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Ausgabe November 2008 10. Jahrgang OF(F)enbacher Schiedsrichter Informations- Dienst Extrablatt Das Informationsblatt für die Schiedsrichter und Schiedsrichterbeauftragten der Fußballvereine in Offenbach Stadt und Kreis sowie für alle Fußballinteressierten

Wir hatten eingeladen – zur Feier 90 Jahre SRVgg Offenbach Unseren Gästen, hier die KSO‘s Rudolf Griebel (HU) und Winfried Seibert (BÜD), hat es gefallen.

Wir hatten ja auch ein tolles Show-Programm und ...... eine tolle Stimmung!

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Inhaltsverzeichnis

3 Der Kreis-Schiedsrichter-Obmann hat das Wort

7 Der Kreislehrwart: Notbremse

14 Wie hat sich die Förder-„Aktie“ in den letzten Jahren entwickelt?

15 „Highlights“ zum Saisonstart

18 Anschriften KSA-Vorstand und Ansetzer

19 Erlebnisbericht: DFB-Schiedsrichterlehrgänge 2008

23 Erlebnisbericht: SR-Frauenlehrgang am 02. und 03.10.2008 in Grünberg

25 Erlebnisbericht: Beobachterlehrgang in Grünberg – August 2008

28 Erlebnisbericht: Ein Hauch von

29 Torwart (24) rettet Schiri (58) das Leben!

30 Bilder: 90 Jahre SRVGG Offenbach

31 Bilder: 2. Familien-Fußball-Fest

32 Impressum

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Der KreisSchiedsrichterObmann hat das Wort

Liebe Nicht nur im Bereich der Beobachter haben wir Schiedsrichter/innen, Neulinge zu verzeichnen. Im September fand der liebe Freunde turnusmäßige Neulingslehrgang in Heusenstamm des Fußballsports, statt. Von insgesamt 32 Teilnehmern haben 29 den Lehrgang bestanden, von denen 4 Trainer und ein Prüfling aus dem Kreis Frankfurt abzuziehen sind. Alles in allem dürfen wir also 24 neue Schiedsrich- ter in unserer Vereinigung begrüßen.

nun halten wir schon wieder die vierte Ausgabe der OF(F)SIDE in den Händen. Das Jahr 2008 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, was man an den großen Mengen von Weihnachtsge- bäck in den Auslagen der Supermärkte gut erken- Die erfolgreichen Teilnehmer des Schiedsrichter-Neulings- nen kann. Nichtsdestotrotz gab es auch in den ver- Lehrgangs gangenen Monaten Ereignisse, die bemerkenswert waren, interessant oder einfach nur zum Nach- denken anregen.

Beginnen möchte ich mit einem Blick auf eine oft Ich kann nur an die diese neuen appellieren, ihr vergessene Gruppe von Schiedsrichtern, die je- neues Hobby ernst zu nehmen, damit das Pfeifen doch in der Talent- und Nachwuchsförderung, aber genau den Spaß bringt, der stellenweise beim auch in der generellen Beurteilung unserer Leis- Lehrgang zu spüren war. Wieder einmal ist zu beo- tungen eine große Rolle spielen: die Beobachter. bachten, dass der Großteil der Teilnehmer aus Zu Beginn der neuen Saison fand in Grünberg der dem Osten des Kreises Offenbach kommt. An- alljährliche Neulingslehrgang für Beobachter statt, scheinend ist dort das Interesse größer, obwohl an dem auch ein Teilnehmer aus unserem Kreis das Verhältnis dieses Jahr nicht so unausgegli- teilgenommen hat. Volker Geupel hat diese Veran- chen ist wie in vergangenen Jahren. staltung mit Erfolg besucht und ich freue mich, dass er ab sofort als Beobachter in der Gruppenliga Ich hoffe, dass viele der jungen Kameraden nach zum Einsatz bekommt. Ich bin mir sicher, dass Volker Ablauf eines Jahres immer noch begeistert bei der einen Teil seines Wissens und seiner Erfahrung an Sache sind und wir den einen oder anderen in hö- die jungen Kameraden weitergeben kann. Den heren Klassen bewundern dürfen. Aufstieg als Beobachter in die Verbandsliga hat Robert Stahl geschafft. Dies verstehe ich als Aner- Dieses Ziel hat bereits erreicht. Mit- kennung seiner bisherigen Leistungen und ich bin samt des Aufstiegs in die neu gegründete 3. Liga mir ebenfalls sicher, dass Robert unsere Vereini- wurde er für als Assistent für die Bundesliga nominiert. gung in dieser neuen Beobachtungsklasse würdig Seinen ersten Einsatz erhielt er am 31.08.2008 vertreten wird. Ebenfalls als Beobachter für den beim Bundesliga-Duell zwischen dem VFB Stutt- Kreis Offenbach im Einsatz sind: Horst Schmitt, gart und Hannover 96. War dieses Spiel zum Ein- Hubert Doll, Michael Grieben und Florian Putz. stieg recht ruhig, hatten es die weiteren Nomi- nierungen in sich, wie z.B. das Ruhrpott-Derby Es ist sehr schön, dass fast alle unserer Beobach- zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 ter noch Bezug zur Praxis haben, also noch selbst bewies. Damit dürfte Tobias in der Liga ange- aktive Schiedsrichter sind. kommen sein.

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Ebenfalls enthält diese Ausgabe einen Erlebnisbe- Weniger erfreulich waren leider die Veranstaltun- richt unserer Schiedsrichterin Michaela Wolf, die gen zum 2. FFF und der Feier unseres 90jährigen am Frauen-Förderlehrgang des Hessischen Fuß- Jubiläums. War Samstagabends noch ein guter ball-Verbandes teilgenommen hat. Für die weibli- Besuch zu verzeichnen, ließ die Beteiligung am chen Schiedsrichter wird in letzter Zeit viel getan, Sonntag sehr zu wünschen übrig. So konnte den es kann sich hier nur lohnen, am Ball zu bleiben. zahlreichen Vertretern der befreundeten Schieds- richtervereinigungen am Samstagabend ein an- Im vergangenen Monat richteten wir im eine Schu- sehnliches Programm geboten werden. lung unserer Schiedsrichter-Assistenten aus. Hier- bei ging Kreislehrwart Andreas Putz auf diverse Situationen bei der Abseitsbeurteilung ein. Hierzu wurde die vom Freundeskreis Schiedsrichterverei- nigung Offenbach e.V. angeschaffte Videokamera verwendet. Das Verfahren wurde von Andreas be- reits in der letzten OF(F)SIDE ausführlich erläu- tert. Vor allem die jungen Nachwuchsassistenten waren erstaunt, wie falsch die eigene Wahrneh- mung in so manchen Fällen sein kann. Durch sol- che und ähnliche Veranstaltungen sind wir sicher- lich auf einem guten Weg, damit unsere Gespanne weiterhin so erfolgreich sind wie bisher.

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Das Gesangs-Duo war richtig super und es machte Spaß ihnen zuzuhören

Original Die Stimmung war entsprechend gut, was aber nicht Italienische darüber hinwegtäuschen soll, dass aus unserer Ver- Spezialitäten einigung, die schließlich als Veranstalter des Abends auftrat, mehr Zuspruch zu erwarten gewesen wäre. Schließlich werden solche Feste nicht wegen den Interessen einzelner veranstaltet, sondern zum gesellschaftlichen Beisammensein aller.

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bringt´s ... für jeden Anlaß! Homeservice Der etwas andere Party Service ... eine von Jens Treff organisierte Bar an der es klasse Cocktails gab.

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Der Vergnügungsausschuss ist bereits mitten in der Planung, es haben sich schon einige hoch- karätige Show-Acts für den Abend angesagt. Natürlich wird es auch wieder ein warmes Büf- fet geben.

Alle Schiedsrichter/innen und ihre Partner/in, natür- lich auch die Ausschüsse und die SR-Beauftrag- ten unserer Vereine, sind eingeladen. Um eine Spende für die Ausgestaltung des Abends wird gebeten.

Im Spielbetrieb kommen wir langsam in die Phase, in der die Entscheidung über Bespielbarkeit oder Unbespielbarkeit des Platzes schwieriger wird. Ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, Er gehörte zu den Gratulanten, Andreas Schröter – früher dass im Zeitraum von Oktober bis März der Schieds- Bezirkslehrwart – jetzt Regionalbeauftragter ... richter sich bei Spielen am Wochenende selbst beim Klassenleiter informieren muss, ob das Spiel stattfindet. Sollte er dies nicht tun, hat er auch kein Anrecht auf die Spesen. Unter der Woche wird der Klassenleiter den Schiedsrichter informieren.

Diese Regelung gilt nicht für Spiele in Bayern. Dort gilt: rechtzeitige Anreise und nur ihr entscheidet über die Bespielbarkeit des Platzes – so wie gene- rell, auch wenn keine Absage für das Spiel vor- liegt. Laßt euch dabei nicht von aufgeregten „Funk- tionären“, die fast immer, aus welchen Gründen auch immer, anderer Meinung sind, beeinflussen!

