2010 Inhalt Sehr geehrte Damen und Herren,

Vorwort 3 auch im Jahr 2010 hat die Deutsche Gesellschaft e. V. über Selbstverständlich haben wir unser großes Projekt, die Er- 400 Veranstaltungen in den Bereichen Politik & Gesell- richtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in , Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. 4 schaft, Kultur & Geschichte, EU & Europa durchgeführt. auch 2010 vorangetrieben. Im Februar 2010 ging der Gestal- Einmal mehr hat die Deutsche Gesellschaft e. V. unter Be- tungswettbewerb für das Denkmal in die zweite Runde. Die Jubiläumsjahr weis gestellt, dass sie zu den aktivsten Nicht-Regierungs- drei Siegerentwürfe wurden am 3. Oktober 2010 durch den Festveranstaltung „20 Jahre Deutsche Gesellschaft e. V.“ 7 organisationen im Bereich der politischen und kulturellen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Talk am Salzufer bei Mercedes Benz 7 Bildung Deutschlands gehört. Die Höhepunkte waren gera- Staatsminister Bernd Neumann, im Martin-Gropius-Bau Kongress: Deutsch-deutsche Partnerschaften 8 de im 20. Jahr der deutschen Wiedervereinigung zahlreich präsentiert. Dies war ein Grund mehr, die Diskussionen mit Konferenz: Der Weg zur deutschen Einheit – Mythen und Legenden 10 gesät. Zunächst feierte die Deutsche Gesellschaft e. V. Bürgerinnen und Bürgern in Vorträgen, Diskussionsrunden am 13. Januar 2010 in den Räumen des Ostdeutschen und Hearings in ganz Deutschland fortzusetzen. Freiheits- und Einheitsdenkmal 12 Sparkassenverbandes mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur ihr 20-jähriges Beste- Wie in den vergangenen Jahren war die Verleihung un- Politik & Gesellschaft hen. Prof. Dr. Peter Brandt, Monika Maron, Prof. Dr. Dr. h. c. seres Preises für deutsche und europäische Verständi- Symposium: Von der Volkskammerwahl zur Deutschen Einheit 15 Richard Schröder, Jürgen Engert u. a. wünschten dem gung ein besonderer Höhepunkt. Für ihre Verdienste um Bürgergespräche 16 Verein weitere 20 Jahre erfolgreicher Arbeit. die Wahrung der kulturellen Identität und das Werben um Seminarreihe Innere Einheit 17 nationale Einheit sowie ihren Beitrag zum friedlichen Zu- Forum Innere Einheit 18 Den Auftakt 2010 bildete eine Konferenz in Zusammenarbeit sammenwachsen erhielten die Gründungs- und Kuratori- Kommunale Grenzgänge 20 mit der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur und umsmitglieder der Deutschen Gesellschaft e. V. Dr. Dr. h. c. Ideenwettbewerb 21 dem Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Martin Walser und Dr. h. c. Günter de Bruyn den diesjähri- Freiheit ist … 22 Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zum Thema gen Preis. Die Laudatio hielt Bundestagspräsident Prof. Dr. Plakatwettbewerb 23 „Der Weg zur Deutschen Einheit – Mythen und Legenden“, Norbert Lammert, dessen beachtenswerte Rede großes öf- Aktionsprogramm „Jugend für Demokratie und Toleranz“ 24 auf der den Irrtümern und Vorurteilen über den deutschen fentliches Interesse fand. Die BILD-Zeitung war dabei unser Neuanfang im Westen 24 Wiedervereinigungsprozess nachgegangen wurde. Auch in Medienpartner. diesem Jahr konnten wir 300 Gäste begrüßen. EU & Europa 2010 war auch für die Bildungswerke und die Freundes- Europäisches Informationszentrum 25 Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war zweifelsohne kreise der Deutschen Gesellschaft e. V. höchst ertragreich. Info-Aktion Europa 26 der zweitägige Kongress zum Thema „Deutsch-deutsche In Führungen, Studienreisen, Gesprächsforen, Vorträgen Train the Trainers 26 Partnerschaften. Städte, Landkreise und Gemeinden als und zahlreichen Publikationen führten sie ihre erfolgreiche Europa vor Ort 27 Gestalter der deutschen Einheit“ im Allianz-Kulturforum am Arbeit fort. Mit großem Engagement setzten sie sich für Pariser Platz. Unter Schirmherrschaft des Bundesinnen- den Erhalt der vom Verfall bedrohten kunst- und bauge- Kultur & Geschichte ministers Dr. Thomas de Maizière diskutierten mehr als schichtlich wertvollen Anlagen ein. Gerade der Freundes- Deutsch-polnische Gesangs- und Klaviertage 28 200 Akteure aus Verwaltung und Zivilgesellschaft über die kreis „Schlösser und Gärten der Mark“ unter der Leitung „Es schläft ein Lied in allen Dingen …“ 29 Bedeutung deutsch-deutscher Partnerschaften im 20. Jahr von Dr. Sibylle Badstübner-Gröger setzt hier seit Jahren Wandergesellentreffen in Hermannstadt/Sibiu 30 der Wiedervereinigung. Eine Bestandsaufnahme bot des Maßstäbe. Werkstatt Einheit 31 Weiteren ein ganztägiges Symposium, das den Weg von Aufbrüche und Umbrüche – Zeitzeugen ziehen Bilanz 32 der Volkskammerwahl zur Deutschen Einheit beleuchtete. Die vorliegende Broschüre gibt nur einen kleinen Eindruck Revolution erlesen 33 von all dem, was wir im Jahr 2010 geleistet haben. Gleich- Weitere Höhepunkte des Jahres 2010 waren der Ideenwett- wohl bietet sie aber, wie wir hoffen, einen Überblick über Kulturerbe – Freundeskreise Schlösser und Gärten in der Deutschen Gesellschaft e. V. 34 bewerb mit der Preisfrage „Wie lässt sich die Deutsche Ein- vielfältige Aktivitäten. heit gemeinsam gestalten?“, das Studentenforum „Werkstatt Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e. V. 37 Einheit“ sowie der „Talk am Salzufer“ in der Mercedes Benz Wir danken allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern Niederlassung Berlin, in dem Gründungsmitglieder der Deut- für ihre große Einsatzbereitschaft und hoffen, dass sie uns Deutsche Gesellschaft e. V. schen Gesellschaft e. V. wie Prof. Egon Bahr und Jürgen Engert gemeinsam mit unseren zahlreichen Partnern und Unter- Kuratorium 38 den zahlreichen Besuchern Rede und Antwort standen. stützern auch in Zukunft die Treue halten. Mitglieder 40 Mitarbeiter 42

Impressum 43

Dr. h. c. Lothar de Maizière Gunther Hatzsch Ministerpräsident a. D. Vizepräsident Sächsischer Landtag a. D. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. als unsinnig erkannt wurde, überlebte ihre Urheber nicht. Die gemeinsame Sprache und die literarischen Traditionen waren stärker als die Doktrinen des Kal- ten Krieges. Die vielen Autoren, die wie Peter Huchel, Uwe Johnson, Wolf Biermann oder auch Peter Hacks, in den vierzig Jahren der Teilung die deutsch-deut- sche Grenze wechseln konnten, ohne in der sprachli- chen und literarischen Fremde anzukommen, sind ein beredtes Beispiel dafür. Vergessen aber sollten dabei auch die Sprachwissenschaftler nicht werden, de- nen in den Jahren der Spaltung die seit Jahrzehnten Dr. h. c. Günter de Bruyn bei seiner Dankesrede überfällige Fertigstellung des großen Grimmschen Wörterbuches in deutsch-deutscher Zusammenar- Dr. h. c. Günter de Bruyn: „Da ich die Deutsche Ge- beit gelang. Vielleicht wird man einmal bei der histo- sellschaft in den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens rischen Betrachtung unserer Lebensjahre die Bedeu- mehr und mehr zu schätzen gelernt habe, ist die Eh- tung der Literatur für das Weiterbestehen deutscher rung durch sie für mich eine große Freude, die sich Gemeinsamkeiten in den Jahren der Trennung mit durch den Vorzug, sie mit Martin Walser zusammen der großen Bedeutung der Literatur für die Nation- entgegennehmen zu dürfen, noch bedeutend ver- werdung der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert stärkt. vergleichen und dabei zu dem Ergebnis kommen, Diese Form der Doppelauszeichnung, die die Deut- dass gegen Ende sche Gesellschaft schon mehrfach wählte, um das Zu- des 20. Jahrhun- sammenwachsen der einst getrennten Teile Deutsch- derts der Einfluss lands zu fördern, scheint mir in diesem Falle, dem der der Literatur auf Prof. Dr. Nobert Lammert hält Laudatio Literatur nämlich, weniger Förderung dieses Prozes- die Wiederverei- ses als vielmehr Dokumentation seines Abschlusses nigung ganz so zu sein. Denn von den angeblich zwei deutschen Li- gering, wie es den Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für deutsche teraturen ist doch heute nicht mehr die Rede. Diese Zeitgenossen er- vom ZK der SED in die Welt gesetzte These, die auch schien, doch nicht und europäische Verständigung schon zur Zeit ihrer Entstehung von Klardenkenden war.“

Die Deutsche Gesellschaft e. V. verlieh ihren diesjäh- der ehemalige polnische Außenminister Władysław Dr. Dr. h. c. Martin Walser: „Jahrzehntelang habe ich Von da an habe ich das immer wieder gesagt und rigen Preis für deutsche und europäische Verständi- Bartoszewski und Bundesminister a. D. Prof. Egon die deutsche Teilung hingenommen als etwas Hin- geschrieben. 1988: Über Deutschland reden. In Mün- gung an Dr. Dr. h. c. Martin Walser und Dr. h. c. Günter Bahr; 2009 Hans-Dietrich Genscher und die Mode- nehmbares. Es gab offizielle und intellektuelle Ver- chen: Die Teilung ist keine Strafe für unsere Verbre- de Bruyn. Der Preis würdigt die Verdienste um die ratoren des „Runden Tisches“: Monsignore Dr. Karl- tröstungen jeder Art. Dann, im Jahr 1977, sagte ich chen, sie ist nicht wegen Auschwitz verhängt, sie ist Wahrung der kulturellen Identität und das Werben Heinz Ducke, Pastor Martin Lange und Martin Ziegler öffentlich: „Ich halte das für unerträglich, die deutsche eine Folge des Kalten Krieges.“ um nationale Einheit sowie den außergewöhnlichen Oberkirchenrat i. R. Geschichte – so schlimm sie zuletzt verlief – in einem Beitrag der beiden Schriftsteller zu einem friedlichen Katastrophenprodukt enden zu lassen. (…) Leip- Zusammenwachsen durch gegenseitiges Verständ- zig ist vielleicht momentan nicht unser. Aber nis und den Abbau von Vorurteilen. Die Laudatio ist mein. Und ich war noch nie in meinem Leben in hielt Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Leipzig. Aus meinem historischen Bewusstsein ist Grußworte sprachen Dr. Tessen von Heydebreck, Vor- Deutschland nicht zu tilgen. Sie können neue Land- sitzender der Deutschen Bank Stiftung, und Dr. h. c. karten drucken, aber sie können mein Bewusstsein Lothar de Maizière, Ministerpräsident a. D. und Vorsit- nicht neu herstellen. Dazu war ich zu lange Leser. zender der Deutschen Gesellschaft e. V. Ich weiß, was gelaufen ist, bis es zu so etwas wie Deutschland kam. Ich weigere mich, an der Liquidie- Seit 2005 vergibt die Deutsche Gesellschaft e. V. jähr- rung von Geschichte teilzunehmen. Wir alle haben lich ihren Preis für deutsche und europäische Verstän- auf dem Rücken den Vaterlandsleichnam, den schö- digung. Ausgezeichnet wurden: 2005 Bundeskanz- nen, den schmutzigen, den sie zerschnitten haben, lerin Dr. Angela Merkel und der vormalige Präsident dass wir jetzt in zwei Abkürzungen leben sollen. In des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse; 2006 denen dürfen wir nicht leben wollen. Wir dürften, sage Literaturnobelpreisträger Imre Kertész; 2007 Ober- ich vor Kühnheit zitternd, die BRD so wenig anerken- bürgermeister von Hermannstadt Klaus Johannis Gunther Hatzsch, Dr. Dr. h. c. Martin Walser, Dr. h.c. Günter nen wie die DDR. Wir müssen die Wunde namens und Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble; 2008 de Bruyn, Dr. h.c. Lothar de Maizière Deutschland offenhalten.“ Dr. Dr. h. c. Martin Walser bei seiner Dankesrede

