscht ein Tarif- sen werden müssen. und Finanzierungschaos, und in manchen Bereichen das Gan- ze multipliziert mit 26. Aber es kam anders, zumindest im Kanton St.Gallen. Niemand will ja, dass sein Spital dichtmacht. So hat die Das weiss man alles, und trotzdem passiert nichts? St.Galler Stimmbevölkerung eine Milliarde Franken für Neu- Die Patienten spielen in den Debatten leider eine untergeord- bauten beschlossen, zum Entsetzen der Wettbewerbsbefür- nete Rolle. Es gibt vier grosse Player, die alles blockieren kön- worter. nen: die Pharmaindustrie, die Versicherer, die Ärzte und die Kantone. Wenn einer sich querstellt, geht nichts. Und es ist Sie reden von der fatalen Wettbewerbssituation. Fatal für wen? immer einer nicht einverstanden, weil er mehr zahlen muss Fatal drum, weil sie zu einem Wettrüsten der Spitäler führt. Sie oder Geld verliert. Dafür gibt es zahllose Beispiele. Die ein- müssen Fälle «bolzen», und am liebsten solche mit guten Pau- heitliche Finanzierung von ambulant und stationär ist bisher schalen. Das gleicht sich mit der Zeit zwar etwas aus, weil die an den Kantonen gescheitert. Parallelimporte, die nur in der Fallpauschalen angepasst werden, aber insgesamt ist ein Wett- Pharmaindustrie überhaupt verboten sind, wurden von der bewerb in Gang gekommen, nicht um bessere Qualität, sondern Pharmalobby verhindert. Bei den Versicherern ist es die Ab-

Saiten 02/2020 27 Notfall lehnung der Einheitskasse, bei den Ärzten etwa der Wider- wird? Der Verein menschenmedizin.ch kritisiert zum Beispiel stand gegen die Reform des Tarmed. Dass Reformen schwie- das Übermass an Diagnosen und Therapien, das Ärztinnen rigsindimGesundheitswesen,istallerdingskeineschweizerische und Ärzte zum Teil ihren Patienten «andrehen». Gewiss sind Spezialität. Patienten anspruchsvoll, aber sie sind auch den Fachleuten ausgeliefert. Es kommt sehr darauf an, wie sie die Chancen Weil die Interessengruppen mächtig sind – und weil es um viel eines Eingriffs darstellen und so weiter. Geld geht? Ja, es geht um inzwischen gegen 90 Milliarden Franken jähr- Also kein Appell von Ihnen für mehr Selbstverantwortung? lich, und es geht um jeden zehnten Arbeitsplatz. Patientinnen und Patienten zahlen schon bei der Finanzierung viel aus dem eigenen Sack. Für die Kosten entscheidend ist Das verstärkt den Eindruck, dass die regionalpolitische Spital- das System und weniger die sogenannte Selbstverantwortung. schliessungsdiskussion, wie wir sie etwa im Kanton St.Gallen führen, im Grunde eine Stellvertreterdiskussion ist, weil dahinter Wer profitiert vom Wettbewerb? System- und Anreizfehler stecken, die sich mit Spitalschlies- Verschiedenste Investoren kommen in den Markt hinein. Die sungen nicht lösen lassen. Migros zum Beispiel ist heute bereits einer der grössten Ge- Das sehe ich ähnlich wie die St.Galler Gesundheitsdirektorin sundheitsanbieter im ambulanten Bereich, mit Gruppen-Arzt- Heidi Hanselmann, wenn sie sagt: Wir wollen eine wohnorts- praxen,Apotheken und so weiter, die sie übernehmen oder neu nahe Spitalversorgung haben. Aber die Regionalspitäler sollen eröffnen. Es gibt andere, ehemals medizinferne Investoren stärker zusammenarbeiten und die Spezialisierungen aufteilen. wie das Swiss Medical Network, die diesen politisch gewoll- ten Wettbewerb für sich nutzen. Auch die 50-Franken-Notfall- Eine solche Aufgabenteilung könnte man über die Spitallisten steuern. pauschale und die Selbstzahlerei für sogenannte jugendliche Das könnte man im Prinzip. Und sicher wird es notwendig, Komatrinker sind solche Stellvertreterkämpfe – wobei die auch überkantonal zusammenzuarbeiten. Wie schwierig das schlimmsten Komatrinker gemäss Studien gar nicht die Ju- ist und wie stark der Kantönligeist, zeigen beispielhaft die gendlichen sind. jüngsten Kontroversen um die Reha-Kliniken. Der Kanton Zürich hat eine Leistungsgruppensystematik in Gang gesetzt, Haben Sie ein Rezept, wie wir aus den genannten Systemfallen hinauskommen können? Allgemein gesagt: Die Öffentlichkeit muss mehr Verantwor- Es gibt vier grosse Player, die alles blockieren können: tung übernehmen. Bund, Kantone und die Gemeinden müssen die Pharmaindustrie, die Versicherer, die Ärzte und die sich zuständig fühlen. Man kann das System nicht dem Wett- Kantone. Wenn einer sich querstellt, geht nichts. bewerb überlassen. Im Moment ist die öffentliche Hand je- doch daran, sich zurückzuziehen aus der Verantwortung und alle Macht den Leistungsanbietern zu überlassen. Und konkret müsste man bei den Prämien ansetzen. Es bräuchte einkom- die den Ostschweizer Rehakliniken das Leben schwermacht. mensabhängige Prämien oder noch besser: Prämienverbilli- Er verlangt zum Beispiel, dass nicht mehr alle Burn-out-Fälle gungen, wie sie die SP-Prämieninitiative verlangt. Schaffhau- als Psychiatriefälle behandelt werden. Die Zürcher waren be- sen hat bereits ein solches Prozentmodell. Die Folge ist reits zuvor federführend beim Festlegen der medizinischen allerdings, dass ein Anstieg der Prämien dann auf Kosten der Leistungsgruppen, bei Mindestfallzahlen und anderen Quali- Steuerzahlerinnen geht. tätsvorgaben in der Akutmedizin. Diese Listen legen fest, ob ein Spital ein bestimmtes Gebiet mit komplexen Eingriffen Und weniger Kosten statt neue Finanzquellen? Die Gesundheits- abdecken darf oder nicht. Dass Zürich gesamtschweizerisch kosten explodieren … die Regeln vorgibt, passt nicht allen. Und gerade auf einem Die explodieren nicht. Wenn etwas explodiert, dann sind es Gebiet, das so stark wächst wie die Rehabilitationsmedizin, die Prämien. Alle anderen Länder in Europa finanzieren ihre gibt es natürlich Streitpunkte. Gesundheitsleistungen über Steuern oder über Lohnabzüge. Die Schweiz hat als einziges Land Kopfprämien und ist zudem Zum Beispiel? das einzige Land, in dem Kinder Prämien zahlen müssen. Das Die Ostschweizer Kantone haben jetzt angefangen, ihren Re- ist ein unsoziales Finanzierungsmodell. Was die Kosten be- hakliniken Psychiatrieleistungsaufträge zu geben, damit diese trifft, gibt es sicher auch Sparpotential. Es wird teils, wie vor- weiterhin Burn-out-Patientinnen behandeln können. Grau- hin gesagt, zu viel diagnostiziert. Die häufigste Krankheit ist bünden eckt oft an, weil dort ein dezentrales Versorgungssys- die Diagnose, sagt ein Bonmot. Aber primär ist für mich die tem aufgebaut wurde, mit teils winzigen Spitälern mit drei, unsoziale Finanzierung. Die Kosten können wir uns alleweil vier Betten. Da läuft zwar auch nicht alles perfekt, aber das noch leisten. Konzept ist grundsätzlich gut: Es basiert auf rund einem Dut- zend Versorgungszentren, denen alle anderen Versorger, Haus- ärzte, Spitex etc. angeschlossen sind. Den Bündnern kommt es nicht in den Sinn, Spitäler zu schliessen. Die gegenteiligen Modelle kann man in Dänemark oder Norwegen studieren, mit einer extrem stark zentralisierten und hochtechnologisier- ten Spitallandschaft.

Welche Rolle spielt das Anspruchsverhalten der Patientinnen und Patienten? Das ist nicht leicht zu beurteilen. Bestimmt das Angebot oder Anna Sax, 1959, ist Ökonomin und seit 2018 Leiterin des Gesundheitsamts des Kantons Schaffhausen. Zuvor war sie unter anderem Leiterin Fachbereich Gesund- die Nachfrage, was an Leistungen in Anspruch genommen heit und Medikamente bei der «Erklärung von Bern» (heute «Public Eye»), wissenschaftliche Mitarbeiterin für Gesundheitspolitik der SP-Fraktion im Bundes- haus sowie Geschäftsführerin der Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP.

Saiten 02/2020 28 Notfall Saiten 02/2020 29 Notfall Saiten 02/2020 30 Notfall Saiten 02/2020 31 Notfall KEINE BLEIBENDEN SCHÄDEN

Frau S. hat Wortfindungsstörungen und sieht doppelt, als sie kurz nach Mitternacht in der Notaufnahme des Regionalspitals eintrifft. Eine Reportage aus der Stroke Unit zwischen Grabs und St.Gallen.

Von Corinne Riedener

Sie kann ihren linken Arm nicht mehr bewegen. Auch das Kaffee machen, sie ist seit Stunden im Dienst. Stattdessen Bein spinnt. Alles kribbelt. Mit der rechten Hand um- notiert sie nun geduldig die Beschwerden ihrer neuen Pa- klammert Frau S. verzweifelt ihren Putzlappen. Eben war tientin, Frau S.: Schwindel, Seh- und Wortfindungsstö- sie noch mitten in ihrer Arbeit als Raumpflegerin, jetzt rungen sowie Lähmungserscheinungen links in Arm und schlägt sie panisch auf ihre linke Hand ein. Immer wie- Bein – das lässt Céline aufhorchen. «Sind in ihrer Familie der. «Wieso fühlt sie sich so taub an?», schreit sie lautlos Schlaganfälle bekannt?» Frau S. schüttelt ängstlich den in das Grossraumbüro, das sie gerade am Putzen war. Kopf. Die 58-Jährige wirkt angeschlagen, hat Mühe, sich «Warum spüre ich mein Bein nicht mehr? Wieso sehe ich zu artikulieren. «Wir müssen sie umgehend abklären», doppelt? Und wo zum Teufel sind all die Wörter abge- erklärt Céline und piept die diensthabende Ärztin an. blieben?» «Frau Becker wird gleich da sein. Bitte legen Sie sich auf Frau S. hat Angst, grosse Angst. Irena, ihre Arbeits- die Seite.» kollegin, erkundigt sich mit besorgtem Blick, ob alles in Als spezialisierte Pflegefachfrau Stroke Unit weiss Ordnung sei. «Irgendwo in meinem Gehirn müssen diese Céline, dass es jetzt auf jede Minute ankommt – sofern verdammten Wörter doch stecken», denkt Frau S. und sich der Verdacht bestätigt. Schlaganfälle passieren rela- verwirft die Hände. Doch sie bringt keinen zusammen- tiv häufig in der Schweiz, etwa 15’000 Fälle sind es pro hängenden Satz heraus, egal wie sehr sie sich anstrengt. Jahr, Tendenz steigend. Ob ein Gefäss nur verstopft oder Es ist, als ob sie ihre Sprache verloren hätte – mit Aus- geplatzt ist, kann man auf den ersten Blick nicht erken- nahme von ein paar Wortfetzen. Ausgerechnet sie, die nen. Ersteres ist häufiger der Fall. Am wichtigsten hier- doch sonst immer so redselig war, ausgerechnet! Gerade bei ist, dass die Durchblutung im Gehirn möglichst rasch sie, die, wenn es sein musste, eine ganze Trauergemeinde wiederhergestellt wird, um einen bleibenden Hirnscha- zum Lachen bringen konnte mit ihrem flotten Mundwerk. den möglichst zu vermeiden beziehungsweise gering zu «Vasco», stammelt sie schliesslich. Und dann: «Kommt halten. Optimal wäre, wenn der Patient oder die Patien- morgen …Nicht gut …» tin innerhalb von 30 Minuten nach Auftreten der ersten Symptome im Spital eintrifft. Frau S. hat etwa eine Stun- de gebraucht – sie wurde von ihrer Arbeitskollegin ge- Frau S. trifft kurz nach Mitternacht bei Céline in der Not- bracht. Laut Akte ist Frau S. verwitwet. Mit zittrigen aufnahme des Grabser Regionalspitals ein. Zusammen Fingern drückt sie Céline etwas Weisses in die Hand – mit den Spitälern Altstätten und Walenstadt bildet Grabs die Visitenkarte ihres Sohnes. «Vasco anrufen», bittet sie die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland mit schwerer Zunge. Sie hat Mühe, sich verständlich (RWS), die seit 2003 dem St.Galler Spitalverbund ange- auszudrücken. «Wollte kommen. Morgen. Zum Kaffee.» schlossen ist. Céline wollte sich eigentlich gerade einen Frau S.’Sohn antwortet nicht. Auch nicht nach dem zwei-

Saiten 02/2020 32 Notfall ten und dritten Versuch. Noch während sie dem Freizei- Lyse, sofern dein CT-Spezialist keine Einwände hat. Da- chen lauscht, ruft Céline eine Kollegin herbei. Gemein- nach schicke ich sie zur Beobachtung zu euch rauf.» sam bringen sie Frau S. in den Schockraum der In der Zwischenzeit hat Céline Frau S. von der Not- Notaufnahme. «Anhaltende Funktionsstörungen bei mit- aufnahme in die Schlaganfallstation gebracht und kurz- telschwerer Symptomatik», meldet die junge Pflegefach- zeitig in die Obhut einer Kollegin gegeben. Sorgfältig frau, als Eva Becker, die diensthabende Neurologin, und packt sie die benutzten Instrumente und Untersuchungs- ein junger Assistenzarzt wenig später eintreffen. «Transi- geräte im Schockraum zusammen, legt alles in einen torische ischämischeAttacken sind nicht bekannt, St.Gal- mehrstöckigen Transportwagen und bereitet diesen vor, len habe ich informiert.» Dann wendet sie sich dem Com- um ihn ebenfalls nach St.Gallen zu schicken. Dort, im puter neben ihr zu. Oben links blinkt ein kleines Fenster Logistikzentrum des Kantonsspitals, befindet sich näm- auf, ein Video-Chat. Sie nickt dem grauhaarigen Mann lich seit Juni 2013 die zentrale Sterilgutversorgungsabtei- am anderen Ende zu. Es ist Armin Grütter, ebenfalls Neu- lung (ZSVA) des Spitalverbundes, mit rund 230‘000 so- rologe und stellvertretender Leiter des Schlaganfall-Zen- genannten Sterilguteinheiten eine der grössten ihrer Art trums am Kantonsspital St.Gallen – eines von insgesamt in Europa. Im Dreischicht-Betrieb werden dort medizini- zehn solchen Zentren in der Schweiz. Eröffnet wurde es sche Instrumente aller Art aufbereitet: Scheren, Pinzet- im April 2005, 2012 wurde es durch die Swiss Federation ten, Klemmen, Haken, aber auch sehr empfindliche Inst- of Clinical Neuro Societies (SFCNS) zertifiziert, als lan- rumente mit elektronischen Bauteilen und Optiken für die desweit erstes. Besagter Video-Chat ist einer der wich- Bildwiedergabe – also alles, was man so benötigt im hek- tigsten Bausteine des St.Galler Telemedizin-Systems. tischen Spitalalltag. Seinen Ursprung hatte es in einem Pilotprojekt, das im In der ZSVA werden sie gereinigt, desinfiziert, kon- Rahmen einer Masterarbeit entstanden ist. trolliert, gepflegt, sterilisiert, kommissioniert. Und nicht Verbunden durch den Video-Chat beginnen die bei- nur für die Spitäler in Grabs und St.Gallen, sondern mit den Neurologen, der Assistenzarzt und Céline mit weite- Ausnahme vom Spital Linth für alle öffentlichen Spitäler ren Abklärungen. Sie überprüfen Frau S.’ Körperfunktio- des Kantons. Insgesamt neun Reinigungs- und Desinfek- nen, testen ihre Reflexe, lassen sie Objekte benennen, tionsgeräte nennt die ZSVA ihr Eigen. Sie sehen ein biss- Augen- und Fingerübungen machen. Céline überträgt die chen aus wie kleine Waschanlagen. 134 Grad Celsius mit Resultate laufend in den Computer und vergleicht die heissem Dampf und 18 Minuten brauchen sie, um Stan- Daten anschliessend mit dem sogenannten Schlaganfall- dardinstrumente zu sterilisieren. Der ganze Wiederaufbe- Score. «6 Punkte insgesamt», verkündet sie, als die Un- reitungs-Prozess – inklusive Bestandsaufnahme per tersuchung nach wenigen Minuten abgeschlossen ist. Strichcode, Kontrolle und manueller Vorreinigung der «Zwei für die Störungen im Gesichtsfeld, je einer für die Instrumente durch die Angestellten – dauert etwa vier anderen Ataxien.» Frau S. blickt fragend in die Runde. Stunden. Je nach Priorität haben sie acht, zwölf, 16 oder Sie wirkt verängstigt. «Es sieht leider so aus, als hätten 24 Stunden Zeit, um die Instrumente wieder in die einzel- sie einen Schlaganfall erlitten», erklärt Eva Becker und nen Spitäler zu schicken. streift sanft ihren Arm. «Das ist ernst, aber zum Glück «Gerade nochmal gut gegangen», denkt Céline, als waren sie früh genug bei uns. Um ganz sicher zu gehen, sie gegen eins bei Frau S. die Nadel anlegt. «Wären die werden wir gleich noch eine Computertomografie ma- Hirnareale stärker betroffen, würde eine Infusion wohl chen. Danach wissen wir Genaueres.» nicht mehr genügen, um das Gerinnsel vollständig aufzu- lösen. In Frau S.’ Fall müsste das aber ohne lokalen Ein- griff klappen. Gut, dass sie so früh hier war.» In St.Gallen sitzt Armin Grütter noch immer vor dem Mo- nitor im kleinen Besprechungszimmer. Aufmerksam be- obachtet der Neurologe die Vorgänge im Grabser Schock- Vor zwei Wochen erst hat Céline den anderen Fall erlebt: raum. Wenn er wollte, könnte er das Telemedizin-Tool Die Ärzte mussten mit einem Katheter durch die Haupt- auch mit seinem privaten Laptop verbinden, aber heute schlagader – er ging von der Leiste hinauf bis ins Gehirn Nacht ist er ohnehin im Dienst. Der Reihe nach öffnet er des Patienten – eindringen, um die Verstopfung zu lösen. die CT-Bilder aus Grabs, die nun laufend hereinkommen. Meistens wird das Gerinnsel dabei entweder eingesaugt Frau S.’ Gehirn gleicht einer halbierten Frucht, nur dass oder, wenn das nicht klappt, mit einem speziellen Stent sie schwarz-weiss ist. Sorgfältig vergleicht er die beiden herausgezogen. Leider haben seine Angehörigen erst Hirnhälften, durchsucht die Bilder nach schlaganfalltypi- Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome den schen Veränderungen. Auf den ersten Blick kann er keine Rettungsdienst verständigt. Da man im Regionalspital in Auffälligkeiten erkennen, auch Hinweise für eine Blutung Grabs zwar den Ernst der Lage erkannte, aber nicht über findet er keine. Doch plötzlich entdeckt er es: ein weisses, die nötige Infrastruktur verfügt, musste besagter Patient verschwommenes, leicht vergrössertes Areal in der rech- narkotisiert und per Rega nach St.Gallen geflogen wer- ten Hirnhälfte. Das Gerinnsel steckt in der mittleren Hirn- den. Er erlitt bleibende Schäden. Trotz der raschen Be- schlagader. Es hat die Sauerstoffzufuhr unterbrochen, was handlung. wiederum die Symptome bei Frau S. ausgelöst hat. Frau S. scheint Célines Gedanken zu lesen. «Sie ha- Der Neurologe schaut sich die Schnittserie noch- ben Glück gehabt», versucht die junge Pflegefachfrau ihre mals genau an: Der Bereich, in dem die Durchblutung ge- besorgte Patientin aufzumuntern und prüft die eben gelegte stört ist, scheint relativ gross zu sein. «Hypoxie in der Infusion. «Was wir hier machen, nennt sich Lyse-Thera- rechten Hemisphäre», hört er Eva Becker fast im gleichen pie.» Sie deutet auf die durchsichtige Flüssigkeit im Beutel Moment sagen. Grütter nickt zustimmend in die Kamera. über dem Krankenbett. «Da drin ist ein stark blutverdün- «Begleiterkrankungen hat die Patientin nicht, Blutverdün- nendes Medikament. Wir injizieren es fortlaufend, um das ner nimmt sie nach eigenen Angaben auch keine starken», Gerinnsel im Hirn aufzulösen. Innerhalb der nächsten fährt die Neurologin in Grabs fort. «Wir beginnen mit der Stunde sollte es Wirkung zeigen», erklärt sie. «Da die Ver-

Saiten 02/2020 33 Notfall stopfung relativ hartnäckig zu sein scheint, hat Frau Dok- NIPS, der neurovaskulären Intensivstation, liegt. Er hatte tor Becker angeordnet, dass man sie trotzdem nach St.Gal- nicht so viel Glück wie Frau S. – allerdings hatte sie auch len verlegt. Nur zur Sicherheit.» keine Hirnblutung. Was durchaus vorkommen kann bei Frau S. nickt unsicher und fixiert die Infusion an ih- der Lyse-Therapie. Kaum eine Woche ist es her, dass der rem Arm. Ihre Augen folgen dem dünnen Schlauch bis zu Mann bewusstlos und mit eingeschlagenem Gesicht vor seinem Ende, wo der Beutel mit dem Lyse-Medikament seiner Wohnung aufgefunden wurde. Er sei mehrfach ak- hängt. «Haben sie Vasco erreicht?», fragt sie den Tränen tenkundig, hatten die Polizisten bei der Einlieferung ge- nahe. Céline versucht sie zu beruhigen. «Ihr Sohn wird be- sagt. «Polytoxikomane» sei er. «Ein Junkie, ein hoff- stimmt bald zurückrufen, machen Sie sich keine Sorgen», nungsloser Fall. Ohne Arbeit, ohne Familie oder andere sagt sie überzeugt. «Ich habe ihm mehrere Nachrichten soziale Bindungen.» hinterlassen. Er weiss, dass Sie hier sind.» Armin Grütter diagnostizierte bei ihm eine intraze- rebrale Blutung, verursacht durch ein schweres Schädel- Hirn-Trauma. Eine mögliche Fremdeinwirkung hat er Etwa zur selben Zeit stürmt in St.Gallen ein junger Mann nicht ausgeschlossen. Jetzt liegt der 30-Jährige bei ihm in die Notaufnahme des Kantonsspitals. Eben habe er die auf der Intensivstation und wartet auf seinen Tod. Solche Nachricht erhalten, dass seine Mutter einen Schlaganfall Schicksale können auch erfahrene Leute wie Grütter nur erlitten habe, erklärt er völlig ausser Atem und will wis- schwer wegstecken – wären da nicht auch die anderen sen, wo sie ist. «Sie ist ausser Lebensgefahr und unter- Fälle. Jene Fälle, zu denen auch Frau S. gehört. Der Neu- wegs hierher», versichert ihm die junge Pflegefachfrau rologe ist froh, dass die Therapie so gut angeschlagen hat. am Empfang, nachdem sie seine Personalien aufgenom- Und dass er sie am nächsten Tag bereits wieder entlassen men hat. «In spätestens 20 Minuten sollte Ihre Mutter hier kann. Voraussichtlich. sein. Nehmen Sie doch solange Platz.» Vasco bedankt sich für die Auskunft, ans Absitzen ist jedoch nicht zu denken. Ungeduldig tigert der junge Aussendienstangestellte im Empfangsbereich der Not- aufnahme umher, lässt sich vom Automaten einen Cap- puccino zubereiten – nur um ihn gleich wieder zu verges- sen. Dann nimmt er sich ein Magazin vom Stapel, blättert hastig durch die Seiten und wirft es nach wenigen Augen- blicken wieder hin. Zu gross ist die Anspannung, die Angst um seine Mutter. Seit sein Vater, ihr Mann, gestor- ben ist, ist er der einzige, der sich regelmässig um sie kümmert. Nicht weil sie das nötig hätte, im Gegenteil, seine Mutter ist die stärkste und gerngesehenste Frau, die er kennt. Doch er weiss auch, wie schwer sie es damals hatte, als sie mit knapp zwanzig als alleinerziehende Mut- ter – mit ihm im Arm – aus Portugal in die Schweiz kam, um zu arbeiten. Wie gross ihr Heimweh damals war. Und wie glücklich sie war, als sie seinen Vater, einen Auto- spengler aus Buchs SG, kennenlernte. Vasco konnte den Gedanken nicht ertragen, dass seine Mutter jetzt ganz al- leine irgendwo auf einem Schragen lag. Als der Ambulanzwagen aus Grabs kurz vor zwei Uhr nachts beim Kantonsspital eintrifft, ist Vasco nur noch ein Nervenbündel. Erleichtert schliesst er seine Mutter in die Arme. Auch Frau S. ist die Erleichterung deutlich anzumerken. Viel Zeit zum Reden haben die bei- den allerdings nicht, denn Armin Grütter wartet bereits auf die Patientin aus Grabs. Während sie auf dem Weg nach St.Gallen war, hat er einen Termin beim Kernspin- tomographen, besser bekannt als Magnetresonanztomo- graph (MRT), reserviert. Diese Untersuchung soll zeigen, ob die Lyse erfolgreich verlaufen ist und ob der Schlagan- fall irgendwelche bleibenden Schäden am Hirngewebe hinterlassen hat. «Ihnen scheint es ja fast schon wieder gut zu gehen», stellt er lachend fest, als Frau S. einige Worte auf portugiesisch mit ihrem Sohn wechselt und ihm liebevoll einen Klaps verpasst. Mutter und Sohn strahlen dankbar in die Runde. «Das Mundwerk funktio- niert jedenfalls schon fast wieder einwandfrei», gibt die Patientin augenzwinkernd zurück. Dieser bisher unpublizierte Text ist im Rahmen der Arbeit am Buch nachtein – nachtaus entstanden. Als Grundlage dienten ein Der Neurologe ist ebenfalls erleichtert – immerhin Fallbeispiel und die nächtlichen Besuche in den Spitälern Grabs gehören Schlaganfälle zu den häufigsten Ursachen von und St.Gallen, die Personen und Dialoge sind fiktionalisiert. Krankheit, Behinderung und Tod. Er muss an den jungen Corinne Riedener, 1984, ist Saitenredaktorin.

Mann denken, der seit einigen Tagen bei ihm auf der Amt für Gesundheitsvorsorge Kanton St.Gallen (Hrsg.): nachtein – nachtaus. 8 Nächte, 8 Besuche. VGS Verlagsgenossen- schaft St.Gallen, 2016, Fr. 32.–

Saiten 02/2020 34 Notfall EINGELIEFERT – AUSGELIEFERT

Operationen sind ein Risiko. Unzählige Körperverletzungen in den Schweizer Spitälern bleiben ohne Entschädigungen – weil die Politik nicht reagiert.

Von Urs P. Gasche

Wer ein Spital betritt, setzt sich einem erheblichen Risiko aus: Doch trotz rund 2500 Menschen, die jedes Jahr in einem Akut- Jeder zehnte Patient und jede zehnte Patientin erleidet wegen spital wegen eines – vermeidbaren – Fehlers sterben und trotz Behandlungsfehlern einen gesundheitlichen Schaden. Das sind einer Vielzahl von Behandelten, die jedes Jahr einen – vermeid- jedes Jahr 120’000 Frauen und Männer. Die Hälfte der Fehler baren – gesundheitlichen Schaden erleiden, hatte der Bundesrat wäre vermeidbar. Solche vermeidbaren Behandlungsfehler nicht den Mut, sich gegen die Lobby der Spitäler und Ärzte führen bei etwa 2500 Patientinnen und Patienten sogar zum durchzusetzen und vergleichbare Daten zu verlangen. Erst in Tod. Diese vorsichtig geschätzten Zahlen stammen vom Bun- den letzten Jahren kam es zu bescheidenen, unbefriedigenden desamt für Gesundheit. Ansätzen. Das Risiko, in Spitälern wegen eines vermeidbaren Feh- Beispielsweise haben internationale Studien, nicht ganz lers zu sterben, ist ungleich grösser als das Risiko, sein Leben überraschend, längst ergeben, dass es zu weniger vermeidbaren bei einem Flugzeugabsturz zu verlieren. Doch nach dem Ab- Fehlern kommt, wenn Chirurginnen und ihre Teams eine heikle sturz eines Flugzeugs werden Fehlerquellen akribisch erfasst Operation routinemässig und nicht nur wenige Male im Jahr und untersucht, um weitere Abstürze möglichst zu vermeiden. durchführen. Längst hätte der Bund Mindestfallzahlen pro Spi- Aus Fehlern wird das Maximum gelernt. Ganz anders in Spitä- tal und pro Chirurg den Kantonen schweizweit empfehlen kön- lern: Interne Fehlermeldungen sind meistens freiwillig. Wo sie nen. Doch er tat es nicht und sorgt auch nicht für Transparenz obligatorisch sind, werden unterlassene Meldungen nicht sank- für die Patientinnen und Patienten. Denn bis heute veröffentli- tioniert. Eine zentrale, staatlich kontrollierte Erfassung und chen weder das Bundesamt für Gesundheit noch das Bundes- Auswertung der Fehlermeldungen wie beim Flugverkehr gibt amt für Statistik die Fallzahlen der Chirurgen. Und selbst bei es nicht. Unter dem Deckmantel des Datenschutzes überwiegen den publizierten Operationszahlen in Spitälern werden ganze Verschwiegenheit und Rücksichtsnahme. Spitalgruppen zusammengefasst und mit einzelnen Spitälern Manche führen dies auf folgenden Unterschied zwischen verglichen. Spitalärzten und Piloten zurück: Bei einem für die Passagiere Die Krankenkassen ihrerseits sind machtlos: Anders als tödlichen Pilotenfehler stürzt in der Regel auch der Pilot in den in Holland verfügen sie über keine Vertragsfreiheit. In den Nie- Tod. Chirurginnen und Spitalärzte dagegen bleiben gesund am derlanden dürfen Kassen beispielsweise bestimmte Operatio- Leben, wenn Patientinnen oder Patienten wegen vermeidbaren nen in einem Spital von der Versicherungsdeckung ausschlies- Fehlern sterben oder gesundheitlichen Schaden nehmen. sen, wenn diese zu selten durchgeführt werden. Die Kantone stehen in einem Interessenkonflikt. Als Be- Die Patientinnen und Patienten wurden bis heute auch sitzer vieler Spitäler sind sie nicht daran interessiert, dass eine vom Parlament im Stich gelassen. Anders als etwa in Schweden allenfalls unterdurchschnittliche Behandlungsqualität öffent- oder in Österreich haften Spitäler und Ärzte in der Schweiz für lich bekannt wird. Der Bund erweist sich seit über 20 Jahren als Fehler nicht, solange keine Fahrlässigkeit bewiesen ist. Den Versager. Weitreichende Daten über Behandlungsergebnisse Beweis dafür müssten die Geschädigten erbringen, die keinen könnten im Internet längst zugänglich sein. Das Krankenversi- Zugang zu den internen Abläufen im Spital haben. Deshalb cherungsgesetz KVG übertrug dem Bundesrat ab 1996 die bleiben Betroffene in der Schweiz in den allermeisten Fällen Pflicht, «systematische wissenschaftliche Kontrollen zur Si- ohne Entschädigung und Genugtuung, selbst wenn sie an Fol- cherung der Qualität» durchzuführen. Um solche Kontrollen gen von vermeidbaren Fehlern lebenslang leiden. überhaupt zu ermöglichen, hätte der Bundesrat von den Spitä- lern einheitlich erfasste Daten über die Behandlungsergebnisse einfordern müssen. Urs P. Gasche, 1945, ist Redaktor bei der unabhängigen Online-Plattform «Infosperber».

Saiten 02/2020 35 Notfall Saiten 02/2020 36 Notfall Perspektiven

Repression gegen Uiguren, Tradition im Hochgebirge, Über Diskriminierung, Homowitze und worum es Konsumrausch auf Taobao: Flaschenpost aus China, dem Land bei der Abstimmung vom 9. Februar geht. Von Etrit Hasler der Widersprüche. Von Remo Wild und Corinne Riedener 38 41

Saiten 02/2020 37 Perspektiven Flaschenpost aus XINJIANG REISSVERSCHLÜSSE PER

Im Uhrzeigersinn drehen für ein gutes nächstes Leben.

Den Uiguren wird China eingetrichtert.

Ich wollte vorbereitet sein und im Vorfeld der würden, wie viele Nächte, was wir in Xinji- dass wir uns dafür interessierten, und liessen Einreise nach China gewissen Widersprüchen ang genau vorhätten.Auch die Handys durch- uns gewähren. Wir spazierten wenige Minu- schon etwas auf den Grund gehen. Zum Bei- stöberten sie und wollten plötzlich wissen, ten durch einen idyllischen Innenhof mit Blu- spiel der westlichen Berichterstattung zur Ui- wo das Bild der Ballone von Göreme (Tür- men und Obstbäumen, bis... wir von vier Po- guren-Verfolgung in West-China im Gegen- kei) denn aufgenommen worden sei. In Bul- lizisten wieder ausgeladen wurden, da sie satz zur grotesken Broschüre in der chine- garien, erklärte ich kurzum, während ich Ve- unsere Räder vor dem Haus gesehen hatten sischen Botschaft in Teheran über «The pro- ronicas Herzschlag beinahe hören konnte, und der herzlichen Begegnung ein jähes Ende tection of the cultural heritage» des chinesi- deren Löschaktion vom Vorabend offenbar bereiteten. Es war eindeutig nicht nach ihrem schen Staates dieses Volk betreffend. Ich bil- ungewollte Lücken aufwies. Gusto, dass wir uns mit Uiguren unterhalten dete mich also brav mit Kai Strittmatters Buch Ab jetzt wurde jede Grimasse von zehn würden. Wieso die Welt diese Situation hier Die Neuerfindung der Diktatur. Ich empfehle Kameras gratis gleichzeitig gefilmt. Die Wei- wohl verschweigt? Hängt der westliche es allen, wiederholte Gänsehaut. terfahrt auf den ersten 140 Kilometern nach Wohlstand an einem chinesischen Seidenfa- der Grenze war nur in einem mit Kamera und den, so dass sich niemand getraut, den Mund Nun ein Verbrecher? GPS-Sender ausgestatteten Taxi erlaubt. Wo- aufzutun? möglich Uiguren-Lager-Gelände. Der gröss- Wir brauchten in Kashgar ein paar Bei keinem Grenzübertritt hatte ich bisher an- te Trost bei all der Zeitverschwendung war, Tage, um diese mühsamen Herausforderun- nähernd so den Schiss in den Hosen wie bei dass unsere teuren Sackmesserwerkzeuge in gen einerseits und andererseits all die neuen jenem nach China, in die westlichste Provinz der Thermosflasche am Velo unbemerkt bald leckeren Gerichte zu verdauen. Erster Höhe- Xinjiang, in der bisher über eine Million Ui- chinesisches Festland erreichten. Hallo Chi- punkt in China? Essen! Nach dem Pamir ein guren in Arbeits- und Gefängnislager gesteckt na. Wir kamen an, in einem Wald von chinesi- Paradies auf Erden und für die folgenden wurden, deren Existenz die Regierung bis vor schen Zeichen, ohne Internet oder ein Wort zwei Monate die grossartige Konstante. Die- kurzem noch leugnete. In jene chinesische Chinesisch, ohne ungeblockten VPN, mit se Vielfalt! Hühnerfüsse, Gansköpfe, Gans- Provinz nebst Tibet, in der westliche Indivi- dem man Google Translate hätte verwenden därme, ausgekochter Ziegenschädel, ein gan- dualtouristen höchst unwillkommen sind. können, ohne Buchstaben zu entdecken, die zer Zoo – «from nose to tail». Naja, diese Wir wussten von Spy-Apps, die Besu- auf etwas wie ein Hotel hingedeutet hätten, Leckereien lehnten wir dankend ab und zeig- chern bei der Einreise ohne Vorwarnung ins- ohne Aussicht auf eine Person, die eine uns ten auf das Gemüse im Kühlschrank, dass an- talliert wurden, um sie tracken zu können, verständliche Sprache gesprochen hätte. schliessend mit den handgezogenen Nudeln und dass Bilder von Moscheen oder Kopftü- Meine Faszination für Velofahrer, welche die und etwas Chili im Wok und wenig später in chern auf dem Handy die Einreise eventuell Welt vor 30 Jahren noch ohne Karten und In- unseren saftenden Mündern landete. verhindern könnten. Ich löschte mein Telefon ternet bereisten, machte einer leichten Über- komplett. Wir versteckten verbotene Sack- forderung Platz. Reinkarnation der Zehen messer in der Thermosflasche und chinakriti- Wir rollten los, auf den jungfräulichen sche Bücher auf dem E-Reader in verschach- Asphaltstrassen, der Stadt Kashgar entgegen, Ohne exakte Pläne für unsere Weiterfahrt telten Unterordnern. Der chinesische Überwa- die letzten verschneiten Gipfel Zentralasiens weg von Kashgar, ohne zu wissen, dass die chungsstaat wirkte bereits ausserhalb höchst hinter uns, durch Dörfer mit Häuserfronten, tibetische Kultur weit über die Provinz Tibet wirksam auf uns ein. Es dauerte rund acht die uns an Usbekistan erinnerten. Der Gwun- hinausgeht, tauchten wir plötzlich in diese Stunden, bis wir uns in China frei bewegen der war gross, hinter diese massiven, hölzer- Welt ein: farbige Klosterinnenräume, von konnten. Für allerhand Informationen inter- nen Eingangsportale zu schauen. Zwei alte Yakbutterkerzen beleuchtet und nach ihnen essierten sich die Polizisten: Wo wir schlafen uigurische Frauen waren sichtlich erfreut, duftend, pilgernde Menschen, deren Aufste-

Saiten 02/2020 38 Perspektiven [CHINA] TAOBAO

Drei Kilometer gedeckter Tisch am Neujahrsfest der Hani.

