Ortsgemeinde Gevenich

Machbarkeitsstudie zur Betreibung eines Dorfladens in Gevenich

Analyse der örtlichen Strukturen Bedarfsermittlung durch örtliche Haushaltsbefragung Ableitung konzeptioneller Grundgedanken Beurteilung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit

Gefördert durch: Juli 2019

Inhaltsübersicht

Ausgangslage und Vorgehen Seite 1

A Aktuelle Situation Seite 6

Örtliche Strukturen Seite 6

Versorgungssituation Seite 8

Einkaufsverhalten Seite 9

B Bedarf / Nachfrage Seite 11

Örtliche Bedarfslage Seite 12

Standort Seite 15

Konzeptionelle Grundlagen Seite 16

Umsatzeinschätzung Seite 18

C Wirtschaftliche Tragfähigkeit Seite 24

Kosteneinschätzung Seite 24

Bewertung der Wirtschaftlichkeit Seite 27

Zusammenfassende Beurteilung / Handlungsempfehlungen Seite 30

Anhang – Fragebogen mit Häufigkeitsauswertung

Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A1

Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A10

Inhaltsverzeichnis

Ausgangslage und Vorgehen

Gegenstand der Studie

Eine Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ist für die Bürger der Gemeinde Gevenich im eigenen Ort nicht mehr möglich. Lediglich einige mobile Angebote (Verkaufswagen) ermöglichen den Bezug ausgewählter Produkte. Für umfassendere Einkäufe sind die Haushalte allerdings auf ein Fahrzeug angewiesen, um die Geschäfte in den umliegenden Orten aufzusuchen.

Aus diesem Grund beschäftigt sich die Ortsgemeinde seit geraumer Zeit mit der möglichen Ansiedlung eines Dorfladens, der die Grundversorgung der Bürger sicherstellen und gegebenenfalls weitere, bedarfskonforme Funktionen übernehmen soll. Als potenzieller Standort kommt das durch die Gemeinde kürzlich erworbene ehemalige Raiffeisengebäude in der Hauptstraße in Betracht.

Die Ortsgemeinde Gevenich möchte prüfen lassen, welche Anforderungen an einen entsprechenden Laden zu stellen sind und ob dieser auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten langfristig kostendeckend betrieben werden kann. Hierzu erfolgte die Beauftragung der Volker Bulitta Unternehmensberatung zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie im Rahmen des vom rheinland-pfälzischen Innenministerium geförderten Landesprojekts M.Punkt RLP.

Die Analysen werden maßgeblich durch die Ergebnisse einer Haushaltsbefragung gestützt, die Aufschlüsse über die Bedarfslage, die mögliche konzeptionelle Ausrichtung und die zu erwartenden Umsätze liefert. Die schriftliche Erhebung unter allen Haushalten der Ortsgemeinde Gevenich wurde Anfang Mai 2019 durchgeführt. Zusätzlich befragt wurden die Haushalte der nur ca. 1 Kilometer entfernt liegenden Nachbargemeinde Weiler. Diese gehören aufgrund fehlender Einkaufsmöglichkeiten im eigenen Ort auch zur potenziellen Kundschaft eines Gevenicher Ladens.

Darüber hinaus wurden Umfeldrecherchen durchgeführt und geeignete statistische Quellen zur Generierung belastbarer Daten herangezogen. Zusätzlich flossen Referenz- und Erfahrungswerte aus den bisherigen Beratungstätigkeiten von M.Punkt RLP ein.

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Aufbau der Machbarkeitsstudie

Ausgangspunkt der Studie bilden 3 Analyse-Phasen:

A Der Analysebereich A stellt die aktuelle Versorgungssituation der Bürger von Gevenich dar. Es wird aufgezeigt, welche Einkaufsmöglichkeiten im Sinne der Grundversorgung in der Umgebung vorhanden sind und wie diese von den Gevenicher Haushalten genutzt werden. Durch die Ergebnisse der Haushaltsbefragung kann das Ausgabeverhalten der Haushalte näherungsweise geografisch verortet werden.

Mit der anfänglichen Aufarbeitung und Darstellung der Orts- und Umfeldstruktur hinsichtlich bevölkerungsstatistischer Daten, der Ortslage und der Versorgungssituation wird sichergestellt, dass die vorliegende Studie von verschiedenen Anspruchsgruppen (auch außerhalb der Gemeinde) inhaltlich nachvollzogen werden kann.

B Der Analysebereich B geht auf die zu erwartende Nachfrage ein. Grundlage bildet eine zielgruppenspezifische Bedarfsanalyse, die die Ableitung sinnvoller Sortiments- und Leistungskomponenten für eine neue Versorgungseinrichtung im Ort ermöglicht.

Die Einschätzung des Kunden- und Umsatzpotenzials basiert insbesondere auf den Ergebnissen der Haushaltsbefragung. Hierzu wird jeder Haushalt hinsichtlich der potenziellen Nutzung eines Dorfladens und des zu erwartenden Ausgabeverhaltens bewertet. Zusätzlich wird eine Abschätzung weiterer Potenziale durch Nicht-Befragungsteilnehmer und sonstige Kundengruppen (z.B. Touristen) vorgenommen.

C Im Analysebereich C wird die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines neuen Dorfladens untersucht. Ausgangspunkt bildet die Ermittlung der Kosten, die im Rahmen der Betreibung anfallen. Das im Analysebereich B berechnete Umsatzpotenzial gibt im Abgleich mit der Kosteneinschätzung Aufschluss über die wirtschaftliche Machbarkeit einer langfristig tragfähigen Betreibung eines neuen Dorfladens.

Mittels einer Deckungsbeitragsrechnung werden eventuelle Anforderungen an das bürgerschaftliche Engagement oder zu erwartende Verdienstmöglichkeiten für einen privaten Betreiber aufgezeigt.

In der abschließenden zusammenfassenden Beurteilung wird auf der Basis der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie sonstiger qualitativer Faktoren eine ganzheitliche Bewertung über die Zweckmäßigkeit des Vorhabens vorgenommen und Handlungsempfehlungen zur weiteren Vorgehensweise ausgesprochen.

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Schematische Darstellung des Aufbaus einer Machbarkeitsstudie

Quelle: Eigene Darstellung.

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Haushaltsbefragung als ein wesentliches Analyseelement

Die Anfang Mai 2019 durchgeführte Haushaltsbefragung in Gevenich und Weiler ist wesentlicher Bestandteil der verschiedenen Analysephasen. Die hier gewonnenen Daten wurden nach statistischen Methoden ausgewertet und auf ihre Plausibilität hin überprüft.

Die Befragung verfolgt das Ziel, die Konsum- und Kaufgewohnheiten der Bewohner detailliert zu erfassen und hinsichtlich der wirtschaftlichen Tragfähigkeit eines Dorfladens in Gevenich auszuwerten. Weiterhin können Erkenntnisse über die mögliche konzeptionelle Ausgestaltung gewonnen werden. Die Ergebnisse der Haushaltsbefragung fließen direkt in die jeweiligen Analysen – insbesondere in Bezug auf die örtliche Bedarfslage und die Ermittlung des möglichen Umsatzpotenzials eines Ladens – ein.

Der vollständige Fragebogen ist diesem Bericht im Anhang mit entsprechender Häufigkeitsauswertung – jeweils separat für Gevenich und Weiler – beigefügt. Relative (prozentuale) Häufigkeitsangaben beziehen sich, sowohl im Text als auch in der Dokumentation im Anhang, stets auf die Gesamtanzahl der gültigen Antworten. Diese Gesamtanzahl variiert zwischen den einzelnen Fragen und entspricht im Maximum der Anzahl der abgegebenen Fragebögen. Somit sind nur jene Befragten in die jeweilige Auswertung einbezogen, die auf eine Frage in den jeweils angebotenen Antwortkategorien eine gültige Antwort abgegeben haben.

