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Sagen um den Traunsee

Theo Pfarr

Einleitung

Sind Sagen, diese über Jahrhunderte mündlich weitergegebenen Erzählungen mit ihren typischen Figuren, den Riesen und Zwergen, den Wassermännern und Nixen, dem immer wieder auftretenden und immer wieder geprellten Teufel, den Feen, Drachen und sonstigen Fabelwesen für einen Menschen des 21. Jhdts. noch be- deutungsvoll? Haben Sagen uns heutigen Menschen noch etwas zu sagen? Oder sind sie bloß Dokumente des „Magischen Zeit- alters“ vor der Aufklärung, als der Mensch noch an wirksame übernatürliche Zusam- Abb. 1: Die Rezeption menhänge in der Natur glaubte? Ober- von altertümlichen flächlich betrachtet, scheint es vielleicht so. Sagenmotiven in Kon- Vor dem Leibhaftigen haben tatsächlich trast zur Moderne und nur mehr sehr wenige Menschen Angst. der Technisierung der Aber die aus den gleichen Quellen gespeis- Gesellschaft war ein beliebtes Thema in der ten traditionellen Umzüge im Alpenraum Malerei des 19. Jhdts. mit ihren Schirch- und Schönperchten, sie Gemälde: Carl Spitzweg, haben ihre Anziehungskraft über das bloß Gnom, Eisenbahn betrach- Folkloristische hinaus nicht verloren. Sie tend, 1848 reichen mit den von ihnen verkörperten Ängsten und Hoffnungen im symbolischen Grunde nichts anderes, nur in entspre- Gewand in tiefere Schichten der menschli- chend größerem Maßstab (Scherer, 2008). chen Psyche, in ein weitgehend unbekann- Die Beschäftigung mit Sagen, die Ver- Theo Pfarr tes, sozusagen „subterranes“ kollektives schriftlichung von bis dahin zumeist Karst- und höhlenkundliche Unter-Bewusstsein. mündlich weitergegebenen Erzählungen Arbeitsgemeinschaft, NHM Wien Ähnliches mag auch für die Sagen gelten. aus dem Volk ist im Wesentlichen ein Ver- Museumsplatz 1/10, 1070 Wien Es gibt in ihnen Versuche von Welterklärun- dienst der Romantik im frühen 19. Jhdt. [email protected] gen im überschaubaren Bereich: Wie ist Einmal mehr sind hier die Namen von jener markante Berg entstanden? Welche Jacob und Wilhelm Grimm zu nennen, die Höh(l)enluft und Wissensraum Bewandtnis hat es mit einer merkwürdigen in den Jahren 1816 und 1818 zwei Bände Die Gassel-Tropfsteinhöhle Landschaftsform? Solche Entstehungsge- „Deutsche Sagen“ herausgaben (Steig, im zwischen schichten, die den Ursprung nachzeichnen 1916) (Abb. 1). Alltagskultur, Naturkunde und wissenschaftlicher Forschung wollen, nennt die Forschung „ätiolische Taucht man in die Welt der Sagen ein, (hrsg. v. J. Mattes & D. Kuffner), Sagen“. Auch die Schöpfungsmythen der eröffnet sich einem ein Einblick in die Vor- Denisia 40, 2018: 091-102. verschiedenen Weltreligionen sind im stellungswelt früherer Epochen. Menschen

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in ihren unterschiedlichen Lebenssituatio- Sagt das Fehlen solcher dominanten mar- nen, ihren Abhängigkeiten und Hoffnun- tialischen Figuren vielleicht auch etwas gen tauchen auf, Glaubenswelten gewin- über die Region und ihre Bewohner aus? nen an Plastizität. Die Sagenwelt des Salzkammerguts und im Jede Region hat ihre eigene Sagenwelt, die Speziellen der Region um den Traunsee ist ihren örtlichen Gegebenheiten und auch eine äußerst vielgestaltige. Für diesen Bei- ihren geschichtlichen Erfahrungen ent- trag wurden einige Mythen mit typischen spricht. Im Salzkammergut ist z.B. keine Figuren und markanten Schauplätzen Heldensage angesiedelt, es treten keine ausgewählt, die im Folgenden besprochen großen Kämpferfiguren hervor. Vergeblich werden. Wer dadurch Lust auf mehr sucht man auch nach dem im Berg schla- „Sagenhaftes“ verspüren sollte, sei auf das fend auf seine endzeitliche Intervention Literaturverzeichnis am Ende verwiesen. wartenden Herrscher, wie man ihn vom Hier sind durchaus interessante und auch Untersberg oder vom Kyffhäuser kennt. unterhaltsame Entdeckungen zu machen.