Das «Haus» wird geflickt. hen und Hinlegen an die Fortbewegung einer die Leute nicht mehr mit Yakdung heizten, wird per Handy über WeChat. Das chinesi- Raupe erinnerte, von Menschenhand ange- sondern mit dem Tesla zwischen den blinken- sche WhatsApp vereint zusätzlich Booking, schobene, drehende, knarrende Gebetsmüh- den Wolkenkratzern herumkurvten. Solche Twint, Google Translate und dergleichen in len, heilige Gebäude, welche von den Gläubi- «chinesische Schizophrenie» übermannte ei- einem und macht es dadurch viel einfacher gen im Uhrzeigerinn, Om-mani-padme-hum nen immer wieder. Altstädte werden in China für Vater Staat. Denn so weiss er nicht nur, betend, umrundet wurden, oder «Begräbnis- gerade neu gebaut und auf Tourismustafeln was die Leute miteinander sprechen (er zen- orte», an denen die Leichen traditionell zer- mit «Oldtown» angepriesen. Für wirtschaft- suriert es ja permanent), sondern auch gleich teilt und den Geiern verfüttert wurden. Die liche Schwierigkeiten oder Hongkong-Pro- noch, was wer wo ausgibt. Menschen waren eher kurz geraten, braun ge- teste werden der Westen und die USA verteu- Bestens vorbereitet hatten wir unsere brannt von der Hochgebirgssonne und gut felt, während nirgendwo so viele neue Banken-Schweiz einst mit VISA und Master- eingepackt in einen Choba (Mantel mit In- iPhones verkauft werden wie in China. Chi- Card verlassen. Für diese Kärtli interessierte nenfell, teils noch vom Yak). Eine fast per- nesen selber verkündeten uns stolz, China sei sich in China selten jemand. Jeder noch so fekte Idylle, abgesehen beispielsweise von eben die Nummer eins, bald hätten sie den kleine Nudelshop hat einen WeChat-QR-Co- den klingelnden Handys der betenden Klos- grössten und schnellsten Megacomputer ge- de, der per Handy gescannt und so die Rech- termönche. baut, wohl noch vor den Amis. Gleichzeitig nung beglichen wird. Sogar dem Bettler Als Kulturbanause, der sich stets eher vergibt die Weltbank nach wie vor Kredite an hängt ein solcher Code laminiert um den spärlich für Gebäude, Gebräuche, Religionen dieses Land, da es von ihr als Entwicklungs- Hals, für besseres Karma einfach schnell und dergleichen interessierte, spürte ich im- land klassiert wird. scannen. mer stärker, wie die Werte der Gesellschaft Nach einer weiteren Zugfahrt gen Sü- hier tief verankert waren im Vergleich zu an- Kaufen und kontrollieren den war das Zelt in Kunming bald in der Ob- deren Gebieten Chinas, in denen wir sie hut einer älteren Dame, die mit den Füssen schlicht nicht erkennen konnten. Wir stapften Grosses Ziel in Chengdu war es, unser Zelt über einen Riemen die Nadel ihrer Nähma- in sommerlichen Schuhen durch frischen Pul- wieder bewohnbar zu machen und die Zelt- schine antrieb und die gelieferte Ware annäh- verschnee und schoben die Velos über frisch reissverschlüsse zu ersetzen. Ich dachte da, te. Made in China, natürlich günstiger als Riri eingeschneite Passstrassen. Die Zehen erleb- naiv und altmodisch, an ein Geschäft wie Mayer. Mit frischer Behausung im Gepäck ten jeden Abend die nächste Reinkarnation. etwa Riri Mayer in St.Gallen, vielleicht in fuhren wir zum Abschluss im hügeligen Sü- Dick eingepackt wie schwerfällige Seehunde chinesischen Proportionen…und kam mir den durch Reisterrassenhügel und schier end- verbrachten wir die frischen Zeltnächte, ich bald vor wie aus dem hintersten verschlafe- lose Bananen- und Kautschukplantagen. Das opferte den Buddhas beinahe meinen Draht- nen Tal vor hundert Jahren. In China kauft Erntedank- und Neujahrsfest der Hani war esel, da sich plötzlich der Wechsler unange- man nicht in Ladenlokalen, sondern auf Tao- zum Abschluss einer der chinesischen Höhe- nehm in den Speichen verhakte, und die Zel- Bao, dem chinesischen Alibaba, und da gibt punkte. Ausgelassene Stimmung mit Gesang, treissverschlüsse gaben definitiv den Geist es ALLES – nebst Häusern und Schweizer viel Essen und Schnaps, interessierte Leute in auf. Wir wurden belohnt mit wärmender Son- Käse auch unsere Wunschartikel. Dank unse- bunten Trachten, eine unbeschwerte Stim- ne, wärmenden Stuben bei herzlichen, gast- rem Gastgeber (ohne Chinesisch keine Chan- mung und selten erlebte Nähe. freundlichen Leuten, geheizten Matratzen in ce) bestellten wir express in die nächste Stadt, ungeheizten Hotelzimmern, bunten Fasanen trotz Lieferengpässen wegen des China-Onli- und unzähligen grasenden Yakherden. ne-Handel-Black-Fridays, an dem in einer Der erste Monat war vorbei, als wir die Stunde soviel eingekauft wird wie im Schwei- Remo Wild, 1989, ist Umweltnaturwissenschafter, 14-Millionen-Stadt Chengdu erreichten, wo zer Online-Handel in einem Jahr. Bezahlt Veronica Soldati, 1990, ist Agronomin. Seit April 2019 erkunden sie die Welt mit dem Velo und sind momentan in Vietnam.

Saiten 02/2020 39 Perspektiven Saiten Workshop Nachrichtenkompetenz Eine Medienwerkstatt für Schulen und Organisationen

Journalismus hat in den letzten Jahren eine Saiten hat deshalb anlässlich des 25-Jahr- eigentümliche Prominenz erfahren. Irgendwo Jubiläums eine Medienwerkstatt zur Nachrichten- zwischen Retterin der Demokratie und vierter kompetenz initiiert und in Kooperation mit Staatsgewalt verortet, herausgefordert durch Christian Müller vom Kultur- und Medienbüro Fake News und Mircotargeting, kämpft Journa- WORT TON WELLE erarbeitet. lismus um Glaubwürdigkeit und Reichweite. Sie richtet sich – entsprechend angepasst – Nachrichtenkompetenz hilft einer aufge- an Schulen der Sek I und Sek II, Berufsschulen klärten Gesellschaft, sich im riesigen Angebot oder Fachhochschulen. Auch Unternehmen von Zeitungen, TV- und Radioprogrammen, und Organisationen können die Medienwerkstatt Onlineangeboten und Social-Media-Kanälen buchen. zurechtzufinden.

Mehr wissen: saiten.ch/medienwerkstatt

Saiten 02/2020 40 Perspektiven 9. Februar Fahren zwei Schwule mit dem Fahrrad…

Treffen sich zwei Schwule…

Was bringt eine lesbische Frau zum zweiten Date mit?…

Wie nennt man eine Lesbe mit langen Fingernägeln?…

Über Diskriminierung, Homowitze und worum es bei der Abstimmung vom 9. Februar nicht geht. Text: Etrit Hasler

Wenn man den Gerüchten glauben will, stim- Witz hat nicht einmal mein schwuler Gross- ist er Anwalt und hilft dem Tankstellengros- men war ja demnächst darüber ab, ob man ge- vater mehr gelacht (habt ihrs gemerkt?), weil sisten und dem Pharmakönig, ihr klima- und wisse Dinge nicht mehr sagen dürfe oder selbst damals hiess niemand mehr Detlev. gesundheitsfeindliches Geschäft über Wasser nicht. Und das ist natürlich Quatsch. In die- Auch nicht im Ernst. Und vor allem ist der zu halten. Oder noch schlimmer: Bundeshaus- sem Land darf jeder Mensch jederzeit alles Witz nicht schwulenfeindlich, weil am lau- lobbyist. Und denen kann man zwar durchaus sagen, aber um es mit dem besten Kolumnis- testen darüber sowieso all die heterosexuel- vorwerfen, dass sie sich in dunklen Hinter- ten des Landes, Peter Schneider, zu sagen: len Männer lachen, die es nie geschafft ha- zimmern herumtreiben und unser Land regel- «Man darf schon, aber man soll sich nicht ben, ein Kondom richtig anzuziehen, bevor mässig von hinten nehmen, aber hey: Ihr habt wundern, wenn es Konsequenzen hat.» man es ihnen in der famosen «Röllele Rölle- so gewählt, also beschwert euch nicht. Das gilt insbesondere auch für jenes le»-Kampagne erklärt hat. Vielleicht müssen wir ein bisschen spe- zentralste unserer Kulturgüter, das angeblich Ein anderes Beispiel: Drei Männer un- zifischer werden: mit der Abstimmung vom 9. Februar Gefahr terhalten sich am Stammtisch über ihre Söh- Fahren zwei Schwule mit dem Fahrrad. laufe, der staatlichen Zensur zum Opfer zu ne. Erzählt der erste: «Mein Sohn ist super Fragt der eine: «Wo hast du so ein tolles Fahr- fallen: den Schwulenwitz. Natürlich wissen erfolgreich. Er hat als Tankwart angefangen rad her?» Sagt der andere: «Ach, ich ging so wir alle nur zu schmerzlich, wie leer unsere und heute hat er 15 Tankstellen.» Sagt der durch die Stadt und dachte nichts Böses, als Leben wären, wenn wir nicht mehr am Lauf- zweite: «Ach, das ist noch gar nichts – meiner aus dem Nichts diese wunderschöne, schlan- meter ausgelutschte Pointen über Penisse hat eine Lehre als Drogist gemacht, heute hat ke Frau daher radelte. Sie schmiss das Rad zu reissen, hintenrum Kackknaller ablassen und er 20 Drogerien.» Da schauen die beiden ih- Boden, riss sich die Klamotten vom Leib und statt im Rampenlicht nur noch im Darkroom ren Kollegen an: «Ja und dein Sohn?» Dieser rief mir zu: Nimm dir, was du willst!» Ant- diskriminieren könnten. Aber ich kann euch ziert sich und meint nur, dass es ihm ein biss- wortet der erste: «Schlank, ja? Na dann hast beruhigen: Auch der Schwulenwitz wird in chen peinlich wäre. Meint der erste: «Ach du ja gut gewählt. In die Klamotten hättest du Zukunft nicht verboten. Und Konsequenzen komm, so schlimm kanns doch nicht sein. mit deinem Arsch eh nicht rein gepasst.» hatte er schon immer. Jetzt erzähl schon!» «Naja», sagt der Dritte. Der Witz ist vielleicht daneben, aber tut Beispiel gefällig? «Mein Sohn ist schwul.» «Na und wovon lebt auch noch niemandem weh. Weil, seien wir Treffen sich zwei Schwule. Sagt der er?» «Ach, er hat zwei Freunde, der eine hat ehrlich: Schwule Männer sind tatsächlich im- eine: Gestern ist mir das Kondom geplatzt. 15 Tankstellen, der andere 20 Drogerien.» mer so verdammt viel besser angezogen als Sagt der andere: Im Ernst? Antwortet der Ers- Auch dieser Witz ist nicht diskriminie- Heteros. Ist ja auch kein Wunder, so lange, te: Nein, im Detlev. rend. Weil man weiss ja gar nicht, was der wie die meisten im Schrank verbracht haben. Der Witz ist vielleicht doof, aber nicht dritte Sohn für die anderen zwei so macht, Ist das diskriminierend? Ich glaube diskriminierend. Erstens ist er so alt, über den dass die ihn durchfinanzieren. Wahrscheinlich nicht. Und falls schon, möchte ich das nicht

Saiten 02/2020 41 Perspektiven 9. Februar …fragt der eine: «Wo hast du so ein tolles Fahrrad her?» Sagt der andere: «Ach, ich ging so durch die Stadt und dachte nichts Böses, als aus dem Nichts diese wunderschöne, schlanke Frau daher radelte. Sie schmiss das Rad zu Boden, riss sich die Klamotten vom Leib und rief mir zu: Nimm dir Antwortet der erste: «Schlank, ja? Na dann hast du ja gut gewählt. In die Klamotten deinem Arsch eh nicht rein gepasst.»

…Sagt der eine: Gestern ist mir das Kondom geplatzt. Sagt der andere: Im Ernst? Antwortet der Erste: Nein, im Detlev.

…Einen Zügelwagen. Was bringt ein schwuler Mann zum zweiten Date? – Was für ein zweites

…Single

von jemandem hören, der gar nicht weiss, um dern einfach darüber, wie peinlich es den sind, auch ganz allgemein viel schneller ver- welchen Schrank es hier eigentlich geht. Weil meisten von uns ist, über sexuelle Praktiken wirrt seien. Deswegen gibt es übrigens einen die meisten lachen ohnehin nur über solche zu sprechen, die über die Missionarsstellung zu 100 Prozent akkuraten Test: Witze, weil sie einfach keine Ahnung haben, hinausgehen. Ganz ehrlich: Wenn du glaubst, Wie verwirrt man latent Homosexuelle? was es denn eigentlich bedeutet, schwul zu schwuler Sex sei so verdammt lustig, dann – Sieben. sein. machst du mit grösster Wahrscheinlichkeit Doch um all das geht es bei der Abstim- Auch dazu ein Beispiel: einfach etwas falsch. Ich habe zum Beispiel mung vom 9. Februar nicht. Sondern eben um Ein Mann entscheidet sich, endlich sei- letzthin meine Freundin gefragt, ob wir es Konsequenzen: nen Eltern zu sagen, dass er schwul sei. Er endlich mal mit Analsex probieren könnten, Ein Mann säuft in einer Bar bis zum geht nach Hause und trifft seine Mutter beim aber sie fand, das sei zu schmerzhaft. Die Umfallen. Als ihm der Wirt irgendwann sagt, Kochen. Er setzt sich an den Tisch, seufzt tief Frau hat offensichtlich keine Ahnung, wie «So fertig jetzt, du hast genug gesoffen», und sagt: «Mama, ich muss dir etwas sagen. man einen Umschnalldildo montiert. flüstert ihm der Mann etwas ins Ohr. Der Wirt Ich bin schwul.» Seine Mutter rührt weiter Noch schlimmer ist es übrigens mit blickt verstört und bringt ihm sofort ein neues mit ihrem Kochlöffel im Topf, als sei nichts Lesbenwitzen, weil die meisten Männer zwar Bier – aufs Haus, versteht sich. Da fragt ein gewesen, und gerade als er es nochmal sagen sehr häufig über lesbischen Sex nachdenken, Mann den Trinker an der Bar: «Was zur Hölle will, weil er meint, sie hätte ihn nicht gehört, aber sie haben keine Ahnung davon, wie das hast du zu ihm gesagt?» «Naja, nur dass ich sagt sie gefasst: «Also wenn du schwul bist – ausserhalb von Pornhub tatsächlich funktio- alle Bilder von seinem Grinderprofil in der bedeutet das, dass du die Penisse von anderen nieren könnte. Bar herumzeige, wenn er mir kein Bier mehr Männern in den Mund nimmst und deine Beispiel gefällig? Wie nennt man eine gibt.» Sagt der andere: «Wow, ich wusste gar Zunge in ihre Hintern steckst?» Der Mann Lesbe mit langen Fingernägeln? – Single. nicht, dass der schwul ist.» «Na ich auch antwortet ein bisschen nervös, weil es ihm Ja, über den müssen die Menschen nicht. Aber ich hab mein Bier gekriegt, natürlich peinlich ist, mit seiner Mutter über dann plötzlich nachdenken. Und noch ein oder?» Sex zu sprechen: «Äh, also, ja, Mama, das bisschen schwieriger wirds hier: Wir schreiben das Jahr 2020. Zürich hat stimmt». Die Mutter rührt weiter, bis sie sich Was bringt eine lesbische Frau zum eine lesbische Stadtpräsidentin und das ist plötzlich umdreht und ihm mit voller Wucht zweiten Date mit? – Einen Zügelwagen. Was gut so. Und trotzdem müssen Homosexuelle den Kochlöffel über den Kopf zieht: «Be- bringt ein schwuler Mann zum zweiten Date? immer noch mit Angst leben. Weil es eben schwer dich NIE MEHR über mein Essen!» – Was für ein zweites Date? gleichzeitig auch Menschen gibt wie den ex- Nein, auch der Witz ist nicht diskrimi- Und denkt gar nicht zu lange darüber Churer Bischof Vitus Hunoder, der Sätze sagt nierend, weil er streng genommen nicht ein- nach. Weil ich gehört habe, dass Menschen, wie diesen: «Schläft einer mit einem Mann, mal ein Witz über Homosexualität ist, son- die sich ihrer Sexualität nicht ganz sicher wie man mit einer Frau schläft, dann haben

Saiten 02/2020 42 Perspektiven 9. Februar «Ach, ich ging so durch die Ja zum Schutz vor Hass nichts Böses, als aus dem Nichts diese wunderschöne, schlanke Frau daher radelte. «Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Perso- und rief mir zu: Nimm dir, was du willst!» nen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion zu Hass oder Dis- kriminierung aufruft (…), wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Na dann hast du ja gut gewählt. In die Klamotten hättest du mit Jahren oder Geldstrafe bestraft.» So steht es in der 1994 einge- führten Antirassismusstrafnorm (Art. 261 des Schweizerischen Strafgesetzbuches StGb). Geht es nach dem Parlament, soll die- se um die sexuelle Orientierung erweitert werden. Lesben, Schwule und Bisexuelle sollen so vor Hass, Hetze und Diskri- Im Ernst? minierung geschützt werden, trans Menschen schliesst die er- weiterte Strafnorm leider nicht mit ein. Teile der Jungen SVP und der EDU haben dagegen das Referendum ergriffen, sie se- hen die Meinungsfreiheit in Gefahr und sprechen von einem «Zensurgesetz». as für ein zweites Date? Dabei geht es gar nicht darum, dass man gewisse Witze nicht mehr erzählen darf, wie manche befürchten, (ausser der Witz hat öffentlichen Charakter und beinhaltet eine systemati- sche Herabsetzung und Verleumdung von homo- und bisexuel- len Menschen). Was jemand denkt, im Freundinnenkreis oder am Stammtisch von sich gibt, fällt nicht unter die erweiterte Strafnorm. Es geht darum, den Unterschied zwischen Diskrimi- nierung und freier Meinungsäusserung zu kennen. Darum, dass zum Beispiel Leute, die auf einer öffentlichen Facebook-Seite die Haltung verbreiten, dass alle Lesben krank seien und von ei- nem Mann vergewaltigt werden müssten, um auf den «richtigen Weg» zu finden, künftig in jedem Fall bestraft werden können. Oder eine Kita, die das Kind zweier schwuler Väter nicht aufneh- men will. Oder der Beizer, der lesbische Paare nicht in seinem Laden haben will. Passiert alles in der modernen Schweiz. Jede Demokratie ist so stark wie ihr Umgang mit Minderheiten. Es geht auch nicht darum, dass man homo- und bisexuel- len Menschen einen Sonderstatus verschaffen will. Man gibt sie eine Gräueltat begangen; beide haben den ihnen lediglich denselben Schutz, den auch People of Colour, Tod verdient – und damit ist aus christlicher jüdische Menschen oder Musliminnen in einer modernen Ge- Sicht alles gesagt, um der Frage der Homo- sellschaft geniessen. Die Erweiterung der Strafnorm ist ein sexualität aus der Sicht des Glaubens die Mittel, um die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Bise- rechte Wende zu geben.» xuellen mit der Mehrheitsgesellschaft zu erreichen. Es stimmt, Die Frage, über die wir am 9. Februar dass eine Person sich auch heute schon rechtlich wehren kann, abstimmen, ist eben nicht, ob man solche Sät- wenn sie tätlich angegriffen oder persönlich beleidigt wird auf- ze auch in Zukunft noch sagen darf. Wir stim- grund ihrer sexuellen Orientierung. Doch es sind die Worte, die men nur darüber ab, was für Konsequenzen zu Taten führen. Aufrufe zu Hass und Hetze, die letztlich zu sie haben sollen und vor allem für wen: Für diesen Angriffen führen, sind Stand heute nicht strafbar. Sobald die schwulen Männer, die mitten in Zürich also nicht gegen eine Einzelperson, sondern gegen eine ganze verprügelt werden oder die lesbischen Frau- Gruppe wie «die Lesben», «die Schwulen» oder «die Bisexuel- en, die vergewaltigt werden. Für jene, die die- len» gehetzt wird, brauchen die heutigen Gesetze ein Update – se Verbrechen begehen, weil sie glauben, und darüber stimmen wir am 9. Februar ab. (co) dass man Homosexualität mit ein paar Schlä- gen oder mit einem rechten Schwanz schon heilen könne. Oder eben auch für jene, die sie dazu angestiftet haben.

Etrit Hasler, 1977, ist Slam Poet und SP-Kantonsrat.

Saiten 02/2020 43 Perspektiven NATUR- UND TIERFILMFESTIVAL SA/ SO 8.& 9. FEBRUAR 2020

26 international prämierte Filme | naturmuseumsg.ch

2020

FR, 14. FEBRUAR ➜ THEATER AN DER GRENZE Timo Wopp

DO, 5. MÄRZ ➜THEATER AN DER GRENZE Matthias Egersdörfer

SA, 25. APRIL ➜THEATER AN DER GRENZE Anna Mateur & The Beuys

SA, 2. MAI ➜DREISPITZ Christoph Sieber

DO, 29. OKTOBER ➜ DREISPITZ Josef Hader

DO, 10. DEZEMBER ➜DREISPITZ Lisa Eckhart

.ch ik-kreuzlingen 20 Uhr. www.k ch beginnen um .starticket. nstaltungen Festnetz), www 38 40 Alle Vera HF 1.19/Min. ab , +41 (0)71 672 0900 325 325 (C 80 Kreuzlingen K: Starticket tstrasse 39, 82 VV urismus, Haup Kreuzlingen To

MEDIENPARTNER:

Saiten 02/2020 44 Perspektiven Kultur

Das Gesetz und die Masken: Songs für die Aufwertung der Tiefenentspannt in den 400 Jahre gut bei Stimme: Das Theater St.Gallen spielt Provinz: Das zweite Dachs- Norden: Mitte Februar Der Oratorienchor St.Gallen Kafkas Prozess mit Puppen Album verdient einige Berg- kommt die Polarregion feiert Jubiläum mit einem und leibhaftigen Spielern. punkte. Von Corinne Riedener musikalisch nach St.Gallen. Buch und einer Uraufführung. Von Peter Surber Von Corinne Riedener Von Peter Surber

46 47 48 49 Rindviecher gesucht: Der ex- Der «gmögige Kerli» aus dem Gut gefedert: Das Gewerbe- Wer ich einmal war: Der perimentelle No-Budget-Film Wald: Von Förster und Baum- museum Winterthur fächert autobiografische Roman Das Dieter Meiers Rinderfarm forscher Peter Wohlleben gibt ein ganzes Universum rund Mädchen mit dem Pagen- erkundet ein Argentinien im es jetzt auch den Film zum um Federn und Vögel auf. schnitt von Beatrice Häfliger. Aufruhr. Von Stefan Böker Bestseller. Von Peter Müller Von Marlen Saladin Von Wolfgang Steiger

50 51 53 54 Zum Kotzen schön: Boden- Elefanten und Pinguine: Alte Musik, neuer Jazz, seeland von Sebastian Ende Februar startet in der alte Bronzen und politische Winterberg ist ein reichhalti- St.Galler Lokremise zum Lieder im Kulturparcours. ges Log- und Lockbuch für zweiten Mal Jungspund, das die Region rund um den See. Theaterfestival für junges Von Veronika Fischer Publikum. Von Peter Surber

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Saiten 02/2020 45 Kultur Theater

Das Gesetz und die Masken Das Theater St.Gallen spielt den Prozess nach Franz Kafkas Roman mit einem 20-köpfigen Ensemble aus Puppen und leibhaftigen Spielern. Von Peter Surber

gespenstisch choreografierten Gratulations-Polonaise, aus heiterem Himmel verhaftet.

Havarierte Mischwesen

Was als schlechter Witz daherkommt, nimmt groteske und immer befremdlichere Züge an. Mit der Ratio ist auch die St.Galler Inszenierung rasch am Ende, eine surreale Mechanik bemächtigt sich der Figuren und selbst der Bühne: Stili- sierte Bürohäuschen fahren vor und wieder weg, der Untersu- chungsrichter taucht mit einem gellenden Lachanfall aus dem Unterboden auf, später tanzen Schuhpaare wie von Geis- terhand geführt im Atelier des Malers. Und zu den Schauspielern aus Fleisch und Blut gesellen sich Puppen, gebaut und geführt von Absolventen der Berliner Ernst Busch-Hochschule für Schauspielkunst: Misch- wesen mit grossen Köpfen, kopflosen Rümpfen, kurzen Beinchen oder klappernden Prothesen. Mal sind sie von Pup- penspielern geführt, mal tragen die Spieler selber Masken und bilden bedrohliche Chöre. Das virtuose Handwerk der Fi- gurenspieler bietet höchste Schaulust. Die Inszenierung von Schauspieldirektor Jonas Knecht und seinem Berliner Co-Regisseur Markus Joss fährt eine verschwenderische Fülle von Bildern, Figurenkonstellationen und Anspielungen auf, denen man als Zuschauer fasziniert folgt und sich ab und zu auch ähnlich klaustrophobisch ausgeliefert fühlt wie Prota- gonist Ka seinem Prozess. Dieser Ka, von Fabian Müller leidenschaftlich gespielt, bleibt als einziger ohne Maske und hält bis zum blutigen Ende seine Rebellion aufrecht. Er wehrt sich mit Händen und Füssen gegen ein Gesetz, das angeblich gerecht ist – jedoch in Tat und Wahrheit, worüber ihn der Maler Titorelli kurz Kullich, gespielt von Ensemblemitgliedern aus Berlin (Bild: Tanja Dorendorf) vor dem Ende aufklärt, nur Schuldige kennt und sein Urteil Das Gesetz, dieses allmächtige, unerreichbare, undurch- schon immer längst gefällt hat. schaubare, gnadenlos zuschlagende Kafka-Gesetz, lässt auch dem St.Galler Ka keine Chance: Am Ende sticht ihm einer Freispruch der beiden Wächter das Messer ins Herz, blutspuckend stirbt er vorne am Bühnenrand. Anders als bei Josef K. im Roman- Gegenüber Kafkas Original, wo die Schuld ohne Grund bleibt, Original wissen wir aber, was sich Ka zuschulden kommen während Josef K. sie am Ende beinah freudig annimmt, lassen hat. Über Lautsprecher sind seine Straftaten jeweils in bedeutet die St.Galler Inszenierung zwar eine gewisse Banali- flagranti verkündet worden, mit den einschlägigen Artikeln sierung. Die Entschädigung ist ein Bühnentreiben voller aus dem Schweizerischen Strafgesetzbuch: Gewalt und Überraschungen und Aufregungen, voll Bildfantasie und cho- Drohung gegen Beamte, Vorteilsnahme, Bestechung, Urkun- reografischer Kraft. Und gewürzt mit Komik, wenn etwa denvernichtung, Raufhandel mit Todesfolge, Angriff gegen Ka’s Verteidigungsrede vom anschwellenden sexuellen die sexuelle Unversehrtheit. Gekeuche übertönt wird oder der Helfer vom «maritimen Not- Ein kapitaler Sündenkatalog – und ein irritierender Bruch dienst» eifrig Reizworte ausprobiert, um Ka aus seiner mit dem Original. Autorin Anita Augustin, die die St.Galler Ohnmacht herauszuholen. Bühnenfassung nach dem Roman von Franz Kafka erstellt hat, Einer der Namen, den der Mann versuchsweise aufruft, holt Kafkas so minutiös beschriebenen wie zugleich kom- ist «Jonas». Das weckt zwar Ka auch nicht auf, passt aber plett grundlosen «Prozess» in scheinbar rationale hiesige Ver- sonst gut. Jonas K., der St.Galler Schauspieldirektor, teilt nicht hältnisse herab. Ka’s Bank heisst «Gallus & Söhne», Ka ist nur mit Kafkas Romanfiguren die Initialen, sondern mit Chief Officer, Nora Bürstner, im Original seine Zimmernachba- seinen Mitstreitern auch die Passion fürs Puppenspiel. Er hat rin, hier seine Arbeitskollegin. seinerzeit selber an der «Ernst Busch» studiert; mit dieser Beide werden an Ka’s 30. Geburtstag zum Auftakt des Produktion kommt ein Stück weit sein eigener künstlerischer Stücks als Mitarbeiter des Jahres ausgezeichnet. Fräulein Prozess auf die Bühne. Das Urteil konnte man dem langen Bürstner erhält einen Coop-Gutschein, Ka drei Monatslöhne, Premierenapplaus entnehmen: Freispruch. eine IWC-Uhr und zwei Freitage. Und wird, am Ende einer Nächste Vorstellungen: 31. Januar, 25. Februar, 20. März, Theater St.Gallen theatersg.ch Die ausführliche Fassung dieses Beitrags erschien auf saiten.ch.

Saiten 02/2020 46 Kultur Musik

Songs für die soziale und geografische Provinz Das zweite Dachs-Album Zu Jeder Stund En Vogelgsang verdient einige Bergpunkte. Die Standortförderung sollte der Band einen fetten Batzen zahlen. Von Corinne Riedener

dort zweimal hinhören muss. Diesem Stil bleiben Kehl und Senn auch auf ihrem zweiten Album Zu jeder Stund en Vogelgsang treu. Der Langspieler hat seine Höhen und Tiefen. Mandala zum Beispiel ist zwar textlich recht amüsant – es geht um die Beschäftigungstherapie in einem Seniorenheim anno 2070 –, fällt aber musikalisch ab. So beliebig wie das besungene zwangsberuhigte 3D-Mandala. Ähnlich verhält es sich mit der titelgebenden Nummer Zu Jeder Stund En Vogelgsang. Sie handelt vom guten Freundeskreis, der gelegentlich aus- franst, aus welchen Gründen auch immer, und ist von einem ausladenden, stellenweise recht pathetischen Klangge- rüst umwickelt. Beides für sich ganz catchy, aber in der Kombination nicht wirklich stimmig. Gut, sind da noch die Höhen – buchstäblich. Beat Breu, die Hommage an den gleichnamigen St.Galler Bergfloh mit dem durchzogenen Leben, wurde bereits Ende 2019 veröf- fentlicht und gehört zu den Highlights auf dem Album. Mittlerweile fast «sone Legende» wie der Besungene selbst – dafür hat Dachs die Bergpunkte definitiv verdient, und hoffentlich klettert der Song so flink die Charts hinauf wie Breu einst die Alpe d’Huez. Man muss aber kein Radfan sein, um den Song zu feiern, es reicht, wenn man eingängigen Synth-Pop mag, E-Bikes kritisch gegenübersteht und ein Flair Dachs: Basil Kehl und Lukas Senn (Bild: Ladina Bischof) für comeback-freudige Universalberufler und Antihelden hat. «Verklemmte Millenials, Verlierer aus Bischofszell und Cipolata-Promis auf Cupcake-Partys: Dachs veröffentlicht das Für den Ego-Geburtstag im Flugmodus Ostschweizer Pop-Debutalbum des Jahres.» Das schrieb Saiten im Märzheft 2018, als die St.Galler Band Dachs (Basil Wo wir grad bei den Antihelden sind, muss auch der Kehl und Lukas Senn) mit Immer Schö Lächlä die Schweizer Schlagzeuger erwähnt werden. Er hat getobt, als sie ihn im Musiklandschaft aufmischte. Und so die Ostschweiz letzten Herbst auf dem Bänkli vor dem Volg zu seiner wiedermal ins Gespräch brachte, etwas weniger verkopft als Überraschung aus der Band geworfen haben. Das Schlimme: Stahlberger und altersmässig näher an der verflixten Seither hat die Band Erfolg! So ähnlich muss sich Beat Pubertät als die Wichsers von Knöppel. Breu gefühlt haben, nachdem er Ende der 70er-Jahre wegen Dachs erkennt man an den Synthesizern, am 80er-Echo, Dopingmissbrauchs an der Tour de Suisse abqualifiziert an Kehls Kopfstimme, den leicht verschleppten Beats und wurde und Giovanni Battaglin die Bergwertung gewonnen hat. dem detailreichen, sorgfältig produzierten Drumherum. Mitt- Zu den Perlen gehört auch der Opener Du Schicksch lerweile darf das St.Galler Mundart-Duo auf ein paar echte Sibä Smileys. Der Anfang ist etwas harzig, aber nach gut einer Coups zurückblicken. Kei Eidgenosse zum Beispiel, eine für Minute wird man mit einem tollen Drift belohnt. Ideal für Dachs ungewohnt deutliche politische Ansage zur Fussball- den Ego-Geburtstag im Flugmodus irgendwo unter einem WM 2014, die nicht nur auf dem Bolzplatz gut angekommen Baum und mit dem Wissen, dass man für die eigene Existenz ist. Oder Bumerang, mit dem sich Kehl und Senn 2015 ins ehrlicherweise gar nichts kann. Auch gut, aber vom Stil her Finale der M4Music Demotape Clinic in der Kategorie Pop etwas anders ist der letzte Track, Beziehige Sind Wie Dürüm. spielten. Und natürlich Düdado (2017), Bischofszell und Selecta Dieser Vergleich verhebt. Untermalt wird die Szene morgens Automat (beide 2018) – drei Tracks, die den Ruf der Ost- um fünf im Kebabladen von lieblichen, etwas wehmütigen schweiz nachhaltig versympathisiert haben, ohne sie besser Streichern. machen zu wollen, als sie ist. Dieser andere, letzte Track steht vielleicht für den weite- ren Weg der Dachse, die ihre Songs gerne irgendwo in der Tiefen und Höhen – buchstäblich ausserrhodisch-toggenburgischen Grenzpampa einstudieren. Im Moment werden sie in der ganzen Musik-Schweiz für Dachs trifft einen Nerv der Zeit. Die Zeiten der Hochglanz- ihre poppige Uncoolness, ihre Alltagskalauer und Dialekt-Funde Produktionen und aalglatten Stars sind längst vorbei, en aus den 90ern gefeiert, was auch richtig ist, da der Osten vogue ist das Normale, das Triviale, das Uncoole, die (zyni- ja nie wirklich als Favorit für den Gesamtsieg gilt. Ob dieses sche) Alltagsbetrachtung, verziert mit dem einen oder Konzept auch über längere Zeit funktioniert, wird sich zeigen. anderen Chnuschti und – in diesem Fall – mit ordentlich auditi- Und bis dahin sollte die Standortförderung Dachs einen fetten ver Zuckerwatte. Dachs besingen die soziale und geo- Batzen zahlen. grafische Provinz ganz vorzüglich, auch wenn man da oder Dachs: Zu Jeder Stund En Vogelgsang, erscheint am 21. Februar bei Mouthwatering Records dachsmusic.ch, palace.sg Albumtaufe: 6. März, Palace St.Gallen

Saiten 02/2020 47 Kultur Nordklang

Tiefenentspannt in den Norden Mitte Februar bringt das Nordklang Festival einmal mehr die Polarregion musikalisch nach St.Gallen – 16 Bands an sechs Spielorten und ein samstägliches Durcheinander warten. Von Corinne Riedener

aus der Surselva. Richtig gelesen. Grönland ist zwar mit rund 2’166’000 Quadratkilometern um einiges grösser als der rätoromanische Teil der Schweiz, beherbergt aber ähnlich viele Menschen – etwa 60’000. «Wir wollen diese beiden Sprachregionen in einen kulturellen Austausch bringen und sind gespannt, was dabei herauskommt», sagt Steffen Wöhrle vom OK, der die Kollaboration eingefädelt hat. Die beiden jungen Künstler sind bereits seit einiger Zeit miteinander in Kontakt und treffen sich am Mittwoch vor dem Festival zum ersten Mal persönlich. Ergänzt wird der Abend mit einem Vortrag der Grönland-Kennerin und Isländisch-Dozentin Ursula Giger. Sie gibt Einblicke in Cell7 spielt am Festival-Samstag in der Grabenhalle. (Bild: pd) die grönländische Geschichte, Kultur und Mythologie. Die Musikerinnen und Musiker rennen dem Nordklang Den Samstag könnte man als Durcheinandertag quasi die Türe ein. Es gebe tatsächlich seit längerem eine Art bezeichnen. Gestartet wird im Pfalzkeller mit dem Tablater Warteliste, sagt OK-Präsidentin Larissa Bissegger an der Konzertchor, der eine Woche später in der Offenen Kirche Medienorientierung im Restaurant Drahtseilbähnli. «Wir Chormusik aus Skandinavien unter dem Titel «Himlen är haben das ganze Jahr hindurch Anfragen und sind auch fürs klar» aufführt. Für ihr aktuelles Projekt haben die Tablater nächste Jahr schon mit potenziellen Acts im Gespräch.» mit dem schwedischen «UmeDuo» zusammengespannt, Und das, obwohl das Nordklang seit jeher ehrenamtlich Erika und Karolina Öhman. Sie begleiten den Chor mit Cello funktioniert. Das OK verdient nichts, die Helferinnen und Perkussion, am Nordklang geben sie alle zusammen arbeiten ebenfalls für Karmapunkte und auch für die Bands eine 15-minütige Kostprobe. und Solokünstlerinnen gibt es keine Gage. Lediglich An- Weiter geht es im Pfalzkeller mit Vrang aus Norwegen, reise, Kost und Logis werden übernommen. Das Nordklang Soffia Björg aus Island und Bror Gunnar Jansson aus ist für viele ein willkommener Abstecher, manche bleiben Schweden, einem Ein-Mann-Orchester mit «Blues von Kopf noch einige Tage länger in St.Gallen, andere nutzen die Zeit bis Fuss». für den einen oder anderen Schwung auf der Skipiste. Keine Quote, aber ein Auge drauf Bitte kein Schneesturm, Streik oder Vulkanausbruch Ganz in der Nähe, im Hofkeller und auf der Kellerbühne, Die Stimmung an der Medienorientierung ist gelöst. Mehr- spielen am Samstag unter anderem Luumu, was Pflaume mals fällt das Wort «tiefenentspannt». Auch weil das heisst auf Finnisch, aber eigentlich ein dänisch-schwei- Line-up der 14. Ausgabe, für das Sandro Büchler verantwort- zerisches Trio ist, Elinborg von den Färöern, die schon lange lich ist, dieses Mal schon vergleichsweise früh gestanden ans Nordklang kommen wollte und es dieses Jahr endlich ist. In der Woche vor dem Festival werde sich das aber sicher schafft, sowie die finnische Geigen-Virtuosin Meriheini wieder ändern, sagt er lachend. Luoto. Lauter Frauen, gut so. Eine Quote diesbezüglich hat Büchler hofft, dass das Wetter dem Festival keinen Strich das Nordklang nicht, erklärt Larissa Bissegger, «aber durch die Rechnung macht. Oder ein Vulkanausbruch. selbstverständlich immer ein Auge darauf». Oder eine Grippe. Oder eine Fluggesellschaft, deren Personal In Palace und Grabenhalle geht es wie gewohnt etwas wieder einmal streikt. Das war nämlich letztes Jahr am basslastiger, lauter, rockiger und elektronischer zu und her. SPOT-Festival in Aarhus der Fall, mit dem das OK eine lange Dort spielen unter anderem The Enterpreneurs, laut Büchler Freundschaft und Zusammenarbeit verbindet. «Wir können «die spannendste Alternative-Rock-Band Dänemarks», ja schlecht mit dem Bus in den Norden fahren und alle Bands Ringa Manner alias The Hearing aus Finnland, Sunna Margrét abholen. Erst wenn alle da sind, sitzen wir nicht mehr auf aus Island und School of X, so heisst das Soloprojekt des Nadeln.» Major Lazer-Schlagzeugers Rasmus Littauer aus Dänemark. Dieses Jahr gibt es zwei kleine Neuerungen. Nebst den Und dann sind da noch Cell7 und Sturle Dagsland. bewährten fünf Spielorten Grabenhalle, Palace, Keller- Erstere zählt zu den Pionierinnen der isländischen HipHop- bühne, Pfalzkeller und Hofkeller gehört nun auch das Øya fix Szene und thematisiert in ihren Texten immer wieder die zum Programm. Und die Afterparty findet neu nicht mehr Geschlechterverhältnisse, insbesondere auf den Bühnen. in der Grabenhalle, sondern gegenüber im Palace statt. Der «Und das sehr humorvoll», wie Büchler erklärt. Zum Glück färöische DJ Brynjolfur, in der Kopenhagener Clubszene rappt sie auf Englisch, so können wir das auch verifizieren. eine ziemliche Nummer, wird die 14. Nordklang-Ausgabe mit Über Sturle Dagsland zu schreiben, ist eher müssig, einem Dark-Acid-Elektronik-Set ausklingen lassen. das muss man sich anschauen. So viel sei aber verraten: Der stimmbegabte Norweger spielt nicht nur gerne mit Rätoromanisch-grönländische Kollaboration Instrumenten, er wirft sie auch gerne mal herum.

