31. Jahrgang Donnerstag, 12. Juli 2018 Nr. 28/29

GZA/PP-A 8048 , Post CH AG Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, www.lokalinfo.ch Komplizierter Achsbruch am Mühlrad in Albisrieden

Seit einigen Monaten Stadt das Mühlrad reparieren lassen hängt das Rad in der will. «Bisher hatte auch die Stadt ein Interesse daran, dass das Rad lief Mühle Albisrieden schief. und gezeigt werden konnte.» Wann es wieder in Betrieb An die Hand nehmen wird die Ar- genommen werden kann, beiten laut Amstad «Mühlendoktor» Kurt Fasnacht aus Küttigen AG. Die- ist noch offen, doch der ser hat schon mehrere Mühlen in der «Mühlendoktor» ist avisiert. Schweiz restauriert und wieder in Betrieb genommen, darunter auch David Herter die Mühle .

Das Mehl wird den Albisriederinnen Getreide, Holz und Schaubetrieb und Albisriedern nicht ausgehen, ob- Das Rad in der Mühle Albisrieden ist wohl ihr Mühlrad gerade stillsteht. vergleichsweise gross, 6,2 Meter be- Getreide wird im alten Haus hinter trägt sein Durchmesser. Gefertigt ist der dem A-Park schon seit über hun- es mehrheitlich aus Metall, lediglich dert Jahre nicht mehr gemahlen. die Zellen, in die das Wasser fliesst, Grund für den Stillstand ist ein sind aus Holz. Gebraucht wurde die Bruch der Radachse. Abgestellt hat Kraft der im Jahr 1230 erstmals er- Mühlewart Rolf Weber das Rad vor wähnten Mühle bis ca. 1853 für das einigen Wochen. Der Achsbruch hat- Mahlen von Getreide, ab 1870 wurde te sich abgezeichnet. Schon im Win- damit eine Gattersäge angetrieben ter war das Mühlrad unrund gelau- für das Sägen von Holz. Nach 1957 fen, worauf Weber sich die Sache lohnte sich auch das nicht mehr. Das genau ansah und den Schaden mit Mühlrad stand still, erst 1991 wurde einfachen Massnahmen zu reparie- es wieder in Betrieb genommen. Dies ren versuchte. Vergebens. Unter der Stillstand mit unabsehbarem Zeithorizont: Mühlewart Rolf Weber und Ortsmuseumspräsident Hans Amstad im Zusammenhang mit der Ausdo- Last von Rad und Wasser knickte die (rechts) vor der geknickten Achse. Foto: David Herter lung des Albisrieder Dorfbachs und Achse im Frühling definitiv ein, sie seiner drei Zuflüsse. war durchgerostet, wie sich im jeweils an den Abstimmungssonnta- das sonst immer dreht, steht still. dolf Brun. Vergangene Woche trafen Letztmals wurde das Mühlrad Nachhinein zeigte. gen – warum genau dann, weiss «Das gibt wohl eine grössere Sache», sich die Verantwortlichen der Stadt, 2011 revidiert, ersetzt wurden da- selbst Amstad nicht genau – und für sagt Amstad. Am Sonntag, 15. Juli, des Ortsmuseums und Spezialisten, mals aber lediglich Holzteile. Laut «Wohl eine grössere Sache» Führungen. Normalerweise fliesst jedenfalls, an dem da und dort noch um den Schaden am Mühlrad einzu- Marc Huber von Immobilien Stadt «So schlimm hat es noch nie ausge- von rechts oben das Wasser des Al- zweite Wahlgänge stattfinden, wird schätzen und mögliche Massnahmen Zürich kostete die Reparatur 58 000 sehen», sagt Hans Amstad. Der Prä- bisrieder Dorfbachs durch einen stei- die Mühe geschlossen bleiben. zu besprechen. Noch können zu den Franken. Die Arbeiten wurden zu- sident des Ortsmuseums steht im Ge- nernen Kanal in die Zellen des Mühl- Besitzerin der Mühle Albisrieden Kosten und zur Dauer der Reparatur sammen mit weiteren Instandhal- bäudeteil der Mühle Albisrieden, in rads und treibt dieses an. Nun ist der ist die Stadt Zürich. Das Gebäude laut Amstad keine Angaben gemacht tungsmassnahmen am Gebäude der dem das Rad untergebracht ist. Öf- Kanal trocken. Nur ganz unten im dient als Schulhaus der Musikschule werden. Der Präsident des Ortsmuse- Mühle Albisrieden sowie am zugehö- fentlich zugänglich ist das Mühlrad Schacht liegt etwas Wasser. Das Rad, und als Abteilungslokal der Pfadi Ru- ums ist aber zuversichtlich, dass die rigen Schopf ausgeführt.

Brückenbau mit Nebenschauplätzen

Die SBB erneuern zurzeit ihre Bahn- überführung Hohlstrasse. Dazu erstell- ten sie unter anderem auch eine Hilfs- brücke für nicht motorisierte Verkehrs- teilnehmer. Sollte sich ein Reiter hier- her verirren, dürfte er jedoch nicht rü- ber. Das Reitverbot wirkt skurril, doch laut Projektleitung gibt es dafür gute Gründe: Die Schutzwände seien auf Fussgängergrösse ausgerichtet, auf ei- nem Pferderücken sitzend, könnte man sich aber über sie hinauslehnen und leicht auch Dinge auf die nahen Starkstromleitungen werfen. So viel zu einem Nebenschauplatz des Brücken- baus. Was sich am Hauptschauplatz abspielt, ist nachzulesen auf Seite 5 Kein Witz, sondern eine Sicherheitsmassnahme wegen der nahen Hochspannungsleitungen: Reitverbot auf der provisorischen Passerelle. Foto: mai.

Zivildienst im GZ Glanzbau im Entstehen Lernen in notenfreier Schule Der 24-jährige Drilon Haxhija bekam die Möglichkeit, als Nach Abschluss der Rückbauarbeiten fand nun die Grund- Wenn Kinder schulmüde sind und den Antrieb verloren Zivildienstleistender Teil des Teams im Gemeinschaftszent- steinlegung für die Gesamtrenovierung des Kongresshaus- haben, Neues zu lernen, bietet die Privatschule Dandelion in rum Loogarten in zu werden. Hier hatte er als Tonhalle-Komplexes statt. Im grossen Tonhalle-Saal ist be- Albisrieden eine Alternative: Lernen ohne Zwang. Hausauf- Kind die Spielgruppe besucht. Seite 5 reits viel vom alten Glanz wieder hervorgeholt. . Seite 7 gaben gibt es hier nur auf Wunsch. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 28/29 12. Juli 2018 AKTUELL/MARKTPLATZ Guerilla-Regler will mehr Tempo 30 LESERBRIEF Kleinkariertes Denken Kaum hatte die Dienstab- Zone so zumindest nachts verlängert. teilung Verkehr die Tempo- Unter den Tempo-30-Tafeln ist eine Zum Artikel «ZKB-Seilbahn sorgt für Zusatztafel angebracht – mit dem Unmut im Quartier» vom 5. Juli. 30-Schilder montiert, ver- Hinweis: 22 bis 6 Uhr. Kaum waren längerten Unbekannte die diese montiert, haben Unbekannte Den Unmut in den Quartieren ge- Reduktion auf 24 Stunden. den einschränkenden Zusatz mit Tape genüber der ZKB-Seilbahn finde ich überklebt. Für die Autofahrer bedeu- erbärmlich. Dass sich eine privile- tet das permanent 30 fahren. Doch so gierte Bevölkerungsgruppe derart Andreas Minor war das nicht vorgesehen. Heiko Ci- ungehemmt für ihre selbstsüchtigen In der Breitensteinstrasse und auf der ceri von der Dienstabeteilung Verkehr Eigeninteressen einsetzt, ist gerade- Strasse Am Wasser gilt nur in einem hat durch Lokalinfo von der Guerilla- zu obszön. Leben wir denn tatsäch- kurzen Abschnitt permanent Tempo Verkehrsregelung erfahren und hält lich in einer derart «entsolidarisier- 30. Die Dienstabteilung Verkehr hat fest: «Nicht wir haben die Tafeln ten» Gesellschaft, dass nur noch die für drei Monate versuchsweise neue überklebt. Nun werden wir die Guerilla-Aktion von erzürnten Anwohnern gegen Lärm? Unbekannte Eigeninteressen zählen? Schilder montiert und die Tempo-30- schwarzen Klebebänder entfernen.» überklebten den einschränkenden Zusatz 22.00–6.00 Uhr. Foto: A. Minor Die Lokalinfo schreibt im Artikel: «Sorgen machen den meisten vor al- lem die zusätzlichen Personen, die Publireportage wegen der Züri-Bahn ins Quartier Die Schtifti bewegt – schon seit über 15 Jahren strömen könnten.» Was heisst das jetzt? Hilfe, wir sind nicht mehr al- Mit dem Benefizanlass konnten über 70 000 Jugendliche an die scharfen Sprüche von Charles brachten den Saal tanzend zum Ko- lein? Hilfe, andere geniessen mit? Workshops bewegt werden. Die Nguela. Etwas ruhiger im Saal wurde chen. Mit dem Projekt Gorilla Rookies Weiter steht: «Das Seeufer im «Stand-up! for Schtifti» Gründung liegt nun 15 Jahre zurück es bei Nina Burri. Was die Kontorsio- sollen engagierte Jugendliche stärker Strandbad Mythenquai und die Land- feierte die Zürcher Stiftung und ist Grund genug für ein grosses nistin mit ihrem Körper anstellte, gefördert und in das Programm Go- iwiese seien schon (zu) stark ge- «Schtifti Foundation» ihr Fest. Dazu wurde zum Benefiz-An- liess so manchen mit offenem Mund rilla eingebunden werden. nutzt.» Das erinnert mich an unseren lass ins Bernhard Theater geladen. im Theatersessel zurück. Für Stau- alten Schulhausabwart und sein 15-jähriges Bestehen. Moderatorin Claudia Lässer führte nen und Begeisterung sorgten auch Premiere fürs Jubiläum Schild «Rasen gesperrt». Weil seiner durch den Abend. Über 400 gut ge- die jüngsten Künstlerinnen und Etwas ganz Besonderes für den Meinung nach ein Rasen primär für Für Unterhaltung sorgten die Komi- launte Gäste, darunter treue Unter- Künstler: Die Gorilla Rookies nahmen Abend hatte sich auch Rob Spence die Pflege da war und erst sekundär ker Rob Spence, Jöel von Mutzenbe- stützer und Partner amüsierten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer ausgedacht. Aus all seinen Shows der für unser Fussballspiel. cher, Charles Nguela und die Kontor- köstlich über die Lo & Leduc-Imitati- mit auf eine Reise durch verschiede- vergangenen 30 Jahren pickte er die Ich bin gern Zürcher und auch sionistin Nina Burri. Doch heimliche on von Jöel von Mutzenbecher und ne musikalische Zeitepochen und sportlichen Nummern heraus und stolz auf unsere Stadt, aber manch- Stars des Abends waren andere. Ro- brachte das Bernhard-Theater zum mal schäme ich mich für unsere ger Grolimund mag sich noch gut an Lachen. Spence ist selber begeisterter kleinkarierte Quartierbevölkerung. den 21. Mai 2003 erinnern. Damals, Sportler und hält sich mit Biken oder . David Guggenbühl, 8001 Zürich 24-jährig, fuhr er nach Bülach und auch Wandern fit. Dass Jugendliche konnte die Stiftung «Schtifti Founda- für Bewegung zu motivieren nicht tion» offiziell gründen: «Ein riesen immer einfach ist, weiss er als Fami- Ihre Meinung? Highlight, endlich konnten wir unse- lienvater aus eigener Erfahrung. Um- Ihre Meinung interessiert uns. re Idee auf eine solide rechtliche Ba- so wichtiger findet er das Engage- Schreiben Sie uns eine E-Mail an sis stellen.» Gemeinsam mit Ernesto ment der Schtifti Foundation und [email protected]. Gerne Silvani rief Grolimund so die Schtifti Feiern war angesagt: Die «Schtifti Foundation» hat in den letzten 15 verzichtete daher, wie alle anderen publizieren wir Ihren Leserbrief. Foundation ins Leben. Bis heute Jahren 70 000 Jugendliche an Workshops teilhaben lassen. Foto: Sam Büchi Künstler, auf die Gage. (pd.)

