Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung...... - 2 - 1 - Einleitung ...... - 3 - 2 - Biologische Untersuchung ...... - 3 - 2.1 - Methodik ...... - 4 - 2.2 - Indikatorarten in der ...... - 5 - 2.3 - Eintagsfliegen (Ephemeroptera) ...... - 5 - 2.4 - Steinfliegen (Plecoptera)...... - 6 - 2.5 - Köcherfliegen (Trichoptera) ...... - 6 - 2.6 - Auswertung der ESK...... - 7 - 2.7 - Weitere Arten...... - 9 - 3 - Einfluss des Menschen auf die Ökologie der Berner Au...... - 10 - 3.1 - Positive Eingriffe an der Berner Au, Renaturierung ...... - 11 - 3.2 - Negative Eingriffe an der Berner Au, Urbanisierung ...... - 13 - 3.3 – Skizze: Ökologie auf Ebene des Einzugsgebietes ...... - 17 - 4 - Diskussion...... - 19 - Danksagung ...... - 21 - Anhang...... - 22 -

Zusammenfassung

Für diese Arbeit wurde ein Stadtbach im Nordosten von biologisch untersucht. Die Daten wurden verglichen mit älteren Probereihen und die Entwicklung der Zoozönose wurde, unter besonde- rer Berücksichtigung der Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven, über einen Zeitraum von 17 Jahren dokumentiert. Zur Erklärung der ökologischen Veränderungen wurden die menschlich bedingten Ein- flüsse betrachtet und in potentiell positive und negative Einflüsse unterteilt. Die negativen Einflüsse, die direkten und indirekten Folgen der Urbanisierung, haben die Ökologie des Baches stärker beein- flusst als die Versuche, durch naturnahe Gestaltung des Bachbettes die Zoozönose zu verbessern. Die gestauten Bachabschnitte fielen besonders auf, indem sie Wanderungen der Bachbewohner un- terbunden haben. Um Stadtbäche ökologisch aufzuwerten, reichen daher Renaturierungsmaßnahmen allein nicht aus, sondern es sind auch Maßnahmen notwendig, die die Folgeeffekte der Urbanisierung auf ein Gewässer minimieren.

Daniel Koll - - 2 - - Lebensraum Stadtbach? Lebensraum Stadtbach?

Ein Hamburger Fließgewässer innerhalb seines urbanen Einzugsgebietes

1 - Einleitung

„Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“ und „Grüne Metropole am Wasser“; so präsentiert sich Hamburg gerne nach außen. Aber was für Folgen hat Hamburgs Wachstum für seine Gewässer? In dieser Arbeit habe ich einen Hamburger Bach in seinem städtischen Umfeld betrachtet und nach den Ursachen für seinen jetzigen Zustand gesucht.

Hamburg ist geprägt vom Wasser. Neben der und dem Hafen gibt es auch eine Vielzahl von Bächen und kleineren Flüssen, die die Hansestadt durchziehen. Fließgewässer in urbanen Gebieten sind sehr spezielle Wasserkörper. Zusätzlich zu den normalen Bedingungen, die ein Gewässer prägen, werden urbane Fließgewässer durch den Menschen beein- flusst. Diese menschlichen Einflüsse, wie z.B. Abwassereinleitungen und Hochwasserschutzmaß- nahmen, stellen große Belastungen für die Ökologie eines Baches dar. Fließgewässer und ihre Um- gebung sind dabei nicht nur Rückzugsorte für viele Arten, sondern auch Erholungsorte für den Men- schen. Sie sind als Biotop daher auch für den Menschen von großer Bedeutung. Die vielen Rad- und Wanderwege, die Gewässer oftmals begleiten, zeigen dies deutlich. Alle EU-Mitgliedsstaaten sind über die europäische Wasserrahmrichtlinie (WRRL) verpflichtet, ihre Gewässer bis 2015 einen guten ökologischen Zustand erreichen zu lassen. Für Hamburg und andere wachsende Großstädte ist die WRRL eine spezielle Herausforderung. Die Fehler der Vergangenheit müssen nicht nur ausgeglichen werden, sondern auch mit dem Siedlungsdruck der Zukunft muss möglichst gewässerschonend umgegangen werden. Gleichzeitig bieten Fließgewässer Großstädten wichtige Chancen für Mensch und Natur, so dass es auch die Großstädte sind, die am meisten von der WRRL profitieren können. Ziel meiner Arbeit war es, herauszufinden durch welche Einflüsse ein Hamburger Stadtbach langfristig am meisten geprägt wird. Können schützende Bemühungen um die Gewässerökologie den negativen Einfluss der Urbanisierung ausgleichen?

2 - Biologische Untersuchung

Für diese Arbeit habe ich die Makroinvertebraten der Berner Au zwischen Januar und Juli 2006 auf Verbreitung und Häufigkeit untersucht. Die gewonnenen Daten wurden verglichen mit vier weiteren, älteren Probereihen, die zwischen 1989 und 1999 durchgeführt wurden: 1989 – 1992 Arbeitskreis Oberflächengewässer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hamburg 1 1993, 1995, 1999 Eggers Biologische Gutachten, für die Umweltbehörde Hamburg 2 2006 Meine eigenen Untersuchungen im Rahmen eines freiwilligen ökologischen Jahres am Institut für Hygiene und Umwelt, Hamburg

Daniel Koll - - 3 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 1 - Probestellen an der Berner Au Da die Untersuchungen in Bezug auf Anzahl und Ort der Probestellen, Beprobungszeit und Methodik sehr unterschiedlich durchgeführt wurden, kann man die ökologischen Entwicklungen in der Berner Au nur indirekt beurteilen. Die Probenahmen des BUND sowie meine eigenen wurden von Nichtspezialis- ten durchgeführt, weshalb die meisten Tiere nur bis zur Ordnung oder Gattung bestimmt wurden. Quantitative Gegenüberstellungen sind leider nicht möglich, da die Zahl der Probenehmenden und die Dauer der Beprobungen nicht gleich waren. Die Untersuchungen fanden nicht immer zu denselben Jahreszeiten statt, was die Übereinstimmung der Daten weiterhin einschränkt. Trotz dieser Ungenau- igkeiten lassen sich die gesicherten Funde einer Art, Gattung, Familie oder Ordnung vergleichen. Über die gesicherte Anwesenheit oder vermutete Abwesenheit einer Art soll in dieser Arbeit ihre Ausbrei- tung und Verdrängung über einen längeren Zeitraum hinweg dokumentiert werden.

2.1 - Methodik Zur biologischen Untersuchung eines Fließgewässers benötigt man ein Sieb (z.B. ein Küchensieb), eine Pinzette, einen Pinsel und eine flache, weiße Schale. Mit dem Sieb werden verschiedene Sub- strate (Sand, Kies, Schlamm, Totholz) dem Gewässer entnommen, in die Schale gegeben und knapp mit Wasser bedeckt. Mithilfe der Pinzette kann man nun die sichtbaren Organismen sortieren und zählen. Gröberes Substrat, also Steine, wird möglichst schnell dem Bach entnommen und die aufsit- zenden Organismen werden in die Schale abgebürstet. Dabei ist zu beachten, dass man entgegen der Strömungsrichtung beprobt, also am stromabwärts gelegenen Teil der Probestelle anfängt und immer dieselbe Beprobungsdauer einhält. Außerdem soll das untersuchte Substrat repräsentativ für den beprobten Bachabschnitt sein und sich nicht auf bestimmte Substrattypen beschränken.

