Seite 150 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

3.5 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen In diesem Arbeitsschritt erfolgt eine Typisierung der Gemeinden und Städte aus fachspezifischer Perspektive. Dabei wurden je Fachbereich unterschiedliche Raum- typen definiert. Die Typisierung erfolgte anhand einer Auswahl von festgelegten Kri- terien bzw. einschlägiger Indikatoren. Eine Interpretation der zusammengefassten Ergebnisse schließt die jeweilige fachspezifische Betrachtung ab. Die fachspezifi- schen Typisierungen der Gemeinden und Städte im Untersuchungsraum sind in Kartenabbildungen dargestellt. In einem nachfolgenden Arbeitsschritt erfolgt eine synoptische Überlagerung der einzelfachlichen Analyseergebnisse. Diese ermög- licht integrierte Potenzialaussagen zum Untersuchungsgebiet.

3.5.1 Siedlung 3.5.1.1 Vorgehensweise Für den Fachbereich Raumordnung und Siedlung werden zur weiteren Beurteilung der Ausgangssituation im Untersuchungsraum Bewertungskategorien gebildet, die sich aus der Auseinandersetzung mit den flächenbezogenen Potenzialen im Raum ergeben. Die Bewertung erfolgt auf qualitativer Basis und wird für die Funktionen Wohnen und Gewerbe getrennt voneinander durchgeführt. Die Bewertungskategorien leiten sich aus den erhobenen Merkmalen und den da- zugehörigen Wertstufen der siedlungsstrukturellen Entwicklungspotenziale (Kap. 3.1.2.3) ab. Analog zu den Wertstufen erfolgt die Zuordnung der einzelnen Gemein- den in die jeweilige Bewertungskategorie nach dem Grundsatz, dass das rang- höchste Merkmal einer Gemeinde die Zugehörigkeit zur jeweiligen Bewertungskate- gorie bestimmt. Aus dieser Vorgehensweise ergeben sich folgende fünf Bewertungskategorien: 1. Städte und Gemeinden mit hoher Bedeutung für eine Flughafenentwicklung aufgrund konkreter flächenbezogener Entwicklungsausrichtung / -planung 2. Städte und Gemeinden mit besonderer Bedeutung für eine Flughafenent- wicklung aufgrund ihrer hervorgehobenen regionalen Funktion als Sied- lungsraum 3. Städte und Gemeinden mit Entwicklungspotenzial für eine Flughafenent- wicklung aufgrund eines vorhandenen Basisangebotes an Flächen, die flug- hafenbezogen entwickelt werden könnten 4. Städte und Gemeinden mit ergänzender Bedeutung für eine Flughafenent- wicklung 5. Städte und Gemeinden ohne flächenbezogene Beurteilung zur Aufnahme einer Flughafenentwicklung

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007

5

1

B ZEITLARN LAPPERSDORF B16 WENZENBACH STALLWANG

PETTENDORF Entwicklungskonzept Regensburg RATTISZELL B TEGERNHEIM weiteres Flughafenumland NITTENDORF 1 FALKENFELS 5 REGENSBURG BARBING ASCHA PAINTEN Regen SINZING NEUTRAUBLING

RIEDENBURG PFATTER IHRLERSTEIN PENTLING OBERTRAUBLING MINTRACHING STEINACH Karte 3.5 - 1 KIRCHROTH ESSING KÖFERING AHOLFING Entwicklungspotenzial Wohnen ALTEGLOFSHEIM Straubing 3 RIEKOFEN BAD ABBACH THALMASSING PARKSTETTEN KELHEIM BERNRIED 9 BOGEN GRAFLING HAGELSTADT Kelheim MÖTZING RAIN ATTING TEUGN A STRAUBING NIEDERWINKLING OFFENBERG SAAL A.D. DONAU AUFHAUSEN SÜNCHING PERKAM PFAKOFEN METTEN AITERHOFEN IRLBACH HAUSEN LANGQUAID MARIAPOSCHING Bewertungskategorien ABENSBERG SCHIERLING FELDKIRCHEN Freyung-Grafenau NEUSTADT A.D. DONAU STRASSKIRCHEN DEGGENDORF STEPHANSPOSCHING Städte und Gemeinden mit hoher Bedeutung GEISELHÖRING SALCHING A für eine Flughafenentwicklung aufgrund Straubing-Bogen 3 BIBURG HERRNGIERSDORF OBERSCHNEIDING PLATTLING konkreter flächenbezogener LABERWEINTING LEIBLFING NIEDERALTEICH KIRCHDORF ROHR I. NB MALLERSDORF-PFAFFENBERG HENGERSBERG Entwicklungsausrichtung/ -planung OTZING Deggendorf MOOS SIEGENBURG AHOLMING NEUFAHRN I. NB TRAIN Städte und Gemeinden mit besonderer WILDENBERG B ROTTENBURG A.D. LAABER OBERPÖRING WINZER Bedeutung für eine Flughafenentwicklung 1 BAYERBACH B. ERGOLDSBACH ELSENDORF B 5 BUCHHOFEN AIGLSBACH aufgrund ihrer hervorgehobenen regionalen 1 2 2 WALLERFING ERGOLDSBACH 9 0 Funktion als Siedlungsraum 9 A OSTERHOFEN 3 9 POSTAU WENG KÜNZING LANDAU A.D. ISAR ATTENHOFEN HOHENTHANN B PFEFFENHAUSEN Städte und Gemeinden mit Entwicklungs- MAINBURG WÖRTH A.D. ISAR potenzial für eine Flughafenentwicklung WEIHMICHL Dingolfing-Landau aufgrund eines vorhandenen Basis- VOLKENSCHWAND B OBERSUESSBACH Landshut angebotes an Flächen, die flughafen- 2 FURTH NIEDERAICHBACH ROSSBACH 0 Passau bezogen entwickelt werden können

MARKLKOFEN SIMBACH ARNSTORF REISBACH ADLKOFEN Städte und Gemeinden mit ergänzender JOHANNISKIRCHEN KROENING Bedeutung für eine Flughafenentwicklung AHAM MALGERSDORF EGGLHAM

