Grüne Welle

INFORMATIONS- UND MITTEILUNGSBLATT DES KREISVERBANDES FÜR GARTENKULTUR UND LANDESPFLEGE e.V.

Nr. 3 Winter 2018

So gehört denn auch zu unserem Vögel singenden, blütenschneienden Frühling, wo der Fluss zwischen duften- den Kräutern tanzt und ein Herz im anderen lebt, jener kalte, vom Wind und Schnee durchkreuzte Winter, wo die eisige Luft mir den Atem an den Haaren zu Reif ansetzte, wo ich so wenig wusste, was mich in den Wintersturm hinausjagte, als wo der Wind herkam und wo er hineilte. Bettina von Arnim1

Liebe Garten- und Naturfreunde, sehr geehrte Damen und Herren,

Streuobstwiesen sind ein natürliches Genreservat für fast vergessene, alte Obstsorten. Die natur- belassenen Wiesen und Gehölze bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Vielzahl an Klein- biotopen, die ihr Überleben sichern. Streuobstwiesen sind aber auch eine für den Menschen sehr nützliche Landschaft: Hier wird Honig von den Bienen und Heu gewonnen, wird Vieh gehütet und nicht zuletzt im Herbst das Obst von zahlreichen Obstbäumen geerntet. Gerade dieser Herbst bescherte uns eine überaus reiche Ernte. Nach einem sonnenreichen Jahr ächzten die Obstbäume unserer Streuobstwiesen förmlich unter ihrer Last. In dieser Situation waren vor allem Sie in den OGVs vor Ort gefragt, liebe Mitglieder. Sie haben sich gegenseitig geholfen und angepackt – sei es als Ratgeber, beim Ernten, beim Verarbeiten der Früchte oder bei verschiedenen Aktionen mit Kindern. Für dieses Engagement danke ich Ihnen recht herzlich. Ihr Einsatz für den Erhalt und Pflege der Streuobstwiesen ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz. Ein Bewusstsein für die Kulturlandschaft Streuobstwiese wurde unter anderem auch durch den landesweiten Wettbewerb „Streuobst, Vielfalt – Beiß rein!“ entwickelt, an dem elf Kinder- und Jugendgruppen der Obst- und Gartenbauvereine teilgenommen haben. Dass in der Nachwuchsar- beit so nachhaltige Umwelterziehung geleistet wird, soll im nächsten Jahr mit einem großen Streu- obstblütenfest belohnt werden, das wir mit allen Kinder- und Jugendgruppen am 11. Mai 2019 feiern wollen. Hierzu lade ich Sie schon heute herzlich ein. Zusammenkommen, sich austauschen und miteinander feiern – all das habe ich in meinem ersten Jahr an der Spitze des Kreisverbandes erleben dürfen. Bei diesen Zusammentreffen war für mich das große Engagement in den OGVs spürbar. Von den vielen schönen Begegnungen und Momen- ten mit Ihnen sei stellvertretend die Jahresabschlussfeier in Sinzing erwähnt, bei der ich denjeni- gen gratulieren konnte, die sich um ihre Gärten in besonderem Maße verdient gemacht haben. Auch 2019 haben wir wieder einiges vor. Das vielfältige Programm des Kreisverbandes mit Semi- naren, Führungen und Schnittkursen lädt Sie erneut zum Mitmachen ein. Ich freue mich schon jetzt, Sie auch im neuen Jahr auf vielen Veranstaltungen wiederzusehen.

Eine schöne und friedvolle Weihnachtszeit im Kreise Ihrer Lieben und alles Gute für das Jahr 2019 wünscht Ihnen Ihre Kreisverbandsvorsitzende

Tanja Schweiger Landrätin

Impressum Informations- und Mitteilungsblatt Vorsitzende: Landrätin Tanja Schweiger des Kreisverbandes Regensburg Redaktion: Stephanie Fleiner für Gartenkultur und Landespflege e.V. Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg Auflage: 1.200 Druck: Druckerei Hofmann Tel. 0941/4009-370, -550 Titelfoto: Josef Wittmann, Fotos: Stephanie Fleiner, Rolf Steigerwald , Egon Gröschl, Torsten Mierswa, Herbert [email protected] Winkler, OGV , OGV Undorf www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de Redaktionsschluss : Ausgabe 2019 Nr.1 / 19.03.2019

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07.07.2018 Die Gartenpfleger informierten sich in den Weihenstephaner Gärten

