Bundesfachplanung

A100-ARGESL-P6-V3-1078 A100

ANTRAG NACH § 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 78

ARGE SuedLink 1 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 6

1.2.1 Verlauf 6 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 7

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 7

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 7

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 10 3.1 Konfliktpunkte 10

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 10 3.1.2 Planerische Engstellen 12 3.1.3 Technische Engstellen 13

3.1.3.1 Typische Querungssituationen 13 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 16 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 19

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 19 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 20 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 20

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 20 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 20 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 21

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridorsegments 21 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 21 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 25

3.4 Bündelung 25

ARGE SuedLink 2 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 6

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 78-1 10

Abbildung 4: Technische Engstelle Nr. 78-1 16

Abbildung 5: Technische Engstelle Nr. 78-2 18

AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE

Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridor- analyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen.

Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Seg- mentvergleiche abgeleitet werden.

Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 78. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2078.

ARGE SuedLink 3 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

1 ALLGEMEINE ANGABEN

Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 78

Länge des Trassenkorridor(segment)s: 53,7 km

Technologie: Erdkabelabschnitte: gesamte Länge mögliche Freileitungsabschnitte: keine

Stammstreckenabschnitt: ja

1.1 Administrative Informationen

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum

Bundesland: Niedersachsen, Thüringen

Landkreise: Niedersachsen: Göttingen Thüringen: , Unstrut-Hainich-Kreis

ARGE SuedLink 4 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Kommunen: Göttingen: Rollshausen, Obernfeld, Stadt

Eichsfeld: , , , Steinbach, Bo- denrode-Westhausen, , , Stadt Leine- felde-Worbis, Kallmerode, Stadt Dingelstädt, Silberhausen, Helmsdorf

Unstrut-Hainich-Kreis: Anrode, Unstruttal, Stadt Mühlhausen (Thürin- gen)

ARGE SuedLink 5 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik

1.2.1 Verlauf

- von Rollshausen ausgehend in südliche Richtung bis Steinbach, dabei Nesselröden, Berlingerode und Reinholterode westlich bzw. östlich umgehend

- folgend eine westliche Verschwenkung bis südlich Bodenrode-Westhausen

- im weiteren östlichen Verlauf bis Birkungen südlich vorbei an Beuren sowie Leinefel- de-Worbis

- Weiter in südöstliche Richtung bis Mühlhausen (Thüringen), dabei östlich vorbei an Kallmerode, Dingelstädt, Zella und Ammern sowie westlich vorbei an Horsmar und Reiser

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments

ARGE SuedLink 6 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur

Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten1, Landschaftsräu- men und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkor- ridor(segment)verlauf: - Unteres Eichsfeld und Eichsfelder Becken (Goldene Mark) als Bestandteile des Unteren Weserberglandes und des Oberen Weser-Leineberglandes

- Ringgau, Hainich, Obereichsfeld, Dün-Hainleite und das Thüringer Becken als Be- standteile des Thüringer Beckens und Randplatten

- überwiegend offene Landschaft mit vereinzelter Bewaldung; Erhebung des Win- terberg bei Kallmerode

- Siedlungsbereiche, vereinzelt kleinteilige Siedlungsstruktur (Dörfer und Einzelge- höfte)

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung

Lage im TK-Netz

Das TKS 78 führt das TKS 70 in südliche Richtung fort und läuft bei Mühlhausen ebenso wie das Alternativsegment TKS 80 auf das TKS 166 zu.

Großräumig ist das TKS 78 Bestandteil einer im östlichen Teil des strukturierten Untersu- chungsraums (sUR) liegenden Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten. Die- se bildet eine Alternative zu der westlich im sUR verlaufenden Verbindung.