4 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. 5 Denkmal gesetzt. (…) Martin Walser ist am Bodensee Festveranstaltung � 20 Jahre Deutsche Gesellschaft e. V. geboren und lebt dort bis heute. Aber auf die Idee, dies als seine Heimat zu bezeichnen, kommt er aus- drücklich nicht. „Dass ich hier am Bodensee wohne, Am 13. Januar 2010 feierte die Deutsche Gesellschaft Deutschen Gesellschaft e. V., die vergangenen und hat mit Heimat nichts zu tun. Es gibt viele Gründe (…). e. V. in den Räumen des Ostdeutschen Sparkassen- gegenwärtigen Aufgaben des Vereins formulierten. Aber Heimat, das Wort, verwende ich dafür nicht“, hat verbandes, unweit des Gründungsortes, der Berliner er gesagt. „Heimat ist das, was man nicht mehr hat. Nikolaikirche, ihr 20-jähriges Bestehen. Prof. Dr Peter „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der Heimat ist Kindheit und später, wenn man sich aus Brandt, Kuratoriumssprecher und einer der Grün- Gegenwart hat die Deutsche Gesellschaft eine Exis- den Gegenden und Häusern der Kindheit entfernt hat, dungsväter, sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus tenzberechtigung, die ihr niemand streitig machen dann hat man die Heimat im Kopf, in der Seele – oder Politik, Wirtschaft und Kultur wünschten dem Verein kann. Sie wird die große Idee der Gründungsväter, wo man es lieber haben will. (…) Ich sage Heimat ist weitere 20 Jahre erfolgreiche Arbeit. den Prozess des Zusammenwachsens, das Werben das, worin keiner mehr ist. Heimat ist immer das Ver- für ein Miteinander und den Abbau von Vorurteilen in lorene. (…) Heimat, das ist sicher der schönste Name Monika Maron, Nationalpreisträgerin 2009, machte mit Deutschland, auch weiterhin fördern und kritisch be- Pof. Dr. Norbert Lammert für Zurückgebliebenheit.“ Heimat ist aber eben auch ihrem jüngst erschienenen Buch „Bitterferder Bogen“ gleiten.“ (Dr. h. c. Lothar de Maizière) der Ausdruck des Bedürfnisses nach einem Zuhause. den Auftakt zu einer Diskussionsrunde, in der Dr. h. c. Prof. Dr. Norbert Lammert: „Als gebürtiger Berliner Das Bedürfnis nach einem festen Platz, von dem aus Lothar de Maizière, Vorsitzender der Deutschen Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Pro- erschloss sich Günter de Bruyn früh die Mark Bran- die Globalisierung mindestens verfolgt, wenn schon Gesellschaft e. V., Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder, bleme der Gegenwart zahlreiche neue gesellschafts- denburg, wo er sein „Exil in der DDR“ – wie er das nicht bewältigt werden kann. Vorstandmitglied der Deutschen Gesellschaft e. V., politische Herausforderungen stellen, denen sich die formuliert hat – „ohne Heimatverlust“ gefunden hat. und Jürgen Engert, stellvertretender Vorsitzender der Deutsche Gesellschaft e. V. widmen muss. Gegenüber der sozialistischen Doktrin von Heimatbe- Verehrter Herr de Bruyn, verehrter Herr Walser, wir wusstsein, Klassenbewusstsein, Staatsbewusstsein drücken Ihnen unseren großen Respekt aus für Ihr als drei Varianten eines scheinbar gleichen Sachver- eindrucksvolles literarisches Lebenswerk, in dem halts, war sein Bekenntnis zur Heimat von solchen Sie beide auf jeweils unverwechselbare Weise die politischen Instrumentalisierungen völlig frei. Er such- widersprüchliche Geschichte eines ganzen Jahr- te in der Mark, in dieser Region, in dieser Landschaft, hunderts gespiegelt haben. Und wir würdigen heute auch in diesem Land, vor dem die literarische Land- nicht nur Ihre hohen Verdienste um die deutsche Lite- schaft. Seine Ablehnung des DDR Nationalpreises ratur, sondern auch und gerade Ihre Verdienste um 1989 erscheint in diesem Kontext geradezu folge- die öffentliche Debatte, um die Demokratie, um das Gunther Hatzsch, Dirk Reimers, Prof. Dr. Monika Maron, Dr. h. c. Lothar de Maizière Jürgen Engert, Dr. h. c. Lothar de Maizière, richtig. In seiner preußischen Trilogie hat er seinem Gemeinwesen, das Ihnen viel verdankt. Herzlichen Peter Brandt, Jürgen Lüth und Ludwig A. und Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder, Monika Rehlinger Maron, Günter Nooke, Eberhard Kuhrt, Verständnis dieses Landes und seiner Geschichte ein Glückwunsch.“ Gunther Hatzsch

Zwei Jahrzehnte Einheit: Wo steht Deutschland heute? Talk am Salzufer bei Mercedes Benz

„Architekt der Ostverträge“ der eine, „Ko-Autor des Einigungsvertrages“ der andere – mit Professor Egon Bahr und Dr. h. c. Lothar de Maizière begegneten sich zwei Akteure der Zeitgeschichte nach 20 Jahren deutscher Wiedervereinigung und reflektierten über die gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Das Podiumsgespräch fand am 14. Dezember 2010 in der Mercedes Benz Niederlassung in Berlin statt. Friede Springer und Dr. h. c. Günter de Bruyn beim Empfang Prof. Dr. Nobert Lammert im Gespräch mit Dr. h. c. Günter de Bruyn In einer von Jürgen Engert moderierten Diskussion wurden damalige Hoffnungen und Erwartungen mit der heutigen Situation verglichen: An welche Ziele hatte man geglaubt, welche von ihnen wurden erreicht und wel- che Visionen gilt es noch immer zu realisieren? Ein spannendes Gespräch zweier Zeitzeugen und Mitgestalter historischen Wandels, die den Prozess der deutschen Einigung neu kommentierten und Bilanz zogen.

Prof. Dr. Nobert Lammert, Dirk Reimers, Dr. Tessen von Jürgen Engert, Dr. h. c. Susanne Kastner, Rosemarie Zeplin, Heydebreck und Friede Springer im Gespräch mit Gästen Dr. h. c. Günter de Bruyn, Prof. Dr. Norbert Lammert, Dr. Dr. h. c. Talk am Salzufer 2010 Dr. h. c. Lothar de Maizière, Jürgen Engert und Prof. Egon Bahr Martin Walser, Dr. h. c. Lothar de Maizière (v.l.n.r) (v.l.n.r.)

6 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. Jubiläumsjahr. 7 Deutsch-deutsche Partnerschaften

Ort: Allianz-Repräsentanz Berlin Zeit: 28. - 29. September 2010 Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Allianz Stiftungsforum Pariser Platz

Auf dem Kongress wurden erstmals die Ergebnisse einer Studie des Leibniz-Instituts für Regionalent- wicklung und Strukturplanung präsentiert. Die Studie belegt die Relevanz der Partnerschaften zur Förde- rung des deutschen Einigungsprozesses. Für über die Hälfte der Befragten spielen Partnerschaften bis heute eine zentrale Rolle. Eine Mehrheit von 85 Pro- zent der Akteure aus Verwaltung und Zivilgesellschaft schätzt die Verbindungen als erfolgreich ein. Um den Fortbestand der Partnerschaften künftig zu sichern, sollen insbesondere junge Menschen zum Einsatz für die Partnerschaftspflege begeistert werden. Dr. Thomas de Maizière auf dem Städtepartnerschaftskongress Podiumsdiskussion mit dem Bundesinnenminister Oberbürgermeister von Erlangen Dr. Siegfried Balleis (links) Dr. Die wissenschaftlichen Ergebnisse flossen auch in Thomas de Maizière (rechts) mit SchülerInnen vom Ohm-Gymna- sium Erlangen die vier Podiumsdiskussionen ein, auf denen sich 20 Jahre deutsche Wiedervereinigung – wäre das Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften – zunächst Vertreter von Partnerschaften, Wissenschaftler, Poli- rasche und stete Zusammenwachsen Deutschlands waren sie bis 1989 ein Instrument politischer Inter- tiker und Experten mit dem Publikum austauschten. seit 1990 ohne die engen Partnerschaften zwischen essenwahrnehmung zwischen der Bundesrepublik Neben kommunal- und regionalpolitischen Erfahrun- ost- und westdeutschen Städten, Landkreisen und Deutschland und der DDR. Durch den Fall der Mauer gen der letzten 20 Jahre richtete sich der Blick vor Kommunen sowie zivilgesellschaftlichen Einrichtun- änderte sich dies über Nacht – es entstanden ehrli- allem auf die Frage, wie Partnerschaften in Zukunft gen möglich gewesen? Das Jubiläumsjahr 2010 lud che Partnerschaften zwischen ost- und westdeut- erfolgreich und gewinnbringend gestaltet werden dazu ein, einen genauen Blick auf die deutsch-deut- schen Kommunen. Und heute, nach 20 Jahren Deut- können. Weitgehend Einigkeit bestand darin, dass schen Partnerschaften zu werfen und eine kritische scher Einheit, hat sich aus der Zusammenarbeit für die Partnerschaften „raus aus dem Rathaus und auf Bilanz zu ziehen – aber auch einen Ausblick auf zu- den raschen Aufbau Ost ein dynamisches Verhältnis den Marktplatz“ gebracht werden müssen. Zahlrei- künftige Herausforderungen zu wagen. zwischen Städten, Landkreisen und Kommunen ent- che aktiv gelebte Partnerschaften bezeugten auf dem Im Auftrag des Bundesministers des Innern und Be- wickelt. Kongress, dass nur auf der Basis bürgerschaftlichen auftragten der Bundesregierung für die Neuen Bun- Engagements Partnerschaften zukunftsfähig gestal- desländer, Dr. Thomas de Maizière, veranstaltete die Die Bedeutung partnerschaftlicher Beziehungen hob tet werden können. Rainer Lippmann, Leonie Babilas, Dr. Thomas de Maizière, Claus Deutsche Gesellschaft e. V. am 27. und 28. Septem- Dr. Thomas de Maizière in der anschließenden Po- Peter von der Grün, Dr. Albrecht Schröter, Prof. Dr. Thomas Olk ber 2010 den Kongress „Deutsch-deutsche Partner- diumsdiskussion mit Vertretern einer Schulpartner- Den Eindruck, die Städte seien heute das „Labor der schaften. Städte, Landkreise und Gemeinden als Ge- schaft zwischen Jena und Erlangen hervor: „Über Zukunft“, bestärkten auch die Vertreter der Wissen- stalter der deutschen Einheit“. kommunalpolitisches Engagement kann sozialpoliti- schaft in der Diskussion, die auf die Herausforderun- sches Bürgerengagement entstehen“. gen der Zukunft verwiesen. Dass eine von breitem „Partnerschaft darf und soll auch Spaß machen!“, bürgerschaftlichen Engagement im Rahmen von Aus- betonte der Bundesminister des Innern in seinem Der Chefredakteur der Zeitschrift SuperIllu, Jochen tauschen, Vereinen, Chören, Schulpartnerschaften einleitenden Vortrag. Zu dem zweitägigen Kongress Wolff, überreichte zum Abschluss des Kongresses und gemeinsamen Aktivitäten getragene Partner- waren etwa 200 Akteure aus Verwaltung und Zivilge- den Einheitspreis an die Städtepartnerschaft zwi- schaft auch in Zukunft erfolgreich sein kann, ist sich sellschaft aus ganz Deutschland sowie Wissenschaft- schen Jena und Erlangen als ein Beispiel für eine der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter ler, Politiker und Experten nach Berlin gekommen, um besonders lebendige und erfolgreiche Partnerschaft. sicher: „Die jungen Menschen tragen den Staffelstab die Bedeutung deutsch-deutscher Partnerschaften Die so gewürdigte Partnerschaft zeigt, dass deutsch- weiter!“ 20 Jahre nach der Wiedervereinigung zu würdigen. deutsche Partnerschaften auch 20 Jahre nach der Rückblickend erinnerte der Bundesminister zunächst Wiedervereinigung einen wichtigen Beitrag zum ge- daran, dass es „oft gar nicht die ganz großen Themen genseitigen Austausch auf politischer, kultureller und Jochen Wolff, Dr. Siegfried Balleis, Dr. Albrecht Schröter, Dr. Tho- waren, die Protest hervorriefen“ und somit zur Friedli- gesellschaftlicher Ebene leisten können. Weitere Informationen unter: mas de Maizière chen Revolution beitrugen. www.deutsch-deutsche-partnerschaften.de

8 Jubiläumsjahr Jubiläumsjahr 9 Prof. Dr. Gerhard A. Ritter hält den Eröffnungsvortrag Dr. Ulrich Mählert, Dr. Hans-Jochen Vogel, Prof. Dr. Karl-Heinz Hornhues, Martin Gutzeit (v.l.n.r.)

Konrad Weiß, Gunther Hatzsch, Markus Meckel, Dr. Hans-Jochen Vogel, Dirk Reimers, Dr. Michael Weigl, Dr. Andreas H. Apelt (v.l.n.r.)

Konferenz Der Weg zur deutschen Einheit – Mythen und Legenden

Ort: Berlin, Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund Zeit: 10. - 12. März 2010 Förderer & Partner: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Jens Schöne, Prof. Dr. Klaus-Ewald Holst, Dr. Thilo Sarrazin, Dr. Hermann Rudolph, Prof. Dr. Horst Teltschik, Dr. h. c. Lothar de Der Landesbeauftragte für die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes Prof. Dr. Wolfgang Seibel (v.l.n.r.) Maizière, Werner Schulz (v.l.n.r.) der DDR, Berlin

Die Deutsche Gesellschaft e. V. führte im Frühjahr allein davon profitiert? Kam die Währungsunion zu der Deutschen Einheit zum Thema: Welche Positio- 2010 in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung zur früh und wurde der falsche Umtauschkurs gewählt? nen nahmen die ehemaligen Siegermächte des Zwei- Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Der zweite Teil befasste sich mit politischen Alterna- ten Weltkriegs ein? Wer setzte sich international für Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staats- tiven im Einigungsprozess: Wurde die Option eines die Wiedervereinigung ein, wer wollte sie verhindern? sicherheitsdienstes der ehemaligen DDR eine dreitä- „dritten Weges“ zwischen den Systemen voreilig ver- Referenten und Diskutanten waren: Prof. Dr. Gerhard gige Konferenz durch. Bereits 2009 fand eine Kon- worfen? Haben die West-Parteien den Osten quasi A. Ritter, Dr. h. c. Lothar de Maizière und Prof. Dr. Horst ferenz zur „Deutschen Frage in der SBZ und DDR“ „okkupiert“? Musste die Vereinigung wirklich mit so Teltschik, Dr. Hermann Rudolph, Prof. Dr. Wolfgang mit den genannten Kooperationspartnern statt. Die großem Tempo vorangetrieben werden? Der dritte Seibel, Prof. Dr. Andrè Steiner, Prof. Dr. Klaus-Ewald begonnene politische Aufklärungsarbeit wurde 2010 Teil behandelte die „Verfassungsfrage“: Warum wur- Holst, Dr. Thilo Sarrazin, Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, fortgesetzt. Diesmal sollte den Irrtümern und Vorurtei- de nicht ein verfassungsrechtlich anderer Weg für die Dr. Michael Weigl, Martin Gutzeit, Prof. Dr. Karl-Heinz len über den deutschen Wiedervereinigungsprozess Vereinigung gewählt? Wäre es nicht besser gewesen, Hornhues, Konrad Weiß, Dr. Hans-Jochen Vogel, nachgegangen werden. Im Mittelpunkt der Referate eine neue gesamtdeutsche Verfassung nach Artikel Prof. Dr. Eckhard Jesse, Gerd Poppe, Prof. Dr. Ulrich und Diskussionen stand die Frage nach der zuneh- 146 auszuarbeiten? Hätte dies dem demokratischen K. Preuß, Prof. Dr. Rupert Scholz, Prof. Dr. Dr. h. c. menden Mythenbildung, der sich Zeitzeugen, Politik- Bedürfnis und Selbstverständnis der neuen Parteien Richard Schröder, Prof. Dr. Hermann Wentker, Prof. und Wirtschaftswissenschaftler mit fundierten Fakten, und Vereinigung in der DDR nicht eher entsprochen, Dr. Alfred Grosser, Prof. Dr. Hope M. Harrison, Markus Darstellungen und Argumenten stellten. als der Beitritt zur Bundesrepublik nach Artikel 23 Meckel und Dmitri Tultschinski. Grundgesetz? Wurde allzu schnell ein „Anschluss“ Im ersten Teil der Konferenz wurden wirtschaftliche der DDR vollzogen und eine eigenständige Verfas- Die Ergebnisse der Konferenz sind in einem Doku- Fragen thematisiert: War die DDR 1989 wirklich bank- sungsentwicklung abgewehrt? Der vierte und ab- mentationsband nachzulesen, der bereits im Au- rott oder hat ihr die Treuhandanstalt den Todesstoß schließende Teil der Konferenz fokussierte die inter- gust 2010 erschienen und über den Metropol Verlag Buchpublikation versetzt? Hat der Westen den Osten kolonialisiert und nationalen Rahmenbedingungen bei der Herstellung erhältlich ist.