Aber von vorn. Eröffnet wird das Festival am Freitagabend im Pfalzkeller von Gerth Lyberth aus Grönland und Tumasch Nordklang 2020: 14. und 15. Februar, diverse Orte in St.Gallen Es werden noch Helferinnen und Helfer gesucht. nordklang.ch Melden kann man sich via: nordklang.ch/helfer

Saiten 02/2020 48 Kultur Musik

400 Jahre gut bei Stimme Beinah ungebrochene Singtradition seit 1620: Damit ist der Oratorienchor St.Gallen wohl der älteste Gesangsverein schweizweit. Zum Jubiläum singt er eine Uraufführung und hat ein Buch herausgebracht. Text: Peter Surber

feste, sang mit Inbrunst deutsches Liedgut unter dem Chor- motto «Schneidige Wehr, blank die Ehr, Lied zum Geleit gibt Gott allzeit» – und konzentrierte sich zugleich mehr und mehr auf das geistliche oratorische Repertoire. Die Program- mierung bewegte sich nah am Puls der europäischen Musikgeschichte. Rossinis Stabat mater erklang 1843 nur ein Jahr nach der Uraufführung bereits in St.Laurenzen, auch Mendelssohns Oratorien Paulus und Elias standen kurz nach ihrer Entstehung auf dem Programm. 1854 rief der Chor mit den Palmsonntagskonzerten eine bis heute andauernde Tradition ins Leben. Was damals modern war, gehört heute zum Kanon. Die Kehrseite: Unbekannte Werke sind ein Risiko, auch finan- ziell; dennoch brachte insbesondere der langjährige Dirigent Eduard Meier immer wieder auch zeitgenössische Musik aufs Podest, bis hin zu Schönberg, Britten oder Bernd Alois Zimmermann.

Ein Zwicker zum Jubiläum

«Aussergewöhnlich – lebendig – verankert»: So charak- terisiert das Jubiläumsbuch den 400-jährigen Chor. Für die heutige Identität des Chors seien natürlich die Palmsonntags- konzerte und damit die bewusste Pflege der Repertoire- Die Reisefahne des Stadtsängervereins-Frohsinn, 1910. Tradition zentral, sagten Buchautor Rudolf Buchmann und Präsidentin Ursula Frey bei der Buchvorstellung. Zum Als sich acht St.Galler Gymnasiasten im Jahr 1620 daran Profil des Chors gehöre jedoch auch die Gegenwart. Das machten, das Collegium musicum civitatis sangallensis zu Jubiläumskonzert am Palmsonntag 2020 vereinigt diese bei- gründen, hatte in Europa der Dreissigjährige Krieg be- den Stränge: Neben dem Brahms-Requiem hat der Chor gonnen. Ein paar Jahre später machte eine Pestepidemie der beim St.Galler Komponisten Alfons K. Zwicker eine Komposi- Musiziererei beinah ein vorschnelles Ende. Zum 200-Jahr- tion in Auftrag gegeben. Zwicker vertont Texte von Nelly Jubiläum war die alte Stadtrepublik verschwunden und mit Sachs – im Buch gibt er ausführliche Auskunft über den Ent- ihr die rigide konfessionelle Trennung – einige Jahre später stehungsprozess des Werks mit dem Titel Ohr der sang erstmals ein Katholik im bis dahin strikt protestanti- Menschheit, würdest du hören? schen Verein mit. 1920 fiel die 300-Jahr-Feier wegen der Grippe- Das Jubiläumsbuch ist eine Fundgrube der Chor- epidemie aus. wie der Stadtgeschichte, gekrönt von einem «Zeitstrahl», der Die Geschichte des Oratorienchors St.Gallen, wie er das Chorgeschehen in einen chronologischen Kontext heute heisst, ist geprägt von diversen Namenswechseln, einerseits mit der europäischen Musikgeschichte und and- Fusionen, Beinah-Untergängen und chorischen Glanzzeiten. rerseits mit weiteren historischen Ereignissen stellt. Jetzt erzählt ein Buch die vier Jahrhunderte Chor- und Dazu kommen reichhaltige Illustrationen aus dem Archiv des Stadtgeschichte nach: ein farbiges Zeitbild. Vereins und dem Historischen Museum, darunter Fahnen, Im Lauf des 19. Jahrhunderts bildeten die Frauen Pokale, Dokumente der Chorreisen, Plakate und allen erstmals einen (zwar lange noch vom Männervorstand ab- voran das «Ehrenbuch», in dem das Chorgeschehen pracht- hängigen) Damenchor innerhalb der Singgesellschaft – voll dokumentiert ist. Einzelne Objekte zeigt die Vadiana den konfliktreichen Gender-Entwicklungen widmet das Buch in einer Ausstellung im September. ein eigenes Kapitel. Reibungen gab es noch bis ins 20. Jahrhundert auch mit Chormitgliedern, denen «zuviel Katho- lisches» in den Palmsonntagskonzerten gesungen wurde. Und Dauerthema über all die Jahrhunderte war die Proben- disziplin – bereits in den «Leges» der Chorgründer 1620 wurden Geldstrafen für verspätetes Kommen oder Nichter- scheinen festgelegt.

Am Puls der Musikgeschichte

Die Popularisierung des Chorwesens im 19. Jahrhundert beflügelte auch den damals Singgesellschaft zum Antlitz ge- Rudolf Buchmann u.a.: Aussergewöhnlich – lebendig – verankert: heissenen Chor: Er organisierte eidgenössische Sänger- 400 Jahre Oratorienchor St.Gallen, VGS St.Gallen 2020, Fr. 35.– Palmsonntagskonzert: 4. und 5. April, St.Laurenzen St.Gallen oratorienchorsg.ch Die ausführliche Fassung dieses Beitrags erschien auf saiten.ch

Saiten 02/2020 49 Kultur Kino

Rindviecher gesucht Ein Trio um den Thurgauer Rapper DAIF filmt in Argentinien – und gerät in ein Land im Aufruhr. Das Resultat ist der experimentelle No-Budget-Dokumentarfilm Dieter Meiers Rinderfarm. Von Stefan Böker

Auftritt als verdrogte Kunstfiguren ver- loren haben. Argentinien kämpft gerade mit der schlimmsten Wirtschafts- krise seit 20 Jahren und einer irren Inflation, normale Bürgerinnen und Bür- ger können sich nicht mal mehr Lebensmittel leisten, und die Wahlen, in die viele ihre letzten Hoffnungen ge- setzt haben, stehen kurz bevor. Ein Pulverfass, heisst es an einer Stelle des Films. Wie soll man da als reicher Mittel- europäer reagieren? Angesichts der Armut auf der Strasse drücken Nägeli und Jurassica ihr Unbehagen über Jessica Jurassica in einer Filmszene. die eigenen Privilegien drastisch aus. Er «Ich dachte, ich komme hierher und wir «Social-Media-Grind» und Drogen- schäme sich, sagt Nägeli. Wie eine machen so eine Hunter S. Thompson- bezug auf die Spitze, «das asozialmedi- «Katastrophentouristin» fühle sie sich, mässige Gonzo-Journalismus-Ge- ale Bermudadreieck aus Instagram, pflichtet ihm Jurassica bei, als sie schichte», sagt Jeremias Heppeler nach Facebook und Twitter ist ihr natürliches von einer Bootsfahrt an einem Armen- einer knappen halben Stunde. «Jetzt Habitat». Ihre Tweets gelten als viertel vorbei erzählt. «Als Schweizerin reden wir nur über Politik.» Der Kunst mit feministischem Anspruch, nach Argentinien zu reisen ist proble- Künstler und Journalist war nach Bue- ohne Satzzeichen und Gross- und Klein- matisch. Touristin zu sein, ist für mich un- nos Aires gereist, um über den Auf- schreibung. Auch für Jurassica hat erträglich. Und alle, die das nicht enthalt des Frauenfelder Rappers David Nägeli einen Bot entworfen, der Tweets spüren ... sind Arschlöcher.» Nägeli alias DAIF für das Portal «Thur- generiert. Manche gefallen ihr so gut, Das Projekt ziehen sie trotzdem gau Kultur» zu berichten. Noch zuhause dass sie diese auf ihrem echten Profil durch. Ohne Budget oder Drehbuch, war spontan die Idee entstanden, teilt. Die Literaturpreisträgerin hat lediglich einem groben Konzept folgend einen Dokumentarfilm zu drehen, auf ihrer Argentinienreise die Plattform und alle Entscheidungen kollektiv zusammen mit Cloud-Literatin Jessica Trip Advisor entdeckt, um literarische treffend, filmen sie ihren Alltag mit Han- Jurassica, die ebenfalls in Argentinien Texte zu veröffentlichen. dys und einer Digitalkamera. Ihre war. Künstlerisch haben die drei einiges Heppeler, 30 Jahre alt, ist ebenso neue Idee: Sie wollen Popstar Dieter gemein, sie verbindet ausserdem ein wie David Nägeli ein profilierter Meier, Sänger von Yello, Multimillionär, so exzessiver wie produktiver Lebensstil. Kulturjournalist und als Künstler viel- Rinderfarm-Besitzer und Weinprodu- schichtig. Er lebt in Fridingen im zent nahe Buenos Aires, besuchen. Der Im «asozialen Bermudadreieck» Donautal und verwischt in seinen Pro- Unternehmer soll als Reibefläche jekten die Grenzen zwischen dienen, einerseits als Künstler, anderer- Der 28-jährige Frauenfelder Nägeli Malerei, Film, Literatur, Musik und seits als Arbeitsplätze schaffender, begann seine musikalische Karriere in Performance. So war eines seiner vermeintlich vorbildlicher Exil-Schwei- Gitarrenbands, später machte er jüngsten Projekte eine audiovisuelle zer – und ihnen Antworten liefern. queeren Elektro-Pop. Er arbeitete als Text-Soundskulptur. Dafür schuf Das Vorhaben scheitert. Etwas Kulturveranstalter, Musikproduzent, er Puppen, schmiss diese ins Wasser, hilflos sieht man Nägeli nächtens auf Soundtechniker und Kulturjournalist. liess sich selbst in einem Fluss der Strasse vor einem von Meiers Seine aktuelle Kunstfigur ist DAIF, offen treiben und las, begleitet von Sound- Restaurants stehen und nach «Dieter» Drogen konsumierender Cloud collagen, maskenbedeckt Texte vor. rufen. Auf E-Mails kommt keine Ant- Rapper, der zugleich multimedialer Heppeler macht auch Musik, etwa in wort. «Vor den Wechselstuben stehen Künstler ist. Er produziert (interaktive) der Experimentalband die hunde, sie Schlange. Bald ist er nichts mehr Videos und er programmiert: So welche schon mit DAIF zusammen die wert, der Peso. Und wir sitzen im Jardín entwickelte er einen Bot, der Zitate von Bühne teilte. 2015 hat er bereits Japonés und warten», sinniert Paolo Coelho generiert und auf einen mehr oder weniger konventio- Jurassica, die vorhatte, Meier wegen Instagram teilt – mit mittlerweile 575 nellen Dokumentarfilm umgesetzt, über seiner Rolle als Dandy zu konfrontieren. Abonnenten. Strassenkinder in Ulan Bator. Stattdessen interviewen sie einen Die 26-jährige Jurassica ist in Nachbarn, reden mit einem bekannten Appenzell Ausserrhoden aufgewachsen. Er schäme sich, sagt Nägeli Gastronomen oder filmen Streifzüge Sie schreibt und liest, in der Öffentlich- durch die Stadt. keit immer mit Sturmhaube vermummt. In der Künstlerresidenz im Stadtteil Auch eine Mitbewohnerin aus der Ihren realen Namen hält sie geheim. La Boca trifft Heppeler zwei desillusio- Künstler-WG im Stadtteil La Boca Ebenso wie David Nägeli treibt sie den nierte Schweizer, die die Lust am kommt zu Wort, die Luzerner Theater-

daifdaifdaif.ai, dieyungenhuren.hiv, twitter.com/sickbutsocial, jeremiasheppeler.de

Saiten 02/2020 50 Kultur Kino

Der «gmögige Kerli» Bestsellerautor und Förster Peter aus dem Wald Wohlleben im Film Das geheime Leben der Bäume. Von Peter Müller

regisseurin Ursula Hildebrand. Sie emp- findet ähnlich: Angesichts des harten Lebens der Einheimischen stellt sie ihre Relevanz als Künstlerin auf den Prüf- stein. Dann sind Wahlen. Auf den Strassen feiern die Massen den Sieg der peronistischen Partei. Argentinien fasst wieder Hoffnung. «Der ganz gros- se Knall blieb aus», kommentiert Heppeler. «Aber da hat sich jetzt ganz schön Druck angestaut, der muss jetzt raus.» Die letzten Szenen des Films zeigen die Filmemacher beim Songwriting für eine fix gegründete Punkband und beim Haarstyling. Ein Musikvideo als Ende.

Wild und teils hilflos Peter Wohlleben, Baum-Versteher. (Bild: Rialto) Peter Wohlleben gilt als der bekannteste gen, etwa zur Kritik, er vermittle ein Die scheinbar zufällige Auswahl der Förster Deutschlands. Er schreibt Bücher verzerrtes Bild von Waldökologie und Interviewpartner, aber auch der fehlen- und Kolumnen, hält Vorträge, tritt in Forstwirtschaft. So meint Christian de rote Faden und die Lo-Fi-Pro- TV-Sendungen auf, führt eine eigene Ammer, Forstwissenschaftler an der duktion sind gewollt. Es sei ihnen wich- Wald-Akademie und reist als Waldexper- Uni Göttingen, in seinem Blog: «Bäume tig gewesen, stilistisch und formell te um die Welt. Da darf der Film dazu kuscheln nicht.» Wohlleben vermensch- ein wildes, eklektisches Werk zu produ- nicht fehlen. Er trägt denselben Titel wie liche und romantisiere den Wald. «Die zieren, sagt Jurassica. Der anarchi- Wohllebens Bestseller Das geheime Leute wollen heute lesen, dass die Bäume sche Film soll die eigene Kunst wider- Leben der Bäume. «Bäume kommunizie- sich liebhaben und dass sie sich helfen.» spiegeln. ren miteinander», erklärt der Buchum- Aus der Luft gegriffen hat Peter Für Nägeli hat sich der Atelier- schlag. «Sie umsorgen nicht nur liebevoll Wohlleben sein Bild von den Bäumen aufenthalt künstlerisch gelohnt: Er nahm ihren Nachwuchs, sondern pflegen allerdings auch nicht. Ernstzunehmende neue Musik auf sowie Musikvideos auch alte und kranke Nachbarn. Bäume Fachleute sind seit längerem dabei, und eine Klangperformance, sammelte haben Empfindungen, Gefühle, ein wirklich neue Dimensionen im Leben der Fieldrecordings für weitere Projekte Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr!» Pflanzen zu entdecken, eine neue und entwickelte seine Homepage weiter. Der Film greift einige Kapitel Botanik zu schreiben. Der «gmögige» DAIFs neueste EP heisst Bitte Baby und aus diesem Buch heraus und illustriert Förster vermittelt diese Inhalte wohl et- erscheint am Valentinstag als Gruss- sie mit teilweise sehr eindrücklichen was zu plakativ und pauschal. Das karte. Es geht um Liebe. Aufnahmen. Gelegentlich wirken sie al- kann leicht zum Fehlschluss führen, die Aber der Film hat auch Schwä- lerdings etwas gekünstelt. So sieht in Bäume seien jetzt «zu verstehen». chen: Die Bezugnahme auf Dieter Meier der Realität kaum ein Wald aus – Damit droht, eine wichtige Dimension wirkt hilflos, die Gründung einer schon gar nicht in unseren Breiten. aus dem Blick zu geraten: dass Bäume Punkband wie ein Beweis der Unfähig- Dazwischengeschaltet sind Einblicke in für uns Menschen immer geheimnis- keit, aus den eigenen Mustern aus- den Alltag von Peter Wohlleben. Der voll und unauslotbar bleiben werden – zubrechen. Als Porträt taugt der Film Förster reist nach Schweden, zum ältes- wie alles Lebendige auf der Welt. nicht, da er die künstlerischen Aktivitä- ten Baum der Erde – einer gut 10’000 Zudem gibt es noch andere wichtige ten der Beteiligten zu wenig berück- Jahre alten Fichte. Er besucht ein Zugänge in die Welt der Bäume und sichtigt. Und um die Ereignisse in indigenes Waldprojekt auf Vancouver Wälder, die Kulturgeschichte, die Litera- Argentinien zu spiegeln, geht er zu we- Island. Er hält vor den Demonstranten tur und die Spiritualität. Im Vergleich zu nig in die Tiefe, ist vielleicht auch im Hambacher Forst eine Rede und Texten von Goethe bis Henry David zu wenig durchdacht, zu sehr spontan referiert an der Frankfurter Buchmesse. Thoreau, von John Muir bis Aldo Leopold entstanden. Dennoch ist er als Einstieg Der Film leistet wichtige In- wirkt Wohlleben doch eher als Leicht- in die Welt der drei Protagonisten zu formations- und Sensibilisierungsar- gewicht. Und trotzdem: Als «Botschaf- empfehlen. beit. Wohlleben ist ein «gmögiger ter des Waldes» leistet Peter Wohl- Kerli», der die Leute gut abholen kann, leben wichtige Arbeit. Doch der «gmö- unaufgeregt und bodenständig. gige Förster» droht, zur Marke zu werden. Allerdings ist der Film über weite Stre- Dieter Meiers Rinderfarm: 31. Januar, 20 Uhr, Cinema Luna Frauenfeld. Ab 22 Uhr Konzert, Lesung und cken einfach eine Plattform für Das geheime Leben der Bäume. Buch und Regie: Afterparty mit der im Film gegründeten Band im Kultur- Wohlleben und stellt viel zu wenig Fra- Jörg Adolph. Naturaufnahmen: Jan Haft. Seit dem lokal Kaff. Weitere Termine: 4. Februar Zebra Kino 23. Januar im Kino. Konstanz, 6. Februar Scala Tuttlingen. Livekonzerte Die ausführliche Fassung dieses Beitrags erschien mit DAIF im Februar und März auf saiten.ch Saiten 02/2020 51 Kultur 25.1. bis 26.4.2020 Portraits von Peter Klaunzer In der Schweiz wurden bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Hundert- tausende Kinder und Jugendliche in Heimen fremdplatziert oder in VERDINGKINDER landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben verdingt. In ihrem neuen Umfeld erlebten sie oftmals psychische und physische Ge- walt. Die Willkür und der Missbrauch verfolgt sie teilweise bis heute. Durch seine Arbeit für Keystone-SDA ist der Ruggeller Fotograf Peter Klaunzer mit ehemaligen Verding- und Heimkindern in Berührung ge- kommen. Bewegt durch ihre Geschichte, hat er zahlreiche von ihnen porträtiert. In seinen Bildern nähert er sich den bewegenden Schick- salen behutsam an und ermöglicht einen Einblick in ihre heutigen Lebensumstände.

Begleitprogramm: Mi 12.02.2020, 19.30 Uhr Robert Schneider liest aus „Die Unberührten“ und „Schlafes Bruder“ Do 27.02.2020, 19.30 Uhr Begegnungen. Betroffene sprechen mit Walter Zwahlen über ihre Schicksale als Verdingkinder. Mit Armin Leuenberger, Rita Soltermann und Uschi Waser Di 03.03.2020, 19.30 Uhr Geprägt fürs Leben – Fremdplatzierungen von Kindern und Jugend- lichen als Teil behördlicher Fürsorgepolitik. Vortrag von Dr. Loretta Seglias, Liechtenstein Institut, Bendern Detaillierte Infos und weiteres Programm unter www.kmh.li

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Saiten 02/2020 52 Kultur Ausstellung

Gut gefedert Im Gewerbemuseum Winterthur fächert sich ein ganzes Universum rund um ein kleines, filigranes Objekt auf: die Feder. Die Ausstellung zeigt: So leicht sie sind, haben Federn Gewicht – politisch und ökologisch. Von Marlen Saladin

den Pipeline-Bau von Standing Rock aufgegriffen werden, öffnet sich so ein weiteres hochinteressantes Themenfeld. Nie fühlt man sich als Besucherin aber überwältigt von solchem Reichtum – auch deshalb, weil immer wieder auf die Feder als solche zurückgekommen wird: Auf ihre aero- dynamischen Funktionsweisen im Vogelflug, den physikali- schen Aufbau, die zahlreichen Varianten. So leicht und filigran die Feder, so weitreichend die Symbolik, die sie durch die Jahrhunderte transportiert. Das Versprechen des Fliegens, das eine Feder enthält, macht sie zum Symbol einer Verbindung verschiedener Sphären. «Wer befiederte Flügel hat, kann Grenzen und Distanzen mü- helos überwinden», heisst es in einem der Museumstexte: In der Mythologie sind es geflügelte Wesen, die als Boten zwischen den Welten vermitteln. Als Vorgängerin des Stifts, die das Schreiben – dieses Navigieren in einer Fantasie- Indigenas, Marcha das Mulheres, Brasilia, September 2019. (Bild: Douglas Freitas) welt – ermöglicht, ist sie so auch zum Symbol der Dichtung Gleich als erstes fällt der Blick auf ein Bild aus lauter Federn, geworden: Vielleicht hilft die Feder in der Hand (auch fein säuberlich zu einer grossen Spiralform angeordnet. wenn es sich heute wohl eher um Stift oder Tastatur han- Es ist das gesamte Federkleid eines weiblichen Spechtes, die delt), sich zu fokussieren und die Gedanken auf den Punkt zu Anzahl der Federn: etwa 3000. Schon hier wird die Auf- bringen, den die Federspitze auf dem Papier markiert. merksamkeit auf die Schönheit und Feinheit dieses perfekten Vielleicht muss das Gehör beim Schreiben so fein werden Naturphänomens gelenkt – eine Absicht, die diskret wie die einzelnen Härchen einer Feder, damit man die leises- hinter der gesamten Schau zu stehen scheint und zum ge- ten Veränderungen in den Luftströmungen der Fantasie nauen Hinsehen und Staunen einlädt. wahrnehmen kann. Und vielleicht erinnert die Feder daran, Welche Natur und welche kulturelle Bedeutung haben dass es Wesen gibt, die auf solchen Luftströmungen Federn, wovon sprechen sie, wie werden sie in der Kunst mühelos zu gleiten verstehen. verwendet? Das sind Fragen, die die Ausstellung «Federn: wärmen, verführen, fliegen» aufgreift. Man mäandert durch Sorge um die Vögel die trotz der Vielfalt überschaubar und luftig gestalteten Räume und lässt sich von dem anziehen, was einem ins Auge Jedenfalls schafft es die Ausstellung im Gewerbemuseum springt. Winterthur, Faszination für diese Wesen zu wecken. Sie Da ist zum Beispiel ein Objekt der britischen Künstlerin führt Besuchern und Besucherinnen die filigrane Beschaffen- Kate McGwire, das von der Form her an ein überdimensio- heit der einzelnen Feder genauso vor Augen wie die niertes Schneckenhaus erinnert. Es ist auf der einen Seite mit Verletzlichkeit der Vogelwelt insgesamt, indem ein kritischer weissen Taubenfedern bedeckt, auf der anderen stehen Blick auf die Biodiversität geworfen wird. Was sind die igelgleich die grauen Federstiele in die Luft: ein stilles, schim- Auswirkungen menschlichen Handelns und Wirtschaftens merndes Wesen mit einer eigenartig abschreckenden auf die Vogelbestände oder auf die Flugrouten von Zugvögeln? Seite. Es vereint in sich die widersprüchlichen Emotionen, Dieses Anliegen dringt durch all die staunenswerten die in der westlichen Kultur der Taube entgegengebracht Facetten der Ausstellung hindurch: der Vogelwelt Sorge zu werden – Bewunderung für das Reinheits- und Friedensymbol tragen. Vielleicht kann eine solche Ausstellung dazu neben Ekel vor den «rattes volantes», den fliegenden beitragen, dass die Menschen sich ihrer vielfältigen Verbin- Ratten der Grossstädte. dungen zu den gefiederten Tieren wieder bewusster werden. Die Vögel könnten heute, wenn wir achtsam genug Federn gegen Pipelines sind, wieder zu Boten und Vermittlern werden – zwischen ihrer Welt und unserer. Von Kunstobjekten zu Theaterkostümen, von alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Daunendecken oder -jacken zu ausgefallenen Designobjekten: Jedes Themenfeld im Zusammenhang mit Federn hat in dieser Ausstellung seinen gebührenden Platz. Ein Schwerpunkt wird auf die kulturelle Wiederaneig- nung der Feder und des Federschmuckes in indigenen Völkern gelegt. Für die Native Americans sind Federn als ritu- elle Objekte mittlerweile ein identitätsstiftendes Symbol des erstarkenden Widerstandes gegen eine hegemoniale weis- se Kultur geworden. Mit Musikvideos des amerikanischen Künstlers Supaman, in denen Bilder des Widerstandes gegen gewerbemuseum.ch Federn: wärmen, verführen, fliegen: bis 1. Juni, Gewerbemuseum Winterthur

Saiten 02/2020 53 Kultur Literatur

Wer ich einmal war In ihrem Beruf als Sozialpädagogin führten alle von oben angeordneten Optimierungen nie zu wirklichen Verbesserun- gen. Da nahm Beatrice Häfliger eine Auszeit und schrieb einen eindrücklichen, autobiografischen Roman über ein Kind. Text und Bild: Wolfgang Steiger

Prozess des Zeichnens regte in der Folge einen literarischen Textfluss voller atmosphärischer Dichte an. Diese zarten Zeichnungen sind im Buch leider zu klein reproduziert, so- dass sie sich beim Betrachten nur schlecht entfalten können.

Unter dem Auge Gottes

Im Gespräch mit Saiten erzählt die Autorin von der erstaunli- chen Wirkung, die dieses zeichnerische Vorgehen mitunter erzeugte: Die Romanprotagonistin, die kleine Eva, muss im Religionsunterricht eine Viertelstunde lang nachsitzen, weil sie zu spät gekommen ist. Ausserdem beschimpfen sie die Schulkameraden als Schlampe, weil sie mit Marcel Händchen hielt. Der Pfarrer zeichnet ein Dreieck mit einem Auge darin auf die Wandtafel und zwingt Eva, auf ein Lineal zu knien. Als Beatrice Häfliger an dieser Szene zeichnete, rutschte die Hand des Pfarrers – wie sie es auch immer an- ging – unter das Pult. Jetzt erst merkte sie, dass sich der Pfarrer, während sich das kleine Mädchen abquälte, selbst- befriedigte.

Mythos Familie

Es sind die motivischen Linien in Das Mädchen mit dem Pagenschnitt, die als verbindende Elemente aus dem Text mehr als nur eine Aneinanderreihung von Anekdoten, sondern einen Entwicklungsroman machen. So kommt das Auge noch an weiteren Schlüsselstellen vor. Der Hund Rexli wird wegen der Unachtsamkeit Evas von einem Auto überfahren. Sie sucht den Nachbarn auf, der ihren Hundefreund häutet und ausnimmt, um ihn zu braten. Dieser bewirft Eva mit Schlachtabfällen, zu ihrem Schrecken Mit dem Schreiben begibt sich Beatrice Häfliger hinter die Mauer des Vergessens zur Kindheit. rollt der Augapfel Rexlis auf dem Boden auf sie zu. An einer anderen Stelle sind es die Augen der Fische, die der Vater Als jüngstes von acht Kindern kam Beatrice Häfliger 1959 in aus dem Weiher zieht und vor seiner Tochter totschlägt. Das Reinach im Aargauer Wynental zur Welt. Der armen kleine Mädchen erkennt das unangebrachte Verhalten der Familie und dem stockkatholischen Umfeld zum Trotz stu- Erwachsenen gegenüber den Kindern und macht sich auf eine dierte sie Philosophie und Soziologie. Im Zusammen- Odyssee durch den Wald, ins Moor und auf den Friedhof. leben mit Peter Angst entstand ein intensiver intellektueller Das Mädchen mit dem Pagenschnitt beschreibt Austausch. Ihr vor zwei Jahren verstorbener Lebens- beispielhaft die Kindheit der Babyboomer-Generation, die partner war eine durch und durch literarische Existenz. Er geprägt ist durch eine permanente Überforderung ihrer stammte ebenfalls aus einer vielköpfigen Familie, je- Eltern. Auch der gesellschaftliche Aufstieg aus der Armut wird doch aus dem Zürcher Bildungsbürgertum, arbeitete unter beleuchtet, und als wichtiges Thema lenkt das Buch den anderem als Journalist und übernahm schliesslich Fokus auf den untauglichen Kitt innerhalb der Familie bei der Lehrerstellvertretungen. Beatrice Häfliger dagegen fand herrschenden autoritären Gesellschaftsstruktur. Beatrice zum künstlerischen Schaffen in der Bildhauerei. Häfliger begrüsst es im Gespräch denn auch ausdrücklich, In den 1990er-Jahren zog das Paar in ein abgeschiede- wenn heutige Jugendliche ihre Eltern für ihre Klimasünden nes, altes Bauernhaus im Neckertal, wo Beatrice Häfliger massregeln. Die Erzählung, wie ein eigenwilliges, kleines noch heute wohnt. Peter Angsts Haiku Prosa, aber auch auto- Mädchen als eine Art 60er-Jahre-Pendant zum Simplizissimus biografische Texte kamen kurz vor seinem Tod zum Teil ihre Umwelt analysiert und ihren Weg geht, ist auf jeden in Buchform heraus. Fall sehr erhellend und lesenswert. Beim Schreiben an Das Mädchen mit dem Pagen- schnitt ging Beatrice Häfliger zuerst mit dem Zeichenstift auf Spurensuche. Bleistiftzeichnungen zu ihren Erinnerungen vom Reinach im Wynental der 60er-Jahre entstanden. Der

Lesung: 27. Februar, 20 Uhr, Keller zur Rose, St.Gallen. Film: Zeitloser Augenblick, Film über Peter Angst von Miklos Gimes, Beatrice Häfliger, Beatrice Häfliger: Das Mädchen mit dem Pagenschnitt, Wolfbach Verlag Martin Woker, Sergio Mantovani: 7. März, 20 Uhr, Barackenkino Flawil. Münchenstein 2019, Fr. 25.90.

Saiten 02/2020 54 Kultur Literatur

Zum Kotzen schön Ein «Log- und Lockbuch für Leute von nah und fern» verspricht Bodenseeland von Sebastian Winterberg zu sein – und es hält sein Versprechen. Auf knapp 200 Seiten findet man Bekanntes und Neues rund um den See. Von Veronika Fischer

«Wer war denn nochmal dieser Suso?», fragte mich neulich jemand und anstatt erstmal Google zu konsultieren, konnte ich aus dem Stegreif antworten: ein mittelalterlicher Mystiker am Bodensee! Und dann wusste ich sogar noch, dass er den Begriff der Gelassenheit quasi erfunden hatte: «Der Mensch muss sich loslassen und dadurch gelassen werden.» So ein Zitat merkt man sich schliesslich! Gut, es war ein Zufall, dass ich eben erst das Buch Boden- seeland gelesen hatte – diesem Zufall verdankte ich die kleine Sternstunde der Angeberei. Und bestimmt schliessen sich noch einige daran an, denn das Sammelwerk unterschied- lichster Themen rund um das Seeufer birgt noch so man spätestens beim einiges, was die Grundwissenslücken zum Bodensee füllt. nächsten Hardcore-Smalltalk herauskramen kann. Es ist aber Literarisches Who is Who kein Schön-Wetter-Büchlein und keine Tourismuslektüre, auch Sebastian Winterberg scheint kein Freund angeberischer wenn die Schönheit des Sees in Sternstunden zu sein – der Name ist ein Pseudonym. Dabei zahlreichen Zitaten bis über den umfasst seine Quellenliste regionale Zeitungen, Statistiken grünen Klee, bzw. das blaue Wasser sowie ein literarisches Fundament, das für eine akademische gelobt wird, so von Alissa Walser: «Seine Abschlussarbeit ausreichen würde. Auch Saiten wurde Glätte. Das Licht. Die immer sanften gelesen. Im Kapitel «Konstanz versus St.Gallen» wird der Hügel. Die nahen Ufer und die weiten.» Anzeigentext vom Palace aus dem Jahr 2013 zitiert: «We Auch die Anatomie von Wasserleichen wird beschrieben, whisper in your ear a great secret – St.Gallen is NOT a pro- das Flugzeugunglück von Überlingen, Erinnerungen an vincial town.» Konstanz hingegen erhält den schlichten den Holocaust, der florierende Wirtschaftszweig der Waffen- Slogan des Stadtmarketings: «Konstanz – die Stadt zum See». industrie und banalere Leiden der Seebewohner wie der Darüber hinaus führt Winterberg Zitate von Kunst- lästige Föhn, die Fasnacht, Touristen oder die Eintönigkeit und Kulturschaffenden an, die etwas zum Bodensee geschrie- der Provinz, die Winterberg mit Ausschnitten aus dem ben haben: Von Balzac über Hesse, Mann oder Bosch geht Polizeifunk abbildet: In Appenzell Innerrhoden ist ein Auto in es hin zu jungen Autoren wie Christian Kracht oder Philipp einen Weiher gerutscht… Schönthaler. Regionale Stimmen wie Gerd Zahner, Jochen Auch Ausflugstipps kommen nicht zu kurz. In eigenen Kelter oder Peter Stamm sind ebenfalls mit im Repertoire. Erfahrungsberichten geht es einmal rund um den See, Von ihnen sammelt Winterberg Zitate zu Landschaft, Wetter, sei es auf Schneeschuhen durch die Vorarlberger Landschaft Menschen und dem Leben am See und stellt diese den ent- oder in die Clubszene der Ostschweiz. Und auch auf einigen sprechenden Kapiteln voran oder verstreut sie locker im Text. Privat-Partys scheint der Autor sich herumgetrieben zu haben: Ein Streifzug durch eine Bibliothek also – für die Leserin «Wenn man in Konstanz mit dem Maler A auf die und den Leser im Vorübergehen präsentiert. Party einer WG, in der man niemanden kennt, geht, dann ist Der Ton des Buches hält sich leicht, unterhaltsam und da zunächst auch der Maler B, den man ganz gut kennt unangestrengt, ohne dabei banal zu werden. Sein hohes und der zufällig im selben Haus wohnt (Der Maler C verkehrt Mass an sprachlichem Geschick zeigt der Autor in eigenen in anderen Kreisen). Aber später kommt auch D, der kein lyrischen oder prosaischen Arbeiten. Ein Beispiel: «Beim Maler ist und den man auch ganz gut kennt und immer mal Aufprall auf die Seeoberfläche zerspringt das Sonnenlicht in wieder trifft. E, der einen berühmten Vater in Berlin hat hunderttausend Scherben. Jede einzelne sticht glitzernd und dem man gelegentlich eher beruflich über den Weg läuft, Dir ins Auge und kitzelt Dich zugleich. Oder der Hochnebel ist schon mit F da, den man nur aus der Ferne und von spiegelt sich matt und stahlgrau im See, wenn nicht gar einigen Fast-Begegnungen kennt. Später erzählt B, dass in bleiern in Deiner Seele. Alle halbe Jahre geschieht ein atmo- der Party-Wohnung, die er einst selber renovierte, mal sphärisches Wunder: Im späten Frühjahr und im frühen der Bruder der Ex-Freundin und jetzigen Sekretärin des von A Herbst ist der östliche See zum Feierabend in eine durch- und B sehr verehrten Berliner Gross-Malers G gewohnt hat. sichtige, altrosa leuchtende Wolke gehüllt, wie aus B hat den Bruder kürzlich getroffen, wobei die Verbindung gefärbter Zuckerwatte.» offenbar wurde. Der Bruder hat gerne angeboten, einen «Zum Kotzen schön» würde Otto Dix vermutlich sagen. Kontakt zum grossen Maler herzustellen. Aber wahrschein- Highlights wie diese werden lose zwischen essayistische lich wird (trotzdem) nichts draus». Texte und journalistische Beobachtungen gestreut. Entstanden ist ein Buch für Menschen, die gerne durch Landschaften und Literatur streifen. Geeignet für end- Diskurs über das Wetter lose Tage an sonnigen Seeufern ebenso wie unter den undurchdringlichen Decken des Hochnebels. Selbst bei Abhandlungen über das Wetter am See kommt keine Langeweile auf, da diese wieder Fakten beinhalten, die Sebastian Winterberg: Bodenseeland – Ein Log- und Lockbuch für Leute von Zeichnung: Bernd Sommer nah und fern, Thorbecke Verlag 2019, Fr. 31.90

Saiten 02/2020 55 Kultur Theater

Elefanten, Pinguine, Regen und Sturm Ende Februar startet in der St.Galler Lokremise zum zweiten Mal Jungspund, das Theaterfestival für junges Publikum – und zeigt: Die Szene floriert. Von Peter Surber

Am 4. März kommen die Elefanten nach St.Gallen. Nein, nicht wie in früheren Jahren jene des Zirkus Knie, die jeweils in St.Fiden aus dem Güterzug ausstiegen, sondern imaginäre. Aber deshalb nicht weniger lebendige – denn sie entstehen aus der Fantasie von Kindern und der Zürcher Theatergruppe Team Tartar. Das junge Ensemble erfindet Stücke, in denen es um reale und imaginäre Räume geht. Für das Publikum ab 6 Jahren entstehen zuerst auf der Bühne Elefantenfiguren, danach geht es in die Stadt hinaus, man schaut sich Mauern und Dächer an, entdeckt dort einen Rüssel und hier ein Stück Elefantenhaut und stellt fest: «Elefanten gibt es über- all, man muss nur ganz genau hinschauen.»