HAARBACH GERZEN DIETERSBURG SCHÖNAU Städte und Gemeinden ohne flächen- 5 B RUHSTORF A.D. ROTT SCHALKHAM 2 bezogene Beurteilung zur Aufnahme 1 29 RIMBACH FALKENBERG 1 GEISENHAUSEN 9 Rottal-Inn BAD BIRNBACH 5 einer Flughafenentwicklung ALTFRAUNHOFEN 388 8 GRIESBACH I. ROTTAL VILSHEIM B B 38 PFARRKBIRCHEN B Freising VILSBIBURG TETTENWEIS HEBERTSFELDEN POSTMUENSTER EGGENFELDEN BAYERBACH BAIERBACH BODENKIRCHEN EGGLKOFEN MASSING POCKING NEUMARKT-SANKT VEIT TRIFTERN ROTTHALMÜNSTER B UNTERDIETFURT 2 NEUFRAUNHOFEN 2 1 9 KÖSSLARN B 9 BAD FÜSSING TANN Gemeindegrenzen WURMSHAM WURMANNSQUICK VELDEN GERATSKIRCHEN KIRCHHAM MITTERSKIRCHEN SCHOENBERG NIEDERTAUFKIRCHEN WITTIBREUT

MALCHING STUBENBERG PLEISKIRCHEN 8 ERING Landkreisgrenzen OBERBERGKIRCHEN NIEDERBERGKIRCHEN LOHKIRCHEN 8 ERLBACH Erding BUCHBACH 5 REUT METTENHEIM ZEILARN SIMBACH A. INN B REISCHACH Untersuchungsgebiet Mühldorf a.Inn PERACH AMPFING ZANGBERG ERHARTING WINHÖRING MARKTL SCHWINDEGG A 2 12 9 STAMMHAM JULBACH 1 B TÖGING A. INN 4 NEUÖTTING RATTENKIRCHEN MÜHLDORF A. INN KIRCHDBORF A. INN HELDENSTEIN OBERTAUFKIRCHEN ALTÖTTING TEISING Altötting HAIMING TUESSLING EMMERTING WALDKRAIBURG POLLING ASCHAU A. INN KIRCHDORF REICHERTSHEIM KRAIBURG A. INN KASTL MEHRING

OBERNEUKIRCHEN UNTERNEUKIRCHEN HAAG I. OB GARS A. INN JETTENBACH BURGHAUSEN BURGKIRCHEN A.D. ALZ MAITENBETH TAUFKIRCHEN GARCHING A.D. ALZ RECHTMEHRING ENGELSBERG UNTERREIT Ebersberg HALSBACH ALBACHING KIRCHWEIDACH SOYEN BABENSHAM FEICHTEN A.D. ALZ SCHNAITSEE TACHERTING Quelle: eigene Bewertung EDLING B3 04 TYRLACHING PFAFFING WASSERBURG A. INN Planungsgruppe TRIAS KIENBERG TRANSVER GmbH EISELFING TROSTBERG OBING Verkehrsforschung und Beratung PALLING München AMERANG ALTENMARKT A.D. ALZ

PITTENHART München, Juli 2005 Maßstab 1:450.000

SEEON-SEEBRUCK Rosenheim TRAUNREUT Traunstein

Bestandsanalyse Seite 153

3.5.1.2 Zusammenfassung der Ergebnisse Die Darstellungen in den Karte 3.5-1 und Karte 3.5-2 zeigen, bezogen auf das Ver- teilungsmuster der Flächenpotenziale, unterschiedliche Entwicklungsvoraus- setzungen für die Funktion Wohnen und die Funktion Gewerbe. Wie aus Karte 3.5-1 „Entwicklungspotenzial Wohnen“ zu erkennen ist, weist der Un- tersuchungsraum ein differenziertes Verteilungsmuster der Flächenpotenziale auf. Die Teilräume Nord und Mitte weisen einerseits eine höhere Dichte an Flächenpo- tenzialen auf und andererseits sind diese Flächenpotenziale im Hinblick auf eine flughafenbedingte Entwicklung günstiger bewertet als im Teilraum Süd. Die Bewer- tungskategorien einzelner Städte und Gemeinden mit hoher und besonderer Bedeu- tung für eine Flughafenentwicklung überwiegen in den Teilräumen Nord und Mitte. Weite Teile des Teilraumes Süd entziehen sich der Bewertung, da hier keine flä- chenbezogenen Beurteilungsgrundlagen zur Aufnahme einer Flughafenentwicklung ermittelt wurden. Einige Städte und Gemeinden verfügen über eine besondere Be- deutung für eine Flughafenentwicklung, die sich aufgrund ihrer zentralörtlichen Ein- stufung ergibt. Weitere verfügen über ein Basisangebot an Flächen, welches flugha- fenbezogen entwickelt werden könnte, derzeit aber jedoch keinen unmittelbaren Flughafenbezug aufweist. Da der Regionalplan Südostoberbayern in seiner Fort- schreibung die Kennzeichnung von Gemeinden und Gebieten, die in einem unmit- telbaren Zusammenhang mit einer Flughafenentwicklung standen, aufgehoben hat, wurden diese Gemeinden als Städte und Gemeinden mit ergänzender Bedeutung für eine Flughafenentwicklung eingestuft. Insgesamt konzentrieren sich die Flä- chenpotenziale im Teilraum Süd insbesondere auf die Städte mit mittelzentraler Funktion, die hier als potenzielle Schrittmacher anzusehen sind. Die Verteilung der Entwicklungspotenziale für die Funktion Gewerbe zeigt im Ver- gleich zur Funktion Wohnen günstigere Entwicklungsvoraussetzungen innerhalb des gesamten Untersuchungsraumes auf. Das Gefälle zwischen den Teilräumen Nord und Mitte im Verhältnis zum Teilraum Süd ist in der Deutlichkeit nicht vorhanden (vgl. Karte 3.5-2). Auffällig ist, dass eine große Zahl an Flächenpotenzialen in den Teilräumen Nord und Mitte aufgrund ihres konkreten Flughafenbezugs als Städte und Gemeinden mit hoher Bedeutung für eine Flughafenentwicklung ein zu stufen sind. Im Teilraum Süd hingegen werden die Städte und Gemeinden überwiegend mit be- sonderer Bedeutung für eine Flughafenentwicklung bewertet, eine konkrete flugha- fenbezogene Ausrichtung liegt nicht vor. Diese Bewertung ergibt sich daraus, dass sich im Teilraum Süd die Flächenpotenziale auf die Gemeinden mit mittelzentraler Funktion konzentrieren und aus dem Standortinformationssystem (SISBy) ergeben. Die Ergebnisse der Bewertung zeigen, dass der Untersuchungsraum auf Grund der vorhandenen Flächenpotenziale für Wohnen und Gewerbe auf eine flughafenbe- dingte Entwicklung vorbereitet ist. Während die Teilräume Nord und Mitte ihre sied- lungsstrukturellen Handlungsspielräume bislang bereits offensiv auf eine flughafen- induzierte Entwicklung ausgerichtet haben, ist dies im Teilraum Süd nicht zu erken- nen.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 154 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Die Handlungserfordernisse liegen nun darin, gemeinsam mit den Fachdisziplinen Landschaft, Wirtschaft und Verkehr die unterschiedlichen Eignungsprofile für einzel- ne Räume herauszustellen und aufzuzeigen, mit welchen Maßnahmen ein flugha- fenbezogenes Angebotsprofil entwickelt werden kann.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Bestandsanalyse Seite 155