Der Traunstein und die Schlafende Griechin

Berge werden in Volkssagen gerne perso- wodurch sie als „Schlafende Griechin“ nun nalisiert, wobei die höchsten in der Umge- das südliche Ufer des Traunsees einnimmt bung oft als Monarchen gelten. Das gilt (Mittendorfer, 1981: 193). – Die „Schla- auch für den Dachstein, der als König unter fende Griechin“ ist eine gängige Bezeich- seinesgleichen gilt. In einer Sage wird nun nung für den Erlakogel, dessen Gipfel- erzählt, dass der König Dachstein seinen kamm, wenn man ihn von Norden ansieht, Vasallen Traunstein wegen dessen Unge- mit etwas Phantasie dem Profil einer lie- horsam an die Grenze seines Reiches ver- genden Frau ähnelt (Hitzenberger, 1989: bannt habe, nämlich an die Gestade des 41-42). Traunsees. In einer hellen Nacht habe sich Erla ist aber auch in einer Volkssage der nun ein „treuloses Weib“ aus dem Gefolge Name eines Riesen, der im Gefels des des Monarchen weggeschlichen, um sich Traunstein gelebt haben soll. Er habe sich dem verbannten Vasallen anzubiedern. in die Nixe des Laudachsees verliebt und Diese Treulose sei vom König mit Verstei- für sie und ihn ein Schloss am jenseitigen nerung und Exilierung bestraft worden, Seeufer bauen lassen, das Schloss Orth.

Abb. 2: Traunseeufer in Pühret (Gemeinde Altmünster). Im Hinter- grund die Silhouette der „Schlafenden Griechin“. Foto: Sammlung Walter Deixler

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Durch Hexerei hätten er und die Nixe unter Wasser bekommen, sei schließlich menschliche Gestalt angenommen und wegen dieses Kummers verschmachtet, nach ihrer Hochzeit einige Zeit glücklich im worauf der Riese Erla sich wieder in die Fel - Schloss verbracht. Die Nixe jedoch habe sen des Traunstein zurückgezogen haben immer stärkeres Heimweh nach der Welt soll (Hitzenberger, 1989: 34-35) (Abb. 2).

Sieben Söhne, sieben Brünnlein

Eine weitere Ursprungssage hat die Ge - Fluch und der König erkannte, dass er es gend um den Laudachsee zum Schauplatz. mit der mächtigen Hexe Kranawitha zu Zwischen diesem und dem Grünberg bei tun habe. Diese schlug nun mit einem habe ein herrschsüchtiger Stock sieben Mal auf die Erde, bei jedem König sein Jagdrevier gehabt. Seine gelieb - Schlag entsprang ein Brünnlein. Daraufhin ten sieben Söhne haben in einem nahen sei die Hexe „im Berg verschwunden“ . Jagdschloss gelebt. Der König fand auf Der König, der Unheil ahnte, eilte zu sei - einem seiner Pirschgänge eine alte Frau, nem Jagdschloss, das er aber leer vorfand. die am Traunstein abgestürzt war und Kranawitha hatte jeden seiner Söhne in sich bis in die Gegend um den Laudachsee eine Quelle verzaubert. Der bestrafte geschleppt hatte. Als sie um Hilfe bat, König sei ins Gefels des Traunstein hinauf - attackierte der König sie mit seinem gestiegen und verschollen, in Sturmnäch - Jagdmesser, weil er niemanden in seinem ten höre man ihn noch klagen. Sein Jagd - Revier dulden wollte. In diesem Moment schloss sei verfallen (Hitzenberger, 1989: bebte die Erde, die alte Frau sprach einen 33-34).

Die Bergmanndln vom Gschliefgraben

Am Ostufer des Traunsees mündet zwi - Behausungen der Menschen hinabgestie - schen Traunstein und Grünberg der gen und hätten freundlicherweise deren Gschliefgraben, der in der jüngeren Vergan - liegen gebliebene Arbeiten vollendet. Dafür genheit durch seine Rutschungen Besorg - wurde von ihnen kein Geld verlangt, sie nis erregt hat. Von diesem Graben ist eine bedankten sich sogar für die Möglichkeit zu Bergmanndl-Sage überliefert. Sie besagt, arbeiten und hinterließen auch Münzen dass sich dort ein Felsturm namens „Rote ihrer Währung, der Bergmanndl-Kreuzer. Kirche“ befindet, wo untertags bei genaue - Diese Geldstückchen in Form von runden rem Horchen aus dem Bergesinneren Ge - schwarzen und weißen Steinchen von der räusche vernehmbar waren, die wie Häm - Größe kleinerer Münzen seien auch im mern oder Poltern klangen, hervorgerufen Bach zu finden gewesen und von Kindern durch die Arbeit der Bergmanndln. Bei Ein - aus der Umgebung gesammelt worden bruch der Dunkelheit seien diese zu den (Hitzenberger, 1989: 39-40).