10 Jubiläumsjahr Jubiläumsjahr 11 Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – Bedeutung und Wirkung für eine ehemalige Grenzregion 14.09.2010 im Grenzmuseum Schifflersgrund in Asbach-Sickenberg Mit Frank Hix, Bürgermeister der Stadt Bad Sooden- Allendorf; Florian Mausbach, Präsident des Bun- desamtes für Bauwesen und Raumordnung a. D.; Hans-Gerd Adler, Arbeitskreis Grenzinformation e. V.; Christina Tasch, Mitglied des Thüringer Landtags; Hartmut Kaczmarek, stellv. Chefredakteur der Thürin- gischen Landeszeitung.

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – ein Podiumsdiskussion im Rathaus Saarbrücken Denkmal für Deutschland in Europa 20.10.2010 im Leibnizhaus Hannover Mit Dr. Stefan Winghart, Präsident Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege; Günter Nooke, Mitini- Podiumsdiskussion in der Nikolaikirche Berlin tiator des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals; Prof. Dr. Dirk Lange, Leibniz Universität Hannover; Dirk Toepffer, Mitglied Niedersächsischer Landtag; Nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal Uwe Hildebrandt, Redakteur Braunschweiger Zeitung.

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – ein Orte: Berlin, Düsseldorf, Hannover, Leipzig, Pforzheim, Saarbrücken u. a. neues Nationaldenkmal? Zeit: September – Dezember 2010 21.10.2010 im Rathaus Bad Kissingen Förderer & Partner: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Mit Kay Blankenburg, Oberbürgermeister von Bad Kissingen; Dr. Andreas H. Apelt, Bevollmächtigter des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft e. V.; Eduard Podiumsdiskussion im Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf Auf Deutschlands bewegte Geschichte weisen viele und Entwicklung, sowie Florian Mausbach, Präsident Lintner, Parlamentarischer Staatssekretär a. D.; Dr. Denkmäler und Mahnmale hin. Doch ein Denkmal, des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Peter März, Direktor der Bayerischen Landeszentrale Mit Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforz- das an die Freiheits- und Einheitsbewegung von gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft e. V., die für politische Bildungsarbeit; Hildigund Neubert, Lan- heim; Florian Mausbach, Präsident Bundesamt für 1989/90 in Freude und Dankbarkeit erinnert, soll Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in desbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Un- Bauwesen und Raumordnung a. D.; Dagobert Breit- mit Beschluss des Bundestages vom 9. November Berlin voranzutreiben. Für ihre Bemühungen um das terlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemali- kreutz, Direktor der Volkshochschule Pforzheim- 2007 erst jetzt errichtet werden. Die Ereignisse von Denkmal sind die Initiatoren und der Verein mit dem gen DDR; Paul Ziegler, Leiter Saale-Zeitung. Enzkreis; Wolfgang Berger, Landeszentrale für poli- 1989/1990 haben als Sternstunden der deutschen Nationalpreis 2008 der Deutschen Nationalstiftung tische Bildung; Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Universität Geschichte einen dauerhaften Platz im nationalen geehrt worden. Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin: Heidelberg; Volker Römer, Vorsitzender Gegen das Gedächtnis verdient. Das Denkmal soll den Bürger- Symbol für das Zusammenwachsen der Nation? Vergessen e. V.; Magnus Schlecht, Chefredakteur mut und die Zivilcourage der DDR-Bürger würdigen, Die Deutsche Gesellschaft e. V. begleitet die Denk- 04.11.2010 im Stadthaus am Markt in Halle Pforzheimer Zeitung. die im Herbst 1989 auf die Straße gegangen sind, um malinitiative mit Vorträgen, bundesweiten Diskussi- Mit Dr. Thomas Pohlack, Bürgermeister von Halle; sich für politische Reformen und Freiheit einzuset- onsrunden und Hearings, um eine breite Öffentlichkeit Florian Mausbach, Präsident Bundesamt für Bau- Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin: ein zen. Als ein Zeichen des Stolzes und der Freude, die in die Debatte rund um die Errichtung dieses Denk- wesen und Raumordnung a. D.; Prof. Ludwig Ehrler, Denkmal mit doppelter Bedeutung – Interpretatio- Diktatur überwunden und die Einheit Deutschlands mals, das auf der Berliner Schlossfreiheit errichtet Rektor Hochschule für Kunst und Design Burg Gie- nen von Freiheit und Einheit wiederhergestellt zu haben, ermutigt uns das Denk- werden soll, mit einzubeziehen. Im Februar 2010 ging bichenstein a. D.; Dr. Rüdiger Fikentscher MdL, Vize- 11.11.2010 im Rathaus Saarbrücken mal, den demokratischen Aufbruch fortzusetzen, De- der Gestaltungswettbewerb für das Denkmal in die präsident Landtag Sachsen-Anhalt; Anne Kupke, Zeit- Mit Ralf Latz, Bürgermeister der Landeshauptstadt mokratie und Einheit zu festigen. Es steht für Freiheit zweite Runde. Die drei Siegerentwürfe wurden am 3. Geschichte(n) e. V. – Verein für erlebte Geschichte; Saarbrücken; Jürgen Engert, Mitinitiator des Berliner und Einheit, was durch die zwei Kernsätze der Friedli- Oktober 2010, dem 20. Jahrestag der Deutschen Ein- Stefan Nölke, Mitteldeutscher Rundfunk. Freiheits- und Einheitsdenkmals/stellv. Vorsitzender der chen Revolution symbolisiert wird: „Wir sind das Volk! heit, als Grundlage für die weitere Planung sowie Re- Deutschen Gesellschaft e. V.; Dr. Burkhard Jellonnek, Wir sind ein Volk!“ alisierung des Freiheits- und Einheitsdenkmals erst- Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – Leiter der Landeszentrale für politische Bildung des mals der Öffentlichkeit im Martin Gropius Bau Berlin eine Debatte über Bedeutungs- und Wirkungs- Saarlandes; Reinhard Klimmt, Bundesminister a. D.; Seit über zehn Jahren engagieren sich Dr. h. c. Lothar präsentiert – ein Grund mehr, die Diskussion mit Bür- möglichkeiten Dr. Elisabeth Thalhofer, Bundesarchiv-Erinnerungs- de Maizière, Ministerpräsident a. D., Jürgen Engert, gerinnen und Bürgern fortzusetzen. Im Herbst 2010 09.11.2010 auf dem Museumsgelände Gegen das stätte für die Freiheitsbewegungen Rastatt; Doris Gründungsdirektor ARD-Hauptstadtstudio, Günter fand eine zehnteilige bundesweite Veranstaltungsrei- Vergessen e. V. in Pforzheim Döpke, Redaktionsleiterin Saarbrücker Zeitung. Nooke, Beauftragter der Bundeskanzlerin im Bun- he zu unterschiedlichen Perspektiven und Aspekten desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit des Themas „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ statt:

12 Denkmal Denkmal 13 Podiumsdiskussion im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig Buchpublikation Jürgen Engert begrüßt die Ralf Fücks, Dr. h. c. Lothar de Maizière, Dr. Jacqueline Gäste Boysen, Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder (v.l.n.r.)

Podiumsdiskutanten im Grenzmuseum Schifflersgrund

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und 20 Jahre Gedenkbibliothek – Orte der Erinnerung, der Gegenwart und der Zukunft 30.11.2010 in der Nikolaikirche Berlin Mit Hans-Joachim Otto MdB, Parlamentarischer Staatssekretär/stellv. Vorsitzender der Deutschen Ge- Publikumsdiskussion im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig sellschaft e. V.; Prof. Dr. Michael Wolffsohn, Universität der Bundeswehr München; Jürgen Engert, Mitinitia- tor des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals; Dr. Ein Freiheits- und Einheitsdenkmal – die Fried- Hermann Rudolph, Herausgeber Der Tagesspiegel; Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, Tissy Bruns, Prof. Dr. Karl-Heinz Paquè Jürgen Engert und Dr. Alexander von Plato liche Revolution als Identitätsstiftung Dr. Andreas H. Apelt, Bevollmächtigter des Vorstan- (v.l.n.r.) 18.11.2010 im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin des der Deutschen Gesellschaft e. V.; Sven-Felix Mit Stephan Nolte, Stadtpräsident Schwerin; Dr. Kellerhoff, Die Welt/Berliner Morgenpost. Andreas H. Apelt, Bevollmächtigter des Vorstandes Symposium Deutsche Gesellschaft e. V.; Dr. Michael Bednorz, Lei- Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin: ter Landesamt für Kultur und Denkmalpflege; Prof. Dr. Symbol für das Zusammenwachsen Deutsch- Von der Volkskammerwahl zur Deutschen Einheit – Matthias Pfüller, Vorsitzender Politische Memoriale lands und Europas? e. V.; Prof. Dr. Werner Müller, Universität Rostock; 07.12.2010 im Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf Voraussetzungen, Bedingungen, Verlauf Jochen Schmidt, Direktor Landeszentrale für politi- Mit Maria Springenberg-Eich, Leiterin der Landes- sche Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Thilo Tautz, zentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen; NDR Fernsehen. Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Ort: Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. Bauwesen und Raumordnung a. D.; Arndt Klocke, Mit- Zeit: 2. Dezember 2010 Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin glied des Landtages, Nordrhein-Westfalen; Prof. Dr. Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern und Leipzig: Wie können sich beide Denkmäler Tilman Mayer, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Univer- ergänzen? sität Bonn/Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch- 24.11.2010 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig landforschung e. V.; Dr. Norbert Reichling, Bildungs- Zum 20. Jahrestag der ersten gesamtpolitischen Bundestagswahl veranstaltete die Deutsche Gesellschaft e. V. Mit Gunther Hatzsch, Vizepräsident Sächsischer werk der Humanistischen Union NRW; Dr. Guido am 2. Dezember 2010 in ihrem Europasaal ein ganztägiges Symposium, das den Weg von der Volkskam- Landtag a. D. und Vorsitzender der Deutschen Gesell- Hitze, Referatsleiter Landeszentrale für politische Bil- merwahl zur Deutschen Einheit beleuchtete. Voraussetzungen, Bedingungen, Verlauf wurden dabei im Detail schaft e. V.; Florian Mausbach, Präsident des Bundes- dung Nordrhein-Westfalen. nachvollzogen und gewürdigt. amtes für Bauwesen und Raumordnung a. D.; Susan Baumgartl, Universität Leipzig/Mitglied des Leipziger Wie kam es zum Einigungsvertrag? Welche Prozesse waren notwendig, welche Ziele verfolgten die politisch ThinkTank zum Freiheits- und Einheitsdenkmal; Ro- handelnden Kräfte? Wie wurden diese im Einigungsprozess umgesetzt? – Engagiert referierten und diskutier- bert Clemen, stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion im Weitere Informationen unter: ten Historiker, Politiker und Zeitzeugen wie Dr. h. c. Lothar de Maizière, Ralf Fücks, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, Sächsischen Landtag; Prof. Dr. Rainer Eckert, Direk- www.freiheits-und-einheitsdenkmal.de Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, Dr. Alexander von Plato, Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder u. a. über die innen- und tor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig; Susanne außenpolitischen Stationen auf dem Weg zur Wiedervereinigung 1990. Vor dem Hintergrund der euphorischen Kucharski-Huniat, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Erwartungen, die viele Bürgerinnen und Bürger mit der Vereinigung verbanden, wurde zudem die wirtschafts- Leipzig; Dr. Anita Kecke, Leipziger Volkszeitung. und sozialpolitische Entwicklung Ostdeutschlands betrachtet.