Zum Schluss möchte ich noch auf die nächsten ... ebenso wie die Gratulanten aus den Austauschkreisen. Stell- Hallenkreismeisterschaften hinweisen, die wir am vertretend hier Boban Belodedic (Main-Taunus-Kreis) Samstag, den 10.01.2009 in der Philipp-Fenn-Halle in Dietzenbach gemeinsam mit dem KFA veran- stalten werden. Am Freitag, den 09.01. 2009 wird, wie in den Vorjahren auch, das traditionelle Dies war dann auch am Sonntag nicht zu spüren. Schiedsrichter-Hallenturnier ausgetragen. Zum Familien-Fußball-Fest der Vereine und der Ausschüsse im Kreis Offenbach kamen leider nur So wünsche ich allen, die ich nicht mehr persönlich sehr wenige Vertreter der Vereine oder blieben nur treffe, eine frohe Adventszeit und besinnliche Fest- zu bestimmten Programmpunkten. Und zu guter tage. Vor allem möchte ich mich aber bei denjenigen Letzt bin ich der Meinung, dass wir besser den Er- bedanken, die uns durch finanzielle oder sonstige lös einer solchen Veranstaltung in die Förderung tatkräftige Hilfe im vergangenen Jahr unterstützt unserer Schiedsrichter investieren, als weitere Ver- haben und hoffe, dass dies auch im Jahr 2009 so anstaltungen zu initiieren, um die Verluste der vor- sein wird. herigen auszugleichen. Über diese Details ent- scheiden wir eben nun mal selbst durch unsere Ihr/Euer Anwesenheit. Deshalb möchte ich hiermit allen Helfern danken, die zum Gelingen des Festes bei- Thorsten Mürell getragen haben. KSO

Ich hoffe, dass der Besuch bei unserem gesell- schaftlichen Höhepunkt des Jahres besser ausfallen wird. Wir werden auch in diesem Jahr unsere tra- ditionelle Jahresabschlussfeier veranstalten. Sie wird am 22.11.2008 ab 19.00 Uhr in Hainhausen stattfinden.

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Die Seite des KreisLehrWartes

“Non scholae, Als „taktisch kluges Foul“ wird die Notbremse in sed vitae manchen Fachkreisen bezeichnet, wenn wieder discimus!” mal ein Abwehrspieler einen Angreifer in einer aussichtsreichen Position zum Tor regelwidrig an der Torerzielung gehindert hat. Früher wurde bei einem normalen Foul nur eine gelbe Karte ausge- sprochen. Doch im Jahre 1991 wurde dies grund- legend geändert und der SR hat klare Anweisun- gen bekommen, wie er bei Verhinderung einer klaren Torchance vorzugehen hat.

Schnelle und richtige Entscheidungen unter Stress-Bedingungen

Liebe Schiedsrichter, Wir als Schiedsrichter müssen in solch brenzligen Situationen hochkonzentriert das Geschehen beob- mit Freude habe ich vernommen, dass es sehr viele achten, gilt es doch, gleich mehrere Handlungsab- Interessenten für den letzten SR-Neulingslehrgang läufe innerhalb eines kurzen Momentes wahrzu- gab: Über 45 Anmeldungen habe ich erhalten. Da nehmen, zu bewerten und mit der richtigen der Lehrgang nur für 30 Teilnehmer vorgesehen Sanktion zu bestrafen. Für uns Schiedsrichter, vor ist, musste ich einige auf den nächsten Lehrgang allem für die Unparteiischen, die in unteren Klas- vertrösten. sen ohne Assistenten aktiv sind, gehören die Ent- scheidungen zur „Notbremse“ oft zu den am Der Neulingslehrgang wurde nach erfolgreicher schwersten zu bewertenden Situationen. Laufprüfung schließlich mit 33 Teilnehmern durch- geführt, am Ende haben 29 die Prüfung bestan- Wir müssen uns gleich mehrere Fragen stellen: den. Sehr interessiert wurden Fragen gestellt, doch kann man sicherlich nicht in einer Woche den ► Lag überhaupt eine klare bzw. ganzen Stoff aus Regel 12 und Co. vermitteln. offensichtliche Torchance vor?

Frei nach dem lateinischen Sprichwort (siehe ► Wie definieren wir eigentlich den Begriff oben) „Nicht für die Schule, sondern für das Leben „klare Torchance“? lernen wir!“ war dies nur ein Anfang, jeder SR muss sich weiterbilden. So soll diese Ausgabe der ► Wo befanden sich die Abwehrspieler? OF(F)SIDE zum einen den Neulingen, zum zwei- ten den Gestandenen und zum dritten natürlich je- ► Wurde der Angreifer überhaupt regelwidrig dem Fußballinteressierten helfen, auf dem Platz nach Regel 12 angegangen? die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Vor allem bei kritischen Situationen ist der SR sehr gefordert – was sicherlich bei einer Notbremsen- situation gegeben ist.

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Was sagt das Regelbuch? Das Abwägen mehrerer Faktoren ist end- scheidend Das Regelbuch zur Saison 2008/2009 erklärt den Sachverhalt mit folgenden Worten: Beim Erkennen einer Regelwidrigkeit befindet sich der SR automatisch in einer kritischen Situation. „Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewech- Spieler der angreifendenMannschaft fordern vehe- selter Spieler erhält die Rote Karte und wird des ment den Feldverweis und konfrontieren den SR mit Feldes verwiesen, wenn er eines der folgenden Aussagen „Das war der letzte Mann!“ und/oder sieben Vergehen begeht: […] „Ganz klar Rot, SR!“. Die Verteidiger werden vom Gegenteil überzeugt sein und geben Ihre Meinung 4. Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offen- ebenfalls preis. Schnell entsteht eine Stress-Situa- sichtlichen Torchance des Gegners durch absicht- tion, wo wir SR einen kühlen Kopf bewahren müssen. liches Handspiel (gilt nicht für den Torwart in seinem Strafraum). Wichtig ist das Abwägen aller Faktoren, denn neben dem direkten/indirekten Freistoß bzw. Strafstoß 5. Vereiteln einer offensichtlichen Torchance für kann die persönliche Strafe die Mannschaft umso einen auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler durch deutlicher treffen. Denn liegt eine klare Torchancen- ein Vergehen, das mit Freistoß oder Strafstoß zu verhinderung bzw. -vereitelung vor, bleibt dem SR ahnden ist. […]“ keine andere Wahl, als dem Spieler die rote Karte zu zeigen und ihm des Feldes zu verweisen. Des Weiteren heißt es: „Verhindert ein Spieler durch gefährliches Spiel eine klare Torchance, wird Doch wann liegt nun eine klare Torchance vor? er vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen“. Die Definition ist kurz und prägnant: Eine klare Außerdem erläutert noch eine Anweisung des DFB Torchance ist nur dann gegeben, wenn innerhalb den Sachverhalt abschließend: „Der Torhüter ist kürzester Zeit ein Tor erzielt werden kann. mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen, wenn er außerhalb seines Strafraumes den Ball Folgende Faktoren müssen deswegen bei der Frage- absichtlich mit den Händen spielt und so eine klare stellung berücksichtigt werden, ob eine klare Tormöglichkeit zunichte macht oder einen offen- Torchance überhaupt verhindert wurde: sichtlichen Torerfolg verhindert.“ ► Kontrolliert der Angreifer den Ball? Das heißt für uns konkret: Eine Notbremsen-Situati- on kann nur dann bestehen, wenn eine Regelüber- ► Geschwindigkeit Angreifer im Gegensatz tretung nach Regel 12 vorliegt und die Spielfort- zum Gegenspieler? setzung direkter / indirekter Freistoß bzw. Strafstoß lautet. ► Können andere Mitspieler der Verteidigung noch eingreifen?

► Liegt der Bereich 35m oder näher zum Tor?

► Läuft der Angreifer Richtung Tor?

