DER WALD ZWISCHEN DEN HAUPTSTÄDTEN Wege durch die Forsten in

Beiheft zur Ausstellung im Heimatmuseum Dr. Achim Förster, Juni 2020 162 Eichkamp

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115 57 155 137 87 Saubucht 116 58 138 88 Dachsberg 117 59

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7611 Berliner Forsten - alle Bereiche vom Forstamt 7630 7629

Liebe Leserin, 7609 7628 7612

lieber Leser, 7627 7608

in dieser kleinen Schrift 7607 geht es um die Geschichte der Wälder im Ortsteil 7606

Wannsee. 7605

7604 7603 Sie beschreibt einen Teil der Nuthe 7617 Ausstellung im Heimatmuseum Zehlendorf

7616 mit dem Titel: “ 6442

7601 6407 Der Wald zwischen den Hauptstädten - Wege durch 7602 die Zehlendorfer Forsten”.

7615 Siehe auch die Artikel im

Heimatbrief 63. Jahrgang 6549 Nr. 1 vom April 2020 6556

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6333 Forstamtsbereich Grunewald 6336 Reviere Landesgrenze 6319 Dachsberg Bezirksgrenzen 1:25.000 6323 Eichkamp Abteilungsgrenzen Saubucht 6321 Wannsee , 2013 ± Dreilinden Topographische Karte: Nuthe 6322 OGC:WMS Digitale Navigationsmodell 1:25.000 (DNM25) 6309 http://isk.geobasis-bb.de/ows/dnm25.php? $ Revierstandort

Heimatmuseum Zehlendorf 1 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Grunewald, Düppeler Forst, Parforce Heide

Seit 1542 ist der Name Grunewald am gleich- Streusandbüchse nannte. Untersuchungen am namigen Jagdschloss in Stein gemeißelt und Museumsdorf Düppel zeigen, wie schnell man 1588 in einer Landkarte eingetragen. Zeitwei- unsere Urwälder im Mittelalter rodete, auch se tauchten die Namen Teltowsche Heyde, abbrannte. Beweidung und Raubbau ließen Königliche Grunewaldsche Heyde und Span- kaum noch Bäume groß werden. dower Forst auf. Der Grunewald überstand G. Menzel, das Mittelalter als Jagdgebiet ohne größere 1849: Die Rodungen, wie sie zur Anlage von Äckern und Bittschrift. Wiesen üblich waren. Er ging aus Urwäldern, Ähnlich sah die sich nach der Eiszeit ausbreiteten, hervor. Wald in der Von Urwald kann aber schon seit Jahrhunder- Parforcehei- ten keine Rede mehr sein. de zur Zeit Friedrich des Hier geht es um die Wälder in Wannsee, die Großen aus. eine ganz andere Vergangenheit haben. Ergebnis waren Heidelandschaften wie auf dem Bild oben. Nach 1700 zwangen wirt- schaftliche Gründe die Anlage von Nutzwäl- dern. Schonungen sind aber erst Jahrzehnte später auf Karten in Wannsee eingetragen.

Waldland Wo man ihn nicht hindert, erobert der Wald jedes Gebiet. Baumsamen keimten selbst auf den mit Herbiziden belasteten Sandflächen der DDR Grenze bei Kohlhasenbrück. Nach Im Dschungel der Wald-Definitionen den Regeln der Natur könnten daraus die sta- Am besten sind Urwälder definiert, sie sollten bilsten, ökologisch wertvollsten Natur-Wälder frei von Einflüssen des Menschen sein. In entstehen. Mit der Zeit kämen mehr Baumar- Südeuropa vernichtete man sie seit tausen- ten hinzu, andere vergehen, fast kostenlos den von Jahren, in seit der sog. würden artenreiche Wälder heranwachsen. Kultivierung des Landes vor 800 Jahren. Mit- Mit der Zertifizierung der Berliner Forsten im teleuropa ist längst frei von Urwäldern. Jahr 2002 wurde der ökologische Wert der Definitionen für Wälder änderten sich und sind Wälder betont, ihre Qualitäten als Erholungs- je nach Land und Fachbereich unterschied- gebiet, zur Verbesserung des Trinkwassers lich. Juristisch ist Wald: “…jede mit Forst- etc. stehen im Vordergrund. Auch sollte auf pflanzen bestockte Grundfläche, auch kahlge- Baumpflanzungen zugunsten der Naturver- schlagene,…Lichtungen, Waldwiesen, …”. jüngung verzichtet werden. Wie das geht, Zehlendorfs Wälder werden oft Forsten ge- zeigt das Foto aus dem Düppeler Forst. nannt, weil sie aufgeforstet wurden. Warum nannte man die Wälder auch Heiden?