Daniel Koll - - 4 - - Lebensraum Stadtbach? In meiner eigenen Untersuchung habe ich die Berner Au an 13 Stellen beprobt, einige davon mehr- mals. Jede Probenahme dauerte ungefähr 30 Minuten. Außerdem habe ich versucht die meisten Organismen vor Ort zu bestimmen. In unklaren Fällen wurden die Invertebraten in Ethanol konserviert und unter einem Binokular (bis zu 60fache Vergrößerung) mit Hilfe von Fachliteratur näher bestimmt.

Biologische Probennahmen wurden an insgesamt 19 Stellen der Berner Au durchgeführt. Die Unter- suchungen des BUND und meine eigenen haben dabei 17 bzw. 13 Stellen betrachtet, Eggers Biologi- sche Gutachten haben sich auf zwei bzw. drei Stellen beschränkt. Für die folgende Beschreibung habe ich die Berner Au in vier Abschnitte aufgeteilt, die in Abbildung 13 (siehe Anhang) zu sehen sind.

2.2 - Indikatorarten in der Berner Au Innerhalb der Zoozönose eines Baches gibt es Arten, die eng an bestimmte Bedingungen in ihrem Lebensraum gebunden sind und besonders empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebensraum reagieren. Ausgehend von solchen Indikatorarten oder Zeigerarten kann man den gesamten ökologi- schen Zustand eines Gewässers bewerten. Dazu gehören auch die Larven der Eintags-, Stein- und Köcherfliegen (ESK). Diese drei Ordnungen findet man generell in ökologisch intakten Gewässern, da z.B. die meisten ihrer Larven empfindlich auf chemische Schadstoffe reagieren und niedrige Sauer- stoffwerte im Wasser wenig tolerieren.

2.3 - Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Es konnten während fast jeder Untersuchung Eintagsfliegen an der Berner Au nachgewiesen werden (die einzige Ausnahme war 1993, allerdings wurde hier zu früh im Jahr beprobt, um die Larven der meisten Eintagsfliegenarten finden zu können).

Im Zeitraum 1989 – 2006 wurden vier verschiedene Arten und fünf Gattungen der Eintagsfliegen ge- funden. Fast alle näher bestimmten Eintagsfliegenlarven gehörten zu der Familie Baetidae, die an allen Abschnitten der Berner Au gefunden wurde und keine besonderen Veränderungen ihres Verbrei- tungsgebietes zeigt. Von der Gattung Ephemera wurden zwei Einzelfunde 1991 in Abschnitt III ge- macht. Die Gattung Caenis wurde erstmals 1995 entdeckt. Die Fundstellen lagen in Abschnitt III und direkt unterhalb des Rückhaltebeckens (RHB) Kupferteich (Abschnitt IV), 1999 in Abschnitt II und wie- der unterhalb des RHB Kupferteich. 2006 konnten Caenidae erneut in Abschnitt III nachgewiesen werden. Einschränkend muss man anmerken, dass besonders in der Untersuchung von 2006 viele Eintagsfliegen nicht näher bestimmt wurden. Falls dies geschah, dann gehörten sie in fast allen Fällen zur Familie Baetidae. Dennoch kann man nicht ausschließen, dass 2006 die Caenidae weiter verbrei- tet waren als nur in Abschnitt III (Abbildung 2).

Daniel Koll - - 5 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 2 - Vorkommen Caenidae, Caenis, Caenis horaria 1995, 1999, 2006 2.4 - Steinfliegen (Plecoptera) Steinfliegen weisen eine sehr begrenzte Verbreitung in der Berner Au auf. 1986 wurde eine unbe- stimmte Anzahl oberhalb des RHB Sasel gefunden. 1991 machte man zwei Einzelfunde vor und hinter dem RHB Blakshörn. Die letzten Steinfliegen werden 1995 zwischen den RHB Blakshörn und Berne aufgeführt. Alle gefundenen Tiere gehörten zu der Gattung Nemoura, bei den genauer bestimmten Tieren wurde nur die Art Nemoura cinerea nachgewiesen. Die Untersuchung 1999, bei der auch Abschnitt II beprobt wurde, fand dort keine Steinfliegen mehr. 1993 wurden nur Abschnitten III und IV beprobt. Die Daten von 2006 sind wenig aussagekräftig in Bezug auf Steinfliegen, da die meisten Beprobungen außerhalb der normalen Fundzeit im April/Mai lagen. Lediglich die Beprobungen in Abschnitt III lagen in diesem Zeitfenster, wobei hier keine Stein- fliegen vorkamen.

2.5 - Köcherfliegen (Trichoptera) Köcherfliegen waren in den meisten Teilen der Berner Au vorhanden. Zwischen 1989 und 1992 konn- ten sie an der Mehrzahl der Probestellen nachgewiesen werden. Die Untersuchungen Mitte und Ende der neunziger Jahre konnten diese Verbreitung bestätigen. 2006 wurden Köcherfliegen an etwas we- niger als der Hälfte der Probestellen gefunden. An der Probestelle direkt unterhalb RHB Kupferteich wurden während allen fünf Untersuchungen Köcherfliegenlarven gefunden.

Die genauer bestimmten Köcherfliegen verteilen sich auf fünf Arten und sieben Gattungen. Am häu- figsten sind dabei die Exemplare aus den Familien Hydropsychidae und Limnephilidae, vor allem die Gattungen Hydropsyche und Limnephilus. Die Gattung Mystacides wurde 1995 und 1999, die Art

Daniel Koll - - 6 - - Lebensraum Stadtbach? Glyphotaelius pellucidus 1995 unterhalb des RHB Kupferteich gefunden. Anabolia (1991), Athripsodes (1999) und Cyrnus trimaculatus (1999) wurden jeweils einmalig in Abschnitt II nachgewiesen.

2.6 - Auswertung der ESK Die Berner Au besitzt ein sehr beschränktes ESK-Artenspektrum. Insgesamt wurden 10 Arten und 12 Gattungen aus diesen drei Ordnungen gefunden. Allerdings wurden davon 4 Arten und 5 Gattungen nur einmalig und mit einer sehr kleinen Verbreitung gefunden (in der Regel nur an einer Probestelle und nie über einen Abschnitt hinaus). Man muss hinzufügen, dass viele der Funde nicht bis auf die genaue Art bestimmt wurden. Es ist nicht auszuschließen, dass einige schwer zu bestimmende Arten oder Arten, die in geringer Anzahl vorkamen, übersehen wurden.