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Werden mehrere verneint, so spricht dies dafür, Ein weiteres Beispiel für Vorteil ist das Vereiteln ei- dass keine klare Torchance vorlag und der fehlbare nes Tors durch Handspiel auf der Torlinie. Der An- Spieler nicht deswegen mit der Roten Karte des greifer kann im Nachschuss den Treffer landen, Feldes verwiesen wird. Eine Verwarnung ist auf- sodass hier der Pfiff, die rote Karte und der Straf- grund der Regelübertretung aber weiterhin möglich. stoß die zweitbeste Wahl ist. Gelungener ist es auf Tor zu entscheiden und den schuldigen Spieler Jedoch: Wenn der Torwart oder ein Verteidiger wegen unsportlichen Handspiels vor dem Anstoß verhindern, dass der Ball nach dem Schuss des zu verwarnen. Angreifers ins Tor geht („Vereiteln einer Torchan- ce“), liegt kein Ermessensbereich mehr vor. Hier Feldverweis ausgesprochen – und dann? muss der Feldverweis ausgesprochen werden. Bei groben Foulspielen, die gleichzeitig auch unter Nachdem der schuldige Spieler mit der roten Karte die Kategorie Notbremse fallen, ist der fehlbare wegen einer Notbremse vom Feld geht, wird das Spieler lediglich ein Mal mit der roten Karte zu be- Spiel entsprechend dem Vergehen fortgesetzt. strafen. Im Spielbericht wird dann die Situation ent- Hier ist es wichtig, zu erkennen, dass sich nach sprechend geschildert. einer solchen Situation schnell der Spielcharakter ändern kann. Für uns SR ist es wichtig, darauf vor- Vorteil bei Notbremsen-Situation sehr, bereitet zu sein und Präsenz zu zeigen. sehr selten! Nach dem Schlusspfiff muss im Spielbericht unter In allen Fällen, wo der eindeutige Vorteil möglich der Rubrik „Feldverweis auf Dauer“ die Situation ist, sollte man diesen auch in Anspruch nehmen. beschrieben werden, weshalb ihr dem Spieler die Denn für den Schiedsrichter ist es möglich, mit rote Karte gezeigt habt. dem Pfiff und damit mit seiner Entscheidung auf „Rot“ einen kurzen Moment zu warten, falls die an- Ein gutes Beispiel ist folgendes, entspricht unge- greifende Mannschaft den Ball nach einem Verge- fähr der Situation dargestellt in Diagramm 4: hen der Verteidigung kontrolliert auf das Tor schie- ßen kann. In der 67. Spielminute wurde der Spieler mit der Nr. 5 Putz, A. (SSG Langen) mit der roten Karte des Feldes Hierbei kann sich bestimmt jeder an das Spiel FC verwiesen. Nach einem langen Pass nach vorne, Barcelona : Arsenal London erinnern, als die spa- überlief der Angreifer diesen Spieler ca. 30m zentral nische Mannschaft zu einem Torerfolg kam, ob- vor dem Tor. Dieser lief ihm kurz hinterher und wohl und nachdem der angreifende Spieler vom konnte nur durch ein Tackling von der Seite den An- deutschen Torwart Jens Lehmann zu Fall gebracht greifer zu Fall bringen, ohne dabei den Ball gespielt wurde. Die Situation wäre dann mit einer gelben zu haben. Da keine anderen Spieler mehr eingreifen Karte für den Torwart und Tor, Anstoß mustergültig konnten und der Angreifer nur noch den Torwart vor gelöst. Wenn man zu vorschnell in einer solchen sich hatte, wurde ihm eine klare Torchance genom- Situation pfeift, ist dies sicherlich für den Torwart men. Da ich mich ungefähr 10m vom Geschehen aufgrund der persönlichen Strafe zum Nachteil und entfernt befand und gute Sicht hatte, entschied ich der angreifenden Mannschaft hat man ebenfalls sofort auf Freistoß. Nach dem Zeigen der roten Karte den Vorteil (und zwar das Tor) genommen. verließ der fehlbare Spieler das Feld ohne Zögern. Das Spiel wurde mit direktem Freistoß fortgesetzt, es entstand kein Tor daraus.

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Diagramme zur Verdeutlichung Aus diesem Grund möchte ich hier einige aufzei- gen, an denen die soeben geschilderten Faktoren Zur Verdeutlichung wurden in der Vergangenheit bildlich dargestellt und erläutert werden. auch Diagramme im Regelbuch aufgenommen, die jedoch keinen Platz mehr im aktuellen finden. Euer

Andreas Putz KLW

Der Angreifer mit der Nummer 8 spielt den Ball, welcher danach von einem Verteidiger im Straf- raum mit der Hand berührt wird. Es wird auf Straf- stoß entschieden.

Ein Angreifer wird vom Torhüter im Strafraum zu- rückgehalten, und ein Strafstoß wird gegeben. Der Angreifer hat sich seitlich vom Tor wegbewegt und hat dadurch keine klare Torchance.

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Ein Angreifer stürmt auf das Tor zu und hat eine klare Torchance. Er versucht, den Tor- hüter zu umlaufen, der ihn zurück hält.

Der Angreifer stürmt auf das Tor zu und hat eine klare Torchance, als er vom Ver- teidiger gefoult wird.

Ausnahme: Wäre der Ball vom Verteidiger abge- Ein Angreifer schießt auf das Tor, doch ein lenkt oder nur berührt worden und trotzdem ins Feldspieler lenkt den Ball mit der Hand über die Tor gegangen, gebe es wegen Unsportlichkeit Querlatte und verhindert somit ein Tor. eine Verwarnung!

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Die Förder-„Aktie“

Wie hat sich die Förder-„Aktie“ in den letzten Nach fast zehn Jahren der Verausgabung der ersten Förder-„Aktie“ möchte der FSVO über die Kursent- Jahren entwickelt? wicklung der Förder-„Aktien“ berichten. Um einen „Kursverlauf“ darstellen zu können, wurden Kenn- größen der SRVgg OF nach einem Punktsystem bewertet und über zehn Jahre verglichen.

In die Bewertung sind neben der aktiven und passiven Mitgliederstärke der SRVgg OF und der Klassenzugehörigkeit der Offenbacher Spitzen- schiedsrichter auch die Zahl der Jungschiedsrich- ter, die Zahl der Schiedsrichter zwischen 25 und 45 Jahren eingeflossen. Das Durchschnittsalter der SRVgg OF und der Schiedsrichterfehlbestand, gemäß der Schiedsrichtersollermittlung, sind eben- falls wichtige Indikatoren.

Die Addition der verschiedenen Kennzahlen ergibt einen jährlichen Punktwert – den SCHIRAX! Die- ser „Schiedsrichteraktienindex“ ermöglicht es, den „Aktien“-Kurs in einer Kurve anzeigen zu können. Der Freundeskreis Schiedsrichtervereinigung Offen- bach e.V. (FSVO) hat vom 06.12.1999 bis zum 30.06.2000 eine Spendenaktion durchgeführt und Förder-„Aktien“ verausgabt. In der OF(F)SIDE ha- ben wir regelmäßig über den Fortgang bzw. den erfolgreichen Abschluss dieser Aktion berichtet.

Der Vorstand des FSVO hat aufgrund der zuver- sichtlichen Entwicklung des SCHIRAX beschlos- sen „junge Aktien“ zu emittieren. Diese zweite Emission soll in der ersten SR-Pflichtsitzung des Jahres 2009 beginnen und bis zum 30.06.2009 abgeschlossen sein.

Inhaber der ersten Generation der Förder-„Aktie“ haben die Möglichkeit zu einem Vorzugspreis zu zeichnen. Die Förder-„Aktionäre“ werden zur gege- benen Zeit ein entsprechendes Anschreiben vom Die Förder-„Aktien“ sind keine Wertpapiere, gemäß Vorstand des FSVO erhalten. § 1 Abs. 2 AktG, sondern eine besondere Form einer Spende an den FSVO. Durch die Spendengelder Die Spendengelder werden wieder zur Förderung hat der FSVO die Schiedsrichtervereinigung Offen- der Nachwuchsschiedsrichter verwendet. In der bach (SRVgg OF) u.a. mit der Beobachtung der OF(F)SIDE werden wir regelmäßig über den Stand förderungswürdigen Nachwuchsschiedsrichter unter- der Aktion berichten. stützt. Ferner wurde der Kauf von technischen Ge- rätschaften und verschiedenen Trainingslagern zur Günter Schmidt Weiterbildung bezuschusst. Vorsitzender FSVO

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Erlebnisbericht

„Highlights“ Von dort aus ging es dann in einer kleinen, aber zum Saisonstart feinen Maschine noch einmal ca. 150 km zum Spielort. Nach dem Check-Inn im Hotel führte uns unser finnischer SR-Betreuer zum Essen aus. Zu diesem gesellte sich auch der offizielle Schieds- richterbeobachter Jean-Claude Jourquin aus Bel- gien, vom Typ eher ein liebenswürdiger Großvater. Und so verwunderte es uns nicht, dass er pein- lichst darauf achtete, dass wir doch bitte schön nur ein Glas Wein zum Essen trinken sollten, schließ- lich hatten wir am nächsten Tag um 18.30 Uhr – fast 22 Stunden nach dem Abendmahl – einen Ter- min im Stadion.