Maßgebliche Widerstände für die TK-Abgrenzung

Maßgebliche Raumwiderstände für die Abgrenzung des TKS bilden Siedlungsstrukturen (RWK I*) sowie die Hangneigungen und Waldbereiche im Bereich der Ausläufer des We- serberglandes, des Hainich und des Dün. Der Bereich westlich des TKS 78 wird zudem von großflächigen EU-Vogelschutzgebieten (RWK I), Wasserschutzgebieten Zone II (RWK II) sowie dem weiter südlich gelegenen Hainich mit Nationalpark und UNESCO- Weltnaturerbe-Status (beides RWK I), Waldschutzgebieten (RWK II) und FFH-Gebieten (RWK I) dominiert.

Begründung der TKS-Abgrenzung

Generell ist ein Verlauf des TKS in der angestrebten Nord-Süd-Richtung möglich.  1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994); MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962)

ARGE SuedLink 7 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Siedlungs- und Industrieflächen sowie Rohstoffabbaugebiete (RWK I*) und Vorranggebie- te oberflächennahe Rohstoffe (RWK I) befinden sich zwar im TKS, aufgrund ihrer Anord- nung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Passageraum.

Westlich Berlingerode ist großflächig das EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 „Unter- eichsfeld-Ohmgebirge“ (RWK I) ausgewiesen. Es bildet einen Querriegel, der aufgrund seiner Ausdehnung und Abgrenzung nicht umgangen werden kann (siehe Abb. 3). Die Querung kann durch den gewählten Trassenkorridorverlauf an einer schmalen Stelle des Schutzgebietes erfolgen.

Nachdem mehrere kleinflächige Wasserschutzgebiete Zone II (RWK I) bei Boderode um- gangen werden, schwenkt das TKS nach Osten in Richtung Mühlhausen ab und nutzt ei- nen waldfreien Bereich entlang der Leine. Durch die Verlaufsänderung können im weite- ren Verlauf der Hainich (Nationalpark, Waldschutzflächen und UNESCO- Weltnaturerbestatus) sowie großflächige FFH-Gebiete um Treffurt östlich umgangen wer- den.

Bei Steinbach wird das TKS nach Westen verschwenkt, um die Siedlungsbereiche von Bodenrode-Westhausen (bestehende sowie geplante Wohngebiete) (RWK I*) und das angrenzende Wasserschutzgebiet Zone II (RWK I) zu umgehen.

Der folgende östlich gerichtete Verlauf bis Birkungen führt das TKS unmittelbar nördlich an den dort gelegenen Schutzgebieten (Wasserschutzgebiet Zone II – RWK I) sowie aus- geprägten Waldgebieten (RWK II) des Dün vorbei. Siedlungs- und Industrieflächen ragen dabei lediglich randlich in das TKS hinein. Ein Brutgebiet für Wiesenvögel (RWK II) süd- lich Wingerode kann durch den gewählten Verlauf nicht umgangen werden.

Der weitere TKS-Verlauf kann konfliktfrei zum Gelenkpunkt mit dem TKS 166 geführt werden. Siedlungsbereiche (RWK I*) sowie Wasserschutzgebiete Zone II (RWK I) und ein Vorranggebiet oberflächennaher Rohstoffe (RWK I) können dadurch umgangen werden. Der Waldkomplex (RWK II) bei Kallmerode kann durch das angrenzende Rohstoffvor- ranggebiet nicht gemieden werden, wird jedoch wenn möglich an seiner schmalsten Stelle gequert.

Das TKS 78 verläuft in weiten Teilen über erosionsgefährdete Böden und durch die Land- schaftsschutzgebiete Untereichsfeld“ und „Obereichsfeld“, den Naturpark „Eichsfeld- Hainich-Werratal“ sowie Wasserschutzgebiete Zone III und Überschwemmungsgebiete der Leine und Unstrut. Diese RWK III-Flächen können jedoch aufgrund ihrer großflächi- gen Ausprägung nicht umgangen werden.

Das TKS verläuft über Teilbereiche der im Planfeststellungsverfahren befindlichen Orts- umgehungen Kallmerode und Mühlhausen (Ammern-Höngeda).

