Montag, 20. Oktober 2008 SPORT 14 Mit schwedischer Musik im Ohr zum Sieg In die achte Auflage des Jeizi-Berglaufs wurde die Walliser Meisterschaft integriert Victoria Kreuzer und Sébastien Epiney siegten souverän

sbr) Victoria Kreuzer und Am Schluss sollte es gar der Aber ich wusste, dass die Stre- laufen», so Epiney, der die Mit- Sébastien Epiney heissen Streckenrekord bei den Damen cke mein Profil und meine Län- favoriten um César Costa, Em- die überragenden Sieger sein und dies mit einer Top- ge hatte», so die klare Siegerin. manuel Vaudan oder Strecken- der achten Auflage des Jei- Zeit von 43:50 Minuten. Bis Auch bei den Herren siegte der rekordhalter Jean-Christoph zi-Berglaufs von Gampel dato war Nathalie Etzensper- Favorit und wurde somit wie Dupont zu Statisten degradierte. hinauf nach Jeizinen. Die ger, immerhin auch ein be- Victoria Kreuzer Walliser Meis- Die achte Auflage des Jeizi- beiden Besten realisierten kannter Name in der Szene, ter. Daniel Epiney, vor drei Wo- Berglaufs darf ohne Abstriche in ihrer Kategorie zudem Rekordhalterin. chen eben noch Schweizer als gelungen bezeichnet wer- eindrückliche Streckenre- Kreuzer, die zum Saisonschluss Meister im Berglauf geworden, den. Mit 288 Läufern, viele korde und bestätigten sich eine bemerkenswerte Saison lieferte sich mit Michael Meha- auch aus dem Unterwallis, somit in ihren Favoriten- (dritter Rang an der Berglauf ri aus Eritrea ein heisses Duell, konnte ein neuer Teilnehmerre- rollen. WM in Montana als Highlight) welches er allerdings schon kord verbucht werden. Auch noch einmal glorifizieren konn- nach etwa 20 Minuten Laufzeit wenn die Walliser Meisterschaft Als Victoria Kreuzer am Ende te, unterbot Etzenspergers Best- vorzeitig entscheiden konnte. in den Lauf inkludiert war, ist eines dominanten Rennens in zeit um ganze 41 Sekunden und «Anfänglich wechselten wir dies beachtlich. Der Jeizi-Berg- Jeizinen die Ziellinie überquer- erntete somit verdienten Lohn uns an der Spitze ab, doch dann lauf hat sich definitiv etabliert. te, ertönte «Down in the Past» für eine Leistung «mit der man konnte ich Mehari distanzieren «Wir leben von der schönen der schwedischen Melodic-Ro- zufrieden sein kann», wie Kreu- und mein Tempo laufen. Ich bin Strecke und der Ambiance», so cker «Mando Diao» in ihren zer sachlich betonte. sehr glücklich über den Sieg», OK-Präsident Benno Hild- Ohrenstöpseln. Es ist einer ihrer Die Fiescherin lief von Anfang so Epiney, der beruflich als brand. Lieblingssongs. Kreuzer läuft an ein horrendes Tempo, das sie Tourismusdirektor von Nendaz Seitens der Organisatoren fand immer mit Musik, das ist An- kurz nach dem Start selbst hin- fungiert. man als Erstes aber lobende trieb, Motivation und bringt Lo- terfragen musste: «Ich dachte, Der Streckenrekord, den Epiney Worte für die Sieger: «Das sind ckerheit. Meistens hört sie, was dass ich zu schnell gestartet bin. um 1:13 Minuten nach unten re- famose Leistungen von grossen in den Charts läuft. Dass ich dann diesen hohen digierte, bot ihm kein Anlass zu Sportlern», so Hildbrand, der Manchmal aber erweist sich Rhythmus halten konnte, war Selbstgefälligkeit. «Es war auch selbst am Lauf teilnahm. das Anbringen des Wiederga- umso besser.» heute wieder hart, aber die Das Zielgelände, eine wirre begeräts als problematisch. Kreuzer machte bald