Viele Gartenpfleger nutzten das Angebot des Der Oberdieckgarten wurde durch den Bau Kreisverbandes und fuhren am 07.07.2018 eines Lehrsaalgebäudes um 1925 vom nach Weihenstephan zu den Weihen- Hofgarten getrennt. Die ursprüngliche stephaner Gärten. Planung des nach dem Obstkundler Die Gärten unterstützen die Lehre an der Oberdieck benannten Gartens, stammt von Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Carl Wilczek. Seine Grundidee eines dienen der Forschung und Sichtung von architektonischen, in Terrassen und recht- Freilandzierpflanzen. In verschiedenen winkligen gegliederten Gartenareals wurde Führungen wurden die Gartenpfleger fach- bei der Neugestaltung der Anlage 2008 kundig durch die Gärten geleitet. aufgegriffen und konsequent fortgeführt. Die einzelnen Geländeabschnitte beherbergen die Gartenthemen: Rosen, Duft- und Arzneipflanzen, Freilandorchideen, Berg- lorbeer und Azaleen, Pfingstrosen und Zieräpfel, Hortensien und Begleitstauden. Umrahmt wird das Gelände von Gehölzen, die die Szenerie durch unterschiedliche Grünschattierungen und kontrastierende Wuchsformen lebhaft gestalten. Der parkähnliche Hofgarten umspannt den einstigen Kernbereich des Klostergartens, der früher in Weihenstephan angesiedelten Benediktiner. Im Zentrum steht das in den Ein Teil der Gruppe ging durch den 1990er Jahren renovierte Salettl - das Sichtungsgarten der 1947 gegründet wurde ehemalige Gartencasino der Weihen- und eine Fläche von mehr als 5 Hektar stephaner Äbte. Sein heutiges Gesicht erhielt umfasst. In dem Lehr- und Versuchsgarten der Hofgarten nach mehreren Umge- werden Stauden- und Gehölzsortimente sowie staltungen um 1950. Ein sehenswerter Rosenneuheiten auf ihren Gebrauchswert Baumbestand, abwechslungsreiche Stauden- geprüft. Ein wichtiger Aspekt ist die und saisonale Rabatten Pflanzungen standortgerechte Verwendung von Stauden in beeindruckten die Gartenpfleger. ästhetisch ansprechenden Kombinationen. Im Beherrschende Bäume sind markante Zentrum des Gartens sind Beet- und Stauden- Blutbuchen, ein alter Ginkgo, stattliche Sortimente und schmuckvolle Rabatten zu Exemplare des Silberahorns und des sehen. Diese ändern je nach Jahreszeit Lebkuchenbaums. Farben und Formen der Blüten. Am Der Parterregarten musste 2014 komplett um südgeneigten Hang schließen sich steppen- konzipiert werden, da Aufgrund des Befalls heideartige Pflanzungen, Steingartenanlagen mit der Pilzerkrankung Cylindrocladium sowie ein Teich und ein Wasserbecken an. buxicola der Buchs gerodet wurde und dieser Die Randbereiche sowie der westliche Teil Teil des Gartens ein neues Pflanzkonzept des Gartens sind geprägt durch ein erhielt. Die Frühjahrs- und Sommerblumen- Gehölzsortiment mit einem artenreichen arrangements im Parterregarten sind meist Staudenunterwuchs. als Draufsichtpflanzungen konzipiert, deren Ein anderer Teil der Gruppe bekam eine Gestaltungsmuster sich den Regensburger fachkundige Führung im Kleingarten. Hier Gartenpfleger vom höher gelegenen werden bekannte und seltene Gemüsearten, Hofgarten aus erschloss. Die Schmuck- Kräuter und Obstarten für den Hausgarten in pflanzungen spielen in moderner Weise mit zahlreichen Sorten angebaut. Das Ex- Farben und Formen. Sie bieten über- perimentieren mit Neuheiten hat dabei einen raschende, harmonische, manchmal kontrast- besonderen Stellenwert. reiche oder mitunter auch bizarre Kom- Am Nachmittag ging es für alle in den binationen. „Ein gelungener und lehrreicher Oberdieckgarten, Hof- und Parterregarten. Tag“, so das Fazit eine Teilnehmerin. 3

15.08. 2018, Sommertreffen im Kreislehrgarten

Im Mittelpunkt des Sommertreffens der Obst- Plagemann- Kreislehrgarten an der Böhmer- und Gartenbauvereine im Albert-Plagemann- waldstraße gekommen. Der Garten, der in Kreislehrgarten stand die Ausstellung „Grün- unterschiedliche Gestaltungsbereiche aufge- düngung – Erholung für den Gartenboden“. teilt ist, zeigt den Besuchern, was im heimi- Landrätin und Kreisverbandsvorsitzende schen Garten möglich sein kann, er ist ein Tanja Schweiger begrüßte die Gartenfreunde Schaugarten mit Lehrcharakter. Der Albert- zusammen mit Geschäftsführerin Stephanie Plagemann- Kreislehrgarten wurde 1986 Fleiner. Tanja Schweiger lobte die hervorra- eingeweiht und steht nicht nur den Obst- und gende Unterstützung durch den Markt Re- Gartenbauvereinen sondern der gesamten genstauf. Es sei keine Selbstverständlichkeit, Bevölkerung zur Verfügung. Benannt wurde dass der Markt für dieses Kleinod das Grund- er nach seinem Gründer, dem ehemaligen stück kostenlos zur Verfügung stelle. 2. Kreisvorsitzenden Albert Plagemann. Jedes Bürgermeister Hans Dechant versprach, dass Jahr wird im Kreislehrgarten den Besuchern der Markt auch weiterhin bestrebt sei, dafür ein anderes Thema rund um den Garten zu sorgen, dass dieser Garten erhalten anschaulich vorgestellt. In diesem Jahr ist war bleibe. es die Gründüngung zur Erholung für den Gartenboden. Die Gärtnereien Bendler Roth, Haubensak, Gärtnerei Heilmeier, Hauner, Renner, sorgten für farbigen Hingucker auf der Versuchsfläche. Die Firmen stellten je 3 bepflanzte Blumenkästen zur Verfügung. und zeigten in Balkonkästen eine blütenreiche und insektenfreundliche Bepflanzung. Der Imker- verband Regensburg stellte sich mit einem Informationsstand den OGV Mitgliedern vor.

Tanja Schweiger gratulierte Gudrun Rauh, die „Mutter des Kreislehrgartens“ und Ehrenvor- sitzende des OGV mit einem Präsent zum 80. Geburtstag.