Wort, Musik, Tanz, Figurenspiel

Heute keine Elefanten ist eins von elf Stücken, die das Festi- val Jungspund vom 27. Februar bis 7. März nach St.Gallen bringt. Fünf Produktionen sind für das kleinste Publikum Heute keine Elefanten (Bild: Sascha Rijkeboer) ab 5 oder 6 Jahren gedacht, drei für die Mittelstufe, drei für dings, Jungspund lege den Fokus klar auf die Schweizer Jugendliche ab 14 Jahren. Das Spektrum der Formen von Theaterlandschaft – die grosse Nachfrage bestätige, dass Schauspiel über Musiktheater und Figurenspiel bis zum Tanz eine solche Plattform für die sonst mit Auftrittsmöglich- sei bewusst breit, sagt Festivalleiterin Gabi Bernetta. Als keiten nicht sehr gesegnete Kinder- und Jugendtheaterszene Beispiele hebt sie Die Wahre Geschichte von Regen und existentiell sei. Sturm hervor, ein auch theaterpädagogisch perfekt aufgear- Neben dem Hauptprogramm zeigt das «Schaufenster» beitetes Projekt des etablierten Theaters La Grenouille 10-Minuten-Auftritte von zehn meist jungen professionellen Biel, daneben das verspielte und skurrile Slapsticktheater Ensembles. Das Angebot war innert Kürze ausgebucht, Heureka! um allerhand Erfindungen der Zürcher Gruppe für Gabi Bernetta ein weiteres Zeichen für die Attraktivität Kolypan, das neue Stück des experimentierfreudigen Jungen des Anlasses. Diesen bereichert zudem ein vielfältiges Theaters Basel, eine Coming-of-Age-Story mit dem Titel Rahmenprogramm; die Jungspundband spielt, es gibt einen Pool Position, oder das Tanzstück Forever von Tabea Martin, Scham-o-Mat des Freien Musiktheaters Zürich, der Fachver- das sich so poetisch wie blutig mit dem Thema Sterben band Assitej verleiht am 28. Februar erstmals einen Preis, auseinandersetzt. die jungen Theater-«Voyeure» halten ihr Städtetreffen hier Zwei Koproduktionen entstehen mit hiesigen Bühnen. ab, es entsteht eine eigene Festivalzeitung (für die noch Im Figurentheater, das als Mitproduzent auftritt, spielt junge Mitschreibende gesucht werden, Infos auf jungspund.ch). das junge Kollektiv Eoboff um Dominique Enz und Sebastian Und im Aussenraum der Lokremise wächst der «Fätze», Ryser An der Arche um acht, eine wilde Geschichte um eine interaktive Installation aus Dachlatten, als Begegnungs- drei Pinguine. Und das Theater St.Gallen ist mit der Shakes- ort in die Höhe, erfunden vom Kollektiv «hochhinaus.art». peare-Bearbeitung Träume einer Sommernacht im Bereits seien einzelne Produktionen, insbesondere die Jungspund-Programm vertreten. Schulvorstellungen, ausgebucht, sagt Ramun Bernetta, der für Marketing und Kommunikation zuständig ist. Partner Nach dem ersten Mal bereits etabliert des Festivals sind das Theater und das Figurentheater St.Gallen, der Dachverband Assitej und die Vermittlungs- Vor zwei Jahren hat Jungspund erstmals stattgefunden plattform kklick. und «eingeschlagen»: Die Auslastung erreichte rund 80 Pro- zent, das Interesse in der Szene, bei den Schulen und beim sonstigen Publikum sei sehr hoch gewesen. Das Festival habe schnell einen «extrem hohen Bekanntheitsgrad erreicht» und St.Gallen als Adresse für Kinder- und Jugend- theater in die Köpfe gebracht, stellt Gabi Bernetta erfreut fest. Beispielhaft dafür sei der Erfolg der Tanzproduktion Hocus Pocus von Philippe Saire, die am ersten Jungspund gezeigt wurde – und jetzt bis 2021 ausgebucht sei. Für die zweite Ausgabe habe es denn auch zahlreiche Bewerbungen gegeben, rund 45 Produktionen quer durch die Landesteile wurden visitiert. Mit dem Ergebnis, dass es, mit Ausnahme der einheimischen Bühnen, lauter neue Namen auf die beiden Lokremisebühnen geschafft haben, die vor zwei Jahren noch nicht dabei waren. Das Ausland fehlt aller- Pool Position (Bild: Junges Theater Basel) jungspund.ch Festival Jungspund, 27. Februar bis 7. März, Lokremise und Figurentheater St.Gallen

Saiten 02/2020 56 Kultur Musik Musik

Gesellschaftskritisch, klima- Wo wir hinkämen heisst die erste EP In der Jazz-Stobete verträglich, antikapitalistisch des St.Galler Liedermachers Simon Hotz. Getauft werden die sechs Polit- Songs im Februar in der Grabenhalle. Von Corinne Riedener.

Was macht man, wenn die Leute nicht grad in hellen Scharen zum Jazz pilgern? Man bringt den Jazz zu den Leuten. Zum Beispiel nach Wolfhalden, nach Kreuzlingen, nach St.Gallen. An all diesen Orten organisiert das Ost- schweizer Jazz Kollektiv (OJK) regel- mässige Jams. In St.Gallen ist in der Re- gel der erste Dienstag im Monat OJK-Termin, in Kreuzlingen ist es der zweite Dienstag, in Wolfhalden der dritte Mittwoch, und auch in Wil, im Hof und im Gare de Lion, ist regel- mässig Jazz zu hören. Das neuste «Kind» des Kollektivs ist jetzt eine mo- natliche Jazz-Stobete in Beizen und Kulturlokalen in beiden Appenzell. Kein Zufall, denn Claude Diallo, Simon Hotz (Bild: pd) Gründer und treibende Kraft des Jazz Kollektivs, wohnt selber in Trogen. Die Ode ans Fahrrad geht so: «Jeder, Die wahre Liebe verkommt zur Ware Eigennutz wäre allerdings das letzte, der sich tunlichst fortbewegen will Liebe und ums Eck wartet immer noch was Diallo mit all seinen Aktivitäten an- von Ort zu Ort, steht vor einer wichtigen eine bessere Partie. strebt. Vielmehr geht es ihm um Ver- Wahl: Wie reist man dieses Mal? Soll Oder Wo wir hinkämen. «Wo netzung, um das Zusammenbringen un- man sich in Busse zwängen? In die Staus, kämen wir denn da hin?!», fragt Hotz in terschiedlichster Musikerinnen und die langen, engen? Freunde, mir wär’ schönstem Boomer-Tonfall, wenn Musiker. Mit Erfolg: Fünf Jahre nach sei- das zu fad, deshalb fahr’ ich Rad. Mit je- «alle plötzlich nur noch täten, was wir ner Gründung zählt das Kollektiv der Radumdrehung, jeder Ampelum- wahrlich gerne tun», wenn «alle nicht weniger als 500 Mitglieder, Profis gehung, mit jeder unserer Schrammen, Ungerechtigkeiten wie Herrschaft oder und Amateure. wachsen wir zusammen.» Fahrrad Macht von allen Weltenbürgern nur Die Rundreise durchs Appenzeller- fahren sei eine Sucht, singt Simon Hotz noch würden ausgelacht», wenn «wir land macht teils an etablierten Kulturort im Refrain, begleitet nur von ihm uns nicht mehr kümmern, um Marge Station: Stuhlfabrik Herisau, Bären selbst am Piano, und hofft, dass bald und Gewinn». Bis dahin noch einiger- Hundwil, Schlössli Steinegg, Linde auch alle anderen auf den Geschmack massen ironisch, doch der Schluss Heiden, Hof Speicher, Zeughaus Teufen. kommen. Dass die radelnden Leute macht nochmal klar: Hotz hat eine Mis- Aber auch auf dem Hirschberg ist mehr werden und die Autositze und sion. Die Liedermacherei ist für ihn ein sommerlicher Gig geplant oder auf -bahnen leer werden. Völlig konse- nicht bloss ein Plausch, sondern auch dem Hof von Regierungsrat und Kultur- quent für einen, der beim Klimakollektiv Mittel zum Zweck. Aber in allererster direktor Alfred Stricker in Stein. Ostschweiz mitmischt. Linie brauche er die Musik, sagt Hotz, Das Konzept heisst: An jedem Ort Wenn man dem 19-jährigen Lie- «um ob der Welt und all ihrer (Un-) spielt je ein Trio als «Hausband», hin- dermacher etwas nicht vorwerfen kann, Schönheiten den Kopf nicht völlig zu zu kommen Gäste. Am 12. Februar in dann ist es mangelnde Klarheit. verlieren». Hundwil ist Trompeter Michael Neff am Seine Lieder sind stets gesellschafts- Angefangen hat alles mit einem Werk mit Josquin Rosset (p), Dusan kritisch, klimaverträglich, antikapi- Workshop beim Liedergott Konstantin Prusak (b) und Adi Gerlach (dr). Am 21. talistisch. Nicht durch die Blume oder Wecker. Inspiration findet Hotz unter März in Steinegg heisst das Trio Andi bemüht doppelbödig, wie es andere anderem in den Texten von Erich Kästner, Schnoz (g), Patrick Kessler (b) und gern versuchen, sondern ziemlich präzis seine Vorbilder heissen Hannes Wader, Jan Geiger (dr), und am 1. April kommt in your face. Da und dort mit einem Georg Danzer, Reinhard Mey. Fehlt Sängerin Gabriela Krapf mit Marcel Schuss Ironie. Zum Beispiel wenn er von eigentlich nur noch Georg Kreisler in Schefer (p), Lukas Stocker (e-bass) und seiner Traumfrau singt, die mindes- diesem Reigen wortgewandter Män- Rolf Caflisch (dr) zusammen in der tens Doppel D trägt, nicht schnarcht und ner. Hotz’ Version von Wenn alle das tä- Harmonie Wolfhalden, jenem gastlichen Kerzenschein mag, aber letztlich doch ten würde dann statt «bleiben Sie Ort buchstäblich am Ende der Welt, wo durch eine Roboterin ersetzt wird. Weil doch mal ihrer Arbeit fern, gehn sie statt- regelmässig auch die Jams stattfinden. pflegeleichter und nach den eigenen dessen spazieren» heissen: «Bleibt Diallo selber moderiert und setzt Wünschen gestaltbar. So ist das im Zeit- doch mal eurer Schule fern, geht statt- sich an einem späteren Anlass als alter von Tinder, Sexpuppen und algo- dessen Streiken fürs Klima.» Bandleader ans Klavier. 12 Stobete sind rithmusbasierten Partnervermittlungen: geplant bis Ende Jahr, niemand soll mehr als einmal auftreten. (Su.) EP-Taufe Wo wir hinkämen: 7. Februar, Grabenhalle St.Gallen Mehr zu Simon Hotz im Novemberheft 2019 von Saiten simonhotz.ch, grabenhalle.ch oder auf saiten.ch/soundtrack-fuer-die-bewegung ojkjazz.com Saiten 02/2020 57 Kultur Musik Geschichte

St.Mangen wird zur Kathedrale Die Konzertreihe Alte Musik St.Gallen. Postkoloniale Matinee Von Bettina Kugler

Vor einem Jahr hat Stadtparlamentarier Gallus Hufenus einen Vorstoss zu den beiden Benin-Bronzen eingereicht, die im Historischen und Völkerkunde- museum St.Gallen (HVM) ausgestellt sind. Über Benin-Bronzen ist eine weltweite Debatte im Gange: Viele for- dern eine Rückgabe der von den Briten 1897 in Benin-Stadt im heutigen Nigeria geraubten Kulturgüter. Hufenus fragte den Stadtrat, wie er als Mit- glied des HVM-Stiftungsrates zu einer Restitution der Raubkunst steht. Der Stadtrat hält es mit dem Museum, das Das Ensemble Gilles Binchois. nicht von sich aus aktiv werden will, Seit dem verheerenden Brand im April kann. Mit dem kommunikativen Ansatz sich aber der offenen Debatte stellt. 2019 ist die Pariser Kathedrale und der Möglichkeit zur Begegnung Man scheint sich einig: Alle sind Notre-Dame eine Grossbaustelle – hat Alte Musik St.Gallen zum Stamm- für den Dialog bereit, aber niemand be- Betreten streng verboten. Im Jahr 1200 publikum früherer Jahre neue Hör- ginnt ihn ernsthaft. Das soll sich ändern. war sie Zentrum der geistlichen erinnen und Hörer hinzugewonnen. Alle Die Macher der Ausstellung «Bricola- Musik und Schauplatz epochaler Neue- Konzerte finden bei freiem Eintritt ge», die noch bis 1. März im HVM zu rungen: Die Komponisten Leonin statt, auch der Orgelkurs und die Work- sehen ist, laden darum am 9. Februar und Perotin experimentierten hier mit shops. Ermöglicht wird der nieder- zur Gesprächs-Matinee. An dieser drei- bis vierstimmigen Gesängen, schwellige Zugang für jedermann durch «postkolonialen Debatte» beteiligt sind deren rhythmischer Verlauf eine Weiter- die Unterstützung der Dietschweiler Gesprächsinitiator Richard Butz, entwicklung der Notenschrift er- Stiftung – verstanden als Kulturförde- Kolonialismusexperte Hans Fässler, forderte. Fremd und faszinierend wirken rung, nicht als Sponsoring; darauf legt Achim Schäfer, HVM-Vizedirektor und diese Motetten des Hochmittelalters; der Stifter Wert. Betreuer der Afrikasammlung, sowie in ihrer Zeitlosigkeit begeistern sie noch Vielfalt und Abwechslung seien Charles Uzor, Komponist mit nigeriani- heute – und da sie gerade nicht am der rote Faden und ein Erkennungs- schen Wurzeln. Eingeleitet wird das Ort ihres Entstehens erklingen können, merkmal der Konzertreihe, betont Gespräch von Brigit Edelmann. bringt sie das Ensemble Gilles Binchois Michael Wersin, zusammen mit der Charles Uzor hatte zum ersten Mal unter der Leitung von Dominique Organistin Verena Förster in der künst- als Teenager Kontakt mit Terrakotta- Vellard zur Eröffnung der diesjährigen lerischen Leitung von Alte Musik Figuren der Ife- und Beninkulturen. Es Konzertreihe Alte Musik St.Gallen St.Gallen. Es solle nicht Sonntag für waren gepflegte Abbildungen in Mono- in die reformierte Kirche St.Mangen. Sonntag ähnlich klingen – dazu grafien über afrikanische Kunst. Die Dass Alte Musik ein weiter Begriff sind die noch unergründeten Schatz- naturalistische, «kunstvolle» Wiederga- ist und auch Komponisten jenseits kammern Alter Musik zu reich be von Würdenträgern wurde darin von Mittelalter, Renaissance und Barock gefüllt. So kann man nach dem vokalen als Beweis für ihren «hohen kulturellen einschliessen kann, beweist das Auftakt aus dem Hochmittelalter Stand» dargestellt. Die Betrachtungen Programm der insgesamt sechs Konzerte mehrchörige Musik nach veneziani- lösten in Uzor ambivalente Gefühle aus: mit international renommierten schem Vorbild für Posaunen und Orgel Stolz und Entsetzen. Er fragt: «In Musikern und Ensembles. Zu Gast sind hören, zwei lateinische Messen welcher Form kann ‹Wiedergutmachung› etwa die Sopranistin Dorothee Mields, von Johann Sebastian Bach in solisti- geschehen? Wie kann heute Rechen- das Marais-Consort und der Organist scher Besetzung (mit Miriam Feuer- schaft abgelegt werden für einen Akt, Wolfgang Zerer; sie werden über singer, Terry Wey, Daniel Johannsen, der bis heute nachwirkt und noch- den Auftritt hinaus auch Workshops Lisandro Abadie und dem Collegium mals und immer wieder geschieht? Wo und Kurse geben. Die hermetische Instrumentale der Kathedrale St.Gallen) ist meine Position, wo ist deine, wo Konzertsituation aufzubrechen und Nähe sowie Orgelmusik von Robert ist Schuld, wo ist Verantwortung? Wo zwischen ausführenden Künstlern Schumann auf den Spuren Bachs. Aus- kann Restitution zu einem kreativen und Publikum herzustellen, ist erklärtes serdem erklingen ein kaum be- Austausch, vielleicht zu einem Ziel der Veranstalter. Umso mehr, kanntes Stabat Mater aus der Feder von Treffpunkt werden?» Für Gesprächs- als das gespielte Repertoire sich abseits Luigi Boccherini (1743–1805) und stoff dürfte also gesorgt sein. (hrt) des Mainstreams bewegt, auch abseits die Leçons de ténèbres, Lamentationen der bekannteren Werke Alter Musik. für die Karwoche von François Deshalb gibt es vor jedem Konzert Couperin: dies in einem Gesprächs- Die «Benin-Bronzen sind nur der Anfang – Eine post- eine Einführung und im Anschluss konzert mit dem Marais-Consort. koloniale Debatte» mit Richard Butz, Hans Fässler, einen Apéro, bei dem das Publikum in Achim Schäfer und Charles Uzor: 9. Februar, 11 Uhr, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen. lockerer Atmosphäre mit den Künstlern hvmsg.ch in Kontakt und ins Gespräch kommen Mehr zum Thema: Alte Musik St.Gallen: 2. Februar bis 1. März, saiten.ch/britische-kriegsbeute-in-st-gallen amsg.ch jeweils um 17 Uhr, Evang. Kirche St.Mangen St.Gallen saiten.ch/bricolage Saiten 02/2020 58 Kultur Boulevard

Politik ist gesund, bekanntlich. Aber anstrengend. Das weiss Kunst ist gesund, zumindest wenn man sie kundig erklärt auch BEAT TINNER, langjähriger Gemeindepräsident bekommt. Das ist im Fall der Kunstwerke im Neubau der von Wartau und FDP-Regierungsratskandidat. In seinem CV St.Galler Fachhochschule seit neustem der Fall. Die für die weist er aus, die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungs- Sammlung zuständige Kuratorin MARIA NÄNNY hat im schule (HWV) absolviert zu haben. Gerüchteweise hört man Park-Verlag das Buch Kunst + Bau herausgegeben. Zum einen aber, dass dies so gar nicht stimmt. Saitenanfragen zur schreiben die Architekten Giuliani Hönger über den Bau, Prüfung des Gerüchts schienen zunächst im Sand zu verlau- zum andern kommen in Essays und Gesprächen die dort fen. Beim Staatsarchiv gab es keine Akten, die solches vertretenen Künstler zu Wort: HANS SCHWEIZER und bestätigen oder widerlegen könnten. Auch die Fachhoch- BERNARD TAGWERKER. Zudem werden die im Sitterwerk schule St.Gallen (FHS), in die die HWV 2001 integriert entstandenen Skulpturen von HANS JOSEPHSOHN ge- wurde, und das Bildungsdepartement, die im Falle eines würdigt und das Filetstück der Sammlung: die über 200 Verlustes eines Diploms ja immerhin Ersatz besorgen Werke aus dem Nachlass der Erker-Galerie, darunter die können müssten, wussten zunächst nichts von möglichen gewaltige Suite Erker von ANTONI TÀPIES. HWV-Dokumenten. Nach mehrmaligen Nachhaken tauch- ten die Unterlagen doch noch auf – im Keller der FHS. Nun Essen ist gesund, bekanntlich – kommt allerdings drauf an, hiess es aber: Datenschutz! Dabei genügt ein Anruf bei was und vom wem serviert. In der Lokremise ist der Vertrag Tinner. Auf das entsprechende Mail, ob oder ob er nicht die mit dem bisherigen Betreiber des LOK-Restaurants, Peter HWV abgeschlossen hat, wie im CV suggeriert, folgt um- Schiltknecht, nach zehn Jahren ausgelaufen, die neue gehend der Rückruf: «Ich habe die HWV von 1994 bis 1997 (oder alte) Besetzung des so attraktiven wie umstrittenen besucht, aber nicht abgeschlossen. Zum einen ist mir Jobs wurde am 24. Januar, nach Redaktionsschluss dieser das Gemeindepräsidium dazwischengekommen und aus- Ausgabe bekanntgegeben. serdem hatte ich zu diesem Zeitpunkt ein Jahr wieder- holt.» Die Option für einen berufsbegleitenden Abschluss habe es zwar gegeben, sei aber vom zeitlichen Aufwand her nicht möglich gewesen. Saiten zieht den durchsichtigen Transparenzhut: So geht Profikommunikation.

Wissen ist gesund. Und soll für alle zugänglich sein, auch für Menschen mit einer Hörbehinderung. Rund tausend sind es in der Stadt St.Gallen. Für sie hat CEM KIRMIZITOPRAK, Leiter der Geschäftsstelle Inklusion, eine Petition gestar- tet. Sie fordert, dass die Stadt jeden von ihr organisierten Singen ist gesund, bekanntlich. Und hören auch. Der Ober- öffentlichen Anlass in Gebärdensprache übersetzen lässt. tongesang von PETER ROTH und die Kunst von KARL «Der Zugang zu Informationen ist eine zentrale Vorausset- FÜRER, die sie in Kursen kennenlernte, seien für sie als zung für eine selbstbestimmte Lebensweise und die Jugendliche prägende Erfahrungen gewesen, sagt Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen», sagt Cem GILGI GUGGENHEIM – «zwei von vielen Türen», die sie spä- Kirmizitoprak. Die Petition läuft bis zum 23. September, ter mit dazu inspiriert hätten, ihr Museum of Emptiness dem Tag der Gebärdensprache, auf act.campax.org. in St.Gallen einzurichten. Vom 7. bis 9. Februar kommen Fürer und Roth jetzt für ein Wochenende im MoE zusammen unter dem schön altmodischen Titel «Lauschen». Ein Zitat von Peter Roth gibt das Motto vor: «Klang macht sinnlich erfahrbar, dass wir schwingende Wesen in einem schwingen- den Universum sind.» Das Zitat wird durch Spiegel reflek- tiert werden, die Karl Fürer im Raum installiert. Geöffnet ist die Klanginstallation jeweils von 14 bis 18 Uhr, mitbetei- ligt sind Sängerin Barbara Balzan, Kontrabassistin Adelina Filli und Peter Roth, mehr Infos gibt es auf museumoe.com.

Saiten 02/2020 59 Kultur Monatstipps der Magazine aus dem Aargau, Basel, Bern, Liechtenstein, Luzern, Olten, Winterthur und Zug

Vertilgte Kunst Teuflischer Spass

Das Museum Tinguely ruft zu Tisch! Mit «Amuse-bouche» wird die Der in Bern lebende Komiker und Performer Johannes Dullin hat den Ausstellungsreihe zu den menschlichen Sinnen weitergeführt. Nach dem Nonsens im Blut und sticht heraus mit seinem absurden und oft Geruchssinn und dem Tastsinn steht nun der Geschmackssinn im Zentrum. peinlich berührenden Humor. In seinem dritten Solostück «Johannes Wie aber schmeckt Kunst? Wie kann man sie gustatorisch erfahren? Dullin spielt den Teufel» begibt sich der Stand-Up-Comedian in Diese Fragen werden in rund 30 Werken vom 17. Jahrhundert bis heute die Rolle des verführerischen Beelzebub und reisst die Mauern aufgefächert, wobei nicht nur das visuelle Erleben im Zentrum steht. zwischen Comedy und Hochkultur nieder.

Amuse-bouche – Der Geschmack der Kunst, 19. Februar bis 17. Mai, Johannes Dullin spielt den Teufel, 19. bis 22. Februar, 20.30 Uhr, Tojo Theater Museum Tinguely Basel, tinguely.ch Reitschule, Bern, tojo.ch

Bekannte Salzkammer-Revue Charmante Dialektspiele

Die Operette Balzers spielt die 1929/30 entstandene, erfolgreichste Man kennt die beiden in der ganzen Schweiz: Lorenz Häberli und Luc Revueoperette der 20er-Jahre «Im weissen Rössl» von Ralph Benatzky. Zu Oggier. Noch nie gehört? Dann vielleicht unter ihren Musiker-Alter- hören sind viele bekannte Nummern wie: «Im weissen Rössl am Wolfgang- Egos: Als Lo & Leduc komponierten sie den grössten Hit der Schweizer see», «Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?», «Im Musikgeschichte. Neben Festivalbühnen treten die beiden Wortakrobaten Salzkammergut, da kann man gut lustig sein» oder «Es muss was Wunder- auch in Kleinkunstsälen auf und verschreiben sich ganz der Spoken- bares sein». Es wartet ein bunter, unterhaltsamer Operettenabend. Word-Kunst. Dabei zeigen die beiden Berner ihr aussergewöhnliches Gespür für die Schweizer Mundart mit klugem Witz und viel Charme. Im weissen Rössl, 25. Januar bis 7. März, Musik Theater Liechtenstein, Häberli Oggier – Wörter wie wir, 13. Februar, 20 Uhr, Kleintheater, Luzern, operette-balzers.li kleintheater.ch

Kabarettistischer Astro-Roadtrip Grössenwahnsinniger Tanz

Lustvoll wehren sich Ruedi & Heinz gegen Alltagstrott und Langeweile. Seit 150 Jahren wird das Ballett Don Quixote rund um den Globus Bestärkt durch das Tageshoroskop verfolgt Heinz einen heimlichen aufgeführt. Marcia Haydée, in der Tanzwelt so berühmt wie Quixote Plan. Nur wie kann er Ruedi dazu bewegen, sich auf das, woran dieser selbst, interpretierte die mittels Grand jetés und Pas de deux nicht glauben will, vorzubereiten? Ruedi lässt sich nicht beeindru- erzählte Romanze neu. Ihre Inszenierung mit der São Paulo Dance cken. Ständig ist er mit seinem Rollator auf Achse. «Milchmädchen- Company begleitet vom Musikkollegium Winterthur hüllt das rechnung» mündet in einem kabarettistischen, aberwitzigen Roadtrip. Theater Winterthur gleich viermal in Flair al estilo sudamericano.

Milchmädchenrechnung, 28. Und 29. Februar, 20.15 Uhr, Theaterstudio Olten, Don Quixote, 20. (Premiere) bis 23. Februar, Theater Winterthur theaterstudio.ch theater.winterthur.ch

Russischer Krimi Perfekter Ausbruch

Mara ist ein Cello, eines von Stradivari. Name dropping? Es geht noch Ätna heissst nicht nur der höchste noch aktive Vulkan Europas, weiter: Prokofjew, Mendelssohn und Schostakowitsch – all das am so nennt sich auch eines der wohl kreativsten deutschen Musiker* Abokonzert der Zuger Sinfonietta. Christian Poltéra spielt das innenduos. Die zeitgenössische Mélange aus zartem Pop, jazzigen Beats Konzert für Violoncello und Orchester Nr.1 Es Dur Op. 107 von Schos- und Electronica ist filigranste Handarbeit und bis ins letzte takowitsch. «In Zusammenhang mit der Sowjetunion wird dem Werk Detail durchdacht. Inéz Schaefer erschafft mittels Piano, Synthie und eine vielzitierte und heiss diskutierte Doppelbödigkeit zugeordnet», Stimme verträumte Klangwelten, die von dem Perkussionisten Demian heisst es in der Ankündigung. Immerhin: Schostakowitsch habe so Kappenstein gleichsam unterstützt als auch durchbrochen werden. mit Stalin abrechnen wollen. Klingt wie ein Krimi. Es brodelt – Ätna ist wieder aktiv.

Stradivari meets Schostakowitsch, 29. Februar, Lorzensaal Cham, zugersinfonietta.ch Ätna, 27. Februar, 20 Uhr, Royal Baden, royalbaden.ch

Mit Saiten zusammen bilden diese eigenständigen Kulturmagazine den «Kulturpool». Mit ihren Regionen bestens vertraut, betreiben die Magazine engagierte Kulturberichterstattung und erreichen gemeinsam 745’066 Leserinnen und Leser. Dank seinem grossen Netzwerk ist der «Kulturpool» die ideale Werbeplattform, wenn es über die Ostschweiz hinausgeht. kulturpool.org

Saiten 02/2020 60 Kultursplitter Kalender Anzeigen Februar 2020

SA 01.

KONZERT Klanghalt II. Musik und Stille, Gesang und Poesie. Kirche Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr 20. Little Africa Festival. Fokn Bois und Adomaa (Ghana), Afropfingsttunes. Oh wie schön ist Panama Twogether – Baumann & Kovacevic Schönheit – Eine Idee KulturPunkt Flawil, 18:30 Uhr Finnegan. Falcons MC St.Gallen, Gemütlichkeit trifft auf Den Cellisten Stefan Baumann und Während Laien Bauten ganz selbst- 19:30 Uhr Sehnsucht, Zufriedenheit auf den Akkordeonisten Goran verständlich als schön (oder Adam‘s Wedding. Support: Down On Abenteuerlust: Tiger und Kovacevic verbindet ihr breites hässlich) beurteilen, tun sich Earth. Zak Jona, 20 Uhr Bär verlassen ihr gemütliches Spektrum über viele musikalische Architektinnen und Architekten Offene Bühne in der Beiz. Jam, slam, Haus am Fluss, um das Land Genres, ihre Lust zu impro- oft schwer mit dem Begriff sing and win. Eisenwerk ihrer Träume zu finden – Panama! visieren, ihr interdisziplinäres der Schönheit. Ein Grund dafür Frauenfeld, 20 Uhr Mit Puppen, Liedern und Schaffen in Tanz, Theater, Film mag sein, dass Schönheit als SwingThing Dela Hüttner. Vertonungen Zeichnungen nach Janosch wird und Klangkunst, die Liebe zur subjektive Empfindung gilt, wäh- der New Yorker Lyrikerin Celia die beliebte Geschichte auf Musik und die Virtuosität auf ih- rend der Anspruch architek- Dropkin. Alte Fabrik Rapperswil, der Bühne des Figurentheaters ren Instrumenten. Bei «Twogether» tonischer Qualität objektiv ein- 20 Uhr nacherzählt. Eine fantasie- treffen sich zwei Künstler mit lösbar sein soll. Funktionalisten Musical Company Paul Erkamp. 1. volle Reise zu neuen Ufern und reichen musikalischen Erfahrungen betrachteten Schönheit als Semester Konzert. Ida Beiz alten Freunden. Das Stück ist von Folk über Jazz bis zu Nebenprodukt der Zweckmässigkeit. Winterthur, 20:30 Uhr geeignet für Kinder ab 4 Jahren Improvisationen. Diese Erfahrun- In jüngerer Zeit werden morali- Vanessa Wagner. Minimal Music und und dauert etwa 45 Minuten. gen verweben sie gekonnt mit sche Forderungen wie die der komplexe Ästhetik. Palace Meilensteinen der klassischen Nachhaltigkeit höher priorisiert St.Gallen, 20:30 Uhr Musikgeschichte. als Schönheit. Antigone ungefiltert. Pascale Pfeuti: Schauspiel, Gesang, Geige, D. Sonntag, 2. Februar, 20 Uhr, Hof zu Wil. Prusák: Bass. Lokremise 1. bis 9. Februar, diverse Vorstellungen, Freitag, 7. Februar, 17 Uhr, Militärkantine Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr, St.Gallen, 21 Uhr Figurentheater St.Gallen. St.Gallen. Architektur Forum Ostschweiz. Boogie Woogie & Piano Blues Night. figurentheater-sg.ch www.stefanbaumann.ch a-f-o.ch Heaven Music Club Balterswil, 21 Uhr Knives Out – Mord ist Familiensache. Heimspiel. FC Wil – FC Stade- BÜHNE Songs Of Freedom - Tribute To Bob Regie: Rian Johnson. Kino Lausanne-Ouchy. Stadion Bergholz Alice im Wunderland. Familienstück Marley. DJs Ever Ready Sound, Red Rosental Heiden, 20:15 Uhr Wil, 17:30 Uhr frei nach Lewis Caroll. Theater One Sound und Naurasta Selecta. Oscar Shorts 2020 – Live Action. Die Circle Songs zum mitsingen, St.Gallen, 14 Uhr Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr besten und spektakulärsten mitbewegen und zuhören. Offener Ja, die Zeit ändert viel. Couplets von oscarnommierten Kurzfilme. Kinok Singabend. Palais Bleu Trogen, Johann Nestroy. Parfin de siècle NACHTLEBEN St.Gallen, 21 Uhr 19 Uhr St.Gallen, 17:30 Uhr Spüre die Musik. Disco für Gehörlose Endstation Sehnsucht. Zum letzten & Friends. Schlachthaus BÜHNE AUSSTELLUNG Mal. Theater St.Gallen, 19 Uhr Kulturcafé Dornbirn, 17 Uhr Daniel Ziegler. Bassta, Premiere. Stefan Burger. Baden-Baden. Nichts als lauter Liebe. Komödie. Raclette-, Soul- & Winetasting-Plausch Musik-Kabarett. Kellerbühne Vernissage. Kirchgasse Gallery Theater Kanton Zürich Winterthur, mit DJ Roxanne. Wining & Dining. St.Gallen, 20 Uhr Steckborn, 15 Uhr 19 Uhr Treppenhaus Rorschach, 18 Uhr Der Reichsbürger. Monolog von Rahel Flückiger im Stellwerk Duo Mimikry. Visual Short Stories. DJ Marttrax. Indie & Electronic. Annalena und Konstantin Küspert. Vernissage mit Lesung von Laura K9 Konstanz, 20 Uhr Øya St.Gallen, Werkstatt Inselgasse Konstanz, Vogt, Galerie Stellwerk 20:30 Uhr 20 Uhr Heerbrugg, 17:30 Uhr LITERATUR Die K9-Disco. Die Kult-Disco für DivertiMento Sabbatical. Comedy. Hygge Nordischer Abend. Krimi- alle die gute Musik lieben. Forum im Ried Landquart, 20 Uhr Lesung bei Suppe & Glögg. Øya K9 Konstanz, 21 Uhr Kabarett Zwietracht / Zoom in. SO 02. St.Gallen, 19 Uhr Endstation Party. Gothic, Elektro, Prinzesschen Liechtenstein trifft Metal mit DJs Sinister, Belial, Frau Helvetia. Diogenes Theater KONZERT KINDER Hunter. Alte Kaserne Winterthur, Altstätten, 20 Uhr Musikalischer Sonntagsbrunch. Mit Oh wie schön ist Panama. Eine 21 Uhr Lindauer Vollpfosten. Präsentiert Family Blue. Dimensione Bistro fantasievolle Reise nach dem Schwoof. Treffpunkt für Tanzfreaks von Lindauer Kabaräh. Vaudeville Cafe Winterthur, 10 Uhr Klassiker von Janosch. von 33 bis 3x33. Lagerhaus Lindau, 20 Uhr Ensemble Gilles Binchois, Dominique FigurenTheater St.Gallen, St.Gallen, 21 Uhr Nichts als lauter Liebe. Komödie. Vellard. Kathedralmusik aus Paris um 14:30 Uhr Cosmic Voyage. DJs Opium, Red Eye Theater Kanton Zürich Winterthur, 1200. Kirche St.Mangen St.Gallen, Kommissar Gordon & Buffy. Regie: Flight, Mark Lando vs. Tesdorpf, 20 Uhr Einführung 16 Uhr, Konzert 17 Uhr Linda Hambäck. Kino Rosental Nubot. TapTab Schaffhausen, Ralf Bruggmann. Aus dem Rahmen. Twogether – Baumann & Kovacevic. Heiden, 15 Uhr 23 Uhr Bespielte Bühne, szenische Lesung Cello und Akkordeon zwischen Rudi Rakete. Familienstück nach dem Drum’n’Bass Reflection. Präsentiert und literarisches Kino. Kul-tour gestern und heute. Hof zu Wil, Kinderbuch. Werkstatt Inselgasse von EMR & DJ Cronic. Kraftfeld auf Vögelinsegg Speicher, 20 Uhr 20 Uhr Konstanz, 15 Uhr Winterthur, 23 Uhr Zwei Tage, eine Nacht. Schauspiel Night Light / Nacht Licht. NWD – Neue Winterthurer Disco. nach Filmdrama von Jean-Pierre FILM Objekttheaterstück. Tak Schaan, 80ies, New Wave, Electro. Albani und Luc Dardenne. Stadttheater Feuer bewahren – nicht Asche anbeten. 16 Uhr Music Club Winterthur, 23 Uhr Konstanz, 20 Uhr Porträt des bedeutenden Sascha Braemer. Oh mon dieu. Techno, Alexandra Prusa – Abrazo-Tango. Choreografen Martin Schläpfer. DIVERSES Deephouse. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Musiktheater. Chössi Theater Kinok St.Gallen, 11 Uhr Søndag im Øya. Frühstück den ganzen Urban Music Night. From the 90s till Lichtensteig, 20:15 Uhr Stand by Me – Das Geheimnis eines Tag. Øya St.Gallen, 10 Uhr now. Kammgarn Schaffhausen, Klärli und der belgische Pilot. Wahre, Sommers. Spielfilm von Rob Reiner Vom Jugendstil zum Bauhaus. Kultur 23 Uhr aufrüttelnd-berührende Geschichte mit River Phoenix. Kino Cameo am Sonntag. Historisches und einer Arztfrau. Altes Kino Mels, Winterthur, 11 Uhr Völkerkundemuseum St.Gallen, FILM 20:15 Uhr Bruder Jakob schläfst du noch? 11 Uhr Rembrandt. Einblick in die Nachtzug Schauspiel. Lokremise Dokumentarfilm von Stefan Bohun. Tea Time Tango. Milonga. Tango Innovationskraft des bedeutenden St.Gallen, 21 Uhr K9 Konstanz, 11:15 Uhr Almacen St.Gallen, 13 Uhr Malers. Kinok St.Gallen, Wer sind wir? Einblick in den Das Leben der Mönche. Führung. 12:30 Uhr LITERATUR Reichtum zweier Leben mit Kunstmuseum Thurgau - Kartause The Farewell. Eine Familie Sascha Michael Campi und Stefan Einschränkungen. Kinok St.Gallen, Ittingen Warth, 15 Uhr verheimlicht der Grossmutter Hohler. Der Kriminachmittag, 12:50 Uhr Heimspiel. FC Winti – FC Chiasso. ihre Krankheit. Kinok St.Gallen, Schweizer Justiz und Bücher. Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin Schützenwiese Winterthur, 15 Uhr 14:30 Uhr Buechlokal Altstätten, 15 Uhr in Appenzell sucht Identität & Kochen & Essen. Japan. Mit Hiroko E la nave va. Eine illustre Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, Nishimura und Paco Manzanares. Gesellschaft bestattet eine VORTRAG 15 Uhr Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Operndiva im Meer. Kinok Solid Ideas: Einführung in die Ginger e Fred. Fellinis zärtliche St.Gallen, 16:30 Uhr Verbindungskritik. Mit Referent Huldigung zweier alter AUSSTELLUNG Das geheime Leben der Bäume. Regie: Lucius Teidelbaum. Das Contrast Variétékünstler. Kinok St.Gallen, Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Jörg Adolph, Jan Haft. Kino Konstanz, 20 Uhr 17 Uhr Führung. Jüdisches Museum Rosental Heiden, 17:15 Uhr Als Hitler das rosa Kaninchen stahl. Hohenems, 10 Uhr My Own Private Idaho. Spielfilm von KINDER Regie: Caroline Link. Kino Iman Issa. Surrogates. Offenes Gus Van Sant mit River Phoenix. Oh wie schön ist Panama. Eine Rosental Heiden, 19:30 Uhr Kunstlabor. Kirchoferhaus Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr fantasievolle Reise nach dem Kino Nische. The Angel‘s Share. St.Gallen, 10 Uhr Kinodinner. Die Hochzeit. Klassiker von Janosch. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Crazy, Queer, and Loveable – Ovartaci. Kinotheater Madlen Heerbrugg, FigurenTheater St.Gallen, Little Joe. Eine genmanipulierte Führung mit Museumsleiterin 18:45 Uhr 14:30 Uhr Pflanze soll Menschen glücklich Monika Jagfeld. Museum im Öndög. Lakonischer Krimi in der machen. Kinok St.Gallen, Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr überwältigenden Weite der DIVERSES 19:30 Uhr Ende der Zeitzeugenschaft? Führung. Mongolei. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Öffentliche Sitzung «Bewegung für den Jüdisches Museum Hohenems, A Tale of Three Sisters. Spielfilm von Sozialismus». CaBi Antirassismus- 11:30 Uhr Emin Alper mit Cemre Ebüzziya. Treff St.Gallen, 10 Uhr Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr

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Eintopfen mit Reeto von Gunten Cut-up Connection – für Jürgen Ploog Philipp Fankhauser – Let Life Flow Natur- und Tierfilmfestival

Endlich mal wieder Ruhe finden, Aus Anlass des 85. Geburtstags Philipp Fankhauser ist und bleibt Ein tierisches Filmvergnügen für die eigene Mitte. Wie Yoga, des Autoren Jürgen Ploog lesen mit Herz und Seele Bluesmusiker. Jung und Alt. Vom Wesen der Wale nur lustiger. Dazwischen Staunen Claire Plassard, Pablo Haller und Das schon Mal zur allgemeinen bis zur fabelhaften Welt der über die Welt und die eigene Florian Vetsch Texte von ihm Beruhigung. Doch was er mit Schweine – das Naturmuseum wird Wahrnehmung. Wie Marihuana, nur und über ihn. Im Anschluss daran seinem letzten Album «I’ll Be zum Kino und präsentiert aktuelle gesünder. Reeto von Gunten wird als Late Night Show das Around» im 2017 begonnen hat, und eindrückliche Natur- und erforscht, wie man aus kleinen Ploog-Filmporträt von Daniel führt er 2020 mit einem Gespür Tierfilme aus der ganzen Welt. 26 Freuden ein grösseres Glück bauen Guthmann «Cut-up Connection oder für feine Zwischentöne weiter. Filme an zwei Tagen, die einen kann. Mit seinem Diaabend zeigt Die Algebra des Überlebens» Der soulgetränkte Blues ist überraschenden Einblick in die er auf, wie einfach das uns (1998) aufgeführt; der Regisseur weiterhin seine Stärke. Live vielfältige Natur und ihre Schön- gelingen kann. Er ist wie ist anwesend; dazu gibt es bringt Fankhauser seine neuen heit ermöglichen, aber auch deren Therapie, nur günstiger. Lusti- braunen Tequila mit Orangen- Songs mit seiner Lieblingsforma- Gefährdung thematisieren. Teil ger. Sehr lustig sogar, inklusive schnitzen und Zimt frei Haus. tion, dem Quintett, auf die des Programms sind auch die Lachmuskelkater. Wie immer Eine Ausstellung zeigt Erst- Bühne. Und Flo Bauer, der junge Preisträg er des internationalen beim «Eintopfen» gilt: Zuerst ausgaben von Jürgen Ploog, ohne Sänger und Gitarrist aus dem Filmfestivals «NaturVision». gibts was Feines für den Gaumen, den es die deutschsprachige Elsass, ist als Gast mit von der dann was auf die Ohren. Pop- und Beatliteratur so nicht Partie. gäbe. Freitag, 7. Februar, 20 Uhr, Stadtsaal Wil. Donnerstag, 6. Februar, 18.30 Uhr, Freitag, 7. Februar, 20 Uhr, Kult-Bau Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, Casino Samstag, 8. Februar und Sonntag, Militärkantine St.Gallen. St.Gallen. Herisau. 9. Februar, Naturmuseum St.Gallen. militaerkantine.ch kultbau.org dominoevent.ch naturmuseumsg.ch

Salon Niggli. Bücher des Verlags Niggli. Die Redaktion improvisiert. Theater. Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr NACHTLEBEN Diverse Salongespräche und Theater am Gleis Winterthur, Amarcord. Fellinis wunderbare L‘Apéritif. Mit Johnny Lopez. Café Lesungen. Zeughaus Teufen, 12 Uhr 20:15 Uhr Hommage an das Erwachsenwerden. Bar Blumenmarkt St.Gallen, 18 Uhr What the Frauenfeld? Durchs Museum Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Havana Night. Salsa-Party mit Osman zappen. Historisches Museum LITERATUR Bruno Manser – die Stimme des el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr Thurgau Frauenfeld, 13 Uhr Montagslesen Tibetanisch. Kelsang Regenwaldes. Regie: Niklaus Play Your Own Vinyl. Für Singles Führung mit Museumsleiterin Dolma Thongchen liest Hilber. Kino Rosental Heiden, (und LPs) mit Niveau. Kraftfeld Monika Jagfeld. Museum im tibetanische Texte. Bibliothek 19:30 Uhr Winterthur, 19 Uhr Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Hauptpost St.Gallen, 18:30 Uhr My Own Private Idaho. Spielfilm von Ende der Zeitzeugenschaft? Führung. Gus Van Sant mit River Phoenix. FILM Jüdisches Museum Hohenems, VORTRAG Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Rembrandt. Einblick in die 11:30 Uhr Städtische Geschichtsschreibung als Innovationskraft des bedeutenden Salon Niggli. Bücher des Verlags Niggli. alternative Geschichtsschreibung. BÜHNE Malers. Kinok St.Gallen, Diverse Salongespräche und Führung. Barocksaal Stifts- Faust. Oper von Charles Gounod. 13:45 Uhr Lesungen. Zeughaus Teufen, 12 Uhr bibliothek St.Gallen, 16 Uhr Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Tutti insieme. Italienische What the Frauenfeld? Durchs Museum 7. Preisverleihung des Kurt Schubert- Danceperados of Ireland. Tanz. SAL Familiengeschichte mit Alba zappen. Historisches Museum Gedächntispreises. An Eva Grabherr. Schaan, 20 Uhr Rohrwacher. Kinok St.Gallen, Thurgau Frauenfeld, 13 Uhr S. Sulzer Saal Hohenems, 18 Uhr Versetzung. Drama von Thomas Melle. 15:40 Uhr Howard Smith – No end in sight. Schönheit – Eine Idee. Gespräch zur Lokremise St.Gallen, 20 Uhr La voce della luna. Fellinis Führung. Kunstmuseum Appenzell, Rolle der Schönheit in der Liebeserklärung an die 14 Uhr Architektur. Architektur Forum VORTRAG «Verrückten» und ihre Welt. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Karin Kraus. Über Kreativitäts- St.Gallen, 17:40 Uhr förderung. Tak Schaan, 18 Uhr Hotel Jugoslavija. 40 Jahre MO 03. KINDER Geschichte anhand des berühmten Night Light / Nacht Licht. KINDER Hotels in Belgrad. Kinok KONZERT Objekttheaterstück. Tak Schaan, Astons Steine. Familientheater. St.Gallen, 20 Uhr Gruß aus der Küche, Montforter 10 und 14 Uhr Tak Schaan, 14 Uhr Zwischentöne. Ein Achtel Konzert. BÜHNE Montforthaus Feldkirch, 18 Uhr DIVERSES DIVERSES S.O.S – Ein Forumtheater. Jugendliche Little Fellow (Luzern). Quirky DIY-Pop. Sprachencafé Französisch. Kurs Stilleben. Malen, Zeichnen, zwischen Stimmungstief und Portier Winterthur, 20 Uhr Generationentreff Negropont Experimentieren. Schule für Depression. Theaterhaus Thurgau Racine Rhythm & Horns. Ohne Helm & Rorschach, 15:30 Uhr Gestaltung St.Gallen, 08:20 Uhr Weinfelden, 19:15 Uhr Sicherheitsgurt. Bistro Einstein Druck Montag. Vervielfältige deine Neuer Tango-Anfängerkurs. Bodyguard. Musical-Welterfolg. St.Gallen, 20 Uhr Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, Tangoschule Rafael Herbas Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- St.Gallen, 18:30 Uhr Coal, Ashes and Light. Tanzstück von FILM Atelier St.Gallen, 17 Uhr Kurs Porzellan giessen. Freude am Kinsun Chan. Theater St.Gallen, But Beautiful. Menschen auf der Kurs Portrait. Zeichnen und Malen. Handwerk? Schule für Gestaltung 19:30 Uhr Suche nach einer besseren Welt. Schule für Gestaltung St.Gallen, St.Gallen, 18:40 Uhr Hanspeter Müller-Drossaart spielt Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr 17:50 Uhr Kurs: Das KreaTorium. Zeichnen, malen, Bajass von Flavio Steimann. Theater. Rembrandt. Einblick in die E-Book-Sprechstunde mit Rezept zur gestalten. Schule für Gestaltung Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Innovationskraft des bedeutenden Onleihe. Bibliothek Hauptpost St.Gallen, 18:40 Uhr Ja, die Zeit ändert viel. Couplets von Malers. Kinok St.Gallen, St.Gallen, 18 Uhr Treffen Würdekompass. Initiative Johann Nestroy. Parfin de siècle 16:30 Uhr zur Stärkung des Empfindens. St.Gallen, 20 Uhr Tutti insieme. Spielfilm von Ginevra Militärkantine St.Gallen, 19 Uhr Joël von Mutzenbecher. Comedy. Feel Elkann mit Riccardo Scamarcio. DI 04. good comedian. Kinotheater Madlen Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr AUSSTELLUNG Heerbrugg, 20 Uhr Öndög. Lakonischer Krimi in der KONZERT Fliegende Schiffli und ratternde Lindauer Vollpfosten. Präsentiert von überwältigenden Weite der Hugo-Pitch – Das Finale. Festsaal Maschinen. Führung. Historisches Lindauer Kabaräh. Vaudeville Mongolei. Kinok St.Gallen, Landeskonservatorium Feldkirch, Museum Thurgau Frauenfeld, 14 Uhr Lindau, 20 Uhr 18:30 Uhr 19:30 Uhr Iman Issa. Surrogates. Kunst & Versetzung. Zum letzten Mal. Mosquito Coast. Spielfilm von Peter Kaffee. Kunstmuseum St.Gallen, Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Weir mit River Phoenix. Kino FILM 14:30 Uhr Zwei Tage, eine Nacht. Schauspiel Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Das geheime Leben der Bäume. Die La fine ligne. Führung. Kunst Halle nach Filmdrama von Jean-Pierre Lindenberg! Mach dein Ding. höchst erstaunlichen Fähigkeiten St.Gallen, 18 Uhr und Luc Dardenne. Stadttheater Elektrisierendes Biopic über den der Bäume. Kinok St.Gallen, Hannes Ludescher. Steinklang, Konstanz, 20 Uhr jungen Udo Lindenberg. Kinok 13:30 Uhr musikalische Steinprojektion. St.Gallen, 20:30 Uhr Cirque de Pic. Der legendäre Clown Kunstraum Engländerbau Vaduz, VORTRAG kommt ins Kino. Kino Rosental 19 Uhr FeierabendTalk mit Susanne Graf, BÜHNE Heiden, 14:15 Uhr Hörgeräteakustik-Meisterin. Denkbar Dichtungsring St.Gallen Nr. 143. The Farewell. Eine Familie St.Gallen, 18 Uhr St.Gallens erste Lesebühne. verheimlicht der Grossmutter ihre MI 05. Laborgspröch mit Gottfried Koch. Die Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Krankheit. Kinok St.Gallen, Menschen hinter meinem Oldtimer. Arno Camenisch. Herr Anselm. 15:30 Uhr KONZERT Wilde Möhre St.Gallen, 19 Uhr Autorenlesung mit Musik. Verkaufte Götter. Wie gehen Sammler Anton Eger Æ (Quartett). Jazzplus. Live-Reportage: Mit dem Einachser ans Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr und Museen mit Restitutions- Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Nordkap. Abenteuerbericht. Kath. Lindauer Vollpfosten. Präsentiert von forderungen um? Kinok St.Gallen, Little Fellow. Quirky DIY Pop. KGH Rapperswil, 19:30 Uhr Lindauer Kabaräh. Vaudeville 17:30 Uhr Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Lindau, 20 Uhr La cordillera de los sueños. KINDER Dokumentarfilm von Patricio Astons Steine. Familientheater. Guzmán mit Francisco Gazitúa. Tak Schaan, 10 und 16 Uhr

Saiten 02/2020 62 Kalender Anzeigen Jacques Bono. Solo Bass Anarchie. Lindauer Vollpfosten. Präsentiert von K9 Konstanz, 20 Uhr Lindauer Kabaräh. Vaudeville Marius Bear & Opening Act: Riana. Pop. Lindau, 20 Uhr Casino Herisau, 20 Uhr Sgt. Pepper. Ein Mundart-Abend. Mazendonischer Abend. Trio Tonhalle Wil, 20 Uhr Macedonian Soul. Frohsinn SiJamais. Inkognito. Freiheit ist ein Weinfelden, 20 Uhr verdammt gefährliches Pflaster. Philipp Fankhauser: Let Life Flow Tour Theater an der Grenze 2020. Blues. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Kreuzlingen, 20 Uhr Hannah Williams & The Affirmations. Tak Magic Comedy Gala. Comedy. Klassischer Soul mit Psychedelic Tak Schaan, 20:09 Uhr Funk und modernen Beats. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr LITERATUR Sgt. Pepper – ein Mundartabend Zweimal solo aus dem Toggenburg Redhouse Hot Six. Dixie- und Jazz- Hazeta Hamzic-Salihovic: Das Flüstern Club Sargans, 20:30 Uhr des Schicksals. Bosnisch-deutsche 1967 veröffentlichten die Beatles Zwei Toggenburger Musiker stellen Simon Hotz – Ep-Taufe. St.Galler Lesung. Raum für Literatur das Konzept-Album «Sgt. Pepper’s ihre beiden Soloprojekte vor. Liedermacher. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Lonely Hearts Club Band». Die Jan Geiger ist einem glücklichen St.Gallen, 20:30 Uhr Cut-up Connection. Ein Abend für Liedermacher Daniel Schaub und Insider-Publikum bereits bekannt Dawn Driven & We Are Troublemaker. Jürgen Ploog. Mit Claire Plassard, Roman Riklin, letzterer auch mit seinen Klebeband-Videos. Rock. Café Bar Treppenhaus Pablo Haller und Florian Vetsch. Gründer vom Saiten Kulturmagazin, Jetzt stellt er sein Musik- Rorschach, 21 Uhr Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr beide ehemals Heinz de Specht, Kabarett Bühnenprogramm vor: Mono Blues Band. Heaven Music Club haben sich als Secondhand Orches- Musik mit Humor und Authentizität Balterswil, 21 Uhr KINDER tra zusammen mit Adrian Stern, auf seinem eigens entwickelten X-Bluesive live. Blues, Bluesrock. Polnische Erzählstunde. Erzählt von Frölein Da Ca Capo sowie der Setup u.a. aus Konservendosen, Sitegass Bar Altstätten, 21 Uhr Elzbieta Baradun. Stadtbibliothek Radiolegende und Beatles-Zeitzeu- Kartonschachteln, Klebeband und Zéphyr Combo (Duo). Chanson mit Katharinen St.Gallen, 16:30 Uhr ge FM François Mürner zu einer einer Ukulele. Stimmungsvoll Gipsyklängen, Handorgelrock, uvm. illustren Truppe formiert, auch die Musik des Pianisten Rathaus für Kultur Lichtensteig, DIVERSES die aus Sgt. Pepper einen Mund- Adriano Regazzin, welche 21 Uhr Oranges Sofa. FreitagsKaffee mit artabend machen. Eine unterhalt- tagebuchartig eine Fülle von Er- gemeinsamer Zeitungslektüre. same Hommage an das unsterbliche fahrungen und Stimmungen zu NACHTLEBEN Denkbar St.Gallen, 10 Uhr Beatles-Werk. einem eleganten Bild vereinigt. Tango Tanznacht. Tango Almacen GenerationenDialog. Junge Menschen St.Gallen, 20 Uhr helfen mit dem Smartphone. We Love Models. Lo Fi, Disco- und Denkbar St.Gallen, 13:30 Uhr Samstag, 8. Februar, 20.15 Uhr, Samstag, 8. Februar, 20.15 Uhr, Chössi Deephouse mit We Love Models. Øya Jassen. Jassnachmittag. Altes Kino Mels. Theater Lichtensteig. St.Gallen, 20:30 Uhr Generationentreff Negropont altes.kino.ch choessi.ch SingStar-Karaoke-Abend. Belladonna Rorschach, 14 Uhr Frauen & Kultur Konstanz, 21 Uhr Open Bottle Day. EstEstEst Rheineck, Oh wie schön ist Panama. Nach dem Rejon. Kino Rosental Heiden, Rap History: Griselda Records. Der 17 Uhr Klassiker von Janosch. Figuren- 19:30 Uhr düstere, kalte und reduzierte Küche für Alle. Feines Essen und gute Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Happiness. Spielfilm von Todd Stil aus Buffalo. Palace Gespräche. CaBi Antirassismus- Solondz mit Jane Adams. Kino St.Gallen, 22 Uhr Treff St.Gallen, 19 Uhr DIVERSES Cameo Winterthur, 19:45 Uhr Interactive noise. Outerspace. Movement Medicine Julia Eisenhut. Drink & Draw. Zeichnen, Trinken, Il traditore. Packendes Biopic über Progressive. Kugl St.Gallen, Tanzen für Körper, Herz und Fachsimpeln. Militärkantine den Mafia-Kronzeugen Tommaso 23 Uhr Geist. Rössli Trogen, 19:30 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Buscetta. Kinok St.Gallen, Schutt und Asche. Techno, Power Point Karaoke. Lass Folien 20:30 Uhr Industrial, Acid, Electro. sprechen. Gare de Lion Wil, AUSSTELLUNG Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr 20 Uhr Der Apfel. Genussseminar. BÜHNE Steibi FM. Die Party mit Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Reeto von Gunten. Spoken Word & #Wintilove. Albani Music Club AUSSTELLUNG Martin Stützle und Fridolin Walcher. Eintopf. Militärkantine Winterthur, 23 Uhr Martin Stützle und Fridolin Walcher – Rundgang und Lunch. Kunsthaus St.Gallen, 18:30 Uhr Mini Rave. DJs Max 406 und Des Gletschers Kern. Rundgang. Glarus, 12:30 Uhr Jungspund: Heureka, wer hat‘s Fredomat. TapTab Schaffhausen, Kunsthaus Glarus, 18 Uhr. Film Sebastian Stadler. Pictures, i think. erfunden? Theater Kolypan Zürich 23:30 Uhr Zwischen Himmel und Eis, 20 Uhr Führung. Kunstmuseum St.Gallen, (8+). Lokremise St.Gallen, 19 Uhr Siobhán Hapaska. Vernissage. 18:30 Uhr 9-Point-Inc. Kick the square. Tanz wird FILM Kunstzone Lokremise St.Gallen, St Baobab, célibataire. Museumsnacht. zu Musik und Musik zu Tanz. Le milieu de l‘horizon. Spielfilm von 18:30 Uhr Point Jaune Museum St.Gallen, Theater am Gleis Winterthur, Delphine Lehericey mit Luc Maria Xagorari «Aus dem Gedächtnis 19 Uhr 19:30 Uhr Bruchez. Kino Cameo Winterthur, eines Körpers». Vernissage mit Portrait-Fotografie 1900 bis 1930. Bodyguard. Musical-Welterfolg. 12:15 Uhr Dorothee Haarer. Galerie vor der Führung. Museum Appenzell, 19 Uhr Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Öndög. Lakonischer Krimi in der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Die schöne Helena. Operette von überwältigenden Weite der Jacques Offenbach. Theater Mongolei. Kinok St.Gallen, DO 06. St.Gallen, 19:30 Uhr 12:30 Uhr SA 08. Bea von Malchus: Yankee Jodel. In die Lindenberg! Mach dein Ding. KONZERT Alpen mit Mark Twain. Werk 1 Elektrisierendes Biopic über den KONZERT Die 9. Nacht des Fado. Carlos Leitao Gossau, 20 Uhr jungen Udo Lindenberg. Kinok Klanghalt II. Musik und Stille, & Fado-Legende Lenita Gentil. Helge und das Udo. Läuft. Comedy. Tak St.Gallen, 14:30 Uhr Gesang und Poesie. Kirche Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Schaan, 20:09 Uhr Wer sind wir? Einblick in den St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Haiyti. Rap-Sensation. Albani Music Reichtum zweier Leben mit Angry Again Metal Fest Vol.2. 10 Jahre Club Winterthur, 20 Uhr LITERATUR Einschränkungen. Kinok St.Gallen, Jubiläum Angry Again. Grabenhalle Jazz Jam Session. Mit der Uni Big- Frühschicht – Lesung mit Manfred 17:10 Uhr St.Gallen, 18:30 Uhr Band. K9 Konstanz, 20 Uhr Heinrich. Thema: Widersprüche, Running on Empty. Spielfilm von Mozart-Challenge. Violine: Roberto Rasga Rasga. Progressiv Pop, Gast: Alexandra Ott. Alte Kaserne Sidney Lumet mit River Phoenix. González Monjas, Klavier: Kit Weltmusik. Kula Konstanz, 20 Uhr Winterthur, 06:30 Uhr Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Armstrong. Stadthaus Winterthur, Pierre le chat. Tango & Latin, Balkan Systemsprenger. Eine 9-Jährige 19:30 Uhr & Klezmer, Irish & Scottish. DIVERSES überfordert sowohl Mutter als Heimweh: Ärdeschön Tournee. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Kurs Faszination Comic. Schule für auch Jugendamt. Kinok St.Gallen, Chormusik. Tonhalle St.Gallen, Gestaltung St.Gallen, 17:50 Uhr 19 Uhr 20 Uhr NACHTLEBEN Café Rumantsch. Militärkantine In the Name of Scheherazade or the first Karisma. Mundart-Soul vom Rheintal. DJ Pfaff Caesi & Suaveliscious. Jazz St.Gallen, 18 Uhr Beer Garden in Tehran. Dokumentarfilm Diogenes Altstätten, 20 Uhr Around the World. Kraftfeld Infoabend. FHS St.Gallen, 18 Uhr von Narges Kalhor. Kino Cameo Philipp Fankhauser. Let life flow, Winterthur, 19 Uhr Wenn Erzählungen zu Kunst werden. Winterthur, 20:15 Uhr Blues. Kammgarn Schaffhausen, Hallenbeiz. Das Wohnzimmer der Making-of und Diskussionsrunde. Judy. Regie: Rupert Goold. Kino 20 Uhr Grabenhalle. Grabenhalle Kunstmuseum Warth, 19 Uhr Rosental Heiden, 20:15 Uhr Wishbone Ash. Ein halbes Jht St.Gallen, 20:30 Uhr Little Joe. Eine genmanipulierte Doppel-Leadgitarren-Power. Kula Discounterbar. Parcours. Palace AUSSTELLUNG Pflanze soll Menschen glücklich Konstanz, 20 Uhr St.Gallen, 21 Uhr Wild auf Wald. Halbstündige machen. Kinok St.Gallen, John Scofield. Jazz. Tak Schaan, Feierabendführung. Naturmuseum 21:15 Uhr 20:09 Uhr FILM Thurgau Frauenfeld, 17:30 Uhr Klebeband und Regazzin. Zweimal solo Le mystère Henri Pick. Fabrice BÜHNE aus dem Toggenburg. Chössi Luchini auf den Spuren eines Bodyguard. Musical-Welterfolg. Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr mysteriösen Autors. Kinok FR 07. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Secondhand Orchestra – Sgt. Pepper. St.Gallen, 14:30 Uhr Rusalka. Zum letzten Mal. Theater Hommage an das Beatles-Werk. . Eine Imkerin in KONZERT St.Gallen, 19:30 Uhr Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Mazedonien und ihr Umgang mit Twogether – Baumann & Kovacevic. Zwei Tage, eine Nacht. Schauspiel Mondo Generator & Swan Valley Wildbienen. Kinok St.Gallen, Cello und Akkordeon zwischen nach Filmdrama von Jean-Pierre Heights. Hard Stoner, Space Grunge 16:40 Uhr gestern und heute. Militärkantine und Luc Dardenne. Stadttheater & Psych Stoner. Gaswerk African Mirror. Dokumentarfilm von St.Gallen, 17 Uhr Konstanz, 19:30 Uhr Winterthur, 20:30 Uhr Mischa Hedinger mit René Gardi Mozart-Challenge. Violine: Roberto Glücksentdecker. Das Komiktheater Nicole Bernegger. Die Soul-Queen. u.a. Kino Cameo Winterthur, González Monjas, Klavier: Kit spielt. Eisenwerk Frauenfeld, Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr 17:45 Uhr Armstrong. Stadthaus Winterthur, 20 Uhr Noche Cubana con El Chino Y La Les misérables. Hochexplosiver 19:30 Uhr Hanspeter Müller-Drossaart spielt Diferencia. Klassiker Mambo & Salsa. Thriller aus der Pariser Andrea Bignasca. Mit Album Murder. Bajass von Flavio Steimann. Theater. KulturPunkt Flawil, 20:30 Uhr Banlieue. Kinok St.Gallen, Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Span on Tour. Bärner Rock. 18:30 Uhr Ebonit Saxophone Quartet. Klassiker Ja, die Zeit ändert viel. Couplets von Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr The Current War – Edison: Ein Leben in neuem Klanggewand. Kunsthalle Johann Nestroy. Parfin de siècle Band Goes Wild. Rock‘n‘Roll. Heaven voller Licht. Regie: Alfonso Gomez- Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Music Club Balterswil, 21 Uhr

Saiten 02/2020 63 Kalender 1.2. VANESSA KONZERTE KONZERTE WAGNER 14.2. POLYDEUCES POLLUX: ESTER POLY, AUL & BIG ZIS 20.2. TRASH KIT & LOUIS JUCKER + 06. FEBRUAR COILGUNS HAIYITI (DE) 19. FEBRUAR 21.2. CYRIL CYRIL & IRIS GOLD (DK) HYPERCULTE 7. MÄRZ 28.2. ONE MOTHER & WARGIRL (US)

FREIZEITTECHNOLOGIE 9. MÄRZ OF SWITZERLAND GIRL RAY (US) 29.2. JOSHUA 12. MÄRZ ABRAMS + NATURAL DACHS & HAUBI SONGS (CH) INFORMATION SOCIETY 9. APRIL PANDA LUX (CH) P VORVERKAUF: TICKETINO.COM www.albani.ch

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Saiten 02/2020 64 Kalender Anzeigen BÜHNE Bodyguard. Musical-Welterfolg. Festspielhaus Bregenz, 15 und 19:30 Uhr Ja, die Zeit ändert viel. Couplets von Johann Nestroy. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Glücksentdecker. Das Komiktheater spielt. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Infoabend zu gemeinnützigen und kul- Hanspeter Müller-Drossaart spielt turellen Projekten Bajass von Flavio Steimann. Theater. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Stadt und Kanton St.Gallen sowie In Teufels Küche, Teil 2. Hardrock- private Stiftungen unterstützen Variationen. Ziegelhütte mit finanziellen Beiträgen Appenzell, 20 Uhr gemeinnütziges Engagement und Zwei Tage, eine Nacht. Schauspiel. kulturelles Schaffen in der Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bevölkerung. Die Veranstaltung Klebeband und Regazzin. Toggenburger informiert über Voraussetzungen Musiker stellen ihre beiden und Kriterien, die Projekte er- Soloprojekte vor. Chössi Theater füllen müssen, um Beiträge Lichtensteig, 20:15 Uhr zu erhalten. Diskutiert werden Plattform Thurgau. Léa & Lea und auch Kriterien der Zielgruppener- Goraiko Taiko. Phönix Theater reichung, Kommunikation und Steckborn, 20:15 Uhr Nachhaltigkeit. Angesprochen sind interessierte Menschen, die LITERATUR ein Kleinprojekt planen oder eine Dichterabend. 4. Lyrik-Teilete. Gedichte gute Idee verwirklichen möchten. hören und vortragen. Kronenbühl Rehetobel, 19:30 Uhr

Montag, 10. Februar, 19 Uhr, VORTRAG Waaghaussaal St.Gallen. Artist‘s Choice #2: Karin Karinna Bühler. integration.stadt.sg.ch Künstlerische Recherche und Präsentation. Wyborada St.Gallen, Habibi feat. Sharm el Shake & Pekodjinn. 16 Uhr Albani Winterthur, 23 Uhr Mozart. Leben und Musik im Zeitalter der Aufklärung. Referat mit Laurenz NACHTLEBEN Lütteken. Stadthaus Winterthur, Fisherman DJ. Deep House & Dance 17:30 Uhr Hits. Øya St.Gallen, 20:30 Uhr Tour de France. Die französische KINDER Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr Italienische Erzählstunde. Ora del 80s Forever. Party mit Videoclips. Racconto. Stadtbibliothek Orient Schaffhausen, 22 Uhr Katharinen St.Gallen, 10 Uhr Colors. DJs Bush Bungalow, Mack Makerday. Nachmittag für Tüftler, Stax, TReBeats. TapTab Neugierige und Macherinnen. Bier des Monats – Swiss Stout Schaffhausen, 22 Uhr Stadtbibliothek Katharinen Billie Geilish, DJs Sin Silvie & Roughy. St.Gallen, 13 Uhr Das Swiss Stout ist ein Chocolate Sweet Stout. Die Betonung des Party. Salzhaus Winterthur, Heidi, wo bisch du dihei. Ein Malzes bei der Herstellung verleiht dem Swiss Stout eine dezente 23 Uhr MärliMusical. Casino Herisau, Süsse. Die Zugabe von feinstem Kakao intensiviert und verstärkt den Bravo Hits. Winter Edition. Kugl 14 Uhr Charakter dieser Kreation. Ein kräftiger, ebenholzfarbiger Genuss St.Gallen, 23 Uhr Pippi in Taka-Tuka-Land. Thurgauerhof mit einer haselnussbraunen Schaumkrone und Noten von Kaffee vom Hey Hey Bar. Musik aus aller Welt. Weinfelden, 14 Uhr gerösteten Malz. Bittersüss im Spiel mit dem Aromahopfen und samtig- Palace St.Gallen, 23 Uhr Oh wie schön ist Panama. Nach dem weich, dunkelschokoladig dank der Veredelung von Schweizer Bit-Tuner (Klubset), Ink! (-Ous), Zunami. Klassiker von Janosch. Figuren- Chocolatiers mit auserlesenem Kakao. Ein Swiss Stout für Geniesser. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Theaterkurs für Kinder (10-12 Jahre). 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Die St.Gallen, 17 Uhr Natur- und Tierfilmfestival. Naturmuseum Lesebühne Tatwort mit Sebastian 23. höchst erstaunlichen Fähigkeiten Klanghalt. Musik und Stille, Gesang St.Gallen, 10 Uhr Slam, Satire und Comedy. Süd Bar der Bäume. Kinok St.Gallen, und Poesie. Kreuzgang Amarcord. Fellinis wunderbare St.Gallen, 20 Uhr 14:45 Uhr St.Katharinen St.Gallen, 17 Uhr Hommage ans Erwachsenwerden. Lindauer Vollpfosten. Vaudeville Che strano chiamarsi Federico. Ettore Kinok St.Gallen, 11 Uhr Lindau, 20 Uhr Scolas Hommage an den grossen AUSSTELLUNG In the Name of Scheherazade or the first Federico Fellini. Kinok Klanginstallation Karl Fürer und Peter Beer Garden in Tehran. Dokumentarfilm KINDER St.Gallen, 16:40 Uhr Roth. Künstlergespräch. Museum of von Narges Kalhor. Kino Cameo Edvard und die Zeitmaschine. Midnight Family. Regie: Luke Emptiness St.Gallen, 17 Uhr Winterthur, 11 Uhr Familienkonzert. Tonhalle Lorentzen. Kino Rosental Heiden, Retrospektive. Vernissage. Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin in St.Gallen, 11 Uhr 17:15 Uhr Kunsthalle Wil, 18 Uhr Appenzell sucht Identität & Oh wie schön ist Panama. Nach dem Welcome to the Dollhouse. Spielfilm Happy Hour und Talk mit dem Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, Klassiker von Janosch. Figuren- von Todd Solondz mit Heather zweikommasieben Magazin. 13:30 Uhr Theater St.Gallen, 11 & 14:30 Uhr Matarazzo. Kino Cameo Winterthur, Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Vier zauberhafte Schwestern. Regie: Rotkäppli. Theater. Hotel Metropol 18 Uhr Andrew Gilbert. The Rise and Fall of Sven Unterwaldt Jr. Kino Rosental Widnau, 15 Uhr Il traditore. Packendes Biopic über Emperor Andrew‘s Coffee Plantation. Heiden, 15 Uhr Rudi Rakete. Familienstück nach dem den Mafia-Kronzeugen Tommaso Vernissage. Kunstverein Le mystère Henri Pick. Fabrice Kinderbuch. Werkstatt Inselgasse Buscetta. Kinok St.Gallen, Friedrichshafen, 19 Uhr Luchini auf den Spuren eines Konstanz, 15 & 17 Uhr 18:30 Uhr mysteriösen Autors. Kinok Der Passant. Jugendtheater, Kinodinner: Knives Out. 3-Gängemenu St.Gallen, 15:15 Uhr Performance. Tak Schaan, 16 Uhr gepaart mit Filmgenuss. Madlen SO 09. La città delle donne. Schürzenjäger Heerbrugg, 18:45 Uhr Marcello wird von Feministinnen DIVERSES Hors normes – Alles ausser gewöhnlich. KONZERT gedemütigt. Kinok St.Gallen, Brunch. Belladonna – Frauen und Regie: Olivier Nakache, Éric Feuersinger, Wey, Johannsen, Abadie. 17:15 Uhr Kultur e.V. Konstanz, 10 Uhr Toledano. Kino Rosental Heiden, Collegium Instrumentale der Judy. Regie: Rupert Goold. Kino Søndag im Øya. Frühstück den ganzen 20:15 Uhr Kathedrale St.Gallen. Kirche Rosental Heiden, 19:30 Uhr Tag. Øya St.Gallen, 10 Uhr Play. Spielfilm von Anthony St.Mangen St.Gallen, 17 Uhr, Kino Nische. Bread & Roses. Gaswerk Marciano mit Max Boublil. Kino Einführung 16:15 Uhr Winterthur, 19:30 Uhr AUSSTELLUNG Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Mozart-Challenge. Violine: Roberto The Farewell. Eine Familie Andrew Gilbert. Gespräch. Kunst- Oscar Shorts 2020 – Animation. Die González Monjas, Klavier: Kit verheimlicht der Grossmutter ihre verein Friedrichshafen, 11 Uhr besten und spektakulärsten Armstrong. Stadthaus Winterthur, Krankheit. Kinok St.Gallen, Bricolage. Postkolo niale Debatte. oscarnommierten Kurzfilme. Kinok 17 Uhr 19:45 Uhr Hist. & Völkerkundemuseum St.Gallen, 21:15 Uhr Milonga mit Livekonzert. Duo Renata & St.Gallen, 11 Uhr Exo. Audiovisuelle Show von Bit- Gabino. Militärkantine St.Gallen, BÜHNE Die Benin-Bronzen sind nur der Anfang. Tuner. Kino Cameo Winterthur, 17:30 Uhr Wüstenblume. Matinée, Einführung Kultur am Sonntag. Historisches 22:15 Uhr The See Sisters and Brothers. Singin‘ ins Musical. Theater St.Gallen, und Völkerkundemuseum St.Gallen, with a swing. K9 Konstanz, 18 Uhr 11 Uhr 11 Uhr

