Inhalt mit Laufzeit

Musik, Geschichte für Sek I und Sek II

Rocksteady: The Roots of Teil 2

46:15 Minuten

00:22 Hopeton Lewis wurde in , Kingston, Jamaika, gebo- ren und lebt heute in , . Er ist Gospelsänger, Produ- zent und Künstler. Als Junge musste er in die Kirche, ob er wollte oder nicht. Dort begann er zu singen. Nach vierzig Jahren tritt er an seinem früheren Wohnort auf und bedankt sich.

«You don’t love me 06:06 Dawn Penn wurde in Kingston geboren. Die Mutter war Kran- (no, no, no)» kenschwester, der Vater Schiffsbelader. Ihr erstes Lied war der bis 1967 heute beliebte Song «You don’t love me (no, no, no)».

09:27 Noch heute werden Schallplatten in jamaikanischen Fabriken hergestellt, zum Beispiel in der Tuff Gong Schallplattenfabrik. Es gibt eine grosse Nachfrage unter Sammlern und Musikliebhabern. Vinyl- schallplatten haben dazu beigetragen, die Musik auf der Insel und in der Welt zu verbreiten.

10:35 Einige Musikerfreunde erinnern sich: Als mit Peter Tosh und Bunny Wailer die Hits «Nice Time», «Thank you Lord», «Small Ax» und «Pound get a Blow» aufnahm, war bereits am Verschwinden. Dann kam der – von Bob Marley so populär ge- machte – Reggae.

12:30 Die Karriere von begann 1957 im Palace Theat- re in Kingston. Damals mietete man eines der vielen Theater; die Künstler zogen von einem ausverkauften Theater zum nächsten.

«Tougher than Tough» 16:15 Derrick Morgans «Tougher than Tough» erzählt von den Ru- 1966 deboys – dem jamaikanischen Ausdruck für Gangster. In den späten Sechzigerjahren wurde die friedliche Insel mit der harten Realität kon- frontiert: Kingston war zum Anziehungspunkt für junge Männer vom Land geworden, aber es gab nicht genug Arbeit für alle. Einige der Männer wurden zu Rudeboys. Die Theater schlossen nach und nach, weil die Menschen Angst hatten, abends auszugehen.

«007 Shanty Town» 17:44 , Scully Simms, Bongo Herman und Sly Dunbar er- 1966 innern sich: In den Baracken der Elendsviertel lebten viele unglückli- che Menschen. Die Politik gab Waffen aus und die jungen Männer erschossen sich gegenseitig. Ganz Jamaika war gefährlich.

«Stop that Train» 22:30 trifft seinen Freund U-Roy in einem verlassenen 1965 Bahnhof von Kingston. Früher wurde alles per Zug transportiert: Bau- xit, Bananen, Kaffee und Menschen. Da es nicht genug Arbeit gab, verliessen Zehntausende Jamaikaner ihr Land – darunter auch viele Rocksteady-Musiker. Stranger Cole wanderte nach Kanada aus und arbeitete als Maschinist in einer Spielzeugfabrik. Später eröffnete er als Erster aus der Karibik einen Plattenladen in Torontos Innenstadt.

srf.ch/myschool 1/2

Inhalt mit Laufzeit

Rocksteady: The Roots of Reggae – Teil 2

26:53 U-Roy ist ein sogenannter Toaster. Im Gegensatz zu einem Sänger spricht ein Toaster. Toasting begann in den sechziger Jahren in Jamaika. Erst viel später entwickelte sich der Rap in den Vereinigten Staaten.

27:30 Aufgrund der schwachen Wirtschaft in Jamaika waren Derrick Morgan und seine Frau für viele Jahre getrennt. Derrick Morgan lernt seine Frau Nelly 1962 kennen. Sie heiraten 1968. Nelly emigriert im gleichen Jahr mit den beiden Kindern und arbeitet in Florida. Derrick folgt ihr erst 1979. Derrick hat mehr Kinder als Nelly –«etwa 14».

«Equal Rights» 29:35 Leroy Sibbles singt zusammen mit einigen Kollegen «Equal 1968 Rights». Er erzählt, dass sie nebst den vielen Liebesliedern auch Songs sangen, die das Leid und die Not der Armen dieser Zeit wider- spiegelten.

33:15 Wer nach Trenchtown kam, sah das Chaos, das in einem Ghet- to herrscht. Auch Rita, die spätere Frau von Bob Marley, durchsuchte den Müll. Die Menschen von Trenchtown wussten, dass es besser kommen würde. Bob Marley habe diesem Gefühl im Song «Trenchtown Rock« Ausdruck gegeben.

34:27 Der Trenchtown Culture Yard ist heute ein Museum. In den sechziger Jahren war der damalige Hinterhof Treffpunkt für Rock- steady-SängerInnen und -MusikerInnen. Rita war damals Mitglied des berühmten Gesangstrios The Soulettes. Sie heiratete Bob Marley 1966.

«Freedom Street» 37:10 Gemäss Rita Marley wurden die meisten talentierten MusikerIn- 1968 nen aus Jamaika in Trenchtown gross. Wiedergaben die flehenden Stimmen die ständige Gegenwart von Armut und Bedürftigkeit dieser Zeit? „Wir sangen über unsere Gefühle. Wir sangen keine Lieder von anderen Leuten – wir haben unsere Lieder gesungen.“

41:09 Ken Boothe würde gerne die Rückkehr einer guten Zeit erleben. Der Song «Nice Time» von Bob Marley mit dem Text „long time we no have no nice time“ fällt ihm ein. „Wir sollten sicherstellen, dass die Botschaft der Musik positiv ist. Musik sollte einen nicht herunterziehen, sondern aufbauen.“

43:08 Das Konzert der Rocksteady Legends Reunion beginnt. Die BesucherInnen freuen sich darauf und erinnern sich an das gute Ge- fühl von damals. Die Musik war sanft, machte einen cool und lässig.

45:51 Stranger Cole hat das Schlusswort: „Wir waren arm, kamen aus bescheidenen Verhältnissen von einer kleinen Insel. Dies hat uns nicht entmutigt. Wir haben eine Musik geschaffen, die nie aufhören wird, Menschen zu inspirieren und aufzubauen.“

srf.ch/myschool 2/2