Steinfliegen fehlen fast vollständig in der Berner Au. In den Abschnitten III und IV konnten im gesam- ten Zeitraum der Untersuchungen keine Steinfliegen nachgewiesen werden. Die Funde in der nördli- chen Hälfte der Berner Au waren fast immer Einzelfunde. Die genau bestimmten Exemplare gehörten alle nur einer einzigen Art (Nemoura cinerea) an, was kein gutes Zeichen für die Vielfalt der Zoozöno- se ist. Nach 1995 konnten keine Steinfliegen mehr gefunden werden. Allerdings kann man anhand der Untersuchung von 2006 nur Steinfliegen im Mittellauf der Berner Au ausschließen. Die nördlichen Bereiche wurden erst im Sommer beprobt. Zu diesem Zeitpunkt waren Steinfliegenlarven in den vor- herigen Untersuchungen nicht mehr zu finden, wahrscheinlich weil sie schon geschlüpft waren. Wie bzw. ob Steinfliegen mittlerweile noch in der Berner Au vorkommen, lässt sich nicht anhand der vor- handenen Daten beurteilen. Die Tatsache, dass Steinfliegen 1992 nicht mehr in Abschnitt I gefunden wurden und 1999 auch nicht mehr in Abschnitt II, lässt aber auf eine rückläufige Entwicklung der Ne- moura-Population schließen.

Bei den Eintagsfliegen und Köcherfliegen fallen drei Familien durch ihre häufigen Funde auf, während viele der anderen Familien nur selten oder als Einzelexemplare vertreten sind. Im Falle der Eintags- fliegen ist die Familie Baetidae besonders prägend; in meiner eigenen Untersuchung als auch der BUND-Untersuchung waren von allen gefundenen und näher bestimmten Eintagsfliegen über 98% Baetidae. Selbst wenn man Ungenauigkeiten durch Bestimmungsfehler berücksichtigt, muss die gro- ße Mehrzahl aller Eintagsfliegen zu den Baetidae gehören. 1991 wurden zwar Maifliegen (Gattung: Ephemera) in der Berner Au gefunden, allerdings konnte dies in den folgenden Jahren nicht bestätigt werden. Zusätzlich handelte es sich schon 1991 bei den ge- fundenen Larven um Einzelexemplare. In den folgenden Untersuchungen, 1993 und 1995, kann man jahreszeitlich bedingte Fehler ausschließen (die Larven der Maifliegen durchgehen einen zweijährigen Entwicklungszyklus, bevor sie ihre letzte Häutung vornehmen, weshalb sie ganzjährig zu finden sind3). Daher muss man annehmen, dass die Population zu diesem Zeitpunkt schrumpfte oder schon ganz verschwunden war. Zusätzlich wurde Ephemera 2006 nicht gefunden, obwohl diese Gattung nicht leicht zu verwechseln ist. Es lässt sich vermuten, dass mittlerweile gar keine Maifliegen mehr in der Berner Au existieren.

Daniel Koll - - 7 - - Lebensraum Stadtbach? Caenis wurde 1995 erstmals in Abschnitten III und IV nachgewiesen. Zwischen RHB Blakshörn und Berne wurde diese Gattung zu keinem vorherigen Zeitpunkt gefunden, weshalb eine Besiedlung durch stromabwärts verdriftete Larven unwahrscheinlich ist. Außerdem ist zu vermuten, dass Eintagsfliegen in ihrem Larvenstadium auf keinen Fall die Rückhaltebecken in der Berner Au passieren können. Falls die Untersuchungen vor 1995 kein Vorkommen übersehen haben, muss diese Gattung von Süden, aus der Wandse, in die Berner Au eingewandert sein. In diesem Fall hätte sie sich innerhalb von sechs Jahren (1993 – 1999) bis in den Oberlauf der Berner Au ausbreiten können. Das würde auch bedeuten, dass die RHB Kupferteich und Berne keine unüberwindbaren Wanderhindernisse für Cae- nis dargestellt haben. Da Caenis 2006 erneut in Abschnitt III nachgewiesen wurde, war die Besiedlung in den neunziger Jahren entweder erfolgreich oder es gibt zumindest Vorkommen in der Wandse aus denen neue Insekten nachwandern können. Eine andere Erklärung ist, dass Caenis sowohl von dem BUND 1991 als auch in der Eggers-Untersuchung 1993 übersehen wurde und schon in allen Ab- schnitten vorhanden war. Die Bestimmungen des BUND könnten falsch sein, da sie gar keine Caeni- dae gefunden haben, und 1993 wurde Mitte März beprobt, was zu früh sein könnte, um schon Larven zu finden. Zwischen 1993 und 1999 muss sich Caenis allerdings in der Berner Au verbreitet haben, da sie 1999 mit höherer Individuenzahl in Abschnitt III als 1995 gefunden wurde. Außerdem konnten die Beprobungen 1995 Caenis nicht in Abschnitt II nachweisen, während dies 1999 der Fall war.

Abbildung 3 - Die Berner Au, unterhalb RHB Kupferteich

Die Fundorte von seltenen Köcherfliegenfamilien (Polycentropodidae und Leptoceridae) lagen entwe- der unterhalb des RHB Kupferteich oder nördlich vom RHB Berne. Die gefundenen Leptoceridae ge- hörten zu den Gattungen Mystacides und Athripsodes. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass Mystacides 1995 und 1999 unterhalb RHB Kupferteich, sowie 1995 an zwei Stellen in der Wandse

Daniel Koll - - 8 - - Lebensraum Stadtbach? gefunden wurde. Die Gattung Mystacides in Abschnitt IV stammt also wahrscheinlich aus der Wandse. Dass diese Gattung nördlich des RHB Kupferteich nicht vorkommt ist durch den störenden Einfluss des RHB als Wanderhindernis zu erklären; unterhalb der Barriere Kupferteich sammeln sich Arten, die aus der Wandse einwandern, können sich dann aber nicht weiter nach Norden ausbreiten. Unterstützt wird diese Vermutung durch einen weiteren Fund unterhalb RHB Kupferteich, bei dem eine Art nach- gewiesen wurde, die sonst nicht in der Berner Au vorkam (Glyphotaelius pellucidus, 1995). Anabolia (1991) und Athripsodes (1999) legen nahe, dass in Abschnitt II eine höhere Vielfalt an Köcherfliegen als in Abschnitt III vorhanden ist. Es gibt keine Anzeichen, dass diese Gattungen aus dem Unterlauf oder der Wandse eingewandert sind, da sie nie in stromabwärts gelegenen Abschnitten der Berner Au gefunden wurden. Eventuell finden diese Arten in der nördlichen Berner Au mehr Rückzugsmöglich- keiten als in den südlicheren Abschnitten. Allerdings wurden diese Gattungen nie zweimal dort nach- gewiesen, weshalb man annehmen muss, dass sie nicht in bedeutenden Mengen vorhanden waren.

Von den gefundenen ESK-Larven können nur drei Arten mithilfe des DIN-Saprobienindex einem be- stimmten ökologischen Zustand zugeordnet werden. Die anderen sind nicht im DIN- Bestimmungsschlüssel enthalten4. Die DIN-Arten indizieren einen leicht belasteten Gewässerzustand, während alle anderen flexiblere Arten sind, die sowohl in eher belasteten als auch natürlichen Bächen vorkommen können. Für die Ökologie der Berner Au verdeutlicht dies den Mangel an anspruchsvollen Zeigerarten. Die meisten ESK-Larven sind an ökologische Schwankungen angepasst und die drei DIN-Arten zeigen keine extrem hohen Güteansprüche. Trotzdem gehören die vorhandenen ESK zu den anspruchsvollen Bewohnern der Berner Au und können daher benutzt werden um biologische Veränderungen generell einzuschätzen.