Insgesamt wurden 304 Fragebögen in Gevenich und 115 in Weiler verteilt. Die Rücklaufquote in Gevenich beläuft sich bei 109 ausgefüllten Fragebögen auf ca. 36% und liegt damit im Vergleich mit Referenzwerten aus anderen befragten Gemeinden ähnlicher Größe am unteren Ende des Spektrums. Dies legt ein eher verhaltenes Interesse an dem Thema nahe, ermöglicht aber die Ableitung stabiler Erkenntnisse in Bezug auf die Chancen einer wirtschaftlich tragfähigen Betreibung eines Dorfladens in Gevenich.

Quelle: Eigene Erhebung und Darstellung.

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Die Rücklaufquote in Weiler beläuft sich bei 35 zurückgegebenen Bögen auf ca. 30%. Verglichen mit Referenzwerten aus anderen Umfragen, bei denen Nachbargemeinden in die Erhebungen für Dorfladenprojekte eingebunden wurden, ist dies ein überdurchschnittlicher Wert.

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A Aktuelle Situation

Örtliche Strukturen

Lage

Die Ortsgemeinde Gevenich liegt im Landkreis - und gehört der Verbandsgemeinde an. Der landwirtschaftlich geprägte Siedlungsbereich der Gemeinde liegt unweit des Moseltals in westlicher Richtung auf einer Hochebene. Die durch den Ort verlaufende L16 bindet Gevenich in nördlicher Richtung über die B259 nach ca. 15 Kilometern an das Grundzentrum Ulmen und die dort verlaufene Autobahn A48 an.

In entgegengesetzter Richtung gelangt man nach ca. 13 Kilometern in den Moselort Cochem, der gemeinsam mit Zell Mittelzentrumsfunktionen wahrnimmt. Koblenz als nächstgelegenes Oberzentrum ist ca. 60 Kilometer entfernt.

Direkt umgeben wird Gevenich von den Nachbargemeinden Weiler (ca. 1 Kilometer), Faid und Büchel (jeweils ca. 4 Kilometer).

Siehe hierzu auch die geografische Übersicht auf Seite 8.

Bevölkerung

Die Bevölkerungsstruktur der 676 Einwohner in Gevenich (Personen mit Hauptwohnung / gemäß EWOIS, Stand 31.05.2019) weist gewisse Abweichungen zum Durchschnitt vergleichbar großer Gemeinden in Rheinland-Pfalz auf, die insbesondere die jüngeren und mittleren Altersgruppen betreffen. Während die Gruppe der 20- bis 34-jährigen 4,7 Prozentpunkte über dem Vergleichswert liegt, ist die Gruppe der 35- bis 49-jährigen mit 3,5 Prozentpunkten unter dem Durchschnitt ausgeprägt (siehe Abbildung auf nachfolgender Seite). Für die Konzeption des Dorfladens haben die vorliegenden Abweichungen allerdings keine besondere Relevanz.

Altersstruktur der Einwohner von Gevenich Gevenich Orte 500 – 1.000 EW Bis 19 Jahre 18,7% 18,1% 20-34 Jahre 19,8% 15,1% 35-49 Jahre 14,7% 18,2% 50-64 Jahre 26,2% 26,7% 65 Jahre und älter 20,6% 21,9% Quelle: Statistisches Landesamtes RLP, Stand 31.12.2018

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Insgesamt ist bei der Bevölkerungsentwicklung der letzten 10 Jahre mit einer Zunahme von insgesamt ca. 3,9% eine leicht positive Tendenz zu verzeichnen, entgegen dem Trend in vergleichbar großen Gemeinden in Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde Gevenich unterstützt diese Entwicklung durch die Ausweisung neuer Bebauungsgebiete. So sind aktuell die Erschließungsmaßnahmen im Neubaugebiet "Auf der Steinkaul", mit 16 Bauplätzen, abgeschlossen worden. Auch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen soll die Attraktivität weiter erhöhen.

Dorfleben / Infrastruktur

Das Dorfleben in Gevenich wird insbesondere durch die zahlreichen örtlichen Vereine und Gruppierungen geprägt. Durch die Aktivitäten der mitgliederstarken Vereine besteht auch ein gewisser Austausch mit benachbarten Gemeinden, hier insbesondere Weiler.

Die Verbindung zu Weiler kommt auch durch die gemeinsame Nutzung der in Gevenich ansässigen Kindertagesstätte „Wirbelwind“ zum Ausdruck. Über eine Grundschule verfügt Gevenich hingegen nicht.

Zur örtlichen Infrastruktur gehören darüber hinaus das in den 90er Jahren erbaute Bürgerhaus sowie das alte Backhaus („Ale Baakes“), in dem neben dem alten Backes auch die katholische öffentliche Bücherei und eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes untergebracht sind. Zusätzlich befinden sich in Gevenich einige Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.

Der Tourismus ist für Gevenich von untergeordneter Bedeutung. Lediglich eine Pension bietet Übernachtungsmöglichkeiten im Ort an. Gewisse Reize bietet die Lage zwischen Mosel und Vulkaneifel für Wanderer. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass eine stärkere Nutzung der Wanderwege vor allem nachmittags an Wochenenden – und damit außerhalb der gängigen Öffnungszeiten eines Dorfladens – zu verzeichnen ist.

Nennenswerte Zusatzpotenziale von außerhalb der Ortsgemeinde bieten sich einem Gevenicher Dorfladen somit nur durch die Haushalte in Weiler.

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Versorgungssituation

In der Ortsgemeinde Gevenich sind schon seit längerer Zeit keine stationären Einkaufsmöglichkeiten zur Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs mehr vorhanden. Einzige Möglichkeit zum Einkauf vor Ort bilden einige mobile Anbieter, die den Ort regelmäßig anfahren (u.a. Bäckerei Lutz). Immerhin 44% der Befragten nutzen entsprechende Angebote. Dies ist im Vergleich zu anderen Gemeinden deutlich überdurchschnittlich.

Die nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeiten mit Vollsortiment bieten sich mit den Discountern Lidl und Norma in ca. 7 Kilometer Entfernung in Cochem-Brauheck bzw. . Die nächstgelegenen Supermärkte (Rewe, Edeka) befinden sich mindestens 15 Kilometer entfernt in Cochem, Ulmen und .

Zum Einkauf von Backwaren sowie Fleisch und Wurst können darüber hinaus die Fachgeschäfte in den 4 Kilometer entfernt gelegenen Orten Büchel und Faid genutzt werden.

Übersicht Einkaufsmöglichkeiten

Quelle: Google maps, eigene Weiterbearbeitung.

Im rheinland-pfalz-weiten Vergleich ist die Entfernung bis zu den nächsten größeren Supermärkten und Discountern als überdurchschnittlich einzustufen (laut Studien der vergangenen Jahre beläuft sich diesbezüglich die durchschnittliche Entfernung im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz auf ca. 3 - 4 Kilometer).

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Einkaufsverhalten

Verknüpft man die Befragungsergebnisse zur Angabe der genutzten Einkaufsstätten (Fragen 1.6. und 1.7.) mit allgemeinen Daten der Kaufkraft und des Konsumverhaltens privater Haushalte in Rheinland-Pfalz, lassen sich die getätigten Ausgaben der Haushalte geografisch verorten.

Die im Folgenden dargestellte Erörterung der Kaufkraftströme bezieht sich ausschließlich auf die in diesem Kontext relevanten Ausgaben für supermarktrelevante Produkte. Hierin inbegriffen sind insbesondere Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren, Drogerieprodukte sowie Gebrauchsgüter zur Haushaltsführung und Zeitschriften.

Es handelt sich um eine näherungsweise Abschätzung der anteiligen Ausgaben auf Basis des Antwortverhaltens bei der Haushaltsbefragung. In Bezug auf die Gesamtheit aller Haushalte können die Werte abweichen, eine grundsätzliche Erkenntnis lässt sich aber auf dieser Basis ableiten.

Geografische Verortung der Ausgaben für supermarktrelevante Produkte Bezogen auf die Befragungsteilnehmer aus Gevenich

Quelle: Google maps, eigene Weiterbearbeitung. Daten: Haushaltsbefragung Mai 2019.