ARGE SuedLink 8 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren:

Zu Beschreibung SVP

2 Das TKS ist für die Aufnahme eines Stammstreckenabschnitts geeignet.

3 Aufgrund der Siedlungsstrukturen ist eine komplette Umgehung von RWK I*- Flächen mit dem TKS nicht möglich. Durch Optimierung des TKS-Verlaufs kön- nen die Anteile jedoch verringert werden.

4 RWK I-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Dies betrifft Wasser- schutzgebiete Zone II und Vorranggebiete oberflächennahe Rohstoffe. Das EU- Vogelschutzgebiet DE 4527-420 „Untereichsfeld-Ohmgebirge“ bildet aufgrund seiner Großflächigkeit einen Riegel, der nicht umgangen werden kann.

5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS.

6 RWK II-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Das betrifft haupt- sächlich Waldflächen und Vorranggebiete Freiraumsicherung mit Funktion Wald. Ein Brutgebiet für Wiesenvögel bei Wingerode kann nicht umgangen werden. Einzelne Windkraftanlagen befinden sich im TKS.

7 Die Querung eines Abschnitts mit starker Hangneigung einschließlich Querung einer Straße im Hang ist aus bautechnischer Sicht hoch anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden.

8 Das TKS quert nahezu vollständig Flächen der RWK III. Dabei handelt es sich vor allem um erosionsgefährdete und z. T. feuchte, verdichtungsempfindliche Böden, Landschaftsschutzgebiete, Vorranggebiete Landwirtschaft, einen Naturpark und Wasserschutzgebiete Zone III.

9 Die Querung zweier Abschnitte mit starker Hangneigung ist aus bautechnischer Sicht anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden.

10 Das TKS kann möglicherweise auf ca. 7,0 km gebündelt mit vorhandenen Freilei- tungen (110 kV) sowie ca. 2,0 km mit einer bestehenden Bahnstrecke geführt werden. Dieser Aspekt wird im weiteren Planungsverlauf geprüft.

ARGE SuedLink 9 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE

3.1 Konfliktpunkte2

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands

Riegel Nr. 78-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe rot

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 78-1

Legende siehe Streifenkarte

 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschließlich Vergabe der Ampelfarben erfolgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse

ARGE SuedLink 10 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Nummer 78-1

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Berlingerode

Ausdehnung im Trassenkorridor ca. 3.770 – 4.760 m

RWK I* -

RWK I EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 „Untereichsfeld - Ohmgebirge“.

Laubmischwald- und Offenlandhabitate als bedeuten- des Refugium für den Rotmilan und weitere, bedrohte Vogelarten in Nordwestthüringen

Schmalste mögliche Querungs- ca. 3.700 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren Vermeidung von Beeinträchtigungen durch HDD- diskutierte technische Bauweise voraussichtlich nicht möglich. Ausführungsoption) Technische Maßnahmen zur Konfliktvermeidung wer- den in den nachfolgenden Planungsphasen geprüft.

Sonstige mögliche Maßnahmen Eine Vermeidung von Beeinträchtigungen ist voraus- zur Vermeidung und sichtlich nicht möglich. Durch gängige Maßnahmen Verminderung wie z. B.

 Reduzierung des Baufeldes, Ausweisung von Tabu- flächen

 zeitnahe Rekultivierung von Grünlandflächen

 Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten; alternativ: Ver- hinderung von Nistmöglichkeiten im Arbeitsstreifen (z. B. Vergrämung, permanente Mahd / Beweidung)

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brut- und Rastvögeln

 Brutvogelkontrolle

ARGE SuedLink 11 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

können diese jedoch vermindert werden.

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

EU-Vogelschutzgebiet-Gebiet Ampelfarbe rot DE 4527-420 „Untereichsfeld - Eine Querung von Wald und Offenland als Lebens- Ohmgebirge“. räume von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Vo- gelarten von einer Länge > 1000 m kann nicht ausge- schlossen werden und ist vertieft zu prüfen.

Gesamtbewertung Ampelfarbe rot

Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridorsegment

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 0 0 1

3.1.2 Planerische Engstellen

Es befinden sich keine planerischen Engstellen im TKS 78.