14 Denkmal Politik 15 ©benz Bürgergespräch im Rathaus Hamburg Bürgergespräche „20 Jahre Deutsche Einheit“

Orte: Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, Mainz, Schwerin, Stuttgart Zeit Juli – September 2010 Förderer & Partner: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Bürgerspräch im Plenarsaal des Mainzer Landtages

Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten initiierte die für politische Bildung Baden-Württemberg; Heiner Bamberger-Stemmann, Leiterin Landeszentrale für Präsident Stiftung Haus der Geschichte der Bundes- Bundesregierung die bundesweite Informationstour Kondschak, Musiker und Theaterregisseur; Christina politische Bildung; Susanne Daubner, ARD Tages- republik Deutschland, Bonn; Dr. Manfred Droste, „20 Jahre Deutsche Einheit“. Sie startete am 1. Juli Mößner, Praktikantin Landeszentrale für politische Bil- schau-Sprecherin; Stefan Kolev, Hamburgisches Droste Verlag Düsseldorf; Dr. Hans-Peter Fröhlich, in Berlin und endete am 3. Oktober mit einem Bür- dung Baden-Württemberg; Prof. Dr. h. c. Lothar Späth WeltWirtschaftsInstitut; Dirk Reimers, Direktor Deut- stellv. Direktor Institut der deutschen Wirtschaft Köln; gerfest in der Hansestadt Bremen. Im Rahmen dieser Ministerpräsident a. D. sche Nationalstiftung; Eva Justenhoven, Schülerin Frank Mattern, Managing-Partner McKinsey Deutschlandtour fanden zwischen Juli und September Sophie-Barat-Schule Hamburg; Birgit Langhammer, & Co.; Prof. Dr. Tilman Mayer, Rheinische Friedrich- in sechs Städten Bürgerdialoge statt, von der Deut- 14.09.2010, Landtag Schwerin NDR Info. Wilhelms-Universität Bonn; Dr. Bernhard Worms, schen Gesellschaft e. V. initiiert und durchgeführt. Mit: Sylvia Bretschneider, Landtagspräsidentin; Staatssekretär a. D.; Präsident Europäische Senioren- Jochen Schmidt, Direktor Landeszentrale für poli- 28.09.2010, Landtag Düsseldorf Union; Matthias Gierth, Rheinischer Merkur. 20.08.2010, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig tische Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Prof. Dr. Mit: Eckhard Uhlenberg, Präsident des Landtags Mit: Christoph Wonneberger, Initiator der Friedens- Alexander Gallus, Universität Rostock; Heiko Lietz, Nordrhein-Westfalen; Prof. Dr. Hans Walter Hütter, gebete in Leipzig; Dr. h. c. Eckart Hien, Präsident des Vertreter des Neuen Forums am Zentralen Run- Bundesverwaltungsgerichts a. D.; Dr. Johannes Beer- den Tisch; Dieter Schulz, Chefredakteur Schweri- mann, Staatsminister und Chef der sächsischen ner Volkszeitung; Gerd Wessig, Unternehmer; Birgit Seminarreihe „Vollendung der inneren Einheit“ Staatskanzlei; Klaus Döll, Richter am Amtsgericht Müller, NDR. Kassel; Dr. Klaus Emmerich, Sekretär der Arbeits- gruppe „Neue Verfassung“ des Runden Tisches; 15.09.2010, Landtag Mainz Orte: Berlin, Bremerhaven, Chemnitz, Leipzig, Mainz, Nauen u. a. Katrin Hart, Vorsitzende des Stiftungsrates der „Bür- Mit: Joachim Mertes, Präsident des Landtages Rhein- Zeit: Januar – Dezember 2010 ger für Leipzig“; Jan Mücke MdB, Parlamentarischer land-Pfalz; Jens Beutel, Oberbürgermeister der Stadt Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau Mainz; Prof. Dr. Andreas Rödder, Johannes Guten- und Stadtentwicklung; Dr. Rita Sélitrenny, Politikwis- berg-Universität Mainz; Herbert Bonewitz, Kabarettist senschaftlerin und Bürgerrechtlerin; Helmuth Frauen- und Publizist; Joachim Mertes, Präsident des Land- Um einer breiten, interessierten Öffentlichkeit ein Dis- • Von der Friedlichen Revolution zur Deutschen dorfer, Redakteur der MDR-Redaktion. tages Rheinland-Pfalz; Hannelore Schneider, Kon- kussionsangebot zum Thema „Freiheit und Einheit“ Einheit – Etappen und Ziele im Prozess der rektorin Carl-Zuckmayer-Realschule Plus, Nierstein; zu ermöglichen, wurden deutschlandweit kosten- deutschen Wiedervereinigung; 27.07.2010, Haus der Geschichte Baden-Württem- Lukas Stemler, Landesschülervertretung Rheinland- freie Seminare durchgeführt. Teilnehmer der Semi- • Geteilte Vergangenheit, gemeinsame Zukunft – zum berg Pfalz; Daniela Schick, SWR. nare waren sowohl Multiplikatoren des öffentlichen Verhältnis von Geschichtsaufarbeitung und innerer Mit: Thomas Schnabel, Direktor Haus der Geschichte Lebens, als auch interessierte Bürger. Ein beson- Einheit; Baden-Bürttemberg; Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Univer- 21.09.2010, Hamburgische Bürgerschaft derer Stellenwert kam dabei den Jugendlichen und • Deutsche Einheit und Extremismus; sität Heidelberg; Günter Schneidewind, Rundfunkmo- Mit: Dr. Lutz Mohaupt, Präsident Hamburgische Bürger- jungen Erwachsenen zu. Die Themen der zwei- bis • Migration und Integration im Einigungsprozess. derator SWR; Lothar Frick, Direktor Landeszentrale schaft; Ortwin Runde, Bürgermeister a. D.; Dr. Sabine vierstündigen Seminare waren:

16 Politik Politik 17 Prof. Dr. Eckhard Jesse, Günter Nooke, Dr. Sabine Bergmann-Pohl und Dr. Andreas H. Apelt (v.l.n.r.) Prof. Dr. Eckhard Jesse, Günter Nooke und Dr. Sabine Bergmann-Pohl (v.l.n.r.)

Prof. Egon Bahr, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Dr. h. c. Lothar de Maizière, Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder und Florian Mausbach (v.l.n.r.) Dr. Heike Tuchscheerer, Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, Dr. Udo Bartsch, Jürgen Engert, Prof. Dr. Peter Brandt und Dr. Andreas H. Apelt (v.l.n.r.)

Expertenforum „Innere Einheit“ 2. Forum: Politischer Extremismus 4. Forum: Demografischer Wandel in Deutschland 5. Juli 2010 1. November 2010 Politischer Extremismus ist eine negative Begleit- Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen für Ost- Ort: Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. erscheinung der Demokratie. Extremistisches Wahl- deutschland prognostiziert eine schwarze Zukunft. Für Zeit: Juni – November 2010 verhalten, gleichwohl eine Konzession an eine offene, das Jahr 2060 berechnet das Statistische Bundesamt Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern pluralistische Gesellschaft, beschädigt das Ansehen einen Bevölkerungsrückgang von 37 Prozent. In West- dieses politischen Systems. Deshalb muss eine wehr- deutschland wird lediglich mit einem Minus von 19 hafte Demokratie durch politische Bildungsarbeit Auf- Prozent kalkuliert. Die demografischen Entwicklungen Die Deutsche Gesellschaft e. V. lud auch 2010 einen il- 1. Forum: Zivilgesellschaft in Ost- und West- klärung leisten, um Zustimmung für sich zu gewinnen. stellen den Osten des Landes vor eine große struktur- lustren Expertenkreis (Dr. Udo Bartsch, Dr. Sabine Berg- deutschland politische Herausforderung. mann-Pohl, Prof. Dr. Peter Brandt, Florian Mausbach, 16. Juni 2010 3. Forum: Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur Dirk Reimers, Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, Alexander Eine stabile Demokratie ist auf eine engagierte Zivil- 30. September 2010 Öffentliches Hearing von Bismarck, Ludwig A. Rehlinger, Prof. Dr. Dr. h. c. gesellschaft angewiesen. Eine 2009 veröffentlichte Welche Bilanz können wir nach 20 Jahren Wiederver- 23. November 2010, Richard Schröder, Günter Nooke, Dr. Uwe Lehmann- Studie für Dr. Thomas de Maizière, den Beauftragten einigung ziehen, was hat die bisherige Aufarbeitung der In einem öffentlichen Hearing wurden die Ergebnisse Brauns, Jürgen Engert, Dr. h. c Lothar de Maizière, für die Neuen Bundesländer, betrachtete die Zivil- SED-Diktatur bewirkt? Ist es überhaupt noch nach 20 der Arbeit aus den vier Expertenforen der interessierten Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué u. a.) in ihren Europasaal gesellschaft in Ost- und Westdeutschland aus einer Jahren angezeigt, Verstrickungen mit dem diktatori- Öffentlichkeit und den Medien zur Diskussion gestellt. ein, um die bisherigen Leistungen der deutschen vergleichenden Perspektive, um Gemeinsamkeiten schen System zu diskutieren? Diese Fragen standen im Wiedervereinigung zu würdigen. In vier Experten- und Unterschiede herauszuarbeiten. Mittelpunkt des dritten Forums. Ausführliche Thesenpapiere zu den vier Foren und dem foren und einem Hearing wurden Vorschläge und Hearing sind auf der Homepage der Deutschen Gesell- Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert. schaft e. V. zu finden.

18 Politik Politik 19 Grenzgänge – kommunale Erfahrungen mit Teilung und Ideenwettbewerb: „20 Jahre Wiedervereinigung – wie Einheit lässt sich die Deutsche Einheit gemeinsam gestalten?“

Orte: Bad Heiligenstadt, Duderstadt ,Helmstedt, Magdeburg u. a. Ort: bundesweit Zeit: 28. - 29. Juni und 12. - 13. August 2010 Zeit: September – Dezember 2010 Förderer & Partner: Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern

Im Juni und August führte die Deutsche Gesellschaft Auf dem Wirtschaftsforum am 29. Juni erörterten e. V. im Auftrag des Bundesinnenministers Dr. Tho- in der IHK Magdeburg Wirtschaftsexperten aus der mas de Maizière, Beauftragter der Bundesregierung Region gemeinsam das Thema „Vom (Braun-)Kohle- für die Neuen Bundesländer, zwei zweitägige Veran- revier zur grünen Energie“. staltungen durch. Eine Exkursionsfahrt, die am 28. Juni 2010 am Zonengrenz-Museum Helmstedt starte- Am 12. August fand eine Exkursionsfahrt entlang des te, führte die Teilnehmenden entlang der ehemaligen Grünen Bandes statt; sie startete am Grenzmuseum innerdeutschen Grenze. Auf dem daran anschließen- Schiffersgrund in Bad Sooden-Allersdorf. Anschlie- den Bürgerdialog im Helmstedter Rathaus diskutier- ßend nahmen die Teilnehmenden an einem Bürger- Tom Mannewitz, Preisträger Eberhard Kuhrt, Prof. Dr. Peter Georg Dietlein, Jovana Nastasijevic, Preisträgerin ten Staatssekretär Dr. Christoph Bergner sowie Ex- dialog mit Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister Brandt, Prof. Dr. Eckhard Jesse Preisträger mit den drei Preisträgern perten der Region über ihre Erfahrungen mit Teilung des Innern, teil. Auf einem Kommunal- und Wirt- und Einheit. Auf dem kommunalen Forum am 29. Juni schaftsforum am 13. August trafen sich Vertreter der in der Gedenkstätte Marienborn kamen Vertreter der Zivilgesellschaft und Wirtschaft sowie der Städte und Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sind Am 17. Dezember 2010 fand die Preisverleihung im Zivilgesellschaft sowie der Städte und Kommunen zu- Kommunen und diskutierten über das Thema „Vom Grundwerte unserer Gesellschaft. Damit diese Werte Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. in Berlin sammen, um über die Frage „20 Jahre Mauerfall – 20 Todesstreifen zum Grünen Band – Entwicklung und nicht zu leeren Worthülsen verkommen, müssen sie statt. Die drei Sieger – 1. Platz: Jovana Nastasijevic, Jahre Grenztourismus: eine Region als Museum?“ zu Perspektiven einer ehemaligen Grenzregion“. inhaltlich gestaltet werden – das ist der Deutschen 2. Platz: Tom Mannewitz, 3. Platz: Georg Dietlein – debattieren. Gesellschaft e. V.im Jahr 2010 mit einem Ideenwett- wurden vorgestellt und vom Leiter der Jury, Prof. Dr. Weitere Informationen unter: bewerb gelungen, an dem Studentinnen und Studen- Eckhard Jesse, mit einem Preisgeld geehrt. Die Leis- www.kommunale-grenzgaenge.de ten aller Fachrichtungen teilnahmen. Der Ideenwett- tungen aller Studentinnen und Studenten wurden bewerb bot jungen Menschen eine Plattform an, um auch von Eberhard Kuhrt, Bundesministerium des In- ihre Ideen, Kritiken und Lösungen in die öffentliche nern, und Prof. Dr. Peter Brandt, Mitglied der Jury und Debatte einzubringen. Kuratoriumssprecher der Deutschen Gesellschaft Für die junge Generation ist das geteilte Deutschland e. V. gewürdigt. Vergangenheit – Gegenstand von Erzählungen und Stoff aus Geschichtsbüchern, sie haben die Teilung Eine Auswahl der eingereichten Beiträge erscheint des Landes nicht miterlebt. Doch sind deren Impul- 2011 in einer Buchpublikation. se und Anregungen für die Zukunft Deutschlands entscheidend. Weitere Informationen unter: www.ideen-wettbewerb.net Exkursion entlang des Grünen Bandes Exkursion Grenzmuseum Schifflersgrund Diskussion mit den Teilnehmenden Die akademische Preisfrage des Ideenwettbewerbes lautete: „20 Jahre Wiedervereinigung – wie lässt sich die Deutsche Einheit gemeinsam gestalten?“ Die Beiträge für den Ideenwettbewerb wurden von einer kompetenten Jury bewertet. Diese sichtete Akademische Preisfrage: die anonymisierten Beiträge und wählte die besten 20 Jahre Wiedervereinigung – wie lässt sich drei Texte aus, die mit einem Preisgeld prämiert die Deutsche Einheit wurden. Mitglieder der Jury waren Prof. Dr. Eckhard gemeinsam gestalten? Jesse, Technische Universität Chemnitz; Prof. Dr. Peter Brandt, Fernuniversität Hagen; Prof. Dr. Beate

Die Deutsche Gesellschaft e.V. lädt Wolfgang Nolte, Bürgermeister von Duder- Horst Dornieden, Vorsitzender Grenzland- Bürgerdialog im Rathaus Duderstadt Neuss, Technischen Universität Chemnitz; Prof. Dr. Studentinnen und Studenten zur Teilnahme an einem Ideenwettbewerb ein. stadt, empfängt Dr. Thomas de Maizière, museum Eichsfeld, Antje Tillmann MdB, Roland Sturm, Friedrich-Alexander-Universität Er- Der beste Text wird mit 2.000 € prämiert! Bundesminister des Innern, vor dem Rat- Wolfgang Nolte, Bürgermeister Duderstadt, Abgabeschluss ist der 19. November 2010. haus Duderstadt. Ute Andres, Redakteurin NDR, Dr. Thomas langen-Nürnberg; Prof. Dr. Jens Reich, Essayist und Anmeldung und mehr Infos unter www.ideen-wettbewerb.net de Maizière, Bundesminister des Innern, Gründungsmitglied Neues Forum, sowie Dr. Ehrhart Ein Projekt der Mit freundlicher Unterstützung durch das

Verein zur Förderung politischer, kultureller und Probst Heinz-Josef Durstewitz, Lukas Neubert, Autor und Gründungsmitglied Demokra- sozialer Beziehungen in Europa Eckermann, Geschäftsführer Otto Bock HealthCare Deutschland (v.l.n.r.) tischer Aufbruch. Ideenwettbewerb Plakat