Das neuangelegte Weidentipi wurde vor allen Dingen von den Kindern inspiziert und direkt als geschützter Raum für Spiele genutzt. Die Kindergruppe des OGV Steinsberg hatte ein Mitmachprogramm für die jüngsten Besucher organisiert. Dabei konnten die Kinder unter anderem selbst Kräutersalz herstellen. Der Gemeinsam mit der OGV-Geschäftsführerin Nachmittag für Jung und Alt war bei herrlichs- überreichte sie zudem an die frisch ausgebil- tem Wetter wieder einmal sehr entspannend deten Gartenpflegerinnen und Gartenpfleger und man konnte bei Kaffee und Kuchen vom die Gartenpflegeausweise. Zu dem traditionel- OGV Regenstauf in gemütlicher Atmosphäre len Treffen waren viele Mitglieder der Obst- sich angeregt Austauschen. und Gartenbauvereine in den Albert- 4

07.09.2018 Garten-SCHULE Aus dem Beet auf den Teller – Alles Ketchup oder was? Ernten, verarbeiten und genießen.

Kinder verarbeiteten Tomaten und sammelten Bereiche aufmerksam machten, wurden im Tomatensamen für das nächste Jahr Bauerngarten die Beete und Hochbeete genauer begutachtet. In Gesprächen ging es dort um die verschiedenen Gemüsesorten,

Leckeres Gemüse selbst ziehen und danach auch noch ernten und verarbeiten - das sind die wesentlichen Inhalte der Garten-SCHULE ehe die Kinder selbst Hand anlegen durften. des Kreisverbandes Regensburg für Im ersten Modul der Garten-SCHULE, das im Gartenkultur und Landespflege. Dabei geht es Frühjahr stattfand, hatten die Kinder unter darum, den Kindern im Alter zwischen sechs Anleitung Tomatenpflanzen gesät, gepflanzt und zwölf Jahren das Verständnis für und getopft und diese anschließend den Zusammenhänge und Abläufe in der Natur zu Sommer über gepflegt. Zum zweiten Modul erklären und dieses Wissen durch die eigenen brachten die Teilnehmer nun zum Teil ihre Erfahrungen zu vertiefen. Für das zweite eigenen Tomatenfrüchte mit. Durch das Modul der Garten-SCHULE bot sich als gemeinschaftliche Verkosten der unter- Veranstaltungsort der Albert-Plagemann- schiedlichen Tomatenfrüchte bekamen die Kreislehrgarten in Regenstauf geradezu ideal Kinder ein Bewusstsein dafür, dass es viele an, da hier ungestört und mit „allen Sinnen“ Sorten gibt und dass viele dementsprechende gearbeitet werden kann. Pflanzen notwendig waren, um diese Sortenvielfalt zu erhalten. In einem nächsten Schritt lernten die Kinder, wie man die Samen vom Fruchtfleisch trennt, wie die Samen sauber gemacht werden und dass man sie trocknen muss, um sie bis zum nächsten Fühjahr lagern zu können. Um die Samen gut verpackt mit nach Hause nehmen zu können, bastelten und beschrifteten die Kinder selbst Samentütchen. Diese wurden anschließend fleißig getauscht, denn jeder will nächstes Jahr viele verschiedene Tomatensorten selbst Unter dem Motto „Aus dem Beet auf den ansäen. Teller – Alles Ketchup oder was“ zeigten Die Verwertung und Konservierung der dabei Christine Gietl, Kreisfachberaterin für Tomaten aus unseren Gärten war ein weiterer Gartenkultur und Landespflege und Stephanie Schwerpunkt im zweiten Modul. Eine große Fleiner, Geschäftsführerin des Kreisver- Menge verschiedenster Tomaten wurde bandes Regensburg für Gartenkultur und kleingeschnitten, gekocht, passiert, mit Landespflege, den Kindern wie man Tomaten Gewürzen verfeinert und als Tomatenketchup verwertet und Tomatensamen sammelt. Im in Gläser abgefüllt. Dass so ein Anschluss an einen Rundgang durch den selbstgemachtes Tomatenketchup lecker Kreislehrgarten, bei dem die beiden schmeckt - darüber waren sich alle Betreuerinnen auf die verschiedensten teilnehmenen Kinder einig.

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10.11.2018 Große Jahresabschlussfeier des Kreisverbandes in Sinzing