Baal auf der Flucht

Ein sehr eigenartiger Sagenkreis bezieht Übernahme eines Kultplatzes ist in den sich auf die südwestlichen Uferberge des Alpen (und nicht nur dort) wahrlich keine Traunsees. Die Johanneskirche von - Seltenheit. kirchen soll nach einer Überlieferung auf In sei an einer Wand ein gro - den „ Ruinen ei nes heidnischen Tempels “ ste - ßer, aus Stein gehauener Kopf zu sehen, hen (Commenda, 1947: 67). Eine derartige woraus in der sich daran knüpfenden Sage

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auf riesenhafte Körpergröße der vorchrist - vokale Verballhornung des verbreiteten lichen Bewohner geschlossen wird. Diese Bergnamens „Beilstein“ handeln könnte, sollen in der Lage gewesen sein, einen wil - erscheint naheliegend. Jedenfalls habe der den Stier mit bloßen Händen niederzu - bedrängte heidnische Dämon dort vor den zwingen (Gloning, 1912: 10). Das verehrte ihm nachsteigenden Christen keine Ruhe Idol (der „Götze“), der aus dem Alten gehabt, weswegen er weiter auf den Sonn - Testament als kanaanäischer Gewitter- und stein geflüchtet sei. Auch dorthin seien ihm Fruchtbarkeitsgott bekannte Baal, der im die Verfolger mit ihrem bannenden Instru - europäischen Christentum zu einer dämo - mentarium – Weih wasser, Kruzifix etc. – nischen Figur unter dem Namen Beelzebub nachgestiegen. In seiner bedrängten Lage „weiterentwickelt“ wurde, sei dort persön - habe sich Baal in den See gestürzt, „ dass lich anwesend gewesen. Er habe sich vor dessen Wellen bis zum Gipfel des Sonnstein dem vordringenden Christentum in die geschleudert wurden “ (Gloning, 1912: 10). Felsen der Geißwand geflüchtet. Ein Fels - Der Sturz des Höllenfürsten (in der Dämo - kopf mit Steinritzungen trägt noch heute nologie galt Baal auch als „Herzog des Teu - den Namen „Baalstein“. Die Vermutung, fels“) habe eine tiefe Furche in den Berg ge - dass es sich bei diesem Namen um eine rissen, den „Teufelsgraben“.

Der Teufel spielt Karten und schmeißt Steine

Mit der Ausbreitung des Christentums ge - Der fremde Waidmann habe dann auch am langte auch die Figur des Teufels nach Kartenspiel teilgenommen, sei mit seinem Europa. In den früheren polytheistischen Geld äußerst freigebig umgegangen, habe Glaubenssystemen hatte es eine solche aber im Spiel beständig verloren. Das habe Personifikation des Bösen als Prinzip nicht die Lust der Mitspielenden nur gesteigert. gegeben (Metzger, 2012). Aus den Volkssa - Als der Müllermeister sich einmal um eine gen ist der „Diabolus“ (wörtl.: der Ent - Karte bückte, die ihm heruntergefallen war, zweier) nicht wegzudenken. Er tritt vor sah er mit Schaudern die Bocksfüße des allem als „Seelenfänger“ auf, möchte Men - vermeintlichen Jägers. Darauf habe er sich schen dazu bringen, ihm unter bestimmten heimlich zu seiner bereits schlafenden Frau Bedingungen ihre Seele zu verschreiben. In begeben, sie geweckt und ihr von dem un - diesem Bemühen ist er aber nicht selten der heimlichen Besuch erzählt. Die fromme Übervorteilte. Eine seiner Verkleidungen, in Müllerin kleidete sich an und nahm den denen er sich unter die zu verführenden Weihwasserbehälter. In der Stube be - Menschen mischt, ist das Gewand des Jä - sprengte sie dann den Fremden mit dem gers, so etwa in der Erzählung von der Teu - heiligen Wasser, worauf dieser „ auf einem felsmühle in . Feuerschweif reitend “ durch den offenen Diesen inoffiziellen Namen trägt eine Kamin das Weite suchte. Das Geld, das die schon im 15. Jhdt. beurkundete ehemalige Gesellen dem unheimlichen Mitspieler ab - Bäckerei. In dieser hätten sich in einer gewonnen hatten, habe sich bei seinem Weihnachtsnacht Meister und Gesellen feurigen Abgang in Kieselsteine verwan - zum Kartenspiel zusammengefunden, delt. Soweit diese Frevel-Sage mit glückli - wobei heftig gebechert, laut gelacht und chem Ausgang (Haßlwander, 1981: 52-53). auch derb geflucht wurde – eine eklatante Eine andere Teufelssage hat den Jainzen, Entweihung der Heiligen Nacht. Zu den Hausberg von Bad Ischl, zum Schau - fortgeschrittener Stunde habe sich ein platz. Von seinem Gipfel Ausschau haltend, dreimaliges lautes Klopfen vernehmen habe der Höllenfürst mit Missfallen be - lassen, worauf der Müllermeister die Tür merkt, dass im Ort die Zahl der Kirchgän - öffnete. Vor dieser stand ein fremder Jäger, ger zugenommen hatte. Weiters nahm er der unter Verweis auf das dichte Schnee - wahr, dass die Salzschiffer und Traunreiter treiben um Einlass und Rast in der Mühle vor der Heiligkreuzkapelle ihre Kopfbe- bat. deckungen abnahmen, sich bekreuzigten