2.7 - Weitere Arten Im Zeitraum 1990 - 1992 wurden in Abschnitt II der Berner Au vier Strudelwurmarten gefunden und zwei in Abschnitt III. 1995 wurden zwei Funde gemacht, ein Einzelfund in Abschnitt III und ein Fund unterhalb des RHB Kupferteich (Abschn. IV). Eine Art, Dendrocoelum lacteum, in Abschnitt II wurde 1999 wieder bestätigt und 2006 wurde ein unbestimmter Strudelwurm in Abschnitt III gefunden.

Der Bachflohkrebs (Gammarus pulex) und die Wasserassel (Asellus aquaticus) haben ähnliche Le- bensgewohnheiten und Stellungen im Nahrungskreislauf, stehen aber nicht in direkter Konkurrenz zueinander5. Theoretisch sollten sie daher nebeneinander existieren können. Allerdings sind diese zwei Arten unterschiedlich widerstandsfähig gegenüber Belastungen und Sauerstoffmangel, da der Bachflohkrebs generell höhere Ansprüche an seinen Lebensraum stellt.

In jedem Abschnitt der Berner Au kommt mindestens eine dieser Arten vor. Betrachtet man ihre Ver- teilung, fallen zwei Bereiche der Berner Au besonders auf: Zwischen den RHB Blakshörn und Berne konnten in jeder Untersuchung Wasserasseln nachgewiesen werden, Bachflohkrebse nur einmal (1999). Unterhalb des RHB Kupferteich kam der Bachflohkrebs nicht vor, 1999 wurde dort ein Einzel- fund einer unbestimmten Gammarus-Art gemacht. Dafür war der Bachflohkrebs in Abschnitt III durch- gehend wesentlich häufiger vertreten als die Wasserassel. Die großräumige Verteilung der beiden

Daniel Koll - - 9 - - Lebensraum Stadtbach? Arten unterlag keinen besonderen Änderungen innerhalb der letzten 17 Jahre, eindeutige Trends las- sen sich nicht erkennen (Abbildung 4).

Abbildung 4 - Gammarus pulex und Asellus aquaticus 1992 & 2006 Die Schlammfliege Sialis lutaria (Ordnung: Megaloptera) kam in zwei Untersuchungen vor. Zwischen 1990 und 1992 wurde sie in Abschnitt II, ober- und unterhalb des RHB Blakshörn, gefunden, 1995 in Abschnitt III und unterhalb RHB Kupferteich. 1995 wurde diese Art zum letzten Mal in der Berner Au nachgewiesen, das Vorkommen in Abschnitt III konnte 2006 nicht bestätigt werden.

Libellenlarven (Ordnung: Odonata) wurden 1990/1991 noch in Abschnitt II und unterhalb des RHB Berne (Abschnitt III) gefunden, obwohl es schon zu diesem Zeitpunkt meistens Einzelfunde waren. In den folgenden Jahren verschwand diese Ordnung vollständig aus der Berner Au und konnte nur noch einmal, 1999, unterhalb RHB Kupferteich gefunden werden. Dieser Fund ist aber durch eingewander- te Libellen aus der Wandse zu erklären.

3 - Einfluss des Menschen auf die Ökologie der Berner Au

Der Einfluss des Menschen auf die Berner Au soll hier näher betrachtet werden. Für diese Arbeit las- sen sich einzelne Einflüsse nicht quantitativ bewerten, da die Daten dazu nicht vorhanden sind. Eine genaue Bewertung, welche Eingriffe die Ökologie entscheidend verändert haben und welche weniger stark, ist nicht möglich. Daher soll hier nur eine Einteilung in potentiell positive und negative Einflüsse stattfinden. Die Bemühungen zur Verbesserung der Berner Au mithilfe von Renaturierungsmaßnah- men und angepasster Gewässerbewirtschaftung, stehen im Kontrast zu den verschlechternden Fakto- ren, die als unmittelbare Schäden oder Folgeschäden durch Urbanisierung verursacht wurden.

Daniel Koll - - 10 - - Lebensraum Stadtbach? 3.1 - Positive Eingriffe an der Berner Au, Renaturierung Die Berner Au hat sich während der letzten 17 Jahre in ihrem direktem Gewässerumfeld (Bachbett und Randstreifen) verändert. Zu diesen unmittelbaren Eingriffen in die Bachökologie zählen z.B. Ver- änderung des Substrates, Baumaßnahmen, Eingriffe in die Gewässerbreite oder –tiefe oder das Mä- hen der Bachböschung. Allerdings kann man bei der Berner Au von keiner dieser direkten Ursachen aus eine Verschlechte- rung der Zoozönose erwarten. Die Tiefbauabteilung des Bezirksamtes teilte mir mit: „die Ökologie in den Gewässern wird hier bereits seit Mitte der Achtziger Jahre intensiv beobachtet und durch entsprechende Maßnahmen gefördert. Bongossibefestigungen und Betonverbauten werden definitiv von uns nicht durchgeführt und wurden in den letzten Jahrzehnten nicht durchgeführt! Ich bestätige Ihnen hiermit, dass von uns aus definitiv keine unökologischen Maßnahmen durchgeführt worden sind.“6 Das bedeutet, dass zumindest an allen Strecken der Berner Au, die dem Bezirksamt unterstehen, keine menschlichen bedingten Verschlechterung der Zoozönose stattfanden. Gleichzeitig wurde die Berner Au mehrmals und an verschiedenen Stellen vor bzw. in dem Zeitraum dieser Arbeit renaturiert. Theoretisch hätten die Entwicklungen direkt an der Berner Au also einen besseren Ge- wässerzustand erzielen müssen.

Ein Vergleich der biologischen Beprobungen vor und nach einer Renaturierungsmaßnahme ist in Ab- schnitten III und IV möglich.

Abbildung 5 - Renaturierungsmaßnahmen

Daniel Koll - - 11 - - Lebensraum Stadtbach? Bei vielen der kleineren Renaturierungen wurde versucht, natürliches Substrat durch Kiesschüttungen oder Totholz einzubringen und Bongossi zu entfernen. Während der langjährigen Bachpatenschaft der Rudolf-Steiner-Schule wurde die Berner Au mehrmals durch Holzeinflechtungen eingeengt. Größere Renaturierungsmaßnahmen wurden durch das Bezirksamt Wandsbek oder die ehemalige Wasserbe- hörde durchgeführt. Hierzu gehören vor allem der Bau einer Fischtreppe unterhalb RHB Kupferteich, das Anlegen von zwei künstlichen Bachschlingen oberhalb RHB Kupferteich und der Umbau von zwei Abstürzen zu einer Sohlgleite.7

Unterhalb RHB Berne wurde 1998 eine Renaturierung von BUND und IJGD (Internationale Jugend- gemeinschaftsdienste) durchgeführt.8 Trotzdem sind im Vergleich zwischen 1991 und 2006 mindes- tens 5 Familien verschwunden, zwei oder mehr davon ESK-Familien (Ephemera und eine bis drei Köcherfliegenfamilien). Obwohl zwei neue Familien entdeckt wurden, kann man hier von einer Ver- schlechterung sprechen. Die neuen Familien füllen höchstwahrscheinlich die entstandenen ökologi- schen Lücken (vor allem die Wasserassel, die den Bachflohkrebs ersetzt hat).