(mj) Heimat darf und kann nicht nur ein an insgesamt mehr als 1000 Kinder vermittelt, imaginärer Begriff sein, Heimat zeigt sich seit diesem Jahr gibt es entsprechende besonders im Engagement für Natur und Angebote in , Gmünd-Irling- Umwelt. Der Kreisverband Regensburg für Herfurth und . Seitens des Kreisver- Gartenkultur und Landespflege mit seinen fast bandes wurde eine Plattform zum Austausch 23.000 Mitgliedern leistet einen beachtlichen geschaffen, um eine bessere Koordinierung und beispielhaften Dienst für das Gemein- und Unterstützung zu gewährleisten. wohl. Bei der Jahresabschlußfeier in der Nach Hinweisen auf den „Tag der offenen Gartentür“ in Wiesent und die Gartenpfleger- ausbildung, die 2018 von 16 Personen erfolg- reich absolviert wurde, resümierte Tanja Schweiger die Gestaltungswettbewerbe, bei denen 207 Gärten aus 64 Ortsvereinen bewertet wurden. Neben den Anerkennungen und Auszeichnungen konnten zwei Sparkas- senpreise an Gartenbesitzer vergeben wer- den, die die Kriterien in besonderem Maße erfüllen. Die Kreisvorsitzende dankte zum Schluss ihrer Ausführungen allen Personen, die sich im Landkreis für die Ziele der Garten- baubewegung einsetzen. Der Erfolg der Mehrzweckhalle Sinzing wurden Gartenbesit- Region Regensburg sei auch auf das Zutun zer für ihre Beiträge zur Gestaltung einer der OGVs zurückzuführen, so Tanja Schwei- lebens- und liebenswerten Heimat ausge- ger. zeichnet. Bürgermeister Patrick Grossmann überbrach- Kreisverbandsvorsitzende und Landrätin te die Grüße der gastgebenden Gemeinde Tanja Schweiger blickte auf ihr erstes Amts- und lobte die Obst- und Gartenbauvereine als jahr zurück und erwähnte aus der Arbeit des grüne Bewegung, die sich der Erhaltung der Verbandes die verstärkte Werbung für Ge- Natur- und Kulturlandschaft verschrieben meinschaftsgärten, wie sie 2018 beispielswei- haben und so der oftmals ungezügelten se in Donaustauf und Wiesent realisiert Prosperität entgegenwirke. wurden und Isolation und Individualismus Die Grußworte der Mandatsträger MdB Peter entgegenwirken. Am Projekt „Blühende Aumer, MdL Sylvia Stierstorfer und MdL Gemeinden“ beteiligen sich mittlerweile über die Hälfte der Kommunen des Landkreises und helfen so mit, die Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenbereich zu erhalten.

Tobias Gotthardt wurden von Stephanie Fleiner, der Geschäftsführerin des Kreisver- bandes, erstmals in Form von Interviews gestaltet und beschäftigten sich mit den In 51 Kinder- und Jugendgruppen werden Eindrücken der Abgeordneten zu den The- altersgerecht die Themen Natur und Umwelt men Heimat, Ehrenamt und Natur. 6

Geehrte sofort Verantwortung in ver- schiedensten Funktionen, steht als ausgebil- dete Gartenpflegerin den Mitgliedern für alle Fragen rund um den Garten zur Verfügung

Alois Dirrigl stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberpfalz für Gartenbau und Landespflege lobte die besondere Atmo- sphäre der Veranstaltung und würdigte die Regina Dietz, 1. Vorsitzende OGV , Verleihung der Arbeit des Kreisverbandes, der Schwerpunkte Oberpfalzmedaille „Tschurtschenthaler“ setze, mögliche Aktivitäten aufzeige und und ist Ansprechpartnerin und Mitorganisato- koordinierend den Vereinen zur Seite stehe. rin für die Kindergruppe. Die von den Ortsverbänden gemeldeten Gartenbesitzer erhielten im Anschluss ihre Urkunden. Sie bekamen „Gartendamen“, die die Keramikkünstler Silvia Flierl, Corinna Kasper und Thomas Plecher mit Werkstattlei- ter Günther Helfrich vom Johann-Hinrich- Wichern-Haus hergestellt haben.

Georg Werner, 1. Vorsitzender OGV Sinzing, Ehrung mit der goldenen Verdienstmedaille des Kreisverbandes Georg Werner, 1. Vorsitzender des OGV Sinzing wurde mit der Goldenen Verdienst- medaille des Kreisverbandes ausgezeichnet. Neben der Verbandsarbeit liegt Herr Werner besonders die Weitergabe des gärtnerischen Wissens am Herzen. In die Ehrung schloss Familie Homeier, OGV und Familie Ulrich, Ehrenvorsitzender Karl Pröpstl, der die OGV Hainsacker erhielten den Sarkassenpreis Laudatio vorlas, auch seine Frau Laurentia Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse mit ein, die sich bei allen Aktivitäten tatkräftig Regensburg, Franz-Xaver Lindl, überreichte einbringt. den Sparkassenpreis an Familie Ulrich vom Die Oberpfalzmedaille „Tschurtschenthaler“ OGV Hainsacker und an Familie Homeier des Bezirksverbandes, erhielt Regina Dietz vom OGV Alteglofsheim. vom OGV Hemau, aus den Händen von Alois Dirrigl. Seit 1995 im Verein übernahm die

Wir bedanken bei den Helferinnen und Helfern aus den OGV Sinzing, Viehhausen und Eilsbrunn

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Überreichung der „Goldenen Verdienstmedaille“ des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege am 10.11.2018 bei der Jahresabschlussfeier in Sinzing

Laudatio für Herrn Georg Werner, OGV Sinzing

Im Jahre 1988 trat Georg Werner dem OGV Sinzing bei. Vier Jahre später, 1992 feierte der OGV Sinzing sein 90-jähriges Gründungsfest und Herr Werner war erstmalig gefordert. Sogleich brachte er sich mit Rat und Tat ein. 1994 wurde Georg Werner zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Bei allen Aktivitäten war Georg Werner vorne mit dabei. Ob bei Pflanzungen von verschiedenen Bäumen oder bei einer groß angelegten Säuberungsaktion des Waldgebietes zwischen Riegling und Eilsbrunn oder beim Aufstellen von Ruhebänken. Der Verein bringt sich auch bei den Sinzinger Kulturwochen oder beim Pfarrfest mit einer Blumen- tombola ein. Hier war und ist Georg Werner derjenige, der mit Raritäten in Samentütchen aus seinem privaten Garten die Tombola bereichert. Auch fotokünstlerische Arbeiten seiner Frau Laurentia sind an der Tombola gefragte Preise. Ein besonderes Händchen zeigte Georg Werner beim Schmücken der Tische bei zahllosen Versammlungen, hier nimmt er gerne außergewöhnli- che Blätter oder Samenstände her, die immer für Aufmerksamkeit sorgen. Sein Wissen um die verschiedenen Stauden und Gehölze gibt er gerne an Interessierte weiter. Er hält Vorträge und öffnet auch seinen privaten mediterran geprägten Garten um Besucher in Stau- nen zu versetzen und mit diesen ins Gespräch zu kommen.