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Abb. 3: Der Kreuzstein in Bad Ischl. Kolorierte Ansichtskarte. Foto: Sammlung Dietmar Kuffner

und Gebete zum Himmel schickten. Da- einem größeren Stück umgesehen habe, raufhin reifte im Leibhaftigen der Plan, den hätten die Glocken der Kirche im Ort zur Ort durch Hochwasser zu verwüsten. Das Frühmesse gerufen. Dadurch an der Um- sollte durch Aufstauen des Flusses mittels setzung seines Vorhabens gehindert, habe hinein geworfener Felsblöcke geschehen. der Teufel brüllend den Jainzen verlassen Am frühen Morgen sei er zur Tat geschrit- und sei dort nicht mehr erblickt worden. ten, habe einen großen Felsen vom Jainzen- Auf den bereits in die Traun geschleuderten Gipfel abgebrochen und ihn mit Wucht zu Felsen ließ die Postmeisterin Julie Koch Tal geschleudert. Jedoch stellte sich heraus, 1856 ein Kreuz setzen. In der Folge hat sich dass der große Felsblock für die Verwirkli- für den Block im Flussbett der Name chung seines Plans doch noch zu klein ge- „Kreuzstein“ eingebürgert (Haßlwander, wesen war. Just als der Höllische sich nach 1981: 55-56) (Abb. 3).

Das Ungetüm in der Steinbachlklause

Eine beängstigende Sage um einen Oger ten, wiederum in einer Neumondnacht, (Menschenfresser) hat die Steinbachlklause durch einen kühlen Lufthauch aufge- südlich des Steinbergs bei zum schreckt. Sie bemerkten, dass sich eine Schauplatz. Dort nächtigten an Wochenta- große, unförmige Gestalt anschlich und gen Holzknechte, deren Meister der Jöring- schlugen mit ihren Äxten auf diese ein, wo- Simmerl war. Nach einer Neumondnacht rauf ein Schrei zu hören war und das Un- sei einer der Holzarbeiter vermisst worden, getüm aus der Hütte enteilte. Am Morgen seine Kleidung und sein Werkzeug seien je- folgten die Holzknechte der deutlichen doch vorhanden gewesen. Sein Verschwin- Blutspur und gelangten zu einer Höhle, wo den blieb vorerst unaufgeklärt. Nach dem sie das menschenähnliche, behaarte Wesen nächsten Neumond fehlte wiederum ein tot mit einer großen Wunde im Nacken Holzknecht, der stärkste der Gruppe. Seine auffanden. In der Höhle fanden sie auch Kameraden vermeinten zwar, in der Nacht Totenschädel, Kleider ihrer vermissten Ka- Geräusche vernommen zu haben, eine meraden lagen beim Ansatz eines tiefen Suche nach dem Verschwundenen blieb Schlunds. In diesen wurde auch der leblose aber erfolglos. Daraufhin wurden Nacht- Körper des Ungetüms geworfen. Damit wachen aufgestellt. Nach etlichen Nächten habe die unheimliche Mordserie ein Ende erfolglosen Wachens wurden die zwei Pos- gefunden (Depiny, 1932: 54).