Nun ist ein UEFA-Spiel etwas besonderes, nicht nur, weil es mein erstes offizielles war, sondern vom ganzen Ablauf her unterscheidet es sich deut- 30. Juli: Tampere United : Artemedia Petržalka lich von einem Bundesliga-Einsatz. Direkt nach dem Frühstück ging es für uns ins Stadion – Sicher- Die Saison 2008/2009 ist noch nicht mal einen heitsbesprechung. Wir kontrollierten vorab den Monat alt, die Bundesligamannschaften stecken Platzaufbau, schauten nach den Kabinen, uns wur- noch voll in der Vorbereitung auf den Punktspielauf- den bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Spielkleidung takt Mitte August, da erhielt ich einen Spielauftrag. beider Teams vorgelegt und dann wurde zusammen Keinen normalen, wie sich schnell herausstellen mit den Vereinsvertretern beider Mannschaften, sollte. Tampere United gegen Artemedia Petržalka, der Polizei und Abgesandten des Finnischen Fuß- Champions-League Qualifikation, zusammen mit ball-Verbandes ein „Meeting“ abgehalten. Dies lei- FIFA-SR Peter Sippel (München), FIFA-SRA tete der UEFA-Deligierte Michal Listkiewicz aus Thorsten Schiffner (Konstanz) und dem 4. Offiziellen Polen. Irgendwoher kannte ich ihn … . Er erläuterte (Kerken). Doch wo liegt Tam- den abendlichen Ablauf, alles ist bis ins Detail, auf pere? In Zeiten von Wikipedia und Google Earth die Minute und auf einem DIN A 4 Blatt geregelt: fand ich schnell heraus, wohin die Reise gehen Vom Eintreffen der Mannschaften und der Schieds- sollte: Tampere liegt im südwestlichen Finnland richter, über die Warmlaufzeiten, hin bis zur Auf- und ist die drittgrößte Stadt des Landes. So begab stellung – zunächst im Kabinengang, dann auf ich mich also am 29. Juli auf die 1.712 km lange dem Feld, gefolgt vom Abspielen der Champions- Reise in den Norden Europas, geflogen wurde mit Hymne, dem Shakehands-Prozedere beider Teams Finnair und da der UEFA für „ihre“ SR nichts zu und letztendlich der Anstoßzeit um 18.30 Uhr. teuer ist, sogar in der Business-Class. Zentraler Dann kam Peter Sippel zu Wort. Er stellte zunächst Treffpunkt war zunächst der Flughafen in Helsinki, das SR-Team vor und gab den Vereinen noch wo ich meine SR-Kollegen traf. einige Hinweise zum bevorstehenden Spiel.

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Zentraler Punkt seiner Ausführung war das Thema fuhr uns unser Betreuer ein wenig in seinem Van „Respekt“ – Respekt gegenüber den Mit- und Ge- durch die Gegend, einfach nur schön, viel Wald und genspielern, den Offiziellen und den Zuschauern. Natur, viel Wasser, (rote) Holzhäuser – typisch Mal sehen, ob das auch so weiter gegeben wird finnisch eben. und sich die Mannschaften abends daran halten… Nach einem kurzen Mittagsschlaf ging es dann wie- Nach diesem Kurzreferat verabschiedeten wir uns der ins Stadion, das Spiel stand kurz bevor. und fuhren zurück ins Hotel. Nach einem kurzen Spaziergang über einen finnischen Flohmarkt (kein Die beiden Teams zeigten 90 Minuten lang Angriffs- Unterschied zu Deutschland feststellbar) wurden fußball pur, technisch versiert, schnell und vor allem wir zum Mittagessen gefahren, diesmal war auch fair. Kaum ein Foul, kaum eine Reklamation, der der UEFA-Delegierte dabei und nun fand ich her- Respekt gegenüber allen Beteiligten ist wohl inter- aus, um wen genau es sich handelte: Der freund- national einfach höher. Die knapp 10.000 Zuschau- liche Herr aus Polen ist auch Schiedsrichter, er war er freute es, zwar nicht unbedingt das Endergebnis Linienrichter beim WM-Finale von 1990 in Italien zwi- (1 : 3), aber zumindest die etlichen Torchancen auf schen Deutschland und Argentinien. Nun ist er beiden Seiten, ein Spektakel. Präsident des Polnischen Fußball-Verbandes und UEFA-Delegierter. Nach Schlusspfiff mussten wir gefühlte 30 Hände schütteln, auch ein Zeichen dafür, dass alle mit uns zufrieden waren.

Anschließend wurde es noch ein richtig netter Abend, der SR-Tross samt UEFA-Delegierter kam zum Abendessen in einem Kellergewölbe zusam- men und jetzt hatte auch unser Beobachter ein ein- sehen: Wir durften ein zweites Glas Wein trinken ... .

Die Nacht war kurz, um 05.15 Uhr ging es in Rich- tung Flughafen Tampere, von dort wieder nach Helsinki, wo sich die Wege nach einer großen Ab- schiedsorgie trennten.

CL-Tampere-Team von links nach rechts: Guido Winkmann Die drei Tage mit internationalem Flair waren sicher- (4.Offizieller), Thorsten Schiffner (FIFA-SRA), meine Wenigkeit, lich etwas ganz Besonderes für mich, auch oder ge- Peter Sippel (FIFA-SR), UEFA-Deligierte Michal Listkiewicz (Polen) und UEFA-SR-Beobachter Jean-Claude Jourquin rade weil alles neu war. Hoffentlich nicht ein einmali- (Belgien) ges Erlebnis, denn es machte wirklich viel Spaß, ein anderes Land, andere Mentalitäten, andere Ge- Leider blieb wenig Zeit, um sich Tampere ein wenig wohnheiten und ein etwas anderes Fußballspiel zu genauer anzuschauen. Um dennoch einen kleinen erleben. Eindruck dieser sympathischen Stadt zu erhalten,

www.dj-dino.de

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12. August: Eintracht Frankfurt – Real Madrid

Kaum zurück aus Finnland wartete die nächste Herausforderung: Die „Königlichen“ gaben sich die Ehre – und wir, d.h. Lutz Wagner, und ich durften „Spalier stehen“. Da wir im normalen Bundesliga-Alltag ja bei keinem Spiel von Eintracht Wein und Sekt Frankfurt angesetzt werden, freuten wir uns natür- von Ihrem Winzer vor Ort lich außerordentlich, einmal in der ausverkauften WM-Arena auflaufen zu dürfen. Und dann auch Lieferant für den Freundeskreis noch bei dieser Paarung mit diesen Weltstars, Ilker Schiedsrichtervereinigung Offenbach e. V. Casillias, Oka Nikolov, Rafael van der Vaart, Ioannis Amanatidis, Raúl und Martin Fenin. Die Stimmung war prächtig, die knapp 52.000 Zuschauer sahen 2004er Rivaner Trocken ein tolles Spiel, mit einem durchaus überraschen- 3,90 € dem Ergebnis: 1 : 1 hieß es nach 90 Minuten. Mit wenig Säure, sehr bekömmlich

2004er Rumpenheimer Maingau 4,60 € Müller-Thurgau trocken, ein Wein mit einer weit über 1235 Jahre alten Geschichte. Erste urkundliche Erwähnung 770 Gewachsen im Rumpenheimer Weingarten, wo die alten Rumpenheimer Ihren Wein anbauten

2004er Dornfelder Feinherb

Eintracht Frankfurt : Real Madrid 4,20 € v.l.n.r.: Tobias Welz, Tobias Stieler, Lutz Wagner und Robert Tiefdunkler, feinfruchtiger Rotwein mit viel Art Kampka (4. Offizieller) Sekt Schloss-Rumpenheim 31. August: VfB Stuttgart : Hannover 96 ab 4,20 € halbtrocken / trocken / brut Und dann war da noch mein Bundesliga-Debüt als Elegant fruchtiger Sekt mit anspruchsvoller Fülle Assistent. Lutz Wagner wurde mit dem Spiel Stutt- Sehr frisch im Geschmack gart gegen Hannover betraut und – weil er ja mittler- weile der älteste und erfahrenste Bundesliga- Schiedsrichter ist – dachten wohl die Verantwort- Unser GiSecco lichen, ein Debütant reiche ihm nicht aus, so dass 4,80 € sie neben mir auch noch Robert Kempter, gerade Unser GiSecco wird aus den Trauben unserer mit 20 Jahren in die 2. Bundesliga aufgestiegen, Steillage an der Mosel hergestellt. als zweiten Assistenten und somit zweiten „Neuling“ Er duftet nach Aprikosen und in der Bundesliga ansetzten. Im Vergleich zur 2. Liga Weinbergpfirsichen Aromen, die am Gaumen zum ist die 1. schon eine andere Welt, mehr Zuschauer, Tragen kommen. größere Stadien, höheres Medienaufkommen und Frisch, fruchtig, leicht und spritzig – ein Edel-Secco entsprechend noch mehr Druck für alle Beteiligten.