20 Politik Politik 21 Plakatwettbewerb „Meine deutsche Einheit?!“

Ort: bundesweit Zeit: Mai – Dezember 2010 Förderer & Partner: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Steffen Seibert und Günter Nooke mit den Gewinnern des Plakat- Steffen Seibert mit Kristina Daniel Workshop mit Alesch Mühlbauer wettbewerbs

Workshopreihe – Freiheit ist ... Die Deutsche Gesellschaft e. V. lud im Namen des Auch der ehemalige Bürgerrechtler Günter Nooke, heu- Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung te Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft e. V., Jugendliche ein, Plakatideen zum Thema „Meine würdigte die Plakatideen und dankte den jungen Preis- Orte: Bad Tölz, Berlin, Hamburg, Hameln, Karlsruhe, Köln, Ludwigsfelde, Münster, deutsche Einheit?!“ einzureichen. Am 27. September trägerinnen und Preisträgern für ihr Engagement. Regensburg, Quedlinburg u. a. 2010 fand die Siegerehrung im Theodor-Haubach- Zeit: Januar – Dezember 2010 Saal des Bundespresseamtes statt. Regierungsspre- Förderer & Partner: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur cher Steffen Seibert gratulierte den Jugendlichen mit den Worten: „Durch eure Arbeiten denken wir heute an eine Zeit, in der ihr noch gar nicht geboren ward.“ Was bedeutete den Demonstranten, die 1989 gegen und was stellt sich der heutige Jugendliche darunter die SED-Diktatur auf die Straße gegangen sind, Frei- vor?“ angeboten. Schülerinnen und Schüler hatten Der erste Preis ging an Kristina Daniel, eine 17-jäh- heit und Einheit – zwei abstrakte Begriffe, die sie stets die Möglichkeit, an einem Workshop teilzunehmen, rige Schülerin aus Bad Königshofen. Auf ihrem Pla- gerufen und gefordert haben? Und was erkennen jun- der die Begriffe Freiheit und Einheit in Bezug auf die kat „Gemeinsam in die Zukunft“ reichen sich Ampel- ge Menschen heute in diesen politischen Losungen, deutsch-deutsche Geschichte thematisierte. männchen aus Ost und West die Hand. Den zweiten die immer wieder bemüht werden? In einem eintägi- Platz belegte ein Team aus Traunstein: Mit einem gen Workshop „Freiheit ist…“ sind wir gemeinsam mit Im ersten Teil des Workshops wurde ihnen Wissen Reißverschluss zeigen Georg Heiler, Miriam Siglreit- Jugendlichen diesen Fragen nachgegangen, um Zeit- über die DDR-Geschichte, die Ereignisse der Fried- maier und Stefan Brandl , wie sich zwei verschiedene geschichte als etwas Lebendiges zu vermitteln. lichen Revolution, den Mauerfall und den Prozess Teile miteinander verzahnen – Titel ihres Plakats: „Die der Wiedervereinigung vermittelt. Im zweiten Teil, Einheit – unsere Zukunft“. Julia Zehe aus Untereßfeld Für Jugendliche, die nach 1990 geboren sind, sind nachdem sie die historische Dimension der Begriffe errang den dritten Platz mit ihrem „Sprung in die Frei- die Friedliche Revolution von 1989/90 und die deut- Freiheit und Einheit erkannt haben, erarbeiteten die heit“. Alle drei Prämierten erhielten Sachpreise, die sche Wiedervereinigung ein Teil deutscher Geschich- Jugendlichen ihre individuelle Definition beider Be- Gewinnerin ein Notebook sowie das erste Exemplar te, den sie nur noch aus Erzählungen, aus dem Un- griffe aus heutiger Sicht. Ausgewählte Zitate wurden ihres Plakats in gedruckter Form. terricht oder aus dem Fernsehen kennen. Die DDR auf Postkarten gedruckt. Gemeinsam in die Zukunft ist für sie ein historisches Kapitel von vielen. Umso Staatssekretär Steffen Seibert lobte die künstlerische 1. Platz beim Plakatwettbewerb Meine deutsche Einheit?! wichtiger ist es, den jungen Menschen eine Vorstel- Mit Unterstützung der Stiftung Aufarbeitung bietet die Auseinandersetzung mit dem Einigungsprozess und der Deutschen Gesellschaft und des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung 2010 lung davon zu vermitteln, was ihre Großeltern- und Deutsche Gesellschaft e. V. auch 2011 bundesweite betonte, wie wichtig das Erinnern ist. Er rief dazu auf, Siegerplakat von Kristina Daniel Elterngeneration damals erlebt, welche Werte sie ver- eintägige Workshops zum Thema Freiheit und Einheit sich eingehend mit der jüngsten deutschen Geschich- treten und gelebt haben. Im Jahr 2010 haben wir 30 an und möchte mit dieser Veranstaltungsreihe dazu te zu beschäftigen. Es gehe nicht um „hohles Erin- Weitere Informationen unter: Workshops zu den zentralen Fragen: „Was verstan- beitragen, dass der Geschichtsunterricht an Schulen nern, sondern um Wissen“. www.plakatwettbewerb-deutscheeinheit.de den die Bürger der DDR unter Freiheit und Einheit, zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.

22 Politik Politik 23 Aktionsprogramm „Jugend für Demokratie und Europäisches Informationszentrum der Deutschen Toleranz“ Gesellschaft e. V.

Orte: Bad Doberan, Bernau, Cottbus, Eberswalde, Neuruppin, Rostock, Schwerin u. a. Die Deutsche Gesellschaft e. V. unterhält das Europä- Weitere Informationen unter: Zeit: Juli 2010 – Februar 2011 ische Informationszentrum (EIZ) Berlin, das eng mit www.eu-infozentrum-berlin.de Förderer & Partner: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung der Europäischen Kommission und dem Berliner Se- nat zusammenarbeitet. Es gehört zum europaweiten Netzwerk europe direct, einem von der Europäischen Kommission geschaffenen Verbund von Informations- „Ausländer nehmen Arbeitsplätze weg und sind kri- en Bundesländern kostenfreie Workshops an, die stellen, und dient allen Bürgerinnen und Bürgern, ins- minell.“ – Viele Jugendliche werden mit rechtextre- sechs Themengebiete umfassen: Rechte Jugend- besondere der jungen Generation, als Anlaufstelle zu mistischen Parolen oder Vorurteilen konfrontiert. Ei- kultur – rechte Symbolik, Codes, Musik und Rhetorik; allen Fragen der Europäischen Union. Das EIZ verfügt nige wissen diese Aussagen nicht einzuordnen. Um Aussteiger aus der rechten Szene berichten; Rechte über ein reichhaltiges Informationsangebot aus aktu- sie gegen diese extremistischen Stereotype stark zu Parolen und wie man ihnen begegnet; Jugend und ellen Zeitschriften, Zeitungen, Büchern und Broschü- machen und sie als Bürger für eine offene, pluralisti- Demokratie; Antisemitismus heute; Ausgegrenzt und ren, und organisiert Veranstaltungen zu europapoliti- sche und tolerante Demokratie zu gewinnen, bietet abgestempelt – Vorurteile im Schulalltag. schen Themen. die Deutsche Gesellschaft e. V. Schulen in den neu- Da noch immer größere Teile der Bevölkerung nur rudimentär oder einseitig über die Institutionen, Poli- tikbereiche und die politische Performance der Euro- päischen Union informiert sind und eine europäische Identität nach wie vor unterentwickelt ist, war es auch im letzten Jahr ein Hauptanliegen, das Interesse der Neuanfang im Westen – Zeitzeugen berichten Bürger an der EU zu fördern. Bei der Umsetzung dieses Ziels half unser Netzwerk, bestehend aus europe-direct-Relais, Bundes-, Landes- und Kommu- Orte: Aschersleben, Berlin, Duderstadt, Neuruppin u. a. nalpolitikern, Vertretern von Gewerkschaften, Arbeit- Zeit September – Dezember 2010 geberverbänden, Stiftungen, Vereinen, Verbänden Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern und Medien. Das EIZ trug zu einer ausgewogenen Darstellung von EU-Themen in Fernsehen, Radio, Online- und Printmedien bei. In der medialen Präsenz Die Deutsche Gesellschaft organisierte bundesweit die meisten Flüchtlinge schafften den Neuanfang im des Themas Europa liegt eine besondere Herausfor- Plakat des Informationszentrums Zeitzeugengespräche an Schulen zum Thema „Neu- Westen nicht und seien desillusioniert zurückgekehrt, derung, wenn es um das schrittweise Erreichen einer anfang im Westen“. In einem moderierten Gespräch integrierten sich aber die meisten ehemaligen DDR- europäischen Öffentlichkeit geht. Strategie ist hier, berichteten Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR von Bürger schnell und ohne große Schwierigkeiten. Viele eine Europäisierung der nationalen Öffentlichkeit zu ihrer Ankunft in der Bundesrepublik und traten mit Ju- von ihnen trugen maßgeblich zum wirtschaftlichen, erreichen – etwa über eine stärkere Präsenz von EU- gendlichen verschiedener Schulen in Dialog. kulturellen und politischen Erfolg der Bundesrepublik Themen in der Berichterstattung. bei. An prominenten Beispielen mangelt es nicht, so Die Geschichte der Flüchtlinge war mit einer geglück- floh der spätere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Im Mittelpunkt der täglichen Arbeit stand die persön- ten Flucht nie zu Ende: Sie mussten in der Bundes- Genscher 1952 aus der DDR in die Bundesrepublik. liche Betreuung in den Räumen des Europäischen republik eine neue Existenz aufbauen und sich in Informationszentrums Berlin sowie der Kontakt per der für sie fremden Umgebung zurechtfinden. Als Die Geschichten dieser Menschen sind ein eindruck- E-Mail und Telefon. Weitere Informationsdienstleis- DDR-Bürger hatten sie in der Regel nicht gelernt, volles Zeugnis der deutsch-deutschen Teilung und sie tungen waren: Vorträge und Workshops in oder für Eingang zum Europasaal politische Freiheiten wahrzunehmen oder offen zu vermitteln auf authentische Weise die Unterschiede Schulen und Berufsschulen; Seminare, Podiumsdis- ihrer Meinung zu stehen. Diese Herausforderung im politischen Alltag der beiden deutschen Staaten. kussionen und Gesprächskreise. Der Schwerpunkt meisterten die Flüchtlinge auf sehr unterschiedliche Gerade jungen Menschen, die nach 1990 geboren 2010 war angesichts des Projekts „Europa vor Ort“ Weise, einige wenige kehrten jedoch in den Osten wurden, öffnete das Gespräch mit Zeitzeugen die Au- die europäische Förderpolitik und ihre Auswirkungen zurück. Entgegen Behauptungen der DDR-Medien, gen und lieferte wichtige Impulse. auf die Regionen Deutschlands. Doch kamen gerade in den Vorträgen auch Themen wie „Umwelt- und Kli- maschutzpolitik der EU“, „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Europas“, „Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise“ sowie „Das soziale Europa“ aus- führlich zur Geltung. Vortrag im Europasaal vor Polizeibeamten

24 Politik Europa 25 Info-Aktion zu EU & Europa Veranstaltungsreihe „Europa vor Ort“

Ort: Berlin Orte: Bremen, Dresden, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Kiel u. a. Zeit: Januar – Dezember 2010 Zeit: März – November 2010 Förderer & Partner: Senatskanzlei Berlin Förderer & Partner: Aktion Europa

tierten bürgernah und vor Ort alle Fragen zu Europa, die uns gestellt wurden – angefangen von Leben und Arbeiten in der EU über den Prozess der Erweite- rung bis hin zu den Herausforderungen durch die Fi- nanz- und Wirtschaftskrise. Die Präsenz vor Ort hat dazu beigetragen, das Thema Europa im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen. Thematischer Rahmen waren Veranstaltungen wie Europafeste, Stadtteilfes- te, Kongresse, Tage der Offenen Tür, Messen usw.

Infostand Den kompetenten Service für alle, die sich gezielt über die Europäische Union informieren wollten, bo- Broschüre Das Europäische Informationszentrum Berlin infor- ten die über 100 Infostände unseres Europäischen mierte auch 2010 zu europapolitischen Themen nicht Informationszentrums Berlin. Höhepunkte waren die nur am eigenen Standort, sondern nahm jede Gele- Lange Nacht der Museen im Berliner Rathaus und Die „Aktion Europa“ beauftragte die Europa-Abteilung Dialog mit EU-Abgeordneten, Bundes- und Landes- genheit auswärts wahr, um mit Bürgerinnen und Bür- der Berliner Stiftungstag im Berliner Rathaus. der Deutschen Gesellschaft e. V. im Dezember 2009 politikern und Projektverantwortlichen zu treten. gern ins Gespräch zu kommen. Dazu stellten wir mit mit der Durchführung einer bundesweiten Veranstal- Informationsständen im öffentlichen Raum reichhal- 2011 wird das EIZ mit seinen Informationsevents tungsreihe mit dem Titel „Europa vor Ort“. Zwischen Ziel der Veranstaltungsreihe „Europa vor Ort“ war: tiges Informationsmaterial zur Verfügung und disku- weiterhin in ganz Berlin präsent sein. März und November 2010 wurden insgesamt zwanzig auf die konkreten Ergebnisse der europäischen Po- Veranstaltungen in allen sechszehn Bundesländern litik aufmerksam zu machen, Europa vor der eige- durchgeführt. In Form einer „Reise durch Deutsch- nen Haustür erlebbar zu machen und den Austausch land“ führte das Projekt nach Bremen, Dresden, Füs- zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern zu in- Train the Trainer sen, Erfurt, Karlsruhe, Trippstadt, Bitterfeld, Potsdam, tensivieren. Den Teilnehmenden sollte gezeigt wer- Frankfurt am Main, Göppingen, Saarbrücken, Bü- den, dass die EU durch ihre umfassenden Fördertä- ckeburg, Bielefeld, Kiel, Hamburg, Hagen, Rostock, tigkeiten einen unmittelbaren Nutzen für sie und ihre Ort: Hermannstadt/Sibiu Höchstädt, Cottbus, Berlin. Region hat. Zeit: Oktober bis Dezember 2010 Förderer & Partner: Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu Den Bürgerinnen und Bürgern wurde auf einer Ex- Die Veranstaltungsreihe wird 2011 fortgesetzt. kursion ein EU-gefördertes Projekt vorgestellt. Im Anschluss an die Projektpräsentationen vor Ort be- Weitere Informationen unter: Die Deutsche Gesellschaft e. V. beteiligt sich an dem kamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einen www.europavorort.de EU-Projekt „Training teacher-mentors in Secondary School“ in Rumänien. Ziel ist es, in den beiden Regio- nen um die Städte Hermannstadt/Sibiu und Klausen- burg/Cluj-Napoca ein Trainingsprogramm für Lehrer an weiterführenden Schulen zu entwickeln.