Das Einkaufsverhalten der Gevenicher Haushalte fokussiert sich erwartungsgemäß vor allem auf die nächstgelegenen Angebote in Brauheck bzw. Dohr. 36% aller Ausgaben für supermarktrelevante Produkte werden dort getätigt. Den größten Einfluss hat hier die Lidl-Filiale, die mit 27% der Ausgaben das meist genutzte Geschäft der Gevenicher Haushalte ist. Auf die Angebote in entfallen 21% der Ausgaben, gefolgt von Ulmen (14%) und Cochem (9%). Auf Kaisersesch entfallen weniger als 5%.

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Nach Büchel fließen insgesamt 7% der Ausgaben, die für Einkäufe in der hier ansässigen Filialbäckerei Lutz eingesetzt werden. Diese ist zugleich die wichtigste Einkaufsstätte der Befragten für Backwaren. Jeder dritte Befragte kauft die entsprechenden Produkte hauptsächlich dort ein.

Warengruppenübergreifend entfallen geschäftsbezogen die höchsten Ausgaben (nach Lidl) auf Edeka (14%), Norma (13%), Rewe (7%) und Aldi (6%).

Beim Einkauf der Frischewaren besteht eine klare Präferenz für qualitätsorientierte Anbieter, wie entsprechend ausgerichtete Supermärkte und Fachgeschäfte (Bäckereien, Metzgereien). Nur 27% der diesbezüglichen Haushaltsausgaben entfallen auf Discounter. Beim Trockensortiments liegt der Discounter-Anteil hingegen bei 55%.

Weitergehende Ergebnisse zu den Häufigkeiten der Nutzung einzelner Geschäfte in der Umgebung sind im Anhang dieses Berichts bei den jeweiligen Detailauswertungen zu den Fragen 1.6 und 1.7. dargestellt (Seiten A7 – A8).

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B Bedarf / Nachfrage

Die zuvor dargestellte Analyse der Versorgungsstrukturen in Gevenich und der Umgebung gibt Aufschluss über die bisherige Nutzung der vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, lässt aber noch keine genauen Rückschlüsse auf die Versorgungssituation unter qualitativen, bedürfnisorientierten Gesichtspunkten zu. Um die Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit eines möglichen neuen Dorfladens in Gevenich beurteilen zu können, sind die subjektiven Einkaufs- und Ernährungspräferenzen der Gevenicher Haushalte entscheidend. Diese beeinflussen den Bedarf nach einem örtlichen Geschäft und dessen Ausgestaltung.

Die Analyse des Standortes sowie die Skizzierung konzeptioneller Grundlagen bilden die Basis zur differenzierten Umsatzeinschätzung, in deren Fokus die örtlichen Haushalte stehen. Anhand der Befragungsergebnisse werden die Haushalte hinsichtlich ihrer Relevanz als Kunden für einen Dorfladen klassifiziert. Das darüber ermittelte Umsatzpotenzial wird unter Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren bewertet und um mögliche Zusatzumsätze durch nicht teilgenommene Haushalte ergänzt. Darüber hinaus werden mögliche zusätzliche Kundengruppen erörtert. Hier sind insbesondere die Haushalte aus dem Nachbarort Weiler von Relevanz, die ebenso in die Befragung eingebunden waren. Dies ermöglicht in Kapitel C eine abschließende Aussage über die Chancen einer wirtschaftlich tragfähigen Betreibung eines Dorfladens in Gevenich.

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Örtliche Bedarfslage

Der bei den Bürgern vorliegende Bedarf zur Errichtung eines örtlichen Nahversorgungsangebotes ist als eher verhalten einzustufen. Dies zeigt sich an den folgenden Aspekten (zu bewerten in Verbindung mit der generellen Rücklaufquote):

Lediglich 30% der Befragungsteilnehmer aus Gevenich empfinden das Einkaufen als generell sehr aufwendig. Noch etwas geringer ist mit 23% der Anteil, der die Versorgungssituation bei der Bewertung nach Schulnoten als nicht zufriedenstellend einstuft (Schulnote 4 – 6). Insgesamt ergibt sich eine durchschnittliche Bewertung von 2,9. Eine derartige Beurteilung birgt zwar auch Verbesserungspotenziale, ist aber positiver als in den meisten anderen rheinland- pfälzischen Gemeinden ohne Versorgungsangebot.

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019 / eigene Darstellung.

Eine erwartete Einkaufserleichterung durch einen Gevenicher Dorfladen erwarten sich immerhin 62% der befragten Haushalte. Dieser Anteilswert ist insgesamt überdurchschnittlich, muss aber differenziert betrachtet werden. Weniger als die

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Hälfte dieser Haushalte bezieht die erwartete Erleichterung auf die Grundversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und betrachtet den Dorfladen somit als Einkaufsalternative für umfassendere Besorgungen. Bei den anderen Haushalten ist davon auszugehen, dass der Dorfladen nur für einzelne Produkte (z.B. Backwaren, Obst / Gemüse) bzw. für spontan benötigte oder vergessene Waren – oder für Dienstleistungen – genutzt wird.

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019 / eigene Darstellung.

Die vergleichsweise hohe Zufriedenheit der Haushalte ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass ca. zwei Drittel der Haushalte die Einkäufe mit anderen Aktivitäten verbindet und darüber hinaus mehrheitlich den Großeinkauf einmal pro Woche bevorzugt (siehe Graphiken auf nachfolgender Seite). Dies trägt zur Wahrnehmung eines eher geringen Aufwands zur Erledigung der Einkäufe bei. Gerade bei solchen festen „Einkaufsritualen“ ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass das Verhalten grundlegend geändert wird.

Zwar zeigen die Gevenicher Haushalte ein hohes Interesse an anderen Aspekten, die ebenso in einen Dorfladen integriert werden können (Dienstleistungen, Café- Bereich). Entscheidend für eine tragfähige Betreibung eines Ladens sind aber die Erträge aus dem Warensortiment. Bei den Haushalten muss ein gewisser „Leidensdruck“ vorhanden sein, damit sie Ihre Einkaufsgewohnheiten ändern und ein örtliches Geschäft regelmäßig nutzen. Dieser ist aber – wenn man die verhaltene Rücklaufquote in die Beurteilung mit einbezieht – nicht in stärkerem Maße zu erkennen.

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Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019 / eigene Darstellung.

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019 / eigene Darstellung.

Im weiteren Verlauf der Studie werden die Ergebnisse in konkrete Kunden- und Umsatzpotenziale überführt, die eine Bewertung des Vorhabens unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermöglichen.

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Standort

Bei der Einschätzung möglicher Umsatzpotenziale eines Dorfladens sind dessen Lage sowie die räumlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Der Standort determiniert die fußläufige Erreichbarkeit für die Einwohner sowie die Relevanz weiterer Zielgruppen.

Als Dorfladenstandort vorgesehen ist das im vergangenen Jahr durch die Ortsgemeinde erworbene Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank in der Hauptstraße 22. Das Ladenlokal könnte in die im Erdgeschoss befindlichen Räumlichkeiten des Hauses integriert werden. Die dort zur Verfügung stehende Gesamtfläche (ehemalige Schalterhalle + Büros) beläuft sich auf ca. 150 qm und ermöglicht somit die Umsetzung eines Ladenkonzepts mit Café-Bereich und Dienstleistungen sowie den weiteren erforderlichen Nebenräumen (u.a. Lager, Toilette, Sozialraum).

Der vorhandene Außenbereich kann für Parkplätze, wie auch zur Einrichtung einer kleinen Außenterrasse in den wärmeren Monaten genutzt werden.

Möglicher Dorfladenstandort - Ehemaliges Raiffeisengebäude

Quelle: Google maps, eigene Weiterbearbeitung.

Die vorgesehene Immobilie ist somit gut für einen Dorfladenbetrieb geeignet. Besonders die Lage an der Hauptstraße ist vorteilhaft. Auch wenn der Siedlungsbereich den Standort nicht gleichmäßig umschließt (Standort etwas südlich von der geographischen Ortsmitte gelegen), wäre ein Dorfladen an dieser Stelle vom Großteil der Haushalte fußläufig gut zu erreichen.