Glücklicherweise verlief das Spiel für uns positiv, Weingut Wolfgang Gibbert Lutz agierte routiniert und abgeklärt, wir als Assisten- ten wurden häufig gefordert. Die Zahl 2 dominierte Am Pfortengraben 3 das Spiel, wie nachher Hans Scheuerer, Geschäfts- 63075 Offenbach-Rumpenheim führer des Süddeutschen Fußball-Verbandes und unser Beobachter, feststellte: „2 Tore, 2 Verwar- Telefon: 0 69 - 86 87 84 nungen und 2 bärenstarke Assistenten“. Internet: www.gibbertsecco.de Tobias Stieler

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Der Vorstand der SR-Vereinigung

KreisSchiedsrichterObmann Thorsten Mürell Telefon 0 61 04 - 7 41 09 (KSO) Friedensstr. 11 Mobil 01 73 - 1 87 83 02 63179 Obertshausen e-mail: [email protected]

stellvertretender KSO Michael Gieser Telefon 0 61 92 - 7 03 96 69 Sachsenring 4 A Mobil 01 77 - 2 70 68 25 65719 Hofheim e-mail: [email protected]

KreisLehrWart (KLW) Andreas Putz Telefon 0 61 03 - 9 88 73 25 Bertolt-Brecht-Str. 24 Mobil 01 63 - 2 02 98 90 63329 Egelsbach e-mail: [email protected]

Beauftragter für Siegfried Schuda Telefon 0 69 / 89 99 47 78 Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) Dietesheimer Straße 47 Telefax 0 61 04 - 79 96 21 63073 Offenbach Mobil 01 72 - 6 64 15 50 e-mail: [email protected]

Hubert Doll Telefon 0 61 06 - 99 48 Karlsbader Straße 11 Telefax 0 61 06 - 64 70 69 63110 Rodgau Mobil 01 72 - 9 53 29 43 e-mail: [email protected]

Volker Geupel Telefon (privat) 0 60 74 - 4 61 94 Rathenaustraße 9 Telefax (privat) 0 60 74 - 48 58 29 63128 Dietzenbach Mobil 01 78 - 1 88 55 84 e-mail: [email protected]

Michael Grieben Telefon (privat) 0 69 - 86 47 54 Bürgeler Straße 1 Telefon (gesch.) 0 69 - 67 72 82 - 2 45 63075 Offenbach Mobil 01 79 - 5 99 53 66 e-mail: [email protected]

Florian Putz Telefon 0 61 03 / 20 45 27 Siemensstraße 10a Telefax 0 61 03 / 27 08 99 63225 Langen e-mail: [email protected]

Tobias Stieler Telefon 0 61 04 - 79 96 20 Darmstädter Straße 76 Telefax 0 61 04 - 79 96 21 63179 Obertshausen Mobil 01 63 - 3 80 21 12 e-mail: [email protected]

Kai Vonderschmidt Telefon 0 61 08 - 82 46 64 Elisabethenstraße 11 Mobil 01 51 - 11 54 62 78 63165 Mühlheim/Main e-mail: [email protected]

Ansetzer

Senioren und Turniere Michael Grieben Telefon (privat) 0 69 - 86 47 54 Bürgeler Straße 1 Telefon (gesch.) 0 69 - 67 72 82 - 2 45 63075 Offenbach Mobil 01 79 - 5 99 53 66 e-mail: [email protected]

A- / C-Junioren und Frauen Wolfgang Hess Telefon 0 61 81 - 1 73 47 Ruhrstraße 12a Telefax 0 61 81 - 1 73 47 63452 Hanau e-mail: [email protected]

B- / D-Junioren, Pokalspiele Volker Geupel Telefon (privat) 0 60 74 - 4 61 94 Jugendturniere Rathenaustraße 9 Telefon (gesch.) 0 61 81 - 35 - 92 09 63128 Dietzenbach Telefax (privat) 0 60 74 - 48 58 29 Mobil 01 78 - 1 88 55 84 e-mail: [email protected]

Kleinfeld und Hans Patt Telefon 0 60 74 - 87 69 07 Mädchenmannschaften Nibelungenstrasse 41 Mobil 01 71 - 3 51 43 31 63128 Dietzenbach e-mail: [email protected]

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Erlebnisbericht

Bei der Schulung wurde die gegenläufige Bewe- DFB- gung eines Angreifers mit einem Verteidiger simu- Schieds- liert, wobei in diesem Moment dem Angreifer ein Ball in den Lauf gespielt wird. Der SRA musste richterlehr- nun entscheiden, ob der Angreifer im Abseits gänge 2008 stand oder nicht. Das ganze Geschehen wurde mit einer Videokamera aufgenommen, ausgewertet und im späteren Verlauf des Lehrganges den Teil- nehmern vorgeführt. Die restlichen Spieler dieser Übung wurden aus den ortsansässigen Schieds- richter-Gruppen rekrutiert.

Schiedsrichter-Assistentenlehrgang in Alten- steig-Wart (11.-13. Juli 2008)

Im Rahmen eines vierwöchigen freiwilligen Prakti- Neben Tobias Stieler, Ralf Viktora und Dr. Manuel kums in der Schiedsrichter-Abteilung des DFB er- Kunzmann war ich der vierte Hesse, der am FIFA-, gab sich mir die Möglichkeit, an den Schiedsrich- 1.Liga- sowie 2. Liga-Assistenten-Lehrgang anwe- terlehrgängen der nationalen Top-Ligen anwesend send war. Der Veranstaltungsort, das DEKRA zu sein. Neben der Vorbereitung des jeweiligen Congress Center Wart, war vom Best-Western-Hotel Lehrganges in der DFB-Zentralverwaltung in Sonnenbühl bequem in zwei Minuten per Fuß zu Frankfurt war es meine Aufgabe, am jeweiligen erreichen, der Trainingsplatz sowie die Sportanlage Veranstaltungsort jederzeit verfügbar zu sein, um für die körperliche Leistungsprüfung waren mit einer anfallende Arbeiten zu erledigen. Des weiteren ab- Busfahrt verbunden. Nach der Ankunft gemeinsam solvierten die Schiedsrichter eine Abseitsschulung, mit Matthias Eiles, hauptamtlicher Mitarbeiter des bei der ich als Spieler aktiv mitwirkte. DFB, stellte er mich dem kompletten Schiedsrichter- ausschuss unter Vorsitz von vor.

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6. v.l Tobias Stieler und 7. v.l. Ralf Viktora beim Assistenten-Lehrgang

Nach dieser ersten beeindruckenden Erfahrung (War „Kein Foul“ angekreuzt, das daraus resultieren- sahen wir uns die Vorbereitung sowie Durchführung de „Keine Strafen“ jedoch nicht, so wurde die Frage der körperlichen Leistungsprüfung an, die aus als falsch gewertet.) Da jede Spielszene nur maxi- Sprints sowie dem „HIT-Test“ bestand. Verletzungs- mal zwei Mal wiederholt wurde, galt es schnell bedingt mussten zwei Schiedsrichter die Prüfung eine Antwort zu finden und sich auf die nächste abbrechen, der Rest bestand jedoch ohne jegliche Szene zu konzentrieren. Einschränkungen. Der erste Programmpunkt nach der Regelprüfung Ein „HIT“= 150 m laufen in 25 Sekunden + 50 m ge- am nächsten Morgen fand auf dem örtlichen hen in 35 Sekunden, insgesamt 20 Hits notwendig Sportplatz statt: Bei der Abseitsübung mussten alle Assistenten (u.a. Jan-Henrik Salver und Christian Schräer - Assistenten von bei der WM 2006) fünf Szenen bewerten. Beruhigend stimmt mich, dass selbst die Spitzen-Schiedsrichter- assistenten nicht ganz bei 100% der Entscheidungen richtig lagen. Nach dem Mittagessen folgte die „Stunde des Obmanns“ (Volker Roth), bei der er u.a. einen kurzen Überblick über seine Tätigkeit als Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichterkommission im Bezug auf getroffenen Entscheidungen bei der EURO 2008 gab, woraufhin Volker Wezel und Carsten Kadach, die jüngst Assistenten von waren, über ihr Einsatz bei der Europa- meisterschaft berichteten.

Assistenten Lehrgang - SR‘s beim HIT-TEST Im Anschluss an das Abendessen stellte DFB-Lehr- wart Eugen Strigel einen Regeltest der FIFA vor, bei dem Spielsituationen gezeigt werden, die der SR mit Kreuzen auf einem Antwortbogen beurteilen muss, wie der aktive SR hätte handeln müssen. Neben „Kein Foul“ und „Keine Strafen“ mussten eventuelle persönliche Strafen sowie Spielfortsetzun- gen genannt werden.