3.5.2 Natur und Landschaft 3.5.2.1 Vorgehensweise Für den Fachteil Natur und Landschaft erfolgt für die zusammenfassende Darstel- lung der Analyseergebnisse eine quantitative Analyse der prozentualen Anteile der Gebiete mit hervorragender / besonderer Bedeutung (amtlich festgesetzte und ge- plante Schutzgebiete) an den jeweiligen Gemeindeflächen. Ein weiteres Kriterium für die Definition von Bewertungskategorien, ist das Vorkommen der ermittelten na- turschutzfachlich überregional / regional bedeutsamen Fließgewässerachsen (Vor- kommen von überregional bedeutsamen Fließgewässerachsen: Verschiebung um zwei Bewertungskategorien, Vorkommen von regional bedeutsamen Fließgewäs- serachsen: Verschiebung um eine Kategorie nach oben) Wie auch in Karte 3.5-3 ersichtlich, ergeben sich daraus vier Gemeindetypen: • Gemeinden mit hohem Anteil an Flächen mit "hervorragender / besonderer Bedeutung für den Naturhaushalt" Die Gemeindefläche weist entweder einen Schutzgebietsanteil von über 50% auf oder ist, aufgrund des Vorkommens von regional / überregional bedeutsamen Fließgewässerachsen im Gemeindegebiet, diesem Typ zuzuordnen. • Gemeinden mit mittleren Anteil an Flächen mit "hervorragender / besonde- rer Bedeutung für den Naturhaushalt" Die Gemeindefläche weist entweder einen Schutzgebietsanteil von 20 - 50% auf oder ist, aufgrund des Vorkommens von regional / überregional bedeutsamen Fließgewässerachsen im Gemeindegebiet, diesem Typ zuzuordnen. • Gemeinden mit wenigen Flächen mit "hervorragender / besonderer Bedeu- tung für den Naturhaushalt" Die Gemeindefläche weist entweder einen Schutzgebietsanteil von 1-20% auf oder ist, aufgrund des Vorkommens von regional bedeutsamen Fließgewässer- achsen im Gemeindegebiet, diesem Typ zuzuordnen. • Gemeinden ohne größere Flächen mit "hervorragender / besonderer Bedeu- tung für den Naturhaushalt" Die Gemeindefläche weist lediglich einen Schutzgebietsanteil von unter 1% auf und hat keine regional / überregional bedeutsamen Fließgewässerachsen im Gemeindegebiet.

Die Projektion der Potenziale für landschaftsbezogene Erholung auf die Gemeinde- ebene erfolgt zunächst auf der Grundlage der vorangegangenen Bewertung von Landschaftsbild- und Landschaftserleben. Dabei werden Gemeinden, die im Über- gangsbereichen von zwei Naturräumen liegen, rein quantitativ dem Naturraum mit dem höheren Flächenanteil zugeordnet. Das Vorkommen von punktuellen und linea- ren Erholungsleitstrukturen wird, abhängig von ihrer regionalen / überregionalen Bedeutung, bei der Kategorisierung der Gemeinden mit berücksichtigt: (Vorkommen von überregional bedeutsamen Erholungsleitstrukturen: Verschiebung um zwei Be- wertungskategorien, Vorkommen von regional bedeutsamen Erholungsleitstruktu- ren: Verschiebung um eine Kategorie nach oben)

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 156 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Die Einteilung der Gemeinden hinsichtlich ihres Potenzials für landschaftsbezogene Erholung ist in der Karte 3.5-4 dargestellt. Es ergeben sich folgende Gemeindety- pen: • Gemeinden mit hervorragender Bedeutung für die landschaftsbezogene Erholung aufgrund sehr hoher Vielfalt, Naturnähe und Eigenart

• Gemeinden mit besonderer Bedeutung für die landschaftsbezogene Erho- lung aufgrund mittlerer Vielfalt, Naturnähe und Eigenart

• Gemeinden mit Entwicklungspotenzial für die landschaftsbezogene Erho- lung aufgrund der Ansätze von Vielfalt, Naturnähe und Eigenart

• Gemeinden mit ergänzender Bedeutung für landschaftsbezogene Erholung

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007

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3.5.2.2 Zusammenfassung der Ergebnisse Die ökologische, naturräumliche und landschaftlichästhetische Qualität des Unter- suchungsraums bedingt regional unterschiedlich ausgeprägte Potenziale für den Naturschutz sowie für die landschaftsbezogene Erholung. Durch die Projektion der Analyseergebnisse auf die Gemeindeebene wird die räum- lichen Ausdehnung dieser Potenziale stärker demonstriert (vgl. Karte 3.5-3 und Karte 3.5-4). Wie auch schon im Kapitel 3.2.2.7 erläutert, zeigt sich, dass die flächenhafte Aus- dehnung der Potenziale für Naturschutz und landschaftsbezogener Erholung eine hohe Parallelität aufweist. Insbesondere in den Gemeinden, welche ein hohes na- turschutzfachliches Potenzial aufweisen, können auch die Bedingungen für die landschaftsbezogene Erholung als günstig bezeichnet werden. Die Ästhetik und Er- lebbarkeit der Landschaft sowie ihre naturschutzfachliche Wertigkeit weisen somit eine starke gegenseitige Abhängigkeit auf. Betrachtet man die regionale Ausdehnung der landschaftlichen Potenziale im Unter- suchungsgebiet, lassen sich drei grobe Bereiche ausmachen: • Gemeinden nördlich der Donau: Die Wälder und Fließgewässereinschnitte mit hoher Reliefdynamik im Bereich der Naturparke Altmühltal und Bayerischer Wald besitzen einen hohen naturschutzfachlichen Wert. Gleichzeitig stellen diese Be- reiche aufgrund ihrer Vielfalt, Naturnähe und Eigenart, besonders für die stärker besiedelten Gebiete (Regensburg, Straubing, Plattling, Deggendorf), wichtige Naherholungsfunktionen.