Der offizielle Start des Projekts fand am 5. Oktober 2010 an der Lucian-Blaga-Universität in Hermann- stadt/Sibiu statt. Im Laufe des Jahres 2011 wird die Deutsche Gesellschaft e. V. an der Durchführung die- ses Projektes weiterhin beteiligt sein und Schulungen von Lehrenden durchführen. Damit werden die beste- henden guten Beziehungen zu rumänischen Institu- tionen verstärkt und ausgebaut. Seminar in Hermannstadt/Sibiu Europa in Frankfurt am Main Europa in Trippstadt u. a. mit Jürgen Creutzmann Brandenburgs Ministerin für MdEP Wissenschaft, Forschung und Kultur Dr. Martin Münch be- grüßt die Gäste in Potsdam

26 Europa Europa 27 „Es schläft ein Lied in allen Dingen“ Erzählkultur in Ost- und Südosteuropa

Ort: Pécs/Fünfkirchen; Opole/Oppeln; Cluj-Napoca/Klausenburg; Berlin Zeit: August 2010 – September 2011 Förderer & Partner: Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien Deutsches Kulturforum östliches Europa Potsdam Schirmherr: Adolf Muschg, Schriftsteller Teilnehmende mit Prof. Peter Tschaplik (links) Abschlusskonzert

In drei Ländern (Ungarn, Polen, Rumänien) werden Angehörige der deutschen Minderheit zu Erzählern und zu Erzähltrainern von zwei Berufserzählern von der Erzählakademie München, Dr. Norbert Kober und Helga Gruschka, ausgebildet. Auch in Schulen, Kindertagesstätten, Sozialeinrichtungen für Jugendliche, Waisen- häusern und Bibliotheken präsentieren die Berufserzähler ihre Kunst und bringen einer breiten Öffentlichkeit die Unmittelbarkeit des Erzählens nahe.

Erste Station der Erzähler war Pécs/Fünfkirchen (Ungarn), die Europäische Kulturhauptstadt 2010. Zusammen mit unserem Partner, Johann Habel, Leiter des Nikolaus-Lenau-Hauses in Pécs, führten die beiden Berufs- erzähler vom 27. September bis 3. Oktober 2010 verschiedene Erzählveranstaltungen (Workshops, Seminare, Erzählabende) in Schulen und Bildungszentren durch. Nachwuchspianistin Alexandra Bartfeld Nachwuchssängerin Julia Przyborowska 2011 geht es weiter – mit Opole/Oppeln (Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft in Polen) und Cluj-Napoca/Klausenburg (Universität Babes Bolyai, Stiftungsprofessur für deutsche Literatur in Südosteu- Deutsch-polnische Gesangs- und Klaviertage ropa). Auf einem Abschluss-Erzählfestival in Berlin, am 20. September 2011, werden die Ergebnisse des Projektes präsentiert.

Ort: Kulturschloss Spremberg Zeit: 18. – 29. Juli 2010 Förderer & Partner: Europäischer Fond für Regionale Entwicklung (Euroregion Spree-Neiße-Bober) Stadt Spremberg Schirmherrin: Cornelia Pieper MdB, Staatsministerin im Auswärtigen Amt

Zum 200. Geburtstag grenzen zu überwinden, Vorurteile abzubauen und des großen Komponisten das Verständnis füreinander zu stärken. Begleitet und Pianisten Robert wurden die deutschen und polnischen Nachwuchs- Schumann (1810-1856) talente von: Prof. Peter Tschaplik, Leiter der Privat- organisierte die Deut- akademie für Gesang und Sprecherziehung Berlin sche Gesellschaft e. V. und künstlerischer Leiter des Projekts; Prof. Galina Helga Gruschka mit Jugendlichen, Workshop im Nikolaus-Lenau- zusammen mit der Pri- Iwanzowa Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Ber- Haus Kulturschloss Spemberg vatakademie für Gesang lin; Prof. Anita Keller Hochschule für Musik „Hanns und Sprecherziehung Eisler“ Berlin; Otti Planerer Schauspielerin, Privat- vom 18. bis 24. Juli 2010 „Deutsch-polnische Ge- akademie für Gesang und Sprecherziehung Berlin; sangs- und Klaviertage 2010“ in Spremberg. Im Rah- und Steffen Piontek, Regisseur und Operndirektor am men dieses einwöchigen Meisterkurses widmeten Volkstheater Rostock. sich junge Künstlerinnen und Künstler aus beiden Ländern dem Werk des Komponisten. Das Projekt Musikalischer Höhepunkt des Projektes war ein öf- führte junge Musikerinnen und Musiker aus beiden fentliches Abschlusskonzert mit den beteiligten Künst- Ländern zusammen, um in gemeinsamer Arbeit und lerinnen und Künstler am 24. Juli 2010 in der Aula des Übung voneinander zu lernen, in einem interkultu- Erwin-Strittmatter-Gymnasiums in Spremberg. rellen Dialog künstlerische, sprachliche und Landes- Norbert Kober mit Jugendlichen, Workshop im Nikolaus-Lenau- Jugendliche inszenieren ein Märchen im Koch Bildungszentrum Haus

28 Kultur Kultur 29 Erbe, Tradition, Moderne – Europäischer Kultur- und Wissensstransfer durch Wandergesellen

Ort: Hermannstadt/Sibiu (Rumänien) Zeit: Juli – September 2010 Förderer & Partner: Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien Gesellenherberge Hermannstadt - Casa Calfelor Sibiu Evangelische Kirchengemeinde Hermannstadt Stadt Hermannstadt Schirmherrin: Dr. h. c. Susanne Kastner MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a. D.

Seit 2007 unterstützt die Deutsche Gesellschaft e. V. Können unter Beweis und führten längst vergessene die alljährlich stattfindenden Wandergesellentreffen Techniken verschiedener Gewerke vor. Wie im ver- in Hermannstadt. Auch im Sommer 2010 organisierte gangenen Jahr waren Zimmerer, Tischler, Fassbauer, sie in Hermannstadt/Sibiu ein Wandergesellentreffen Schlosser, Töpfer, Hufschmiede, Maurer, Klavier- unter dem Motto „Erbe, Tradition, Moderne“, bei dem bauer, Klempner, Bootsbauer und Goldschmiede in Wandergesellen aus Deutschland und der Schweiz Hermannstadt anwesend, um für ihre Handwerks- zusammen mit Compagnons aus Frankreich traditi- kunst und ihre traditionsreiche Lebensweise zu wer- onelles Handwerk präsentierten. Im Mittelpunkt der ben. Höhepunkt des Projektes war die Eröffnungs- Arbeit der Gesellen, die dafür einen langen und be- veranstaltung Schauwerk am 9. Juli 2010 an der Teilnehmende des Studentenforums schwerlichen Weg auf sich nahmen, standen Sanie- historischen Altstadtmauer in Hermannstadt. rungsarbeiten in der historischen Altstadt. Während die Handwerksgesellen bei den Reparaturen an den Über die Geschichte und Tradition der fahrenden Studentenforum: „Werkstatt Einheit“ zahlreichen kulturhistorischen Kleinodien in der 800 Gesellen sowie über die Projekte informieren unsere Jahre alten Stadt im Einsatz waren, stellten sie in drei Broschüren „Erbe, Tradition, Moderne“ aus den einer Schauwerkstatt ihr handwerkliches Wissen und Jahren 2008, 2009 und 2010. Ort: Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. Zeit: 18.-19. November 2010 Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern

Im Rahmen des Studenten- Dr. Jens Hüttmann. Bundesstiftung zur Aufarbeitung forums „Werkstatt Einheit“ der SED-Diktatur und Dr. Martina Weyrauch, Leiterin wurden bundesweit Studen- der Brandenburgischen Landeszentrale für politische tinnen und Studenten aller Bildung. Fachrichtungen aufgefordert, Thesen zu den Fragestel- Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt erscheinen im lungen „Geteilte Erinnerung Februar 2011 in einem Dokumentationsband, Frank im geeinten Deutschland – & Timme Verlag. Problem oder Chance?“, „Die Teilnehmer des Wandergesellentreffen 2010 Schmiedewerkstatt Altstadtmauer in Hermannstadt gemeinsame Einheit: Notwen- diger Mythos oder erreichba- Buchpublikation res Ziel?“ sowie „Was heißt ‚Deutsche Einheit‘?“ einzu- reichen. In drei thematischen Blöcken debattierten die Studierenden am 18. und 19. November auf ei- nem fachlich sehr hohem Niveau und zum Teil recht kontrovers mit den Podiumsgästen: Günter Nooke, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft e. V., Dr. Thomas Schaarschmidt, Zentrum für Zeithistori- sche Forschung Potsdam, Dagmar Schulze Heuling, Forschungsverbund SED Staat, Freie Universität Diskussionsrunde mit Dr. Jens Hüttmann, Dr. Martina Weyrauch und Jens Jessen Lehmbaukurs Auf dem Weg zur Vernissage Arbeiten an der Balliste Berlin, Jens Jessen, Leiter des Feuilletons der „ZEIT“,

30 Kultur Kultur 31 Aufbrüche und Umbrüche Revolution erlesen 20 Jahre Deutsche Einheit – Zeitzeugen ziehen Bilanz Ort: Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. Zeit: Juli – November 2010 Orte: Leipzig, Halle, Berlin Förderer & Partner: Berliner Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Zeit: Mai 2010 – Januar 2011 ehemaligen DDR Förderer & Partner: Bundesministerium des Innern

Mit der Lesereihe „Revolution erlesen“ der Deutschen Gesellschaft e. V. wurde die Zeit des Kalten Krieges Während das Projekt „Mein Buchband (Ende November 2010 im Mitteldeutschen bis zur Friedlichen Revolution und Wiedervereinigung literarisch und künstlerisch erschlossen. Persönliche Herbst 89“ die euphorische Verlag erschienen) veröffentlichten. Erinnerungen und beeindruckende Lebensläufe erfuhren wir 2010 von den Autoren Sven-Felix Kellerhoff, Stimmung sowie unvergess- Dr. Detlef Stronk, Hans Bergel und Bruni Adler. liche Momentaufnahmen des Im Dezember fanden drei Lesungen statt: Revolutionsherbstes 1989 7. Dezember 2010, Zeitgeschichtliches Forum zum Ausdruck brachte, gin- Leipzig mit Paul-Josef Raue, Gerald Praschl und Lesungen mit Dr. Detlef Lesung mit Sven-Felix Keller- gen wir im Jubiläumsjahr „20 Dr. Steffen Reichert; Stronk am 21. Juli 2010 hoff am 28. Juli 2010, 19 Uhr Jahre Deutsche Einheit“ mit 14. Dezember 2010, Antiquitätencafé Wilhelm Hal- Dr. Detlef Stronk, geb. 1945 Journalist Sven-Felix Kellerhoff, dem Projekt „Aufbrüche und le mit Mandy Vogel, Fritz Niedergesäß und Dr. Kurt in Alt-Sellin bei Greifenberg in Stuttgart 1971 geboren, prä- Umbrüche“ der schwierigeren Fricke; in Pommern, las aus seinem sentierte sein Buch „Die Frage nach: Was ist aus dem 16. Dezember 2010, Europasaal der Deutschen Buch „Berlin in den achtziger und der Westen. Der Kurras- Aufbruch in ein neues Leben Gesellschaft e. V., mit Marion Magas, Markus Meckel Dr. Detlev Stronk Jahren. Im Brennpunkt der Komplex“, (Verlag Hoffmann Buchpublikation geworden? und Tilo Köhler deutsch-deutschen Geschich- Sven-Felix Kellerhoff und Campe). Als Kommentator te“ (Berlin Story Verlag). Als jüngster Staatssekretär der deutsch-deutschen Ge- Wir forderten bundesweit Menschen auf, ihren per- Selbst wenn nicht jede Lebensgeschichte ausschließ- für Wirtschaft im Kreise des Regierenden Bürger- schichte rollte der Autor den Fall um den westlichen sönlichen Erfahrungsbericht aus 20 Jahren Deutscher lich von Erfolgen erzählt, harte und kritische Zeiten meisters Dr. Richard von Weizsäcker, später dann „Inoffiziellen Mitarbeiter“ des Ministeriums für Staats- Einheit aufzuschreiben. Beteiligt haben sich Hunderte Erwähnung finden, machen alle Beiträge Mut und als Chef der Senatskanzlei unter Eberhard Diepgen, sicherheit der DDR, Karl-Heinz Kurras, neu auf. Kel- Zeitzeugen. Ob Landwirt oder Künstler, Politiker oder zeigen, wie wichtig Zivilcourage und persönliches erlebte der Autor die Verhandlungen zwischen Ost lerhoff präsentierte ausgewählte Dokumente aus den Unternehmer, Schriftsteller oder Ingenieur, Künstler Engagement sind. und West hautnah mit. Sein Buch erzählt ein bedeu- 17 Bänden der Kurras-Akte. oder Handwerker, Hotelportier oder Journalist – alle tendes Stück deutscher Geschichte aus dem Blick- Menschen zogen ihre eigene Bilanz, die wir auf ei- Weitere Informationen unter: winkel eines Zeitzeugen. ner eigens eingerichteten Homepage sowie in einem www.aufbrueche-umbrueche.de Lesung mit Hans Bergel am 10. November 2010 Lesung mit Bruni Adler am Der aus Rumänien stammen- 24. November 2010 de deutsche Schriftsteller Hans Die 1952 im Erzgebirge gebo- Bergel, 1925 in Siebenbürgen rene Bruni Adler las aus ihrem geboren, las aus seinem be- Buch „Zerrissene Leben. Hitler, Hans Bergel wegenden autobiografischen Stalin und die Folgen“ (Klöpfer & Erzählband „Am Vorabend des Meyer) in dem sie 21 exempla- Taifuns. Geschichten aus einem abenteuerlichen Leben“ rische russisch-deutsche Leben (Noack & Block). Bruni Adler beschreibt, die bislang weder in Bergel wurde aufgrund seiner politischen schriftstelle- Russland noch in Deutschland rischen Tätigkeit in Rumänien verhaftet und verbrach- bekannt waren. Sie vergegenwärtigte eindrücklich die te fünf Jahre in verschiedenen Zwangsarbeitslagern. Widersprüchlichkeit und Vielschichtigkeit des Lebens 1968 reiste er nach Deutschland aus, wo er weiterhin unter den Gewaltherrschaften Hitlers und Stalins. von der Securitate observiert wurde. Hans Bergel lebt Bruni Adler, nach der Flucht ihrer Familie in West- heute bei München. deutschland aufgewachsen, studierte Sozialpäda- gogik und lebt heute als Autorin im Allgäu.