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Konzeptionelle Grundlagen

Die nachfolgende Umsatzeinschätzung bezieht sich auf einen Dorfladen, der gemäß den Wünschen der Bürger folgendermaßen auszurichten wäre:

- Besonderer Fokus auf ein umfassendes Angebot an Frischewaren

- Sicherstellung der Grundversorgung: alle Warengruppen abdeckendes Angebot an Trockenware (mit jeweils geringer Auswahl pro Produktgruppe)

- Einrichtung einer kleinen Café-Ecke sowie – nach Möglichkeit – Integration weiterer Dienstleistungen:

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019; eigene Darstellung.

- Standort: Ehemaliges Gebäude der Raiffeisenbank, Hauptstraße 22

- Öffnung: ca. 40 bis 45 Stunden pro Woche / inkl. Sonntagvormittag

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- Konsequente qualitätsorientierte Ausrichtung – mit einem hohen Anteil an regionalen Produkten - ergänzendes Angebot an Bioprodukten

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019; eigene Darstellung.

Quelle: Haushaltsbefragung Mai 2019; eigene Darstellung.

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Umsatzeinschätzung

Die Haushalte von Gevenich stellen die zentrale Zielgruppe des Dorfladens dar und stehen daher im Mittelpunkt der geplanten Ausrichtung. Zur Einschätzung der zu erwartenden Ausgaben der Haushalte in einem neuen Dorfladen werden insbesondere die Befragungsergebnisse herangezogen. Vergleichswerte aus anderen Dorfläden und sonstige Erfahrungswerte ermöglichen darüber hinaus eine Aussage über zusätzliche Umsatzpotenziale durch die Haushalte, die nicht an der Befragung teilgenommen haben. Darüber hinaus wird erörtert, welche weiteren Zielgruppen eines Ladens in Gevenich zu berücksichtigen sind.

Die Umsatzeinschätzung gliedert sich somit in die nachfolgenden drei Bereiche:

I Haushalte Gevenich – Befragungsteilnehmer

II Haushalte Gevenich – Nicht-Befragungsteilnehmer

III Sonstige Zielgruppen – insbesondere Haushalte Weiler

I Haushalte Gevenich – Befragungsteilnehmer

Die Nutzung eines Gevenicher Dorfladens hängt vor allem von der Einstellung der jeweiligen Haushalte zu den zuvor definierten Gestaltungsmerkmalen ab. So werden eher preisorientierte Discounter-Kunden den Laden gar nicht oder nur für den Einkauf von vergessenen Produkten nutzen – außer sie empfinden das Aufsuchen der Angebote in den umliegenden Orten als zu aufwendig. Qualitätsorientierte Haushalte, die Wert auf die Herkunft der Produkte legen, kommen hingegen für den regelmäßigen Einkauf in Betracht.

Die verschiedenen Kriterien, die eine Dorfladennutzung beeinflussen, wurden über den Fragebogen erfasst und ausgewertet. Sie lassen sich den beiden folgenden, zentralen Bewertungsfaktoren zuordnen.

- Empfundene Versorgungssituation / „Leidensdruck“ Wie groß ist die Notwendigkeit aus Haushaltssicht zur Verbesserung der Versorgungssituation?

Kriterien, u.a.:

Bewertung der derzeitigen Versorgungssituation / Wahrgenommener Aufwand zur Erledigung der Einkäufe / Erwartete Einkaufserleichterung durch einen Dorfladen / Mobilität: Verfügbarkeit eines Fahrzeugs zur Erledigung der Einkäufe

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Unterschieden wird hierbei, ob sich der „Leidensdruck“ und damit der wahrgenommene Verbesserungsbedarf auf die gesamten Einkäufe oder nur den Einkauf einzelner Frischwaren beziehen.

- Konsum- / Einkaufspräferenzen Inwieweit stimmen die Einstellungen und Vorlieben der Gevenicher Haushalte mit jenen Aspekten überein, durch die sich ein Dorfladen auszeichnen kann?

Kriterien, u.a.:

Bedeutung von Frische, Qualität und Herkunft der Produkte / Art der aktuell genutzten Geschäfte (Fachgeschäfte / Supermärkte vs. Discounter) / Bedarf nach zusätzlichen Leistungen eines Dorfladens (z.B. Café-Angebot und Dienstleistungen)

Durch den Vergleich der Ergebnisse in Gevenich mit Referenzwerten anderer Dorfladenprojekte kann die zu erwartende Nutzung eines Dorfladens messbar gemacht werden. Die Verknüpfung mit Konsumstatistiken privater Haushalte ermöglicht eine Einschätzung der Ausgaben der Befragungsteilnehmer in einem Dorfladen. Hierbei wird das zuvor skizzierte Sortiment des Dorfladens zugrundgelegt.

Visualisierung 5-Minuten-Radius Grobe schematische Darstellung zu Veranschaulichungszwecken

Quelle: Google maps, eigene Weiterbearbeitung.

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Darüber hinaus werden bei der Umsatzeinschätzung die Ortsstruktur und die damit verbundene fußläufige Erreichbarkeit des Dorfladens berücksichtigt. Erfahrungswerte belegen, dass ein Dorfladen signifikant stärker von jenen Einwohnern frequentiert wird, die diesen zu Fuß in bis zu ca. 5 Minuten erreichen können. Dies ist bei dem vorgesehenen Ladenstandort für den Großteil der Haushalte gewährleistet. Leichte Einschränkungen liegen diesbezüglich für die Haushalte am nördlichen Ortsausgang vor (siehe vorherige Abbildung). Dies wird mit einem kleinen Abschlag bei der Umsatzeinschätzung berücksichtigt.

Umsatzeinschätzung Haushalte Gevenich – Befragungsteilnehmer (I)

Unter Berücksichtigung der vorherigen Kriterien ergibt sich eine Umsatzerwartung von ca. 9,7 TEUR* monatlich (netto) durch die Befragungsteilnehmer.

* TEUR = Tausend Euro

II Haushalte Gevenich – Nicht-Befragungsteilnehmer

Nicht teilgenommen an der Befragung haben ca. 196 Haushalte (Basis bildet hier die Anzahl verteilter Fragebögen). Eine Hochrechnung der Umsatzeinschätzung auf alle Haushalte auf Basis der Ergebnisse der Haushaltsbefragung ist an dieser Stelle nicht zulässig. Vielmehr muss hier davon ausgegangen werden, dass durch die (freiwillige) Entscheidung zur Teilnahme an der Befragung eine automatisch verstärkte Selektion jener Haushalte stattgefunden hat, die vorrangig an dem Thema der örtlichen Nahversorgung und damit auch an einer Nutzung des Dorfladens interessiert sind.

Es kann aber gleichzeitig davon ausgegangen werden, dass sich auch unter den nicht an der Befragung teilgenommenen Haushalten weitere potenzielle Dorfladenkunden befinden, die Anzahl insgesamt aber vergleichsweise gering ist. Neben faktischem Desinteresse an einem örtlichen Geschäft gibt es insbesondere zwei Kriterien, die Haushalte davon abgehalten haben könnten, an der Befragung teilzunehmen. Zum einen spielt hier die versehentliche Nichtabgabe (das Vergessen) bzw. Abwesenheit eine Rolle, zum anderen gibt es immer Personen, die eine Abneigung gegenüber Befragungen zeigen und daher nicht teilnehmen.

Setzt man hierzu die Erfahrungswerte aus anderen Befragungen und umgesetzten Dorfladenprojekten an, so ergibt sich ein zusätzliches Umsatzpotenzial durch Nicht- Befragungsteilnehmer aus Gevenich in Höhe von ca. 40 bis 50 TEUR pro Jahr. Für die weitere Betrachtung wird ein mittlerer Wert von 3,8 TEUR pro Monat angesetzt.