War nur ein Kreuz falsch oder gar nicht gesetzt, Die Spieler mit dem Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichter- wurde die komplette Frage als falsch bewertet. Ausschusses, Volker Roth

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Bundesliga-Schiedsrichterlehrgang in Kamen- Am Nachmittag hielt Uli Hoeneß einen Vortrag Kaiserau (17.-20. Juli 2008) über die Erwartungen an einen Bundesliga- Schiedsrichter. Er startete seinen Vortrag, indem Ein weiteres Highlight durfte ich dank der frühen er alle Anwesenden darauf aufmerksam machte, Anreise zu diesem Lehrgang erleben, da Zeit für dass er keinen Monolog, sondern einen Dialog mit ein Mittagsessen mit den zufällig anwesenden den Schiedsrichtern haben möchte. Er lobte die Bibiana Steinhaus, , Leistungen der Schiedsrichter in den vergangenen und im Vorfeld blieb. Locker wurde Jahren und sprach sich pro Schiedsrichter aus: über aktuelle Geschehnisse und Vorkommnisse in „Fehler sind vollkommen normal und menschlich“. Vorbereitungs- sowie internationalen Spielen ge- Auch die Einführung des vierten Offiziellen in der plaudert. Als später Herbert Fandel den Lehr- ersten Liga hält er für eine gute Entscheidung, for- gangsort erreichte und sich zu der netten Runde derte jedoch auch, dies in der zweiten Liga durch- gesellte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr zusetzen. Seine Zustimmung finden auch Schieds- raus. (Schwer, so ein Gefühl in Worte zu fassen!) richter, die nach getroffenen Entscheidungen keine In der äußerst modernen Sportschule Kamen- Statement gegenüber den Medien abgeben, da die Kaiserau (Ricardo Munoz-Nunez berichtete von Journalisten alle Beteiligten vorführen wollen und hier über den Aufenthalt der spanischen Fußball- es besser sein kann, auch mal nichts zu sagen. Nationalmannschaft während der WM 2006) fand der Lehrgang der 1.- und 2. Bundesliga-Schieds- richter/innen statt. Bereits am Nachmittag des ers- ten Tages wurde auf der Sportanlage die Abseits- schulung durchgeführt, zu der jedoch nur die SR aufgefordert waren, die SR in der 2. Liga und gleichzeitig SRA in der 1. Liga sind. Hierbei muss- ten diesmal 15 Situationen bewertet werden, wobei es auch vorkommen konnte, dass zwei Abwehr- spieler mitwirkten.

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Die Spieler der Abseitsübung in Kaiserau

Am Freitagmorgen folgte nach dem Frühstück die „Stunde des Obmanns“, die ähnlich ablief wie am Bernardstraße 14 vorherigen Lehrgang, nur berichtete diesmal im Anschluss Herbert Fandel eindrucksvoll über seine 63067 Offenbach Erlebnisse bei der Euro 2008. Dieser quasi aus dem Stehgreif gehaltene Vortrag beschrieb den Ablauf der Vorbereitung und der Spielleitungen bei diesem Turnier. Neben Leistungsprüfungen Monate Telefon: 0 69 / 85 09 69 84 vorher und zahlreichen Vorbereitungsterminen er- klärte er uns, dass der Tagesablauf stets der glei- Telefax: 0 69 / 85 09 69 86 che war: Aufstehen, Training, Mittagessen, Freizeit, Pressetermine, Abfahrt zu Spielen bzw. die Spiele Mobil: 01 60 - 96 81 72 17 im TV anschauen.

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Auf eine Frage von Herbert Fandel zum Thema Nach dem gemeinschaftlichen Grillen am Abend „Stars schützen“ erklärte Hoeneß, dass er lediglich konnte ich bei Gesprächsrunden Kontakt zu Teil- das Bewusstsein der Zuschauer und Medien auf nehmern und Lehrstab aufnehmen, die mich sehr die foulspielenden Akteure legen möchte, da die freundlich empfangen und behandelt haben. Am Spieler bei Invalidität hohe Verluste bringen wür- nächsten Tag führte Carsten Voss (DFB-Lehrstab) den. Hoeneß spricht sich gegen die Einführung die Auswertung der Abseitsschulung vor, worauf- von Profi-Schiedsrichtern aus. Da der Druck auf die hin der Lehrgang abgeschlossen wurde und wir die SR weiter steigen werde, kann er sich aber gut vor- Heimreise antraten. stellen, dass die Schiedsrichter bis zu 50 % mehr Geld pro Einsatz erhalten könnten. Zum Abschluss Lehrgang Jugendbundesliga-Schiedsrichter in gingen seine Worte direkt an die Schiedsrichter, die Bad Blankenburg(07.-09. August 2008) er darauf aufmerksam machte, dass es nach 90 % aller Eckstöße einen Strafstoss geben müsse, da es Die A- und B-Jugend-Bundesligaschiedsrichter ein stetiges Trikotziehen und -zerren gäbe. wurden an diesem Wochenende nacheinander nach Bad Blankenburg in die Nähe von Erfurt ein- geladen. Meine Aufgabe war es hier, am Freitag- morgen die mit der Bahn anreisenden A-Jugend- SR vom Bahnhof abzuholen. Erfreulich war die Zusammenkunft mit Jonas Weickenmeier und Patrick Kalbhenn, den beiden hessischen Akteuren, die zu dieser Saison den Sprung in diese Spiel- klasse geschafft haben. So begann der Lehrgang mit der Begrüßung der Teilnehmer, dem darauf folgenden Regeltest sowie der Abseitsschulung nach dem Mittagessen. Der Abend wurde mit DFB-Pokalspielen ansehen, dem Abendessen und einer Videoschulung verbracht. Am Samstagmor- gen wurde es dann hektisch. Nach der Auswer- tung der Abseitsschulung mussten gleichzeitig die AJBL-SR abreisen und die BJBL-SR reisten an. Uli Hoeneß bei seinem Vortrag in Kaiserau Auch hier war es meine Aufgabe, den Transfer von Bahnhof zur Sportschule zu leisten. Nachdem dies Nach diesem weiteren beeindruckenden Erlebnis geschafft war, wollten auch die BJBL-SR die Ab- war es für mich an der Zeit, wieder abzureisen, da seitsschulung durchführen. Bekanntestes Gesicht meine Aufgabe -die Durchführung der Abseits- auf diesem Lehrgang war Boris Reisert aus dem schulung- vollbracht war. Zu erwähnen ist hier Kreis Dieburg. Auch dieser Lehrgang lief wie die noch, dass die beiden hessischen Vertreter Lutz anderen ab, mit Videoschulungen, Stunde des Ob- Wagner sowie Tobias Welz den Lehrgang erfolg- manns und die Auswertung. Am Samstagabend reich absolvierten. war für mich dieser Lehrgang vorzeitig beendet, da ich selbst noch an einem Förderkaderlehrgang in Grünberg teilnahm.

Auf diesem Wege möchte ich noch einmal allen Lehrgang Regionalliga-Schiedsrichter in Mitarbeitern des DFB danken, die mir die Teilnahme Barsinghausen (25.-27. Juli 2008) an den Lehrgängen ermöglicht, mich super aufge- nommen und integriert haben. In Barsinghausen, nähe Hannover, fand der Lehr- gang der Regionalliga-Schiedsrichter statt, zu dem Danke! vier hessische Schiedsrichter geladen waren. Meine Arbeit begann am zweiten Tag mit der Abseits- Benjamin Daub schulung, bei der diesmal zehn Situationen bewer- (SG Rosenhöhe Offenbach) tet werden mussten. Die im Anschluss an das Mittagessen folgenden „Stunde des Obmanns“ so- wie die abendliche Videoschulung „Einheitliche Regelauslegung“ waren Programmpunkte, an denen ich mit großem Interesse teilnahm, da ich persön- lich viel lernen konnte und auf meinem eigenen Weg als SR einige Dinge hieraus verwenden kann.

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Erlebnisbericht

SR-Frauen- Nach einer kleinen Pause zum Zimmer räumen, lehrgang wurden uns Videos gezeigt, welches man analy- sieren und erläutern sollte. Nach der Zuteilung gab am 02. und es erst einmal Mittagessen. 03.10.2008 in Grünberg Im Anschluss stellten wir einzeln unsere Analyse vor. Ich hatte eine Szene aus einem EM-Spiel, wo ein Angreifer auf das Tor schießt, jedoch kann der Torwart den Ball abwehren. Dabei schubst der Tor- wart seinen Verteidiger ins Toraus. Der Ball ge- langt nun wieder zu einem Angreifer der eine Flan- ke reinbringt, welche der Stürmer mit dem Fuß reinspitzeln kann. Eigentlich würde dieser Spieler im Abseits stehen. Da jedoch der Verteidiger (der vom Torwart ins Toraus geschubst wurde) noch immer im Toraus ist, hebt er das Abseits auf. Dem- nach ist die SR Entscheidung richtig gewesen und es gab das Tor und dann Anstoß. Als erste Offenbacher Schiedsrichterin durfte ich am Donnerstag, den 02.10.2008 nach Grünberg Nach den Videoanalysen gab es noch Praxisbei- fahren. Der Lehrgang sollte eigentlich um 18.00 spiele und Videoszenen von der EM 2008 und zum Uhr starten, doch durch den Ferienbeginn waren Thema Teamarbeit. alle Straßen zu. Um 20.00 Uhr gab es Abendes- sen, wo dann auch alle da waren. Danach ging es Wir hatten alle in den 2 Tagen viel Spaß und ich endlich los – Lutz Wagner referierte und danach persönlich habe viel gelernt. Es war eine schöne (um 21.42 Uhr!) begann der Regeltest. Es war ein Erfahrung und ich fand es toll, dass ich mich auch neuartiger Regeltest. Frage für Frage wurde mit mal mit anderen Schiedsrichterinnen über Ihre Er- dem Beamer an die Wand geworfen und man fahrungen und Erlebnisse unterhalten konnte. musste diese innerhalb von einer Minute lesen und seine Antwort hinschreiben. Michaela Wolf

Ich persönlich fand das ziemlich gewöhnungsbedürf- tig, denn die Fragen waren manchmal ziemlich lang.