ANZEIGEN AKTUELL Zürich West Nr. 28/29 12. Juli 2018 3

IN KÜRZE AUF EIN WORT Sinkende Mieten Im Juni 2018 sinken die Ange- Pascal Wiederkehr botsmieten in der Schweiz um 0,18 Prozent. Der Index Schweiz steht bei 113,3 Punkten. Auch Zürich feiert dieses Jahr die Ein- über die vergangenen zwölf Mo- gemeindungen von 1893. Damals nate weist der homegate.ch-Miet- wurde die Limmatstadt zur Gross- index eine leicht rückläufige Ten- stadt – auf Schweizer Niveau. 125 denz von 0,26 Prozent aus. Im Jahre später ist Zürich die belieb- Kanton Zürich sinken die Ange- teste Stadt der Eidgenossenschaft. botsmieten gegenüber dem Vor- Zumindest haben dies unabhängi- monat um 0,08 Prozent. ge Umfragen in meinem persönli- chen Umfeld so ergeben. Bei der Kahl und ausgejätet präsentiert sich der Hardplatz. An der Badenerstrasse lässt die Stadt es hingegen wachsen. F.: ls. Formel-E ade Zürich ist zu klein Letzte Woche überreichte das Ko- mitee «Kein weiteres Formel-E- für uns alle Rennen mehr in der Stadt Zü- Zwist um Maurice Maggis Wildblumen rich» nach drei Wochen Unter- versität in Zü- den auch – nicht immer gleicher Mei- ersten Eingemeindung vereinigten schriftensammlung der Stadträtin Seit über 30 Jahren bringt rich», so der 62- nung», erklärt Handschin. sich die Nachbargemeinden Aus- Karin Rykart 2471+X Unter- Maurice Maggi die Stadt jährige «Urban sersihl (heute Kreise 4 und 5), En- schriften. Das «X» steht für die Zürich zum Blühen. Doch Gardener» der Wo schon, wo nicht? ge inklusive , , am 16. Juni gestohlene unbe- ersten Stunde, Grundsatzfrage: An welchen Orten er- Hirslanden, , Ober- kannte Anzahl von Unterschriften nun machte ein von der wie ihn kürzlich laubt die Stadt denn das private Ansä- strass, Riesbach, , aus dem Petitionsbriefkasten des Stadt beauftragtes Unter- der «Blick» be- en von Wildpflanzen und wo nicht? Wiedikon, und Wollis- Komitees. nehmen dem «Urban Garde- zeichnete. Lukas Handschin: «An manchen Orten ge- hofen mit Zürich. Einige mehr, ner» der ersten Stunde einen Handschin von stalten Anwohner Baumrabatten nach andere weniger freiwillig. 1934 folgten in einer zweiten Welle Af- Strich durch die Rechnung. Grün Stadt Zürich Maurice Maggi ihrem Geschmack. Sofern dies dem Sportförderung will das nicht so hat auch am Wohlergehen der Bäume oder der Ver- foltern, Albisrieden, Altstetten, Am Hardplatz wurde sein stehen lassen: Hardplatz gesät kehrssicherheit nicht abträglich ist, Höngg, , Schwamendin- Das Sportamt der Stadt Zürich «Wir hatten leider – umsonst. zvg. lassen wir die Pflanzen stehen.» Man gen, sowie . Seit- unterstützt 207 städtische Verei- Blumenwerk zerstört. keine Kenntnis müsse bei der Bepflanzung von Baum- her ist die Fläche Zürichs fast nur ne und Organisationen, die im Gross war der Ärger von Maurice Mag- von dieser Aktion.» Die Pflege der Bäu- scheiben aber Rücksicht auf die Bäu- noch in die Höhe gewachsen. Kinder- und Jugendsport aktiv gi, als er kürzlich beim Hardplatz vor- me auf dem Hardplatz werde als soge- me nehmen. Nie Löcher graben, um Dass die Zürcher Bevölkerung sind, mit zwei Millionen Franken. beikam. Seine mit der Künstlergruppe nannte Erstellungspflege noch durch kein Wurzelwerk zu zerstören, keine keineswegs geeint hinter der Visi- Für das Jahr 2018 haben 207 Centro Rural de Arte aus Argentinien das vom Tiefbauamt beauftragte Gar- Nährstoffe, Stroh und Kompost ein- on eines neuen Manhattans mit Vereine und Organisationen An- gesäte und mittlerweile üppig wach- tenbau-Unternehmen ausgeführt. bringen und auch nicht unkontrolliert Wolkenkratzern steht, wird bei je- träge für 16 103 Kinder und Ju- sende Blumenpracht war weg. Statt Handschin: «Erst nach zwei Vegetati- Bewässern. Denn dies könne das dem Hochhausprojekt klar, ob gendliche mit Wohnsitz in der der legendären Malven und Wegwar- onsperioden übernimmt die Stadt die Wachstum der Bäume gefährden. Kornsilo oder Stadiontürme. Vor Stadt Zürich gestellt. Das ent- ten präsentierten sich die Baumschei- Bäume in Pflege.» «Um Enttäuschungen zu vermei- allem die Stadtbaumeister mögen spricht einer Zunahme von 4,5 ben am neu gestalteten Hardplatz oh- Und die Kritik von Maurice Maggi den, soll man unsere Grünflächenver- das Schlagwort Verdichtung, allen Prozent im Vergleich zum Vorjahr. ne Grün am Boden. Für Maggi ein wegen der fehlenden Biodiversität? walter doch vor dem Säen oder Blu- anderen graut es davor, statt den Schock: «Es keimte so schön auf. Lei- «Grün Stadt Zürich pflegt mit Herrn menpflanzen besser kontaktieren», Üetliberg bald nur noch Häuser- der war die ‹saubere› Ausjäterei kein Maggi einen sporadischen, auch pro- empfiehlt Handschin. Wichtig sei zu- wände zu sehen. Dumm also, Silvesterzauber Einzelfall, und mit Schönreden der fessionellen Austausch. Dabei sind wir dem, dass die Verkehrssicherheit er- dass Zürich das wirtschaftliche Stadt ändert sich nie was an der Biodi- – wie mit anderen Interessenvertreten- halten bleibe. und kulturelle Zentrum dieses Die Finanzierung der Silvester- Landes ist. Weil immer mehr party stand zu Beginn des Jahres Menschen hier leben wollen, stei- noch auf wackligen Beinen. Hote- AUS DEM GEMEINDERAT gen die Mieten, die Trams sind liers, Gastronomen, aber auch voll und am Seebecken tummelt viele andere haben sich in den sich gefühlt der halbe Kanton. letzten Monaten jedoch bereit er- Zürich muss wachsen, doch klärt, das Lichtspektakel über Bezahlbare Wohnungen – eine Illusion? nicht nur in die Höhe, sondern dem Neujahrshimmel noch bes- Claudia Rabelbauer Koeffizient sowie aufwendige Ingeni- auch in die Breite. Das könnte ser zu unterstützen. Falls die Be- eurleistungen treiben die Hochhaus- nicht nur den Seeanstoss vergrös- willigung der Stadtpolizei Zürich Das Stimmvolk befürwortet den Bau mieten in schwindelerregende Höhen. sern, es würde hoffentlich auch erteilt wird, steht der Silvester- von gemeinnützigen Wohnungen auf Mangelnde soziale Durchmischung so- einfacher, zukünftige Infrastruk- party 2018/19 nichts mehr im dem Kochareal. Der Gemeinderat wie tiefe Akzeptanz im Quartier verzö- turprojekte sowie Probleme ge- Weg. überweist eine Motion zur Schaffung gern die Realisierung und generieren meinsam anzugehen – ohne an eines Fonds für genossenschaftlichen weitere Kosten. den Gemeindegrenzen zu schei- und kommunalen Wohnungsbau. Am tern. Schlechte Beispiele sind hier Stromzähler guten Willen fehlt es nicht. Es fehlt Ohne Markt keine Regulierung Projekte wie die Limmattalbahn an Bauland und bezahlbaren Häu- Werden mehr Wohnungen gebaut, oder die Seilbahn von Stettbach Das EWZ muss bis 2027 rund sern. Doch wie kann der Anteil preis- steigen die Leerstände, damit sinken zum Zoo, wo zusammengewach- 240 000 herkömmliche Zähler günstiger Wohnungen in nützlicher die Preise von allein. Doch der Boden sene Gemeinden nicht am glei- durch Smart Meter ersetzen, um Frist erhöht werden? in der Stadt ist so knapp, dass gar chen Strick ziehen. Eine dritte die gesetzlichen Vorgaben an ein 2011 hat die EVP zusammen mit kein regulierender Markt entstehen Eingemeindung wäre deshalb die intelligentes Verteilnetz zu erfül- SP und den Grünen mit mehreren In- kann. Solange Immobilien so attrak- beste Lösung. len. Dies bedarf einer sorgfältigen itiativen für günstigere Wohnungen tiv sind für hohe Renditen und Geld- Planung. Für die Projektierung gekämpft. Die Stadt wurde verpflich- anlagen, wird sich der Markt nicht der flächendeckenden Einfüh- «Der Boden in der Stadt ist tet, den Anteil an kommunalen und abkühlen, und wo kein freier Markt rung von Smart Metern hat der genossenschaftlichen Wohnungen so knapp, dass gar kein ist, kann er auch nichts regulieren. Stadtrat gebundene Ausgaben von einem Viertel auf einen Drittel zu regulierender Markt Es braucht ein sozialverträgliches IN EIGENER SACHE von 2,92 Millionen Franken be- erhöhen. Die Umsetzung dieser Vor- Korrektiv und einen mehrheitsfähi- willigt. Die Einführung der elekt- entstehen kann» lage gestaltet sich jedoch schwierig. gen politischen Willen dies umzuset- ronischen Zähler soll im Jahr «Zürich West» Die Preise für Immobilien sind hoch. zen. 2020 beginnen. Claudia Rabelbauer, Gemeinderätin EVP Liquidität fehlt der Stadt zwar nicht, alle zwei Wochen doch gibt es oft einen, der schneller Weniger Büros, mehr Wohnungen? und höher bietet. Die Stadt müsste die gewonnenen Flächen im Nu. Wenn der Wohnraum schon knapp Während der Sommerferien nimmt Schallschutz halt noch mehr Geld aufwenden, Mehr Wohnungen entstehen erst, ist, wieso nicht einen Teil der Büro- «Zürich West» wie in den letzten könnte man meinen, doch Cash allein wenn der Ausbaustandard nicht lu- flächen in Wohnungen umnutzen? Jahren einen Zwei-Wochen-Rhyth- Die Stadt Zürich entrichtet finan- hilft nicht weiter. Die Immobilienbe- xuriös, sondern zweckmässig umge- Das wäre eine Chance! Es ist heute mus auf. Die nächsten Ausgaben er- zielle Beiträge für den freiwilligen sitzer reiben sich die Hände und die setzt wird. Neubauten sind immer schon üblich, dass sich Firmen Büro- scheinen am Donnerstag, 26. Juli, 9. Einbau von Schallschutzfenstern Preise schnellen in die Höhe, was teurer, auch wenn sie sich an der flächen teilen. Homeoffice sowie mo- August und 23. August. Danach wird an Gebäuden, deren Lärmbelas- schädlich ist für alle, die keine Stadt- Kostenmiete orientieren. Oft bezah- bile Arbeitsplätze werden in Grossfir- die Quartierzeitung wieder im ge- tungen zwischen dem Immissi- oder Genossenschaftswohnung mie- len Mieter danach das Doppelte. men angeboten und Arbeitsflächen wohnten Wochenrhythmus in alle onsgrenzwert und dem Alarm- ten können. Günstige Wohnungen sanft renovie- multifunktional verwendet. Damit Briefkästen der Kreise 3, 4, 5 und 9 wert liegt. Da gegen die vom Ge- ren statt neu bauen, das käme dem günstiger Wohnraum keine Illusion verteilt, die keinen Stop-Werbe- meinderat erlassene Verordnung Zauberwort Verdichten kleinen Portemonnaie entgegen. bleibt, braucht es neue Ideen und Vi- Kleber haben. kein Referendum ergriffen wur- Der Boden kann nicht vermehrt, aber sionen! In der nächsten Ausgabe vom 26. de, setzt sie der Stadtrat per 1. das Bauen verdichtet werden. Be- Hochhäuser Juli erscheinen alle Veranstaltungen September 2018 in Kraft. Bei- zahlbare Wohnungen ergeben sich sind keine günstige Alternative Claudia Rabelbauer sass von 2006 bis bis zum 9. August. Einsendeschluss tragsgesuche sind innert 60 Ta- dadurch aber nicht automatisch. In die Höhe bauen ist keine günstige 2014 für die EVP im Gemeinderat und ([email protected]) ist bereits gen nach Inkrafttreten der Ver- nun wieder seit 2018. Die Kitaleiterin ist Mehr Wohnfläche pro Person und hö- Alternative. Kostentreiber wie schwe- am Freitag, 20. Juli, um 9 Uhr. ordnung einzureichen. Mitglied der Parlamentarischen Untersu- here Ausbaustandards verschlingen re Tragstrukturen, tiefer Nutzflächen- chungskommission ERZ. Redaktion und Verlag 4 Zürich West Nr. 28/29 12. Juli 2018 AKTUELL