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Umsatzeinschätzung Haushalte Gevenich gesamt

Aus der Potenzialermittlung ergeben sich somit folgende durchschnittliche monatliche Umsatzpotenziale (netto) durch die örtlichen Haushalte:

Befragungsteilnehmer 9,7 TEUR Nicht-Befragungsteilnehmer 3,8 TEUR

Gesamt 13,5 TEUR

… gleichbedeutend mit einem Jahresumsatz von 162 TEUR.

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II Sonstige Zielgruppen

- Haushalte Weiler

Die Ergebnisse der 35 an der Befragung teilgenommenen Haushalte aus Weiler zeigen, dass auch von dort Umsatzbeiträge für einen Dorfladen in Gevenich zu erwarten sind, diese aber deutlich geringer ausfallen. Die Befragten sind insgesamt noch etwas zufriedener mit den bestehenden Einkaufsmöglichkeiten als die Gevenicher Haushalte.

Insgesamt erwarten sich 11 befragte Haushalte eine wesentliche Einkaufserleichterung durch die Nutzung eines Dorfladens in Gevenich. Bezieht man Erfahrungswerte aus anderen Dorfladenprojekte mit ein, können die erwarteten Ausgaben der Haushalte aus Weiler in einem Gevenicher Dorfladen auf monatlich ca. 1,8 – 2,4 TEUR eingeschätzt werden.

- Örtliche Einrichtungen und Vereine

Die örtlichen Vereine sind eine weitere Zielgruppe für einen Dorfladen. Zum einen sind Vereinsmitglieder meist sehr gut vernetzt und können als Fürsprecher bzw. Multiplikatoren im Ort dienen, um den Kundenkreis des Dorfladens zu erweitern. Zum anderen sind die Vereine selbst mögliche Kunden. Die ausgetragenen Feste / Veranstaltungen der Vereine – sowie der Ortsgemeinde – können dem Dorfladen einen – zumindest kleinen – Grundumsatz sichern.

Zusätzliche Umsatzpotenziale könnten sich dem Dorfladen erschließen, wenn örtliche Einrichtungen, wie der Kindergarten, ihren Bedarf an Lebensmitteln und sonstigen Produkten regelmäßig dort decken.

- Durchgangsverkehr / Sonstige

Nennenswerte Umsatzbeiträge durch Haushalte aus anderen Ortschaften oder den sonstigen Durchgangsverkehr sind aufgrund der Lage von Gevenich abseits der Hauptverkehrsachsen und der Entfernungen zu anderen Nachbargemeinden nicht zu erwarten. Darüber hinaus wird Gevenich nicht nennenswert von Personen anderer Gemeinden gezielt frequentiert.

Insgesamt kann von einem zusätzlichen Umsatzbeitrag in Höhe von 24 bis 32 TEUR pro Jahr ausgegangen werden. Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit wird im weiteren Verlauf ein mittlerer Wert von 28 TEUR angesetzt. Umsätze durch Vereine und örtliche Einrichtungen sind an dieser Stelle eher vorsichtig einzurechnen. Sie werden bei der vorliegenden wirtschaftlichen Beurteilung vielmehr als Reserven zur Risikoabsicherung aufgefasst, um die Stabilität der Ergebnisse zu wahren.

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Umsatzeinschätzung Gesamt

Insgesamt sind folgende jährliche Netto-Umsätze für einen Gevenicher Dorfladen möglich:

I Haushalte Gevenich 162 TEUR II Sonstige Zielgruppen – insb. Haushalte Weiler 28 TEUR

Gesamt 190 TEUR

= durchschnittlicher Monatsumsatz von … 15,8 TEUR

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C Wirtschaftliche Tragfähigkeit

Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit erfolgt in Form einer Deckungsbeitragsrechnung. Es wird dazu jener Betrag ermittelt, der – nach Abzug der laufenden Kosten vom erwirtschafteten Ertrag – zur Deckung der Personalaufwendungen verbleibt. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine abschließende Einschätzung der Machbarkeit. Sie verdeutlicht die Anforderungen an die Personalplanungen, die Einkommenserwartungen für einen privaten Betreiber bzw. das möglicherweise erforderliche Engagement der Bevölkerung im Falle einer gemeinschaftlichen Betreibungsform.

Kosteneinschätzung

Die nachfolgenden Kosteneinschätzungen basieren auf Vergleichswerten, die über Erhebungen der Volker Bulitta Unternehmensberatung im Rahmen des Projektes M.Punkt RLP in Zusammenarbeit mit bestehenden Dorfläden in Rheinland-Pfalz zusammengestellt wurden. Die erhobenen Vergleichswerte wurden derart variabilisiert und kategorisiert, dass sie auf die spezifischen Anforderungen an einen Dorfladen in Gevenich angepasst werden können. Die Kostenansätze beziehen sich auf eine Ladenfläche (inkl. Café-Bereich) von ca. 100 qm zzgl. Lager und Nebenräume.

Unterschieden werden im Folgenden die (1) anfänglichen Investitionskosten sowie die (2) laufenden Betriebskosten. Alle Kosten sind als Netto-Werte ausgewiesen.

(1) Investitionskosten

Zur Berücksichtigung von Abschreibungswerten und möglichen Zinsaufwendungen erfolgt zunächst eine grobe Einschätzung der Investitionskosten, die durch die Einrichtung eines Ladens anfallen. Hierzu gehören die Einrichtungsgegenstände sowie die notwendige Erstausstattung mit Waren. Unberücksichtigt bleiben die Kosten zum Erwerb der Immobilie und weitergehende Renovierungskosten zur Herrichtung der Räumlichkeiten. Stattdessen werden bei den laufenden Betriebskosten Aufwendungen für Miete und Instandhaltung angesetzt.

- Ladeneinrichtung:

Für die Einrichtung des Ladens in entsprechender Größe werden 30 TEUR veranschlagt. Diese beziehen sich auf die Anschaffung der erforderlichen Regale, geeigneter Theken für die Frischeprodukte, den notwendigen Kühleinrichtungen und der Kasse.

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Oftmals bietet sich gerade bei Regalen und der Einrichtung des Café- Bereichs die Möglichkeit, auf gebrauchte Einrichtungsgegenstände zurückzugreifen. Allerdings ist zu beachten, dass insbesondere bei den Kühlmöbeln nicht auf alte Gebrauchtgeräte ausgewichen werden sollte, da die gesparten Anschaffungskosten auf längere Sicht schnell von den höheren Energiekosten überkompensiert werden können.

- Warenerstausstattung

Für die erstmalige Bestückung eines Ladens von entsprechender Größe mit Waren werden rund 16 TEUR veranschlagt.

Insgesamt werden für die folgenden Betrachtungen somit Investitionskosten in Höhe von 46 TEUR angesetzt.

Für die weitergehenden Berechnungen zu den laufenden, rentabilitätsbezogenen Betriebskosten wird davon ausgegangen, dass die Investitionssumme über ein Annuitätendarlehen mit einer Laufzeit von 8 Jahren (gleicher Ansatz wie die durchschnittliche Abschreibungsdauer der Ladeneinrichtung, siehe unten) und einem jährlichen Zinssatz von 3,5% finanziert werden.

(2) Laufende Betriebskosten

Die laufenden Kosten setzen sich insbesondere aus den nachfolgenden Positionen zusammen.

- Miete / Nebenkosten

Für die nachfolgenden Berechnungen wird eine kalkulatorische Monatsmiete von 500 EUR angesetzt. Diese basiert auf der hier angenommenen Ladenfläche des Dorfladens.

Die Nebenkosten umfassen vornehmlich die Energie- und Heizkosten und werden mit 650 EUR monatlich angesetzt. Grundlage dieser Kosteneinschätzung bilden Referenzwerte von anderen rheinland- pfälzischen Dorfläden entsprechender Größe. Vorausgesetzt wird der Einsatz neuwertiger, energiesparender Kühlgeräte.

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- Abschreibungen / Zinsaufwand

Die monatlichen Abschreibungen resultieren aus den Investitionskosten für die Ladeneinrichtung (ohne Warenausstattung) in Höhe von ca. 30 TEUR und einer durchschnittlichen Abschreibungsdauer von 8 Jahren. Somit ergeben sich Abschreibungen in Höhe von ca. 3,7 TEUR jährlich – gleichbedeutend mit ca. 310 EUR monatlich.