Nach dem Regeltest wurden wir in Gruppen einge- teilt und haben dann auch Regelfragen beantworten müssen. Für die einen ging es dann so ab 23.30 Uhr ins Bett, bei anderen wurde es etwas später. Doch mehr oder weniger fit kamen dann alle am nächsten morgen um 08.00 Uhr zum Frühstück.

Danach ging es auf den Sportplatz und wir mach- ten uns warm für den Lauftest. Dieser bestand wahlweise aus einem „Coopertest“ oder dem „Hit- Test“. Danach wurden noch die 200 m bzw. die 50 m-Strecken gelaufen. Ich selbst entschied mich für den Coopertest, da ich diesen schon öfter gelaufen bin. Man muss beim Coopertest in 12 Minuten so viele Runden Ein Gruppenbild darf bei keinem Lehrgang in Grünberg fehlen. laufen, wie man kann, mindestens jedoch sechs = 2.400 m. Nach 12 Minuten hatte ich die 6 Runden geschafft und noch ein paar Meter mehr.

Nach ca. fünf Minuten wurden dann 200 m gelau- fen und danach noch 50 m.

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Erlebnisbericht

Beobachter- Spielleitungen zurückblicken kann und man sich lehrgang in früher öfter über die „unfähigen Beobachter“ geär- gert hat. Nun wurde ich jedoch eines besseren be- Grünberg – lehrt. Jede Aussage im Bogen muss nach genau August 2008 festgelegten Regeln beschrieben werden. Jedes Detail muss nachvollziehbar sein, für den SR und auch einen unbeteiligten Dritten, der die Spiellei- tung nicht gesehen hat. Das zieht einen enormen Zeitaufwand nach sich. Die Ausarbeitung eines Bogens dauert 1-2 Stunden. Diese Zeit gilt für alte Füchse, für Neulinge wie mich kommen auch ein- mal 3 Stunden zusammen.

Im Frühjahr 2008 entschloss ich mich nach 24 Jahren meinen aktiven Dienst als Schiedsrichter teilweise einzustellen und mich als Beobachter dem Hessischen Fußball-Verband zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung hatte ich nach kur- zem Überlegen gefasst, jedoch als der Termin des Lehrganges näher rückte, kamen mir große Zweifel, ob mein Entschluss auch wirklich richtig war.

Der Lehrgang fand am letzten Augustwochenende, dem 30. und 31. August 2008, statt und so machte ich am Morgen des 30. August um 07:00 Uhr auf den Weg nach Grünberg, wo der Lehrgang mit einem gemeinsamen Frühstück begann.

Nach dem Ende des Frühstücks wurde der Lehr- gang um 9:45 Uhr offiziell mit einer Vorstellungs- runde und der Einführung durch Verbandslehrwart Lutz Wagner und den Lehrgangsleiter Gottfried Henkelmann eröffnet. Nachdem Lutz Wagner die neuen Regeländerungen kurz erläutert hatte, folgte sogleich die erste Prüfung – ein Regeltest. Dieser Test umfasste 15 Fragen, in denen eine Mindest- punktzahl von 25 Punkten erreicht werden musste, um zu bestehen. Der Test fiel mir persönlich schwer, da mich Fragen, die ich vorher problemlos beantworten konnte, zweifeln ließen, ob meine Antwort auch richtig sei. Nach 30 Minuten war al- les vorbei und ich bangte nun dem Ergebnis entge- gen.

Danach machte uns Gottfried Henkelmann mit dem HFV-Beobachtungsbogen vertraut, wobei in- tensiv auf die Grundsatzaussagen und den Bewer- tungsrahmen durch Beispiele aus der Praxis hin- gewiesen wurde. Bis zu diesem Vortrag dachte ich tatsächlich, die Aufgabe eines Beobachters wäre eine Tätigkeit, die man schnell vermittelt bekommt, besonders wenn man auf die Erfahrung von 2000

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Nach dem Vortrag wurde das Ergebnis des Regel- Beim Smalltalk mit meinen neuen Beobachter- tests bekannt gegeben. Ich war einer von 13 Pro- kameraden fiel mir doch die sehr unterschiedliche banten die im ersten Anlauf bestanden hatten, 6 Bewertung dieses Spiel auf. Bei 19 Beobachtern Kameraden mussten zum Nachtest, den sie letzt- gab es 19 verschiedene Ansichten. lich alle erfolgreich absolvierten. Lutz Wagner war über das Ergebnis etwas enttäuscht und gab noch Nach dem Spiel wurde Lutz Wagner noch zur hilfreiche Tipps für zukünftige Regelfragen. Pressekonferenz vor dem Vereinsheim gebeten. Er erzählte kurz von seinen nächsten Aufgaben Nach einem aufbauenden Mittagessen kam es (Stuttgart : Hannover 96 am nächsten Tag) und zum praktischen Teil, zur Beobachtung eines Ka- wies daraufhin, dass man hier heute eine gute meraden – in diesem Fall einer SR-Kollegin. Bevor Spielleitung gesehen hat. Danach gingen Lutz wir uns auf dem Weg zum Spiel machten, mussten Wagner und Gottfried Henkelmann noch zum wir noch ein kurzes Fotoshooting absolvieren. Da- Coachen in die Kabine des Gespanns. nach fuhren wir mit einem Bus nach Schröck, wel- ches ca. eine Stunde von unserem Tagungsort Auf der Rückfahrt fragte Gottfried jeden nach sei- entfernt liegt. Verschwitzt und etwas erschöpft, da ner persönlichen Note für das Gespann. Ich lag mit der Bus über keine Klimaanlage verfügte, kam die meiner Bewertung im Verhältnis zu den Kollegen Beobachtergruppe am Sportplatz in Schröck an um etwas höher. Am Ende des Lehrgangs wurde die die Kollegin im Spiel der Verbandsliga-Mitte, offizielle Note bekannt gegeben. Meine Note war Schröck gegen Unterliederbach, zu beurteilen. bei allen Mitglieder des Gespanns um 0,1 Punkte zu positiv. Da war ich schon erleichtert und fand Das Spiel fing an und meine Gedanken waren bei meine erste Beurteilung akzeptabel. der Schiedsrichterin und ihrem Gespann. Lutz Wagner, Gottfried Henkelmann und meinen 19 an- Danach wurde in der Sportschule nun in Gruppen- deren Kameraden, die auch Beobachter werden arbeit die Beurteilung der SR-Leistung im gesehe- wollten, an der Außenlinie. nen Spiel herausgearbeitet. In der Gruppe gab es vier unterschiedliche Meinungen, die zu einer ge- Da braucht man starke Nerven. Im Laufe des Spie- formt wurde, mit der alle Beteiligten leben konnten. les bewies die Kollegin, das dieses kein Problem für sie darstellte. Im ganzen Spiel gab es nur in der Dann ging es zum Abendessen, anschließend in- 30. Spielminute eine aufregende Situation, die mit formelle Gespräche über vollbrachte Taten in den einem FAD für Unterliederbach endete. Ansonsten Karrieren der verschiedenen SR. Dies dauerte für blieb alles im Rahmen Das Spiel gewann Unterlie- mich persönlich bis 01:30 Uhr, als ich mich dann derbach trotz Unterzahl. zur Nachtruhe begab.

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Nachdem die Koffer am nächsten Morgen gepackt Nun musste der Bogen der Note angepasst und waren, gab es gegen 08:15 Uhr Frühstück. Danach dem Auditorium vermittelt werden. Als letzten wurde der Regeltest besprochen und eine Analyse Punkt gab es die Anweisungen für die Saison erstellt. 2008/09 und die üblichen Mitteilungen.

Anschließend musste jede Gruppe ihren Beobach- Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittag- tungsbogen vorstellen. Im Ganzen betrachtet, unter- essen, wobei die Eindrücke des Lehrganges noch schieden sich alle Gruppenarbeiten nur sehr wenig einmal kommuniziert wurde. im Ergebnis und den einzelnen Aussagen voneinan- der. Der Lehrgang zeigte den ersten Erfolg. Als geprüfter, offizieller Beobachter trat ich darauf- hin die Heimreise an. Als nächste Aufgabe bekam jede Gruppe einen al- ten Beobachtungsbogen ohne Note, den sie bewer- Volker Geupel ten sollte. Wir gaben unserem Bogen die Note 8,4. Leider wurde der Bogen mit der Note 8,8 gewertet.