Heide, Forst, Naturland-Wald Ältere erinnern sich noch an die riesigen kriegsbedingten Kahlschläge. Noch bis 1960 konnte man von der S-Bahn aus die Sonne als rotglühenden Ball am Horizont hinter den schnell aufgeforsteten Flächen im Grunewald untergehen sehen. Ähnlich wie die im Krieg zerstörten Wälder wird die märkische Landschaft zwischen 1300 Hinter dem Zaun, wo das Wild die Naturverjüngung nicht und 1800 ausgesehen haben, als man sie abfressen kann, wächst artenreicher Wald nach. Heimatmuseum Zehlendorf 2 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Die Wälder rund um Stölpchensee

Beim Bau des Teltowkanals 1906 wurde auch stoffen aus West-Berlin aufgefüllt wurden. der Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal angelegt, Aufgeforstet sollten die Müllberge der Nah- der ab 1992 Griebnitzkanal heißt und die be- erholung dienen. Ob das dauerhaft nach der liebte “7-Seen-Rundfahrt“ ermöglicht. Schon letzten Aufforstung von 2006 gelang, wird sich 1913 brachten Dampfer Theatergäste in das herausstellen. Schilder warnen vor Deponie- von Rudolf Lorenz (1866-1930) betriebene gasen, die noch auf unabsehbare Zeit abge- Freilichttheater am Pohlesee, das er nach dem pumpt werden müssen, weil Sie den schüt- beliebten, verstorbenen Schauspieler Josef zenden Wald vergiften würden. Ohne Wald Kainz (1858-1910) nannte. Nach dem 1. Welt- wäre die Bodenabdeckung bald abgetragen krieg verfielen die Anlagen. Letzte Spuren wa- und die Giftstoffe würden schneller in das ren noch in den 1990er-Jahren sichtbar. Noch Grundwasser gelangen. weisen Robinien, Fiederspieren und ein Schwarznussbaum auf die Stellen hin, wo einst die unten abgebildeten Bauten standen.

Kainz Theater Abb.: Blick von der ehemaligen Mülldeponie auf das vom Wald umgebene Helmholtz-Zen- Quiz-Frage 1: trum Berlin für Materialien und Energie, das Wie oft trat Kainz 1958 als Kernforschungszentrum, Hahn-Meit- im nach ihm be- nannten Theater ner-Institut in Gegenwart von Lise Meitner und auf? Otto Hahn gegründet wurde. a) Fast täglich, b) einmal in der Wo- Zum Golfplatz und den Schiessbahnen che, c) nie. Vom “Müllberg” in Richtung Schäferbergturm Die Schiffsanlegestelle am Stölpchensee auf gelangt man zu den Rasenflächen des Golf- der anderen Seite der Kohlhasenbrücker Stra- und Land-Clubs Berlin-Wannsee, der 1926 im ße ist außer Betrieb, der Pavillon im Stil der Wald angelegt wurde. Vor der Königsstraße 1950er-Jahre abgerissen. Nichts erinnert mehr beginnt ein wildzerklüftetes Waldgebiet: Das an das kleine Strandbad von 1912. waren die noch mit Blei belasteten Schieß- Wo der Waldweg vom Hang zum See führt, bahnen der Potsdamer Garnison, (Bild unten). gedeihen eine sehenswerte amerikanische Sumpfeiche und eine Kaukasiche-Flügelnuss. Dann geht es über die Brücke zur Hubertus Baude mit dem Naturdenkmal Hubertus Eiche. Beide hatten deutlich bessere Zeiten hinter sich. Die Eiche ist bereits auf dem Weg der Genesung, so man sie erhält.

Aus Tannenbergen wurden Müllberge Einst führte einer der oberen Waldwege zu den Tannenbergen, die zu Kiesgruben wurden und von 1954 bis 1982 mit Hausmüll und Gift-

Heimatmuseum Zehlendorf 3 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Auf den Spuren des Herrn Kohlhase