Die durchschnittliche Zinslast wird mit 110 EUR monatlich angesetzt. Dies entspricht den über die ersten drei Jahre gemittelten Zinszahlungen für das Darlehen zur Finanzierung der Ladeneinrichtung und Warenerstausstattung (46 TEUR; Tilgungsdauer insgesamt 8 Jahre, Zinssatz 3,5%).

- Sonstige Kosten

Darüber hinaus werden jährlich 1.800 EUR für einen Steuerberater, 900 EUR für Versicherungen, 900 EUR für Werbung sowie 1.200 EUR für die Instandhaltung des Ladens angenommen. Weitere 1.800 EUR p.a. werden pauschal für sonstige Ausgaben berücksichtigt (Büromaterial, Telefon, Nebenkosten des Geldverkehrs, sonstige Gebühren, etc.). Insgesamt belaufen sich die sonstigen Kosten somit auf ca. 6,6 TEUR pro Geschäftsjahr und entsprechen einem zusätzlichen monatlichen Aufwand von ca. 550 EUR.

Die durchschnittlichen monatlichen Betriebskosten (ohne Personal) belaufen sich somit auf ca. 2,1 TEUR.

Seite 26

Bewertung der Wirtschaftlichkeit

Ermittlung Rohertrag

Um eine Einschätzung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit vornehmen zu können, ist zunächst die Ermittlung des zu erwartenden Rohertrags erforderlich, der zur Deckung der laufenden Kosten zur Verfügung steht. Hierzu wird eine durchschnittliche Marge von ca. 24% angenommen. Dieser Margenansatz basiert auf der zuvor dargestellten konzeptionellen Ausrichtung des Ladens und ist deutlich höher angesetzt als im allgemeinen Lebensmitteleinzelhandel üblich.

Grundsätzlich gilt:

Je höher der Verkaufsanteil an Frischeprodukten und regionalen Artikeln am Gesamtabsatz des Dorfladens, desto höher die mögliche Marge. Ein Dorfladen in Gevenich sollte sich gerade durch diese Produkte auszeichnen. Wird der höhere Aufwand zur Beschaffung regionaler Produkte gescheut und das Sortiment weitestgehend mit Produkten des Großhändlers zusammengesetzt, sinkt die mögliche Marge.

Positiv auf die Marge wirkt sich darüber hinaus auch der Vor-Ort-Verzehr im Café- Bereich aus, wenngleich dieser nur einen kleinen Teil an den zu erwartenden Gesamtumsätzen ausmacht.

Ausgehend von dem zuvor ermittelten monatlichen Umsatzpotenzial (15,8 TEUR) ergibt sich bei einer durchschnittlichen Marge von ca. 24% ein monatlicher Rohertrag von ca. 3,8 TEUR.

Seite 27

Deckungsbeitragsrechnung / Machbarkeit

Nach Abzug der laufenden Kosten (2,1 TEUR) vom Rohertrag (3,8 TEUR) verbleibt ein Betrag von monatlich ca. 1,7 TEUR, der zur Deckung der Personalaufwendungen zur Verfügung steht. Dies entspricht einer möglichen Entlohnung von maximal 28 Einsatzstunden im bzw. für den Dorfladen pro Woche (Urlaubszeiten berücksichtigt).

Deckungsbeitragsrechnung (netto) auf Monatsbasis

Umsatz 15.800 EUR

Wareneinsatz 12.010 EUR

Rohertrag 3.790 EUR entsprechend einer Marge von ca. 24%

Miete 500 EUR

Nebenkosten 650 EUR

Abschreibungen 310 EUR

Zinsen 110 EUR Darlehen über 47 TEUR: Laufzeit 8 Jahre Zins 3,5% (Mittelwert der ersten drei Jahre)

Sonstige Kosten 550 EUR u.a. Instandhaltung, Werbung, Versicherung, Steuerberater

Verbleibender Betrag 1.670 EUR zur Deckung der Personalkosten

entspricht maximal

- 28 Stunden Einsatzzeit im Dorfladen wöchentlich (bei 10 EUR Stundenlohn)

Seite 28

Die Voraussetzungen zur Etablierung langfristig stabiler Betreibungsstrukturen sind bei dem vorliegenden Ergebnis nicht erfüllt:

- Bürgerschaftliches Modell

Die verbleibenden Erträge sollten es mindestens ermöglichen, eine Verkaufskraft während den Öffnungszeiten (40 - 45 Stunden pro Woche) zu entlohnen. Dies ist bei den zu erwartenden Erträgen nicht möglich. Hierzu wäre ein Mehrumsatz von ca. 4 - 5 TEUR erforderlich, ohne dass die Marge sinkt oder die laufenden Betriebskosten steigen. Damit ist auch unter Idealannahmen nicht zu rechnen.

Eine Reduzierung der Öffnungszeiten entlastet zwar die Betriebskosten, mindert aber auch den Nutzen eines Ladens für die Bevölkerung. Erfahrungen aus anderen Gemeinden zeigen, dass ein solcher Ansatz eher zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation führt.

Berücksichtigt man darüber hinaus die weiterhin anfallenden Tätigkeiten (2. Verkaufskraft bei Stoßzeiten, Warenannahme, Regalbestückung, Bürotätigkeiten), müssten mindestens 60 bis 70% des Gesamtaufwandes zur Betreibung eines Dorfladens in Gevenich über ehrenamtliches Engagement abgedeckt werden.

Zwar haben immerhin 28 Haushalte aus Gevenich und 6 aus Weiler angegeben, bei der Betreibung eines Ladens grundsätzlich unterstützend helfen zu wollen, jedoch nur 8 davon mit einer Einsatzzeit von mindestens 4 Stunden pro Woche. Dies ist im Vergleich zu Befragungen in anderen Gemeinden eher unterdurchschnittlich und keine verlässliche Basis für ein Ehrenamtsmodell. Die sehr verhaltene Resonanz auf Initiativen der Ortsgemeinde zur Aktivierung der Bürger für ein Dorfladenprojekt unterstreicht dies.

Auch wenn eine mietfreie Bereitstellung der Räumlichkeiten durch die Ortsgemeinde möglich wäre, müsste immer noch der Großteil der insgesamt anfallenden Tätigkeiten unentgeltlich geleistet werden.

- Privatwirtschaftliche Lösung

Die Chancen zur Gewinnung eines privaten Betreibers sind angesichts der Verdienstmöglichkeiten – gemessen am erforderlichen Arbeitseinsatz – als sehr gering einzustufen.

Seite 29

Zusammenfassende Beurteilung / Handlungsempfehlungen

Die Betreibung eines Dorfladens in Gevenich kann auf der Grundlage der vorliegenden Analyse nicht empfohlen werden. Der durch die Bevölkerung zum Ausdruck gebrachte Bedarf ist eher verhalten, sodass bei einem Dorfladen in Gevenich der Großteil der erforderlichen Leistungen dauerhaft über ehrenamtliche Strukturen abgedeckt werden müsste. Dies betrifft zu gewissen Teilen auch die reine Verkaufstätigkeit. Dies funktioniert zwar in einigen wenigen Gemeinden, ist aber langfristig als sehr risikoreich zu bewerten und stellt keine stabile wirtschaftliche Grundlage dar. Die vorliegende Unterstützungsbereitschaft sowie der Bedarf rechtfertigen ein solches Vorhaben nicht.

Angesichts des zum Ausdruck gebrachten Interesses der Bevölkerung an neuen Treffpunkten und einem Café-Angebot im Ort könnten gegebenenfalls andere Ansätze erörtert werden. Denkbar wäre beispielsweise ein regelmäßig (z.B. wöchentlich) stattfindender Dorftreff in Form von wiederkehrenden Aktionen / Angeboten, die von den örtlichen Vereinen oder einem neuen übergeordneten Bürgerverein organisiert und in einem monatlichen Veranstaltungsprogramm zusammengefasst werden.