• Gemeinden in den Flusstälern von Donau, Abens, Große Laaber, Isar, , Rott, Inn, Alz sowie südlich der Isen: Die Flussachsen besitzen eine bedeu- tende regional bis überregional bedeutsame Biotopverbund- aber auch Erho- lungsleitfunktion. In vielen Bereichen sind naturschutzfachlich wertvolle Waldge- biete, Auwaldreste, Feuchtflächen, Steil- und Flachufer oder insgesamt naturna- he Flussabschnitte zu finden. Sie steigern die Erlebniswirksamkeit dieser Gebiete und bewirken eine hohe Attraktivität für die landschaftsbezogene Erholung. Die Erhaltung und Förderung dieser Verbundfunktionen gilt es in der weiteren Raum- entwicklung verstärkt zu berücksichtigen.

• Gemeinden im Bereich des Donau-Isar und Isar-Inn Hügellandes / Dungau: Das Hügelland weist kleinteilige Strukturen mit nur geringer oder nur punktuell höherer naturschutzfachlicher Bedeutung, meist im Zusammenhang mit Fließge- wässern oder großflächigeren Waldgebieten, auf. Die Naherholung spielt hier, auch aufgrund der geringen Siedlungsdichte, nur eine untergeordnete Rolle. Gemeinden im Bereich des landwirtschaftlich geprägten Gäubodens weisen be- sonders niedrige Naherholungspotenziale auf. Die naturräumliche Ausstattung wird nur in geringem Ausmaß durch Vielfalt und Eigenart geprägt. Ausnahmen bilden hier ebenfalls die, teils auch ökologisch wertvollen, Fließgewässerab- schnitte.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 160 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Die Ergebnisse dieses letzten Analyseschrittes zeigt, dass die naturschutzfachliche und landschaftliche Ausstattung für die flughafenbedingte Entwicklung der Flächen- nutzung im Untersuchungsgebiet sowohl Potenziale aber auch Restriktionen bein- haltet. Beispielhaft kann hier die Siedlungsentwicklung genannt werden. Besonders in den Gebieten mit hoher landschaftlicher Wertigkeit, bietet die dadurch gesteigerte Wohnqualität Potenziale für eine angepasste Siedlungsentwicklung. Gleichzeitig steigt durch den damit verbundenen Flächenverbrauch jedoch die Gefahr der ökolo- gischen Qualitätsminderung. Dies wiederum würde auch die Erholungsqualität ne- gativ beeinflussen. Besonders in naturschutzfachlich hochwertigeren Gebieten bedarf es deshalb einer integrierten Nutzungsplanung, um den Belangen von Naturschutz und Landschaft, aber auch der damit verbundenen Erholungsqualität gerecht zu werden.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Bestandsanalyse Seite 161

3.5.3 Wirtschaft 3.5.3.1 Vorgehensweise Für die zusammenfassende Betrachtung einschlägiger regionalökonomischer Indi- katoren wird eine Cluster-Analyse durchgeführt. Es handelt sich hierbei um ein mul- tivariates statistisches Analyseinstrument zur Identifikation von ähnlichen Raumein- heiten in einem gegebenen Untersuchungsgebiet. Eine bestimmte Anzahl von Raumeinheiten wird dabei zu Typen bzw. Clustern zusammengefasst. Entspre- chend dem Grundverständnis der Cluster-Analyse sollen diese Typen in sich mög- lichst homogen sein. Andererseits sollen die gebildeten Typen untereinander mög- lichst unterschiedlich sein. Anhand der Cluster-Analyse kann die wirtschaftsgeogra- phische Komplexität des Untersuchungsgebietes erfasst und schematisch aufberei- tet werden. Die Berechnungen basieren auf sechs verschiedenen Indikatoren: Beschäftigtenentwicklung: Dieser Indikator bildet das jährliche Durchschnitts- wachstum der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für den Zeitraum zwischen 1993-2003 ab. Hierdurch werden langfristige Entwicklungstrends im Untersu- chungsgebiet berücksichtigt. Kaufkraftkennziffer 2003: Die Kaufkraftkennziffer stellt einen Indikator dar, mit dem indirekt auf die Sozialstruktur von Gemeinden und Städten geschlossen werden kann. Die Kaufkraftkennziffern werden jährlich im Rahmen einer Regionalstudie zum unterschiedlichen Kaufkraftpotenzial in Deutschland durch die Gfk Marktforschung ermittelt. Basis für die Berechnung sind u. a. die Ergebnisse der amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistik. Pendlerbilanz 2003: Anhand von Pendlerbilanzen können regionale und überregio- nale Beschäftigungszentren sowie Gemeinden und Städte mit Arbeitsplatzdefiziten im Untersuchungsgebiet ermittelt werden. Im Rahmen der vorliegenden Cluster- Analyse ist für die Berechnung der gemeindespezifischen bzw. städtespezifischen Pendlerbilanz folgende Formel zugrunde gelegt worden: (Einpendler - Auspendler) / Beschäftigte am Wohnort. Strukturfaktor der Beschäftigten (1999 - 2003): Der Strukturfaktor der Beschäftig- ten ist ein aussagekräftiger Indikator zur Interpretation der branchenspezifischen Zusammensetzung kommunaler bzw. städtischer Wirtschaftssysteme. Ein Struktur- faktor größer 1 bedeutet, dass in der betrachteten räumlichen Einheit Branchen do- minieren, die im Untersuchungsgebiet Wachstumsbranchen sind. Er sagt aber nichts darüber aus, ob sie auch in der betrachteten administrativen Einheit wachs- tumsstark waren. Größe der unbebauten Gewerbeflächen (März 2004): Die Berücksichtigung von Gewerbeflächenbeständen ermöglicht Rückschlüsse auf das zukünftige Ansied- lungs- und Wachstumspotenzial der betrachteten räumlichen Einheiten. Wachs- tumsstarke Gemeinden und Städte mit ausreichend großen Gewerbeflächen besit- zen beispielsweise die Möglichkeit den Unternehmensbestand weiter auszubauen. Einwohnerzahl 2003: Durch die Berücksichtigung der absoluten Einwohnerzahl können bedeutende Größenverhältnisse sowie Zentralitätsaspekte in die Cluster- Analyse mit einfließen.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 162 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Als Ergebnis der Cluster-Analyse zeichnen sich vier Typen von Städten und Ge- meinden ab, die sich deutlich voneinander unterscheiden, in sich aber eine relativ homogene Zusammensetzung aufweisen:

• Typ 1: Wirtschaftliche Zentren mit weiterem Wachstumspotenzial

Hier sind wirtschaftliche Zentren mit über 10.0000 Einwohnern zusammengefasst, die im Zeitraum zwischen 1993 - 2003 eine insgesamt positive Beschäftigtenent- wicklung aufweisen. Diese nehmen eine zentrale Stellung im Untersuchungsraum ein und fungieren als überregionale Beschäftigtenzentren. Im Vergleich zum gesam- ten Untersuchungsgebiet sind hier besonders wachstumsstarke Branchen lokali- siert, so dass auch mittel- bis langfristig mit einem weiteren Zuwachs an Arbeitsplät- zen zu rechnen ist. Ein weiteres Merkmal sind umfangreiche Gewerbeflächenpoten- ziale, welche die Ausweitung der bisherigen Unternehmensbestände ermöglichen. Die Kaufkraftkennziffer liegt mit 102 über dem deutschen Durchschnitt. Die Ge- meinden Aschau a. Inn, und die Stadt Bad Füssing werden aufgrund ih- rer positiven Pendlerbilanzen und der dynamischen Beschäftigtenentwicklung eben- falls dem Typ 1 zugerechnet, obwohl die Einwohnerzahl unter 10.000 liegt. Diese drei Raumeinheiten stellen in diesem Cluster somit eine Ausnahme dar.