ARGE SuedLink 12 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

3.1.3 Technische Engstellen

3.1.3.1 Typische Querungssituationen

Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Rei- henfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet.

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca.

G3 3 x Gewässer ohne Namen, nordwestlich 25 m Obernfeld G3 Gewässer ohne Namen, nordöstlich Esplingero- 25 m de G3 Gewässer ohne Namen, östlich Esplingerode 25 m S3 Ortsstraße, östlich Esplingerode 25 m S2 B 446, südöstlich Esplingerode 25 m G3 2 x Gewässer ohne Namen, westlich Westerode 25 m S3 Ortsstraße, westlich Werxhausen 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südöstlich Werxhausen 25 m S2 L 569, südöstlich Werxhausen 25 m S3 Ortsstraße, westlich Immingerode 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südwestlich Imminge- 25 m rode S3 Ortsstraße, südwestlich Immingerode 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südwestlich Imminge- 25 m rode S3 2 x Ortsstraße, nordwestlich Bleckenrode 0 m S2 L 2013, südöstlich Neuendorf 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südöstlich Neuendorf 25 m S2 L 1009, nördlich Reinholterode 25 m

ARGE SuedLink 13 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S2 L 2018, östlich Reinholterode 25 m S3 Ortsstraße, westlich Steinbach 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südwestlich Steinbach 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Steinbach 25 m S1 A 38, nordwestlich Bodenrode-Westhausen 75 m G3 Leine, westlich Bodenrode-Westhausen 25 m B2 Zweigleisig, westlich Bodenrode-Westhausen 25 m S2 L 3080, südwestlich Bodenrode-Westhausen 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südwestlich Bodenro- 25 m de-Westhausen G3 Gewässer ohne Namen, südlich Bodenrode- 25 m Westhausen S3 Ortsstraße, südlich Bodenrode-Westhausen 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Wingerode 25 m S2 L 3080, südlich Wingerode 25 m S3 Ortsstraße, südlich Beuren 0 m G3 2 x Gewässer ohne Namen, südlich Beuren 25 m S3 Ortsstraße, südlich Beuren 0 m S2 B 247, südlich Leinefelde 25 m G3 2 x Gewässer ohne Namen, südlich Leinefelde 25 m S3 Ortsstraße, westlich Birkungen 0 m S3 Ortsstraße, nordöstlich Dingelstädt 0 m B2 Eingleisig, nordöstlich Dingelstädt 25 m S3 Ortsstraße, östlich Dingelstädt 0 m

ARGE SuedLink 14 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S2 L 2043, östlich Silbershausen 25 m S3 Ortsstraße, östlich Zella 0 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Zella 25 m B2 Eingleisig, östlich Zella 25 m G3 Unstrut, westlich Horsmar 25 m 2 L 2041, westlich Horsmar 25 m S2 L 2038, südlich Horsmar 25 m S2 B 247, südlich Horsmar 25 m S2 L 1015, südlich Dachrieden 25 m G3 Unstrut, nördlich Mühlhausen 25 m S3 Ortsstraße, nördlich Mühlhausen 0 m B2 eingleisig, nördlich Mühlhausen 50 m

Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS:

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

12 42 0 0

ARGE SuedLink 15 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen

Technische Engstelle Nr. 78-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 4: Technische Engstelle Nr. 78-1 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 78-1

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südlich Bleckenrode

Kriterium Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

ARGE SuedLink 16 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise diskutierte technische Ausführungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B: zur Überwindung der techni- - Sandsackbarrieren im Kabelgraben schen Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

- Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° bergauf zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Ero- sionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet.

ARGE SuedLink 17 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Technische Engstelle Nr. 78-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 5: Technische Engstelle Nr. 78-2 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 78-2

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südlich Neuendorf

Kriterium Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise diskutierte technische Ausführungsoption)

ARGE SuedLink 18 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Sonstige mögliche Maßnahmen Erosionsschutzmaßnahmen wie z.B.: zur Überwindung der - Sandsackbarrieren im Kabelgraben technischen Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

- Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutz- maßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangnei- gung ist zudem bewaldet.