Zusätzlich könnten auch Möglichkeiten zur Ausrichtung eines mobilen Marktes (angebunden an die Dorftreff-Aktionen) geprüft werden, bei dem verschiedene Erzeuger regionaler Produkte ihre Waren gleichzeitig anbieten (gegebenenfalls in Abstimmung mit den Öffnungszeiten des alten Backes).

Die im Rahmen der Befragung angegebene Unterstützungsbereitschaft könnte für solche Angebote genutzt werden. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität könnte in diesem Zusammenhang ein Einkaufsservice angedacht werden, um möglichen akuten Versorgungsproblemen zu begegnen – zum Beispiel auch als Teil eines Konzepts zur Nachbarschaftshilfe, welches über den Dorftreff / den Bürgerverein koordiniert wird.

Seite 30 Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A1

Haushaltsbefragung zum Thema Nahversorgung Projekt „Dorfladen Gevenich“

Häufigkeitsauswertung – Haushalte Gevenich

Rücklauf: 109 von ca. 304 (36%)

1. Ihr Einkaufsverhalten: Grundversorgung / Lebensmitteln

1.1. Wie würden Sie das Einkaufsverhalten Ihres Haushaltes eher beschreiben?

56 (54,9%)☐ Wir gehen meistens nur einmal pro Woche einkaufen und besorgen dann alles, was wir die Woche über brauchen (sog. Großeinkauf).

46 (45,1%)☐ Wir kaufen mehrmals pro Woche kleinere Mengen nach Bedarf ein.

1.2. Verbinden Sie Ihre Einkäufe meistens mit anderen Aktivitäten? z.B. auf dem Weg von / zur Arbeitsweg oder von / zu sonstigen Aktivitäten

72 (67,3%)☐ Ja 35 (32,7%)☐ Nein

1.3. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf Ihre Einkaufssituation zu?

31 (30,4%)☐ Einkaufen ist sehr aufwendig, gute naheliegende Geschäfte sind Mangelware. 55 (53,9%)☐ Alles was ich brauche, ist in angemessener Entfernung einzukaufen. 16 (15,7%) ☐ Grundsätzlich ist die Versorgungssituation zufriedenstellend, nur bei folgenden Produkten ist der Weg zu weit: ______.Für Ergebnisse zu allen offenen Antworten: siehe Detailauswertung im Anschluss an Häufigkeitsauswertung (ab Seite A6) 1.4. Wie bewerten Sie Ihre Einkaufsmöglichkeiten auf einer Skala von „1“ bis „6“? Schulnoten: „1 = sehr gut“ bis „6 = ungenügend“

Bewertung: ______Ø: 2,9

1.5. Wie häufig kaufen Sie folgende Produkte ein?

Backwaren Wurst-/Fleischwaren Obst/Gemüse

Nahezu täglich ☐ 13 (12,0%) ☐ 0 (0,0%) ☐ 2 (1,8%) Mehrmals pro Woche ☐ 54 (50,0 %) ☐ 40 (36,7%) ☐ 50 (44,9%) Ungefähr 1 Mal pro Woche ☐ 40 (37,0 %) ☐ 66 (60,6%) ☐ 56 (51,4%) Seltener ☐ 1 (0,9%) ☐ 3 (2,8%) ☐ 1 (0,9%) Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A2

1.6. Welches Geschäft nutzen Sie aktuell am häufigsten für den Einkauf folgender Produkte?

Backwaren Geschäft:______in Ort: ______

Wurst- / Fleischwaren Geschäft:______in Ort: ______

Obst / Gemüse Geschäft:______in Ort: ______

Sonstige Lebensmittel Geschäft:______in Ort: ______

1.7. Kaufen Sie ansonsten Produkte – wie Käse, Eier, Fleisch, Obst, Gemüse, Honig, Marmelade, etc. – direkt beim Hersteller / Landwirt in Ihrer Umgebung ein?

52 (52,0%) ☐ Ja Produkte: ______bei Betrieb / Ort: ______

☐ Ja: Produkte: ______bei Betrieb / Ort: ______

52 (52,0 %)☐ Nein Grund: ☐ Aufwand zu groß ☐ Anbieter unbekannt 25 (48,1%) 3 (5,8%) ☐ Kein Interesse ☐ Sonstiges: ______20 (38,5%) 4 (7,7%)

1.8. Nutzen Sie mobile Versorgungsangebote, die Ihren Ort bzw. Ihren Haushalt anfahren? z.B. Bäcker- / Metzgerauto, sonstige Verkaufswagen, Lieferservice

48 (44,4 %)☐ Ja: ______Name / Betrieb 60 (55,6 %) ☐ Nein

______Name / Betrieb

1.9. Wie ist Ihre Meinung zu Produkten aus der Region? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

80 (73,4%)☐ Regionalprodukte sind besonders frisch und von hoher Qualität. 69 (63,3%)☐ Es ist mir wichtig, regionale Landwirte zu unterstützen. 83 (76,1%)☐ Der Kauf von regionalen Produkten ist gut für die Umwelt. 15 (13,8%)☐ Regionalprodukte sind allgemein zu teuer. 13 (11,9%)☐ Die Qualität von Regionalprodukten ist nicht wirklich besser als Ware aus dem Supermarkt bzw. Discounter.

5 (4,6%)☐ Ich interessiere mich wenig für die Herkunft meiner Nahrungsmittel

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A3

1.10. Wie ist Ihre Meinung zu Bio-Lebensmitteln? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

29 (26,6%)☐ Bionahrung ist besonders frisch und von hoher Qualität. 49 (45,0%)☐ Bionahrung ist gesund. 64 (58,7%)☐ Die Produktion von Bionahrung ist aufgrund ihrer positiven Umweltbilanz zu unterstützen.

35 (32,1%)☐ Bionahrung ist allgemein zu teuer. 25 (22,9%)☐ Die Qualität von Bionahrung ist nicht wirklich besser als jene von konventionell hergestellten Lebensmitteln.

6 (5,5%)☐ Ich interessiere mich wenig für die Produktion meiner Nahrungsmittel.

1.11. Welche der folgenden Aussagen spiegeln Ihre Einstellung am ehesten wider? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

26 (23,9%)☐ Einkaufen macht Freude, ich nehme mir Zeit und liebe eine große Produktauswahl. 66 (60,6%)☐ Die Nähe des Geschäfts ist für mich überaus wichtig. 22 (20,2%) ☐ Ich fühle mich gut, wenn ich mal wieder ein Schnäppchen gemacht habe. 68 (62,4%)☐ Qualität geht bei Lebensmitteln vor – auch wenn der Preis etwas höher ist. 22 (20,2%) ☐ Ich versuche mich soweit wie möglich mit nachhaltig und umweltschonend produzierten Lebensmitteln zu ernähren.

27 (24,8%) ☐ Einkaufen ist heute viel zu unpersönlich geworden – die Zeit zum Plaudern fehlt. 32 (29,4%)☐ Gute Produkte müssen nicht teuer sein, heute sind die sogenannten „Billig- Produkte“ gar nicht mehr viel schlechter als die Markenartikel. 29 (26,6%) ☐ Ich achte beim Einkauf von Lebensmitteln sehr stark auf deren Herkunft.

1.12. In welchen Bereichen sehen Sie die größte Notwendigkeit zur Verbesserung des Angebots in Ihrer Umgebung? Bitte maximal vier Antworten ankreuzen

75 (68,8%)☐ Dienstleistungen wie Post, Bank, etc. 64 (58,7%)☐ Lebensmittelversorgung 12 (11,0%)☐ Sonstiger Einzelhandel: ______21 (19,3%)☐ Versorgung mit Fach-Medizinern: ______46 (42,2%)☐ Versorgung mit Allgemein-Medizinern 21 (19,3%)☐ Altenpflege / Betreuung 2 (1,8%)☐ Kinderbetreuung 30 (27,5%)☐ Treffpunkte 33 (30,3%)☐ Cafés / Bistros 19 (17,4%)☐ Gaststätten 8 (7,3%)☐ Kulturangebote 26 (23,9%) ☐ Verkehr / Mobilität 4 (3,7%)☐ Sonstiges: ______7 (6,4%)☐ Kneipen Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A4

2. Projekt „Dorfladen Gevenich“

2.1. Würde die Neueröffnung eines Dorfladens im Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank in Gevenich die Einkaufssituation in Ihrem Haushalt erleichtern?