• Typ 2: Mittelgroße Gemeinden und Städte mit positiver Beschäftigtenentwick- lung

Hier sind überwiegend mittelgroße Gemeinden und Städte mit weniger als 10.000 Einwohnern zusammengefasst. Die Beschäftigtenentwicklung im Zeitraum zwischen 1993 - 2003 ist insgesamt positiv verlaufen. Das durchschnittliche Wachstum für alle Gemeinden und Städte dieses Typus liegt bei über 1% pro Jahr. Dabei spielen auch die räumliche Nähe zu den dominanten Wirtschaftszentren und der voranschreiten- de Suburbanisierungsprozess eine entscheidende Rolle. Leicht negative Pendlerbi- lanzen und unterdurchschnittliche Kaufkraftkennziffern sind Indikatoren für den nied- rigeren Zentralitätsgrad im Vergleich zu den dominierenden Wirtschaftszentren. Die gegebene Branchenstruktur lässt mittel- bis langfristig noch eine moderate Beschäf- tigtenentwicklung erwarten. Flächenpotenziale für die weitere Ansiedlung von Un- ternehmen sind im ausreichenden Maße vorhanden. Simbach a. Inn und Lappers- dorf werden trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 10.000, dem Typ 2 zugeordnet. Die negative Pendlerbilanz und die Zusammensetzung der Branchenstruktur sind hierfür ausschlaggebend.

• Typ 3: Periphere Wachstumsräume

Der Typus 3 enthält ausschließlich Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern. Bemerkenswert ist hier insbesondere das signifikante Beschäftigtenwachstum von durchschnittlich 2,6% pro Jahr im betrachteten Zeitraum. Ein Großteil der neuen Ar- beitsplätze ist allerdings bereits in der wirtschaftlichen Boomphase der 90er Jahre geschaffen worden. Aufgrund eines relativ niedrigen Strukturfaktors ist in Zukunft mit stagnierenden Beschäftigtenzahlen zu rechnen. Gewerbeflächen sind mit einer durchschnittlichen Größe von gut 20.000 m² pro Gemeinde nur eingeschränkt vor-

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Bestandsanalyse Seite 163

handen. Die niedrige Kaufkraft und die negative Pendlerbilanz deuten auf die ländli- che Lage der Gemeinden dieses Typus hin.

• Typ 4: Wachstumsschwache Räume

Dieser Typus umfasst den größten Teil der räumlichen Einheiten im Untersuchungs- raum. Es handelt sich hierbei überwiegend um kleine Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern. Charakteristische Merkmale sind die insgesamt leicht negative Beschäftigtenentwicklung im betrachteten Zeitraum sowie eine strukturschwache Branchenstruktur. Unterdurchschnittliche Kaufkraftkennziffern und hohe Auspend- leranteile deuten auf eine ländliche Randlage sowie die funktionale Abhängigkeit von bedeutenden Beschäftigtenagglomerationen hin. Ausnahmen hinsichtlich der Einwohnerzahl sind Rotthalmünster im Landkreis Passau sowie Bad Abbach im Landkreis Kelheim, die aufgrund der rückläufigen Beschäftigtenzahlen und ihrer Branchenstruktur dem Typus 4 zugeordnet werden.

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3.5.3.2 Zusammenfassung der Ergebnisse Knapp die Hälfte der Gemeinden und Städte im Teilraum Nord sind dem Typus 1 oder Typus 2 zugeordnet. Die Stadt Regensburg und fast alle umliegenden Nach- barorte zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung, eine zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur sowie eine kritische Masse von Unterneh- men und Beschäftigten aus. Pettendorf und Tegernheim, die aufgrund der geringe- ren wirtschaftlichen Dynamik und der kleineren Bevölkerungszahl dem Typus 4 zu- gerechnet werden, sind hiervon ausgenommen. Im Landkreis Kelheim sind die Orte Neustadt a. d. Donau, Abensberg, Kelheim und Mainburg dem Typus 1 zugeteilt. Bei einer genaueren Betrachtung der zugrunde liegenden Indikatoren fällt auf, dass ausschließlich Neustadt a. d. Donau im betrachteten Zeitraum einen dynamischen Beschäftigtenzuwachs verzeichnen kann. Wachstumspotenzial ist allerdings bei al- len vier Orten aufgrund der Branchenstruktur und der verfügbaren Gewerbeflächen vorhanden. Für die Ausschöpfung der Entwicklungschancen stellt die relative Nähe zum Flughafen einen wichtigen Standortfaktor dar. Wachstumsschwache Räume des Typus 4 machen in etwa die Hälfte aller Gemeinden und Städte dieses Teilrau- mes aus. Es handelt sich hierbei vor allem um kleinere Wohnorte mit ländlicher Prä- gung, welche überwiegend durch Arbeitsplatzverluste und hohe Auspendlerzahlen gekennzeichnet sind. Tabelle 3-18: Mittelwerte der Indikatoren nach Typen der Cluster-Analyse geordnet (Quelle: eigene Berechnungen)

Verwendete Indikatoren Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Gesamt

Beschäftigtenentwicklung in % (1993-2003) 0,7 1,3 2,7 -0,4 0,7 Kaufkraftkennziffer 2003 102,9 97,2 85,0 95,5 94,4 Pendlerbilanz (30.06.2003) 0,6 -0,4 -0,6 -0,6 -0,4 Strukturfaktor der Beschäftigten (1999-2003) 1,01 0,98 0,95 0,93 0,95 Gewerbeflächengröße in m² (30.03.2004) 293.935 111.454 20.942 33.932 74.259 Bevölkerungszahl (30.06.2003) 19.492 6.111 1.836 2.823 5.036

