30 bergundsteigen 2/05 soll dieseEntwicklunganhandeinigerBewertungssystemefür klassische Bergsportartennähervorgestelltwerden. den Führerwerkenzustandardisieren,umdamitdemBergsteiger einegriffigePlanungshilfeindieHandzugeben.IndiesemBeitr Bergsportarten wenigbeachtet.DochauchhierwurdenundwerdenSkalendefiniertmitdemZiel,dieSchwierigkeitsangaben in Gemessen andenabendfüllendenDiskussionenumdie"richtige"KlassifikationeinerKletterroutewerdenBewertungenbeianderen von UeliMosimann Bewertungssysteme fürklassischeBergsportarten im Bewertungsschemaberücksichtigtwerden. erheblichem MaßevondenVerhältnissenabhängig.Diesmuss Hochtouren. Die alpintechnischenSchwierigkeitensindin ag werken dieLängederTouralsParameterdafürverwendet, oder untenzukorrigieren.ZumBeispielwirdineinigenFührer- terien einbezogen,umdieSchwierigkeitsbewertungnachoben berücksichtigt werden.ManchmalwerdenauchzusätzlicheKri- wo Attributewie"Trittsicherheit"oder"Schwindelfreiheit"mit verwendet. SoetwabeiderBewertungvonBergwanderungen, gen wird.BeiverschiedenenSkalenwerdenauchMischformen Hochtouren, aufdasetwasspäternochdetailliertereingegan- erwähnte "EuropäischeAlpineSystem"fürdieBewertungvon scher VertreterdafüristdasimBeitragvonKoenHauchecorne Neuere SkalenbasierenmeistaufderzweitenGruppe.Eintypi- TBSA BSA TBS BS SM Bezeichn. verbreitet ist. renskala, dienochheuteimfranzösischsprachigenRaumstark touren undBergwandern.SozumBeispieldieBlachèreSkitou- Vertreter dererstenGruppesindvorallemältereSkalenfürSki- Basis fürdasBewertungsschema. 2. DieBeschaffenheitundTopografiedesGeländesdienenals lich sind,umeineRoutezubewältigen. 1. MandefiniertdiealpintechnischenFähigkeiten,erforder- dichten, unterscheidensichinzweiHauptgruppen: Spektrum inSchwierigkeits-oderAnforderungsskalenzuver- Praktisch alleAnsätzeundLösungen,diesesfacettenreiche gefrorener Schneedeckeaufsteigtoderabfährt. einen SteilhangbeigriffigerSchneeoberflächeoderbeinhart Anforderungen: EsisteinerheblicherUnterschied,obmanüber Geländezustand einenhohenEinflussaufdiealpintechnischen lich anspruchsvollersein.AuchaufSkitourenhatdervariable - jenachAusaperungverhältnismäßigeinfachoderaberdeut- Begehbarkeit desGeländes:SokannzumBeispieleineHochtour bedingten VerhältnisseeinenerheblichenEinflussaufdie chen alsbeimKlettern.Andererseitshabenauchdiewitterungs- sche Geschicklichkeitschwierigerzudefinierenundverglei- zierter undvielschichtiger.Einerseitsistdiebewegungstechni- im VergleichzumreinenFelsklettern-nochwesentlichkompli- nieren? HiereinenallgemeingültigenKonsenszufinden,ist- Hochtouren undbeimTourenskilaufSchwierigkeitsgradedefi- Wie solloderkannmanbeimBerg-undAlpinwandern,beiden Typen undCharakteristik leichte Aufgabe-Verhältnissekönnensehrunterschiedlichsein. müssen beieinerGesamtbewertungmiteinbezogenwerden.Keine Skitouren. Aufstieg, einallfälligerTeilzuFussunddieAbfahrt très bonskieuralpinste(sehrguterSkif.hochalpin) bon skieuralpiniste(guterSkifahrerhochalpin) très bonskieur(sehrguterSkifahrer) bon skieur(guterSkifahrer) skieur moyen(mittlererSkifahrer) Aussage wanderns sindsehrvieleElementezuberücksichtigen. Bergwandern. Bewertungssysteme beiklassischenBergsportarten: Anspruch aufVollständigkeit einBlickaufeinige dergängigen Wie werdennundieseAnforderungen umgesetzt?Ohne wendigen Informationenzuvermitteln. darum herumkommen,dieSprache einzusetzen,umallenot- ankündigt. SowirddieFührerliteratur auchinZukunftkaum Wölklein dieTageszeitunginihrer MeteoeckedasWetter nur daraufverlassen,mitwieviel