Gesamtübersicht über die technischen Engstellen im TKS:

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 2 0 0

3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen

Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S).

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 12 % / 629 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung 2 % / 98 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 1 % / 51 ha

EU-Vogelschutzgebiet 7 % / 392 ha

Wasser 2 % / 134 ha

Sonstige Sachgüter <1 % / 5 ha

ARGE SuedLink 19 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Ziele der Raumordnung <1 % / 4 ha

3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 14 % / 763 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung <1 % / 11 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 13 % / 695 ha

Ziele der Raumordnung 2 % / 93 ha

3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands

Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 92 % / 4.961 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 18 % / 987 ha

Wasser 50 % / 2.662 ha

Boden 72 % / 3.879 ha

Ziele der Raumordnung 28 % / 1.494 ha

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem 0 % / 0 ha** Widerstand

3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Wider- 0 % / 0 ha** stand

ARGE SuedLink 20 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Wi- 8 % / 439 ha** derstand

die sich aus den nachfolgenden Kriterien zu- sammensetzen (ggf. einander überlagernd):

Hangneigung 15-30° 2 % / 104 ha

Fels 6 % / 334 ha

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridorsegments

3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage des RWK I*/I: Die TKS-Führung orientiert sich maßgeblich an den vor- Raumwiderstands im handenen Siedlungsflächen und Schutzgebieten. Flächen der Trassenkorridorsegment RWK I* und I befinden sich somit fast ausschließlich randlich oder kleinflächig im TKS und weisen daher ein geringes Konfliktpotenzial auf. Es verbleiben innerhalb des TKS ausreichend große Passage- räume (z. B. zwischen den Wasserschutzgebieten Zone II bei Rein- holterode und Steinbach, zwischen Ammern und Reiser).

Ausnahme bildet das EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 „Unte- reichsfeld - Ohmgebirge“ (RWK I) bei Neuendorf. Aufgrund seiner großflächigen Ausdehnung kann dieses Schutzgebiet nicht umgan- gen werden und bildet einen Riegel sehr hohen Raumwiderstands (siehe Kap. 3.1.1).

RWK II: Bei den im TKS befindlichen Flächen der RWK II handelt es sich um Waldflächen, die teilweise gleichzeitig als Vorranggebiete Freiraumsicherung mit Funktionsbereich Wald ausgewiesen sind. Des Weiteren liegen ein Brutgebiet für Wiesenvögel, Windkraftanla- gen, ein Vorranggebiet Windenergienutzung sowie siedlungsnahe Freiräume innerhalb des TKS.

Die Waldflächen treten meist zerstreut im gesamten TKS auf. Dabei handelt es sich sowohl um größere Gebiete als auch um kleinere Flächen.

Ein Brutgebiet für Wiesenvögel befindet sich südlich von Wingerode.

Nördlich von Steinbach ragt ein Vorranggebiet Windenergienutzung

ARGE SuedLink 21 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Qualitatives Merkmal Beschreibung

bzw. Windkraftanlagen in das TKS hinein.

Kleinflächig befinden sich siedlungsnahe Freiräume verteilt im ge- samten TKS.

Flächen der RWK II füllen an folgenden Stellen die gesamte Breite des TKS aus: nördlich und südlich von Neuendorf (Waldflächen, Längsausdehnung ca. 170 m bzw. 180 m), südlich von Steinbach am Ziegenberg (Waldflächen, Längsausdehnung ca. 180 m), südlich von Wingerode (Waldflächen und Brutgebiet Wiesenvögel, Längsaus- dehnung 640 – 960 m), südlich von Helmsdorf (Waldflächen, Längs- ausdehnung ca. 520m), bei Horsmar (Waldflächen inkl. Vorrangge- biete Freiraumsicherung mit Funktionsbereich Wald, Längsausdeh- nung 100 – 1.000 m).