Zwei Taschendiebe im Kreis 4 verhaftet

Die Kantonspolizei Zürich hat am Sonntagmorgen im Kreis 4 zwei mut- massliche Taschendiebe verhaftet und ein Smartphone sichergestellt. Fahndern fielen kurz nach 3 Uhr zwei Männer auf, die sich verdächtig benahmen und offensichtlich nach Diebesgut Ausschau hielten. Im Kreis 4 begaben sich die zwei in eine Grup- pe tanzender Personen. Die Polizisten konnten beobachten, wie der eine Mann aus der Hosentasche eines Tanzenden ein Smartphone entwen- dete. Die beiden mutmasslichen Die- be wurden sofort festgenommen, teilt die Kantonspolizei mit. Das Telefon wurde dem Eigentümer wieder zu- rückgegeben; dieser hatte den Dieb- stahl noch nicht bemerkt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Algerier im Alter von 18 und 23 Jahren. Sie werden nach den polizei- lichen Befragungen der Staatsanwalt- schaft und zwecks Prüfung fremden- polizeilicher Massnahmen dem Mig- rationsamt zugeführt. (zw.)

Limmatstrasse: Arbeiten in der Nacht

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich er- neuert in der Limmatstrasse 301 den Foto: Robert Schönbächler Strassenbelag. Unter Trambetrieb kann ein Grossteil der Arbeiten nicht ausgeführt werden. Deshalb ist eine Kreis 5: Noch eine letzte originelle Schaufensterdekoration Nachtarbeit während der Betriebs- Der für seine innovativen, regelmässig wechselnden Schaufensterdekora- und zum Dolcefarniente an. Alt Gemeinderat Robert Schönbächler hat pause der VBZ nötig. Die Nachtarbeit tionen bekannte Kiosk KQ Quellenstrasse überrascht ein letztes Mal. Un- das fotografisch festgehalten. Wegen Ladenumbau werde es die letzte beginnt heute Donnerstag, 12. Juli, weit der Limmat, zwischen den Badis Unterer Letten und Oberer Letten, originelle Schaufensterdekoration des Kioskinhabers Joe Bürli sein. Sie um 24 Uhr und dauert bis Freitag, regt die Schaufensterauslage – passend zum Sommerwetter – zum Baden kann noch bis Mitte August bewundert werden. 13. Juli, um 5.30 Uhr. (zw.)

ANZEIGEN AKTUELL Zürich West Nr. 28/29 12. Juli 2018 5 Stück für Stück zur neuen Brücke Seit gut einem Jahr ist die Erneuerung der Bahn- überführung Hohlstrasse im Gange. Für den Einbau zentraler Brückenteile wird die Verkehrsverbindung nun in den Sommerferien für den Trambetrieb gesperrt.

Lisa Maire

Die «Überführung Hohlstrasse» ist ei- ne der sieben SBB-eigenen Strassen- brücken im Seebahneinschnitt. In den 1920er-Jahren bei der Verlegung der Seebahnlinie über einen neu an- gelegten Graben gebaut, nagte an ih- nen inzwischen der Zahn der Zeit. Als eine der letzten wird nun die Brü- cke Hohlstrasse erneuert. Nicht nur wegen der festgestellten Materialer- müdung, wie SBB-Gesamtprojektlei- ter Michele Olgiati letzte Woche vor den Medien erklärte. Sondern auch, weil die Durchfahrtshöhe unter der Brücke und die Platzverhältnisse auf der Brücke nicht mehr den Anforde- rungen genügen. Dazu kommt: Die Mittelstütze im Gleisfeld birgt ein ho- hes Gefahrenpotenzial bei einer et- waigen Entgleisung und muss weg.

Zwischen Autos, Tram und Zügen Die neue Brücke wird nun mittelstüt- Blick auf die Hohlstrassenbrücke im Seebahngraben. Im Vordergrund die provisorische Passerelle für den Fuss- und Veloverkehr. Foto: Lisa Maire. zenfrei gebaut, dabei etwas erhöht und um gut 5 Meter verbreitert, um neue Bauphase müsse man ein neues jedoch auf gutem Weg, der Zeitplan Zeit nur die Strecke zwischen Klus- doch auch für den motorisierten Ver- unter anderem neue Radstreifen und Verkehrsregime austüfteln, hiess es werde eingehalten, versicherte er. platz und Stauffacher. Von dort bis kehr stadteinwärts gesperrt. eine Fussgängerinsel zu schaffen. Kei- vor den Medien. Denn die neue Brü- zum Hardplatz verkehren Ersatzbus- Bis zum Schluss aller Arbeiten im ne einfache Aufgabe im Sandwich cke kann aus diversen Gründen nicht Kein Tram in den Sommerferien se. Auch zwischen Hardplatz und Frühling 2019 werden für die neue zwischen brausendem Strassenver- einfach auf einmal «eingeschoben» Inzwischen sind die beiden seitlichen Hardturm ist der Trambetrieb einge- Brücke über die Gleise 1150 qm2 Be- kehr mitsamt Bus und Tram einerseits werden. Der Ersatz erfolgt vielmehr Brückenteile mitsamt Verbreiterung stellt. Wer von dort zum Bahnhof ton und 350 Tonnen Stahl verbaut und ebenfalls stark befahrenen Bahn- etappenweise, Stück für Stück. Dies fertiggestellt. Nun steht die dritte Hardbrücke oder Escher-Wyss-Platz sein. Dazu kommen – aus denkmal- linien andererseits. Ganz zu schwei- bedeutet auch: Bei jedem Stück, das Bauphase an: der Ersatz des mittle- will, nimmt am besten die Buslinie schützerischen Gründen – 240 qm2 gen von der Gefahr, die während den man rausnehme, müsse man die alte ren Bereichs mit den Tramgleisen. 72 oder 33. Die Buslinie 31 und die Natursteine für die Brückenköpfe. Bauarbeiten von den Hochspannungs- Brücke gleichzeitig verstärken, damit Ab Samstag, 14. Juli, bis und mit Nachtbusse dürfen weiter normal Die Kosten des Bauwerks belaufen leitungen bei der Brücke ausgeht. sie noch halte, betonte Ralph Jud, Sonntag, 19. August, wird der Tram- über die Hohlstrassenbrücke fahren. sich auf rund 16 Millionen Franken, Die Platzverhältnisse oben und Fachbereichsleiter beim städtischen betrieb der Linie 8 deshalb einge- An den Wochenenden vom 18./19. wovon die SBB zwei Drittel und die unten seien sehr eng und für jede Tiefbauamt. Das ambitiöse Projekt sei stellt. Der Achter bedient in dieser und 25./26. August ist die Brücke je- Stadt ein Drittel übernehmen.