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Des Traunsees und der Liebe Wellen

Eine örtliche Variante des Mythos von Hero geschwommen, wobei ihm ein Licht im und Leander, den Musaios im 6. Jhdt. n. Chr. Söller des Klosters die Richtung gewiesen aufgezeichnet hat und der von Grillparzer habe. Eines Nachts jedoch sei dieses Licht in „Des Meeres und der Liebe Wellen“ 1831 von einem heftigen Sturm ausgelöscht wor - auf die Bühne gebracht wurde, hat Traunkir - den, und der kühne Schwimmer habe die chen zum Schauplatz. Diese Sage handelt Richtung verloren und in den Wellen des von der Tochter eines verwitweten Grafen, nächtlichen Traunsees den Tod gefunden. der die Seeburg von Orth bewohnte und zu Sein Leichnam sei am Strand von Traunkir - einem Feldzug gerufen wurde. Seine Tochter chen angeschwemmt und von der jungen habe er in die Obhut des Burggrafen von Frau gefunden worden. Diese suchte in Wolfsegg übergeben. Als dieser bemerkt ihrer Verzweiflung ebenfalls den Tod in den habe, dass die blühende Jungfrau in Liebe Fluten. Die Stelle, von der sie sich in den zu einem Ritter von Wartenburg entbrannt See stürzte, heiße seither der „Jungfern - war, habe er sie in das Nonnenkloster zu sprung“. Traunkirchen gebracht. Diese romantische Sage mit tragischem Der ungestüme Wartenburg habe das Ende wird auch mit einem etwas abwei - Schloss Orth erstürmt, dieses aber leer chenden Ende erzählt, nach dem das Licht vorgefunden. Als er in Erfahrung gebracht nicht von einer Windböe, sondern von hatte, wo das Objekt seiner Sehnsucht unter einer eifersüchtigen Mitschwester gelöscht strenger Aufsicht gehalten wurde, habe er worden sei (Abb. 4). ein Schlösschen am Seeufer gegenüber von Der bekannte Orientalist Joseph von Ham - Traunkirchen erbauen lassen. Dieser Ort mer-Purgstall, in späteren Jahren Präsident wurde laut der Quelle (Gloning, 1884: 94- der Akademie der Wissenschaften in Wien, 95) noch zur Zeit der schriftlichen Abfas - verfasste 1814 ein 12-strophiges Gedicht sung der Sage als „Jungfernlueg“ bezeich - über den „Leander der Traun“, dessen erste net. In der Nacht sei dann der Liebende und letzte Strophe hier wiedergegeben zum Verwahrungsort seiner Angebeteten seien:

„Was strömt für ein Fluss aus den Alpen hervor Und mitten durch den See? Was heben sich südlich für Gletscher empor, Bedeckt mit ewigem Schnee? Und welch‘ ist die Kirche, und welch‘ ist die Mühle, Die gegen einander schau’n? Der Strom und der See, und die Kirche und die Mühle, Die Berge der steirischen Traun.

[…]

Begünstigte Liebe waget sich leicht Mit Lebensgefahr in die Fluth, Doch auch dem Hoffnungslosen erbleicht Vor Todesgefahr nicht der Muth! Schön ist’s im Glücke der Göttin von Gnidos Sich wogend dem Meer zu vertrau’n Doch höheren Preis als dem Mann von Abydos Gebührt dem Leander der Traun. “

(Feurstein 1871: 51-54)

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Abb. 4: Das ehemalige Kloster Traunkirchen um 1890. Schätze im Bergesinneren Foto: Sammlung Walter Deixler Die Sagenfigur des Venedigermanndls im Aufstieg. Er kam mit einem vollen taucht im ganzen Ostalpenraum auf: Ein Schleifsack (d.h. Höhlen-Rucksack) wieder gesteins- und mineralkundiger Südländer, ans verdämmernde Licht des Tages. Die ein „Wälischer“, der Gold, Silber und Edel- Untersuchung des Inhalts des prallen Sacks steine aus den Bergen holt (Herrmann, am Naturhistorischen Museum in Wien er- 2001). Der Verfasser dieses Beitrags ist mit brachte den folgenden Befund: „bos tau- einer solchen Erzählung noch in den rus“ – Knochen von abgestürztem Weide- 1980er Jahren im oberen Mürztal konfron- vieh. tiert worden: Eine Pfarrersköchin teilte ihm In der Umgebung des Traunsees rankt sich in durchaus ernstem und dringlichem Ton- eine Venedigermanndl-Sage um das soge- fall mit, ihr Großvater habe selbst beobach- nannte Goldene Gatterl. Eine Höhle mit tet, wie ein Italiener des Öfteren in eine diesem Namen befindet sich unweit des schachtartige Höhle am Kamm des Berges Hochleckenhauses im westlichen Höllen- eingestiegen und später mit einem vollen gebirge. Die Volkssage erzählt von einem Sack wieder herausgekommen sei. – Es italienischen Erzsucher, der sich einen müsse sich also ein Schatz in der Höhle be- armen Holzknecht als ortskundigen Führer funden haben oder vielleicht noch immer zur Grießalm gedungen habe. Bei einer tie- befinden. Der Verfasser folgte den Spuren fen Höhle angelangt, habe der „Wälische“ des „Wälischen“, stieg in den 80 m tiefen den Einheimischen einen Eid schwören Schacht ab, die letzten 30 m ohne Wandbe- lassen, den Platz niemals zu verraten. Da- rührung, was den Respekt für den athleti- raufhin sei er am Seil in die Tiefe gestiegen schen Südländer gehörig steigerte, zumal und bald mit einem Sack voll Gold wieder