400 Jahre Raubbau hatten aus Wäldern Di- züchtet war,…an derselben Stelle gepflanzt. ckichte gemacht, so genannte Heiden oder Unter die Wurzel der neuen Eiche ist dabei Heyden. Das löste Ereignisse aus, die das eine verlötete Blechbüchse mit eingegraben Land Brandenburg fast in den Ruin trieben. worden. Sie enthält…ein Protokoll über die Holz, die wichtigste Energie- und Rohstoff- Gegenwärtige Lage … “. quelle wurde knapp. In waldfreien Lagen trieb Die Kohlhas Wind Sanddünen über die Äcker. Sümpfe ent- Eiche im Früh- standen in fruchtbaren Tälern, weil Rinnsale jahr zum Betrieb von Wassermühlen aufgestaut 2008. wurden. Der Klimawandel zur Kleinen Eiszeit 2018 wurde verschärfte die Lage. Hungersnöte, Kriege, das Natur- Seuchen und Migration folgten. denkmal ge- fällt. Hieronymus Bosch, Die Tafel aus Gemälde um 1500. Gusseisen, die am Baum Wie auch spätere Bil- befestigt war, der aus Brandenburg ist im Hei- vermittelt dieses be- matmuseum sonders deutlich die ausgestellt. Trostlosigkeit in der entwaldeten Land- Quizfrage 2: Welchen Durchmesser hatte die schaft zu Beginn der abgebildete Kohlhas Eiche? Nachmessen ist Neuzeit. sogar im Heimatmuseum möglich. Quizfrage 3: Wie viel Stämme hat die Luther Die schnelle Verbreitung von Schriften durch Buche in der Martin-Buber Straße? die neue Drucktechnik führte zum Autoritäts- Der Kohlhas-Pfad verlust der Kirche. Das Rechtsempfinden Der Sage nach versteckte Kohlhas das gerade schwankte zwischen Mittelalter und Neuzeit. erbeutete Silber im Sumpf, nahe der Brücke, Der 1483 noch im Mittelalter geborene Martin die wenige Jahre später seinen Namen trug. Luther setzte sich bereits mit friedlichen Mit- Auf dem Pfad, dem späteren Churfürstenweg, teln gegen erlittenes Unrecht durch. Seinem kam er kurz danach durch das Tatarenfenn, Zeitgenossen Hans Kohlhase, 1534 in Jüter- ein Tal, das Schmelzwasserflüsse eiszeitlicher bog erneut um sein Recht betrogen, riet er Gletscher ausspülten. das Gleiche. Kohlhase wählte jedoch die durch den Landfrieden verbotene Fehde. Wintersonne im Tataren- Luther Buchen und Kohlhas Eichen fenn. Unter einer Buche wurde der geächtete Luther Der Schnee auf der Flucht bei Möhra nahe der Wartburg zeigt den 1521 in “Schutzhaft” genommen. Seither gibt hier flachen es zahllose Luther Bäume. Talverlauf Auch Kohlhase war auf der Flucht, bis man ihn an. unter falschem Versprechen nach Berlin lock- te. Eine kleinere Eiche am Hang zum Bäketal Nahe der Stelle, an der dieses Tal vom Kleinen bemerkte er wohl nicht. 330 Jahre später wur- Wannsee abzweigt, wählten 1811 Heinrich v. de der inzwischen Kohlhas Eiche genannte Kleist, der Hans Kohlhase in seiner Erzählung Baum vom Blitz getroffen und ging ein. Dazu Michael Kohlhaas nannte, und Henriette Vogel schrieb Bernhard Beyer, der Kohlhasenbrück den Freitod. Wahrscheinlich kamen die “Räu- als Villenkolonie anlegte: ber” noch an der Baustelle vom Jagdschloss “Zur Erinnerung an Kohlhaas…wurde…1873 Grunewald vorbei, bevor sie Berlin erreichten. eine neue gesunde Eiche, die in ihrer Krone Nahe am heutigen Alexanderplatz wurde unten als Pyramide und oben als Kugel ge- Kohlhase 1540 hingerichtet.

Heimatmuseum Zehlendorf 4 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Das Landgut Eule, Hetzjagden und Forschungszentrum

Hetzjagden bereiteten größtes Vergnügen. Ab Foto 2013: 1732 traf man sich im Jagdschloss Stern, von Denkmal- dem lange Schneisen sternförmig ausgingen. geschütztes Reiter mit Hunden hetzten die Tiere mit Ge- Wohnhaus ge- walt (Parforce) bis zur Erschöpfung durch die kennzeichnet Schneisen vor die Flinten der Herrschaft. Ein durch den roten Endpunkt in der Parforceheide war die Hütte Punkt. an der Bäke, die mehrfach erweitert, ab 1800 Eule genannt wurde.

Landgut Eule

Unterschiedliche Laubfärbung, 2019

Schneise

Lageplan, spätere Rekonstruktion

Jagdschloss Stern

100 Jahre später errichteten dort die Deut- schen Waffen- und Munitionsfabriken ihr For- schungszentrum. Bomben wurden zur Deto- nation gebracht. Die Kaiser-Wilhelm-Gesell- schaft bezog ihr erstes Institut für Metallfor- Luftbild 1928 schung, aus dem die Bundesanstalt für Mate- rialprüfung (BAM) hervorging. Hochspan- nungsblitze wurden in einem Turm erzeugt, der um 1995 abgerissen wurde. Große Isola- toren sind im Heimatmuseum ausgestellt, Schalttafeln und andere Geräte wurden sinn- los zerstört. Nur noch die dunklere Laubfär- bung zeigt an, wo das Hauptgebäude stand. Luftbild von 1910 mit Haupt- und Nebengebäuden Heimatmuseum Zehlendorf 5 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Albrechts Teerofen