Zwischen Rahlstedter Weg und RHB Kupferteich kann man an drei Probestellen kleine Änderungen feststellen. In der Nähe der Rudolf-Steiner-Schule wurden 2006 Köcherfliegen gefunden, was 1991 nicht der Fall war. Außerdem wurden erstmals Einzelexemplare von Strudelwürmern, Schnecken und Muscheln gefunden. Direkt oberhalb RHB Kupferteich wurde schon von 1991 auf 1992 eine Ansied- lung von Eintags- und Köcherfliegenlarven beobachtet, die 2006 erneut bestätigt wurde. Unterhalb RHB Kupferteich wurden keine Abweichungen eindeutig von Renaturierungen hervorgerufen. Bei den typischen Qualitätszeigern (ESK-Larven) waren keine Änderung feststellbar und die restlichen Diffe- renzen lassen sich eher durch die veränderte Probegenauigkeit erklären.

Insgesamt muss man also sagen, dass die meisten Renaturierungen keine Zunahme an biologischer Vielfalt bewirkt haben. Am positivsten entwickelt haben sich die Probestellen oberhalb von RHB Kup- ferteich. Zwei davon stehen unter der Bachpatenschaft der Rudolf-Steiner-Schule. Die südlichere Stel- le wurde in der ersten Untersuchung noch als „deutlich arten- und individuenärmer“ als die erste (BUND, 1992) beschrieben. 2006 hingegen kamen dort Köcherfliegenlarven und ungefähr die doppel- te Taxazahl vor. Direkt oberhalb RHB Kupferteich konnten sich durch die Renaturierung anspruchsvol- lere Arten ansiedeln (ESK-Larven) und die Zahl an verschiedenen Taxa stieg (die genaue Zahl ist nicht ermittelbar, da viele Funde 2006 nicht bis auf die Art bestimmt wurden). Diese Stelle zeigt allerdings die positivsten biologischen Veränderungen in der gesamten Berner Au. Die anderen Renaturierungen hatten keinen eindeutigen positiven Einfluss auf den Lebensraum der Makroinvertebraten.

Daniel Koll - - 12 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 6 - Kiesschüttung an der Berner Au

3.2 - Negative Eingriffe an der Berner Au, Urbanisierung Die Berner Au in ihrer natürlichen Form war ein Geestbach, der ein bewaldetes Gebiet durchfloss. Ab dem 16./17. Jahrhundert wurde der umliegende Eichenwald allmählich gerodet.9 Auf der Karte von 1880 wurde der umliegende Wald schon größtenteils durch Ackerflächen ersetzt (Abbildung 14).

Auffällig ist, dass die Berner Au schon damals über weite Strecken einen begradigten Lauf besaß. Andere Fließgewässer, wie z.B. die Wandse, besaßen einen weitaus stärker mäandrierenden Lauf als die Berner Au. Zusätzlich war die Berner Au für eine Kupfermühle in Farmsen aufgestaut worden; dieser Stau existiert heute noch als RHB Kupferteich. Die Ökologie der Berner Au wird also schon seit über 200 Jahren durch menschliche Eingriffe beeinflusst.

Die Landwirtschaft wurde im 20. Jahrhundert durch eine zunehmende Besiedlung verdrängt. Mittler- weile hat das Einzugsgebiet einen deutlich urbanen Charakter. Waldflächen und Grünanlagen kom- men dennoch mit geringen Anteilen vor (Abbildung 9).

Die biologische Degradierung eines Baches ist abhängig von Flächenanteil der versiegelten Flächen im Einzugsgebiet, die direkt mit dem Bach verbunden sind10. Durch Besiedlung werden Flächen ver- siegelt, das heißt sie werden wasserdicht verschlossen (durch Beton, Asphalt, Dächer...). Nieder- schlagswasser kann dort nicht mehr versickern. Deswegen muss das Wasser in urbanen Gebieten durch ein Kanalisationssystem (in Hamburg: „Sielnetz“) abgeleitet werden. Niederschlagswasser geht nicht mehr in das Grundwasser und von dort in ein Gewässer über, sondern wird gesammelt und di- rekt in Gewässer eingeleitet. Dieses Abwasser, das nicht durch die Versickerung „gefiltert“ wird, führt abgewaschene Schadstoffe von Dächern und Straßen mit sich. Weil das Wasser nicht allmählich dem

Daniel Koll - - 13 - - Lebensraum Stadtbach? Gewässer zugeführt wird, wird die Hydrologie eines Baches gestört. Niederschläge erzeugen schlag- artige Erhöhungen des Wasserstandes und der Strömungsgeschwindigkeit, während der Grundwas- serspiegel im Einzugsgebiet nicht regeneriert wird und sinkt. In Trockenzeiten führt der Bach also weniger Wasser als normal und in Regenperioden viel mehr. An der Berner Au ist diese Störung in Abschnitt II zu bemerken. Im Sommer 1992 wurde eine Aus- trocknung des Bachbettes zwischen RHB Sasel und RHB Blakshörn sowie zwischen RHB Blakshörn und Berne beobachtet.11 Auch im Juni 2006 war die Berner Au unterhalb des RHB Blakshörn ausge- trocknet.

Ein anderer Faktor für die Ökologie, neben der Versiegelung, ist die Biotopqualität der Flächen im Einzugsgebiet. Gebiete mit hoher Biotopgüte sind nicht nur naturnäher und weniger versiegelt, son- dern üben vor allem in Gewässernähe eine wichtige Funktion für aquatische Lebewesen aus. Die Larven der ESK werden nach ihrem Larvenstadium zu flugfähigen adulten Insekten. Während ihrer adulten Phase orientieren sich die geschlüpften Insekten an Bäumen, die bei einem naturnahen Bach den Gewässerrand säumen12. Andere Bachbewohner sind semi-aquatisch, das heißt, sie verbringen eine Phase ihres Lebens direkt im Gewässer und eine in Gewässernähe. Eine niedrige Biotopgüte in Gewässernähe wirkt sich also negativ auf die Ökologie des Baches aus. 1984 betrug die versiegelte Fläche 33% des Einzugsgebietes der Berner Au. 1999 war der Versiege- lungsgrad auf 38% gestiegen (Abbildung 15). Daran lässt sich eine Zunahme der Urbanisierung er- kennen; die Flächen im Einzugsgebiet der Berner Au wurden verstärkt durch den Menschen genutzt. Außerdem verlor das Einzugsgebiet an Biotopqualität (Abbildung 7, Abbildung 8, Abbildung 16). 1999 wurden die meisten Biotope als „veramt“ eingestuft und es existierte ein minimaler Anteil an sehr gut bewerteten Biotopen. 2006 verloren fast alle wertvolle Biotope Flächenanteile. Die einzige Ausnahme bildeten „wertvoll[e]“ Biotope, die wahrscheinlich anwuchsen, weil höherwertige Biotope abgestuft wurden. Den größten Wandel zeigten verarmte Flächen, deren Anteil abnahm, während dafür die stark verarmten Flächen mehr als verdoppelt wurden.