Sonneundgraueingefärbten vor einemlangenundanspruchsvollenWanddurchstiegkaum Es istwiebeidenWetterlageberichten:Auchhierwirdmansich Mitteln kaumvernünftigvermittelbar. kleinen, aberoftsehrwesentlichenNuancensindmitgrafischen Ausaperung einunüberwindbaresHinderniswerdenkann;solche mer kaumerkennbaristoderdasseinBergschrundnachstarker erreichen sollte,einPfadbeihohemVegetationsstandimSom- Dass maneinebestimmteStelleunbedingtvorTagesanbruch Diese stossenaberimalpinenGeländesehrraschanGrenzen: die Absicherungkurzundprägnantaufzuzeigen. wesentlichen AussagenüberdenZeitbedarf,dasMaterialund Immer häufigerwerdenauchPiktogrammeeingesetzt,umdie man miteinemTopowesentlichbesserbedient. die manrechtsanihrerBegrenzungerklettert",seinkönnte,ist welches nunwohldie"seichteVerschneidunglinksderKante, und dieBegehereinerRoutehäufigvordemRätselstanden, in denenwortreichSeillängeumbeschriebenwurde Topos inKletterführern.ImVergleichzufrüherenSchilderungen, Reihe vonVorteilen.Amaugenfälligstenzeigtsichdiesbeiden längst Einzuggehalten.DieseVisualisierunghateineganze Piktogrammen zuverdichten,hatauchinderFührerliteratur wollen), sonderndiewesentlichenAussageninGrafikenund Der Trend,keinelangenTextemehrzuschreiben(undlesen Die FragederDarstellung kaum aufeineneinfachenNennerbringenlässt. zusammenhängen, dasssichbereitsderBegriff"Ernsthaftigkeit" untereinander kaumvergleichbar.Diesdürfteauchdamit tungen" habenpraktischnurlokaleBedeutungenundsind Beitrag vonKoenHauchecorne).Diese"Ernsthaftigkeitsbewer- Hierzu gibtesverschiedeneAnsätzeundMethoden(sieheim Ernsthaftigkeit einerRoutebeschreibenunddarstellenkann. Nach wievorunzureichendgelöstistdieFrage,man eine gewisseStundenzahlüberschreitet. plötzlich schwierigerseinsoll,nurweildieLängedieserTour weshalb einalpintechnischtrivialerWegdurchlangesTal Transparenz einesSchemasabträglich:Esistnichteinzusehen, Schwierigkeit einerTourauf-oderabzuwerten.Diesistder Besonders imBereichdesanspruchvollenAlpin- 31 bergundsteigen 2/05 Dipl. Ing (FH) Ueli Mosimann, 55, ist staatl. geprüfter Berg- und Schiführer, Ausbilder und Autor von Führerwerken und verantwortlich für die Bergunfallstatistik der Schweiz. 32 bergundsteigen 2/05 mung denabenteuerlichen BerichtderErstbegeher. deshalb verzichtet.WerdieRoute angehenwill,lesezurEinstim- Verlässliche Angabenfehlen.Auf eineRoutenbeschreibungwird (ZS +)ZeitderErstbegeher2Std. vomEinstieg. Schnaps zusichnahmen. ihrem kühnenAufstiegnebstBrot, KäseundWasserauch und indieÄrmel"(Alpina1905S.137);begreiflich,dasssievor wert. SchondenErstbegehern"rieseltenSteineindasGesicht Fels, ungenügendeSicherungsmöglichkeiten.Nichtempfehlens- für KletterermitleistungsfähigenSchutzengeln.Sehrbrüchiger P. Küpfer,HansSchneider,31.Juli1905.Alpina1905S.136.Nur gebirgsführer durchdieBernerAlpen,Band2): (des Tschingellochtighorns,BernerAlpen.AuszugausdemHoch- h (Extrem schwierig) EX (Äußerst schwierig) AS (Sehr schwierig) SS (Schwierig) S (Ziemlich schwierig) ZS (Wenig schwierig) WS (Leicht) L Bewertung Hochtourensskala inderSchweiz(SAC) abhängig. schliesslich vondersubjektivenWahrnehmungVerfasser zungen warenhäufigsehroriginell,darüberhinausaberaus- gen orientierenkonnte.SolcheBeschreibungenundEinschät- über denRoutenverlaufunddiealpintechnischenAnforderun- ten vorallemdieErstbegeherberichte,aufgrundderermansich D u r c h

d i e nierzeit dieerstenRoutenbeschreibungen.Dazudien- In diesemBereichentstandenbereitswährendderPio- Hochtourenskalen