Vandalen beschädigen Ein fleissiger Helfer fürs GZ Loogarten 160 Sitze in den neuen Fahrzeugen der SZU Der 24-jährige Drilon Haxhija für alle da», wie das Team selbst sagt. Damit alles wie am Schnürchen Auf der SZU-Strecke zwischen Haupt- bekam die Möglichkeit, als läuft, braucht es natürlich eine gute bahnhof Zürich und Uetliberg be- Zivildienstleistender Teil Planung. Und bei dieser werden auch schädigte eine unbekannte Täter- des Teams im Gemeindezen- immer die Zivildienstleistenden mit schaft seit Mitte April rund 160 Sitze. einbezogen. Die Stadtpolizei Zürich sucht Zeugin- trum Loogarten zu werden. Einmal bekam Haxhija sogar die nen und Zeugen. Hier hatte er als Kind Gelegenheit, ganz alleine zu planen die Spielgruppe besucht. und umzusetzen. Da er in seiner Schaden von 40 000 Franken Freizeit gerne boxt, kreierte er kur- Seit Mitte April bis Anfang Juli ist es Sibylle Ledergerber zerhand eine Art Box-Kurs. Einen auf der SZU-Strecke (Sihltal Zürich Monat lang konnten interessierte Uetliberg Bahn) der S10 zwischen Damit es im GZ Kinder jeweils einmal die Woche bei Zürich Hauptbahnhof und Uetliberg Loogarten rund ihm Tricks abschauen und damit ihr zu rund 160 Sachbeschädigungen ge- läuft, braucht es Selbstvertrauen stärken. kommen. Die Täterschaft habe je- ein kompetentes weils mit einem unbekannten Gegen- Team im Hinter- Auf Wiedersehen, GZ Loogarten stand Sitzpolster oder Rückenlehnen grund. Auch Nun ist der Zivildienst im GZ Loogar- aufgeschnitten, schreibt die Stadtpo- zwei bis drei Zi- ten für Drilon Haxhija vorbei. Mit lizei in ihrer Mitteilung. Die Beschä- vildienstleistende nimmt er viele gute Erinnerungen. digungen waren immer so, dass die werden jedes Eine besonders gute hat er beispiels- betroffenen Sitze ersetzt werden Jahr aufgeboten. weise an ein gemeinsam gestaltetes mussten. Der entstandene Sachscha- Als Drilon Haxhi- Fest. «Unsere Leute haben alles orga- den beläuft sich mittlerweile auf rund Drilon Haxhija. ja auf der Home- nisiert und dekoriert. Es war eine tol- 40 000 Franken. Detektive der Stadt- page für die An- Die Einsätze sind vielfältig: Hausdienst, Kurs leiten, Sekretariat. Fotos: sl. le Erfahrung, etwas von Grund auf polizei Zürich haben die Ermittlun- meldung zum Zivildienst das GZ Loo- auf die Beine zu stellen.» Es sei ein gen aufgenommen. Die Beschädigun- garten aufgeführt sah, war es für ihn denen Bereichen wie im Sekretariat, dern konnte es Drilon sehr gut. Aber erfolgreicher Tag mit gutem Essen, gen wurden immer nur in den neuen gar keine Frage gewesen, sich zu be- im Hausdienst oder auch im Café. er war allen gegenüber sehr offen, Spielen und sogar einer Zaubershow Fahrzeugen der SZU begangen, werben. Er besuchte einst die Spiel- Doch am meisten gefiel ihm die Ar- hilfsbereit und zuvorkommend», sagt geworden. Schlechte Erfahrungen heisst es in der Mitteilung weiter. gruppe des Zentrums und später den beit mit den Kindern und Jugendli- zum Beispiel Geraldine Schneider, ei- habe er keine gemacht, es sei im Jugendraum. Nun wollte Haxhija ei- chen im Jugendraum. «Die Spielak- ne Mitarbeiterin. Um in einem Ge- Grossen und Ganzen alles glatt gelau- Zeugenaufruf nen Blick hinter die Kulissen werfen. tionen hier sind wirklich toll. Am meindezentrum tätig sein zu können, fen. Die Stadtpolizei bittet die Bevölke- «Ich wollte sehen, wie es ist, auf der meisten freute es mich, wenn ich sicher nicht die schlechtesten Eigen- Es ist bestimmt nicht das letzte rung um Mithilfe. Personen, die seit Seite des Teams zu stehen», meinte sah, wie viel Spass die Kinder dabei schaften. Schliesslich bietet sich im Mal gewesen, dass Drilon Haxhija Mitte April auf der SZU-Strecke zwi- er. Und diese Arbeit im Team gefiel hatten», erzählt er. GZ Loogarten jedem Besucher und das Gemeindezentrum Loogarten be- schen Zürich Hauptbahnhof und Uet- dem gelernten Hauswart ausseror- jeder Besucherin eine grosse Palette sucht. In den Monaten habe er nebst liberg sachdienliche Beobachtungen dentlich gut. Das Spannende sei die Ein offenes Ohr für alle an Möglichkeiten: Von verschiedenen vielen Erfahrungen auch einige wert- gemacht haben oder sonstige Hinwei- Abwechslung gewesen. Als Zivil- Doch nicht nur für die Kinder und Veranstaltungen über Workshops und volle Bekanntschaften gemacht. «Ich se machen können, werden gebeten, dienstleistender bedient man im GZ Jugendlichen hatte Drilon Haxhija Kurse bis hin zu Raumvermietungen, komme gerne wieder zurück, es war sich bei der Stadtpolizei Zürich unter Loogarten nicht nur ein Aufgaben- während seinen sechs Monaten im beispielsweise für Hochzeiten, ist fast eine coole Zeit», meinte er zum der Telefonnummer 044 411 71 17, feld. So arbeitete Haxhija in verschie- Zentrum ein offenes Ohr. «Mit Kin- alles möglich. «Das GZ Loogarten ist Schluss. zu melden. (zw.) 6 Stadt Zürich Nr. 28/29 12. Juli 2018 AKTUELL «Stadt Zürich spart auf dem Buckel der Kinder» Als vor sieben Jahren in den des Gemeinschaftszentrums Oerlikon Spontankäufen, um die Essen aufzu- städtischen Alterszentren und Schulleiter mit Gastro-Erfahrung bessern? Caprez: «Die individuell er- fragt sich «angesichts der beschlosse- folgten Ergänzungseinkäufe waren beim Essen für Pensionäre nen Kürzungen bei gleichzeitiger Teue- nicht zwingend eine Garantie für Qua- 250 000 Franken pro Jahr rung im Lebensmittelbereich von 4 lität, da diese Einkäufe aufgrund eige- gespart werden mussten, Prozent», ob sich denn damit Verpfle- ner Präferenzen und nicht unbedingt gungsqualität und -sicherheit gewähr- im Quartierlädeli getätigt wurden.» Der gingen die Wogen hoch. Nun leisten lassen. Sprecher erklärt, dass Spontaneinkäu- will die Stadt bei den Hort- fe weiterhin möglich seien. Es gebe da- essen den Hebel ansetzen. «Milchbüechlirechnung», sagt Angst zu ein Budget. Generell bestehe aber Ins gleiche Horn bläst Walter Angst. eine Bezugspflicht bei den Vertragslie- Rund 10 Prozent oder bis Der AL-Gemeinderat und Pressespre- feranten der Stadt Zürich. Und: «Die zwei Millionen Franken will cher des Zürcher Mieterverbandes Einkäufe werden online bestellt und in man so weniger ausgeben. spricht von einer «Milchbüechlirech- Wenn es nach dem Willen der Stadt geht, müssen die Schulhorte mit die Betreuung geliefert. Das Personal nung» der Stadt. Angst: «Man hat das spürbar weniger Geld wirtschaften. Nun regt sich Widerstand. Foto: ls. kann sich entsprechend auf die Kern- McKinsey-Prinzip angewendet mit aufgabe der Betreuung konzentrie- Lorenz Steinmann linearen Kürzungen». Bei den budge- rund 2000 Mittagessen pro Tag geht, Niveau eingekauft wird? Caprez winkt ren», so Caprez. Schulpfleger Markus Pfister aus tierten Kosten für die Hort-Mittagessen sind es in den Horten rund 12 000, ab: «Schulen, Alterszentren, Spitäler Zürich-Nord nervt sich. «Die Stadt will gehe es um eine Sparsumme von 1 bis Tendenz stark steigend. Es sind beim und weitere Stadt-Betriebe schreiben «Entscheid zurücknehmen, bitte» ab 2019 auf dem Buckel der Schulkin- 2 Millionen Franken jährlich. Dabei aktuellen Fall also höhere Summen. gemeinsam die Lebensmittelbezüge in Walter Angst hält nichts von den Ant- der sparen. Um durchschnittlich zehn seien die Gesamtkosten für die Hortbe- Und: Nach den Senioren sind nun die einem submissionsrechtlich geregelten worten der Stadt. «Das ist Mumpitz», Prozent wurde das Budget bei den treuung geprägt von den Löhnen und Kinder «dran». Verfahren aus. Dieses stellt hohe An- sagt er. Er fordert, dass das zuständi- Hort-Mahlzeiten gekürzt.» Konkret Mieten. «Ich bin nicht dagegen, dass Was sagt die Stadt zur geäusserten forderungen an die Qualität, die Nach- ge Schulamt den Entscheid zurück- dürfe zum Beispiel ein Mittagessen man die Abläufe anschaut, aber Spa- Kritik? Marc Caprez, Sprecher des haltigkeit und an die Lieferanten.» Die nimmt. «Die Stadt soll mit den Betreu- (Kaltanlieferung) der 2. bis 6. Klasse ren bei den Kinderverpflegungen geht Schul- und Sportdepartements, sieht in Auswahl falle somit auf das wirtschaft- ungsleitungen in den Schulkreisen zu- anstatt 5 Franken 25 nur noch 4 Fran- gar nicht», so der mehrfache Familien- der Massnahme kein Sparen: «In der lich beste Angebot – unter strenger Be- sammensitzen und den Entscheid ken 70 kosten, zeigt Pfister auf. Dazu vater. Vergangenheit hat die Mehrheit der rücksichtigung der Vorgaben an Quali- überarbeitet», so Angst. Pfister zitiert sei das Einkaufssystem angepasst wor- Den Gürtel enger schnallen beim Schulen die Budgets bei weitem nicht tät und Nachhaltigkeit. «Durch die dazu einen direktbetroffenen Jugend- den. Neu müssten alle Lebensmittel Essen? Da kommt einem unweigerlich ausgeschöpft. So bedeutet diese Bud- Grösse sind wir für Lieferanten ein in- lichen: «Wer so was entscheidet, sollte über «Menu and More» (die privatisier- die Schlagzeile «Cervelat statt Filet» in getanpassung lediglich eine Anglei- teressanter Partner und erhalten zu einfach mal eine Woche lang nur im te ehemalige Stadtküche also) bestellt den Sinn, die 2011 die Runde machte. chung an die tatsächlichen Verhältnis- Gastropreisen, ja teilweise sogar In- Hort essen.» werden. Kleinere Spontankäufe im La- Die damalige Sparrunde in den städti- se.» Aber hochwertig und nachhaltig dustriepreisen eine hohe Qualität.» Ca- Auch Markus Pfister ist für eine den nebenan seien nicht mehr gerne schen Alterszentren belief sich zwar produzierte Lebensmittel werden doch prez schränkt jedoch ein, dass damit Neubeurteilung. «Anscheinend war gesehen. «Nachbestellungen müssen «nur» auf jährlich 250 000 Franken, überproportional zur Teuerung im Horte verpflichtet seien, ihre Einkäufe ‹Menu and More› der einzige Bewer- über eine spezielle Gastroplattform er- erzeugte aber hohe mediale Wellen. Preis steigen. Läuft da die Stadt nicht bei Vertragslieferanten zu beziehen. ber bei der Ausschreibung. Da fehlt folgen», so Pfister. Der ehemalige Leiter Während es bei den Altersheimen um Gefahr, dass künftig auf «Discounter»- Was ist denn mit den wegfallenden eindeutig der Markt», so Pfister. AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Grossstadt: Feiern nach 125 Jahren Publireportage Am vergangenen Freitag WM-Final und Grillabend wurde das Jubiläum 125 Jahre Grossstadt Zürich geniessen, Ärger vermeiden gefeiert. Mit Reden, Kon- Laue Sommerabende verbunden mit WM-Final-Wochenende bedeuten: zert, Gesang, Geburtstags- Gemeinsam draussen grillieren und torte und Festwirtschaft. Fussball schauen. Doch laut Gesetz sind übermässige Immissionen aller Pia Meier Art untersagt. Ob eine Einwirkung übermässig ist, bestimmt der konkre- Die geladenen Gäste von Stadt, Hoch- te Einzelfall: Lage und Beschaffenheit schulen und Quartier wurden beim of- der Liegenschaft spielen eine Rolle, fiziellen Festakt im Stadthaus von aber auch die Art der Immission und Schauspielerin Fabienne Hadorn be- deren Dauer. Streit beim Grillieren grüsst. Sie führte durch den Abend. lässt sich am einfachsten vermeiden, Für die musikalische Umrahmung wenn alle Beteiligten Toleranz und Cornel Tanno. Foto: zvg. sorgte der schwule Männerchor Die Geburtstagstorte zum 125-Jahr-Jubiläum. Foto: pm. gesunden Menschenverstand walten Schmaz. Stadtpräsidentin Corine lassen. bzw. 23.00 Uhr ist Nachtruhe und Mauch wies in ihrer Ansprache darauf zum Spiel der StadtJugendMusik Zü- in die Stadt Zürich gewehrt. Einig wa- Lästige Dünste, herumfliegende laute Gespräche und Gelächter sind hin, dass Zürich bis zur ersten Einge- rich, der Stadtmusik Zürich und später ren sich alle Redner: Die Eingemein- Kohlepartikel und Feuerfunken sind demnach zu unterlassen. Die gegen- meindung im Jahr 1893 eine gewöhn- von «Schtärneföifi». Regierungsrat dung der 11 Gemeinden war der rich- beim Grillieren auf jeden Fall zu ver- seitige Rücksichtnahme ist eine wich- liche Stadt gewesen sei. Erst danach Thomas Heiniger und vor allem Ge- tige Entscheid. meiden, insbesondere auf Balkonen. tige Voraussetzung für ein gutes wurde sie zur Grossstadt mit rund meinderatspräsident und Quartierver- Ob es jemals eine dritte Eingemein- Am besten werden deshalb abdeck- nachbarschaftliches Zusammenleben. 120 000 Einwohnerinnen und Einwoh- einspräsident Martin Bürki, beide Wol- dung geben wird? Eher nicht, meinten bare elektrische oder gasbetriebene Und für eine genussvolle Sommer- nern. Damals sei dies ein ganz nüch- lishofer, wiesen in ihrer Ansprache die Anwesenden. Denn heute gebe es Grillgeräte benützt, die Geruchsim- zeit. terner Entschluss gewesen. Nach 125 darauf hin, dass und dank dem kantonalen Finanzausgleich missionen und Funken auf ein Mini- Cornel Tanno, Leiter Jahren werde aber gefeiert. Corine zu «ihrem Glück gezwungen werden keine «armen Gemeinden» mehr wie mum reduzieren. Bezüglich Lautstär- Rechtsberatung/Prozessführung Mauch zerschnitt später draussen auf mussten». Sie hatten sich bis vor Bun- damals Aussersihl, welche entschei- ke gilt, was auch bei der Wohnungs- Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. dem Münsterhof die Geburtstagstorte desgericht gegen die Eingemeindung dend war für die erste Eingemeindung. nutzung zu beachten ist: Ab 22.00 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00

ANZEIGEN BAUEN Stadt Zürich Nr. 28/29 12. Juli 2018 7 Neue Zukunft im Zeichen alter Offenheit Nach Abschluss der Rück- bauarbeiten fand letzte Woche die Grundsteinlegung für die Gesamtrenovierung des Kongresshaus-Tonhalle- Komplexes statt.

Lisa Maire

Bei der Grundsteinlegungsfeier stan- den die Gäste auf dem Dach des alten Gartensaals – und damit im Kern des Gesamtrenovierungsprojekts. Denn gezielte Umbaumassnahmen, so der Plan, sollen Kongresshaus und Ton- halle zugänglicher, übersichtlicher und flexibler nutzbar machen. Im Septem- ber 2017 wurde der Baustart gefeiert. «Seither sind wir gut vorangekom- men», sagte Reto Gugg, Präsident der Kongresshaus-Stiftung. Der Rückbau sei abgeschlossen und im grossen Blick auf «ausgeweidete» Baustrukturen: Der Kongresshaus-Tonhallen-Komplex soll sich wieder dem ursprünglichen Bau von 1939 annähern.Fotos: mai. Tonhalle-Saal bereits viel vom alten Glanz wieder hervorgeholt. «Das Tem- po, mit dem das Projekt vorankommt, würde man in der Musik als Allegro bezeichnen», doppelte Stadtpräsiden- tin Corine Mauch nach. Die Tonhalle sei «ein prägender Kulturort in Euro- pa», sie und ihr Orchester «sollen in eine gute Zukunft gehen können», wünschte sie.