Daniel Koll - - 14 - - Lebensraum Stadtbach? Fläche pro Biotopklasse im Einzugsgebiet der Berner Au

14000000 12000000 10000000 8000000 Biotopgüte 1999 6000000 Biotopgüte 2006 4000000 2000000 0 Summe der Einzelflächen, in m² Wertvoll wertvoll wertvoll unbelebt Besonders Hochgradig Weitgehend Verarmt, Stark verarmt Extrem verarmt entwicklungsfähig entwicklungsfähig Noch wertvoll, gut

Abbildung 7 - Fläche pro Biotopklasse 1999 & 2006

Abbildung 8 - Veränderung der Biotopgüte zwischen 1999 und 2006

Obwohl die Biotopqualität sich insgesamt verschlechtert hat, ist die Nutzung der meisten Flächen gleich geblieben (Abbildung 9). Biotope, die eine veränderte Nutzung zeigen, machen nur einen klei- nen Teil des Einzugsgebietes aus. Das bedeutet, dass die Biotopqualität nicht wesentlich durch eine Ausweitung der Besiedelung, sondern durch eine Intensivierung der Nutzung verschlechtert wurde.

Daniel Koll - - 15 - - Lebensraum Stadtbach? Bemerkenswert daran ist, dass trotzdem unbebaute Flächen im Einzugsgebiet an Biotopqualität verlo- ren haben. Die intensivere Besiedlung bereits bebauter Flächen hat also auch negative Auswirkungen auf die benachbarten, unbesiedelten Flächen.

Abbildung 9 - Nutzung im Einzugsgebiet, Vergleich 1999 & 2006

Wegen der ökologischen Wechselwirkung zwischen Randstreifen und Gewässer haben gewässerna- he Gebiete eine besondere Bedeutung für die Biozönose eines Baches. Bei einer detaillierten Be- trachtung der Flächen in einem Abstand von 30 Metern um die Berner Au stellt man fest, dass diese Randbereiche durchschnittlich naturnäher sind als das gesamte Einzugsgebiet (Abbildung 10). Ob- wohl verarmte Biotope den höchsten Flächenanteil ausmachen, gibt es bedeutende Anteile an besser bewerteten Biotopen. Dies liegt an der unterschiedlichen Flächennutzung; im Randstreifen gibt es wesentlich höhere Anteile an Wald-, Grün- und Stillgewässerflächen. Dennoch zeigt der Randstreifen denselben Entwicklungstrend wie das restliche Einzugsgebiet. Die naturnahen Flächen werden weni- ger und der Anteil der schlecht bewerteten Flächen nimmt zu, obwohl es nur kleinere Änderungen bei der Nutzung gibt.

Daniel Koll - - 16 - - Lebensraum Stadtbach? Fläche pro Biotopklasse in einem 30m-Streifen um die Berner Au

250000

200000

150000 Biotopgüte 1999 100000 Biotopgüte 2006

50000

Summe der Flächen, in m² 0 Wertvoll wertvoll wertvoll unbelebt Besonders Hochgradig Weitgehend Verarmt, Stark verarmt Extrem verarmt entwicklungsfähig entwicklungsfähig Noch wertvoll, gut

Abbildung 10 - Fläche pro Biotopklasse im Gewässerrandstreifen 1999 & 2006 Das Einzugsgebiet wurde in den vergangenen 17 Jahren weiterhin urbanisiert. Die zunehmende Flä- chenversiegelung muss mehrere Veränderungen für die Berner Au hervorgerufen haben, z.B. über die Störung der Hydrologie oder einen höheren Eintrag an Schadstoffen. Die negative Entwicklung der Biotopqualität, vor allem im Randstreifen, muss auch schädliche Auswirkungen für die Zoozönose gehabt haben. Obwohl keine Daten über diese Störungen vorhanden sind, zeigen Beobachtungen wie das Trockenfallen der Berner Au, dass die Urbanisierung generell die Ökologie beeinträchtigt hat.

3.3 – Skizze: Ökologie auf Ebene des Einzugsgebietes Der Einfluss des Einzugsgebietes auf die Bachökologie soll an dieser Stelle probeweise für ein Flugin- sekt (z.B. eine Eintagsfliege) mithilfe eines GIS (Geoinformationssystems) skizziert werden. Die er- wachsenen Eintagsfliegen leben nur wenige Stunden bis Tage und legen in dieser Zeit ihren Paa- rungsflug zurück. Nach der Begattung legen die Weibchen teilweise mehrere Flugkilometer zurück, um dann ihre Eier in ein Gewässer abzulegen.13 Um eine mögliche Flugstrecke zu entwerfen, habe ich verschiedene Annahmen getroffen.

Ein fliegendes Insekt wird sich auf einem möglichst kurzen Pfad bewegen. Dabei gibt es verschiedene Orte und Biotope die es eher meiden wird, während es von Bäumen und Gehölzen angezogen wird. Zusätzlich werden Fluginsekten besonders von Beleuchtung, also besiedelten Gebieten und Straßen, Abbildung 11 - Eintagsfliegenimago (Foto: F.Geller- irritiert. Mithilfe von digitalen Rasterkarten Grimm), Wikimedia wurde eine Kostenoberfläche für das Einzugsgebiet der Berner Au erstellt. Flächen, über denen sich ein Fluginsekt günstig fortbewegen

Daniel Koll - - 17 - - Lebensraum Stadtbach? kann, besitzen niedrige Kosten, während z.B. Straßen einen hohen Betrag zugeordnet bekamen (die genauen Kostenwerte haben keine statistischen Grundlagen, sondern wurden nur schätzungsweise erstellt). Der Startpunkt für die Ausbreitung liegt direkt unterhalb RHB Kupferteich. Untergrund Kostenwert pro Zelle Berner Au und alle Nebengewässer sowie Stillgewässer 1 Straßen 50 Bäume -15 Biotop mit Bewertung „Weitgehend unbelebt“ 50 Biotop mit Bewertung „Extrem verarmt“ 45 Biotop mit Bewertung „Stark verarmt“ 40 Biotop mit Bewertung „Verarmt, entwicklungsfähig“ 20 Biotop mit Bewertung „Noch wertvoll, gut entwicklungsfähig“ 10 Biotop mit Bewertung „Wertvoll“ 5 Biotop mit Bewertung „Besonders wertvoll“ 2 Biotop mit Bewertung „Hochgradig wertvoll“ 1 Biotop mit Bewertung „Herausragend, von nationaler Bedeutung“ nicht im Einzugsgebiet vorhanden

Abbildung 12 zeigt die günstigste Flugstrecke von unterhalb RHB Kupferteich entlang der Berner Au. In der Südhälfte der Berner Au liegt der beste Ausbreitungsweg noch direkt am Gewässerlauf. Nörd- lich von RHB Berne gibt es Verzweigungen, die vom unmittelbaren Gewässer wegführen. Dabei füh- ren diese Verzweigungen oft entlang von Straßen, die mit Bäumen gesäumt sind. Für (wieder- )besiedelnde Arten könnten also Ausbreitungsstrecken, die vom Gewässer wegführen, eventuell att- raktiver sein, als die Ausbreitung direkt am Bach. Andererseits könnten gewässerferne Strecken In- sekten zu lange vom Wasser fernhalten und dadurch den Erfolg des Paarungsfluges vermindern. Öko- logisch vorteilhaft wären diese Wanderwege nur, wenn sie kurz sind und dicht besiedelte Gebiete umgehen. Ansonsten wäre die Gefahr der Desorientierung durch Lärm und Lichter, sowie der Eiabla- ge auf den Asphalt14 zu groß, um noch eine Ausbreitung zu ermöglichen. Hierbei ist anzumerken, dass diese Skizze keine Rücksicht auf die Rückhaltebecken nimmt, sondern sie genauso wie Fließ- gewässer behandelt. Wie diese Arbeit zeigt, wirken sich gestaute Bachabschnitte aber anders als fließende Abschnitte auf die Verbreitung von Fluginsekten aus. Zur Verbesserung dieser Skizze müss- te die genaue Hemmwirkung der stehenden Gewässer auf die Verbreitung der ESK untersucht wer- den. In der bisherigen Form ist sie als Ausbreitungsskizze einer theoretischen, durchgängigen Berner Au zu betrachten.