N o r d o s t w a n Engagement erfordern. Wanddurchstiege, diegrösstes großes Engagementerfordern. Wanddurchstiege, welchesehr Kletterpassagen. anspruchsvollen undanhaltenden oder grosseGratroutenmitsehr rung erforderlich. durchgehende Standplatzsiche- In denschwierigenAbschnitten häufig Standplatzsicherung. len sindlangunderfordern Seilhandhabung. DieKletterstel- Guter Routensinnundeffiziente nierte Kletterstellenvorhanden. lich. Bereitsrechtlangeundexpo- ziente Seilhandhabungerforder- den. GuterRoutensinnundeffi- Es musswiederholtgesichertwer- und nurwenigexponiert. Kletterstellen sindübersichtlich jedoch erhöhteTrittsicherheit. Meistens nochGehgelände, sind kurzundproblemlos. grate). AllfälligeKletterstellen lände (Geröll,einfacheBlock- In derRegeleinfachesGehge- Fels d Wandrouten und höher Ab VII VI -VII V -VI IV -V III -IV II -III I -II (nur Fels) UIAA den entsprechenden Skalenwertenzugeordnet. alpen abdecken, hatmandazudieGeländeformen definiertund Alpenclubs SAC,welchedasganze GebietderSchweizerHoch- tung einfließenzulassen.Fürdie FührerwerkedesSchweizer ten dazubenutzt,dieErnsthaftigkeit desGeländesindieBewer- Schweiz hingegenhatmandieses SchemaschonvorJahrzehn- durchstieg gleichbewertetwird wieeine"Plaisirroute".Inder hier ebendurchaussein,dassein ernsthafterklassischerWand- zum TeilsogarimKlettergartengeländeverwendet.Sokannes stark andenfelstechnischenSchwierigkeitsgradundwird Unterschiede: InFrankreichlehntsichdieseBewertungsehr Bezüglich InterpretationundAnwendunggibtesabergroße sechs- odersiebenstufigenSkala. UIAA BewertungsschemaundklassifiziertdasGeländeineiner orientiert sichandemausderWelzenbachskalaentstandenen genannte "EuropäischealpineSystem"durchgesetzt.Dieses Frankreich undinderSchweizhatsichdeshalbdasbereits die alpintechnischenAnforderungenbeeinflussen.Vorallemin sischen Tourenbereich-dieentscheidendenFaktoren,welche hängen, FelsqualitätundRoutenverlaufsind-vorallemimklas- eine Tourprägen:Gletscherzustand,NeigungvonFirn-oderEis- aber nurseltenalleindieklettertechnischenSchwierigkeiten, klassifiziert werdenkonnten.ImhochalpinenGeländesindes zumindest diefelstechnischenSchwierigkeitenrechtpräzise Alpenraum dieWelzenbachskalaübernommen,mittelsderer Dankbar hatmandeshalbpraktischimganzeneuropäischen Mixed-Gelände. Extremstes Eis-oder Stellen erfordernEiskletterei. Sehr steileundsenkrechte sicherung. durchgehende Standplatz- Anhaltendes Steilgelände, lich. ZerrisseneGletscher. Standplatzsicherung erforder- Sehr steileHänge,zumeist notwendig. VieleSpalten. bereits Standplatzsicherung Steilere Hänge,gelegentlich kurz. WenigSpalten. Hänge, steilerePassagensind Mehrheitlich wenigsteile Spalten. Einfache Firnhänge,kaum Firn undGletscher (Trikolore). Nordwand (Heckmair). Klassische EigerNordwand pe, SchreckhornS-Pfeiler. brunnen BreithornChervetrip- Doldenhorn Ostgrat,Lauter- Traversierung. Mittellegigrat, - Blüemlisalphorn N-Wand, Schreckhorn. malrouten vonBietschhornund Wildhorn Germannrippe,Nor- denhorn Normalroute. Normalroute,Dol- Fluh Normalroute. schreitung Petersgrat,Äbeni Wildhorn Normalroute,Über- (aus denBernerAlpen) Beispiele Skitourenbewertungen Bezeichnungen einzuführen. Auch dieses System konnte sich - s Die älteren Systeme in den Alpenländern basieren zumindest in der Schweiz - recht gut etablieren. meistens auf Definitionen der skifahrerischen und alpintechnischen Anforderungen, wie sie bereits mit der fran- Die identischen Kürzel, wie sie in der Hochtourenskala verwen- zösischen Blachère-Skala