1838 fuhr erstmals eine Eisenbahn durch die gerade angelegten Schonungen. Nach 1945 konnte der Wald die Bahntrasse erobern und zu einem wertvollen Biotop werden lassen. Nicht weit vom Bahn- damm findet man noch Asphaltbrocken, Reste vom Kontrollpunkt an der Straße nach Stein- stücken, Bild links. in Albrechts Teerofen. Am Restaurant Vier Ei- Auch die Bewaldung an den zerfallenen Bau- chen waren Klumpen aus Teer und Sand aus- ten im Grenzgebiet zwischen Eule und Al- gestellt. Jahrzehnte versickerte Teer und bil- brechts Teerofen erfolgte nach den Regeln der dete fest verklebte Sandschichten, die heute Natur, ohne forstliche Hilfe. Das war für die TU noch dort lagern. ein seltenes Forschungsgebiet, das nach der Wiedervereinigung endete. Ein Landschafts- schutzgebiet entstand und mit Durchforstun- gen wurden übliche Vorstellungen von natürli- chen Entwicklungen durchgesetzt.

Teeröfen standen in allen Wäldern Teer gewann man aus Holz seit dem Ende der Steinzeit, erst in kleinen Töpfen, dann in gro- Gebäude des Restaurants Vier ßen Meilern, die ganze Wälder verschlungen Eichen, 2013. haben. Aufgeschichtetes Holz wurde mit Genau dort stand der Teerofen. Grassoden und Erde abgedeckt und ange- Alle Gaststätten wurden in den 1970er-Jahren zündet. Fast ohne Luftzutritt, auch nachts un- geschlossen. Nach dem Verkauf 2016 wurde ter Beobachtung, dampften die Meiler dort das Grundstück mit dem wertvollen Baumbe- viele Tage lang, ungefähr bis 1770. Hinweise stand dem Erdboden gleichgemacht. auf Teerherstellung sind noch häufig in unse- ren Wäldern zu finden. Teer war Arzneimittel, Der Weg zu den amerikanischen Kiefern Pech war Kleb- und Kunststoff bis in die Neu- Gut 300 Meter westlich erobert der Wald die zeit. In Meilern entstandene Holzkohle diente alte Autobahn samt denkmalgeschützter Brü- u.a. zur Verhüttung von Eisenerz. cke und Restaurant. Dann gelangt man in ein Wäldchen aus kleinen aber alten amerikani- schen Banks-Kiefern, wohl Reste der Fried- hofsbepflanzung. Ihre Zapfen sind mit Harz verklebt und öffnen sich erst nach Waldbrän- den, um die Samen frei zu lassen die dann den neuen Wald begründen, Bild unten.

Der Vorgänger des oben abgebildeten Teer- ofens ist in der eingenordeten Landkarte von 1683 eingezeichnet, Abb. nächste Spalte.

Gaststätten am Teltowkanal Nach Eröffnung des Teltowkanals 1906 ent- standen mehrere beliebte Ausflugsrestaurants

Heimatmuseum Zehlendorf 6 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Um das ehemalige Jagdschloss Dreilinden

Nach der grausamen Schlacht von 1864 im Quizfrage Nr. 4: Wie wird der Runenstein ge- dänischen Ort Dybbøl durfte Prinz Friedrich nannt? Die Inschrift gibt geringe Anhalts- Karl von Preußen (1828-1885) sein Gut in punkte: a) Dybbølstenen, b) Frederikstenen, c) Hedebystenen, d) Hærulfstenen, e) Jellings- Neu-Zehlendorf Rittergut Düppel nennen. Bald tenen? erwarb er auch die Machnowsche Heyde und Rose Range errichtete 1869 sein Jagdschloss Dreilinden, 1928 wurden Schießbahnen angelegt und das leider 1954 abgerissen wurde. 1936 für die Olympischen Spiele ausgebaut. Von 1945 bis 1994 übernahmen US-Amerikaner das Gelände und benannten es nach G e n e r a l M a u r i c e R o s e (1899-1945). Anders als im Grunewald wo man bei Manö- vern zusehen konnte, war dieses Gebiet weiträumig abgezäunt und lud zu Zeltlagern ein. Noch zeugen Graffi t i s a n e i n e r Zu seiner Kriegsbeute gehörte ein über 1000 Mauer bei einem alten Jahre alter Runenstein aus dem Besitz des Obstgarten im Wald dänischen Königs Frederik VII., der bis zur zwischen Stahnsdorfer Damm und der Auto- Rückgabe 1951 vor dem Jagdschloss stand. bahn davon. Fotos von 2005 und 2011.

Das Bensch-Grab Das vernachläs- sigte Grab liegt v e r s t e c k t z w i- schen Stahnsdor- f e r D a m m u n d dem Gelände des Forsthau- ses.