einmal schöne Strecke hat mich inspi- Ansammlung von Läufern, Doch nicht in Jeizinen, nicht an klar, wen es auf der Strecke von riert.» Helfern und Zuschauern in diesem Tag, an dem scheinbar Gampel nach Jeizinen, die sie Das war die reinste Demonstra- schmucker Atmosphäre und alles aufgehen sollte und die als eine der schönsten über- tion, Herr Epiney. – «Nein, wis- kleinem, aber herzigem Rah- junge Fiescherin, die eigent- haupt bezeichnet, zu schlagen sen Sie, man muss auch nach ei- men, gefiel auch Victoria Kreu- lich, und dies sei vermerkt, in gilt. Schon nach einigen Minu- nem Erfolg den Respekt vor der zer, die Gratulationen entge- der Juniorenkategorie ange- ten lag Kreuzer allein auf weiter Strecke, den Gegnern und sich gennahm und sich ob ihrer fan- Sébastien Epiney: Eine De- meldet war, alle anderen Läu- Flur. «Ich war äusserst nervös selbst wahren. Ich habe nicht tastischen Saison äusserst zu- Victoria Kreuzer: Eine super monstration. ferin eindrücklich distanzierte. am Start, das bin ich sonst nie. dominiert, ich bin nur gut ge- frieden zeigte. Saison. Fotos Erich Schnyder Jeizi-Berglauf Williams gewinnt Dernière Murrays Revanche (wb) Victoria Kreuzer, die in der Juniorenkategorie : triumphiert Roger Federers Niederlage: aufgelistet ist, konnte sich Masters-Series in Madrid den Tagessieg erlaufen. (Si) Die Siegerin des letzten nicht näher: «Ich habe ja auch diges Schlussbouquet für das Bei den Herren siegte Zurich Open trägt einen nicht oft gespielt. Sagen wir es Zurich Open. Williams und (Si) Roger Federer muss zu viel; Murray verschaffte auch einer, der nicht in der grossen Namen: Venus einfach so: Ich habe unter den Pennetta zeigten den 5785 Zu- weiterhin auf seinen 15. sich den entscheidenden Vor- Elite-Kategorie angemel- Williams (USA/WTA 9) ge- Umständen immer mein Bestes schauern (Rekordkulisse im Titel bei Masters-Series- sprung mit einer Longline- det war. Sébastien Epiney wann den Final im Hallen- gegeben. Und in Wimbledon Hallenstadion) vorab im Start- Turnieren warten. Im Rückhand und ging nach 118 (Veteranen I) überragte al- stadion gegen Flavia Pen- werde ich einfach immer eine satz während einer Stunde Halbfinal von Madrid Minuten im Head-to-Head le. netta (It/WTA 17) 7:6 (7:1), andere Person sein.» Der Sieg hochklassiges Tennis. Die Aus- unterlag der Baselbieter wieder mit 3:2 in Führung. 6:2 und holte ihren zweiten im Hallenstadion, beim erst 13. senseiterin ver- dem nachmaligen schot- Federers Analyse war ge- Juniorinnen: 1. Kreuzer Victo- Titel der Saison. Turnierstart der Saison, ist für langte der Favoritin im ersten tischen Turniersieger An- wohnt differenziert: «Er hat ria 43:50,3. 2. Tenthorey Chantal den Star aus Los Angeles also Satz alles ab. Sie spielte varia- dy Murray 6:3, 3:6, 5:7. sehr gut aufgeschlagen und 53:41,2. 3. Grand Medea 54:16,3 Nachdem Venus Williams (28) in den letzten Jahren der grösste bel, konnte sowohl mit der beid- zudem viel besser retourniert usw. nach 92 Minuten den zweiten Erfolg nach den Triumphen in händigen Rückhand als auch 24 Stunden später rang Mur- als noch in New York. Im Junioren: 1. Salamin Augustin Matchball verwertet hatte, war Wimbledon. mit der Vorhand Druck machen ray den Franzosen Gilles Si- dritten Satz hatte er mehr 39:04,0. 2. Bieri Yann 45:34,5. 