RWK III: Das TKS quert in seinem Verlauf Flächen der RWK III, die auf Grund ihrer großflächigen und teilweise langestreckten Ausdeh- nung nicht umgangen werden können. Demzufolge weist das TKS einen sehr hohen Flächenanteil mittlerer Raumwiderstände auf.

Überlagerung von Flä- Im TKS überlagern sich Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse chen einer Raumwider- und desselben schutzwürdigen Belangs. Bei Horsmar überlagern standsklasse sich Waldflächen (RWK II) mit Vorranggebieten Freiraumsicherung mit Funktionsbereich Wald (RWK II). Nördlich von Steinbach ist ein Vorranggebiet Windenergienutzung (RWK II) ausgewiesen, in dem sich bereits eine Windkraftanlage (RWK II) befindet. Der Naturpark „Eichsfeld – Hainich – Werratal“ (RWK III) überlagert sich mit dem Landschaftsschutzgebiet „Obereichsfeld“. Nördlich und südlich von Duderstadt überlagern sich erosionsgefährdete Böden (RWK III) mit schutzwürdigen Böden (Schwarzerden, RWK III). Teile der erosions- gefährdeten Böden (RWK III) sind als Vorranggebiete Landwirtschaft (RWK III) ausgewiesen. Zudem werden große Flächen der erosions- gefährdeten oder feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III) von Wasserschutzgebieten Zone III (RWK III) eingenommen. Ent- lang der Leine und der Unstrut kommt es zur Überlagerung der Über- schwemmungsgebiete der Gewässer (RWK III) mit feuchten, verdich- tungsempfindlichen Böden (RWK III).

Weiterhin überlagern sich im TKS Flächen gleicher Raumwider- standsklasse mit verschiedenen Aspekten oder Funktionsbereichen (Mehrfachbelegung von Flächen mit einer multisektoralen Bedeu- tung). Innerhalb von Wasserschutzgebieten Zone III (RWK III) sind Vorranggebiete Landwirtschaft (RWK III) ausgewiesen. Das als Vor- ranggebiet Freiraumsicherung ohne Wald ausgewiesene „Grüne

ARGE SuedLink 22 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Band“ wird von erosionsgefährdeten Böden (RWK III) und schutz- würdigen Böden (Schwarzerden, RWK III) sowie Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) überlagert. Feuchte, verdichtungsempfindli- che Böden bzw. erosionsgefährdete Böden (RWK III) oder schutz- würdige Böden (Schwarzerden, RWK III) werden von Vorranggebie- ten Natur und Landschaft (RWK III) und / oder von den Landschafts- schutzgebieten „Untereichsfeld“ und „Obereichsfeld“ (RWK III) über- lagert, Wasserschutzgebiete Zone III (RWK III) vom Naturpark „Eichsfeld – Hainich – Werratal“ (RWK III) und dem Landschafts- schutzgebiet „Obereichsfeld“.

Besondere Ausprägung- Das EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 „Untereichsfeld - Ohmge- en einzelner Kriterien birge“ liegt in einem aus offener Landschaft (mit landwirtschaftlicher Nutzung) und Wald strukturierten Gelände mit steil abfallenden Hän- gen des Questenberges. Zu den Zielarten gehören Eisvogel, Grau- specht, Mittelspecht, Neuntöter, Raufußkauz, Rotmilan, Schwarz- specht, Schwarzstorch, Uhu, Wachtelkönig, Wespenbussard, Zwerg- schnäpper.

Waldflächen sind im TKS sowohl als größere Komplexe als auch in Form von kleinen Einzelflächen vorhanden.

Für die genannten Bereiche besteht eine hohe Empfindlichkeit ge- genüber den Projektwirkungen.

Punktuell auftretende Im Raum zwischen Bodenrode-Westhausen und Ammern sind punk- Kriterien tuell Erdfälle / Senken dokumentiert. Nördlich von Steinbach befinden sich zwei, südlich von Bodenrode-Westhausen eine Windkraftanlage im TKS.