Daniel Koll - - 18 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 12 - Ausbreitung eines Fluginsekts

4 - Diskussion

Die Berner Au besitzt eine artenarme Zoozönose, die sich im Verlauf von 17 Jahren verschlechterte. Nischenarten wurden zunehmend verdrängt, während der Bach durch wenige, massenhaft vorkom- mende Arten (Ubiquisten) geprägt wird. Damit bestätigt diese Untersuchung die Ergebnisse anderer Arbeiten, die sich mit den Biozönosen von urbanen Bächen befasst haben15. Außerdem wird der stö- rende Einfluss der Rückhaltebecken deutlich. Diese Wanderhindernisse verhindern die Besiedlung durch neue Arten bzw. die Wiederbesiedlung durch verdrängte Arten. Zusätzlich unterteilen sie das Gewässer in unterschiedliche biologische Abschnitte, die verschiedene Besiedlungsmuster haben (bemerkbar an dem Verhältnis zwischen Gammarus pulex und Asellus aquaticus). Möglicherweise könnte die Berner Au in ihrem jetzigen Zustand eine höhere biologische Vielfalt besitzen. Ein größeres Artenspektrum wäre durch Zuwanderung aus der Wandse theoretisch vorstellbar. Da es aber selbst fliegenden Insekten wie den ESK in dieser Untersuchung nicht gelungen ist die Barrieren zu überwin- den, sollte es vollständig aquatischen Arten noch schwerer fallen. Ganz ausschließen kann man solch einen Fall zwar nicht; das Neozoon Proasellus coxalis ist in den 1950er Jahren nach Deutschland eingewandert16. Obwohl zu dieser Zeit die Berner Au schon aufgestaut war, also ökologisch undurch- lässig, muss es Proasellus coxalis gelungen sein, an Wasservögeln oder über andere Wege in die Berner Au einzuwandern. Dennoch gibt es keinen Grund zu vermuten, dass Wanderung auf diese Art in bedeutenden Zahlen stattfinden. Für das ökologische Potential gilt, dass es sich aufgrund der man- gelnden Durchlässigkeit nicht entwickeln kann.

Daniel Koll - - 19 - - Lebensraum Stadtbach? Viele Renaturierungsmaßnahmen konnten die biologische Vielfalt gar nicht erhöhen, am erfolgreichs- ten waren die langjährig verfolgten Maßnahmen. Großräumig betrachtet waren die Verbesserungen trotzdem relativ wirkungslos. Obwohl einige auch positive Auswirkungen auf die Zoozönose hatten, zeigen die ESK eine negative Entwicklung in der Berner Au und damit auch eine nachteilige Entwick- lung der gesamten Zoozönose. Die Urbanisierung des Einzugsgebietes ist geeignet, um die biologische Verarmung der Berner Au zu erklären. Dies ist auch eine Bestätigung bereits vorhandener Arbeiten über urbane Bäche17. Die Öko- logie der Berner Au wurde wesentlich stärker durch die negativen Auswirkungen der Urbanisierung als durch die Renaturierungsmaßnahmen beeinflusst.

Vor dem Hintergrund der WRRL stellt sich die Frage, wie man einen verödeten Bach am effektivsten ökologisch verbessert. Der Versuch, durch Renaturierungsmaßnahmen die Berner Au natürlicher zu gestalten, ist in seiner bisherigen Umsetzung nicht effektiv genug gewesen. Dennoch ist es unrealis- tisch anzunehmen, dass man die bestehenden Bemühungen nur ausreichend verstärken müsste, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Renaturierungen kosten Geld und Arbeitskraft, aufwendigere Maß- nahmen benötigen zusätzlich Planungs- und Genehmigungsverfahren. Hamburgs Wachstum wird, falls es sich nicht grundlegend verändern sollte, zu einer weiteren Belastung von Hamburgs Bächen führen. Aufwertungsmaßnahmen wären schon allein notwendig, um die biologische Verschlechterung auszugleichen, die man durch die weitere Urbanisation erwarten kann. Zudem wird sich die Berner Au kaum oder gar nicht selbstständig regenerieren, solange die Rückhaltebecken die ökologische Eigen- dynamik unterdrücken.

Um biologisch wertvolle Fließgewässer zu erreichen, muss die Urbanisierung angepasst werden. In Sydney gibt es Forschungsarbeiten sowie ein Projekt zum Thema Water Sensitive Urban Design18. Hierdurch wird versucht, die negativen Effekte der Urbanisierung auf Gewässer zu minimieren (siehe Anmerkung19). Dazu gehört, neben der Entsiegelung, das Niederschlagswasser möglichst verzögert in die Kanalisation zu leiten und die Stadtplanung hydrologisch anzupassen. Viele kleinräumige Retenti- onsanlagen und Versickerungsmöglichkeiten können dazu beitragen Gewässer in Stadtbereichen lebenswerter zu gestalten. Eine dezentrale Wasserbewirtschaftung wäre auch in Hamburg nötig, um die Rückhaltebecken beseitigen zu können.

Renaturierungsmaßnahmen sind nur ein Schritt, um urbane Gewässer aufzuwerten. Aus biologischer Sicht reicht dieser Schritt allerdings nicht aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Daniel Koll - - 20 - - Lebensraum Stadtbach? Danksagung

Ich möchte den Betreuern meines freiwilligen ökologischen Jahres im Institut für Hygiene und Umwelt, Dr. Klaus Baumgardt und Robert Dannenberg, ein großes Dankeschön für ihre Betreuung, Beratung und Hilfe aussprechen. Bei Wolfram Hammer, der mir die praktischen Seiten der Gewässerbiologie gezeigt hat, möchte ich mich bedanken, genauso wie bei Waltraut Greiser und Susanne Faltin. Danke an Tobias Ernst für die Hilfsbereitschaft. Vielen Dank an Dr. Tent, Frau Heermann und Frau Rabe aus dem Bezirksamt Wandsbek und Herrn Borstelmann aus der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt für ihre Auskünfte. Asante sana, Jonas.