vorgestellt wurden. In den französi- det werden, verursachen aber sowohl bei Autoren wie auch bei schen Skitourenführern wird häufig auch zusätzlich die den Nutzern gelegentlich Interpretationsschwierigkeiten. Dies Labande-Skala zur Einzelhang-Bewertung verwendet. vor allem aufgrund der grundlegend unterschiedlichen alpin- technischen Anforderungen dieser beiden Disziplinen: Eine Einzelhang-Bewertung (nach Labande) “leichte” Skitour (auf einen Voralpenhügel) ist eben mit einer “leichten” Hochtour (auf einen einfachen Viertausender) im S1 Fahrweg Grunde genommen nicht vergleichbar. Es wäre sicher übersicht- S2 Tal, weiche Hänge licher, wenn man auch bei der Skitourenskala einen eigenstän- digen Index (analog wie bei der nachfolgend vorgestellten Wan- S3 breite Hänge bis 35 ° derskala) verwenden würde. S4 bis 45 °, ohne große Exposition, sonst 35/40° S5 > 45 ° und bis 55 ° in Couloirs ohne große Exposition, sonst 40/50 ° S6 > 55 ° ohne große Exposition, sonst > 50 ° S7 > 60 ° oder Sprünge

Auch in der Schweiz wurde im Skitourenbereich bis vor einigen Jahren nach einem der Blachère-Skala ähnlichen System bewer- tet. Im Zuge einer Harmonisierung der verschiedenen Schwier- keitsskalen ist man dazu übergegangen, ein geländebasierendes

System ähnlich wie bei der Hochtourenskala mit den gleichen bergundsteigen 2/05 33 Bezeichnung Weg und Gelände Anforderungen (T = Trekking) (Gletscher, nur wenn aper und seilfrei begehbar) T1 Weg gut gebahnt, falls nach SAW-Normen markiert: Keine, auch mit Turnschuhen gut machbar. Wandern gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturz- Orientierung problemlos, auch ohne Karte möglich. gefahr. T2 Weg mit durchgehendem Pfad, falls markiert: weiss- Etwas Trittsicherheit, Trekkingschuhe sind empfehlens- Bergwandern rot-weiss. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht wert. Elementares Orientierungsvermögen. ausgeschlossen. T3 Am Boden ist meist noch eine Spur vorhanden, ausge- Gute Trittsicherheit, gute Trekkingschuhe. Durch- anspruchsvolles setzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert schnittliches Orientierungsvermögen, elementare Bergwandern sein, evtl. braucht man die Hände fürs Gleichgewicht, alpine Erfahrung. falls markiert: weiss-rot-weiss. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröll- flächen, weglose Schrofen. T4 Weg nicht überall sichtbar, Route teilweise weglos, an Vertrautheit mit exponiertem Gelände, stabile Trek- Alpinwandern gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärts- kingschuhe, gewisse Geländebeurteilung und gutes kommen, falls markiert: weiss-blau-weiss. Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache, apere Gletscher T5 Oft weglos, einzelne einfache Kletterstellen bis II, falls Stabile Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und anspruchsvolles die Route markiert ist: weiss-blau-weiss. sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfah- Alpinwandern Exponiertes, anspruchsvolles Gelände, Schrofen, wenig rung und elementare Kenntnisse im Umgang mit gefährliche Gletscher und Firnfelder. Pickel und Seil. T6 Meist weglos, Kletterstellen bis II, meist nicht mar- Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen und sehr schwieriges kiert. Häufig sehr exponiert, heikles Schrofengelände. sichere Geländebeurteilung. Ausgereifte Alpinerfah- Alpinwandern Apere Gletscher mit Ausrutschgefahr. rung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechni- schen Hilfsmitteln.