Anzahl 28 50 52 118 248

Im Teilraum Mitte zeichnet sich ein Korridor von Orten des Typus 1 und Typus 2 ab, welcher über Vilsbiburg, Dingolfing, Landau a. d. Isar und Deggendorf verläuft. Allerdings ist dieser wirtschaftlich insgesamt überdurchschnittlich positionierte Korri- dor immer wieder durch wachstumsschwache Räume unterbrochen. Die Wachs- tumsimpulse der wirtschaftlichen Zentren sind demnach nicht stark genug um einen flächendeckenden Ausgleich zu schaffen. Auch die Stadt Straubing ist als bedeu- tendes wirtschaftliches Zentrum der Region Donau-Wald dem Typus 1 zugeordnet. Bemerkenswert ist die räumlich differenzierte Entwicklung in den umliegenden Ge- meinden. Während beispielsweise Geiselhöring, Bogen und Salching aufgrund ihrer strukturellen Merkmale und der dynamischen Wirtschaftsentwicklung positiv auffal- len, zählen die Gemeinden Alterhofen, Parkstetten und Atting vor allem aufgrund ih- rer unterdurchschnittlichen Beschäftigtenentwicklung zu den wachstumsschwachen Räumen im Untersuchungsgebiet.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 166 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Im Teilraum Süd ist die relativ hohe Anzahl wachstumsschwacher Räume beson- ders auffällig. Diese sind relativ gleichmäßig über die verschiedenen Landkreise ver- teilt. Der südöstliche Raum des Untersuchungsgebietes schneidet demnach aus wirtschaftsgeographischer Perspektive vergleichsweise schwach ab, was u. a. auf rückläufige Beschäftigtenzahlen vor allem in vielen kleineren Gemeinden zurückzu- führen ist. Die wirtschaftlichen Zentren in dieser Region – hierzu zählen beispiels- weise Wasserburg a. Inn, Mühldorf a. Inn oder Burghausen – konnten sich dieser negativen Entwicklung im betrachteten Zeitraum noch entziehen. Aufgrund der rela- tiv geringen Arbeitsmöglichkeiten in den ländlich geprägten Gemeinden weisen die wichtigsten wirtschaftlichen Agglomerationszentren besonders intensive Pendlerver- flechtungen mit ihrem Umland auf. Bemerkenswert ist der schmale Korridor von Gemeinden des Typus 3, welcher sich über die Landkreise Mühldorf a. Inn, Altöt- ting, Rottal-Inn und Passau erstreckt. Die relativen Wachstumsraten der Beschäftig- tenzahlen liegen hier deutlich über dem Durchschnitt. Allerdings ist der absolute Zuwachs an Arbeitsplätzen aufgrund der Größe der Gemeinden insgesamt gering. Aufgrund der wirtschaftsstrukturellen Zusammensetzung und der beschränkten Ver- fügbarkeit von Gewerbeflächen in diesen Gemeinden kann mittel- bis langfristig nicht mit einer ähnlichen Wachstumsdynamik gerechnet werden. Insgesamt gesehen ist der nördliche und mittlere Bereich des Untersuchungsgebie- tes aus regionalökonomischer Perspektive besser positioniert als der Teilraum Süd. Die strukturelle Zusammensetzung und die hiermit verbundenen Beschäftigteneffek- te können als ausschlaggebende Gründe angeführt werden. Auch Gewerbeflächen sind in den einzelnen Teilräumen ungleichmäßig verteilt. Der Teilraum Süd ist hier wiederum etwas schwächer ausgestattet. Im Osten und Südosten Bayerns besteht außerdem die Gefahr, dass eine Vielzahl von kleineren Gemeinden, die im betrach- teten Zeitraum eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung aufweisen und als öko- nomische Ergänzungsräume fungieren, mittel- langfristig keine weiteren Arbeitsplät- ze mehr schaffen, und somit die Anzahl der wachstumsschwachen Räume deutlich ansteigt.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Bestandsanalyse Seite 167

3.5.4 Verkehr 3.5.4.1 Vorgehensweise Die Typisierung der Städte und Gemeinden des Untersuchungsraumes aus Sicht des Verkehrs erfolgte unter Verwendung folgender Kriterien: • Erreichbarkeit des Flughafens München im Individualverkehr und Öffentlichen Verkehr • Generelle Lagegunst im Straßen- und Schienennetz

Die Typisierung erfolgte unter Zugrundelegung des vorhandenen Verkehrsnetzes (Karte 3.5-6) sowie unter Berücksichtigung der voraussichtlich bis 2015 realisierten Abschnitte der B 15 neu (im Abschnitt zwischen A 93 und A 92) und der Fertigstel- lung der A 94 durchgehend bis Marktl (Karte 3.5-7). Des weiteren wurde die Reali- sierung einer Ostbayern- und Südostbayernanbindung im Schienennetz unterstellt. • Erreichbarkeit des Flughafens im Individualverkehr Ergebnis einer alleinigen Betrachtung dieses Kriteriums wäre, dass je näher eine Gemeinde zum Flughafen gelegen ist, desto besser ist im Allgemeinen dessen Erreichbarkeit. Dabei ist festzustellen, dass die Erreichbarkeit aus dem nordöstli- chen Untersuchungsraum, insbesondere über die bestehenden Autobahnverbin- dungen A 92 und A 93 günstiger und raumgreifender ist. • Generelle Lagegunst im Straßennetz (Nähe zu Anschlussstellen im Bundes- fernstraßennetz) Die generelle Lage im Straßennetz und eine gute Anbindung an das großräumi- ge Straßennetz ist insbesondere für den Erhalt bzw. die Ansiedlung von Gewer- bebetrieben von wichtiger Bedeutung. Die Lage in der Nähe von Anschlussstel- len des Bundesfernstraßennetzes ist dabei auch aus verkehrlicher Sicht generell zu favorisieren, um von vornherein unerwünschte Folgeerscheinungen, wie Lkw- Durchgangsverkehr in Ortsdurchfahrten zu vermeiden. • Generelle Lagegunst im Schienennetz und Erreichbarkeit des Flughafens im Öffentlichen Verkehr Neben der Lagegunst im Straßennetz ist auch die Anbindung im Schienennetz relevant, insbesondere hinsichtlich einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung.