Marion Magas und Markus Meckel, Lesung in Berlin Markus Meckel mit Dr. Udo Bartsch

32 Kultur Kultur 33 Verkausstand des Freundeskreises anläss- Exkursion nach Wustrau Präsentation von Dr. Sibylle Bastübner- lich einer Veranstaltung in Ribbeck Gröger

Patrick Koglin organisierte eine Dreitagesfahrt nach in die Restaurierungsarbeiten von Schloss Rheins- Fulda und Kassel. Eine Foto-Ausstellung zu Bran- berg, während das Benefizkonzert am 12. November denburgs Schlösser und Adelssitzen (Fotos: Volkmar im Charlottenburger Schloss zugunsten des Renais- Billeb) konnte im Schloss Ribbeck von Mai bis August sanceschlosses Demerthin stattfand. Schloss Kartzow 2010 gezeigt werden. Spenden wurden für die Druckkosten einiger Publika- In zahlreichen öffentlichen Vorträgen und in Lehr- tionen bereit gestellt von der Initiative Zernikow e. V. Aus der Arbeit des Freundeskreises Schlösser und veranstaltungen an der FU Berlin, der Landesge- für Zernikow, von der Deutschen Burgenvereinigung schichtlichen Vereinigung Berlin-Brandenburg sowie Landesgruppe Berlin Brandenburg für Lietzen, vom Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. auf Exkursionen mit der Deutschen Burgenvereini- Landratsamt Havelland für Ribbeck, für Stülpe von gung Landesgruppe Berlin-Brandenburg, der Freien Familie Dr. Rupilius, für Wustrau von der Deutschen Universität Berlin, der Ärzteschaft der Charité und Richterakademie, für Hohenzieritz von der Landesre- Der seit 1991 ehrenamtlich und selbstständig ar- de bisher von Professor Andrzej Tomaszewski mit des Schwedter Kulturvereins wurde die Geschichte gierung in Schwerin und für die Veröffentlichungen in beitende „Freundeskreis Schlösser und Gärten der verantwortet. Autoren dieser Publikationen sind deut- der Schlösserlandschaft Brandenburgs vorgestellt. In Sachsen-Anhalt die Deutsche Gesellschaft von Sach- Mark“ in der Deutschen Gesellschaft e. V. finanziert sche und polnische Kunsthistoriker, Denkmalpfleger der 2009 neu etablierten Vortragsreihe des Freundes- sen-Anhalt. Auch mehrere Privatpersonen ermöglich- sich ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbei- und Historiker. Der Freundeskreis ist im Jahr 2010 kreises sprachen in den Wintermonaten 2010 Mitglie- ten sowohl den Druck der Publikationen, als auch die träge. Die Zusammenarbeit u. a. mit dem Brandenbur- Gründungsmitglied der Gesellschaft Schloss Wilden- der des Freundeskreises wie Christian Nülken (Die Durchführung der Veranstaltungen. gischen Landesamt für Denkmalpflege, der Stiftung bruch/Swobnica e. V. geworden ist. Bauten von Cornelis Ryckwaert in Oranienbaum und Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Branden- Wildenbruch/Swobnica), Priv.-Doz. Dr. habil. Kilian burg, der Brandenburgischen Schlösser GmbH, der 2010 veranstaltete der „Freundeskreis der Mark“ Heck (Die Kunstsammlungen des Kammerherrn A. Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark Deutschen Burgenvereinigung Landesgruppe Berlin- zahlreiche Exkursionen zu verschiedenen Her- Graf v. Lehndorff und Schloss Steinort), Lisaweta v. in der Deutschen Gesellschaft e. V. Brandenburg, der Freien Universität Berlin und vielen renhäusern und Gärten in Brandenburg, die wegen Zitzewitz (Schlösser und Herrenhäuser in Westpom- Vorsitzende: Dr. Sibylle Badstübner-Gröger Förderkreisen hat sich produktiv weiter entwickelt. starken Zuspruchs auch wiederholt werden muss- mern) u.v.a. Stellvertr. Vorsitzende Dr. Christine Herzog In Führungen, Exkursionen, Vorträgen und Publika- ten, geführt von Dr. Sibylle Badstübner-Gröger und Eine Projektpartnerschaft mit der Europäischen Aka- Voßstr. 22 tionen wird nicht nur auf die vom Verfall bedrohten Marie Luise Rohde. Rolf Schneider leitete zwei Ex- demie in Kulice/Külz (Lisaweta von Zitzewitz) betr. 10117 Berlin kunst- und baugeschichtlich wertvollen Anlagen in kursionen nach Stettin. Sechs Besuche erfolgten im der Herausgabe einer Publikationsreihe Schlösser Tel. 030 - 88 412 266 Brandenburg aufmerksam gemacht, sondern auch neu eröffneten Schloss Schönhausen. Eine Exkursi- und Herrenhäuser in Westpommern konnte im De- Fax 030 - 88 412 223 auf die Leistung denkmalpflegerischer Restaurie- on nach Mecklenburg-Vorpommern leiteten Torsten zember 2010 abgeschlossen werden. E-Mail: [email protected] rungen sowie auf adäquate Nutzungsmodelle vieler Foelsch und Dr. Christine Herzog und eine weitere Schlösser hingewiesen, um sie in das Bewusstsein nach Sachsen-Anhalt Dr. des. Stefanie Krause und 2010 konnte die sehr verdienstvolle, weit verbreitete Infos zum Freundeskreis Schlösser und Gärten der Öffentlichkeit zu heben und um weitere potentielle Volkmar Billeb. Darüber hinaus wurden mehrtägige Publikationsreihe „Schlösser und Gärten der Mark“ Sachsen-Anhalt unter: Nutzer, Investoren und Spender für den Erhalt dieses Reisen nach Polen durchgeführt, im April, gemein- mit fünf neuen Veröffentlichungen: Gadow, Lietzen, Deutsche Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e. V. kulturellen Erbes zu gewinnen. sam mit dem Bildungswerk Sachsen, unter Leitung Wustrau, Zichow, und mit drei Neubearbeitungen: Alexander von Bismarck von Dr. Rüdiger Frey und Marie Luise Rohde, in das Ribbeck, Steinhöfel, Zernikow fortgesetzt werden; Dorfstraße 15 Besonders wichtig ist dem Freundeskreis die Hirschberger Tal. Eine weitere Reise ging nach Nie- Autoren waren Denkmalpfleger, Historiker und Kunst- 39599 Döbbelin deutsch-polnische Zusammenarbeit, die in zahl- derschlesien, organisiert von Egon Bernhardt, gelei- historiker. Die Schlösser-Reihe Sachsen-Anhalt wur- Tel.: 039329 - 284 reichen Exkursionen und in einer zweisprachigen tet von Dr. des. Stefanie Krause. Im September führte de mit der Publikation über Schloss Neugattersleben, Fax: 039329 - 91570 Publikationsreihe über Schlösser und Herrenhäuser Prof. Dr. Ernst Badstübner eine von Dr. Rüdiger Frey Wust und die Reihe zu Mecklenburg-Vorpommern mit E-Mail: [email protected] in der historischen Neumark zum Ausdruck kommt. organisierte Reise zu den Moldauklöstern in Rumä- den Veröffentlichungen über Hohenzieritz, Neuen- Diese Reihe (Zamki i ogrodi Nowej Marchii/Schlös- nien und im Oktober führten Dr. Sibylle Badstübner- sund und Passow ergänzt. Sämtliche Veröffentlichun- ser und Gärten der Neumark) wird von der deutsch- Gröger und Lisaweta von Zitzewitz den Freundeskreis gen können beim „Freundeskreis“ bestellt werden. Weitere Informationen: polnischen Stiftung in Warschau unterstützt und wur- zu Schlössern und Herrenhäusern in Westpommern. Der Erlös einer Benefizführung in Rheinsberg floss www.freundeskreis-schloesser-mark.de

34 Freundeskreis Freundeskreis 35 Aus der Arbeit des Bildungswerkes Sachsen der Deutschen Gesellschaft e. V.

Lech Wałęsa, Dr. Andreas H. Apelt und Dr. Rüdiger Frey auf der Dr. h. c. Lothar de Maizière und Ulrike Greim im Gespräch anläss- Europaseminar „Internationale Beziehungen“ Krakauer Tage in Leipzig Leipziger Buchmesse 2010 lich der Bildungstour Mauerfälle

Das Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesell- Erfolgsgeschichte?“ führte das Bildungswerk Sach- sönlichkeiten, darunter Lech Wałęsa und Hans Diet- und zum anderen an Multiplikatoren der Jugendar- schaft e. V. konnte auch 2010 zahlreiche Informa- sen eine Reihe weiterer öffentlicher Podiumsdiskus- rich Genscher, signiert worden war. beit, Jugendsozialarbeiter und Betreiber von Jugend- tions- und Diskussionsveranstaltungen zu vielfältigen sionen in verschiedenen Städten im gesamten Bun- freizeiteinrichtungen richteten. Neben Workshops innen- und europapolitischen Themen in Sachsen, desgebiet durch. Diese Podiumsdiskussionen waren Einen weiteren Schwerpunkt des Veranstaltungsjah- und Projekttagen im Rahmen des Aktionsprogramms Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Studienreisen Teil der Veranstaltungsreihe „Mauerfälle“, die von der res 2010 bildeten die europapolitischen Veranstaltun- „Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und De- in mittel- und osteuropäische Länder und Europase- Verbundnetz Gas AG (VNG) und ihrer Initiative „Ver- gen, darunter ein Workshop und ein Begegnungsse- mokratie“ und Seminaren für Mitarbeiterinnen und minare in den Zentren der Europäischen Union an- bundnetz für Demokratie und Toleranz“ zur Leipziger minar für junge Erwachsene aus Weißrussland, Polen Mitarbeiter der Jugendhilfe zum Thema Aggressions- bieten. Buchmesse 2010 gestartet wurden. und Deutschland im Rahmen des Europäischen Frei- und Konfliktmanagement führte das Bildungswerk Auf der Bildungstour durch zahlreiche deutsche und willigenprojektes „Zielony Trójkąt – Grünes Dreieck“, Sachsen auch Besuche in den Bundestag sowie in eine Kooperationsbörse für deutsche und polnische die Landtage von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü- Vereine im Rahmen der Krakauer Tage in Leipzig ringen durch. sowie Europaseminare zur Wirtschafts- und Unter- nehmenspolitik der Europäischen Union und zum Ein eigener Jahresbericht des Bildungswerks Sach- Politikfeld der internationalen Beziehungen und ihrer sen kann kostenfrei angefordert oder von der Website europäischen Akteure. heruntergeladen werden. Im 20. Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit erinner- te das Bildungswerk Sachsen mit einer Vielzahl von Mit den vom Bildungswerk Sachsen durchgeführten Bildungswerk Sachsen Veranstaltungen an die bewegenden Ereignisse der Studien- und Informationsreisen in kulturell und his- der Deutschen Gesellschaft e. V. Friedlichen Revolution 1989 und der deutschen Wie- torisch einzigartige Regionen Mittel- und Osteuropas Geschäftsführer: Dr. Rüdiger Frey dervereinigung. Unter dem Motto „Auf einem guten leistete der Verein ebenfalls einen Beitrag zur Stär- Haus des Buches Weg! 20 Jahre Deutsche Einheit“ veranstaltete das kung des Gedankens eines gemeinsamen Europas. Gerichtsweg 28 Bildungswerk Sachsen, in enger Zusammenarbeit europäische Städte wurde ein vom Leipziger Künstler Unter dem Motto „Europas vergessene Regionen“ 04103 Leipzig mit der Deutschen Gesellschaft e. V. und im Auftrag Michael Fischer-Art gestaltetes Originalsegment der wurden Bildungsreisen in sechs osteuropäische [email protected] des Presse- und Informationsamtes der Bundesregie- Berliner Mauer zusammen mit einer Fotoausstellung Staaten angeboten, darunter ins Hirschberger Tal, www.dg-bildungswerksachsen.org rung, Bürgergespräche in Stuttgart und Leipzig. Sie gezeigt. Ein herausragendes Ereignis war dabei die in die Kulturlandschaften Ostgaliziens und der Bu- eröffneten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglich- Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhau- kowina sowie nach Siebenbürgen. Rege Beteiligung keit, über die zeitgeschichtlichen Aspekte sowie die sen an den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft fanden auch die Bildungsreisen ins Baltikum, auf die Perspektiven des Einigungsprozesses ins Gespräch e. V., Dr. h. c. Lothar de Maizière, am 17. November Krim, nach Sankt Petersburg sowie auf den Spuren zu kommen. Die Bürgergespräche waren eingebet- 2010. Im Rahmen des Festaktes setzte Dr. h. c. Lo- von Nikolaus Kopernikus nach Toruń und Olsztyn. tet in die Deutschlandtour der Bundesregierung, die thar de Maizière seine Unterschrift auf das ausgestell- zwischen dem 1. Juli und dem 3. Oktober in über 50 te Mauersegment, das zuvor bereits von den „Vätern Das Bildungswerk Sachsen organisierte im vergan- Städten zu Gast war. der Einheit“ Dr. Helmut Kohl, Michail Gorbatschow genen Jahr außerdem zahlreiche jugendpolitische Unter dem Motto „20 Jahre Deutsche Einheit – Eine und George Bush sowie weiteren bedeutenden Per- Veranstaltungen, die sich zum einen an Jugendliche