Der Waldersee Stein Am Wegrand südlich vom Bensch-Grab steht ein kleiner Stein. Eine seiner geheimnisvol- len Inschriften lautet: “Sta viator heroem calcas” Abb. oben: Runenstein im Rondell vor dem Bleib stehen Besucher, du Jagdschloss. Abb. : Runenstein, im Hin- betritts das Gebiet eines tergrund das Jagdschloss (Foto Moltke 1939). Helden. Major Gustav Graf Abb. rechts, von oben nach unten: Runenin- von Waldersee (1826- schrift auf dem Stein und Runen-Alphabet aus 1861) war ein Freund von der dänischen Informationstafel am Stein bei Prinz Friedrich Karl. Hovslund, Südjütland DK.

Heimatmuseum Zehlendorf 7 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Die Wälder zwischen Heckeshorn und Pfaueninselchaussee

Der Weg am Wannsee nach Heckeshorn führ- Den ursprünglichen Wald vernichtete man te einst an einer Ziegelei und den Spuren von nach 1200 um Äcker anzulegen. Diese wurden Newesdorf vorbei. Heute erinnern die Bauten aber schnell unfruchtbar und zu Schafweiden. am Waldrand beim Löwendenkmal an Kriege. Bezeichnungen wie Heuweg, Lange Stücken Aus der NS-Zeit stammt der hinter Bäumen und Forstdienstacker, der erst 1971 aufgefors- versteckte Luftschutz-, spätere Atombunker. tet wurde, weisen darauf hin. Erste Auffors- Die jetzt denkmalgeschützte Siedlung im tungen sind nach 1780 verzeichnet. Die Be- Wald, entworfen vom Architekten des Rathaus weidung verbot man jedoch erst mehrere Zehlendorfs Eduard Jobst Siedler, war die Jahrzehnte später, so wurden die kleinen Kie- Reichsluftschutzschule. 1947 zog die Lungen- fern verbissen. Überlebende wuchsen mehr- klinik ein. Die Kriege zwischen Dänemark und stämmig heran, heute sind diese Kiefern 240 Preußen sind auf der Tafel am Löwendenkmal Jahre alt, ihre Anzahl nimmt rapide ab. Es sind dargestellt. Dort beginnt der beliebte Uferweg Zeitzeugen der Landschaftsgeschichte, es und führt zu einer mächtigen, europäischen lohnt sie zu besuchen. Schwarz-Pappel. Diese Baumart ist selten und stark gefährdet, wird aber trotz europäischer Förderung aus Unkenntnis ausgerottet, wäh- rend die Kanadische-Hybridpappel bevorzugt wird. Abb.: Mächtige Schwarz-Pappel im Frühling nahe Heckeshorn.

Die kurioseste der uralten Kiefern.

Der Weg zum Wald oberhalb vom Hang bei der Steinbrücke über den Kartz führt in das Gebiet der sehenswerten Kiefern.

Brücke am Kartz

Pfaueninsel Uralte Kiefern Quizfrage 5: Welches Blatt stammt von der oben abgebildeten Schwarz-Pappel? Forstdienst- acker und Lange Stü- cken Alter Hof

Wenn Sie vom Höhenweg herabsteigen, kom- a b c d men Sie zur Wasserrettungsstation Jagen 95. Quizfrage 6: Welchen Stammumfang hat sie Dort lag der Alte Hof, ein mittelalterliches An- ungefähr? 4m, 5m, 6m, 7m, 8m oder 9 Meter? wesen an dem kleinem Moor. Heimatmuseum Zehlendorf 8 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Zwischen Schäferberg und

Erst kamen die Wälder, dann die Industrie dem, umging so den Schäferberg und mied Kurz vor dem Bau der Eisenbahn ermöglich- die Brücken. Kurz nach seinem Tod 1786 be- ten noch Fernblicke über das waldarme Land gann der Ausbau der schnurgeraden Straße den Aufbau von Optischen Telegrafen, den über die Insel Wannsee. 150 Jahre später Vor-vor-Gängern des Internets. Als die zuvor wurde die Steigung durch den Einschnitt in aufgeforstete Baumart, die zum Wappenbaum den Schäferberg abgeschwächt. Ein Teil des wurde, den Blick behinderte, spannte man Sandes transportierte man mit einer Loren- bereits Telegrafendrähte längs der Stamm- bahn durch den Wald zur Havel. Abschnitte bahn. Das technische Zeitalter begann. der Strecke sollen noch zu erahnen sein. Der Sand wurde auf Schiffe verladen, diente aber 1833 bekam das auch zur Verbreiterung des beliebten Uferwe- heutige Zehlendorf ges. zwei Stationen des Grüße aus der Eiszeit Optischen Telegra- fen. Die Stolper Berge, ein tief zerklüftetes Wald- Abb.: Nachbau in gebiet, erschließen sich auf Wegen zwischen auf dem dem Fernmeldeturm und der Havel bei Nikols- Telegrafenberg koe. In mehreren Kaltzeiten hatten Gletscher und Ausschnitt Sandberge zusammengeschoben, die in aus einem zeitge- nössischem Ge- Warmzeiten durch Wasserrinnen vertieft und mälde. dann zu Trockentälern wurden. Dort blieb der Damit konnten Wald erhalten, wo das Gelände ebener war militärische Nach- legte man Äcker an. richten “schnell” zwischen Berlin und Koblenz aus- getauscht wer- den. Die 2. Station stand auf dem Schäferberg wo heute der Fern- meldeturm steht.