Unter Berücksichtigung dieser Kriterien ergibt sich aus der Sicht des Verkehrs fol- gende Typisierung: • Städte und Gemeinden mit sehr hoher verkehrlicher Lagegunst Diese Städte und Gemeinden liegen zentral mit guter Anbindung ans großräumi- ge Straßennetz, in direkter Nähe zu einer Anschlussstelle im Autobahnnetz. Die Erreichbarkeit des Flughafens liegt unter einer Stunde Fahrzeit. Des weiteren haben diese Gemeinden direkten Schienenanschluss mit Direktverbindung zum Flughafen (nach Fertigstellung einer Schienenanbindung aus Ostbayern)

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 168 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

• Städte und Gemeinden mit hoher verkehrlicher Lagegunst Diese Städte und Gemeinden liegen in der Regel in der Nähe von Anschlussstel- len des bestehenden bzw. geplanten Autobahnnetzes oder an Bundesstraßen mit guter Anbindung ans großräumige Straßennetz. Einige dieser Gemeinden haben direkten Zugang zum Schienennetz über bestehende Haltepunkte, wovon ein Teil künftig sogar Direktverbindungen (über eine Ostbayern- bzw. Südostbay- ernanbindung) zum Flughafen vorfinden wird. • Städte und Gemeinden mit weniger hoher verkehrlicher Lagegunst Diese Städte und Gemeinden liegen zum Großteil in den Zwischenräumen des großräumigen Straßennetzes, haben zumeist keinen Schienenzugang bzw. fin- den hinsichtlich der Erreichbarkeit des Flughafens ein nur sehr bedingt konkur- renzfähiges Angebot im Schienenpersonenverkehr vor. • Städte und Gemeinden mit geringer verkehrlicher Lagegunst Diese Städte und Gemeinden liegen relativ weit entfernt vom Flughafen, abseits des großräumigen Straßennetzes und haben keinen oder unbedeutenden Zu- gang zum Schienennetz.

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3.5.4.2 Zusammenfassung der Ergebnisse Die Teilräume Nord und Mitte sind hinsichtlich der Erreichbarkeit des Flughafens deutlich günstiger als der Teilraum Süd zu beurteilen. Insbesondere die A 92 ist dabei in ihrer wichtigen Funktion herauszustellen. Aus den Landkreisen Regensburg und Kelheim lässt sich der Flughafen über die Autobahnen A 93 / A 9 / A 92 erreichen, wobei einschränkend anzumerken ist, dass insbesondere morgens regelmäßig Verkehrsüberlastungen im Abschnitt AD Holle- dau – AK Neufahrn auftreten. Die von der Entfernung her kürzeren Verbindungen über die Bundesstraßen B 15 und B 301 sind aufgrund der vielen Ortsdurchfahrten in der Regel langsamer. Nach Fertigstellung der B 15 neu im Abschnitt zwischen Regensburg (A 93) und Landshut (A 92) gewinnt der Raum entlang dieser Straßenverbindung deutlich an verkehrlicher Lagegunst. Deutlich benachteiligt ist derzeit der gesamte Teilraum Süd, insbesondere die Landkreise Altötting, Traunstein, der südliche Landkreis Rottal-Inn, sowie der Raum Pocking im westlichen Landkreis Passau. Hier zeigt sich deutlich die mangelhafte Flughafenanbindung über die Bundesstraßen B 12 bzw. B 304. Insbesondere die Anbindung des Chemie-Dreiecks lässt dabei zu wünschen übrig. Nach Fertigstellung einer durchgehenden Autobahnverbindung bis Marktl (voraus- sichtlich bis 2015) weist der Korridor Mühldorf a. Inn – Altötting – Marktl entlang der A 94 künftig eine verkehrlich hohe Lagegunst auf. Die Erreichbarkeit des Flughafens München im Schienennetz ist im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr bezogen auf alle drei Teilräume derzeit nicht kon- kurrenzfähig. Die verkehrliche Anbindung im Schienennetz an den Flughafen Mün- chen wurde von den meisten Befragten im Rahmen der Fragebogenerhebung (Landkreise und kreisfreie Städte) mit „mangelhaft“ beurteilt. In erster Linie ist die fehlende direkte Schienenanbindung an den Flughafen München sowohl aus dem ost- als auch aus dem südostbayerischen Raum aus zu bemängeln. Unter Zugrundelegung der bis 2015 voraussichtlich realisierten Ostbayern- und Südostbayernanbindung zum Flughafen im Schienenverkehr sind vor allem die Räume entlang der Schienenachsen Landshut – Plattling, Landshut – Regensburg, Neufahrn i. NB – Straubing in den Teilräumen Nord und Mitte und entlang der Mühldorfer Bahnstrecke im Teilraum Süd begünstigt.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Seite 172 Zusammenfassung und Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

3.5.5 Überlagerung der einzelfachlichen Analysen 3.5.5.1 Ergebnisse aus der Überlagerung Bei der zusammenfassenden Betrachtung der Analyseergebnisse der verschiede- nen Fachbereiche wird zunächst ein deutlicher Zusammenhang zwischen der regio- nalökonomischen Entwicklung und der verkehrlichen Lagegunst erkennbar. Die räumlichen Strukturen ressourcenbezogene Schutzgebiete stellen dagegen eine ei- genständige Ergänzungskategorie dar, die im Rahmen eines nachhaltigen Entwick- lungskonzeptes für das weitere Umland des Flughafens München restriktiv oder för- dernd wirken können. Die Darstellung wirtschaftlicher, siedlungsstruktureller und verkehrlicher Potenziale muss also vor dem Hintergrund landschaftlicher Gegeben- heiten erfolgen. Der Teilraum Nord ist insgesamt durch eine positive wirtschaftliche Entwicklung und eine gute Verkehrsanbindung gekennzeichnet. Ein überwiegender Teil der Ge- meinden und Städte entlang der A 93 haben ihre Beschäftigtenzahlen seit Anfang der 90er Jahre deutlich erhöhen können. Allerdings sind auch einige kleinere Ge- meinden im Landkreis Kelheim und Landshut trotz ihrer räumlichen Nähe zum Flug- hafen ohne nennenswerten Zuwachs an Arbeitsplätzen geblieben. Bei einer Be- rücksichtigung der Flächen mit hervorragender Bedeutung für den Naturhaushalt fällt auf, dass diese besonders stark im Nordwesten des Untersuchungsgebietes vertreten sind und in der Vergangenheit der dynamischen wirtschaftlichen Entwick- lung in diesem Teilraum nicht entgegengewirkt haben. Da bereits ein umfangreiches Angebot an freien Wohn- und Gewerbeflächen mit Baurecht zur Verfügung steht, stellt der weitere Ausbau der technologieintensiven und umweltfreundlichen Wirt- schaftsstruktur im Teilraum Nord eine wichtige Grundlage für die weitere Entwick- lung dar. Im Teilraum Nord weist der Raum entlang der Achse Regensburg – Landshut ein- schließlich des möglichen Mittelzentrums Mallersdorf-Pfaffenberg eine künftig hohe verkehrliche Lagegunst (B 15 neu) sowie Flächenpotenziale für Siedlungsmaßnah- men auf. Demgegenüber liegt das Potenzial für den Naturraum und die Erholung in einem niedrigen Bereich. Aus ökologischer Perspektive ist der Teilraum Mitte vor allem durch die Flusstäler von Isar und Vils geprägt. Diese besitzen eine bedeutsame Biotopverbund- und Er- holungsleitfunktion. Aus wirtschaftlicher Sicht spielt das Gastgewerbe augrund der relativ geringen Zahl an Arbeitsplätzen allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Auch im Teilraum Mitte besteht die Möglichkeit für eine nachhaltige Entwicklung. Hierzu müssen insbesondere die bereits vorhandenen Siedlungsflächen genutzt werden. Das Potenzial an schnell verfügbaren Gewerbeflächen ist vorhanden und ermöglicht die Ansiedlung weiterer Unternehmen. Eine zusätzliche Ausweisung ge- werblicher Nutzungsareale erscheint vor dem Hintergrund des anhaltenden schwie- rigen wirtschaftlichen Umfeldes nicht sinnvoll und birgt gleichzeitig die Gefahr einer ökologischen Qualitätsminderung. Ein Angebot an Wohnbauflächen ist in diesem Teilraum ebenfalls vorhanden. Die Regionalpläne verweisen darauf, dass in den ge- kennzeichneten Städten und Gemeinden insbesondere die Wohnbauflächenreser- ven aktiviert werden sollen. Der Zusammenhang zwischen verkehrlicher Lagegunst