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bergen (Lechner, 1859: 54-59) (Abb. 5). Eine thematisch ähnliche Volkssage kommt ohne die Figur des Venedigermanndls aus. Sie erzählt von einem Wurzelgraber, der in den „höhlenreichen Felsen östlich der Lang- bathseen“ an ein geheimnisvolles Tor in einer Felswand gekommen sei. Ins Innere des Berges vorgedrungen, fand sich der Mann in einem Raum, in dem goldene Zapfen von der Decke hingen. Der Wurzel- graber habe aber die Reichtümer im Schoß der Erde für „Blendwerk der Hölle“ gehal- ten, sei eilends aus der Unterwelt geflohen und habe sein Abenteuer geheim gehalten. Als er eines Nachts von dem Gold in der Höhle träumte, habe er seiner alten Mutter davon erzählt und sich auf die Suche nach dem Tor im Berg begeben. Die Suche da- nach blieb jedoch ohne Erfolg. Ein weit verbreitetes Motiv in Sagen, die von Schätzen im Inneren der Erde erzäh- Abb. 5: Eingang zum zurückgekommen. Von Letzterem habe der len, ist das der Gebundenheit an religiöse Goldenen Gatterl Holzarbeiter einen Anteil als Führerlohn Lostage, etwa den Karfreitag, oder an den Foto: Hermann Kirchmayr erhalten. Bis zum Ende des Sommers habe Umstand, dass die suchende Person ein sich die Prozedur oftmals wiederholt, dann Sonntagskind sein müsse (Mattes, 2015). habe der Italiener den Rückweg in seine Der klassische und weithin bekannte My- Heimat angetreten. Der Holzknecht hinge- thos des Bergs, der nur zu bestimmten Zei- gen sei durch den regelmäßigen Führer- ten seine Schatzkammer öffnet, ist der vom lohn zwar zu Wohlstand gelangt, jedoch Grimming-Tor, den die Schriftstellerin von Goldgier erfasst worden. Als der Gold- Paula Grogger (1892-1984) zum zentralen sucher im folgenden Jahr zurückgekom- Symbol ihres gleichnamigen Romans men sei, habe ihn der Holzhacker eines (1926) gemacht hat: Tages gezwungen, ihn selbst in die Tiefe der „Wo die Steinwand schroff über die Mulde Höhle hinabzulassen. Als der Einheimische aufsteigt, ist ein Tor. Und selten kann es ein den Boden des Schachts erreicht hatte, Mensch erschließen, es sei denn während der habe ihm der Südländer das Seil nachge- Prozession am hohen Fronleichnamstag worfen, sodass der Goldgierige in der Tiefe oder, wie andere wissen wollen, bei der gefangen war. Der Holzknecht war mit Le- Wandlung zu Peter und Paul.“ (Grogger, bensmitteln ausgestattet und begann nun, 2014: 9) sich mit bloßen Händen durch den Berg zu Wer innerhalb der eng gesteckten Frist graben. Weit entfernt vom Höhleneinstieg nicht zurück ans Tageslicht kommt, ver- sei er wieder ans Licht des Tages gelangt, bleibt ein Gefangener des Bergs. seine Hände jedoch waren „vom Graben In der Sammlung von Adalbert Depiny abgearbeitet bis zur Handwurzel“. Sein findet sich eine örtliche Variation dieses Gemüt war durch die Gefangenschaft im Motivs der Schatzhöhle mit zeitlich be- Schoß der Erde dauerhaft verwirrt. Seine grenztem Zugang. Sie betrifft die Berg- Erzählungen von einem goldenen Gatterl weibellucke bei Ebensee, eine Felsnische am im Hintergrund des Höhlenraums, hinter Fuß des Kögerls in der Nähe des dem ein Tisch mit Hammer und Schlägel zu Traunseeufers. In dieser würden sich uner- sehen war samt einem Raum, gefüllt mit messliche Schätze befinden. Eine junge gediegenem Gold, klang für die Nachbarn Frau, die in die Tiefen dieser Höhle vor- zwar verlockend. Keiner wollte jedoch an- dringt, hört ihr Kind schreien, entsteigt der gesichts des wohl schwachsinnigen Krüp- Höhle und eilt nach Hause. Als sie später pels den Versuch wagen, die Schätze zu zum Eingang der Schatzhöhle zurückkehrt,