3. Carron Pierre-Elie 45:53,9 ihr Hund Harold nicht mehr zu Dass eine der prägenden Figu- und betrieb einen enormen Auf- mon (Fr), der am Vortag die Chancen. Es war auch eine usw. halten. Als Williams auf dem ren des Frauentennis der letzten wand, um ins Tiebreak zu kom- Nummer 1 Rafael Nadal 3:6, frustrierende Niederlage. Damen 1: 1. Etzensperger Na- Court Heinz Günthardt für das Dekade die Dernière des Zür- men. Dieses verlor sie aber 7:5, 7:6 (8:6) bezwungen hat- Wenn der Boden so schnell thalie, Gamsen, 47:23,5. 2. Sieger-Interview Rede und Ant- cher Turniers gewann, stellt für nach fünf zum Teil haarsträu- te, 6:4, 7:6 (8:6) nieder. In 93 ist und jemand gut aufschlägt, Georgeot Nicole, Villars St. Cro- wort stand, sprang Harold über das Zurich Open ein schönes benden Fehlern in Folge 1:7. Minuten servierte der 21-jäh- kann man nicht viel machen.» ix, 48:26,1. 3. Näfen Lucia, die Werbebanden und an seinem Abschlussbild dar. Hier, wo in Danach war die Luft bei der Ita- rige Brite stärker als der Obwohl er auch das achte Brig-Glis, 49:45,5. 4. Florey Is- abelle, Siders, 50:33,1. 5. Barbey Frauchen hoch. Die Freude des den letzten Jahren viele Spit- lienerin draussen. Wahlschweizer und schlug Masters-Series-Turnier des Pierrette, Morlon, 51:15,5. 6. Havanesen war verständlich. zenspielerinnen immer wieder zehn Asse. Die Nummer vier Jahres ohne Titel verlässt, zog Chiquet Myriam, Brünisried, Schliesslich sind (grosse) Titel enttäuscht haben, liest sich nun Zürich. Hallenstadion. Zurich des ATP-Rankings setzte sich Federer eine positive Bilanz: 53:33,3. 7. Ziegler Monika, Mü- von Venus Williams zu einem die Ehrentafel mit den Siegerin- Open. WTA-Tier-II-Turnier sieben Wochen nach dem Er- «Es war eine gute Woche und lenen, 53:36,9. 8. Moos Yolande, raren Gut auf der WTA-Tour ge- nen seit dem Umzug ins Hallen- (600000 Dollar/Halle). Halbfinals: folg in Cincinnati zum zwei- ich gehe mit einem guten Ge- Chippis, 56:01,8. 9. Constantin Venus Williams (USA/3) s. Ana Iva- Viviane, Ollon, 56:02,3. 10. worden. 2008 hat sie vor Zürich stadion (2005) wie das «Who is novic (Ser/2) 4:6, 6:3, 6:4. Flavia Pen- ten Mal in Serie in der zweit- fühl nach Basel. Dort spiele Amos Danièle, Gampel, 58:49,5 nur in Wimbledon gewonnen. who» des Frauentennis. Auf die netta (It) s. Anabel Medina Garrigues höchsten Kategorie durch. ich sicher und wir werden usw. In den letzten vier Jahren trium- damaligen Weltnummern 3 (Sp) 6:3, 7:6 (8:6). – Final: Venus Der erste Triumph in der spa- dann sehen, wie es mit Paris- Damen: 1. Donohue Chantal, phierte Venus Williams zwar Lindsay Davenport (2005) und Williams (3) s. Pennetta 7:6 (7:1), 6:2. nischen Metropole war zu- Bercy aussieht.» Dass er nur Tannay, 48:16,9. 2. Zimmer- dreimal im Tennis-Mekka Maria Scharapowa (2006) so- Doppel. Zweiter Halbfinal: Cara gleich der siebte Turniersieg noch eine Chance hat, das ers- mann Andrea, Vérossaz, Wimbledon, daneben aber nur wie die Weltranglistenerste Jus- Black/ (Sim/USA/1) s. seiner Karriere. te Jahr seit 2003 zu verhin- 50:03,0. 3. Schnyder Carmen, noch bei den vergleichsweise tine Henin (2007) folgte nun al- Maria Kirilenko/Flavia Pennetta Vor sechs Wochen war Mur- dern, indem er keinen Event Erschmatt, 52:30,9. 4. Pfammat- (Russ/It) 6:2, 4:6, 10:6. – Final: ter Astrid, Mund, 54:29,2. 