Abb.: Altes Schild am Eingang. Stauchmoränen vor Quizfrage 7: Wo in Zehlendorf befand sich die dem Schäferberg. andere Station des Optischen Telegrafen? Quizfrage 8: Welche Baumart wurde zum Zehlendorfer Wappenbaum? Natur vollendet Landschaftskunst Vor 200 Jahre bekamen Lenné und Pückler Wege um und über den Schäfer Berg den Auftrag barocke Landschaftsgärten natür- Tief unter dem Erdboden in Wannsee lagern licher zu gestalten. Nun hat die Natur ihr Werk Salzschichten von eingetrockneten Ozeanen. gekrönt. Am Rand des Welterbes sind Wald- Salz ist “leichter” als der darüber liegende bilder mit höchstem Artenreichtum und knor- Boden und hat Fließeigenschaften. So drängt rigen Bäumen entstanden, an denen Künstler es nach oben und wölbt dabei den Schäfer- der Romantik ihre wahre Freude hätten. berg auf. Der Berg, aber auch die Brücken über den Kleinen Wannsee und bei Glienicke machten den geradlinigen Weg zwischen Ber- Lennés Erbe: lin über Zehlendorf nach Potsdam unattraktiv. Der Königsweg über Kohlhasenbrück war teils Wertvolle, sehens- werte Waldbilder am sandig auch sumpfig und kreuzte das tiefe Rand des Welterbes. Tatarenfenn. Friedrich II. bevorzugte ihn trotz-

Heimatmuseum Zehlendorf 9 Dr. Achim Förster, Juni 2020

Naturschutz für gesunde Wälder und Naherholung Das bekannteste Naturschutzgebiet (NSG) in LSG, NSG, Natura 2000, FFH und SPA

Wannsee ist die . An der Mündung Der Dauerwaldvertrag von 1915 reichte bei des Teltowkanals in den Griebnitzsee liegt das Weitem nicht die Verschlechterung der natürli- NSG Bäkewiese. Das NSG Großes Fenn findet chen Grundlagen unserer und europaweiter man im Wald zwischen Bhf. Wannsee und Wald- und Naherholungsgebiete zu stoppen. Kohlhasenbrück. Es entstand aus einem See Gebiete für den Landschaftsschutz (LSG) und der sich in der Vertiefung bildete, den ein in den Naturschutz (NSG) wurden geschaffen. den Boden gedrückter Eisblock hinterließ. Der Für Wanderer, ob Mensch, Tier oder Pflanze See verlandete und wurde zum Moor das man sind zusammen hängende natürliche Land- bis zum Ende der 1960er-Jahre nicht trocke- schaften interessant, die gerade geschaffen nen Fußes überqueren konnte. Die seltene werden. Dazu: “NATURA 2000 steht für ein kleine Moosbeere und weithin sichtbares europaweites zusammenhängendes Netz be- Wollgras wuchsen darauf. Mitte der 1970er- sonderer Schutzgebiete, das aus den Gebie- Jahre besiedelten Kiefern und Birken das ten… nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)- Fenn, spätestens 1990 war es ausgetrocknet. Richtlinie von 1992 und denen nach der Vo- Durch die Beseitigung einiger Bäume erkennt gelschutzrichtlinie (SPA - Special Protected man jetzt noch die kesselartigen Umrisse des Area) von 1979 besteht. Es soll den Fortbe- einstigen Moores, folgende Abb. stand von Lebensraumtypen und Arten, die für die jeweiligen europäischen Regionen charak- teristisch sind, dauerhaft sichern und die bio- logische Vielfalt in Europa bewahren … .”

Überall sinkt seit Jahrzehnten der Grundwas - serspiegel und die Vegetationsperioden wer- den länger. Ein naturnaher, artenreicher Wald Natürliches Recycling im Wald wird das wohl verkraften. Unsere einst nach Vieles, was früher Müll war, ist heute Wertstoff. wirtschaftlichen Gesichtspunkten angelegten Stallmist wurde vor Jahrhunderten zu Dünger. Forste sind jedoch schon jetzt stark geschä- Seit Millionen von Jahren produziert der Wald digt. Ob unsere heutigen Maßnahmen für die seine Dünger und Bodenverbesserer selbst. Stärkung der Waldbiotope geeignet sind, wird Gelöste Mineralstoffe werden von den Wur- sich in ca. 100 Jahren herausstellen. zeln aus der Tiefe in Äste und Blätter geleitet und eingelagert. Wenn sie abgestorben ver - Zur Unterstützung bleiben wird Biotopholz daraus. Erst ernährt intensiver Forschung es Mikroorganismen, dann Pilze und Insekten, wurden 10% des Waldes zu sog. Refe- die zur Nahrungsquelle größerer Waldtiere wie renzflächen. Eidechsen oder Vögel werden. Zurück bleiben