Vom Missklang zum Wohlklang Auch Stadtrat Daniel Leupi nutzte das Vokabular der Musik, um die finanzi- ellen Aspekte des Projekts zu be- schreiben: «Da gab es auch weniger harmonische Zwischentöne», bilan- zierte er. Schliesslich sei «ein Zusam- Grundsteinlegung auf der Terrasse mit Seeblick, Apéro darunter im alten Gartensaal (r.), der zu einem Foyer und Konferenzraum umgebaut wird. menspiel aber doch noch gelungen» – dank dem Stimmvolk, das im Juni aber auch im Haus selbst zu erleben, Brief, dessen Inhalt «unter das Brief- len Kongresshaus und Tonhalle unter zudem ein neues öffentliches Aus- 2016 Ja gesagt habe zu den nötigen sagte Diener und erinnerte daran, geheimnis fällt» (Mauch), sowie einem Leitung der Architektengemeinschaft sichtsrestaurant. Mitteln von 165 Millionen Franken. dass die Architekten Haefeli/Moser/ Namensaktienzertifikat, das Jean- Martin und Elisabeth Boesch aus Zü- Stadtrat André Odermatt wiederum Steiger (HMS) schon 1939 «ein wun- Marc Hensch, Verwaltungsratspräsi- rich und Diener + Diener aus Basel Alte Pracht im neuen Licht freute sich über die Perlen aus alten derschönes Beispiel baulichen Gleich- dent der Betriebsgesellschaft Kon- mit gezielten Umbauten wieder dem Um Ursprüngliches geht es auch bei Zeiten der Tonhalle, die nun wieder gewichts» geschaffen habe. gresshaus, beisteuerte – als Symbol ursprünglichen Bau von 1939 angenä- den Arbeiten in der Tonhalle. Hier hervorgeholt werden. Für die Proble- In die Zeitkapsel neben dem Red- für die 1200 Aktionäre, die der Gesell- hert werden. Dafür wurden nachträg- werden zurzeit in aufwendiger Hand- me zu Projektbeginn – Altlasten, ein nerpult legte der Architekt die Projekt- schaft angehören». lich erstellte, nicht denkmalgeschützte arbeit dekorative Perlen aus längst Schwelbrand – fand der Hochbauvor- dokumentation und das Restaurie- Räume zurückgebaut. Im Gegenzug vergangenen Zeiten wieder ans Tages- steher das Bild von «Abgründen», die rungskonzept «auf besonders haltba- Annäherung an HMS-Bau entsteht ein neuer, Richtung See ver- licht hervorgeholt. So konnte man an sich aufgetan hätten «wie bei einem rem Papier». Sie lag dort in guter Während die Gäste der Feier unter längerter Gartensaaltrakt, wobei der einer Führung im Rahmen der Grund- Gustav-Mahler-Stück». Nachbarschaft zu Gaben wie den Sta- brütend heisser Sonne auf dem Dach alte Gartensaal künftig als Foyer und steinfeier zum Beispiel bereits einen Für Architekt Roger Diener tuten der Kongresshaus-Stiftung, Me- zum Apéro in den Schatten des alten Konferenzsaal dienen wird. Damit er- Blick auf freigelegte opulente Decken- schliesslich steht die Terrasse exemp- dienberichten, dem Bauentscheid «mit Gartensaals flüchteten, gingen rund- halten der Kongresssaal und das Kon- malereien und im alten Goldglanz er- larisch für eine grössere Öffnung ge- 147 Ziffern» (Odermatt), einer Stimm- herum die Bauarbeiten sicht- und hör- zertfoyer ihre ursprüngliche Seesicht strahlte Balkone im grossen Tonhal- gen See und Stadt. Die Öffnung sei gabel mit blauem Schleifchen, einem bar weiter. Bis im Sommer 2020 sol- zurück. Auf Terrassenniveau entsteht lensaal werfen.

Hohe Kunst des Restaurierens: Mit Farbe übermalter Balkonstuck im grossen Tonhallensaal erstrahlt wieder im alten Goldglanz, und das verblasste Wand-Sgraffito mit seinen von Hand gezo- genen Wellenlinien im Konzertfoyer wird sorgfältig aufgefrischt. Auch die beiden riesigen Kronleuchter, zurzeit in Schutzkabäuschen versteckt, werden weiter im grossen Saal hängen.

ANZEIGEN 8 Zürich West Nr. 28 12. Juli 2018

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Halbes Kilo Heroin im Computer versteckt