1998 wurde Georg Werner einstimmig zum 1. Vorsitzenden des OGV Sinzing gewählt und trat so die Nachfolge von Max Beer an. Von nun an liefen alle Fäden bei ihm zusammen. Im Jahre 2002 wurde unter seiner Führung das 100-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Das gesellige Beisammensein ist Georg Werner ein großes Anliegen. Es werden Ausflüge zu Gartenschauen und Botanischen Gärten oder gesellige Abende mit vielen Informationen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch organisiert.

Als einziger OGV im Landkreis Regensburg fand der Tag der offenen Gartentür schon zweimal im Wirkungskreis des OGV Sinzing statt. Im Jahre 2001 und 2017. Vor allem im Jahr 2017 waren es Georg Werner und auch seine Frau Laurentia, die mit viel Liebe zum Detail sich um alles rund um dieses Großereignis gekümmert haben.

Lieber Herr Werner wir bedanken uns für Ihren Einsatz für Natur und Umwelt und für Ihr Engage- ment zum Wohle des OGV Sinzing.

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Überreichung der „Oberpfalzmedaille „Tschurtschenthaler“ des Bezirksverbandes Oberpfalz für Gartenbau und Landespflege am 10.11.2018 bei der Jahresabschlussfeier in Sinzing

Laudatio für Frau Regina Dietz, OGV Hemau Frau Regina Dietz ist seit 1995 Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein Hemau. Von Anfang an arbeitete sie in der Vorstandschaft als Beisitzerin mit und brachte frischen Wind in das Vereinsleben. Durch ihr Antreiben, immer zum Wohle des Obst- und Gartenbauvereins und der Mitglieder, wurde Frau Regina Dietz nur zwei Jahre später im Jahr 1997 zur 2. Vorsitzenden gewählt. In dieser Zeit absolvierte Frau Regina Dietz die Gartenpflegerausbildung auf Kreisebene und besuchte zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen des Kreisverbandes. So konnte sie schon bald die Mitglieder fachkundig beraten und organisierte Obstbaumschnittkurse, Veredelungskurse und Vorträge. Ihre Fachkenntnis ist eine wertvolle Bereicherung in der Jury der Bewertungskommission zu den Gestaltungswettbewerben auf Kreisebene. Sie ist die treibende Kraft bei der stets sehr beliebten Pflanzentauschbörse und ist immer vorne mit dabei, wenn es um die selbst hergestellte Tischdeko- ration bei Veranstaltungen geht. Auch der Erntedankbasar ist ihr ein Anliegen und gestaltet diesen floral mit.2004 wurde die Kindergruppe „Wurzelputzer“ beim Obst- und Gartenbauverein Hemau gegründet und es wundert nicht, dass auch hier Frau Regina Dietz diejenige war, die organisierte, sich kümmerte und ein buntes Programm für die Kindergruppe bis zum heutigen Tag zusammen- stellt. Immer noch ist sie und ihre Tochter für die Kindergruppe Ansprechpartnerin und Mitorganisa- torin. Bei der Erstellung und Veröffentlichung des OGV-Jahresprogrammes im Internet ist Frau Dietz maßgeblich beteiligt. Auch beim Mostereiverbund Hemau GbR war sie in der Administration tätig. Frau Regina Dietz koordinierte die Termine und erledigte die Abrechnungen bis die Mosterei vor einigen Jahren verpachtet wurde. Im Jahre 2017 wurde Frau Regina Dietz zur ersten Vorsitzenden „ihres“ Vereins gewählt. Sie setzt bis heute immer wieder neue Akzente und gibt Impulse für die Obst- und Gartenbauvereins- Mitglieder. Durch ihren unermüdlichen Antrieb in allen Bereichen der Vereinsarbeit ist der Obst- und Gartenbauverein nicht nur ein Verein, der in Hemau nicht mehr wegzudenken ist, sondern verzeichnet auch einen steten Mitgliederzuwachs. Schon im Jahre 2007 wurde Frau Regina Dietz mit der Goldenen Verdienstmedaille des Kreisver- bandes ausgezeichnet. Für ihr Interesse zum Wohle des Obst- und Gartenbauvereins Hemau und ihr Engagement für Natur, Umwelt und Heimatpflege gilt der ersten Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Hemau, Frau Regina Dietz, unsere Anerkennung und unser allerherzlichstes Dankeschön.In Anerkennung ihrer Leistungen wird Frau Regina Dietz mit der Oberpfalzmedaille des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege ausgezeichnet.

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Aus den Vereinen

OGV Neutraubling

für die neue junge Streuobstwiese. Unsere Jugendgruppe "Die Entdecker" werden diese sicher mit vielen Aktionen aufblühen lassen."