Daniel Koll - - 21 - - Lebensraum Stadtbach? Anhang

Abbildung 13 - Die Berner Au, Untersuchungsabschnitte

Daniel Koll - - 22 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 14 - Die historische Berner Au

Daniel Koll - - 23 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 15 - Versiegelung 1984 & 1999

Daniel Koll - - 24 - - Lebensraum Stadtbach? Abbildung 16 - Biotopbewertung 1999 & 2006

Daniel Koll - - 25 - - Lebensraum Stadtbach? Quellen

WALSH, C.J., A.H. ROY, J.W. FEMINELLA, P.D. COTTINGHAM, P.M. GROFFMAN, R.P. MORGAN II (2005): The urban stream syndrome: current knowledge and the search for a cure. - J. North American Benthological Society, 2005, 24(3): 706–723

ERNST, T., Naturschutzbund Deutschland e.V. (2006): mündlich

PODRAZA, P., H. SCHUHMACHER, M. SOMMERHÄUSER (2002): Das Adersystem

BRINKMANN, R., S. SPETH, Landesamt für Natur und Umwelt, Schleswig-Holstein (1999): Eintags-, Stein- und Köcherfliegen Schleswig-Holsteins und Hamburgs – Rote Liste

1 BUND, Arbeitskreis Oberflächengewässer - Hamburg (1992): Untersuchung der Berner Au von 1989 – 1992

2 EGGERS, F., Eggers + Grosser biologische Gutachten (1993): Hydrobiologische Untersu- chungen zur Gewässergütekarte Hamburg, Teil I

2 EGGERS, F., Eggers biologische Gutachten (1995): Hydrobiologische Untersuchungen aus- gewählter Fließgewässer 1995

2 EGGERS, F., Eggers biologische Gutachten (1999): Hydrobiologische Untersuchungen aus- gewählter Fließgewässer 1999

3 SCHMEDTJE, U., F. KOHMANN, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft (1992): Be- stimmungsschlüssel für die Saprobier-DIN-Arten (Makroorganismen)

4 SCHMEDTJE, U., F. KOHMANN, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft (1992): Be- stimmungsschlüssel für die Saprobier-DIN-Arten (Makroorganismen)

5 WEICHBRODT, S. (2001): Ernährungsökologische Untersuchungen an Asellus aquaticus (I- sopoda) und Gammarus pulex (Amphipoda). 89 S. - http://www.uni- kiel.de/zoologie/institut/limnologie/Abstracts/Dipl-Sonja%20Weichbrodt.htm

6 HEERMANN, U., Bezirksamt Wandsbek, Tiefbauabteilung (2006): mündlich

7 TENT, L., RABE, V., Bezirksamt Wandsbek, Abteilung für Umweltschutz (2006): mündlich

8 HAMMER, W., Bund für Umwelt und Naturschutz (2006): mündlich

9 BUND, Arbeitskreis Oberflächengewässer - Hamburg (1992): Untersuchung der Berner Au von 1989 – 1992

10 WALSH, C.J., T D. FLETCHER, A.R. LADSON (2005): Stream restoration in urban catch- ments through redesigning stormwater systems: looking to the catchment to save the stream (abstract)

11 BUND, Arbeitskreis Oberflächengewässer - Hamburg (1992): Untersuchung der Berner Au von 1989 – 1992

12 PODRAZA, P., Universität Duisburg-Essen (2006): mündlich

13 WIKIPEDIA, Die freie Enzyklopädie (2006): Eintagsfliegen. - http://de.wikipedia.org/wiki/Eintagsfliegen (Stand: August 2006)

14 KRISKA, G., G. HORVATH, S. ANDRIKOVICS (1998): Why do mayflies lay their eggs en masse on dry asphalt roads? Water-imitating polarized light reflected from asphalt attracts

Daniel Koll - - 26 - - Lebensraum Stadtbach?

Ephemeroptera (abstract). - Journal of Experimental Biology, Vol 201, Issue 15 2273-2286, http://jeb.biologists.org/cgi/content/abstract/201/15/2273 (Stand: August 2006)

15 WALSH, C.J., A.K. SHARPE, P.F.BREEN, J.A.SONNEMAN (2000): Effects of urbanization on streams of the Melbourne region, Victoria, Australia. I. Benthic macroinvertebrate commu- nities. – Freshwater Biology (2001) 46, 535-551

16 NEHRING, S. & H. LEUCHS (2000): Neozoen im Makrozoobenthos der Brackgewässer an der deutschen Nordseeküste

17 LADSON, A.R., C.J. WALSH, T D. FLETCHER, S. CORNISH, P. HORTON (2004): Improv- ing stream health by reducing the connection between impervious surfaces and waterways

18 KIELNIACZ, A. (2003): Water Sensitive Urban Design, Technical Guidelines for western Sydney (final draft)

19 Anmerkung zum Water Sensitive Urban Design: Der ökologische Zustand eines Gewässers wird nicht direkt durch versiegelte Flächen beeinträchtigt, sondern durch versiegelte Flächen, auf denen das Niederschlagswasser gesammelt und ohne Umwege in ein Gewässer weiter- geleitet wird. Neben Verringerung der Versiegelung können Gewässer also auch verbessert werden, indem wenigstens die direkte Verbindung der versiegelten Flächen zum Gewässer minimiert wird. In Sydney wird versucht dies z.B. mithilfe von kleinräumigen Retentionsflä- chen, Auffangen und Weiterbenutzung des Regenwassers in Haushalten und Versickerung vor Ort umzusetzen.

Abbildungsverzeichnis - Probestellen an der Berner Au...... - 4 - - Vorkommen Caenidae, Caenis, Caenis horaria 1995, 1999, 2006 ...... - 6 - - Die Berner Au, unterhalb RHB Kupferteich...... - 8 - - Gammarus pulex und Asellus aquaticus 1992 & 2006 ...... - 10 - - Renaturierungsmaßnahmen...... - 11 - - Kiesschüttung an der Berner Au ...... - 13 - - Fläche pro Biotopklasse 1999 & 2006 ...... - 15 - - Veränderung der Biotopgüte zwischen 1999 und 2006 ...... - 15 - - Nutzung im Einzugsgebiet, Vergleich 1999 & 2006...... - 16 - - Fläche pro Biotopklasse im Gewässerrandstreifen 1999 & 2006 ...... - 17 - - Ausbreitung eines Fluginsekts ...... - 19 - - Die Berner Au, Untersuchungsabschnitte ...... - 22 - - Die historische Berner Au...... - 23 - - Versiegelung 1984 & 1999...... - 23 - - Biotopbewertung 1999 & 2006...... - 23 -

Datengrundlagen der Abbildungen: Alle Abbildungen wurden vom Autor selber erstellt, soweit dies nicht anders angegeben ist.

„Fläche pro Biotopklasse“ (11), „Veränderung der Biotopgüte zwischen 1999 und 2006“ (12), „Nutzung im Ein- zugsgebiet, Vergleich 1999 und 2006“ (12), „Fläche pro Biotop im Gewässerrandstreifen“ (13), „Biotopbewertung 1999 & 2006“ – Biotopkartierungen 1999 und 2006, Naturschutzamt Hamburg

„Ausbreitung eines Fluginsekts“ (15) – Gewässerkarte Hamburg, Institut für Hygiene und Umwelt; Biotopkartie- rung 2006, Naturschutzamt Hamburg; Straßenkarte, Landesamt für Geoinformation und Vermessung Hamburg; Baumkataster, Amt für Stadtgrün und Erholung Hamburg

„Die Berner Au, Untersuchungsabschnitte“ (18) – Digitale Stadtkarte Hamburg, Landesamt für Geoinformation und Vermessung Hamburg

„Die historische Berner Au“ (19) – Preußische Landesaufnahme 1880, Amt für Stadtgrün und Erholung Hamburg

„Versiegelung 1984&1999“ (20) – Versiegelungskarte Hamburg 1984 und 1999, Geologisches Landesamt

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