5. unbedeutenden Turnieren in so die fünffache Wimbledon-Ti- Black/Huber (1) s. Anna-Lena Gröne- ray im Final des US Open der zweitgrössten Turnierserie Mabillard Delphine, Vétroz, Memphis, Seoul und Istanbul. telträgerin Venus Williams. feld/ (De/Sz) 6:1, 7:6 chancenlos gewesen und dies- gewinnt, beschäftigt ihn nicht 54:33,0. 6. Burgener Stefanie, Diese Diskrepanz erläuterte sie Ohnehin war der Final ein wür- (7:3). mal begann die Partie ähnlich: speziell: «Natürlich würde ich Grächen, 55:43,7. 7. Gabbud Federer bestätigte seine gute gerne noch ein Masters-Se- Laure, Versegères, 56:44,2. 8. Hischier Claudia, Oberwald, Form aus den vorhergehenden ries-Turnier gewinnen, aber 1:00:04,5. 9. Sedda Cinzia, Lu- Runden und den Siegen gegen mein grosses Ziel ist das Mas- zern, 1:00:10,9. 10. Arlettaz Radek Stepanek, Jo-Wilfried ters in Schanghai. Das will ich Christelle, Fully, 1:00:43,2 usw. Tsonga und Juan Martin Del unbedingt gewinnen und ich Elite 1: 1. Mehari Michael, Na- Potro und gewann den ersten will dort in guter Form sein.» ters, 35:18,2. 2. Costa César, Satz in 31 Minuten und nach Gilles Simon besiegte Rafael Martinach, 37:00,3. 3. Mühle- matter Marco, Bönigen, 38:00,2. zahlreichen beeindruckenden Nadal nach einem Marathon- 4. Vaudan Emmanuel, Monthey, Ballwechseln. Er brachte Match von 202 Minuten und 38:36,9. 5. Rubin Philipp, Brig, nicht weniger als 75 Prozent bewies damit definitiv, dass 39:08,8. 6. Schmid Martin, Zer- erster Bälle ins Ziel. er aus einem ganz speziellen matt, 39:46,9. 7. Felley Jean- Als Murray dann aber prak- Holz geschnitzt ist. Der Fran- Yves, Grône, 40:50,2. 8. Ancay Emmanuel, Martinach, 41:26,0. tisch aus dem Nichts heraus zose mit Wohnsitz in Neuen- 9. Berchtold Christian, Visper- der erste Servicedurchbruch burg hat in diesem Turnier terminen, 41:47,4. 10. Bricker zum 3:1 gelang, änderte die von 15 möglichen Sätzen de- Bruno, Geschinen, 41:53,6 usw. Spielphysiognomie. Murray ren 15 bestritten. Einzig in Veteranen I: 1. Epiney Sébasti- hatte plötzlich ein Überge- seiner zweiten Partie gegen en, Nendaz, 34:30,2. 2. Steinba- wicht und hatte im Aufschlag James Blake setzte er sich mit cher Wisi, Wattwil, 38:50,0. 3. Rossier Philippe, Bruson, einen grossen Bonus. Murray 6:4 im dritten Satz durch, die 41:22,5. 4. Imboden Christian, schlug 14 Asse, davon alleine anderen vier Siege errang er Täsch, 41:32,8. 5. Guilhaume zehn im dritten Durchgang. mit 7:6 im dritten Satz, dies Nicolas, Zinal, 42:01,5 usw. Federer kam so in zwei Sät- eine Woche, nachdem er in Veteranen II: 1. Abrantes José, zen nur noch zu einer Break- Wien Eduardo Schwank un- Icogne, 41:10,5. 2. Abgottspon chance (zum 2:0 im Entschei- terlegen war. Anton, Stalden, 43:52,7. 3. Jor- dungssatz), die Murray mit dan Remo, Glis, 45:41,4. usw. Madrid. ATP-Masters-Series- einer gelungenen Offensivak- Turnier (2,27 Mio. Euro/Halle) Veteranen III: 1. Short Mike, tion zunichte machte. Im drit- Halbfinals: Andy Murray (Gb/4) Savièse, 42:32,8. 2. Luptak Juli- s. Roger Federer (Sz/2) 3:6, 6:3, us, Slovakia, 47:44,8. 3. Loretan ten Satz wehrte Federer die 7:5. Simon s. Rafael Nadal (Sp/1) Marco, Geimen/Naters, 52:05,3. ersten sechs Breakbälle ab, 3:6, 7:5, 7:6 (8:6). – Final: Murray usw. der siebte war dann aber einer s. Simon 6:4, 7:6 (8:6). Venus Williams in Zürich: Eine grosse Spielerin gewinnt das letzte Turnier. Foto Keystone