Gestern noch ein Wunsch und heute schon Wirklichkeit. Der OGV Neutraubling bedankt sich bei seinem Bürgermeister, Heinz Kiechle,

OGV Undorf

Pflanzung einer Streuobstwiese Den Abschluss der Festlichkeiten anlässlich ler sowie 2. Bürgermeister Josef Bauer. des 50-jährigen Gründungsjubiläums des Pfarrvikar Donatus spendete den kirchlichen OGV Undorf bildete die Pflanzung einer Segen und half gleich kräftig mit, zusammen Streuobstwiese am Samstag, den 10. No- mit den örtlichen OGVs und den örtlichen vember. Vereinen die 17 hochstämmigen Obstbäume zu pflanzen. Dabei handelte es sich um sechs Apfel-, vier Birnen-, vier Kirschen- und drei Zwetschgengehölze. Alle sind altbewährte Sorten, wie z. B. Winterrambur, Kaiser Wil- helm, Gute Graue, Knorpelkirsche Burlat oder die Frühzwetschge Tegera. Nach getaner Arbeit gab es für alle Helfer eine Brotzeit.

Sie befindet sich südlich der Quittenwiese in der Nähe der Mittelschule. OGV-Vorstand Günther Scherl begrüßte zu Beginn der Pflanzaktion Josef Sedlmeier, Fachberater für Gartenkultur und Landespflege, den stellver- tretenden Kreisverbandsvorsitzenden Willi- bald Hogger, Bürgermeister Helmut Sammül-

Die Vorsitzenden werden gebeten die Grüne Welle

zeitnah an die Mitglieder weiterzuleiten.

Gerne können sie weitere Exemplare von der Geschäftsstelle erhalten.

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Solitär lebende Wildbienen, Wildbienen sind meistens Einzelgänger Der Heimatfotograf Herbert Winkler berichtet über eine seltene Erscheinung auf seiner Gartenmauer In Wirklichkeit hat er gar keinen Garten, sondern nur tenmauer, wachsen und blühen, es ist eine wahre Freude einen gepflasterten Hinterhof wo auch der Zugang zu wie sich diese Pflänzchen entwickeln. Dieses wunder- seiner Wohnung ist. Rund 100 verschiedene Pflanzen schöne Fleckchen haben auch einige Wildbienen leben in Blumentöpfen und Schalen. Sogar Bäume sind entdeckt und unter den Pflanzen ihre Brutnester angelegt. dabei, wobei eine Linde und Kastanienbaum schon 20 Obwohl die Erdschicht nur etwa 8 cm beträgt, genügt es Jahre im Topf leben und jedes Jahr treiben und blühen. den Wildbienen dort ihr Brutgelege anzulegen. Vier der Die kleine Sensation entdeckte Winkler beim Gießen Schalen wurden von den Bienen belegt, insgesamt flogen seiner Hauswurzschalen, die er vor Jahren aus Dachrei- 10 verschiedene Bienen in die kleinen Erdöffnungen in ter bastelte. Acht solcher Schalen stehen auf der Gar- die Blumenschalen.

Die Bilder zeigt eine der Dachziegel- Schalen wo gerade eine Wildbiene aus dem Erdloch kommt

Das interessante war, dass immer wieder Bienen mit leben eigentlich nur in der Hauptvegetationszeit und um Blättern zwischen den Beinen angeflogen kamen und ein neues Brutgelege anzulegen, damit die Fortpflanzung dann mitsamt den Blättern im Erdloch verschwanden. gesichert ist. Selbstverständlich müssen sie dabei auch Dann kamen wieder Bienen ohne Blätter und so ging das Blüten bestäuben, die gerade in der Zeit von Mai bis Juni tagelang. Zunächst dachte er, dass die Bienen dort junge in der Blüte stehen. Haben sie ihre Gelege fertig dann Bienen mit den Blättern versorgen. Jetzt musste sich sterben sie. Für ihr Gelege brauchen sie auch Nektar und Winkler erst schlau machen was da unter der Erde Pollen und selbst brauchen sie auch Nahrung, Folge eigentlich passiert. In Büchern und Internet wurde er dessen sind sie immer zwischen den Blüten der Pflanzen, dann auch aufgeklärt, was da in der Finsternis unter der die sie dabei bestäuben. Der Entwicklungsprozess vom Erde geschieht. Die Wildbienenweibchen an sich haben Ei zur fertigen Biene dauert etwa ein Jahr. Auf meiner nur eine kurze Lebenserwartung zwischen sechs bis acht umfangreichen Dokumentation geht es mit der Eiablage Wochen, dann müssen sie alle ihren auferlegten und und Brutzeit und dem Aussehen der Brutzelle weiter. spezifisch für sie festgelegten Auftrag erledigen. Sie .

Die besagte Gartenmauer und gerade kommt eine Biene mit einem Blatt und schlüpft in das Erdloch

Der ganze ausführliche Bildbericht geht in Original über mehrere Seiten, die Winkler auf seiner Homepage www.Fotoautor.de unter Tierbilder in PDF präsentiert auch zum Herunterladen und mit einem Video ergänzt.

Herbert Winkler 93096 Köfering [email protected]

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Natur des Jahres 2019 Titel Art

Vogel des Jahres Die Feldlerche

Schmetterling des Jahres Das Schachbrett

Höhlentier des Jahres Die Gemeine Höhlenstelzmücke

Baum des Jahres Die Flatter-Ulme

Blume des Jahres Die Besenheide

Orchidee des Jahres Das Dreizähnige Knabenkraut

Pilz des Jahres Der Grüne Knollenblätterpilz

Regionale Der Kalbfleischapfel (Hessen), der Kleine Herrenapfel (Sachsen. Streuobstsorten des Jahres

Gemüse des Jahres (2019/20) Die Gurke

Heilpflanze des Jahres Das Echte Johanniskraut

Arzneipflanze des Jahres Der Weißdorn

Kandidaten sind Jakobskreuzkraut, Blauregen, Aronstab, Wandel- Giftpflanze des Jahres röschen und Rhabarber (Online-Abstimmung)