Saiten 02/2020 65 Kalender Frühling '20

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Sa, 29. Feb 20.30 Uhr Mich Gerber Konzert Sa, 14. März 20.30 Uhr Compagnia Bluff Musikalische Komödie Sa, 25. April 20.30 Uhr

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Saiten 02/2020 66 Kalender Radierungen von Monika Kritzmöller. Männer im Wasser. Komödie, Schweden Gundermann. Regie: Andreas La Gomera. Die elegante Midissage. Macelleria d‘Arte 2008. Pro Senectute St.Gallen, Dresen. Kino Rosental Heiden, Gaunerkomödie macht Jagd auf 30 St.Gallen, 11 Uhr 14 Uhr 20:15 Uhr Millionen Euro. Kinok St.Gallen, Salon Niggli. Bücher des Verlags Niggli. Rembrandt. Einblick in die Death in Sarajevo. Ein altes Hotel 20:30 Uhr Diverse Salongespräche und Innovationskraft des bedeutenden wird während Feierlichkeiten zum Lesungen. Zeughaus Teufen, 12 Uhr Malers. Kinok St.Gallen, Pulverfass. Kinok St.Gallen, BÜHNE Führung und Workshop. Mit der 15:50 Uhr 20:30 Uhr Das dritte Leben. Theater. Tak Künstlerin Nesa Gschwend. Tutti insieme. Spielfilm von Ginevra Schaan, 10 & 14 Uhr Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Elkann mit Riccardo Scamarcio. BÜHNE Improtheater mit Improgress. Drei, Gestickte Bildteppiche. Vernissage. Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Peter Schneider. Vortrag. Tak Foyer Zwei, Eins, Impro. Wilde Möhre Zeughaus Teufen, 14 Uhr Wer sind wir? Einblick in den Schaan, 18 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Das Leben der Mönche. Führung. Reichtum zweier Leben mit Das dritte Leben. Theater. Tak The Rule of Three by Agatha Christie. Kunstmuseum Warth, 15 Uhr Einschränkungen. Mit Diskussion. Schaan, 19:30 Uhr White Rabbit Theatre Company. James Nitsch und Sofortbilder für Kinok St.Gallen, 18 Uhr Free Mandela. Theater. Stadttheater Theater am Gleis Winterthur, Augen & Ohren. Eröffnung mit Live- . DokuWinter. K9 Schaffhausen, 19:30 Uhr 19:30 Uhr Zirkus. Lux-Box St.Gallen, 15 Uhr Konstanz, 19 Uhr The Rule of Three by Agatha Christie. Duo Luna-tic – Heldinnen. Chanson- Balagan. Regie: Andres Veiel. Rio White Rabbit Theatre Company. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, Kino Feldkirch, 19:30 Uhr Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr MO 10. Das geheime Leben der Bäume. Regie: 19:30 Uhr Simon Enzler – wahrhalsig. Kabarett. Jörg Adolph, Jan Haft. Kino Duo Luna-tic – Heldinnen. Chanson- Tonhalle Wil, 20 Uhr KONZERT Rosental Heiden, 19:30 Uhr Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, Just Wood Jam Session. Akustic- Welcome to the Dollhouse. Spielfilm 20 Uhr LITERATUR Session. K9 Konstanz, 20 Uhr von Todd Solondz mit Heather Glückliche Tage. Schauspiel von Lisa Christ. Ich brauche neue Schuhe. Luce (Luzern). Zauberhafter Anti- Matarazzo. Kino Cameo Winterthur, Samuel Beckett. Spiegelhalle Spoken Word/Kabarett. Alte Fabrik Rush. Portier Winterthur, 20 Uhr 20:15 Uhr Konstanz, 20 Uhr Rapperswil, 20 Uhr Theo Kapilidis Neoplatonic Jazz Trio. Ginger e Fred. Fellinis zärtliche Raffaella Romagnolo: Bella Ciao. Einstein St.Gallen, 20 Uhr Huldigung zweier alter VORTRAG Deutsch/italienisch. Moderation: Variétékünstler. Kinok St.Gallen, 3D-Druck im Privatbereich. Ariela Sarbacher, Deutsch von FILM 20:30 Uhr Zweiteiliger Kurs von Adriaan Thomas Sarbacher. Bodman- Il traditore. Packendes Biopic über Spierings. Volkshochschule Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr den Mafia-Kronzeugen Tommaso BÜHNE Rheintal Heerbrugg, 19:30 Uhr Buscetta. Kinok St.Gallen, Lindauer Vollpfosten. Vaudeville KINDER 14:15 Uhr Lindau, 20 Uhr KINDER Polnische Erzählstunde. Erzählt von Das geheime Leben der Bäume. Die Kuno kann alles. Kindertheater. Alte Elzbieta Baradun. Stadtbibliothek höchst erstaunlichen Fähigkeiten VORTRAG Fabrik Rapperswil SG, 14 & 16 Uhr Katharinen St.Gallen, 16:30 Uhr der Bäume. Kinok St.Gallen, Reinkarnation und Transformation. 17 Uhr Vortrag von Sabine August, AUSSTELLUNG DIVERSES Cineclub SG – Das Boot Ist Voll. Regie: Ethnologin. Museum im Lagerhaus Der Apfel. Jugendlabor: Degustieren Sprachencafé Englisch. In Markus Imhoof. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr & Experimentieren. Naturmuseum ungezwungener Runde. St.Gallen, 17:30 und 20:15 Uhr Erfreuliche Universität. Ethik, St.Gallen, 13:45 Uhr Generationentreff Negropont In the Name of Scheherazade or the first Sicherheit und künstliche Daniel Schelling. Künstlertalk & Rorschach, 14:30 Uhr Beer Garden in Tehran. Dokumentarfilm Intelligenz. Palace St.Gallen, Apéro. Denkbar St.Gallen, 18 Uhr Wie suche ich in der Bibliothek von Narges Kalhor. Kino Cameo 20:15 Uhr Bricolage Fluidarium. Kultur am Hauptpost? Bibliothek Hauptpost Winterthur, 18 Uhr Feierabend. Hist. & Völker- St.Gallen, 17 Uhr Nackt unter Wölfen. Regie: Frank KINDER kundemuseum St.Gallen, 18 Uhr Kurs Adobe Illustrator. Grafiken und Beyer, DDR 1962. Rio Kino Französische Erzählstunde. Heure du Nativité de St Deibler, prestidigitateur. mehr mit Adobe Illustrator Feldkirch, 18 Uhr conte. Bibliothek Katharinen Museumsnacht. Point Jaune Museum erstellen. Schule für Gestaltung Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin in St.Gallen, 16 Uhr St.Gallen, 19 Uhr St.Gallen, 17:50 Uhr Appenzell sucht Identität & Verdingkinder. Portraits von Peter Kurs Aktzeichnen & -malen. Schule für Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, DIVERSES Klaunzer. R. Schneider liest aus Gestaltung St.Gallen, 18:30 Uhr 19 Uhr Kurs Stilleben. Schule für Gestaltung «Die Unberührten» & «Schlafes Kurs einfach zeichnen, La cordillera de los sueños. St.Gallen, 08:20 Uhr Bruder». Küefer-Martis-Huus Grundkenntnisse. Schule für Dokumentarfilm von Patricio VollmondKaffee. Mit Impuls und Ruggell, 19:30 Uhr Gestaltung St.Gallen, 18:40 Uhr Guzmán mit Francisco Gazitúa. Gespräch in geselliger Runde. Kellerquiz. Pubquiz. Schlösslekeller Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Denkbar St.Gallen, 10 Uhr Vaduz, 20 Uhr Honeyland. Eine Imkerin in Wie suche ich im Katalog? Bibliothek DO 13. Mazedonien und ihr Umgang mit Hauptpost St.Gallen, 17 Uhr AUSSTELLUNG Wildbienen. Kinok St.Gallen, Tango-Anfängerkurs.Tangoschule KONZERT 100 Jahre Erhard Hürsch «In Buchten 20:30 Uhr Herbas St.Gallen, 18:30 Uhr Bennewitz Quartett. Heiliger zwischen Dünen und Wellen glüht die Kurs Zeichnen, malen, gestalten. Schule Dankgesang, Meisterzykluskonzert. Dolde von Glück». Vernissage. Alte LITERATUR für Gestaltung St.Gallen, Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Kaserne Winterthur, 18 Uhr Wunderlich kommt mir die Baute vor. 18:40 Uhr Cobario – Wiener Melange. Wiener Ex libris. Sammlung Bosshard. Matinée mit Heidi Eisenhut. Raum Kurs Aktzeichnen. Schule für Instrumentaltrio. Hofkeller Künstlergespräch. Kunst(Zeug)Haus für Literatur St.Gallen, 10 Uhr Gestaltung St.Gallen, 19:50 Uhr St.Gallen, 19:30 Uhr Rapperswil, 19:30 Uhr Literaturclub im Haus Gutenberg. Cell7 (ISL/PHL) & Krysl (Winti). HipHop Informationsveranstaltung Apropos Gastgeberin: Karina Frick. Haus AUSSTELLUNG aus Island & Beats aus Baumemorandum. Zeughaus Teufen, Gutenberg Balzers, 18 Uhr Siobhán Hapaska. Winterthur. Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr Kuratorinnenführung. Kunstzone 20 Uhr VORTRAG Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Lina Maly. Support: Fine. Kula Annalen. Fokus 6, Führung mit Konstanz, 20 Uhr FR 14. Philipp Lenz. Barocksaal Twin Temple & Hexvessel. Satanic Doo- Stiftsbibliothek St.Gallen, MI 12. Wop & Psychedelic Forest Folk. KONZERT 16 Uhr Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Morgenkonzert. Musik und Lyrik zu KONZERT Evaluna & Anuschka. Zwei Bernerinnen Sonnenaufgang. Montforthaus KINDER Altin Gün. Der charakteristische kramen in ihrer Liederkiste. Feldkirch, 07 Uhr Der Passant. Jugendtheater. Tak türkische Sound der 1970er. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Gisbert zu Knyphausen. Liedermacher. Schaan, 10 & 14 Uhr Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Harri Stojka – 50 Jahre auf der Bühne. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Catbird. Musik gegen die Kälte. Der Gitarrenvirtuose. Spielboden Ein Abend für Nolde. Mit Michael DIVERSES B-Post St.Gallen, 20 Uhr Dornbirn, 20:30 Uhr Köhlmeier, Günther Sohm, The Sprachencafé Spanisch. Soeben #19 Meier-Hanes-Amberg. Jazzclub präsentiert: Joojazz. K9 Gamblers, uvm. Spielboden Generationentreff Negropont Gambrinus Jazz Plus. 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Saiten 02/2020 67 Kalender Anzeigen

Der kleine Prinz im Figurentheater 40 Jahre Fabriggli Buchs A kind of now Johannes Morgenthaler «Heiligen- scheinblass» «Man sieht nur mit dem Herzen Zum Feste nur das Beste! Das Das deutsche Jazz thing titelte gut. Das Wesentliche ist für Werdenberger Kleintheater feiert vor einem Jahr schlicht: Ein Orientierungsläufer, der die Augen unsichtbar.» Die den 40. Geburtstag und präsen- «Hört mehr Kropinski!» Dieser seine Karriere beendet. Zwei Geschichte von Saint-Exupéry wird tiert dazu die angesagteste und spielte vor 5 und 10 Jahren Frauen, die eine sich entfernend, als Erzähltheater mit Figuren- erfolgreichste Irish-Band des bereits für das klangreich- die andere sich nähernd; ein spiel und Pop-up-Animation Landes. Die St.Galler Band Saint Publikum. Höchste Zeit also für Kind. In Morgenthalers Debütroman zu neuem Leben erweckt, das City Orchestra begeistert das eine weitere Begegnung. Kropinsky geht es um Orientierungslosig- Kinder und Erwachsene gleicher- Publikum mit mitreissendem und spielt akustische Gitarre auf keit, um die Suche nach einem An- massen zum Träumen einlädt. stimmungsvollem Irish Rock seine ureigenste, ebenso virtuose fang, um den Lauf durch die und steht für viel Schweiss und wie innovative Art, die Ver- Kopfwälder der Erinnerung. Gibt ausgelassene Konzertbesucher. gleiche mit anderen Musikern ob- die Welt noch entschlüsselbare Und als Einheizer kommt mit solet machen. Im Duo mit dem Bilder und Zeichen her? Wenn ja: The Led Farmers eine der angesag- Jazzflötisten Michael Heupel, ha- Was bedeuten sie, was ist von testen Irish Folk Rock Bands ben sie das Duoalbum «a kind Bedeutung? Die Sofalesung findet aus Irland selbst. Ein würde- of now» eingespielt, die Quintes- in kleinem Rahmen in Appenzell voller Partyabend für ein würde- senz zweier herausragender statt. Der Ort wird bei der volles Jubiläum! Musiker und Improvisatoren. Anmeldung bekannt gegeben: sofa- lesungen.ch.

14. Februar, 19 Uhr, 15. und 16. Februar, Samstag, 15. Februar, 20.30 Uhr, Sonntag, 16. Februar 2020, 17 Uhr, Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr, 14.30 Uhr, Figurentheater St.Gallen. Fabriggli Buchs. Alte Kirche Romanshorn. Sofa in Appenzell. figurentheater-sg.ch fabriggli.ch klangreich.ch gdsl.ch

Riots statt Rosen: Trümmerratten, BÜHNE Nordklang Festival. Cell7, The Mein Freund, die Giraffe. Spielfilm Elende Bande, uvm. Valentienstag, Der kleine Prinz. Ein poetisches Hearing & School of X. von Barbara Bredero. Kino Cameo äh ne Punkkonzäärrtt! Das Theatererlebnis. FigurenTheater Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Winterthur, 16 Uhr Contrast Konstanz, 21:30 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Nordklang Festival. Tablater Le mystère Henri Pick. Fabrice Bernd Lafrenz. Romeo & Julia – frei Konzertchor, Vrang, Soffia Björg, Luchini auf den Spuren eines NACHTLEBEN nach Shakespeare. Chällertheater Bror Gunnar Jansson, Pfalzkeller mysteriösen Autors. Kinok All you need is love. U18 Party. Gare Wil, 19:30 Uhr St.Gallen, 19:30 Uhr St.Gallen, 16:30 Uhr de Lion Wil, 19 Uhr The Rule of Three by Agatha Christie. Nordklang Festival. Adam Evald & Platzspitzbaby. Regie: Pierre Black Friday. Ausgewählte Getränke White Rabbit Theatre Company. Meriheini Luoto, Hofkeller Monnard. Kino Rosental Heiden, zum Spasspreis. Eintracht Theater am Gleis Winterthur, St.Gallen, 19:30 Uhr 17:15 Uhr Kirchberg, 20 Uhr 19:30 Uhr Nordklang Festival. Luumu, Albert Af Wiener Dog. Spielfilm von Todd Mixed People Single Party. Der LGBT Auf der Suche nach dem verlorenen Ekenstam & Elinborg, Kellerbühne Solondz mit Greta Gerwig. Kino and Friends Abend. Rio Bar Witz. Kabarett mit Timo Wopp. St.Gallen, 19:30 Uhr Cameo Winterthur, 18 Uhr Konstanz, 20 Uhr Theater an der Grenze Nordklang Festival. Sunna Margrét, J‘accuse. Roman Polanski verfilmt Rhythm and Blues Night. Amacher Kreuzlingen, 20 Uhr Sturle Dagsland, The Frankreichs grössten meets Gerber. Zak Jona, 20 Uhr Duo Luna-tic – Heldinnen. Chanson- Enterpreneurs & Brynjolfur. Justizskandal. Kinok St.Gallen, Tango Tanznacht. Tanzanlass mit Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, Palace St.Gallen, 20:30 Uhr 18:30 Uhr Tango Argentino. Tango Almacen 20 Uhr Nordklang Festival. Mattis (DK) & Kinodinner. Dolittle. 3-Gängemenu mit St.Gallen, 20 Uhr Katja Baumann. Grosse kleine Nino Cell7 Afterparty. Øya Filmgenuss. Kinotheater Madlen Fasnachtnacht. Mit Schnitzelbänken. Schwester. Ein berührendes Stück St.Gallen, 22 Uhr Heerbrugg, 18:45 Uhr Restaurant Frohsinn Weinfelden, Theater. Eisenwerk Frauenfeld, Alex Good: CD-Taufe. Singer/ Deux moi. Spielfilm von Cédric 20:15 Uhr 20 Uhr Songwriter Rock. Eisenwerk Klapisch mit Ana Girardot. Kino DJ E.S.I.K. Funk & Soul. Øya Lindauer Vollpfosten. Vaudeville Frauenfeld, 20 Uhr Cameo Winterthur, 20:15 Uhr St.Gallen, 20:30 Uhr Lindau, 20 Uhr The Spyrals & Obacht Obacht. Knives Out – Mord ist Familiensache. Die yungen huren dot hiv. Label Night. Satiregipfel. Renato Kaiser, Kirsten Psychedelic/garage/stoner hybrid. Regie: Rian Johnson. Kino Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Fuchs, Markus Koschuh. Fabriggli Horst Klub Kreuzlingen, 20 Uhr Rosental Heiden, 20:15 Uhr Valentine‘s Rave. Party. Café Bar Buchs, 20 Uhr Apppenzellerformation Altfrentsch. Vom La Gomera. Die elegante Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Simon Enzler – wahrhalsig. Kabarett. Ackergnaazi, dem Gehrseff bis hin Gaunerkomödie macht Jagd auf 30 «What A Bam Bam» Upstairs Edition. Tonhalle Wil, 20 Uhr zu Tango. Assel-Keller Millionen Euro. Kinok St.Gallen, Real Rock Sound (SH). TapTab TmbH – die Show. Konstanzer Schönengrund, 20:15 Uhr 21 Uhr Schaffhausen, 23 Uhr Improtheater. K9 Konstanz, 20 Uhr Chevere Latin Jazz Collective. Steibi FM. Party mit #Wintilove. Theater Ariane: Die rote Jungfrau. Mit Kubanische Songs mit viel Jazz. BÜHNE Albani Winterthur, 23 Uhr Rachel Matter und Mona Petri. KulturPunkt Flawil, 20:30 Uhr The Rule of Three by Agatha Christie. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr 40 Jahre Fabriggli: Saint City Orchestra. White Rabbit Theatre Company. FILM Irish Rock-Party. Support: The Theater am Gleis Winterthur, Les particules. Spielfilm von Blaise LITERATUR Led Farmers aus Irland. Fabriggli 17 Uhr Harrison mit Thomas Daloz. Kino Liebesliteratur. Hanna Scheuring und Buchs, 20:30 Uhr Kunst. Komödie. Stadttheater Cameo Winterthur, 12:15 Uhr Kamil Krejcí. Phönix Theater Tanz Das EFX. Hiphop. Gare de Lion Wil, Schaffhausen, 17:30 Uhr Honeyland. Eine Imkerin in und Töne Steckborn, 20:15 Uhr 20:30 Uhr Christoph Simon / Der Richtige für fast Mazedonien und ihr Umgang mit Bad Wiring. Jeffrey Lewis & The alles. Solo-Kabarett. Diogenes Wildbienen. Kinok St.Gallen, VORTRAG Voltage (USA), Support: Quince Theater Altstätten, 20 Uhr 12:30 Uhr Solarplan für die Schweiz. Nationalrat (SH). TapTab Schaffhausen, 21 Uhr Simon Enzler – wahrhalsig. Kabarett. The Farewell. Eine Familie Roger Nordman. Aula Oberstufen- The Slight Delay. Vintage Blues-Rock Tonhalle Wil, 20 Uhr verheimlicht der Grossmutter ihre zentrum Goldach, 19:30 Uhr Band. Heaven Music Club Stalin. Schauspiel von Gaston Krankheit. Kinok St.Gallen, Balterswil, 21 Uhr Salvatore. Werkstatt Inselgasse 14:10 Uhr DIVERSES Konstanz, 20 Uhr But Beautiful. Menschen auf der Smartcafé. Tipps und Tricks im NACHTLEBEN Zwei Tage, eine Nacht. Schauspiel Suche nach einer besseren Welt. Umgang mit dem Mobiltelefon. Die K9-Disco. Die Kult-Disco für nach Filmdrama von Jean-Pierre Kinok St.Gallen, 16:10 Uhr Generationentreff Negropont alle die gute Musik lieben. K9 und Luc Dardenne. Stadttheater Palindromes. Spielfilm von Todd Rorschach, 14:30 Uhr Konstanz, 20 Uhr Konstanz, 20 Uhr Solondz mit Richard Masur. Kino Fritz & René Gilsi – Narrenweisheiten. Hitparaden Party. Kammgarn Le souffle du papier / Der Atem des Cameo Winterthur, 18 Uhr Vernissage. Hist. und Schaffhausen, 20 Uhr Papiers. Mit Papierkünstlerin Horta J‘accuse. Roman Polanski verfilmt Völkerkundemuseum St.Gallen, Format B. Oh Mon Dieu. Techhouse, van Hoye. Gasthaus Rössli Frankreichs grössten 18:30 Uhr Techno. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Mogelsberg, 20:15 Uhr Justizskandal. Kinok St.Gallen, Küche für Alle. Feines Essen und gute Shake the mind. Chasch Rave säge, 18:20 Uhr Gespräche. CaBi Antirassismus- wänd wotsch. Kraftfeld LITERATUR Jumanji: The Next Level. Regie: Jake Treff St.Gallen, 19 Uhr Winterthur, 23 Uhr In der Fremde sprechen die Bäume Kasdan. Kino Rosental Heiden, Zero Zero. 2000er mit Ibrahim Arabisch. Lesung mit Usama al 20:15 Uhr Bassiv. Albani Winterthur, 23 Uhr Shahmani, Musik & Menu. Kul-tour Play. Spielfilm von Anthony SA 15. auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Marciano mit Max Boublil. Kino FILM Cameo Winterthur, 20:15 Uhr KONZERT Wer sind wir? Einblick in den VORTRAG Il traditore. Packendes Biopic über Posaunenquartett Opus 4, Verena Reichtum zweier Leben mit Regierungsratswahlen, PolitApéro mit 3 den Mafia-Kronzeugen Tommaso Förster, Orgel. Posaunenworkshop und Einschränkungen. Kinok St.Gallen, Kandidatinnen. Laura Bucher, Buscetta. Kinok St.Gallen, Instrumenten-vorführung. Kirche 13 Uhr Susanne Hartmann, Rahel Würmli. 20:45 Uhr St.Mangen St.Gallen, 14 Uhr Death in Sarajevo. Ein altes Hotel Denkbar St.Gallen, 17:30 Uhr Klanghalt II. Musik und Stille, wird während Feierlichkeiten zum Gesang und Poesie. Kirche Pulverfass. Kinok St.Gallen, KINDER St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr 14:50 Uhr Griechische Erzählstunde. Mit Kiriaki Christoforidou. Stadtbibliothek

Saiten 02/2020 68 Kalender Saitenzauber: Lucerne Guitar Duo und Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Guitar Spots. Leidenschaft auf der MO 17. Liederkabarett. Kellerbühne Gitarre. Kath. Pfarreiheim St.Gallen, 20 Uhr Niederuzwil, 17 Uhr KONZERT Jazz & Rock Kommando (D). Der Name LITERATUR FILM ist Programm. Bistro Einstein Am Ort des Geschehens – Literatur und Das geheime Leben der Bäume. Die St.Gallen, 20 Uhr Raum. Mit Andreas Härter. Raum höchst erstaunlichen Fähigkeiten Lullabies For Lovers (Züri). für Literatur St.Gallen, der Bäume. Kinok St.Gallen, Romantischer Valentinstags- 18:15 Uhr 11 Uhr Nachklang. Portier Winterthur, La cordillera de los sueños. 20 Uhr VORTRAG Dokumentarfilm von Patricio Entwicklungspsychologie: Zwischen Guzmán mit Francisco Gazitúa. FILM Tradition und Multioption. Mit Dieter Himlen är klar mit den «Tablatern» Kino Cameo Winterthur, 11 Uhr La Gomera. Die elegante Stösser und Gastdozent*innen. Che strano chiamarsi Federico. Ettore Gaunerkomödie macht Jagd auf 30 Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Die Musik Nordeuropas ist geprägt Scolas Hommage an den grossen Millionen Euro. Kinok St.Gallen, Erfreuliche Universität. Mit Marco Dal von atmosphärischen Landschafts- Federico Fellini. Kinok 14:30 Uhr Molin und Nina Keel. Palace impressionen und einer bezwingen- St.Gallen, 13:15 Uhr Les misérables. Hochexplosiver St.Gallen, 20:15 Uhr den Emotionalität. Im Programm Feuer bewahren – nicht Asche anbeten. Thriller aus der Pariser des Tablater Konzertchors Porträt des bedeutenden Banlieue. Kinok St.Gallen, DIVERSES St.Gallen strahlen die «Nordlich- Choreografen Martin Schläpfer. 16:30 Uhr E-Book-Sprechstunde mit Rezept zur ter» in vielen Facetten – und Kinok St.Gallen, 15:10 Uhr African Mirror. Dokumentarfilm von Onleihe. Bibliothek Hauptpost in gleich drei Sprachen: Schwe- La voce della luna. Fellinis Mischa Hedinger mit René Gardi St.Gallen, 13 Uhr disch, Finnisch und Estnisch. Liebeserklärung an die u.a. Kino Cameo Winterthur, FHS-Infoabend. Infos zu unseren Der Chor spannt dafür mit dem in- «Verrückten» und ihre Welt. Kinok 18 Uhr Bachelors. BBZ Weinfelden, 19 Uhr ternational gefragten UmeDuo St.Gallen, 17 Uhr Wer sind wir? Einblick in den zusammen, den Schwestern Karolina Die Hochzeit. Regie: Til Schweiger. Reichtum zweier Leben mit AUSSTELLUNG und Erika Öhman aus Schweden, die Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Einschränkungen. Kinok St.Gallen, Zeichnen mit... Dario Forlin. Zeichner mit Cello und Perkussion die Lie- Kino Nische. Carlas Song. Gaswerk 18:30 Uhr und Illustrator. Kunstmuseum der begleiten und kontrastieren. Winterthur, 19:30 Uhr Happiness. Spielfilm von Todd St.Gallen, 18 Uhr Tutti insieme. Italienische Solondz mit Jane Adams. Kino Hannes Ludescher. Kunstraum Familiengeschichte mit Alba Cameo Winterthur, 20 Uhr Engländerbau Vaduz, 19 Uhr 16. Februar, 17 Uhr, Kulturforum Rohrwacher. Kinok St.Gallen, J‘accuse. Roman Polanski verfilmt Wild auf Wald. Tischgespräch. Amriswil, 22. Februar, 19.30 Uhr, 19:30 Uhr Frankreichs grössten Naturmuseum Frauenfeld, 19:30 Uhr Offene Kirche St.Gallen und 23. Februar, Justizskandal. Kinok St.Gallen, 17.15 Uhr, ev. Kirche Andelfingen. BÜHNE 20:30 Uhr tablater.ch Die schöne Helena. Operette von MI 19. Jacques Offenbach. Theater BÜHNE Katharinen St.Gallen, 10:30 Uhr St.Gallen, 14 Uhr Die Irrlichter spielen: Shakespeares KONZERT Farbenfrohe Tassen im Bauhaus-Stil. Der kleine Prinz. Die weltberühmte «der Sturm». Nichts ist so wie es Wonderful World. Ein Liederabend Kinderclub. Hist. & Völkerkunde- Erzählung als poetisches scheint. K9 Konstanz, 19 Uhr mit den Welthits des Jazz. museum St.Gallen, 14 Uhr Theatererlebnis. FigurenTheater Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Alice im Wunderland. Zum letzten St.Gallen, 14:30 Uhr Liederkabarett. Kellerbühne Ass Dur – Quint Essent. Musik, Mal. Theater St.Gallen, 14 Uhr Kunst. Komödie. Stadttheater St.Gallen, 20 Uhr Comedy. Kinotheater Madlen Der kleine Prinz. Die weltberühmte Schaffhausen, 17:30 Uhr Heerbrugg, 20 Uhr Erzählung als poetisches Die Irrlichter spielen: Shakespeares VORTRAG Chiarra Izzi Quartett on tour. Eine Theatererlebnis. FigurenTheater «der Sturm». Nichts ist so wie es Legenden. Führung. Barocksaal sanfte italienische Stimme mit St.Gallen, 14:30 Uhr scheint. K9 Konstanz, 19 Uhr Stiftsbibliothek SG, 16 Uhr harmonischem Jazz. Frohsinn Pantomimetheater für Kinder. Lindauer Vollpfosten. Vaudeville Weinfelden, 20:15 Uhr Emotionen und Gefühle mit Lindau, 20 Uhr DIVERSES Iris Gold (DK). London Glamour & intensiver Körpersprache. Alte Sprachencafé Italienisch. skandinavisches Stilbewusstsein. Kaserne Winterthur, 16 Uhr LITERATUR Generationentreff Negropont Albani Winterthur, 21 Uhr Theater Adventura. Ein Seebär in Not. Sofalesung. Johannes Morgenthaler Rorschach, 14:30 Uhr Gofechössi. Chössi Theater liest aus seinem Debutroman Druck Montag. Vervielfältige deine NACHTLEBEN Lichtensteig, 18 Uhr «Heiligenscheinblass». Appenzell, Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, L‘Apéritif. Mit Johnny Lopez. Café 17 Uhr Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- Bar Blumenmarkt St.Gallen, 18 Uhr DIVERSES Atelier St.Gallen, 17 Uhr Havana Night. Salsa-Party mit Osman Heimspiel. FC Wil – FC KINDER el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr Schaffhausen. Stadion Bergholz Heidi, wo bisch du dihei. Musical. Zunami & Her Wave Crew. Frauen an Wil, 17:30 Uhr Casino Frauenfeld, 14:30 Uhr DI 18. die Mixer. Kraftfeld Winterthur, Der Josa mit der Zauberfiedel. Ein 21 Uhr AUSSTELLUNG musikalisches Märchen (ab 5j). KONZERT Frau Weber stickt. Präsentation der Theater 111 St.Gallen, 15 Uhr Quantett Johannes Kobelt. . FILM Handstickmaschine. Textilmuseum Kommissar Gordon & Buffy. Regie: Ekkharthof Lengwil, 19:30 Uhr Systemsprenger. Eine 9-Jährige St.Gallen, 13 Uhr Linda Hambäck. Kino Rosental Wonderful World. Ein Liederabend überfordert sowohl Mutter als Der Apfel – eine ganz besondere Frucht. Heiden, 15 Uhr mit den Welthits des Jazz. auch Jugendamt. Kinok St.Gallen, Museumsabenteuer: Vom Kern zum Hahaha. Clowneske Stunde mit dem Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr 13:15 Uhr Baum. Naturmuseum St.Gallen, Duo Okidok (ab 5j). Fabriggli Haley Johnsen auf Europatour. Tour J‘accuse. Roman Polanski verfilmt 14 Uhr Buchs, 16 Uhr der amerikanischen Singer- Frankreichs grössten Ende der Zeitzeugenschaft? Songwriterin. Kult-X Kreuzlingen, Justizskandal. Kinok St.Gallen, Kuratorinnenführung. Jüdisches DIVERSES 20 Uhr 16 Uhr Museum Hohenems, 15 Uhr Søndag im Øya. Frühstück den ganzen The Farewell. Eine Familie FaD Künstlerkollektiv. «Negativ». Tag. Øya St.Gallen, 10 Uhr FILM verheimlicht der Grossmutter ihre Vernissage. Schloss Dottenwil Heimspiel. FC Winti – FC Stade- Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin in Krankheit. Kinok St.Gallen, Wittenbach, 17 Uhr Lausanne-Ouchy. Schützenwiese Appenzell sucht Identität & 18:30 Uhr The Beauty and the Beast. Anita Winterthur, 15 Uhr Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, Roasting Beans – Visual Album von Zimmermann. Widmertheodoridis 13:30 Uhr Chris Jaeger. Ein audiovisuelles Eschlikon, 18 Uhr AUSSTELLUNG Öndög. Lakonischer Krimi in der Projekt des Schweizer Marlies Pekarek. Scrapbook-Wall. Der Apfel – eine ganz besondere Frucht. überwältigenden Weite der Schlagzeugers. Kino Cameo Quartett Q, vier Stimmen vom Führung. Naturmuseum St.Gallen, Mongolei. Kinok St.Gallen, Winterthur, 19 Uhr Untersee. Haus zur Glocke 10:15 Uhr 15:15 Uhr Das geheime Leben der Bäume. Die Steckborn, 20 Uhr Sebastian Stadler. Pictures, i think. E la nave va. Eine illustre höchst erstaunlichen Fähigkeiten Führung. Kunstmuseum St.Gallen, Gesellschaft bestattet eine der Bäume. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Operndiva im Meer. Kinok 20:30 Uhr SO 16. Kulturen entlang der Seidenstrasse. St.Gallen, 17:15 Uhr Kultur am Sonntag. Historisches In the Name of Scheherazade or the first BÜHNE KONZERT und Völkerkundemuseum St.Gallen, Beer Garden in Tehran. Dokumentarfilm Hamlet. Theater. SAL Schaan, Jazz Matinée. Theater Winterthur - 11 Uhr von Narges Kalhor. Kino Cameo 19:30 Uhr Foyer, 10:30 Uhr Salon Niggli. Bücher des Verlags Niggli. Winterthur, 18 Uhr Charles Nguela: Helvetia‘s Secret. Tenebrae Chor. Das romantische Erbe Diverse Salongespräche und Judy. Regie: Rupert Goold. Kino Comedy. Casinotheater Winterthur, der Renaissance-Polyphonie. Lesungen. Zeughaus Teufen, 12 Uhr Rosental Heiden, 19:30 Uhr 20 Uhr Kloster Fischingen, 16 Uhr Iman Issa. Surrogates. Führung. Das grüne Gold. Politfilm. Hazel Brugger – Tropical. Comedy. A Kind of Now. Uwe Kropinski, Kunstmuseum St.Gallen, 13 Uhr Vaudeville Lindau, 20 Uhr Casino Frauenfeld, 20 Uhr Gitarren & Michael Heupel, Flöte, JohannaS. Code und Sinnlichkeit. Five Seasons: The Gardens of Piet Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Bassflöte. Alte Kirche Finissage. Galerie am Gleis Oudolf. Porträt des renommierten Liederkabarett. Kellerbühne Romanshorn, 17 Uhr Uzwil, 14 Uhr Landschaftsarchitekten. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Fastnacht – Musik im neuen Gewand. Odyssee. Vernissage. Tilly‘s St.Gallen, 20 Uhr Stalin. Schauspiel von Gaston Orgelkonzert mit Mechthild Atelier Heiden, 14 Uhr Palindromes. Spielfilm von Todd Salvatore. Werkstatt Inselgasse Riehle. Kirche Aawangen Aadorf, Apropos Baumemorandum. Solondz mit Richard Masur. Kino Konstanz, 20 Uhr 17 Uhr Vernissage. Zeughaus Teufen, Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Himlen är klar. Chormusik aus 14 Uhr LITERATUR Skandinavien, Tablater Die aktuellen Ausstellungen. Führung. BÜHNE Ersatzhandlung? Konrad Hummler und Konzertchor und UmeDuo. Kunstmuseum Warth, 15 Uhr Hamlet. Theater. SAL Schaan, Xoán Castiñeira. Zu Mäzenatentum mit Kulturforum Amriswil, 17 Uhr 19:30 Uhr Musik. Denkbar St.Gallen, 18 Uhr Posaunenquartett Opus 4, Verena Glückliche Tage. Schauspiel von Incontro con Yari Bernasconi e Andrea Förster, Orgel. Frühbarocke Samuel Beckett. Spiegelhalle Fazioli. Eine literarische doppelchörige WechselSpiele. Konstanz, 20 Uhr italienische Reise. Raum für Kirche St.Mangen SG, 17 Uhr Literatur St.Gallen, 18:30 Uhr

Saiten 02/2020 69 Kalender '20 kellerbühne Februar Literaturtheater & Musikkabarett Kellerbühne St.Gallen St.Georgen-Strasse 3, 9000 St.Gallen Vorverkauf und Reservation 1 Monat im voraus Klubschule Migros am Bahnhof, 058 568 44 49, www.kellerbuehne.ch Abendkasse 1 Stunde vor Beginn, 071 223 39 59 /2020 Mo03.02 20:00 Arno Camenisch 02 Herr Anselm Lesung: Die Schule in einem Bündner Dorf soll Samstag, 01. Februar 2020, 20:00 Uhr geschlossen werden. Ihr Abwart, Herr Anselm, spricht mit seiner verstorbenen Frau von einer Kabarett Zwietracht // Zoom in Welt, die verschwindet. Bildstark und witzig. In Zusammenarbeit mit Rösslitor Bücher Prinzesschen Liechtenstein trifft Frau Helvetia Fr. 25.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 10.– Mi 05.02 20:00 Hanspeter Müller-Drossaart spielt Samstag, 08. Februar 2020, 20:00 Uhr Fr 07.02 20:00 Bajass von Flavio Steimann Karisma // Konzert Sa 08.02 20:00 Theater: Ein Doppelmord, ein Ermittler und die Spur eines Namenlosen, den der Hunger aus der Mundart-Soul aus dem St. Galler Rheintal Heimat treibt. Eine unvergessliche Geschichte aus der Schweiz im Umbruch um 1900. Samstag, 15. Februar 2020, 20:00 Uhr Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Christoph Simon // Der Richtige für fast alles So 09.02 19:00 Simon & Jan Alles wird gut Solo-Kabarett Liederkonzert: Simon & Jan balancieren auf der Borderline nachts um halb eins durch die Samstag, 29. Februar 2020, 20:00 Uhr Irrungen und Wirrungen der Welt und begleiten die Spezies Mensch vors letzte Gericht. Sebass // Dag en Nacht «Deutscher Kleinkunstpreis 2016» & «Salzburger Stier 2019» Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Balkan/Gypsy (Roma)-Musik Sensationell, emotional, berauschend und adrenalintreibend Mi 12.02 20:00 duo luna-tic Do 13.02 20:00 Heldinnen! Fr 14.02 20:00 Chanson-Kabarett: Olli & Claire spielen Antigone. Jedenfalls fast. Die Lieder werden griechisch, das Klavier zur Antiquität – urkomisch, voller Diogenes Theater Temperament und furchtbar tragisch... Kugelgasse 3 Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– 9450 Altstätten

Sa 15.02 19:30 Verein Nordklang www.diogenes-theater.ch 14. Nordklang-Festival Konzerte: Vorverkauf und Festivalpässe siehe www.nordklang.ch

Mo17.02 20:00 Manuel Stahlberger Februar 2020 FEDERICO Di 18.02 20:00 eigener Schatten FEDERICO Mi 19.02 20:00 Liederkabarett: Er sei ein Meister des verspielt Ab- Di 25.02 20:00 surden. Soweit so gut. Aber Manuel Stahlberger will Mi 26.02 20:00 mehr – die ganz grosse Show! Alles wäre perfekt, Do 27.02 20:00 wollte nicht auch der Schatten Theater machen. Fr 28.02 20:00 Sa 29.02 20:00 Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Do 20.02 18:30 Fasnachtsgesellschaft Fr 21.02 18:30 Schnitzelbank-Abende Sa 22.02 18:30 Fasnachtsbeiz: Platzreservation nur unter www.fasnachtsg.ch

Vorschau März '20 Mi 04.03 20:00 Lisa und Laura Goldfarb Fr 06.03 20:00 Kleine Koalition Kabarett: Lisa und Laura Goldfarb sind die Kleine Koalition. Sie sprengen die Grenzen aller Genres: Kabarett, aber sexy. Comedy, aber klug. Süss, aber verdammt sauer. Schweiz-Premiere des neuen Programms Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Sa 07.03 20:00 Duo ZU ZWEIT Die wilde 13 Chanson-Kabarett: Tina Häussermann und Fabian Schläper, seit 13 Jahren als Duo unterwegs, feiern «Veilchenhochzeit». Ein hin-reissender Jubiläums- abend für Menschen mit Lachverstand.

Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Mi 11.03 20:00 Schauspiel von Alessandro Baricco Fr 13.03 20:00 Smith & Wesson Sa 14.03 20:00 Theater: Ein «Leichenfischer», ein glückloser So 15.03 17:00 Erfinder und eine energische junge Journalistin Mi 18.03 20:00 Fr 20.03 20:00 treffen sich bei den Niagarafällen – zu dritt Sa 21.03 20:00 wollen sie zu unvergesslichen Helden werden… So 22.03 17:00 Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Mit Unterstützung von: Sponsoren: FELLINI Rolf und Hildegard Schaad Stiftung KINOK– Cinema in der Lokremise St.Gallen KINOK.CH

Saiten 02/2020 70 Kalender Anzeigen LITERATUR Welcome to the Dollhouse. Spielfilm Frühschicht – Lesung mit Manfred von Todd Solondz mit Heather Heinrich. Thema Sonderlinge, Gast: Matarazzo. Kino Cameo Winterthur, Georg Stoffel. Alte Kaserne 18 Uhr Winterthur, 06:30 Uhr Chambre 212. Verspielt-surreales Beziehungsdrama mit Chiara VORTRAG Mastroianni. Kinok St.Gallen, Politikwissenschaft: Das Schweizer 19:10 Uhr Berufsbildungssystem. Mit Patrick Als Hitler das rosa Kaninchen stahl. Emmenegger. Universität Regie: Caroline Link. Kino St.Gallen, 18:15 Uhr Rosental Heiden, 19:30 Uhr Knives Out – Mord ist Familiensache. KINDER Regie: Rian Johnson. Kino Offener Projekttag Architektur- Bänz Friedli: Was würde Elvis sagen? Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Rosental Heiden, 20:15 Uhr Werkstatt Bibliothek Katharinen St.Gallen, Les particules. Spielfilm von Blaise Er stellt sich einfach hin und 14:15 & 15 Uhr Harrison mit Thomas Daloz. Kino Architekturluft schnuppern, eine erzählt. Darin besteht im Grunde Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Schlusskritik von Profis erleben schon sein ganzes Kabarett. DIVERSES Lindenberg! Mach dein Ding. und die kreative Atmosphäre der Aber wie Bänz Friedli das tut! Er Italienisches Sprachencafé. Elektrisierendes Biopic über den Architektur-Werkstatt St.Gallen sinniert und philosophiert, Sprachkenntnisse praktizieren. jungen Udo Lindenberg. Kinok geniessen: Am 22. Februar 2020 imitiert Slangs, beobachtet und Kino Rosental Heiden, 18 Uhr St.Gallen, 21 Uhr sind alle Neugierigen zu einem parodiert, ist bald nachdenklich, Parteifrei. Diskussion zu den eintägigen Workshop eingeladen. bald saukomisch, und es sprudelt Abstimmungen. Migros Restaurant BÜHNE Auch erfahren Interessierte am nur so aus ihm heraus: Was ihn Bahnhof St.Gallen, 19:30 Uhr Don Quixote. Ballett. Theater offenen Projekttag alles über beglückt und was ihn aufregt. So Winterthur, 19:30 Uhr das Bachelor-Studium an der Fach- wird jeder Abend zum Unikat. AUSSTELLUNG Affengaffen. Das Tier im Mensch. hochschule St.Gallen. Gut mög- Nur eines bleibt sich gleich: Serpentina Hagner. Entfesselte Frauen. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr lich, dass dieser Tag der Start- Immer wieder fallen ihm Songs von Vernissage mit Lesung. Alte Dakar Produktion «Matto regiert». Ein schuss für ein Architektur- Elvis Presley ein, der King Kaserne Winterthur, 18 Uhr Stück für Puppen und Menschen. Studium an der FHS sein könnte! of Rock’n’Roll spendet in jeder Martin Stützle und Fridolin Walcher. Kult-X Kreuzlingen, 20 Uhr Die Teilnahme ist kostenlos. Lebenslage Trost. Weil, wenn Sammlungseinblick IV. Kunsthaus Glückliche Tage. Schauspiel von Jetzt anmelden unter: fhsg.ch/ nicht er – wer dann? Glarus, 18 Uhr Samuel Beckett. Spiegelhalle projekttag. Verdingkinder. Portraits von Peter Konstanz, 20 Uhr Klaunzer. Führung. Küefer-Martis- Hazel Brugger. Tropical. Comedy. Samstag, 22. Februar, 9 Uhr, Samstag, 22. Februar, 20.30 Uhr, Huus Ruggell, 18 Uhr Casino Herisau, 20 Uhr FHS St.Gallen. Altes Zeughaus Herisau. Feierabend im Kunstmuseum: Falsche Tiltanic-Theatersport. Impro-Theater fhsg.ch/projekttag kulturisdorf.ch Idyllen. Kunstmuseum Warth, 19 Uhr mit verschiedenen Gästen. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG Heartbeat feat. Winnie Brückner. Reihe Ergötzliches. 90 Minuten Geschichte: Die Schweiz und Europa. Jazzplus. Spielboden Dornbirn, FR 21. Unterhaltung pur. Theaterhaus Mit Caspar Hirschi. Universität 20:30 Uhr Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr St.Gallen, 18:15 Uhr Trash Kit, Louis Jucker & Coilguns. KONZERT Nachtzug Schauspiel. Lokremise St. Ich war dann mal weg. Pfarrerin Afrofuturismus und Post-Punk, Natur. Janacek, Mozart, Dvorak. Gallen, 21 Uhr Regula Hermann erzählt von 5 80er-New Wave uvm. Palace Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Monaten unterwegs. Evang. KGH St.Gallen, 20:30 Uhr Wonderful World. Ein Liederabend KINDER Lachen St.Gallen, 19 Uhr mit den Welthits des Jazz. Serbische Erzählstunde. Bibliothek Laborgspröch mit Thomas Feurer. Eine NACHTLEBEN Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Katharinen St.Gallen, 16:30 Uhr bewegte Lebensgeschichte. Wilde Schmotziger im K9 – Fastnacht 2020. Kummerbuben & das Apokalypse Möhre St.Gallen, 19 Uhr Mit DJ Kathrin. K9 Konstanz, Orchester. Itz mau Apokalypse. DIVERSES 19 Uhr Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Jassen. Generationentreff Negropont KINDER WunderBar am SchmuDo. Steffi Oscar Antolí Quartet – Penínsulas. Eine Rorschach, 14 Uhr Zauberlaterne Filmclub. Für Kinder l‘Amour Prinz und ihre melodische Reise. Kaffeehaus Küche für Alle. Feines Essen und gute von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Zuckerpuppen. Altes St.Gallen, 20 Uhr Gespräche. CaBi Antirassismus- Winterthur, 14 & 16 Uhr Feuerwehrdepot Flawil, 19 Uhr Glen Phillips, Bob Gault. Treff St.Gallen, 19 Uhr Hallenbeiz. Grabenhalle St.Gallen, Schwärmerische und unprätentiöse Heimspiel. FC Winti – Lausanne DIVERSES 20:30 Uhr Songs. Theater am Gleis Sport. Schützenwiese Winterthur, Vom Jugendstil zum Bauhaus. Kultur Winterthur, 20:15 Uhr 20 Uhr am Feierabend. Hist. & Völker- FILM Songbar. Künzle/Good – Rückspiel. kundemuseum St.Gallen, 18 Uhr Il traditore. Packendes Biopic über Rabbar Trogen, 20:30 Uhr AUSSTELLUNG Drink & Draw. Zeichnen, Trinken, den Mafia-Kronzeugen Tommaso Martin Baschung. Smokin‘ deep Blues Odyssee. Bilder, Linolschnitte und Fachsimpeln. Militärkantine Buscetta. Kinok St.Gallen, 14 Uhr from the heart. Heaven Music Club Skulpturen von Heidener St.Gallen, 19 Uhr But Beautiful. Menschen auf der Balterswil, 21 Uhr Künstlern. Tilly‘s Atelier Frauen DJ-Workshop. Hosted by Suche nach einer besseren Welt. Hyperculte, Cyril Cyril. Disco-, Pop-, Heiden, 14 Uhr Zunami (Reclaim the Bass). Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Kraut-, Punk- und Post-Rock- Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr Play. Spielfilm von Anthony Trance. Palace St.Gallen, Treffen Würdekompass. Initiative Marciano mit Max Boublil. Kino 21:30 Uhr SA 22. zur Stärkung des Empfindens. Cameo Winterthur, 18 Uhr Militärkantine St.Gallen, 19 Uhr Prova d‘orchestra. Federico Fellinis NACHTLEBEN KONZERT Meisterwerk über eine Tango Tanznacht. Tango Almacen Chante Eta’n. Kevin Locke und AUSSTELLUNG Orchesterrevolte. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Bernhard Ruchti. Alte Kaserne Ende der Zeitzeugenschaft? Rundgang St.Gallen, 19 Uhr Fasnets-Party. Motto: Was ich schon Winterthur, 16 Uhr für betagte Menschen. Jüdisches Die Unsichtbaren – wir wollen leben. immer sein wollte. Belladonna – Klanghalt II. Musik und Stille, Museum Hohenems, 14:30 Uhr Regie: Claus Räfle, Deutschland Frauen & Kultur Konstanz, 21 Uhr Gesang und Poesie. Kirche Iman Issa. Surrogates. 2017. Spielboden Dornbirn, Leinwand: «The Wrecking Crew». DJs St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Künstlerinnengespräch. 19:30 Uhr Locke die Bossin (Winti) und Prospero Consort. Karneval. Musik Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Midnight Family. Regie: Luke Fancy Fingers. TapTab vergangener Jahrhunderte. Museum Der Apfel – eine ganz besondere Frucht. Lorentzen. Kino Rosental Heiden, Schaffhausen, 21 Uhr Rosenegg Kreuzlingen, 18 Uhr Vortrag: Die Obst-Urwälder 19:30 Uhr New Youth Party. Disco. Vaudeville Bach-Meditationen. Kirgisiens. Naturmuseum Le milieu de l‘horizon. Spielfilm von Lindau, 21 Uhr Konzertinstallation. Montforthaus St.Gallen, 19 Uhr Delphine Lehericey mit Luc Treppenhouse Winterblues. House, Feldkirch, 19 Uhr Ste Marmelade, inspirée. Bruchez. Kino Cameo Winterthur, Techno. Treppenhaus Rorschach, Dorothee Mields, Salagon Quartett, Museumsnacht. Point Jaune Museum 20:15 Uhr 21 Uhr Miriam Shalinsky. Workshop. Kirche St.Gallen, 19 Uhr The Peanut Butter Falcon. Der Endtroducing. HipHop, Rap, Beats & St.Mangen St.Gallen, 19 Uhr 22-jährige Zak mit Down-Syndrom Flashes. Kraftfeld Winterthur, Himlen är klar. Chormusik aus will Wrestler werden. Kinok 23 Uhr Skandinavien, Tablater DO 20. St.Gallen, 20:30 Uhr Fette Kellerfete – DJ BeauBeau. Hip Hop Konzertchor und UmeDuo. Offene mit Augenzwinkern und viel Bass. Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr KONZERT BÜHNE Rathaus für Kultur Lichtensteig, Supertramp & Genesis Projekt – Emanuel Reiter live. Husmusikk. Øya Der kleine Prinz. Die weltberühmte 23 Uhr Rainbow Chor. Evang. St.Gallen, 19 Uhr Erzählung als poetisches Steibi FM. Party mit #Wintilove. Kirchgemeindehaus Wülflingen Natur. Janacek, Mozart, Dvorak. Theatererlebnis. FigurenTheater Albani Winterthur, 23 Uhr Winterthur, 20 Uhr Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Wonderful World. Ein Liederabend PoiL (Lyon) & Kotzfrucht (Glarus). Don Quixote. Ballett. Theater FILM mit den Welthits des Jazz. Superhero Big Beat Surf & Winterthur, 19:30 Uhr Öndög. Spielfilm von Quan‘an Wang Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Trommelmaschinenpoesie. Kraftfeld Affengaffen. Das Tier im Mensch. mit Dulamjav Enkhtaivan. Kino Wormsand & VCDT. Stoner/Grunge/ Winterthur, 20 Uhr Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Cameo Winterthur, 12:15 Uhr Punk. Horst Klub Kreuzlingen, Oscar Antoli Quartet (ESP). Hazel Brugger. Tropical. Comedy. J‘accuse. Roman Polanski verfilmt 20 Uhr Musikalische Expedition zwischen Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Frankreichs grössten Oddgeir Berg Trio / Wiam. Iberia, Balkan & Anatolien. Michel Gammenthaler. Einmaliges Justizskandal. Kinok St.Gallen, Norwegischer Elektro-Jazz und KulturPunkt Flawil, 20 Uhr Zusammentreffen von Zauberei, 12:30 Uhr Winterthurer Newcomer. Theater am Kasbek. Zwei Stimmen, sechs Comedy und Musik. Aglio & Olio Das geheime Leben der Bäume. Die Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Saiten, achtundachtzig Tasten. Speicher, 20 Uhr höchst erstaunlichen Fähigkeiten Schönholzer & Lewinsky. Moesie & Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Ergötzliches. 90 Minuten der Bäume. Kinok St.Gallen, Pusik. Chössi Theater William White / Tawara. Reggae-Pop Unterhaltung pur. Theaterhaus 15:15 Uhr Lichtensteig, 20:15 Uhr und Backpacker-Soul. Theater am Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Honeyland. Eine Imkerin in Indian Night with Nandini Shankar & Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Mazedonien und ihr Umgang mit Mitali Khargonkar. Indische Wildbienen. Kinok St.Gallen, klassische Musik. KulturPunkt 17:15 Uhr Flawil, 20:30 Uhr

Saiten 02/2020 71 Kalender Anzeigen Odyssee. Bilder, Linolschnitte und Stühle, nichts als Stühle und ein Skulpturen von Heidener Eierkocher. Familienführung. Hist. Künstlern. Tilly‘s Atelier und Völkerkundemuseum St.Gallen, Heiden, 14 Uhr 14 Uhr Bendicht Fivian. Vernissage. Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche. Kunsthalle Winterthur, 17 Uhr Eine hinreissende Hasengeschichte (ab 6j). Fabriggli Buchs, 16 Uhr SO 23. DIVERSES Søndag. Frühstück den ganzen Tag. KONZERT Øya St.Gallen, 10 Uhr Konzert im Dunkeln. Family. Mit Sandro Tag der Kulturen. Begegnungen. Schneebeli & Max Pizio. Schloss Kammgarn Schaffhausen, 13:30 Uhr Kleinaberfein (Kaf) St.Gallen The Charlie Chaplin Revue Wartegg Rorschacherberg, 15 Uhr Heimspiel. SC Brühl – FC Linth 04. 5. Schaffhausen Klassik-Konzert. Paul-Grüninger-Stadion St.Gallen, Ist wieder unterwegs... und Doppelte Herzensfreude für alle Württembergische Philharmonie 17 Uhr bietet für die 1. Hälfte 2020 Charlie Chaplin Fans in Reutlingen. Kirche St.Johann fünf ausgesuchte Sonntags-Konzer- diesem Jahr. Das Würth Haus Schaffhausen, 17 Uhr AUSSTELLUNG te an: 23.2.: neue Schweizer Mu- Rorschach präsentiert gleich zwei Bergerauschen – nie ghört. Lieder aus Anna-Sabina Zürrer: «Apokope». sik mit Betinko und Vera Kappeler auserlesene Meisterwerke des der Schweiz. Kleinaberfein Vernissage. Kunst(Zeug)Haus (s. Bild) / 15.3.: die CH-Pianis- unübertroffenen Tramps! Und das St.Gallen, 17 Uhr Rapperswil, 11 Uhr tin Sylvie Courvoisier und wundervoll vertont mit Live- Dorothee Mields, Salagon Quartett, Kollektiv streunender Hund: Kaltnadel. ihr US-Trio / 29.3.: neuer Jazz Musik der Kammerphilharmonie Miriam Shalinsky. Luigi Boccherini, Original Künstler*innen Grafik. aus Südafrika mit dem Keenan Graubünden unter der Leitung von Meister der Sakralmusik. Kirche Steigstrasse 36 Bühler, 11 Uhr Ahrends Trio / 10.5.: 20 Jahre Gianluca Febo. Gezeigt werden St.Mangen St.Gallen, 17 Uhr Piero Good. In der Reihe Seitenwagen. Reto Suhner Quartett + die beiden Filme A Dog’s Life und Mozart Schumann. Sonntags um 5. Vernissage. Kunst(Zeug)Haus Plattentaufe / 14.6.: Felix Stüs- Should Arms. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Rapperswil, 11 Uhr si, Ray Anderson, Patrick Himlen är klar. Chormusik aus Salon Niggli. Bücher des Verlags Niggli. Kessler. Reservation wird Skandinavien, Tablater Salongespräche und Lesungen. empfohlen unter Konzertchor und UmeDuo. Kirche Zeughaus Teufen, 12 Uhr [email protected]. Andelfingen, 17:15 Uhr Martin Stützle und Fridolin Walcher. Konzert im Dunkeln. Family. Mit Sandro Kunsthaus Glarus, Schneebeli & Max Pizio. Schloss Kindernachmittag 13:30 Uhr, Wartegg Rorschacherberg, 18 Uhr Künstlergespräch 15 Uhr Sonntag, 23. Februar, 17 Uhr, Sonntag, 23. Februar, 17 Uhr, Würth Odyssee. Bilder, Linolschnitte und Kleinaberfein St.Gallen. Haus Rorschach. FILM Skulpturen von Heidener kleinaberfein.sg wuerth-haus-rorschach.ch/kulturjournal Rembrandt. Einblick in die Künstlern. Tilly‘s Atelier Innovationskraft des bedeutenden Heiden, 14 Uhr Marina & the Kats. Der Charme der Affengaffen. Das Tier im Mensch. Malers. Kinok St.Gallen, Das Leben der Mönche. Führung. Nostalgie mit dem Puls der Zeit. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr 10:30 Uhr Kunstmuseum Warth, 15 Uhr Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Austerlitz. Theater. Kellertheater Der 10. Mai – oder die Angst vor der Racines Stimmfolk. A Cappella. Ida Winterthur, 20 Uhr Gewalt. Von Franz Schnyder mit Beiz Winterthur, 20:30 Uhr Hazel Brugger. Tropical. Comedy. Forum Heinz Reincke, uvm. Kino Roxy MO 24. Bob Wayne & Dead Beatz & Johnny im Ried Landquart, 20 Uhr Romanshorn, 11 Uhr Rocket. Rock. Vaudeville Lindau, Ria. Zwischen Klassik, Volksmusik Stand by Me – Das Geheimnis eines KONZERT 21 Uhr und Jazz. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Sommers. Spielfilm von Rob Reiner Chiara Izzi Quartett (I/CH). Eine Vintage Company. Blues Rock. Stalin. Schauspiel von Gaston mit River Phoenix. Kino Cameo wunderbare Jazzstimme aus Heaven Music Club Balterswil, Salvatore. Werkstatt Inselgasse Winterthur, 11 Uhr Italien. Bistro Einstein 21 Uhr Konstanz, 20 Uhr Honeyland. Eine Imkerin in St.Gallen, 20 Uhr No 3 Nächt bis morn. Tommy Vercetti Tschick. Theater. Theater Kanton Mazedonien und ihr Umgang mit Just Wood Jam Session. Akustic- & Band. TapTab SH, 22 Uhr Zürich Winterthur, 20 Uhr Wildbienen. Kinok St.Gallen, Session. K9 Konstanz, 20 Uhr Ergötzliches. 90 Minuten 12:30 Uhr The Colour Of Rice (CH). Rohe NACHTLEBEN Unterhaltung pur. Theaterhaus Le mystère Henri Pick. Fabrice authentische Intimität. Portier Latin Night. Mit DJ Aurelio und Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Luchini auf den Spuren eines Winterthur, 20 Uhr Workshop. Zak Jona, 20 Uhr Bänz Friedli: Was würde Elvis sagen? mysteriösen Autors. Kinok Classic – Modern Disco. Sauce DJ Erzählerisches Kabarett. Altes St.Gallen, 14:20 Uhr FILM Kollektiv. Øya St.Gallen, Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Vier zauberhafte Schwestern. Regie: Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin in 20:30 Uhr Sven Unterwaldt Jr. Kino Rosental Appenzell sucht Identität & Die K9-Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr LITERATUR Heiden, 15 Uhr Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, Soul Gallen. Mit der Funky Fever Die besonderen Kinder. Lesung mit Amarcord. Fellinis wunderbare 14 Uhr Crew. Palace St.Gallen, 22 Uhr Eveline Ketterer. Eine Kurzgeschichte Hommage an das Erwachsenwerden. Systemsprenger. Eine 9-Jährige Feelthedrop. House. Kugl St.Gallen, von Dietmar Paul. Wyborada Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr überfordert sowohl Mutter als 23 Uhr St.Gallen, 14 Uhr The Charlie Chaplin Revue. Mit Live- auch Jugendamt. Kinok St.Gallen, Shifted. Tales from the Mental 70. Poetry Slam St.Gallen. Moderation: Musik der Kammerphilharmonie GR. 15:45 Uhr Plane. Kraftfeld Winterthur, Ralph Weibel und Etrit Hasler. Würth Haus Rorschach, 17 Uhr Cineclub SG – Carte Blanche. Der 23 Uhr Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr La Banda di San Gallo spielt Nino Rota. Cineclub überrascht uns wie jedes Linard Bardill. Wirf dich den Wolken Kinok St.Gallen, 19 Uhr Jahr. Grabenhalle St.Gallen, FILM zum Frass vor. Lesung, Lieder. Kino Nische. Riff-Raff. Gaswerk 17:30 und 20:15 Uhr Verkaufte Götter. Wie gehen Sammler Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Winterthur, 19:30 Uhr La cordillera de los sueños. und Museen mit Restitutions- La Gomera. Die elegante Dokumentarfilm von Patricio forderungen um? Kinok St.Gallen, KINDER Gaunerkomödie macht Jagd auf 30 Guzmán mit Francisco Gazitúa. 13 Uhr Arabische Erzählstunde. Erzählt von Millionen Euro. Kinok St.Gallen, Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Tutti insieme. Italienische Selma Mchergui. Stadtbibliothek 19:30 Uhr Chambre 212. Verspielt-surreales Familiengeschichte mit Alba Katharinen St.Gallen, 13 Uhr Little Women. Regie: Greta Gerwig. Beziehungsdrama mit Chiara Rohrwacher. Kinok St.Gallen, Kinderfasnacht. Militärkantine Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Mastroianni. Kinok St.Gallen, 15 Uhr St.Gallen, 13:30 Uhr 18:15 Uhr The Farewell. Eine Familie Theaterkurs für Kinder (8-10j). BÜHNE Il traditore. Packendes Biopic über verheimlicht der Grossmutter ihre Wochenendkurs. Probebühne Theater Don Quixote. Ballett. Theater den Mafia-Kronzeugen Tommaso Krankheit. Kinok St.Gallen, St.Gallen, 14:30 Uhr Winterthur, 14:30 Uhr Buscetta. Kinok St.Gallen, 20 Uhr 17 Uhr Cie. Freaks und Fremde. Die Austerlitz. Theater. Kellertheater Palindromes. Spielfilm von Todd Deux moi. Spielfilm von Cédric Geschichte vm Fuchs, der den Winterthur, 17:30 Uhr Solondz mit Richard Masur. Kino Klapisch mit Ana Girardot. Kino Vestand verlor. Eisenwerk Coal, Ashes and Light. Tanzstück von Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Cameo Winterthur, 18 Uhr Frauenfeld, 15 Uhr Kinsun Chan. Theater St.Gallen, Kinodinner - Enkel für Anfänger. 19 Uhr BÜHNE 3-Gängemenu mit Filmgenuss. DIVERSES Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche. Kinotheater Madlen Heerbrugg, Projekttag. ArchitekturWerkstatt LITERATUR Die Geschichte einer 18:45 Uhr St.Gallen, 09 Uhr Beat Stauffer: Maghreb, Migration und Hasenfamilie. Fabriggli Buchs, The Peanut Butter Falcon. Der Wintermarkt – alles aus dem Koffer. Mittelmeer. Matinée mit Zopf und 09:30 Uhr 22-jährige Zak mit Down-Syndrom Krone Trogen, 11 Uhr Kafi. Bodman-Literaturhaus Die schöne Helena. Operette von will Wrestler werden. Kinok Game-Event Fifa 20. Suche nach den Gottlieben, 11 Uhr Jacques Offenbach. Theater St.Gallen, 19 Uhr talentiertesten E-Fussballstars. St.Gallen, 19:30 Uhr Öndög. Spielfilm von Quan‘an Wang Alte Fabrik Rapperswil, 13 Uhr VORTRAG mit Dulamjav Enkhtaivan. Kino Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr NGW – Wissenschaft um 11. Kalahari- VORTRAG Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Ischnätzlätä 2020. Die Region Erdmännchen in Zeiten des Gebautes Erbe in den The Current War – Edison: Ein Leben schwelgt. Altes Kino Mels, 20 Uhr Klimawandels. Alte Kaserne Kulturlandschaften des südlichen voller Licht. Regie: Alfonso Gomez- Ballnacht. PingPong, Tschüttele, Winterthur, 11 Uhr Kantons. Mit Martin Schregenberger. Rejon. Kino Rosental Heiden, Musik und mehr. Kammgarn Spiritualität der Zukunft: Sinnsuche in Universität St.Gallen, 18:15 Uhr 20:15 Uhr Schaffhausen, 21 Uhr multireligiöser Welt. Mit Thomas Sinnsuche in multireligiöser Welt. Mit Little Joe. Eine genmanipulierte Reschke. Universität St.Gallen, Thomas Reschke. Universität Pflanze soll Menschen glücklich AUSSTELLUNG 20:15 Uhr St.Gallen, 20:15 Uhr machen. Kinok St.Gallen, 21 Uhr Maria Xagorari «Aus dem Gedächtnis eines Körpers». Sonntagsapéro. KINDER DIVERSES BÜHNE Galerie vor der Klostermauer Das Uhu Experiment. Eine Druck Montag. Vervielfältige deine Wüstenblume. Première. Theater St.Gallen, 13 Uhr interaktive Hörperformance für Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, St.Gallen, 19 Uhr Kollektiv streunender Hund: Kaltnadel. Menschen ab 9 Jahren. Theater am Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- Don Quixote. Ballett. Theater Original Künstler*innen Grafik. Gleis Winterthur, 11 Uhr Atelier St.Gallen, 17 Uhr Winterthur, 19:30 Uhr Vernissage. Steigstrasse 36 Schreibkurs mit Gabriela & Franz Bühler, 14 Uhr Kasperski. Literarisches Schreiben.

Saiten 02/2020 72 Kalender Anzeigen Es war schon schlimmer. Texte und FILM Lieder mit Ursula Affolter und The Farewell. Eine Familie Ursula Oelke. Denkbar St.Gallen, verheimlicht der Grossmutter ihre 18 Uhr Krankheit. Kinok St.Gallen, Die schöne Helena. Operette von 13:45 Uhr Jacques Offenbach. Theater Das geheime Leben der Bäume. Die St.Gallen, 19:30 Uhr höchst erstaunlichen Fähigkeiten Austerlitz. Theater. Kellertheater der Bäume. Kinok St.Gallen, Winterthur, 20 Uhr 15:45 Uhr Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Death in Sarajevo. Ein altes Hotel Liederkabarett. Kellerbühne wird während Feierlichkeiten zum St.Gallen, 20 Uhr Pulverfass. Kinok St.Gallen, Stalin. Schauspiel von Gaston 17:40 Uhr Marcello Wick & Elias Menzi Soulshine – Blues, Soul, Funk Salvatore. Werkstatt Inselgasse A Tale of Three Sisters. Spielfilm von Konstanz, 20 Uhr Emin Alper mit Cemre Ebüzziya. Die beiden Ostschweizer Musiker Soulshine – das ist das Ergebnis Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr präsentieren ihr neues Album einer zufälligen Begegnung LITERATUR Jagten. Ein Mann wird «Zwischen den Welten». Pfeifender zwischen Sylvie Engeler (voc) und Leo Tuors Trilogia Sursilvana. Mit Rico fälschlicherweise des Missbrauchs Obertongesang, röhrende Untertöne Urs C. Eigenmann (keys) im Valär. Universität St.Gallen, bezichtigt. Kinok St.Gallen, und die Sehnsucht der sich über- Herbst 2019 im «Chlöschti» in 18:15 Uhr 19:30 Uhr schlagenden Stimme verbinden St.Gallen. Sie auf Bandsuche – er Alte Liebe rostet nicht. Geschichten am Platzspitzbaby. Regie: Pierre sich durch das kontrastreiche und mit der sofortigen Idee einer Seerosenteich. Botanischer Garten Monnard. Kino Rosental Heiden, klangmalerische Hackbrettspiel zu Zusammenarbeit, zusammen mit Mar- St.Gallen, 20 Uhr 19:30 Uhr einer neuen Klangwelt, die kus Bittmann (s), Alex Steiner Dirk Stermann liest aus «Der Hammer». In the Name of Scheherazade or the first weder zeit- noch kulturgebunden (g), Marc Ray Oxendine (b) und Lesung aus seinem neuen Roman. Beer Garden in Tehran. Dokumentarfilm scheint. Verschiedenste Einflüsse Andy Leumann (dr). Sylvie Engeler Spielboden Dornbirn, 20 Uhr von Narges Kalhor. Kino Cameo sind hörbar. Sie verführen in - eine hervorragende Blues-, Winterthur, 20:15 Uhr andere Welten. Zwischen den Wor- Soul- und Funksängerin mit gros- VORTRAG ten. Jede/r erlauscht sich sem Temperament und grosser Einführung in die Wirtschaftsinformatik. BÜHNE seine eigenen Geschichten und Liebe und Leidenschaft zur Musik. Mit Walter Brenner und Akim rennt. Theater. Theater taucht in seine Welt der Fantasie Hühnerhaut ist zur Premiere Gastdozent*innen. Universität Winterthur, 10 Uhr ein. angesagt. St.Gallen, 18:15 Uhr Joachim Rittmeyer. Comedy. Geschichte: Die Schweiz und Europa. Stadttheater SH, 19:30 Uhr Mit Caspar Hirschi. Universität Comedy im Kugl. Mit Charles Nguela CD-Taufe: Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, Freitag, 28. Februar, 20.30 Uhr, St.Gallen, 18:15 Uhr und Gästen. Kugl St.Gallen, Offene Kirche St.Gallen. Restaurant Panem Romanshorn. Drei Abende – drei Begräbnisse. Mit 20 Uhr stimmpro.ch soul-shine.ch Philosophie, Musik und Jacke wie Hose. Ein Theatermonolog Architektur. Altes Hallenbad von Manfred Karge. Werkstatt Bibliothek Weinfelden, 18 Uhr Rechtswissenschaftslehre: Feldkirch, 19 Uhr Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Boogie Woogie für Anfänger. Der Baudenkmäler und Ortsbilder. Mit Glück – eine Wissenschaft? Mit Peter Jungspund: Forever, Festivaleröffnung. Paartanz der 50er Jahre. Bahnhof Martin Killias. Universität St. Piwecki und Gastdozent*innen. Tabea Martin Basel (8+). Bruggen St.Gallen, 18:30 Uhr Gallen, 18:15 Uhr Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Bistro International. Treffpunkt für Regionalgeschichte: Mensch und Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Sprachenfans. Alte Kaserne Umwelt im Kanton SG. Mit Max KINDER Liederkabarett. Kellerbühne Winterthur, 19:30 Uhr Lemmenmeier. Universität Nählabor. Näh dein eigenes Ding. Mit St.Gallen, 20 Uhr Jassturnier. Schieber. Dimensione St.Gallen, 18:15 Uhr Susi Rüttimann und Ines Serdar Somuncu. GröHaZ. Comedy. Tak Bistro Cafe Winterthur, 19:30 Uhr Hiltbrand. Stadtbibliothek Schaan, 20:09 Uhr DIVERSES Katharinen St.Gallen, 13:30 Uhr 20 Jahre Lesbentagung. Diverse Iman Issa. Surrogates. Kinder Kunst LITERATUR Aktivitäten. Lindenbühl Trogen, Klub. Kunstmuseum St.Gallen, Das Mädchen und der Holocaust- DI 25. 12 Uhr 14 Uhr Überlebende. Lesung und Gespräch Digitale Zeitungen und Zeitschriften. mit Lilly Maier. Jüdisches Museum KONZERT Online-Zugriff. Bibliothek DIVERSES Hohenems, 19:30 Uhr Wonderful World. Ein Liederabend Hauptpost St.Gallen, 17 Uhr 20 Jahre Lesbentagung. Diverse Alte Liebe rostet nicht. Geschichten am mit den Welthits des Jazz. Lindy Circle. Tanzen im Øya. Øya Aktivitäten. Lindenbühl Trogen, Seerosenteich. Botanischer Garten Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Gallen, 19 Uhr 07:30 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Stamm der Jakobspilger. Treffen von Erzählcafé im Solidaritätshaus. Das Mädchen mit dem Pagenschnitt. FILM künftigen und erfahrenen Erzählen, Zuhören, Begegnen, Beatrice Häfliger liest aus ihrem Feuer bewahren – nicht Asche anbeten. PilgerInnen. Hogar Español Überrascht werden. Romandebüt. Keller zur Rose Porträt des bedeutenden St.Gallen, 19 Uhr Solidaritätshaus St.Gallen, St.Gallen, 20 Uhr Choreografen Martin Schläpfer. 17 Uhr Kinok St.Gallen, 14 Uhr Comic Labor mit Frida Bünzli & VORTRAG La Gomera. Die elegante MI 26. Schlorian. Zeichnen mit zwei Männer und Gesundheit. Was macht Gaunerkomödie macht Jagd auf 30 Zürcher Comic-Pros. Alte Kaserne Männer* (un-)gesund? Mit Christa Millionen Euro. Kinok St.Gallen, KONZERT Winterthur, 19:30 Uhr Binswanger, Steve Stiehler & 15:50 Uhr Haunt & Seven Sisters. Heavy Metal. Gastdozent*innen. Raum für Öndög. Spielfilm von Quan‘an Wang Gaswerk Winterthur, 20 Uhr AUSSTELLUNG Literatur St.Gallen, 17 Uhr mit Dulamjav Enkhtaivan. Kino Session-Room. Winterthur trifft Kunst und Karikatur. Kultur am Kulturgeschichte: Bloodlands. Ideologie Cameo Winterthur, 18 Uhr sich zum Musik machen. Albani Feierabend. Historisches und und Gewalt in Osteuropa. Mit Ulrich Le mystère Henri Pick. Fabrice Winterthur, 20 Uhr Völkerkundemuseum St.Gallen, Schmid. Universität St.Gallen, Luchini auf den Spuren eines Wonderful World. Ein Liederabend 18 Uhr 18:15 Uhr mysteriösen Autors. Kinok mit den Welthits des Jazz. Altmeister-Geschichten. Die Schenkung Politikwissenschaft: Das Schweizer St.Gallen, 18:30 Uhr Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Maria und Hans Krüppel-Stärk. Berufsbildungssystem. Mit Patrick Die Hochzeit. Regie: Til Schweiger. Kaos Protokoll. Spiritual Kuratorenführung. Kunstmuseum Emmenegger. Universität Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Electrojazzpunk. Eisenwerk St.Gallen, 18:30 Uhr St.Gallen, 18:15 Uhr Wiener Dog. Spielfilm von Todd Frauenfeld, 20:15 Uhr St Ellen, hile. Museumsnacht. Point Drei Abende – drei Begräbnisse. Mit Solondz mit Greta Gerwig. Kino Trigger Concert Big Band. Alte Fabrik Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Philosophie, Musik und Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Rapperswil, 20:30 Uhr Architektur. Altes Hallenbad The Peanut Butter Falcon. Der Feldkirch, 19 Uhr 22-jährige Zak mit Down-Syndrom NACHTLEBEN DO 27. Mangelware Wahrheit. Referent: will Wrestler werden. Kinok L‘Apéritif. Mit Johnny Lopez. Café Andreas Zumach. Haus Gutenberg St.Gallen, 20:30 Uhr Bar Blumenmarkt St.Gallen, 18 Uhr KONZERT Balzers, 19 Uhr Havana Night. Salsa-Party mit Osman Gloria Amelia. Pop. Läbesruum BÜHNE el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr Winterthur, 20 Uhr DIVERSES Akim rennt. Theater. Theater Madame Coucou. Soundtrack für Wonderful World. Ein Liederabend 20 Jahre Lesbentagung. Diverse Winterthur, 08:30 & 10:30 Uhr gute Geschichten. Kraftfeld mit den Welthits des Jazz. Aktivitäten. Lindenbühl Trogen, Der Prozess. Schauspiel von Anita Winterthur, 19 Uhr Stadttheater Konstanz, 20 Uhr 10 Uhr Augustin nach Franz Kafka. Singer Sonwriter Night. Doppelkonzert Kunst-Häppchen. Für eine kurze und Theater St.Gallen, 19:30 Uhr FILM mit Sarah Bowman und Pink Spider. erfüllte Mittagspause. Kunst Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Lindenberg! Mach dein Ding. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Halle St.Gallen, 12:30 Uhr Liederkabarett. Kellerbühne Elektrisierendes Biopic über den Chuchchepati Orchestra: Bumblebee Check-In & Chill-Out. Gämsch-Turnier. St.Gallen, 20 Uhr jungen Udo Lindenberg. Kinok Flight. Mit Ludwig Berger, Julian Albani Winterthur, 20 Uhr St.Gallen, 13:45 Uhr Sartorius, Patrick Kessler. LITERATUR Honeyland. Eine Imkerin in Palace St.Gallen, 20:22 Uhr AUSSTELLUNG Am Ort des Geschehens – Literatur und Mazedonien und ihr Umgang mit Coniglio Connection – Ein kleines Verdingkinder. Portraits von Peter Raum. Mit Andreas Härter. Raum Wildbienen. Kinok St.Gallen, Konzert #211. Grabenhalle St.Gallen, Klaunzer. Betroffene sprechen über für Literatur St.Gallen, 16:20 Uhr 20:30 Uhr ihre Schicksale. Küefer-Martis- 18:15 Uhr Five Seasons: The Gardens of Piet Lambert. Im Versteck geortet. Huus Ruggell, 19:30 Uhr Geschichten von Ralph Weibel. Das Oudolf. Porträt des renommierten Gehörntes Pop-Trüffelschweinchen Leben in 21 Minuten gelesen. Landschaftsarchitekten. Kinok im Matsch der Neoklassik. August Bar St.Gallen, 20 Uhr St.Gallen, 18:45 Uhr Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr FR 28. Les misérables. Hochexplosiver VORTRAG Thriller aus der Pariser NACHTLEBEN KONZERT Entwicklungspsychologie: Zwischen Banlieue. Kinok St.Gallen, Herr Denzler’s Editanstalt. A Young Serenade. 2. Mittagskonzert. Tradition und Multioption. Mit Dieter 20:30 Uhr Person’s Guide To Adult Tonhalle St.Gallen, 12:15 Uhr Stösser und Gastdozent*innen. Entertainment. Kraftfeld Bow Triplets. Folkmusic. Läbesruum Universität St.Gallen, 18:15 Uhr BÜHNE Winterthur, 19 Uhr Winterthur, 20 Uhr Akim rennt. Theater. Theater Winterthur, 10 & 15 Uhr Saiten 02/2020 73 Kalender SALON NIGGLI’ ZHT , ci ta