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Abb. 6: Bergweibellucke in Rindbach bei Ebensee. Foto: Dietmar Kuffner

hat sich dieser für immer verschlossen mit Gold gefüllt war und von „altertümlich (Depiny, 1932: 33) (Abb. 6). gekleideten Schiffsleuten bewacht wurde“. Eine motivisch ähnliche Sage betrifft die Als der Pfandler mit einer Beschwörungs- Gegend der Zimnitz. Dort befinde sich in formel begann, wurden seine Gefährten der Trefferwand eine Höhle mit schlüssel- von schwarzen Hunden angefallen, worauf lochförmigem Eingang. Dieser öffne sich sie das Bewusstsein verloren. Der Bursche am Heiligen Abend um Mitternacht, aber besprengte sie mit Weihwasser und schaffte nur für eine Stunde. Ein Bursche aus Pfandl sie aus der Höhle. – Keine Sekunde zu früh, sei mit zwei Begleitern gerade um diese Zeit denn sofort nach ihrer Ausfahrt schloss sich in die Höhle eingestiegen. Die drei seien zu das Tor zur Unterwelt der Trefferwand wie- einem Boot gekommen, einer Salz-Zille, die der (Depiny, 1932: 74).

Zwerge und Feen am Jainzen

Der Jainzen, Hausberg von Bad Ischl, kindern in einer Lichtmessnacht möglich. scheint in der Sagenliteratur als Wohn- und Im Inneren des Berges gebe es als Mittel- Werkstätte von Zwergen auf. Das kleine punkt der Zwergenstadt einen riesigen Volk habe hier ein geheimes Silberberg- Raum mit einem weitgespannten Gewölbe, werk, der Zugang in dieses unterirdische das auf drei goldenen Säulen ruhe. In Reich unterliege wiederum gewissen Be- dieser Halle finde sich auch ein kristall- schränkungen, denn er sei nur Sonntags- klarer See mit himmelblauem Sand an

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seinen Ufern. Die Zwerge würden zum Name bereits andeutet, am Sonnstein Waschen ihrer Wäsche ins Freie kommen, nördlich von Ebensee. Eine arme Frau habe nämlich zum Jainzenbach. Zum Trocknen einst die schönen Fabelfrauen bei ihrem und Bleichen der Wäschestücke würden Tanz beobachtet. Sie sei dann aus ihrem diese in Vollmondnächten ausgelegt wer - Versteck hervorgetreten und habe um ein den – sichtbar wiederum nur für am Sonn - Almosen gebeten. Eine der Jungfrauen tag Geborene. Wer das Kunststück zuwege habe der Bittenden daraufhin eine Strähne bringe, ein Zwergenmützchen zu erha - Flachs zum Spinnen gereicht, die diese, von schen, der könne sich vom Besitzer der vermeintlichen Armseligkeit der Gabe Wünsche erfüllen lassen (Haßlwander, ergrimmt, zurückwies. Später bereute die 1981: 54-56). Frau aus dem Volk ihre leichtfertige Ableh - Nicht nur Zwerge bevölkern den Jainzen, nung, als man ihr mitteilte, dass der Feen - auch die Sonnenjungfrauen würden ihn als flachs beim Verspinnen kein Ende nehme, Tanzplatz aufsuchen. Ihr ständiges Domizil somit Rohstoff für ein ganzes Leben gebo - hätten diese feenähnlichen Wesen, wie der ten hätte (Haßlwander, 1981: 54-56).