Staude des Jahres Die Disteln (Artengruppe)

Flusslandschaft des Jahres Die Lippe (2018/19)

Waldgebiet des Jahres Die Wälder im Ballungsraum an Rhein und Ruhr

Wildtier des Jahres Das Reh

Insekt des Jahres Die Rostrote Mauerbiene

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Gewusst wie und wann im Winter 2018

Das Gartenjahr neigt sich nach einem langen, kann man sehr gut nutzen um gewünschte intensiven Sommer und einem wunderschönen Veränderungen zu überdenken. Neue Ideen, ob Herbst langsam dem Ende zu. aus eigener Erfahrung heraus, oder aus der Die Gartenarbeiten sind nun größtenteils Fülle von Informationen die uns jeden Tag abgeschlossen. Die Ernte wurde eingebracht. überhäufen, sollte man, zumindest in der Theorie, einmal überdenken. Das Laub, für viele der Nährboden für nachbarschaftliche Streitigkeiten, dürfte Die zunehmende Verarmung der Ökologie in größtenteils verräumt sein. In Pflanzflächen und unseren, gerade neueren Gärten, sollte uns auf Gemüsebeeten kann das Laub liegen nachdenklich stimmen. Es wurde von den bleiben und wenn man gar nicht mehr weiß Kollegen/innen schon über die sterilen wohin, lässt sich der Rest kompostieren oder Kiesgärten berichtet und deren Auswirkungen als Igelunterschlupf in einer Gartenecke lagern. auf die natürlichen Kreisläufe. Überörtliche Es wurde ja schon mehrfach darauf Aktionen, bei denen brachliegende oder hingewiesen wie wichtig jeder Baum mit seinen umgestaltete Flächen von den Gemeinden mit vielen Blättern ist, aber leider erhitzen sich Mischungen wie „Blütenzauber, Cosmos, jedes Jahr die Gemüter, wenn es um die Schattenmischungen“ etc. angesät wurden, Akzeptanz des fallenden Laubes geht. nahmen einige Gartenbesitzer zum Anlass dies Auch das konsequente Abräumen der in ihren eigenen grünen „vier Wänden“ Gartenflächen ist eine Unsitte die jedes Jahr um umzusetzen. sich schlägt. Da muss jedes Blatt, jeder Es hat sich ja herum gesprochen, dass es vertrocknete Trieb von Stauden, gelbe Blätter genügend Blühmischungen gibt, die auch für usw. von den Beeten entfernt werden, „damit es die kleinsten Einheiten im Garten eine sauber ist“. Glauben Sie mir, das hat mit Bereicherung sind. Diese Blumen- und gelebter Ökologie nichts zu tun. Viele der Staudenmischungen sind sehr vielfältig was die dürren Triebe dienen Insekten als Verträglichkeit betrifft. Egal ob im sonnigen, Winterquartier und außerdem sieht es doch toll halbschattigen oder schattigen Bereich oder auf aus, wenn im Winter noch die Relikte von mageren bzw. fetten, feuchten oder trockenen Herbstastern, -chrysanthemen, Sonnenhut, Böden - es wird immer eine Blühmischung Fetthenne & Co. die Höhepunkte der geben die einen erfreut und hoffentlich auch die Blütenpracht erahnen lassen. Bei der entsprechenden Insekten wieder in den Garten Frühjahrspflege brechen diese trockenen Triebe

lockt. Ein weiteres, generationenübergreifendes Thema, welches eine durchdachte Planung voraussetzt, ist sich mit der Problematik „rückenschonendes Garteln“ zu beschäftigen. Es gibt einige gute Gründe sich einmal mit dem Hochbeet Bau auseinanderzusetzen. Positive ganz leicht ab und lassen sich entfernen. Eigenschaften, wie eben das „erhöhte Im Großen und Ganzen kann aber jetzt die Arbeiten“, früherer Kulturbeginn durch die Winterpause im Garten beginnen. Wir sagen schnellere Erwärmung der Anbaufläche, immer, der Winter, die stade Zeit im Garten weniger Samenunkraut Druck usw. sind nicht 13 von der Hand zu weisen. Die Aufstellfläche der Ein paar Gedanken noch zum Schnitt von Hochbeete reicht ja von der Überbauung der Ziergehölzen. Auch das ist ja eine beliebte schon vorhandenen Gemüseanbaufläche bis Winterarbeit. Der richtige Erhaltungsschnitt an hin zum Hochbeet auf befestigten Flächen. Die Ziergehölzen verfolgt den Grundgedanken Gartenschauen lieferten bis jetzt immer sehr Form, Gesundheit und Blühwilligkeit möglichst innovative Ideen zu diesem riesigen lange zu erhalten. Themenkomplex. Die Materialfrage ist da schon etwas umfassender. Das klassische Hochbeet Jeder Strauch hat eine ihm arttypische Wuchs- besteht aus Holz. Heutzutage werden form die es zu erhalten gilt. Man sollte vermei- Hochbeete aber nicht nur aus Holz, sondern den, dass die Gehölze an der Strauchbasis u.a. auch aus den verschiedensten verkahlen. Ein weiteres Manko das auch immer Natursteinen, Klinker, Betonformsteinen, wieder festgestellt wird, ist die Förderung des Cortenstahl, Steinkörben (Gabionen), Besenwuchses. Der kommt zu Stande, wenn verzinkten Badewannen, Paletten und ausschließlich an den Triebspitzen, oder wahl- Kunststoff gebaut. Auch ausrangierte los an den Trieben herum geschnitten wird. Schlafstätten (Bettstadl) usw. kommen zum Meistens sind das die Zweige die stören. Einsatz. Eigene Erfahrungen mit Aus jeder Schnittstelle entstehen dann 3- 4 Doppelstabgitterzaun sind äußerst positiv. Neutriebe. Bei der vielen Schnippslerei kann Wichtig ist nur, dass bei weichen, elastischen man sich vorstellen, dass es da mit der natürli- Materialien die Seitenwände verstrebt werden chen Wuchsform nicht mehr weit her ist. müssen. Um die Seitenwände vor der feuchten Die Ursache neben Unkenntnis ist aber auch oft Erde und deren Auswirkungen zu schützen die falsche Pflanzenauswahl! Deshalb empfeh- verkleidet man sie innen mit Folie, Noppenfolie len wir immer sich vor dem Pflanzen über das oder ähnlichem, wasserabweisendem Material. Wuchsverhalten der Gehölze zu informieren. Der Innenaufbau variiert inzwischen stark von dem klassischen Hochbeet Aufbau, bei dem ja Ein Beispiel für den fachgerechten Schnitt: mit Rasensoden, Astmaterial, Grob- und Feinkompost gearbeitet wird. Der „moderne“ Aufbau eines Hochbeetes heutzutage sieht vor, dass man den unteren Bereich bis zu zwei Drittel mit Schüttgut (Sand, Splitt, Kies, Schotter usw.) auffüllt. Das Material muss wasserdurchlässig sein. Erst das restliche Drittel wird mit anstehender Gartenerde ergänzt und mit Kompost „veredelt“. Wenn das die anstehende Winterarbeit sein wird, steht einer Nutzung ab März nichts mehr im Wege.