36 Bildungswerk Bildungswerk 37 Kuratorium Roland Links Publizist Birgit Lucas Kunsthistorikerin Herbert Ammon Publizist Wolfgang Lüder Bürgermeister a. D. Dr. Andreas H. Apelt Vorstandsbevollmächtigter DG e. V. Jürgen Lüth Polizeipräsident a. D. Dr. Sibylle Badstübner-Gröger Kunsthistorikerin Dr. h. c. Lothar de Maizière Ministerpräsident a. D. Prof. Egon Bahr Bundesminister a. D. Dr. Hartmut Marhold Generaldirektor CIFE, Nizza Klaus Baldauf Dezernent für int. Beziehungen Florian Mausbach Präs. Bundesamt f. Bauwesen/Raumord. a.D. Prof. Dr. Arnulf Baring Politologe, Publizist Markus Meckel Minister a. D., Theologe Dr. Udo Bartsch Staatssekretär a. D. Prof. Dr. Hans-G. Mehlhorn Hochschullehrer Dr. Curt-H. Becker Mediziner Prof. Dr. Henri Ménudier Historiker Dr. Sabine Bergmann-Pohl Parlamentarische Staatssekretärin a. D. Dr. Angela Merkel MdB, Bundeskanzlerin Prof. Dr. Wolfgang Bergsdorf Präsident der Görres-Gesellschaft Armin Mueller-Stahl Schauspieler Alexander von Bismarck Vorsitzender der DG Sachsen-Anhalt Dr. Inge Niemitz Oberstudiendirektorin Prof. Dr. Peter Brandt Historiker Günter Nooke Beauftragter der Bundeskanzlerin im BMZ Dr. Harald Braun Wissenschaftler Hans-Joachim Otto MdB, Parlamentarischer Staatssekretär Dr. h. c. Günter de Bruyn Schriftsteller Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué Minister a. D., Dozent Hans-Heinrich Deicke Stadtrat a. D. Prof. Reinhard Piechocki Genetiker Eberhard Diepgen Regierender Bürgermeister a. D. Gisela Podewils Dipl.-Ingenieurin Dr. Annerose Dieter Dozentin Eva Quistorp Theologin und Publizistin Dr. Fred Ebeling Ingenieur Wolfgang Rauls Minister a. D. Prof. Dr. Karl Eckart Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V. Ludwig A. Rehlinger Senator a. D. Gerhard Eickhorn Europäische Staatsbürger-Akademie Prof. Dr. Jens G. Reich Biologe Jürgen Engert Gründungsdirektor ARD-Hauptstadtstudio Dirk Reimers Staatsrat a. D., Deutsche Nationalstiftung Gernot Erler MdB, Staatsminister a. D. Dr. Edelbert Richter Theologe Veronica Ferres Schauspielerin Prof. Dr. Klaus Ring Präsident Polytechnische Gesellschaft e. V. Dr. Ulf Fink Senator a. D. André Schmitz Staatssekretär Prof. Dr. Klaus Finkelnburg Präsident Verfassungsgerichtshof Berlin a. D. Dr. Horst Schnellhardt MdEP Dr. Hans-Jürgen Fischbeck Physiker Friedrich Schorlemmer Publizist Hans-Dietrich Genscher Bundesminister a. D., Vizekanzler a. D. Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder Vorstandsvorsitzender Deutsche Nationalstiftung Prof. Dr. Gert J. Glaeßner Hochschullehrer Cordula Schubert Ministerin a. D. Prof. Dr. Heinz Halbach Dozent Prof. Dr. Wolfgang Schuller Historiker, Publizist Dr. Johannes Hähle Stadtrat a. D. Dr. Cord Schwartau Wirtschaftswissenschaftler Gunther Hatzsch Vizepräsident Sächsischer Landtag a. D. Dr. Christian Schwarz-Schilling Bundesminister a. D. Herbert Helmrich Minister a. D. Prof. Dr. Carl-Chr. Schweitzer Ehrenvorsitzender Aktion Gemeinsinn e. V. Wolfgang Wilhelm Herber Stadtrat Dr. h. c. Friede Springer Verlegerin Dr. Klaus Herlitz Unternehmer Prof. Ingrid Stahmer Bürgermeisterin a. D. Dr. Tessen von Heydebreck Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank Stiftung Prof. Dr. Peter Steinbach Historiker Carl Friedrich Holtmann Präsident Ostdeutscher Sparkassenverband Bernhard Steinberger Dipl.-Ingenieur Prof. Dr. Harold Hurwitz Soziologe Dr. Karlheinz Steinmüller Zukunftsforscher, Wissenschaftl. Direktor Eckhard Jaedtke Leiter d. EU-Vertretung a. D. Dr. Eberhard Stief Staatssekretär a. D. Dr. Thomas Jansen Berater Dr. Manfred Stolpe Bundesminister a. D., Ministerpräsident a. D. Dr. Michael Jenne Landesmusikrat Berlin e. V. Dr. Detlef Stronk Staatssekretär a. D., Geschäftsführer Dr. Carlo Jordan Dozent Dr. Klaus Sühl Staatssekretär a. D. Gisela Kallenbach MdL, Dipl. Ingenieurin Prof. Dr. Dr. Rudolf von Thadden Koordinator für dt.-franz. Beziehungen a. D. Dr. Rüdiger Kass Ministerialdirektor a. D. Dr. h. c. Wolfgang Thierse MdB, Vizepräsident Deutscher Bundestag Dr. h. c. Susanne Kastner MdB, Vizepräs. Deutscher Bundestag a. D. Prof. Dr. Bernhard Töpfer Historiker Prof. Dr. Fritz Klein Historiker Winfried Wagner Schauspieler Otto Erich Kress Unternehmer Dr. Dr. h. c. Martin Walser Schriftsteller Hansjürgen von Kries Politologe Konrad Weiß Publizist Peter Kurth Senator a. D. Gunter Weißgerber Ingenieur Andreas Lämmel MdB, Dipl.-Ing. Prof. Gert Weisskirchen Fachhochschulprofessor Henning von der Lancken Staatssekretär a. D. Gustav Graf von Westarp Kaufmann Katharina Landgraf MdB, Dipl. Ingenieurin Wolfgang Wieland MdB, Senator a. D. Dr. Uwe Lehmann-Brauns MdA, Vizepräsident Abgeordnetenhaus Berlin Oswald Wutzke Minister a. D., Propst Werner Liedtke Pfarrer Dr. Klaus Zeh MdL, Minister a. D.

38 Deutsche Gesellschaft e. V. Deutsche Gesellschaft e. V. 39 Mitarbeiter Impressum Dr. Andreas H. Apelt (Bevollmächtigter des Vorstandes), Dr. Evelyn Bokler (Leitung Politik & Gesellschaft), Alesch Mühlbauer, Dr. Heike Tuchscheerer, Heide Stache, Heike Bergmann, Philip Milek, Jennifer Matthei, Fadia Najras, Jeremias Donner, Ulrike Peneder, Hannes Mühleck, Henrik Greve, Olga Greulich (Politik & Gesellschaft), Dr. Priska Jones (Leitung Kultur & Geschichte), Deutsche Gesellschaft e. V. Lucas Koppehl, Francisca Fackeldey, Andrea Moldenhauer (Kultur & Geschichte), Jan Rössel (Leitung EU & Europa), Hélène Eingetragener Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa Doucet, Maren Specht, Verena Erfurt, Sibylle Bartosch, Jakob Haardt, Melanie Heinrich, Josephine Döpp, Olivia Gewiss, Amrita Paul, Doreen Speith, Solveig Treudt, Yann Wernert (EU & Europa), Anett Göttlich und Romina Sokolowski (Buchhaltung), Inge Ehrenvorsitzender: Schulz, Beatrix Thumm, Elzbieta Rybkowska (Sekretariat), Dr. Ingeborg Szöllösi (PR- & Öffentlichkeitsarbeit), Dr. Rüdiger Frey Ludwig A. Rehlinger, Senator a. D. (Leiter des Bildungswerks Sachsen), Andrea Böhm, Carolus Brause, Max Ronny Eckardt, Magdalena Ermlich, Anja Friedrich, Dr. Kathleen Gögge, Hagen Grubitzsch, Thomas Haetge, Małgorzata Krowicka (Bildungswerk Sachsen) Vorsitzende: Gunther Hatzsch, Vizepräsident Sächsischer Landtag a. D. Dr. h. c. Lothar de Maizière, Ministerpräsident a. D. Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark Dr. Sibylle Badstübner-Gröger (Vorsitzende), Dr. Christine Herzog (stellvertr. Vorsitzende, Publikations-Layout), Volkmar Billeb (Fotograf & Ausstellungsaufbau), Ingrid Fauck (Exkursionsanmeldung), Ingrid v. Frank (Betreuung der Mitglieder, Presse & Stellvertretende Vorsitzende: Versand), Sylvia Genzen (Veranstaltungen), Irene Höschel (Vertrieb & Exkursionsanmeldung), Patrick Koglin (Exkursionsorgani- Jürgen Engert, Gründungsdirektor ARD-Hauptstadtstudio sation & -begleitung, Veranstaltungsvorbereitungen), Dr. des. Stefanie Krause (Exkursionsorganisation & -begleitung), Hannelo- Dr. h. c. Susanne Kastner MdB, Vizepräsidentin Deutscher Bundestag a. D. re Michler (Bürodienst & Finanzen), Heinz Noack (Versand & Ausstellungsaufbau), Gisela Podewils (Exkursionsorganisation & Dr. Uwe Lehmann-Brauns MdA, Vizepräsident Abgeordnetenhaus von Berlin Berichtswesen), Marie Luise Rohde (Exkursionsführungen & Presse), Veronika Wallenhorst-Stelter (Finanzen) Hans-Joachim Otto MdB, Parlamentarischer Staatssekretär

Vorstand: Zusammenarbeit mit Partnern, Vereinen und Verbänden Dr. Sibylle Badstübner-Gröger, Vorsitzende Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark Zu den Kooperationspartnern der Deutschen Gesellschaft e. V. und dem Europäischen Informationszentrum gehören: Aktion Eu- Jürgen Lüth, Polizeipräsident a. D. ropa; Allianz Stiftungsforum Pariser Platz; Arbeitskreis Grenzinformation e. V.; Auswärtiges Amt; Beauftragte des Landes Branden- Günter Nooke, Beauftragter der Bundeskanzlerin im BMZ burg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur; Berliner Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicher- Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder, Vorsitzender Deutsche Nationalstiftung heitsdienstes der ehemaligen DDR; BILD; Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“; BPA (Presse- und Informationsamt Wolfgang Wieland MdB, Senator a. D. der Bundesregierung); Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung; Bundesagentur für Arbeit; Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Bundesbeauftragter für Kultur und Medien; Bundesministerium des Innern; Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend; Bundeszentrale für politische Bildung; Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung; Deut- Sprecher des Kuratoriums: sche Burgenvereinigung – Landesgruppe Berlin-Brandenburg; Deutsche Nationalstiftung; Deutsche Richterakademie; Deutsches Erster Sprecher: Prof. Dr. Peter Brandt Kulturforum östliches Europa; Europaministerien der Länder; Europäische Kommission; Europäisches Parlament; Europäischer Zweiter Sprecher: Alexander von Bismarck Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE, Euroregion Spree-Neiße-Bober); Evangelische Kirchengemeinde Hermannstadt/Sibiu; Förderverein der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e. V.; Frank & Timme GmbH Verlag für Bevollmächtigter des Vorstands: wissenschaftliche Literatur; Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn; Gedenkstätte Roter Ochse; Gegen das Vergessen e. V.; Dr. Andreas H. Apelt Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V.; Grenzmuseum Schifflersgrund; Grenzlandmuseum Eichsfeld e. V.; Geschichtswerksatt Jena e. V.; Gesellenherberge Hermannstadt/Casa Calfelor Sibiu; Heinz Sielmann Stiftung; IHK Magdeburg; Initiative Zernikow e. V.; Deutsche Gesellschaft e. V. Jüdische Gemeinde Berlin; Landesregierung Schwerin; Landeszentrale für politische Bildung Berlin; Landeszentrale für politische Mosse-Palais Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen; Landeszentrale für politische Voßstraße 22 Bildung Saarland; Landratsamt Havelland; Landtage in Düsseldorf, Hamburg, Mainz, Leipzig, Schwerin, Stuttgart; Leibnizhaus D - 10117 Berlin-Mitte Hannover; Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung in Erkner; Metropol Verlag; Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg; Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg; Ministerium des Innern Branden- Tel.: +49 - (0)30 - 88412-141 burg; Mitteldeutscher Verlag; Musik- und Kunstschule Spree-Neiße; Nikolaus-Lenau-Haus; Osteuropa-Institut; Stadt Helmstedt; Fax: +49 - (0)30 - 88412-223 Saarländische Gesellschaft für Kulturpolitik e. V.; Senatskanzlei Berlin; Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung E-Mail: [email protected] Berlin; Soziale Bildung e. V.; Stadt Duderstadt; Stadt Heilbad Heiligenstadt; Stadt Hermannstadt/Sibiu; Stadt Spremberg; Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus; Stiftung Stadtmuseum Berlin; Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen; SUPERillu; Universität Babes Bolyai in Klausenburg/Cluj-Napoca; Universität Lucia Blaga Hermannstadt/Sibiu; Verband der deutschen sozial-kulturellen Titelblatt: Gesellschaft in Polen; Verbundnetz Gas AG; Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund; Volksbund Deutsche Kriegsgrä- © Deutsche Gesellschaft e. V. berfürsorge Zeitgeschichtliches Forum Leipzig; Zentrum Judaicum. Die Arbeit mit diesen Partnern wird auch 2011 fortgesetzt. Preisverleihung 2010 mit Dr. h. c. Lothar de Maizière, Dr. Dr. h. c. Martin Walser, Prof. Dr. Norbert Lammert, Dr. h. c. Günter de Bruyn und Gunther Hatzsch (v.l.n.r.) Dank an Sponsoren Unser besonderer Dank gilt unseren Sponsoren: Deutsche Bank; Daimler AG; Ostdeutscher Sparkassenverband; Steinhoff International Holdings Ltd.; Axel-Springer-Stiftung; Ströer Out-of-Home Media AG; Kaeminck GmbH; bpk-Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte; Prolog Vertriebs GmbH; Alumni der Charité Berlin.

42 Deutsche Gesellschaft e. V. Deutsche Gesellschaft e. V. 43