Skalen zum Berg- und Alpinwandern möglich ist - vom letzten Standplatz aus wieder abseilen kann. w In diesem Bereich wurde die Bewertung von Touren Im Rahmen der Erweiterung der Führerliteratur für anspruchs- lange als eher nebensächlich betrachtet, obwohl dieses vollere Alpinwanderungen hat man deshalb in der Schweiz vor Segment - gemessen an der Zahl der Akteure - zweifellos die zwei Jahren eine neue Bergwanderskala eingeführt. Diese stützt populärste Bergsportart ist. Ähnlich wie bei den Skitouren waren sich - ähnlich wie die Hochtourenskala - auf ein geländebasier- während Jahrzehnten Skalen üblich, welche die erforderlichen tes Schema mit einer sechsstufigen Skala. Zusätzlich wurden alpintechnischen Qualifikation beschreiben. In der Führerlitera- auch alpintechnische Anforderungen spezifiziert. Dieses System tur des SAC wurden diese klassifiziert in hat sich in kurzer Zeit etabliert und ermöglicht nun auch den Bergwanderern, anhand der neuen Führerliteratur eine sorg- Bezeichnung Aussage fältige Tourenplanung vorzunehmen. B Bergwanderer EB Erfahrener Bergwanderer Fazit BG Berggänger Bewertungssysteme im Bergsport sind eine komplexe Angele- Vor allem hinter der höchsten Stufe mit dem Begriff BG = Berg- genheit und müssen je nach Tätigkeitssegment sehr unter- gänger verbarg sich ein äußerst breites Spektrum von Anforde- schiedliche Parameter berücksichtigen. Gerade bei den klassi- rungen: Alle Routen, die wegloses, heikles, exponiertes Gelände schen Bergsportarten sind sie ein unverzichtbares Hilfsmittel für oder Kraxelstellen bis zum oberen zweiten Grad der UIAA Fels- die Tourenplanung und dienen letztlich auch der Unfallpräven- skala aufwiesen und damit alpintechnisch häufig deutlich tion. Bestrebungen, hier einen länderübergreifenden Konsens zu anspruchsvoller sind als leichtere Hochtouren, wurden mit die- finden, sind daher sehr wertvoll. In Anbetracht der zunehmen- sem nebulösen Begriff bewertet. Dieses sehr rudimentäre Sche- den Spezialisierung und Segmentierung im Bergsport ist dies ma vermochte den immer ausgedehnteren Bergwanderaktivitä- eine sehr schwierige Aufgabe geworden. Es wäre begrüßenswert, ten eigentlich nie gerecht zu werden und war auch aus der wenn dazu auch die UIAA wieder eine Vorreiterrolle überneh- Sicht der Unfallprävention problematisch: Ein Bergwanderer, der men könnte, wie sie dies vor Jahrzehnten bei der Weiterent- auf einer Tour unterwegs ist, welcher er nicht gewachsen ist, wicklung der Welzenbachskala getan hat. kann sehr rasch in eine gefährliche und ausweglose Situation 2

bergundsteigen 2/05 geraten, da er sich nicht einfach - wie dies beim Klettern häufig Fotos: Mosimann, mc alpin 34