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HANS-ZELLER-BILDER se Zeughaus Teufen rhu Aa Zeughausplatz 1, 9053 Teufen Mu zeughausteufen.ch August 2019 bis August 2020: über 400 Bücher aus dem Weitere Infos: Nachlass des Teufner Ver- zeughausteufen.ch legerpaars Arthur und Ida Niggli zu Gast im Zeughaus – eine Leihgabe der Kantons- Sonntag, 26. Januar, 14 Uhr: bibliothek Appenzell Z. B. Dada. Salongespräch mit Ausserrhoden Salome Hohl, Cabaret Voltaire Bis 1. März 2020 Crazy, Queer, and Lovable – Ovartaci Öffnungszeiten Sonntag, 8. März, 14 Uhr: ICH DU ER SIE XIER – Transidentität 14 – 17 Uhr Mittwoch, Z. B. Emanzipation. Lesung und Freitag und Samstag Salongespräch zum Welt- 14 – 19 Uhr Donnerstag frauentag Sonntag, 2. Februar 2020, 11 Uhr 12 – 17 Uhr Sonntag «Chefsache»: Ausstellungsführung mit oder nach Vereinbarung Donnerstag, 23. April, 14 Uhr: Museumsleiterin Dr. Monika Jagfeld Führungen nach Vereinbarung Z. B. das Leben. Kooperation [email protected] mit der Kantonsbibliothek Dienstag, 11. Februar 2020, 18 Uhr Appenzell Ausserrhoden zum Reinkarnation und Transformation jeden Sonntag ab November Welttag des Buches Ein Vortrag von Sabine August, Ethnologin 2019: Lesesaal – die Bücher können vor Ort angeschaut Sonntag, 26. April, 14 Uhr: werden Z. B. Teufen. Ortstermin mit Dienstag, 18. Februar 2020, 18 Uhr Hanspeter Spörri und Gästen «Spurensuche»: Sammlungskuratorin Dorothee Haarer immer während der führt durch die aktuellen Ausstellungen Öffnungszeiten: Sammelstelle Sonntag, 14. Juni, 14 Uhr: – spenden oder tauschen Z. B. Europa. Salongespräch Hinweise zu allen weiteren Veranstaltungen finden Sie unter: Sie Ihre alten Niggli-Bücher mit Hanno Loewy, Jüdisches www.museumimlagerhaus.ch im offenen Regal Museum Hohenems

im Anschluss an die Salon- Sonntag, 19. Juli, 14 Uhr: Di bis Fr 14.00 – 18.00 Uhr | Sa und So 12.00 – 17.00 Uhr gespräche: Apéro Z. B. die Zukunft. Salongespräch Davidstrasse 44 | CH-9000 St.Gallen nach Originalrezepten und Ausblick T +41 71 223 58 57 | www.museumimlagerhaus.ch kuratiert von Patricia Holder www.facebook.com/MuseumImLagerhaus

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Saiten 02/2020 74 Kalender Anzeigen The Peanut Butter Falcon. Der Geätzte Schönheiten. Radierungen von Le milieu de l‘horizon. Spielfilm von 22-jährige Zak mit Down-Syndrom Monika Kritzmöller. Finissage. Delphine Lehericey mit Luc will Wrestler werden. Kinok Macelleria d‘Arte St.Gallen, Bruchez. Kino Cameo Winterthur, St.Gallen, 12:30 Uhr 18 Uhr 20:15 Uhr Plötzlich Heimweh. Eine Chinesin in Fotografinnen an der Front. Eröffnung. The Current War – Edison: Ein Leben Appenzell sucht Identität & Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr voller Licht. Regie: Alfonso Gomez- Zugehörigkeit. Kinok St.Gallen, Rejon. Kino Rosental Heiden, 14:30 Uhr 20:15 Uhr SA 29. Prova d‘orchestra. Federico Fellinis J‘accuse. Roman Polanski verfilmt Meisterwerk über eine Frankreichs grössten Orchesterrevolte. Kinok KONZERT Justizskandal. Kinok St.Gallen, St.Gallen, 16:15 Uhr Wolfgang Zerer, Orgel. Orgelkurs. 20:30 Uhr Happiness. Spielfilm von Todd Kirche St.Mangen St.Gallen, Joshua Abrams & Natural Solondz mit Jane Adams. Kino 09 Uhr BÜHNE Information Society Cameo Winterthur, 17:45 Uhr Klanghalt II. Musik und Stille, Austerlitz. Theater. Kellertheater La città delle donne. Schürzenjäger Gesang und Poesie. Kirche Winterthur, 17:30 Uhr So viele Schichten drehen sich, Marcello wird von Feministinnen St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Fausto Merlini. Magisches verweben sich, schweben überein- gedemütigt. Kinok St.Gallen, Supersiech. Schweizer Mundartband Kaleidoskop, Zaubershow. Alte ander, Formen werden verschoben, 17:45 Uhr aus Solothurn. Kul-tour auf Fabrik Rapperswil, 19:30 Uhr Patterns leicht angepasst, Little Women. Regie: Greta Gerwig. Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Jungspund: Pool Position. Junges Klangmittelpunkte bleiben, Rhyth- Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Marais-Consort. François Couperins Theater Basel (14+). Lokremise men werden verdoppelt, halbiert, A Tale of Three Sisters. Spielfilm von «Leçons de ténèbres». Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr zerlegt, überlagert, verdichtet. Emin Alper mit Cemre Ebüzziya. St.Mangen St.Gallen, 19 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf? In der Praxis macht es aber Kino Cameo Winterthur, 20:30 Uhr 30 Jahre Camerata Salonistica and Theater. Theater Winterthur, vor allem eines: Es rollt und Il traditore. Packendes Biopic über friends. Von Abba bis Zauberer von 19:30 Uhr rollt. Joshua Abrams und seine den Mafia-Kronzeugen Tommaso Oz. Casino Herisau, 19:30 Uhr Wüstenblume. Musical von Uwe Natural Information Society zäh- Buscetta. Kinok St.Gallen, Loco Escrito. Estoy bien Tour. Fahrenkrog-Petersen und Gil len zu den wohl spannendsten 20:30 Uhr TapTab Schaffhausen, 19:30 Uhr Mehmert. Theater St.Gallen, aktuellen Exponent_innen der Conconus Vokalensemble: Vier 19:30 Uhr Minimal Music. Selten waren die BÜHNE Elemente. Acappella. Eisenwerk BlöZinger. Gewinner Deutscher Punkte zu Crossover, zu Drone, Midi Musical. Musical. Theater Frauenfeld, 20 Uhr Kleinkunstpreis 2019. Comedy. zu Krautrock und freiem Jazz so Winterthur, 12:15 Uhr Django 3000. Folkrock aus dem Kulturforum Amriswil, 20 Uhr sinnvoll verbunden. Jungspund: Pool Position. Junges Chiemgau. Kula Konstanz, 20 Uhr Clown Pic. «Komische Knochen», Theater Basel. Lokremise L‘Orfeo – Aufbruch ins Unmögliche. Szenische Lesung. Schloss Samstag, 29. Februar, 21 Uhr, St.Gallen, 19 Uhr Musik aus Monteverdis Oper. Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Palace St.Gallen. Trauerrede des Philosophen Thomas Montforthaus Feldkirch, 20 Uhr Hans Gysi. Milchruusch. Ein Lehrer palace.sg Macho. Musik Vienna Reed Quintet. Orgzeptor. Jazz | Funk | Soul findet einen Freund fürs Leben. Altes Hallenbad Feldkirch, 19 Uhr Läbesruum Winterthur, 20 Uhr Theater an der Grenze Dead Shaman / Dog Dimension. Noise Coal, Ashes and Light. Tanzstück von Sebass / Dag en Nacht. Balkan & Kreuzlingen, 20 Uhr Funk, Post Punk, Alternative Kinsun Chan. Theater St.Gallen, Roma-Musik. Diogenes Altstätten, Improtheater Konstanz. Die Schlaue- Rock. Horst Klub Kreuzlingen, 19:30 Uhr 20 Uhr Sprüche-Show. Spiegelhalle 20 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf? The Famous Irish Festival No. 21. Mit Konstanz, 20 Uhr Marcello Wick & Elias Menzi. Theater. Theater Winterthur, Kel Amrûn, Malinbeg und Bow Manuel Stahlberger. Eigener Schatten. Melancholisch, wild und 19:30 Uhr Triplets. Zak Jona, 20 Uhr Liederkabarett. Kellerbühne harmonisch. Offene Kirche Austerlitz. Theater. Kellertheater The Sky Above, The Mud Below. Die St.Gallen, 20 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Winterthur, 20 Uhr Urban Dance Company Hungry Tour de Farce. Eine völlig verrückte My Last Hour / Arcaine. Hardcore, BlöZinger. Gewinner Deutscher Sharks. Theater am Gleis Komödie. Tonhalle Wil, 20 Uhr Metalcore und Melodic Death. Kleinkunstpreis 2019. Comedy. Alte Winterthur, 20:15 Uhr Nina Dimitri & Silvana Gargiulo. Il Schlachthaus Dornbirn, 20 Uhr Stuhlfabrik Herisau, 20 Uhr Dirty Sound Magnet. Fribourger Disastro. Theater-Komödie. Chössi Racines Stimmfolk. Schweizerischen Comedyexpress. Die Zauberflöte und Psychedelic-Rock-Band. Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Liedgut a capella. Kaffeehaus andere Katastrophen. Eisenwerk Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Charles Nguela. Helvetias Secret. St.Gallen, 20 Uhr Frauenfeld, 20 Uhr X-Bluesive. Blues. Heaven Music Club Comedy. Kulturtreff Rotfarb Stallion, Space Chaser, Defender. Glückliche Tage. Schauspiel von Balterswil, 21 Uhr Uznach, 20:30 Uhr Stallion Release Party, Heavy Samuel Beckett. Spiegelhalle Jungspund: JungSpundBänd. Lara Stoll. Krisengebiet 2 – Electric Metal. Vaudeville Lindau, 20 Uhr Konstanz, 20 Uhr Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Boogaloo. Eine zeitgenössiche Aureliano & Barbudos. Latin, Kabarett LebenSexpertin. Haus zum Joshua Abrams & Natural Information Lesung voller Wahnsinn. Tarantella, Rock, Jazz, Tango. Falken Rorschach, 20 Uhr Society. Ur-Trip in die Musik. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr KulturPunkt Flawil, 20:30 Uhr Liederlich. M. 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Jh. und Vaduz ermöglicht einen Blick in Aneignungsprozess der Malerei Ziegeleistrasse 14, Appenzell, darüber hinaus aufweist. die konzentrierte und sinnlich- finden sich die abgegebenen 071 788 18 60, 21.02.2020 bis 17.05.2020 reflektierte Arbeit von Hannes Fotografien als Ölbilder an den Nesa Gschwend. Memories of Textiles. Was ist Gegenwart? Das Zerfliessen der Ludescher (*1946, Feldkirch). Wänden wieder. 04.11.2019 bis Sie verbindet in ihrem Werk Zukunft in die Vergangenheit. Erstmals 14.01.2020 bis 08.03.2020 04.11.2020 handwerkliche, auch weiblich zeigt das Kunstmuseum Liechten- konnotierte Traditionen mit stein eine Auswahl aus dem KUNSTVEREIN FRIEDRICHSHAFEN. KARTAUSE ITTINGEN. avantgardistischen und performa- umfangreichen Ferdinand Nigg-Kon- Buchhornplatz 6, Friedrichshafen, Warth, tiven Techniken der Kunst- und volut der Sammlung Barbey-Schle- kunstverein-friedrichshafen.de L‘univers de Germaine. Dreiteiliges Wirklichkeitserzeugung. Sie gel, die sich seit diesem Jahr Andrew Gilbert. The Rise and Fall of Videoprojekt von Muda Mathis, Sus gehört zu den profiliertesten als Dauerleihgabe im Museum Emperor Andrew‘s Coffee Plantation. Zwick und Hipp Mathis. 19.05.2019 Künstlerinnen der Schweiz. befindet. 19.10.2019 bis Indem Gilbert historische bis 13.04.2020 17.11.2019 bis 15.03.2020 23.02.2020 Ereignisse und Personen mit aktuellen gesellschaftspoliti- KLOSTERRUINE BEERENBERG. KUNSTHAUS GLARUS. KUNSTMUSEUM RAVENSBURG. schen Themen und Zeitgenossen Obere Multbergstrasse, Winterthur, Im Volksgarten, Glarus, Burgstrasse 9, Ravensburg, kombiniert und konfrontiert, Heiliges Winterthur. Neun «Heilige +41 55 640 25 35, Mondjäger. Nathalie Djurberg & Hans zeigt sich, wie komplex die Orte» im vorreformatorischen kunsthausglarus.ch Berg im Dialog mit Asger Jorn. Im Auswirkungen der kolonialen Zeit Winterthur. 02.06.2019 bis Just Another Story about Leaving. Eine medienübergreifenden Zusammen- auf unsere postkoloniale 25.10.2020 Ausstellung über die Sammlungen schluss entführen die farbmächti- Gegenwart sind. 09.02.2020 bis des Glarner Kunstvereins gen Bildwelten der skandinavi- 05.04.2020 KÜEFER-MARTIS-HUUS. kuratiert von Michèle Graf, schen Künstler den Betrachter auf Giessenstrasse 53, Ruggell, Seline Grüter und Sveta Mordovs- eine Reise in die unbeherrschbare KUNSTZONE LOKREMISE. +41 423 371 12 66, kaya in Zusammenarbeit mit Stefan Zone zwischen Traum und Wirklich- Grünbergstrasse 7, St.Gallen, kmh.li Wagner. 27.10.2019 bis 01.03.2020 keit. 19.10.2019 bis 16.02.2020 +41 71 277 82 00, lokremise.ch Verdingkinder. Portraits von Peter Martin Stützle und Fridolin Walcher – Siobhán Hapaska. In Siobhán Klaunzer. Der Keystone-SDA Fotograf Des Gletschers Kern. 12.01.2020 bis KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Hapaskas (*1963 Belfast) Peter Klaunzer nähert sich mit 01.03.2020 Museumstrasse 32, St.Gallen, Plastiken finden sich politische, seinen Porträts den bewegenden +41 71 242 06 71, soziale und weltanschauliche Schicksalen behutsam an und KUNSTHAUS KUB. kunstmuseumsg.ch Aspekte, es widerspiegeln sich ermöglicht einen Einblick in die Karl-Tizian-Platz, Bregenz, Altmeister-Geschichten. Die Schenkung aber auch Versatzstücke aus heutigen Lebensumstände der +43 5574 485 94 0, Maria und Hans Krüppel-Stärk. Technologie und Natur. 07.02.2020 betroffenen Personen. 25.01.2020 kunsthaus-bregenz.at 04.05.2019 bis 05.04.2020 bis 21.06.2020 bis 26.04.2020 Bunny Rogers. Für das Kunsthaus Iman Issa. Surrogates. Durch formale Bregenz plant Rogers raumgreifen- Reduktion und Abstraktion LUX-BOX. KULTURZENTRUM AM MÜNSTER. de Installationen über alle vier fokussiert die Künstlerin in Falkensteinstr. 15, St.Gallen, Wessenbergstraße 39, Konstanz, Geschosse. Versatzstücke und ihren nahezu enzyklopädisch James Nitsch und Sofortbilder für Sarah Bildstein «100 Spectres». Subtil Atmosphäre sind von amerikani- durchdachten räumlichen Inszenie- Augen & Ohren. Mit Growing Picture nehmen die schemenhaften schen Trauerfeiern inspiriert. rungen den kollektiven Umgang mit von Japan nach Sankt Gallen. Papierarbeiten Sarah Bildsteins 18.01.2020 bis 13.04.2020 Kunst-, Kultur- und Zeitgeschich- 09.02.2020 bis 23.02.2020 die sichtbare Gestaltungskraft te sowie die Macht der Darstel- des Naturstoffs Wasser und seine KUNSTMUSEUM AM INSELBAHNHOF. lung. 21.12.2019 bis 26.04.2020 MOE MUSEUM OF EMPTINESS. flüssige Materialität zum Maximilianstrasse 52, Lindau, Sebastian Stadler. Pictures, i think. Haldenstr. 5, St.Gallen, Ausgangspunkt. 20.12.2019 bis kultur-lindau.de Sebastian Stadler (*1988 St. Lauschen. Eine Klanginstallation von 16.02.2020 Stephan Huber. Der müde Kasperl und Gallen) erhält den Manor Karl Fürer und Peter Roth. «Klang die Kartografie. In Lindau konzent- Kunstpreis St.Gallen 2019. Sein macht sinnlich erfahrbar, dass KUNST HALLE SANKT GALLEN. riert sich Huber auf drei Schaffen umfasst die Medien der wir schwingende Wesen in einem Davidstrasse 40, St.Gallen, Werkgruppen: die weißen Berg- Fotografie und des Videos und schwingenden Universum sind.» 071 222 10 14, skulpturen, seine Kartografie, thematisiert Besonderheiten Dieses Zitat des Komponisten k9000.ch die die Welt nicht abbildet, seines Umfeldes sowie die Frage Peter Roth wird durch schwebend Gruppenausstellung «La fine ligne». Die sondern interpretiert und seine nach dem Abbild der Realität. leichte Spiegel reflektiert, die Gruppenausstellung vereint in surrealen Puppentheater mit dem 16.11.2019 bis 16.02.2020 der Künstler Karl Fürer im MoE einem gemeinsamen Projekt vier unverfälscht naiven Kasperl im installiert. 07.02.2020 bis künstlerische Positionen, die komplexen Hier und Jetzt. KUNSTMUSEUM THURGAU - KARTAUSE 09.02.2020 trotz verschiedener Ansätze 23.11.2019 bis 02.02.2020 ITTINGEN. vergleichbare ästhetische Warth, MUSEUM AM HAFEN. Attitüden pflegen. Mit Linus Bill KUNSTMUSEUM APPENZELL. Bildstein / Glatz. Loop. 21.05.2018 Romanshorn, & Adrien Horni, Marine Julié, Unterrainstrasse 5, Appenzell, bis 21.05.2020 Die Welt im Kino. In einer attrakti- Simone Holliger & Simon Paccaud. 071 788 18 00, Konstellation 10 – Nackte Tatsachen. Nur ven Präsentation zeigt das Museum 25.01.2020 bis 05.04.2020 kunstmuseumappenzell.ch durch eine ständig erneuerte am Hafen die wechselvolle Howard Smith. No end in sight. Das bis Auseinandersetzung erhalten Geschichte des Kinos in Romans- KUNST(ZEUG)HAUS. heute bedeutsamste Anliegen Kunstwerke ihre Attraktivität. horn. Dieses Gemeinschaftsprojekt Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, seiner Malerei sieht Smith in der Aus diesem Grund zeigt das der Museumsgesellschaft und des +41 55 220 20 80, Beziehung zwischen Werk und Kunstmuseum Thurgau Sammlungsbe- Vereins Feines Kino vereint kunstzeughaus.ch Betrachter, d.h. jenem Raum und stände immer wieder in neuen Wissenswertes und Unterhaltsames Anna-Sabina Zürrer: «Apokope». Die jenem Dialog, der zwischen Bild Konstellationen. 20.11.2019 bis zur Kinokultur. 09.02.2020 bis monografische Ausstellung und betrachtender Person 13.04.2020 30.09.2020 bespielt das Haus mit poetischen entsteht. 01.12.2019 bis Konstellation 10. Nackte Tatsachen. Nur und zurückhaltenden Werken, 19.04.2020 durch eine ständig erneuerte MUSEUM IM LAGERHAUS. welche mit der Sammlung inter- Nesa Gschwend. Memories of Textiles. Auseinandersetzung erhalten Davidstrasse 44, St.Gallen, agieren und den Besuchern die Nesa Gschwend (geb. 1959 in St. Kunstwerke ihre Attraktivität. museumimlagerhaus.ch melancholische Schönheit der Gallen) verbindet in ihrem Werk Aus diesem Grund zeigt das Crazy, Queer, and Loveable – Ovartaci. Vergänglichkeit vor Augen führen. handwerkliche, auch weiblich Kunstmuseum Thurgau Sammlungsbe- Zeitlebens beschäftigt Ovartaci 23.02.2020 bis 26.04.2020 konnotierte Traditionen mit stände immer wieder in neuen das Thema der Verwandlung. Ex libris. Literatur und Schrift in der avantgardistischen und performa- Konstellationen. 07.09.2019 bis Bilder, Skulpturen, sogar Sammlung Bosshard. Im Fokus der tiven Techniken der Kunst- und 13.04.2020 Flugmaschinen spiegeln Fantasien Sammlungsausstellung steht ein Wirklichkeitserzeugung. L‘univers de Germaine. Muda Mathis, zu verschiedenen Reinkarnations- charakteristisches Merkmal 17.11.2019 bis 15.03.2020 Sus Zwick, Hipp Mathis. Im Fokus zyklen von Ovartacis Leben – sei der Sammlung Bosshard, haben die steht die 82-jährige weit es als Schmetterling, Vogel, Puma Stifter doch beständig KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN. gereiste Baslerin Germaine oder Tiger. 01.10.2019 bis Künstlerbücher und Werke mit Städtle 32, Vaduz, Winterberg, eine aussergewöhnli- 01.03.2020 literarischen Bezügen gesammelt +423 235 03 00, kunstmuseum.li che Frau. Ihre Reiseberichte Ich Du Er Sie Xier – Transidentität. Mit und teilweise sogar in Auftrag Epidermis – Conditio humana – Kosmos. stehen in weiterführender Linie Michelle Jazzie Biolley (1976), gegeben. 19.01.2020 bis 33 Gemälde, Plastiken, Fotogra- mit den Schweizer Pionierinnen Muda Mathis (1959) & Sus Zwick 10.01.2021 fien und andere Bildwerke, die in Annemarie Schwarzenbach, Ella (1950), Francesca Bertolosi Grosse Regionale. Die jurierte epochenübergreifender Zusammen- Maillard und Alice Boner. (1977) und Sascha Alexa Martin Ausstellung bietet regionalen stellung um die Themen «Epider- 20.11.2019 bis 08.03.2020 Müller (1964). 01.10.2019 bis KünstlerInnen eine attraktive mis», «Conditio humana» und 01.03.2020 Plattform, um ihr aktuelles «Kosmos» kreisen. 01.11.2019 bis KUNSTRAUM DORNBIRN. Schaffen zu präsentieren. 11.10.2020 Jahngasse 9, Dornbirn, MUSEUM OSKAR REINHART AM 24.11.2019 bis 02.02.2020 Informelle Malerei. Die Freiheit des +43 5572 550 44, STADTGARTEN. New Heads 2019: Paulo Wirz. Paulo Einzelnen. In der Ausstellung sind kunstraumdornbirn.at Stadthausstrasse 6, Winterthur, Wirz (*1990 in Sao Paulo, lebt Werke des deutschen und französi- Bruno Gironcoli. Casted Enigma. Souvenir Suisse. In einer umfassen- und arbeitet in Genf und Zürich) schen Informel sowie Folge- und Alltagsgegenstände mutieren in den Überblicksausstellung im vereint mit klarer Formensprache Gegenströmungen aus der Sammlung seinen Skulpturen zu künstleri- Kunst Museum Winterthur sind die bedeutungsträchtige Materialien Monauni zu sehen. 19.10.2019 bis schen Versatzstücken, welche Meisterblätter Schweizer Kunst und Gegenstände zu ergreifenden, 23.02.2020 Geburt, Elternschaft, Eros, des 18. und 19. Jahrhunderts zu skulpturalen Installationen. Permanent: Alexander Rodtschenkos Gewalt und Sexualität thematisie- entdecken. 21.09.2019 bis 24.11.2019 bis 02.02.2020 Arbeiterclub. 27.03.2015 bis ren und in Form einer privaten 02.02.2020 27.03.2025 Mythologie zu Metaphern menschli- cher Existenz werden. 25.10.2019 bis 23.02.2020

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Deusser zählt zu den WEITERE AUSSTELLUNGEN Der Apfel – eine ganz besondere Frucht. herausragenden Vorkämpfern der 07.09.2019 bis 01.03.2020 Moderne. 30.11.2019 bis 19.04.2020 NATURMUSEUM THURGAU. BAROCKSAAL STIFTSBIBLIOTHEK. Freie Strasse 24, Frauenfeld, STEIGSTRASSE 36. Klosterhof 6d, St.Gallen, 058 345 74 00, naturmuseum.tg.ch Steigstrasse 36, Bühler, 0712273416, stibi.ch Das Thurgauer Relief von Ernst Schefer. Kollektiv streunender Hund: Kaltnadel. Geschichte machen – Handschriften Kabinettausstellung: Relief im Original Künstler*innen Grafik. Mit: erzählen Vergangenheit. Die Ausstel- Massstab 1:25‘000. 24.11.2019 bis Bruno Kaufmann, Tine Edel, lung zeigt die Entwicklung der 01.06.2020 Steindruck Wolfensberger, Celine europäischen Geschichtsschreibung Wild auf Wald. 15.11.2019 bis Brunko, Christoph Nüssli, von der Antike bis zum Untergang 29.03.2020 Giacinta Frisillo, Hans Schwei- des Ancien Régime anhand der zer, Martin Amstutz, Rosina Kuhn, berühmten St.Galler Handschrif- SEIFENMUSEUM ST.GALLEN. Stefan Rohner, Kasia Jackowska, ten. 10.12.2019 bis 08.03.2020 Rorschacherstrasse 135, St.Gallen, Anabel Schmid, Roland Brauchli, seifenmuseum.ch Alice Cornelia. 22.02.2020 bis HENRY-DUNANT-MUSEUM. Geschichte der Seife & Sammlung. Das 23.02.2020 Asylstrasse 2, Heiden, Seifenmuseum mit seiner Sammlung 071 891 44 04, dunant-museum.ch von über 3000 Stück präsentiert STELLWERK HEERBRUGG Kabinettausstellung «Der Preis für den die Geschichte der Seife. Dazu Bahnhof, 9435 Heerbrugg Frieden». Der Friedensnobelpreis gehören Seifen, Plakate, Stempel, galerie-stellwerk.ch von Henry Dunant bis Abiy Ahmed Maschinenteile und vieles mehr, Rahel Flückiger. «tag, nacht und Ali. 10.11.2019 bis 23.12.2020 weiterhin zeigt das Seifenmuseum sonntags», Fotografie/Postarts, die verschiedenen Macharten der Figuren. 01.02.2020 bis HISTORISCHES UND Seife. 01.01.2020 bis 31.12.2020 08.02.2020 VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, TEXTILMUSEUM ST.GALLEN. TECHNORAMA. 071 242 06 42, hvmsg.ch Vadianstrasse 2, St.Gallen, Technoramastrasse 1, Winterthur, Bricolage / wild, exotic, different. Die +41 71 228 00 10, textilmuseum.ch Sonderausstellung Spiegeleien. Die Kunstschaffenden Brigit Edelmann, 7. Europäische Quilt-Triennale. Sonderausstellung versammelt über Stefan Rohner und Andy Storchen- Zeitgenössische Quilt Art von vierzig denkanregenden und nicht egger befassen sich in der Künstlerinnen aus 11 Nationen. minder vergnügliche Experimente Ausstellung mit der Dialektik von 14.02.2020 bis 19.04.2020 aus der virtuellen Welt hinter Kunst und Ethnologie in verschie- den Spiegeln. 05.07.2019 bis denen Kulturen. 31.08.2019 bis ZEUGHAUS TEUFEN. 09.01.2022 01.03.2020 Zeughausplatz 1, Teufen AR, 071 335 80 30, zeughausteufen.ch TILLY‘S ATELIER. JÜDISCHES MUSEUM. Apropos Baumemorandum Teufen. Im Seeallee 4, Heiden, Schweizerstrasse 5, Hohenems, Rahmen des Ausstellungsprojektes Odyssee. Bilder, Linolschnitte und +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Apropos flüchtige Blicke und in Skulpturen von Heidener Künst- Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. 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(Ab-)Nutzung, zwischen Erhaltung Hohenems und der KZ-Gedenkstätte 03.11.2019 bis 01.04.2020 und Zerstörung des antiken Erbes. Flossenbürg, in Zusammenarbeit 07.12.2019 bis 16.02.2020 mit der Stiftung «Erinnerung, Reinhold Luger. Grafische Provokation. Verantwortung und Zukunft» (EVZ). Der Grafiker Reinhold „Nolde“ 10.11.2019 bis 13.04.2020 Luger war einer der Anführer der kulturellen Protestbewegung in Vorarlberg in den 1970ern und

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Saiten 02/2020 82 Kalender Kellers Geschichten

Afrikaforscher Das ist Onkel Fritz. Fritz träumt gern von Afrika. Das ist Vetter Hans. Hans plant schon die Reise. Das ist Onkel Ernst. Ernst freut sich auf wilde Tiere. Das ist Vetter Paul. Paul fürchtet die Malaria. Onkel Fritz hat viel gelesen. Über David Livingstone und Henry Morton Stanley. Onkel Ernst sagt: Livingstone musste als Kind in der Fabrik arbeiten, so arm ist er gewesen. Vetter Hans sagt: Gab es hier in Bazenheid auch. Onkel Fritz sagt: Stanley war als Kind im Waisenhaus; dort hat man ihn sexuell missbraucht. Vetter Paul sagt: Gab es hier in Bütschwil auch. Das ist Onkel Fritz. Wie kommt Fritz nach Afrika? Das ist Vetter Hans: Hans lässt sich zum Missionar ausbilden. Das ist Onkel Ernst: Ernst will wilde Tiere sehen. Das ist Vetter Paul: Paul wird Urwalddoktor in Gabun. Onkel Fritz sagt: Henry Morton Stanley hat den Kongo aufgekauft, König Leopold von Belgien war der Auftraggeber. Onkel Ernst Foto: Arbeiter des Zirkus Knie vor leerem Löwenkäfig. (Archiv Stefan Keller) sagt: David Livingstone hat die grossen Wasserfälle des Sambesiflusses entdeckt, Kö- nigin Victoria von England wurde Namens- geberin. Vetter Hans sagt: Stanley hat den Kongo für ein Trinkgeld annektiert, denn niemand konnte seine Verträge lesen. Vetter Paul sagt: Als Livingstone die Victoria- fälle sah, hatten viele tausend Afrikaner sie schon unendlich oft gesehen. Onkel Fritz sagt: Henry Morton Stanley regelte Probleme mit der Nilpferdpeitsche. Vetter Hans sagt: Als Stanley den verschollenen Livingstone fand, musste er diesen retten, so war es mit den Auftraggebern ausge- macht. Onkel Ernst sagt: Wenn ihm die Afri- kaner nicht gehorchten, liess Stanley sie in Sümpfe treiben und dort langsam sterben. Vetter Paul sagt: Von seinen Expeditionen kam Stanley stets allein zurück. Dann schrieb er Bücher über Heldentaten und erholte sich im Baur au Lac in Zürich. Er fuhr auch auf den Üetliberg. Das ist, Onkel Ernst aus Mogelsberg. Das ist Onkel Fritz aus Lütisburg. Das ist Vetter Hans aus Bazenheid. Das ist Vetter Paul aus Bütschwil. Fritz träumt gern von Afrika. Ernst freut sich auf wilde Tiere. Paul will die Malaria bekämpfen. Hans plant schon die Reise.

Stefan Keller ist Historiker in Zürich. Die Dokufiction Afrika- forscher entstand als Reaktion auf den kürzlich fertiggestellten Musikfilm Roasting Beans des Perkussionisten Chris Jaeger, der zum Teil in Afrika spielt, und im Zusammenhang mit seiner Familiengeschichte. chrisjaeger.ch

Saiten 02/2020 83 Abgesang Typograf*in mit eidg. Fachausweis (EFA)

Lehrgangsstart Februar 2021

Katharinengasse 20, CH-9004 St.Gallen Tel. 071 245 80 08, [email protected]

LESUNG – AM 20. FEBRUAR, 19:00 UHR LIEST CHRISTOPH KELLER BEI UNS IN DER COMEDIA AUS SEINEM AKTUELLEN BUCH «BENZIN AUS LUFT». EINTRITT FREI.

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Saiten 02/2020 84 Abgesang Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

Charles Pfahlbauer jr. ist noch im Winterschlaf und trauert in der Eukalyptusgrotte um den sensiblen Knödelbaron, der unkaputtbar das Idiotental durchwanderte und unkorrumpiert gegangen ist. Starquick war immer sein liebster Unterwassermotor und Atemluftgenerator der Schweizer Musik- geschichte und wird es immer bleiben. R.I.P. Olifr M GUZ

Charles Pfahlbauer jr. Bild: Adrian Elsener

Saiten 02/2020 85 Abgesang ch Alltag.

Kulturzentrum St.Gallen lokremise.ch Saiten 02/2020 86 AbgesangComic Standortcomic3

Saiten 02/2020 87 Comic Notfall 02/2020 297 Nr. Ostschweizer Saiten Kulturmagazin

KULTUR PERSPEKTIVEN TITEL neuen ihrem mit segeln Dachs vom Abstimmung der nach Auch Systemfehlern: und Entbettung Von durch erfolgreich weiter Album über weiterhin darf Februar 9. unter Spitäler die nimmt Saiten Niederungen. Ostschweizer die werden. gelacht Homowitze Lupe. die

47 41–43 14–36 Eigentlich selbstverständlich: Alle wollen gesund sein. Aber wenn der Körper nicht mitmacht? Dann braucht es ein Gesundheitssystem, das uns wieder auf die Beine bringt. Und das den Menschen im Mittelpunkt sieht – nicht bloss das Geld.

Eigentlich selbstverständlich: Auch der Geist braucht Pflege. Saiten ist Medizin für den Geist. Unser Rezept heisst: unabhängiger und menschlicher Journalismus, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Dafür braucht es jetzt deinen Beitrag. Auf gute Gesundheit! saiten.ch/abo, [email protected], 071 222 30 66 85.– bzw. 42.50 pro Jahr für Wenig-/Nichtverdienende