Ihnen wünscht die Kreisfachberatung allen eine ruhige Vorweihnachtszeit, frohe Weihnachten und alles Gute im Jahr 2019.

Ihr

Torsten Mierswa Kreisfachberatung

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Gründungsjubiläen der Obst- und Gartenbauvereine im Jahr 2018

Weillohe-Poign 60 Jahre

Kallmünz 125 Jahre

Undorf 50 Jahre

Obertraubling 60 Jahre

Oberhinkofen 60 Jahre

Altenthann 40 Jahre

Klingen 50 Jahre

Nachruf für Martin Koller, OGV Kallmünz

Herr Koller war von 1974 bis 2002 1. Vorstand des Obst- und Gartenbauver- eins Kallmünz. Während dieser Zeit war die Vereinsarbeit für ihn eine Aufga- be mit Herzblut. Am 14.05.1983 fand unter seiner Regie ein Ehrenabend zum 90-jährigen Bestehen des Vereins statt. Im Juli 1993 organisierte er das 100-jährige Gründungsfest, welches 4 Tage andauerte und zu einem großen Ereignis in der Vereinsgeschichte wurde. Ein großes Ziel für ihn war der Bau eines Gerätehauses. 1998 wurde hierfür der Grundstein gelegt. In vielen Stunden seiner Freizeit organisierte er Materialien und Helfer. Bereits am 11.07.1999 konnte das Gerätehaus eingeweiht werden. Im Rahmen seiner langjährigen Vorstandschaftstätigkeit wurde ihm 1978 die Ehrung in Silber, am 16.02.1991 die Verdienstmedaille des Kreisverbandes, am 02.07.1993 die Oberpfalzmedaille „Tschurtschenthaler“ und am 11.07.2000 die Goldene Rose vom Landesverband verliehen. 2002 wurde er zum OGV-Ehrenvorsitzenden ernannt. Waren es die jährlichen Gartenfeste, die Versammlungen mit aktuellen Vorträgen, das Organisie- ren der Vereinsausflüge und Reisen, die Blumenschmuckwettbewerbe, die Blumenabschlussfeiern, die Blumenbälle und die Weihnachtsmärkte - er verstand es immer, die Vorstandschaft und die Mitglieder zu begeistern. Er organisierte viele Baumschneidekurse und stand allen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Pflegefragen oder Anlageideen ging. Viele Pflanzaktionen im Markt Kall- münz wurden unter seiner Anleitung durchgeführt. Wichtig waren ihm immer der Zusammenhalt und die Kameradschaft in der Vorstandschaft, welche er mit dem Abhalten von Schlachtschüssel- und Jahresabschlussessen gefördert hat. Mit Dank und Respekt werden wir die Erinnerung an ihn aufrechterhalten.

Elisabeth Krönauer, 1. Vorsitzende OGV Kallmünz

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Weihnachten Ich sehn' mich so nach einem Land der Ruhe und Geborgenheit. Ich glaub', ich hab's einmal gekannt, als ich den Sternenhimmel weit und klar vor meinen Augen sah, unendlich großes Welten All. Und etwas dann mit mir geschah: Ich ahnte, spürte auf einmal, dass alles: Sterne, Berg und Tal, ob ferne Länder, fremdes Volk, sei es der Mond, sei's Sonnenstrahl, dass Regen, Schnee und jede Wolk, dass all das in mir drin ich find, verkleinert, einmalig und schön. Ich muss gar nicht zu jedem hin, ich spür das Schwingen, spür die Tön' eins jeden Dinges, nah und fern, wenn ich mich öffne und werd' still in Ehrfurcht vor dem großen Herrn, der all dies schuf und halten will. Ich glaube, das war der Moment, den sicher jeder von euch kennt, in dem der Mensch zur Lieb' bereit: Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit! Hermann Hesse Eine gesegnete Weihnachtszeit wünscht Ihnen ihr Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege

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