Rückkehr zum Dachstein

Zum Abschluss unserer kleinen Rundreise tes Bild präsentiert: Ein riesiger Gletscher – durch verschiedene mythologische Statio - laut der Quelle ist es der Gosaugletscher – nen kehren wir noch kurz an den Aus - bedeckte die einst satten, grünen Almwei - gangspunkt zurück. Der Dachstein als den. Bei warmem Wetter fließt ein weißli - höchster Berg weitum ist ja gewissermaßen ches Bächlein zu Tal, darin fließen die Reste der „Olymp“ des Salzkammerguts. Über der Milch, in der die Almleute einst gebadet Almen unterhalb des „Monarchen“ ist eine hätten. ähnliche Sage überliefert wie von der Über - Ein anderer Mythos verlegt auch den gossenen Alm am Hochkönig. Ihr morali - Wohnort des Teufels in die hohen Regionen scher Kern ist die Warnung vor Hochmut des Dachsteins. Sündigen Mädchen und Verschwendung. schmiedet hier der Böse zur Strafe Hufei - Auf der besagten Alm habe ein derartiger sen an die Knie, deren Spuren noch zu fin - Überfluss geherrscht, dass Almpersonal den seien (Commenda, 1947: 58-59). und auch Tiere in Milch gebadet hätten, die Dies erinnert an die Spuren der „ unsicht - Spalten der Berge seien mit Butter verfüllt baren Esel “, mit denen die Wällischen und die Küchen und Ställe mit Käse ge - laut einem Bericht aus 1592 Schätze aus pflastert worden. Ob dieser Geringschät - den Ötscherhöhlen abtransportierten (Fiel - zung und Verschwendung von Speisen hauer, 1969: 62). Bei diesen vermeintlichen habe der Allmächtige beschlossen, die Huf- und Hufeisenspuren im Kalk handelt Almer zu züchtigen. Massives Schlecht- es sich um nichts anderes als die Megalo - wetter zog auf, es stürmte, schneite und donten, die „Kuhtrittmuscheln“, spezifi - hagelte. Als sich die Unwetter wieder ver - sche Versteinerungen, die typisch für den zogen, habe sich ein vollständig veränder - Dachsteinkalk sind.

Die Sagen und das 21. Jahrhundert

Der magischen Welt, die den Nährboden jenseits der Rationalität zu haben. Wie von Mythen bildet, eignet eine erstaunliche sonst wäre der weit verbreitete Engels - Zähigkeit. Der Mensch scheint über seine glaube zu erklären, der in unseren Breiten Kindheit hinaus und entgegen aller als kalt den Gottesglauben übertrifft? empfundenen Aufklärung eine Sehnsucht Im Bereich der Unterhaltungsliteratur hat nach Geborgenheit in Zusammenhängen das Genre Fantasy, das sich ja des Figuren-

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und Vorstellungs-Repertoires der Sagen zur Selbstgestaltung einer Gemeinschaft. bemächtigt hat, einen beispiellosen Hö - Die große alttestamentarische Sage vom henflug erlebt. Tolkiens „Herr der Ringe“, Exodus ist für Angehörige der mosaischen eine weiterentwickelte Heldensage in einer Glaubens- und Schicksalsgemeinschaft tra - fiktiven „Mittelerde“, hat Millionen Leser gende Säule der Identität und damit von gefunden und in der Verfilmung ein noch geschichtsformender Kraft. weit umfangreicheres Publikum begeistert. Der Mensch, so kann geschlossen werden, Nein, die Sage ist nicht tot. Sie hat nur ihre braucht Mythen, im Kleinen wie im Gro - Gestalt verändert, man könnte sagen: an ßen. Jeder formuliert für sich seine Privat- die Zeit angepasst. Auch bei der Darstel - Sagen zur Befestigung seiner Identität. Fa - lung wirtschaftlicher Erfolgsgeschichten milien und darüber hinausreichende Ge - („success stories“) spielen sagenhafte Ele - meinschaften unterschiedlicher Größe mente eine Rolle. Und die großen natio- pflegen ihre Narrative, teils auch in Form nalen und auch religiösen Narrative weisen von Ritualen, um den inneren Zusammen - Charakteristika von Sagen auf. Der Grün - halt zu festigen, um ihren Mitgliedern Ori - dungsmythos der Schweiz, die Tell-Sage, entierung anzubieten und damit auch die wird in der „Eidgenossenschaft“ jedes Jahr Möglichkeit von Sinnstiftung. am 1. August ausführlich beschworen. Die Sagen sind nicht tot. Sie sind – in ver - Auch wenn seine Historizität sehr oft an - änderter Form – rund um uns. Wir leben gezweifelt wird, so bleibt die motivierende mit ihnen und in ihnen, sind in gewisser Kernaussage von Freiheit und dem Willen Weise selbst Sagen-Gestalten.

Literatur

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