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Bestandsanalyse Seite 173

und ökonomischer Entwicklung zeigt sich auch in diesem Teilraum. Entlang der Au- tobahnachse Landshut-Dingolfing-Deggendorf weist die Mehrheit der Orte eine dy- namische Beschäftigtenentwicklung auf. Der wirtschaftlich überdurchschnittlich posi- tionierte Korridor ist allerdings immer wieder durch strukturschwächere Räume un- terbrochen. Im Teilraum Mitte weist der Bereich Velden / Vilsbiburg / Geisenhausen eine hohe verkehrliche Lagegunst sowie Flächenpotenziale für Siedlungsmaßnahmen auf. Demgegenüber liegt das Potenzial für den Naturraum und die Erholung im südlichen Teil des Landkreises Landshut wiederum in einem niedrigen Bereich. Entsprechend dem hohen Anteil an Gebieten mit hervorragender Bedeutung für die landschaftsbezogene Erholung liegt die Zahl der Beschäftigten des Gastgewerbes im Teilraum Süd deutlich über den Durchschnittswerten des restlichen Untersu- chungsraumes. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Bäderdreieck von be- sonderer Bedeutung. Eine überwiegende Mehrheit der Gemeinden zählt jedoch zu den strukturschwächeren Räumen. Auch die Verkehrsanbindung kann für viele Orte als verbesserungswürdig bezeichnet werden. Die strukturellen Schwächen und die geringe Lagegunst haben seit 1999 eine stagnierende Beschäftigtenentwicklung zur Folge. Bedeutende wirtschaftliche Zentren, wie Mühldorf a. Inn oder Altötting, kön- nen in diesem Zusammenhang nur bedingt für eine ausgleichende Entwicklung sor- gen. Die chemische Industrie – welche in den letzten Jahren nur moderate Zuwäch- se hinsichtlich der Beschäftigtenzahlen aufweist – stellt nach wie vor eine der wich- tigsten Branchen im südlichen Teilraum dar. Der geringere Bestand an Gewerbeflä- chen, die mit Baurecht versehen sind, kann als ein möglicher Grund für die Wachs- tumsschwäche innerhalb der Region genannt werden. Die gezielte Ausweisung an gewerblichen Nutzungsarealen könnte dem aktuellen Stagnationsprozess im Teil- raum Süd entgegenwirken. Hierbei ist aber auf die Bewahrung der Erholungsqualität sowie der naturräumlichen Potenziale zu achten. Im Teilraum Süd ist auffällig, dass der Raum auf Ebene der Regionalpläne die we- nigsten konkreten Aussagen hinsichtlich einer flächen- und raumbezogenen Auf- nahme der Flughafenentwicklung aufweist. Im Teilraum Süd ist der Anteil an Flä- chen mit hoher und mittlerer Bedeutung für den Naturhaushalt und die Erholung grundsätzlich als hoch einzustufen. Wie die Auswertung der Beschäftigtendaten der Flughafen München GmbH gezeigt hat, sind im Teilraum Süd deutlich mehr Mitar- beiter wohnhaft als im restlichen Untersuchungsgebiet. Dieser Umstand unterstützt die Annahme, dass Angebot und Nachfrage von Wohnbauflächen in keinem unmit- telbaren Verhältnis stehen, sondern vielmehr der Aspekt einer attraktiven Land- schaft die Entscheidung für den Wohnstandort in hohem Masse beeinflusst. Ande- rerseits könnte die räumliche Struktur der Wohnstandorte der Beschäftigten dahin- gehend interpretiert werden, dass im Teilraum Süd das Angebot an neuen Arbeits- plätzen geringer ist als in den anderen beiden Teilräumen und somit eine Beschäfti- gung außerhalb des Untersuchungsgebietes gewählt wird. Der Flughafen als Ar- beitgeber ist also für den Teilraum Süd von größerer Bedeutung als für die Gemein- den und Landkreise im restlichen Untersuchungsgebiet.

Entwicklungskonzept für das weitere Umland Endbericht des Flughafens München Januar 2007 Entwicklungskonzept weiteres Flughafenumland

Karte 3.5-8 Flughafenaffine SynoptischeRaumpotenziale Überlagerung der einzelfachlichen Analysen

Bedeutende wirtschaftliche Aktivitätsräume

Agglomerationsräume mit mehr als 15.000 Beschäftigten Regionalökonomische Multiplikatoreffekte in das nähere Umland

Verkehrliche Lagegunst

Räume mit sehr hoher/ hoher Lagegunst

Räume mit künftig sehr hoher/ hoher Lagegunst

Siedlungsstrukturelle Potenziale Siedlungsraum, mit Flächenpotenzialen von primärer Bedeutung für eine flughafen- orientierte Siedlungsentwicklung

Siedlungsraum, mit Flächenpotenzialen von sekundärer Bedeutung für eine flughafen- orientierte Siedlungsentwicklung

Natur und Erholung

Bedeutsame Räume für den Naturhaushalt / Erholung

Flughafeninduzierte Impulse

Räume mit besonderem Potenzial für die Aufnahme flughafenspezifischer Wachstumsimpulse hinsichtlich Wohn- und Gewerbeentwicklung.

Räume die langfristig für die Inwertsetzung hinsichtlich flughafenspezifischer Ausstrahlungsimpulse geeignet sind