Sie sollen Unter- Mineralstoffe, die zur Gesunderhaltung der schiede Entwicklun- Bäume nötig sind und zur Humusschicht die gen zwischen forst- lich behandelten Wasser speichert. Probleme wie z.B. durch Nutzwäldern und der Borkenkäfer weisen meist auf Fehler hin, die Natur überlassenen, Forstleute vor vielen Jahren machten. Pilzin- ungenutzten Wäl- dern deutlich ma- fektionen von Totholz auf vitale Bäume gibt es chen. nicht. Biotopholz ist Medizin für den Wald.

Heimatmuseum Zehlendorf 10 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Naturschutz für gesunde Wälder und Naherholung

Im Ortsteil Wannsee gibt es 3 Natur- schutzgebiete: die Pfaueninsel, die Bäkewiese, das Große Fenn und ein Naturdenkmal, die Hubertuseiche. Das Naturdenkmal NSG V ia Ti Naturdenkmal Kohlhaseiche wurde Hubertus-Eiche NSG lla Großes gefällt. Quizfrage 8: Welches davon ist Bäkewies Fenn das älteste Naturschutzgebiet ? Heimatmuseum Zehlendorf 11 Dr. Achim Förster, Juni 2020

Wie sich die Landschaft entwickelte - Karten von 1588 und 1688

1683

1588

1588, also 45 Jahre nach Errichtung des Jagdschlosses Grunewald, ist bereits der Grunewald in der Karte rechts zwischen Berlin und Potsdam eingetragen. Auffällig sind die großen waldfreien Flächen, eine Folge des mittelalterlichen Raubbaues.

Auf der Karte von 1683 fallen ebenfalls die vielen landwirtschaftlichen Flächen auf, die später aufgeforstet wurden und heute noch bewaldet sind. Man beachte das verschwundene Dorf “Newedorf” am Wannsee. Viele heute übliche Ortsnamen wie Steinstücken sind eingetragen. Stolpe hat einen Ziegelofen, für den Mengen an Holz gebraucht wurden. Eine genaue höchst interessante Betrachtung der Karten von Samuel Suchodolec, auch Suchodoletz (1649-1727), der für den Großen Kurfürst Karten der Umgebung um Potsdam anfertigte, ist im Internet oder im Heimatmuseum möglich.

Heimatmuseum Zehlendorf 12 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Wie sich die Landschaft entwickelte - Karten von 1818 und 1911

Wann- see

1818

1818 sind die Erfolge der Aufforstungen zu sehen. Erste Forsteinteilungen um Dreilinden werden sichtbar. Der Große Stern als Zentrum des Jagdgebietes hatte eine große Bedeutung. Deutlich ist die Königsstraße von der Wannsee Brücke zur Glienicker Brücke eingezeichnet. 1911 prägt die Eisenbahn das Bild. Der Teltowkanal wurde 1906 eröffnet und mit ihm die Verbindung vom dem Großen Wannsee zum Griebnitzsee. Die Kolonie Alsen ist angelegt. Südlich von Heckeshorn ist noch die Stolper Ziegelei 1911 eingetragen. Wälder sind in rechteckige Forsten aufgeteilt. Quizfrage 9: Wie hieß der Kleine Wannsee auf der Karte von 1818? Heimatmuseum Zehlendorf 13 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Wie sich die Landschaft entwickelte - Luftbilder von 1928 und 1953

1953

1928

1953 gibt es noch große kriegsbedingte Kahlschlagflächen. Auch die Kiesentnahme, die zur Mülldeponie wurde, taucht auf (Pfeil). 1928 sind noch restliche Felder und der neue Golfplatz zu sehen, die Autobahn gibt es noch nicht. Wo das HMI entstand sind auf beiden Karten Felder. Heimatmuseum Zehlendorf 14 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Wie sich die Landschaft entwickelte - Luftbilder von 2004 und 2019

2019

2004

Die Karte oben von 2019 wurde im Winter aufgenommen, alle rosa eingefärbten Gebiete sind Wälder. Darin sind die dunkleren Bereiche Nadelholzgebiete (Kiefernforste), helllrosa sind Laubholzgebiete. Die Karte unten vom Sommer 2004 zeigt die geschlossene Bewaldung, die Mülldeponie (links unten) wurde gerade saniert und ist fast vegetationslos. Die Golfbahnen heben sich hellgrün ab. Der erst in den 1970er-Jahren aufgeforstete Forstdienstacker (gelber Pfleil) ist noch erkennbar, ebenso der DDR-Todesstreifen und der Kontrollpunkt “Drewitz” (rote Pfeile).