Vergangenen Freitag verhaftete die Stadtpolizei im Kreis 4 zwei mut- massliche Drogendealer und stellte über ein halbes Kilogramm Heroin si- cher. Kurz nach 22 Uhr wurden Be- täubungsmittelfahnder im Langstras- senquartier auf einen Mann aufmerk- sam, der sich verdächtig verhielt. Dieser wurde einer Kontrolle unter- zogen und in eine Polizeiwache ge- bracht. Es zeigte sich, dass er sich rechtswidrig in der Schweiz aufhält. Im Zuge von ersten Ermittlungen wurde ein weiterer Mann verhaftet und in einer Liegenschaft im Kreis 4 eine Hausdurchsuchung durchge- führt. Dabei wurde mithilfe des ein- gesetzten Drogenspürhundes in ei- nem Computer im Kellerabteil über ein halbes Kilogramm Heroin gefun- den. Beide Männer, ein 27-jähriger Albaner und ein 49-jähriger Serbe, wurden der Staatsanwaltschaft Zü- rich zugeführt. (zw.) Die Schule Dandelion in Albisrieden will das Eigeninteresse der Schülerinnen und Schüler wecken. Foto: Melanie Büchi Stadtpolizei entdeckte zwei mit Drogen vollgestopfte Autos Hausaufgaben gibt es nur auf Wunsch Im Dezember 2017 verhaftete die Wenn Kinder schulmüde sind und Jugendliche hen animiere sie zum Lernen des Oberstufe problemlos eine passende Stadtpolizei Zürich in einem Parkhaus und den Antrieb verloren nach deren indi- Schulstoffs und lasse genügend Frei- Anschlusslösung gefunden. im Kreis 4 zwei Männer und stellte viduellen Bedürf- raum für Kreatives. «Mit Basteln Eltern und Schulpsychologen be- über 330 Kilogramm Haschisch und haben, Neues zu lernen, nissen und pas- kann man auch Mathe beibringen», teiligen sich aktiv am Lernprozess Marihuana sicher. Die Ermittlungen bietet die Privatschule sen den Unter- sagt Joerg. Laut einer Schnupper- der Kinder. Dabei helfen sie bei der führten zu einer weiteren Person. Alle Dandelion eine Alternative: richt dement- schülerin ist es ihr bei der Dandelion Entwicklung und Selbstfindung von drei Verdächtigen befänden sich in sprechend an. besser ergangen als an ihrer derzeiti- Interessen. «Ohne Eigeninteresse Untersuchungshaft, teilte die Polizei Lernen ohne Zwang. Die Förderung gen Schule. bleibt nichts übrig», meint Joerg. Die letzte Woche mit. Im Dezember erhielt von Stärken sei Produktivität der Schüler wachse Melanie Büchi die Stadtpolizei einen Hinweis. Als die Angela Joerg. ein vitaler Problemlose Übertritte durch ihr Wohlbefinden, und Blocka- Polizisten in die Tiefgarage fahren Dandelion will mit seinem Angebot Schwerpunkt der Der Lehrplan muss mit jenem der den können mit selbstständigem Ler- wollten, kamen ihnen zwei Männer in vom Kindergarten bis zur Oberstufe Schulphilosophie und erlaube es den Volksschule übereinstimmen, doch nen gehoben werden. Ziel dieses of- einem Lieferwagen entgegen. Den Po- das natürliche Lerninteresse wecken. Schülern, ein Vertrauen in ihre Kapa- Noten und Prüfungen werden an der fenen Systems ist es, ohne Druck die lizisten schlug ein starker Cannabis- Kinder sollen nicht gezwungen wer- zitäten zu entwickeln. Schule Dandelion nicht als Anhalts- zukünftigen Aspirationen der Schüler geruch entgegen. Im Fahrzeug konn- den oder eingeschränkt sein, sondern Hausaufgaben und Prüfungen gibt punkt für das Einschätzen der Schü- anzustreben. Angela Joerg: «Wir wol- ten jedoch keine Cannabisprodukte mit eigenem Willen dem Schulstoff es in der Dandelion nur auf Wunsch ler benötigt. Laut der Schulleiterin len beweisen, dass es auch anders gefunden werden. Die Polizisten woll- nachgehen. «Bei uns wird jedes Kind der Kinder. Schüler können selbst- «wissen sie sich selbst einzuschät- geht.» ten es genauer wissen und nahmen als Individuum behandelt und nicht ständig eine Tagesliste erstellen mit zen». Durch die intensive Einzelar- Die Kosten pro Monat betragen die Männer in Gewahrsam. Bei der in den gleichen Topf geworfen», den jeweils gewünschten Fächern, beit wüssten die Lehrer sehr gut, wo 1150 Franken für den Kindergarten, Durchsuchung des Fahrzeuges fanden meint Schulleiterin Angela Joerg, die beispielsweise Mathematik und Stärken und Schwächen der Schüler 1850 für die Primarstufe und 2250 sie zwei Fahrzeugschlüssel und sties- Dandelion 2017 gegründet hat. Deutsch, aber auch Extra-Aktivitäten sind, und Tests wie der Cockpit- und für die Oberstufe. sen im Parkhaus auf ein dazu passen- Lehrpersonen betreuen an der wie Musik oder Kunst sind nicht aus- Stellwerktest runden die Einschät- des Fahrzeug, das bis unter das Dach Rautistrasse 77 in Albisrieden Kinder geschlossen. Auf Bedürfnisse einge- zung ab. Alle Schüler hätten nach der www.schule-dandelion.ch mit Haschisch und Marihuana vollge- stopft war. Dank der feinen Spürnase eines Diensthundes stiessen die Poli- zisten auch auf das zweite Fahrzeug «Spenden ist das Beste, um Schulkreis Limmattal mit grossen Mengen Haschisch und Marihuana. Insgesamt konnte die einem armen Land zu helfen» in Bewegung Stadtpolizei aus den Fahrzeugen und bei mehreren Hausdurchsuchungen «Kann man Menschen helfen, ohne unsere Bücher auf Deutsch geschrie- Tagesschulen, neue Schul- dem Konzept «Kinderrestaurant». In rund 204 Kilo Haschisch und rund Geld zu spenden?» Das fragte Schü- ben, was in Malawi nicht verstanden der Schule Kornhaus wurden die un- 127 Kilo Marihuana, total 331 Kilo ler Elia in einem offenen Brief an Pie- würde. Drittens kostet der Transport und Hortgebäude, engagierte ter Denkmalschutz stehenden Betreu- Cannabisprodukte im Verkaufswert tro Tomasini von der Hilfsorganisati- nach Malawi mehr, als wenn wir die Lehrpersonen und Mitarbei- ungsgebäude renoviert. In einem von über 1,5 Millionen Schweizer on IPA. Sie hatte mit dem Schulhaus (richtigen) Bücher in Malawi kaufen. tende in der Betreuung – Jahr öffnen die zwei neuen Schulhäu- Franken, sicherstellen. (pd.) Döltschi ein Projekt für eine Schule in Bei den Tischen kommt noch etwas ser Schütze und Pfingstweid im Kreis Malawi durchgeführt und dabei anderes dazu: Wenn wir unsere alten das sind Stichworte aus dem 5. Die Schule Aussersihl zieht ins 25 000 Franken gesammelt (Ausgabe Tische und Stühle nach Afrika schi- Rückblick aufs vergangene komplett sanierte Schulhaus Kern. Container angezündet vom 28. Juni). Nun ist die Antwort cken, nehmen wir den Handwerkern und dem Ausblick aufs neue Im Schulgebäude Hohl hält die auf den Brief von Elia eingetroffen. dort die Arbeit weg. Darum ist es Kunst- und Sportschule Einzug, eine in den Kreisen 3, 4, 9 auch hier besser, Geld zu sammeln Schuljahr von Schulkreis- auf die Förderung von Talenten aus- Lieber Elia und dann den Handwerkern in Mala- präsidentin Katrin Wüthrich. gerichtete Sekundarschule. In der Nacht auf Sonntag kam es in Ich habe deinen Artikel in der wi einen Auftrag zu geben. So hat die den Kreisen 3, 4 und 9 zu Brandstif- Zeitung gelesen und möchte dir nun Schule dort neue Tische und einige Roland Schaller * Zwei innovative Angebote tungen. Kurz nach 2 Uhr ging bei der auf deine Frage antworten. Zuerst Handwerker haben einen Verdienst Mit dem Pilotprojekt Familienklasse Einsatzzentrale der Stadtpolizei die aber möchte ich dir danken. Du hast für ihre Familien. Letzte Woche trafen sich die Behör- sucht der Schulkreis Limmattal nach Meldung ein, dass am Espenhofweg einen tollen Einsatz geleistet und Viele möchten in der Welt helfen, denmitglieder des Schulkreises Lim- einem neuen Weg, mit dem wichtigen 58 ein Container brenne. Rund eine dann erst noch den interessanten Ar- indem sie irgendwo hinreisen und mattal zur letzten Plenarversamm- Thema «verhaltensauffällige Kinder» Stunde später sowie kurz nach 3.30 tikel geschrieben. Wirklich super. Es dann dort Arbeit leisten. Leider ist lung in diesem Schuljahr. In ihrem umzugehen. Zusammen mit mindes- Uhr erhielt die Stadtpolizei zwei wei- freut mich sehr, dass du dir so viele auch das sehr schwierig, und meis- Rückblick lobte die Schulkreispräsi- tens einem Elternteil besuchen die tere Anrufe wegen brennenden Con- Gedanken zu diesem Thema machst. tens schadet man mehr als man hilft. dentin den Einsatz des gesamten Jugendlichen einige Stunden pro Wo- tainern an der Seebahnstrasse 229 Die Frage, ob man Menschen in Wenn z.B. jemand nach der Lehre Schulpersonals. Die Einführung des che die Familienklasse und arbeiten sowie an der Zypressenstrasse 78. armen Ländern helfen kann, wenn oder der Matur nach Afrika reist, um neuen Lehrplans 21 und der gestaf- dort an gemeinsamen Zielen. Ein Zwischen 4 und 4.40 Uhr folgten drei man kein Geld spendet, sondern di- dort als Lehrer oder in einem Wai- felte Übergang zu Tagesschulen sind weiteres innovatives Angebot steht weitere Meldungen. Dabei brannten rekt Hilfe leistet, ist nicht ganz ein- senheim zu arbeiten, hat er dafür gar die aktuellen grossen Herausforde- für Kindergartenlehrpersonen bereit. Container an der Gut- und an der fach zu beantworten. Aber um ehr- keine nötige Ausbildung. Wenn man rungen, neben den Alltagsgeschäften Sie können stundenweise die Unter- Langgrütstrasse. Sämtliche Brände lich zu sein: Es ist sehr schwierig. Es einfache Arbeiten macht, nimmt man «Unterrichten und Betreuen». In gut stützung einer extra dafür engagier- konnten von Schutz & Rettung Zürich gibt kaum Möglichkeiten. Ich möchte den Einheimischen die Arbeit weg. einem Jahr werden alle Schulen im ten, erfahrenen Kindergärtnerin nut- gelöscht werden, teilt die Stadtpolizei es an den Beispielen, die du machst, Aber gerade Arbeit (und damit ein Kreis 5 zu Tagesschulen, die Vorbe- zen. «Wir müssen unseren Lehrper- mit. Die Höhe des Schadens kann erklären: Du schlägst vor, Bücher von Verdienst) ist das, was sie am meis- reitungen laufen aber schon jetzt auf sonen und Schulleitungen Sorge tra- noch nicht beziffert werden. Auf- hier nach Malawi zu schicken (z.B. in ten brauchen. Ich weiss, das tönt Hochtouren. gen», sagt dazu Schulkreispräsiden- grund erster Erkenntnisse geht die Mathematik). Da haben wir drei Pro- jetzt ein bisschen langweilig, aber am Im Schulkreis Limmattal wird re- tin Wüthrich, «das ist mir äusserst Polizei in den meisten Fällen von bleme: Erstens sagt in diesen Län- Ende ist das Spenden doch das beste ge gebaut. Das neue Betreuungsge- wichtig.» Brandstiftung aus. Hinweise nimmt dern (auch in Malawi) die Regierung, Instrument, wenn man in einem ar- bäude Aemtler D nimmt Mitte August sie unter Tel. 0 444 117 117 entge- welche Bücher im Unterricht verwen- men Land helfen möchte. seinen Betrieb auf, das grösste der * Roland Schaller ist Mitglied der Schulbe- gen. (zw.) det werden müssen. Zweitens sind Herzliche Grüsse, Pietro Tomasini Stadt Zürich. Betrieben wird es nach hörde Schulkreis Limmattal 1 0 Stadt Zürich Nr. 28/29 12. Juli 2018 AUTOMOBIL Land Rover lässt Range Rover lautlos fahren Die Briten gehen mit ihrem Range Rover. Und es hält weiter an, Flaggschiff an die Steck- dieses neue, edle Range-Rover-Fee- ling. Selbst dann, wenn man von der dose: Als Plug-in-Hybrid Strasse ins Gelände wechselt und kommt der frisch geliftete darauf vertraut, dass auch die Plug- Range Rover rein elektrisch in-Hybrid-Version die Offroad-Fähig- keit seines Hauses voll ausspielt. Tut 51 Kilometer weit – pro- sie auch. blemlos auch im Gelände. Wattiefe liegt bei 90 Zentimeter Peter Hegetschweiler Allerdings muss Chefingenieur Owen zugeben, dass es für ihn «eine beson- Ab sofort gehts mit dem neusten Ran- dere Herausforderung» war, das ge- ge Rover nicht nur luxuriös, sondern nau so hinzukriegen. Der Grund: auch lautlos ins Gelände. Und ins «Weil ein Elektromotor mit der ers- (hüfthohe) Wasser. Denn mit dem ten Bewegung des Gaspedals immer 2018er-Modell bringt die britische die volle Kraft zur Verfügung stellt, Traditionsmarke Land Rover, die kann genau das im Gelände zum Pro- 1970 mit dem Range Rover Classic blem werden.» Im Klartext: Was auf das Segment edler Geländewagen à la der Strasse beim rasanten Beschleu- BMW X5, Mercedes GLE, Audi Q7 nigen von Vorteil ist (den Spurt von 0 oder Porsche Cayenne begründet hat, auf 100 km/h schafft der elektrifizier- eine Plug-in-Hybrid-Version ihres Lu- te Range Rover in 6,4 Sekunden), xus-Allradlers auf den Markt. wandelt sich zum Nachteil, wenn es Beim Range Rover PHEV, der in darum geht, das Auto zentimeterwei- der Schweiz allerdings erst im kom- se gefühlvoll über Stock und Stein zu menden Herbst zu Preisen ab 144 200 bewegen. Doch genau das hat Lynfel Franken zu haben sein wird, spannen Owen erreicht. Um dem PHEV auch ein 300 PS starker Vierzylinder-Ben- im Hybrid-Modus den permanenten ziner und ein Elektromotor mit 85 kW Allradantrieb subtil zu erhalten, plat- (116 PS) zusammen. Was den Neuling zierte er den Elektromotor direkt am mit einer Systemleistung von 404 PS Automatikgetriebe, und einem Verbrauch von (theore- Keine Unterschiede gibt es hinge- tisch) 2,8 Liter auf 100 Kilometer laut Steht jetzt auch unter Strom: Fährt bis zu 51 Kilometer rein elektrisch: Neuer Range Rover PHEV. Fotos: zvg. gen bei Böschungs- und Rampenwin- Entwickler Lynfel Owen jetzt auch be- kel, auch die maximale Wattiefe liegt züglich Effizienz «auf das höchstmög- Tonnen –, ordern die Kunden solche im Fall des elektrifizierten Range Ro- majestätische Ruhe im nobel ausge- unverändert bei 90 Zentimetern, ob- liche Level» hebt. Fahrzeuge vorzugsweise mit entspre- ver für den Kunden zum Genuss. statteten Innenraum. Und so wähnt wohl die Ladebuchse gleich hinter chend potenten Motoren, mitunter bis Dass jetzt auch der Edel-SUV lautlos man sich gleich bei der ersten, von dem Kühlergrill angebracht ist. Apro- Er nützt der ganzen Flotte zum V8. Deshalb liegt der Flottenver- anspringt, ist an sich noch keine Land Rover anberaumten Probefahrt, pos Laden: Maximal 51 Kilometer Dieser Schritt in Richtung Elektrifizie- brauch von Land Rover auch weit Überraschung. Aber wie sich der die von Blenheim Palace in der Graf- soll der Plug-in-Hybrid laut Werk rein rung war für Land Rover schlicht ein über den CO2-Vorgaben der EU. Zweieinhalbtönner danach fortbe- schaft Oxfordshire in die unendlich elektrisch fahren können, danach Muss. Weil die meisten ihrer robusten Bleibt es weiterhin so, drohen den wegt, gelassen Tempo aufnimmt, das scheinende Weite des einstigen Land- geht es für knapp drei Stunden an die Geländegänger gross und entspre- Briten Strafzahlungen. schon. Es ist, als würde es das Auto sitzes von John Churchill, dem 1. Wallbox. An einer herkömmlichen chend schwer sind – der Range Rover Was den Hersteller zum Handeln auf Samtpfoten tun und nicht auf Duke von Marlborough, führt, eher Steckdose dauerte der Ladevorgang PHEV beispielsweise wiegt über 2,5 gezwungen hat, dieses «Muss», wird 21-Zoll-Rädern. Dazu kommt diese wie in einem Rolls-Royce als in einem mehr als doppelt so lang. Neuer Ford Fiesta ST ist mehr Streber als Rebell

Der Fiesta ST wird neu auf- «sprotzelt» bei Entlastung frech, die Gangwechsel knallen nur so – vorbei gelegt – mit weniger Zylin- ist es mit Streber, das hier riecht dern und Hubraum, dafür nach Revolte. mit umso mehr Fahrspass. Super Fahreigenschaften Dave Schneider Wie sich der neue Fiesta ST in die Kurven wirft, wie er zielgenau hin- Auf den ersten Blick ist der neue Fi- durchlenkt, wie er sich dabei anfühlt, esta ST keineswegs ein Rebell – er ist das ist schon grosse Klasse. Ford hat ein Streber! Statt mit den Muskeln zu dafür auch einigen Aufwand betrie- spielen und seinen Vorgänger leis- ben, dem Kleinwagen ein ausgeklü- tungsmässig klar zu übertrumpfen, geltes Aufhängungssystem (Ford wie es heute locker möglich wäre, Force Vectoring) inklusive frequenz- setzt der sportliche Kleinwagen lieber abhängiger Dämpfer und eines me- auf Vernunft. chanischen Sperrdifferenzials an der Die Leistung und das Drehmo- Vorderachse verpasst. «Der Aufwand ment sind identisch mit der stärksten für die Abstimmung des Fahrwerks Variante der letzten Generation war dreimal so hoch wie üblich», (ST200), den Paradesprint von null verrät Leo Roeks, Chef von Ford Per- auf Tempo 100 absolviert er nur we- formance Europe. Nach den ersten nig schneller (6,5 statt 6,7 Sekun- Probefahrten können wir nur aner- den). Dafür verzichtet der Neue be- kennend den Daumen heben: Dieser reitwillig auf einen Zylinder und auf Aufwand hat sich gelohnt. Wenn Hubraum und spart dadurch Treib- dann noch die umfangreiche Serien- stoff. Nicht gerade sehr aufmüpfig – ausstattung, das moderne Cockpit statt den heutigen CO2-Druck mit und das wirklich hübsche Styling mit Füssen zu treten, fügt sich der ST eingerechnet werden, ist der Kauf- brav dem aktuellen Kontext. preis ab 24 200 Franken geradezu ein Schnäppchen. Mit Zylinderabschaltung Noch einmal, frei nach Fontane: Und der kleine Ford setzt noch einen Attraktives Angebot: Der Ford Fiesta ST bietet viel Auto und Fahrvergnügen fürs Geld. Fotos: zvg. Wer mit 20 noch keinen Fiesta ST ge- obendrauf: Wenn im Schubbetrieb fahren hat, der sollte es unbedingt nicht die volle Motorleistung benötigt Dreizylinder-Turbobenziner damit bis presst, das hat schon etwas Rebelli- Recaro-Sportsitze stützen ausge- tun. Wer es mit 40 noch nicht getan wird, schaltet sich sogar einer der zu 11 Prozent weniger. Sagt zumin- sches. Der Fiesta ST stürmt rotzlöf- zeichnet, das Lenkrad ist griffig und hat, nun – der sollte es ebenfalls un- drei Zylinder aus. Der Hot Hatchback dest der Hersteller. Ausgerüstet mit feliger vorwärts denn je, untermalt liegt gut in den Händen, der handli- bedingt tun. Was Ford mit diesem gondelt dann auf nurmehr zwei Zy- einem Benzin-Partikelfilter, schafft von einer ernsthaften Soundkulisse; che Knauf auf dem kurzen Schalt- kleinen und eigentlich vernünftigen lindern durch die Gegend und spart der neue Fiesta ST sogar die erst ab da ist nichts von dem typischen Drei- stock verspricht knackige Gangwech- Auto auf die Räder gestellt hat, müs- damit noch mehr Sprit. Drückt man Herbst 2019 geltende Abgasnorm Eu- zylinder-Rattern zu hören und nichts sel – alles schreit nach Fahren. Über sen fahraffine Menschen, egal ob nun aufs Gas, sind natürlich unmittelbar ro 6d-Temp. So ein Streber. von Sparlaune zu spüren, das ist einen Schalter wechseln wir den Streber oder Rebell, einfach erlebt wieder alle Zylinder in Betrieb, die Doch man kann es auch aus einer Punkrock, Baby! Und wenn dann Fahrmodus von «Normal» über haben. Oder, wie es Leo•Roeks tref- An- und Abschaltung dauert gerade anderen Perspektive betrachten. Ums noch die Ramones aus den Boxen der «Sport» zu «Race Track» – das Gas fend sagte: «Der neue Ford Fiesta ST mal 14 Millisekunden. Im Vergleich Sparen kommen die Hersteller heute tollen Anlage von Bang & Olufsen ist nun direkter, die Dämpfer haben spricht exakt die Sprache echter Pe- zum 1,6-Liter-Vierzylinder im Vor- ohnehin nicht mehr herum, kleinere hämmern, sind auch bei uns die letz- jeglichen Humor verloren, das ESP trolheads – ganz gleich welcher Na- gänger (ST200) mit identischer Leis- Motoren sind geradezu Pflicht. Was ten Zweifel vergessen. Einsteigen, an- lockert die elektronischen Fesseln. tionalität.» Dem ist wohl nichts hin- tung verbraucht der neue 1,5-Liter- aber Ford aus diesem Dreizylinder schnallen – «Hey ho, let’s go!» Die Der Motor dreht wummernd hoch, zuzufügen. Stadt Zürich Nr. 28/29 12. Juli 2018 1 1 ZÜRICH INSIDE

Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected]

Bernd Bauer, CEO Edelweiss Air, mit Flight Attendants Mister Züri Fäscht Roland Stahel mit Tänzerinnen der Giuliana Gruber und Cristina Li Rosi (r.). «Escola de Samba de Zurique».

Heizte den Gästen des Eröffnungsapéros ein: Die Mariachi-Tanztruppe brachte mexikanisches Temperament ins Volkshaus.

VIPs feiern im Volkshaus Stadtrat Richard Wolff und Jessy Teleclub-Chefin Claudia Gastgeber-Ehepaar: Yoandra und Roger Fur- Summa, Leiterin des OK-Büros Lässer moderierte den Er- rer, der das Latin Music Festival «Caliente!» Festival der Lebensfreude «Caliente!» öffnungsanlass. vor 22 Jahren gegründet hat.

Zum 22. Mal fand der Latin-Music- tung» vor Ort. «Wir wollen kein Risi- Grossanlass «Caliente!» im Lang- ko eingehen», sagte Roger Furrer, strassenquartier statt. Mit einem Er- der Gründer der europaweit grössten öffnungsapéro für Geladene startete Latino-Fiesta. das heisse Fest der Sinne im Volks- Den VIP-und Reisebranchenapéro haus. vom frühen Abend moderierte Tele- Stadtrat Richard Wolff über- club-Chefin Claudia Lässer. Eine Ma- brachte Grüsse und Willkomm auf riachi-Truppe, die Tangotänzer Luis Spanisch, Portugiesisch und Deutsch. y Nicole, südamerikanische Tanz- Er knüpfte an seine prägenden Jahre formationen von «America Baila» seiner Jugend in Venezuela an. und die «Escola de Samba de Zuri- Wolffs ehemaliges Sicherheitsdepar- que» sorgten mitsamt Caipirinha und tement war ebenfalls mit zahlreichen scharfen Häppchen für einen gerade- Angelo Heuberger (Mitte), mit Max E. Katz Sandro Schaaf, Etihad Airways Ma- Sigi Huber (Restaurant Einsatzwagen und starkem personel- zu tropischen Auftakt am ohnehin und Walter Kunz (r.), Schweizer Reise Ver- nagement, und Rolf Schwarz Rei- Biergarten), Präsident len Aufgebot von «Schutz und Ret- schon gewitterhaften Freitag. band. seversicherer (r.) Gewerbeverein Zürich 4. ANZEIGEN Reisen mit Renaldo Moser Jeden Mittwoch Markt Luino 48.– 15. 7. Markt Cannobio 48.– 19. 7. Hulftegg – Hosenruck 42.– 21. 7. Thun – Kemmeriboden 45.– Firmen- und Vereinsevents/Familienanlässe Bestellen Sie unser Programm anders-carreisen.ch / 043 343 17 60

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unter w w w . l o k a l i n f o . ch 1 2 Zürich West Nr. 28/29 12. Juli 2018 Veranstaltungen & Freizeit

BUCHTIPP Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region

Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Donnerstag, 12. Juli röntgenplatz.ch. Sommerkino Röntgenplatz, 19.00 Sommerkino Röntgenplatz: Zum Thema Röntgenplatz. «Gras» wird der Film «Moonrise Kingdom» ge- 13.30 Preisjassen: Gejasst wird Schieber mit zuge- zeigt. 2012 USA, E/d, 95 Min. Vor dem Hauptfilm Zwischen losten Partnern, Einsatz Fr. 15.–. Leitung Margrit Sonntag, 15. Juli läuft immer ein Trickfilm für die Kinder. Ab 19 zwei Kulturen Bischofberger. Alterszentrum Limmat, Limmat- Uhr Bar offen und Möglichkeit zum Essen. strasse 186. 14.15 Klavierklänge: mit Brigitte Chiozza. Pflege- www.sommerkinoröntgenplatz.ch. Sommerkino «Es war einmal 14.00 Besichtigung der Häuser Bullinger & Hardau: zentrum Bachwiesen (Cafeteria), Flurstrasse 130. Röntgenplatz, Röntgenplatz. im Fernen Os- Alleinstehende Personen, Paare sowie Lebensge- 11.00 Führung: «Perlkunst aus Afrika – Die Samm- ten» ist die Au- meinschaften sind herzlich willkommen. Alters- lung Mottas». Museum Rietberg, Gablerstr. 15. Samstag, 21. Juli tobiografie der zentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. chinesischen 14.30–15.30 Treffpunktveranstaltung: Das Mallet Montag, 16. Juli 19.00 Sommerkino Röntgenplatz: Zum Thema Filmemacherin Duo möchte mit der Musik alter Meister auf dem «Gras» wird der Film «Urga» gezeigt. 1991 Rus- Xiaolu Guo. Ih- Xylofon und der Marimba begeistern. Alterszen- 11.30–13.30 Grillwurst-Woche: Von Montag, 16. Ju- sisch, Mongolisch/d, 120 Min. Vor dem Hauptfilm re Eltern, Anhänger Maos, geben trum Grünau, Bändlistrasse 10. li, bis Freitag 20. Juli. Verschiedene Würste vom läuft immer ein Trickfilm für die Kinder. Ab 19 sie gleich nach der Geburt 1973 18.30 Dichterlesung: Literaten als Propheten. Es Grill. Reservation empfohlen. Alterszentrum Bul- Uhr Bar offen und Möglichkeit zum Essen. an ein armes Bauernpaar. Dieses werden nachdenkliche Texte der Nachkriegsauto- linger-Hardau, Bullingerstrasse 69. www.sommerkinoröntgenplatz.ch. Sommerkino kann das Kind jedoch nicht er- ren Borchert und Böll gelesen und heitere, tief- Röntgenplatz, Röntgenplatz. nähren, und so kommt Xiaolu zu sinnige Stücke aus dem Kabarett rezitiert. Mit Sil- Dienstag, 17. Juli den Grosseltern in einen kargen vio Rauch. Kath. Pfarrei Heilig Kreuz. Mittwoch, 25. Juli Fischerort am Ostchinesischen 13.30–15.30 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbei- Meer. Als sie das Schulalter er- Freitag, 13. Juli tende beraten Interessierte auf ihrem Computer. 13.30–15.30 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbei- reicht, nehmen die Eltern Xiaolu Kostenlos, keine Anmeldung nötig. Alterszentrum tende beraten Interessierte auf ihrem Computer zu sich in eine aufstrebende In- 13.30–15.30 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbei- Langgrüt, Langgrütstrasse 51. (Laptop), beantworten Fragen und helfen bei Pro- dustriestadt, wo sie einen stumpf- tende beraten Interessierte auf ihrem Computer 14.30–16.00 Schlagernachmittag: Claudio De Bar- blemen. Kostenlos, keine Anmeldung nötig. Al- sinnigen Alltag und Vergewalti- (Laptop), beantworten Fragen und helfen bei tolo macht Stimmung und unterhält mit Liedern. terszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. gung erlebt. Um all dem zu ent- Problemen. Kostenlos, keine Anmeldung nötig. Bei schönem Wetter im Garten. Alterszentrum 14.30 Avivo Lotto: Freuen Sie sich auf einen Lotto- kommen, arbeitet sie hart für die Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. nachmittag mit Marco Medici. Alterszentrum Aufnahmeprüfung an die Pekin- 19.00 Sommerkino Röntgenplatz: Zum Thema Limmat, Limmatstrasse 186. ger Filmhochschule. Nach erfolg- «Gras» wird der Film «Shaun the Sheep – The Mittwoch, 18. Juli 14.30 Singnachmittag: Hans Tanner gesellt sich mit reichem Abschluss zieht Xiaolu Movie» gezeigt. 2015 GB, E/d, 85 Min. Vor dem seinem Akkordeon unter die Bewohner und Gäste Guo 2002 nach London. Das be- Hauptfilm läuft immer ein Trickfilm für die Kin- 15.30–18.30 Boccia-Turnier: Gesellige Boccia-Runde und stimmt bekannte Lieder zum Mitsingen an. rührende Werk zeigt die Recht- der. Ab 19 Uhr Bar offen und Möglichkeit zum mit musikalischer Unterhaltung und Grillplausch. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. losigkeit der Mädchen Ende des Essen. www.sommerkinoröntgenplatz.ch. Som- Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstr. 51. 15.00–16.30 Tanz-Café: Gemütlicher Nachmittag, 20. Jahrhunderts in China sowie merkino Röntgenplatz, Röntgenplatz. 19.30 Konzert: Algiers. Rote Fabrik (am See), See- an dem Werni Gurtner zum Tanz verführt. Alters- den Kontrast zu ihrer Wahlhei- 20.00 Ausstellung: Buttonspace Finissage. Rote strasse 395. zentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. mat Europa. Fabrik (Dock 18), Seestrasse 395. 19.30 Konzert: Closer Vocals Trio. Bei schlechtem 19.30 Konzert:: Edouard Mätzener/Chiara Ender- Xiaolu Guo: «Es war einmal im Fernen Wetter: Kirche Enge, Bürglistrasse 19. Villa le: Ensemble La Partita. Bei schlechtem Wetter: Osten». Knaus Verlag 2017. Samstag, 14. Juli Schönberg (Park), Gablerstrasse 14. Kirche Enge, Bürglistrasse 19. Villa Schönberg 20.00 Theater: «In 80 Tagen um die Welt». Turbine (Park), Gablerstrasse 14. 11.00 Angebot für Menschen mit Demenz: Weitere Theater, Regie Peter Niklaus Steiner. Besucherzen- Informationen und Anmeldung: www.demenz- trum Wildnispark Sihlwald, Alte Sihltalstrasse 38. Donnerstag, 26. Juli Wahn einer kultur.ch. Museum Rietberg, Gablerstrasse 15. Terrororganisation 19.00 Sommerkino Röntgenplatz: Zum Thema Freitag, 20. Juli 13.30 Preisjassen: Schieber mit zugelosten Part- «Gras» wird der Film «Cannabis» gezeigt. 2006 nern. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. Als sich die CH, D, 82 Min. Vor dem Hauptfilm läuft immer 14.30 Musikalischer Nachmittag: Akkordeon und 14.30–16.00 Tanz-Kafi mit Hansruedi Vordermann: baskische Se- ein Trickfilm für die Kinder. Ab 19 Uhr Bar offen Gesang mit Jean Luc Oberleitner. Pflegezentrum Musikalischer Unterhaltungsnachmittag. Alters- paratistenorga- und Möglichkeit zum Essen. www.sommerkino- Bachwiesen (Cafeteria), Flurstrasse 130. zentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. nisation ETA 2011 auflöste, hinterliess sie 864 Tote. Die- IN EIGENER SACHE sen Opfern gibt Fernando Aramburu in seinem Roman «Patria» eine Stimme. Im Veranstaltungstipps im Sommer nur alle zwei Wochen Zentrum stehen zwei ehemals eng befreundete Familien, die Während der Sommerferien nimmt Danach wird «Zürich West» wieder aus produktionstechnischen Gründen 9. August publiziert. Redaktions- Nachbarn in einem fiktiven Ort in die Quartierzeitung «Zürich West» im gewohnten Wochenrhythmus in alle Eventtipps noch früher als sonst schluss für die Veranstaltungstipps ist der Nähe von San Sebastian sind. wie in den letzten Jahren einen jene Briefkästen der Kreise 3, 4, 5 per Mail ([email protected]) bereits am Freitag, 20. Juli, um 9 Diese Freundschaft schlägt in Zwei-Wochen-Rhythmus auf. Die und 9 verteilt, die keinen Stopp-Wer- erhalten müssen. Ein Beispiel: In un- Uhr. Wir wünschen allen eine schöne Hass um, als sich der Sohn der nächsten Ausgaben erscheinen am be-Kleber haben. Eine Bitte an alle serer Ausgabe vom 26. Juli werden Sommerzeit. einen Familie der ETA anschliesst 26. Juli, 9. August und 23. August. Veranstalter: Beachten Sie, dass wir alle Veranstaltungen vom 26. Juli bis Redaktion und Verlag und der Vater der anderen Fami- lie bei einem Anschlag getötet wird. Mehr als ein halbes Jahr- KREUZWORTRÄTSEL hundert – etwa von 1960 bis 2012 – verfolgt der Autor das Le- ben der einzelnen Familienmit- glieder. Eindrücklich zeigt er, was der Partisanenkrieg aus dem ehe- mals friedfertigen Nachbarn ge- Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag macht hat und wie er sich auf die 1-mal pro Monat mit Quartier echo Normalauflage: 21 231 Exemplare Dorfgemeinschaft auswirkt. Vor Grossauflage: 74 897 Exemplare, allem geht es dem Autor um die idR. am letzten Donnerstag im Monat Jahresabonnement: Fr. 90.– auch heute aktuelle Frage, ob ei- Inserate: Normalauflage Fr. 1.61/mm-Spalte ne Aussöhnung zwischen Opfern Grossauflage Fr. 2.20/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr und Tätern möglich ist. Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), Fernando Aramburu: «Patria». Rowohlt, E-Mail: [email protected] 2018 Anzeigenverkauf Zürich West & Quartier echo Tanju Tolksdorf, Tel. 044 535 24 80, E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf Quartier echo Elio Camponovo, Tel. 079 209 80 76, E-Mail: [email protected] AUFLÖSUNG Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Tel. 044 913 53 33, E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: Druckzentrum Zürich AG (DZZ), Bubenbergstrasse 1, 8021 Zürich