Weitere punktuelle Kriterien lassen sich anhand der vorliegenden Daten nicht feststellen.

Regionale, örtliche Be- Das TKS führt durch das Eichsfeld, eine historische Landschaft. sonderheiten Nördlich von Bleckenrode verläuft quer zum TKS das „Grüne Band“, ein 50 - 200 m breiter Streifen entlang der ehemaligen innerdeut- schen Grenze. Es bildet den größten Biotopverbund Deutschlands. Es ist geplant, das „Grüne Band“ als nationales Naturmonument aus- zuweisen. Wenn es aus naturschutzfachlicher Sicht erforderlich er- scheint, wird eine geschlossene Querung des Bereiches geprüft. Es besteht ggf. die Möglichkeit einer rechtwinkligen Querung.

Textliche Ziele der RROP Landkreis Göttingen, Z 3.1.1 01 (2): „Das Grüne Band ist als durchgängiges Freiraumelement dauerhaft Raumordnung zu erhalten und gezielt weiterzuentwickeln.“

ARGE SuedLink 23 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Landesentwicklungsplan Thüringen 2025, Ziel 1.2.3 Z: Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen sind in der Umge- bung von Kulturerbestandorten von internationaler, nationaler und thüringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwirkung ausgeschlossen, soweit diese mit deren Schutz und wirksamen Er- haltung in Bestand und Wertigkeit nicht vereinbar sind. (Umgebungs- schutz) Im Nahbereich des TKS 78 liegt die historische Stadtanlage Mühl- hausen (Entfernung mind. 3,1 km)

Regionalplan Nordthüringen, Ziel Z 2.3: „In den verbindlich vorgegebenen Siedlungszäsuren sind natur- schutzfachlich wertvolle, für die Naherholung bedeutende oder für die Landwirtschaft wichtige siedlungsnahe Freiräume und Areale zu si- chern.“

ARGE SuedLink 24 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1078 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 78

3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage der Das TKS führt durch die nördlichen Ausläufer des Hainich. Das Mit- Kriterien im Trassen- telgebirge bedingt potenziell das Vorkommen von Fels im Baugrund, korridor(segment) was in diesen weitläufigen Bereichen zu erhöhter bautechnischer Erschwernis führen kann.

Hangneigungen über 15° kommen punktuell verteilt im TKS vor und bilden vereinzelt Engstellen.

Überlagerung von Im gesamten TKS finden sich keine Überlagerungen bautechnischer Flächen verschiedener Kriterien. Kriterien

Besondere technische Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine technischen Be- Anforderungen sonderheiten feststellen.

Regionale, örtliche Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtli- Besonderheiten chen Besonderheiten feststellen.

3.4 Bündelung

 Anteil des ungebündelten Verlaufs: 44,7 km (rd. 83 %)

 Anteil des gebündelten Verlaufs: 9,0 km (rd. 17 %) mit vorhandenen Hochspan- nungsleitungen (110 kV) und einer Bahnstrecke

Bündelungsoption Positive Effekte der Bündelung

Freileitungen (Höchst- und Eine Parallelverlegung zu vorhandenen Hochspannungsleitun- Hochspannung) gen (ca. 7,0 km von Birkungen bis nordöstlich Zella) hätte den positiven Effekt, dass die Kabelanlage in einem durch Silhouet- ten- und Scheuchwirkung der Freileitung vorbelasteten und da- mit in einem Bereich mit geringerer Empfindlichkeit gegenüber baubedingten Auswirkungen des Vorhabens realisiert werden könnte.

Verkehrsinfrastruktur Die Verlegung der Kabelanlage könnte bei Zella (ca. 2,0 km (Schiene) Länge) voraussichtlich entlang einer Bahnstrecke erfolgen. Durch die Nutzung eines vorbelasteten Bereiches (durch Schall- und Schadstoffimmissionen) könnten die Eingriffe verringert werden.

ARGE SuedLink 25 | 25 A100_ARGESL_P6_V3_1078_HeilbadHeiligenstadt.docx © ArgeSL 2017