Heimatmuseum Zehlendorf 15 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Literatur

Seite, Überschrift Abbildungen Karten etc.

Foto Kontrollpunkt: Quelle unbekannt Karte Suchodolec, Samuel 1683: AlbrechtsTeero- Ichnographia oder eigentlicher Grundriß der Churfürstlichen Herschafft Potstamb ….. fen Archiv HVZ Bild: Albrechts Teerofen - HVZ

Alle aktuellen Karten und Aus- Open Street Map https://www.openstreetmap.org/ schnitte

Alle Fotos Achim Förster

Alle Luftbilder 1928, 1953, https://fbinter.stadt-berlin.de/fb_daten/beschreibung/luftbilder.html 2004, 2019.

Auf den Spuren des Herrn Kohl- Gemälde: Wikipedia hase

Einführung Bild: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Menzel_Bittschrift.jpg

Karte Natur- schutz und Karte FIS Broker, https://www.stadtentwicklung.berlin.de/geoinformation/fis-broker/ Berliner Forsten

Karte 1588: A. Ortellus, Karte der Mark Brandenburg Quelle: Kalenderblatt Katogra- Karten 1588 und phische Kostbarkeiten 1984 1683 Karte Suchodolec, Samuel 1683: Ichnographia oder eigentlicher Grundriß der Chur- fürstlichen Herschafft Potstamb ….. Archiv HVZ

1818: Potsdam und Umgebung, Archiv HVZ Karten 1818 und 1911: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/66/Straube_Spezialkar- 1911 te_vom_Grunewald_1911.jpg - zusammenkopiert

Naturschutz für Karte Natura 2000: https://www.berlin.de/senuvk/natur_gruen/naturschutz/natu- gesunde Forste ra2000/de/gebiete/karte.shtml

Um das ehemali- ge Jagdschloss Bilder: Wikipedia + Archiv HVZ Dreilinden

Weitere histori- http://web2603.yellowhost.de/homepage/2historische/1585.php?gozu=nr1 sche Landkarten

Weitere Literatur über die Wälder in Zehlendorf finden Sie in der kleinen Bibliothek im Heimatmu- seum.

Heimatmuseum Zehlendorf 16 Dr. Achim Förster, Juni 2020 Das Heimatmuseum Zehlendorf

Der Heimatverein Zehlendorf arbeitet überparteilich, überkon- fessionell und im Sinne der demokratischen Grundordnung. Seine Mitglieder sind Bürgerinnen und Bürger, die in Zehlen- dorfer Verbundenheit den Heimatgedanken pflegen. Mitglied kann jede interessierte Bürgerin, jeder interessierte Bürger werden. Der Heimatverein veranstaltet Vorträge, Besichtigungen und Fahrten. Der Mittelpunkt ist das Heimatmuseum Zehlendorf im Dorfschulhaus von 1828 in der Clayallee 355, gleich neben der Alten Dorfkirche. Dort lädt eine Dauerausstellung zur Zehlendorfer Geschichte, die durch vielfältige Sonderausstellungen ergänzt wird, interessierte Mitbürge- rinnen und Mitbürger ein. Auch Schulen, Ämter, Verbände und Verei- ne erhalten im alten Schulhaus heimatkundliche Informationen.

Ehemalige, in die Welt verstreute Zehlendorfer, finden Wissenswertes auf der stets aktuellen Homepage des Heimatvereins: www.heimat- museum-zehlendorf.de. Der Heimatverein veröffentlicht zweimal jährlich den Zehlendorfer Heimatbrief, den alle Mitglieder ebenso kostenlos erhalten wie das jeweils im Herbst erscheinende Zehlendorf Jahrbuch. Die Schriften unterrichten in Beiträgen über Zehlendorfer Leben in Vergangenheit und Gegenwart und informieren über das Vereinsgeschehen.

Das Archiv des Heimatvereins sammelt Gegenstände und Dokumente aus der Zehlendorfer Historie, bewahrt sie für zukünftige Generatio- nen und stellt den wachsenden Fundus für Ausstellungen und hei- matkundliche Arbeiten zur Verfügung.

Haben Sie Lust auf lebendige Heimatgeschichte bekommen? Dann machen Sie mit! Werden Sie Mitglied im Heimatverein Zehlendorf. Der Jahresbeitrag beträgt 31 Euro, Studenten und Schüler zahlen 16 Euro; diese Ermäßigung gilt auch bei einem der (Ehe-)Partner.

Geschäftsstelle, Museum und Archiv: Clayallee 355, 14169 Berlin, Telefon 030 802 24 41 E-Mail: [email protected] Homepage: heimatmuseum-zehlendorf.de Die Gemeinnützigkeit des Vereins ist anerkannt.

1. Auflage 300 Stück Druck gefördert von:

Abb.: Heimatmuseum Zehlendorf