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Erlebnisbericht

Ein Hauch von Bundesliga In einem attraktiven und fairen Spiel verlangte die TGS den Kickers alles ab. Man trotzte den Kickers bis Mitte der zweiten Halbzeit sogar ein 0:0 ab, ehe sich der Kräfteverschleiß bemerkbar machte und das Spiel letzten Endes 3:0 für die Kickers ausging.

Am Mittwoch, den 8. Oktober 2008 fand das Nach dem Spiel saßen wir gesellig mit unseren Freundschaftsspiel zwischen TGS Jügesheim und Kollegen Jens und Carl zusammen und ließen Kickers Offenbach statt, welches von Andre Klein, diesen außergewöhnlichen Oktoberabend bei Patrick Rodrigues und mir geleitet wurde. leckeren Snacks und Getränken ausklingen.

Schon bei der Begrüßung durch unsere Kollegen Alles in allem hat dieses Spiel bei uns Dreien Lust Jens Treff und Carl Löhning stellten wir fest, dass auf mehr gemacht, was die Schiedsrichterei anbe- sich Jügesheim an diesem Abend von seiner bes- langt, da man sich doch sehr gerne an eine solch ten Seite zeigen sollte. Nicht nur das moderne professionelle Atmosphäre gewöhnt. Sportgelände und das Antreten einer hochklassigen Mannschaft, sondern auch die in der SR-Kabine Zu guter Letzt möchten wir unseren Betreuern mehr als üppige Verpflegung sorgte bei uns für Jens Treff und Carl Löhning danken, die dem Ge- Bundesligastimmung. Unterstützt wurde dieser Effekt spann an diesem Abend keinen Wunsch offen ließen von einem Kaiserwetter im Oktober, der an diesem und sicherlich den größten Anteil an der angeneh- Abend seinem Prädikat „golden“ alle Ehre verlieh. men Atmosphäre hatten.

Das Spiel erwies sich ebenfalls als außergewöhn- Christian Bruschi lich, zumindest aus Jügesheimer Sicht.

Mediterane, bürgerliche Küche Stammessen, Saisonangebote Alle Gerichte auch zum Mitnehmen Partyservice Saal für Festlichkeiten von 50 - 100 Personen Familie Dugan Idyllischer Biergarten Landgraf-Friedrich-Straße 19 Öffnungszeiten: Wochentags von 16.00 - 24.00 Uhr 63075 Offenbach / Rumpenheim Sonn- und Feiertags von 11.30 - 14.30 Uhr Telefon 0 69 / 86 10 65 und von 17.30 - 24.00 Uhr Telefax 0 69 / 86 00 76 37 Dienstags ist Ruhetag

28 OF(F)SIDE - Offenbacher Schiedsrichter Informations-Dienst Extrablatt

Nach Herzinfarkt auf Hörsteiner Fußballplatz

Torwart (24) rettet Dazu kam es aber nicht mehr. „Ich habe in Rich- tung Ecke geschaut und dann nur gehört wie ‚Tor- Schiri (58) das Leben! mann, Tormann’ gerufen wurde, da lag er schon bäuchlings auf dem Boden“, erzählt Witthaut. Hörstein. Als Edgar Brack beim Spiel Hörstein II 4 Mal beschossen - 30 Minuten weg! Kurze Zeit gegen Laudenbach II in der 55. Minute zum Eck- hatte der 58-Jährige noch Schnappatmung ehe ball pfiff, wäre es beinahe der Schlusspfiff seines sein Körper komplett versagte. Rettungshelfer Lebens gewesen. Witthaut schaltet sofort und beatmete den reglo- sen Unparteiischen, Spielführer Andreas Bott führ- Alleine der Zivilcourage der Spieler und der Erste- te die Herzmassage durch. Der örtliche Rettungs- Hilfe-Ausbildung des Hörsteiner Torwarts Heiko Witt- wagen brachte einen Defibrillator, der vier Mal haut hat der Schiedsrichter seine Rettung zu verdan- zum Einsatz kam. Mindestens eine halbe Stunde ken. Gemeinsam zeigten sie dem Tod die rote Karte! reanimierten die beiden Sportler unentwegt, bis Brack seine Vitalfunktion zurück erlangte. Nach 27 Stunden Bewusstlosigkeit, vier Tagen auf der Intensivstation und einigen weiteren Tagen im Wasserloser Krankenhaus ist der Herzinfarkt- patient jetzt wieder daheim.

Hoffnung auf ein Comeback an der Pfeife Bis auf Schmerzen in der Brust hat Brack, der seit 35 Jah- ren für die Schiedsrichtergruppe Kahl pfeift, kaum noch Beschwerden. Er denkt schon über ein Comeback nach: „Ich muss jetzt erstmal fünf bis sechs Monate langsam machen, dann würde ich schon gerne wieder untere Klassen pfeifen“. La- chen muss er, als seine Frau Marie-Luise mit dem Kopf schüttelt. Dazu benötigt er aber erstmal ein neues Trikot, sein altes mussten seine Retter zer- schneiden. „Ein bisschen genossen habe ich das schon. Wann hat man mal die Chance einem Schiedsrichter unbestraft das Trikot kaputt zu ma- chen“, lacht Heiko Witthaut.

Zeigten dem Tod die rote Karte: Torhüter Heiko Witthaut (SV Hörstein) und Schiedsrichter Edgar Brack (Schiedsrichtergruppe Kahl). An das Spiel, ja sogar an die Anfahrt, kann sich Edgar Brack nicht mehr erinnern. Gespannt lauscht er den Erzählungen seines 24-jährigen Retters. Schon in der ersten Hälfte war einigen Spielern das Verhalten des Referees aufgefallen, der sehr träge wirkte. Nachdem der Offizielle zum Pausentee ge- Unendlich dankbar: beten hatte, rief er die Kapitäne beider Teams zu Bracks Frau Marie- sich, erzählte dass es ihm nicht gut ginge. Der als Luise bedankt sich bei „Helfer vor Ort“ ehrenamtlich tätige Hörsteiner Kee- Heiko Witthaut per wurde gerufen, stellte erhöhten Puls beim Mann in Schwarz fest. Vom weiter pfeifen wollte dieser sich aber nicht abbringen lassen. Man einig- Wir bedanken uns für die Genehmigung diesen Artikel te sich auf den Kompromiss, den Schiri des nächs- abdrucken zu dürfen bei der Redaktion PrimaSonntag, ten Spiels bei seinem Eintreffen für Brack über- StadtZeitung und Radio Primavera Sportredaktion Funk- nehmen zu lassen. haus Aschaffenburg sowie Thomas Poppe als Autor.

29 OF(F)SIDE - Offenbacher Schiedsrichter Informations-Dienst Extrablatt

Rückblick 90 Jahre SRVGG Offenbach

Auch die offiziellen Grußworte gehören zu einem Jubiläum. Für Auch das Buffet war gut und bot für jeden etwas. das Sport- und Badeamt der Stadt Offenbach übernahm Bernd Schmidt, als ehemaliger Schiedsrichter und als Bruder von Günter, diese Aufgabe sicher gerne.

Wenn nicht viel los ist, bleibt auch für die Helfer – bei denen wir uns nochmals herzlich bedanken – Zeit für einen gemeinsamen Umtrunk.

Unsere Youngster hatten ihren Spaß – auch wenn sie unter der Aufsicht eine „älteren“ waren. „Lance Mikel“ – er gehörte zu den wirklich guten Unterhaltungs- künstlern an unserem Jubiläumsabend.

30 OF(F)SIDE - Offenbacher Schiedsrichter Informations-Dienst Extrablatt

Rückblick auf das 2. Familien-Fußball-Fest

Die Talkrunde mit (v.l.n.r.) dem Vize- Präsidenten des OFC Kickers Offen- bach, Thomas Kalt, dem Bundesliga-SR Lutz Wagner, dem Sportdirektor des OFC Kickers Offenbach, Andreas Möller und als Moderator der Sportredakteur der Offenbach Post, Jochen Koch. Sie alle hätten bei schönstem Wetter sicher- lich mehr Zuhörer verdient gehabt.

Gleiches gilt für die beiden Damen, die Schecks aus der Aktion Es war schön auch die (junggebliebenen) „Alten“ SR-Kamera- „Der verschenkte Punkt“ entgegen nahmen. den (H. Beck und K. Heck) begrüßen zu können.

... und dafür haben wir uns soviele Mühe gemacht und ein großes Ruhig aber warm war‘s für die beiden Grillmeister. finanzielles Loch in die Kasse gerissen?

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Der Freundeskreis Schiedsrichtervereinigung Offenbach e.V. bedankt sich bei allen Inserenten und bittet alle Leser die in diesem Heft werbenden Unternehmen bei ihren Entscheidungen verstärkt zu berücksichtigen.

Weiterhin bedanken wir uns bei allen, die uns mit einer Geldspende unterstützt und somit zum Gelingen dieser Zeitschrift beigetragen haben.

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