Die Lösung ergibt einen Talgletscher in den Berner Alpen. Zürich West Nr. 28/29 12. Juli 2018 1 3 Veranstaltungen & Freizeit Wildnispark verwandelt sich in Theater Das Turbine Theater hat eine Wette abgeschlossen: Diesen Sommer geht es an der Freilichtaufführung im Wildnispark Zürich in achtzig Tagen um die Welt.

Im März 1870 wurde in Indien die Zugverbindung der «Great Indian Peninsula Railway» von Bombay nach Kalkutta eröffnet – damals zum britischen Empire gehörend – was Anlass zur Behauptung gab, die Erde sei nun in drei Monaten zu umreisen, zehnmal schneller als noch vor hun- dert Jahren. Es hiess sogar, es wäre theoretisch in achtzig Tagen möglich. Das Turbine Theater führt «In achtzig Tagen um die Welt» auf. F.: André Springer Mr. Fogg, Mitglied des noblen Londo- ner Reform-Clubs, behauptete, er chung im Jahr 1873. Im Juli wird das spricht das Freilichttheater nebst lite- würde die Weltumrundung nicht nur Turbine Theater «In achtzig Tagen rarischem und visuellem Genuss theoretisch, sondern auch praktisch um die Welt» im Sihlwald zur Auffüh- diesmal auch ein veritables Spekta- in achtzig Tagen schaffen, und wette- rung bringen. Mit der Unterstützung kel. Dabei lädt das Theaterbistro zum te dafür sein halbes Vermögen. des Wildnisparks Zürich darf das interkontinentalen Schmaus und die Langnauer Theater auch dieses Jahr gedeckte Zuschauertribüne wird zur Aufführung unter freiem Himmel die Zuschauer mit einer Freilichtauf- noblen Club-Lounge. (pd.) «Reise um die Welt in achtzig Tagen» führung im Besucherzentrum in Sihl- gehört zu den Bestsellern des franzö- wald erfreuen. Mit grösserem Büh- Aufführungen bis 29. Juli, jeweils 20 Uhr. sischen Schriftstellers Jules Verne nenausschnitt als in den Vorjahren, Theater-Bistro ab 18 Uhr. Besucherzen- trum Wildnispark Zürich, Sihlwald. Frei- und inspiriert die Menschen rund um einer echten Feldbahn und mächtiger lichtaufführung mit gedeckter Zuschauer- den Erdball seit seiner Veröffentli- Bühnenwippe als Spielzeug ver- tribüne. www.turbinetheater.ch.

Thema «Gras» im Sommerkino Circus Royal will emotional bewegen Seit 1985 findet im Kreis 5 das Som- • Freitag, 20. Juli: Moonrise King- merkino Röntgenplatz statt, heuer dom (2012 USA, E/d, 95 Min.) Ab Freitag, 13. Juli, gastiert der Cir- am 13. und 14. Juli sowie am 20. • Samstag, 21. Juli: Urga (1991 Rus- cus Royal bis 29. Juli auf dem Kaser- und 21. Juli. Unter dem Thema sisch, mongolisch/d, 120 Min.) nenareal in Zürich. Die Tournee im «Gras» sind im ältesten Gratis-Open- Vor dem Hauptfilm läuft ein Trickfilm 55. Jahr steht unter dem Motto Air-Kino in der Stadt ab 21.30 Uhr für die Kinder. Für Kulinarik ist ab «Emotionen». Royal will sein Publi- die folgenden Filme zu sehen: 19 Uhr gesorgt mit Getränken, Kaffee kum zwei Stunde lang zum Staunen, • Freitag, 13. Juli: Shaun the Sheep, und Kuchen, Gras auf dem Teller und Lachen und Träumen einladen und in (2015 GB, E/d, 85 Min.) Feinem mit oder ohne Fleisch. (zw.) die Kindheit zurückversetzen. (zw.) • Samstag, 14. Juli: Cannabis (2006 CH, D, 82 Min.) www.sommerkinoröntgenplatz.ch www.circusroyal.info

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Doch meine Visionen in Feinarbeit umzusetzen, zeigt das Museum für Gestal- ist dann oft das Gebiet von Ueli.» tung (Toni-Areal) aus seiner Aus den Siebzigerjahren stammt Sammlung exquisite Möbel die Wolkenlampe. Wer sie sich in die des Designer-Paares Susi Wohnung hängt, besitzt ein Stück Schweizer Designgeschichte. Die und Hans Berger. Hängeleuchte besteht aus zwei unter- schiedlich ausgeformten Polystyrol- Elke Baumann Schalen, die in der Mittelachse zu ei- nem Vollkörper verleimt sind. Sie Susi (1938) und Ueli Berger schwebt tagsüber wie eine Schäf- (1937–2008) sind das Vorzeigepaar chenwolke im Raum, im Dunkeln der Schweizer Designermöbel. Über wird sie zur warmen Lichtquelle. 40 Jahre gestalteten die Grafikerin und der Künstler Möbel. In den Das gute alte Taburett 1960er-Jahren beginnen sie aller- «Dr Hansjakobli u ds Babettli hei mit dings das Bestehende kritisch zu be- em Chuchitaburettli es Spieli zäme trachten. Beide verlassen die Objekt- gschpilt zum Göisse, ‹He he Frou Mei- kunst der Moderne und wagen, mit er› het das gheisse.» Das klassische Augenzwinkern zum Alltäglichen, ei- Taburett von Mani Matters Hans- Von Susi und Ueli Berger: Stuhl und Tisch, zusammengesetzt aus ihren Buchstaben. Foto: ZHdK ne gestalterische Gegenwelt. Sie spie- jakobli und Babettli wird von Susi und len mit Symbolen aus Comics oder Ueli Berger durch eine überlange Rü- Schriftzeichen erinnern. Der Stuhl, tung findet man im Werkkatalog «Su- len S-&-U-Möbeln präsentiert die der Volkskunst: Kung-Fu-Regal, Ro- ckenlehne aus schwarz lackiertem der aus fünf Holzteilen in Form der si + Ueli Berger – Möbeldesign» (59 Ausstellung die dazugehörenden Mö- bot-Kommode, Soft Chair oder Wol- Mahagoni-Holz zum eleganten Salon- Buchstaben S, T, U, H und L kon- Franken). Das Modell zum «5-Minu- belentwürfe, Skizzen, Pläne sowie kenlampe. möbel. Entworfen 1987, kann man bis struiert und zusammengesetzt ist ten-Stuhl» ist aus einer WC-Rolle ent- Modelle en miniature und Fotos. heute auf den Taburetts im Restaurant (was man allerdings erst beim genau- standen. Es würde perfekt in ein Es ist eine brillant inszenierte Ein Paar, ein Ziel Linde, , Platz nehmen und eren Betrachten erkennt) oder der Puppenhaus passen. Alle anderen Ausstellung im Toni-Areal, die den Ueli Berger: «Ich bin eher der Ma- sich bequem anlehnen. Armchair, dessen Hülle aus einer ge- ausgestellten Modelle übrigens auch. aussergewöhnlichen Exponaten viel cher und Experimentierer, sie die falteten Schweizer Fahne gearbeitet Mit Ironie, Fantasie und viel Ge- Raum zugesteht. Sollte ein junger De- Kritische mit ihrer unkonditionierten Am Anfang steht die Idee wurde, sind einmalige Kompositio- spür für Material und Formen ent- signer von heute eine Idee haben – Bereitschaft zur Innovation, dem Technisch und handwerklich absolu- nen. Den «5-Minuten-Stuhl» aus warfen Susi und Urs Berger unge- die Bergers hatten sie bereits vorher! künstlerischen Gespür und der analy- te Meisterleistungen sind unter ande- Drahtgeflecht kann man bei einem wöhnlich raffinierte und zugleich tischen Begabung.» Susi Berger: «Ich rem die Kommode aus gestapelten unerwarteten Besucherandrang ruck- stets zweckmässige Möbel, die noch Museum für Gestaltung (Toni-Areal). Aus- bin ein Erkenntnis-Mensch. Ich ana- Schubladen, der Fächermann oder zuck selber zusammenbasteln – man immer hergestellt und in der Design- stellung Pa-Dong, Die Möbel von Susi und Ueli Berger. Bis So, 19. August. Öffnungs- lysiere, gehe Dingen auf den Grund. das Kung-Fu-Regal, dessen Tablare muss nur ein 318 cm langes Draht- szene als Klassiker hoch gehandelt zeiten: Di bis So, 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis Egal ob im Bereich Medizin, Psycho- gebogen sind und an chinesische gitter zur Hand haben! Die Bauanlei- werden. Zusammen mit den origina- 20 Uhr. www.museum-gestaltung.ch KIRCHEN