66 (61,7%)☐ Ja, wesentlich 31 (29,0 %) ☐ Eher weniger 10 (9,3%) ☐ Gar nicht

Dazu müsste bei der Gestaltung des Ladens Folgendes beachtet werden ...

... in Bezug auf das Warensortiment:

______

______

... in Bezug auf Service / Öffnungszeiten:

______

______

Ich würde einen Dorfladen wohl meistens zu folgenden Tageszeiten nutzen:

zwischen ______und ______Uhr

2.2. Welche zusätzlichen Angebote / Serviceleistungen würden Sie in einem Dorfladen in Gevenich gerne regelmäßig nutzen? Bitte maximal sieben Antworten ankreuzen

35 (33,3%) ☐ Annahme für Kleiderreinigung ☐ Annahme für Schneiderei 17 (16,2%) 15 (14,3%) ☐ Annahme für Schuster ☐ Internetnutzung /„Hot Spot“ 3 (2,9%) 10 (9,5%) ☐ Druck- / Kopiermöglichkeit ☐ Bestellmöglichkeit auf Internetseite 3 (2,9%) 10 (9,5%)☐ Toto Lotto ☐ Sitzmöglichkeiten / Café-Bereich 66 (62,9%) 22 (21,0%)☐ Heiße Theke / Snacks ☐ Tägliches Kuchenangebot 18 (17,1%) 17 (16,2%)☐ Heimlieferservice ☐ Kaffee zum Mitnehmen 12 (11,4%) 35 (33,3%)☐ Zahlung mit EC-Karte ☐ Möglichkeit zum Geldabheben 60 (57,1%) 75 (71,4%) ☐ Post- / Paketdienste ☐ Regelmäßiger Mittagstisch 7 (6,7%) 48 (45,7%)☐ Ladenöffnung Sonntagmorgen (frische Brötchen, etc.)

9 (8,6%)☐ Sonstiges: ______☐ Keine 6 (5,7%)

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A5

2.3. Haben Sie sonstige Wünsche in Bezug auf einen möglichen Dorfladen in Gevenich bzw. die Versorgungssituation in Ihrem Ort allgemein?

______

2.4. Könnten Sie sich vorstellen, im Rahmen eines bürgerschaftlichen Modells bei der Errichtung und/oder Betreibung eines neuen Ladens zu unterstützen?

Ja Eher nicht Hilfe bei der Herrichtung des Ladens (z.B. bei Umbau, Einrichtung) ☐ ☐

23 (25,6%) 67 (74,4%) Ehrenamtliche Unterstützung beim laufenden Betrieb (z.B. bei Verkauf, Warenannahme, sonstigen unterstützenden Tätigkeiten) ☐ ☐ 28 (29,5%) 67 (70,5%) Denkbarer Umfang: ca. ______bis55 _____95 Stunden pro Woche

Finanzielle Beteiligung (z.B. einmaliger Betrag oder jährlicher Beitrag) ☐ ☐ 28 (31,1%) 62 (68,9%)

3. Ihre Person / Ihr Haushalt

3.1. Welcher Altersgruppe gehören Sie an? Betrifft die Person, die die Einkäufe für den Haushalt hauptsächlich durchführt

3 (3,1%)☐ Bis 29 Jahre 13 (13,4%) ☐ 30-44 Jahre 37 (38,1 %) ☐ 45-59 Jahre 23 (23,7%)☐ 60-69 Jahre 10 (10,3%)☐ 70-79 Jahre 11 (11,3 %) ☐ 80+ Jahre

3.2. Wie viele Personen leben insgesamt in Ihrem Haushalt? ______Ø: 2,5 ___

3.3. Steht Ihrem Haushalt ein Fahrzeug zur Erledigung der Einkäufe zur Verfügung?

96 (95,0%) ☐ Ja, jederzeit 2 (2,0%)☐ Ja, aber nur zu gewissen Zeiten 3 (3,0%)☐ Nein

3.4. In welchem Ort wohnen Sie

109 (100,0%)☐ Gevenich 0 (0,0%)☐ Weiler

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A6

Detailauswertung zu offenen Antworten Haushalte Gevenich Aggregierte Darstellung der relevanten Antworten (mindestens 3 Nennungen)

1.3. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf Ihre Einkaufssituation zu? Grundsätzlich ist die Versorgungssituation zufriedenstellend, nur bei folgenden Produkten ist der Weg zu weit:

Backwaren 9 Fleisch- und Wurstwaren 5 Obst und Gemüse 4

1.6. Welches Geschäft nutzen Sie aktuell am häufigsten für den Einkauf folgender Produkte?

Backwaren

Lutz Faid, Büchel, Mobil 68 Müsch , Brauheck, Lutzerath, Ulmen 17 Lohner Cochem, Lutzerath, Ulmen 9 Lidl Dohr, Kaisersesch 5 Rewe Cochem 5 Norma Brauheck, Lutzerath 4 Edeka Lutzerath, Ulmen 3

Bäckerei ohne Namensnennung 12

Fleisch / Wurst

Schneider Brauheck, Büchel 54 Edeka Lutzerath, Ulmen 13 Lidl Dohr, Kaisersesch 11 Norma Brauheck, Lutzerath 5 Rewe Cochem 5 Globus Zell 5

Metzgerei ohne Namensnennung 14 Supermarkt ohne Namensnennung 3

Obst / Gemüse

Lidl Dohr, Kaisersesch 62 Norma Brauheck, Lutzerath 27 Edeka Lutzerath, Ulmen 26 Rewe Cochem 12 Aldi Cochem, Ulmen 7 Globus Zell 3

Supermarkt ohne Namensnenneung 5

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A7

Sonstige Lebensmittel

Lidl Dohr, Kaisersesch 51 Edeka Lutzerath, Ulmen 27 Norma Brauheck, Lutzerath 24 Aldi Cochem, Ulmen 14 Rewe Cochem, Büchel 14 Franzen Lutzerath 8 Globus Zell 6

Supermarkt ohne Namensnennung 5

1.7. Kaufen Sie ansonsten Produkte – wie Käse, Eier, Fleisch, Obst, Gemüse, Honig, Marmelade, etc. – direkt beim Hersteller / Landwirt in Ihrer Umgebung ein?

Ja:

Produkte

Eier 42 Honig 21 Fleisch / Wurst 12 Obst / Gemüse 5 Milch 4

Betrieb/Ort

Schmitz Faid 7

Faid ohne Namensnennung 10 Gevenich ohne Namensnennung 9 Büchel ohne Namensnennung 3

Nein:

Sonstiger Grund

Keine relevanten Mehrfachnennungen

1.8. Nutzen Sie mobile Versorgungsangebote, die Ihren Ort bzw. Ihren Haushalt anfahren? z.B. Bäcker- / Metzgerauto, sonstige Verkaufswagen, Lieferservice

Lutz 33 Eismann 5 Müsch 5 Heiko 5 Bofrost 3

Bäckerauto ohne Namensnennung 4

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A8

1.12. In welchen Bereichen sehen Sie die größte Notwendigkeit zur Verbesserung des Angebots in Ihrer Umgebung?

Sonstiger Einzelhandel

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Versorgung mit Fach-Medizinern

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Sonstiges

Keine relevanten Mehrfachnennungen

2.1. Würde die Eröffnung eines Dorfladens in Gevenich die Einkaufssituation in Ihrem Haushalt erleichtern?

Dazu müsste bei der Gestaltung des Ladens Folgendes beachtet werden ...

... in Bezug auf das Warensortiment:

Brot / Backwaren 29 Grundnahrungsmittel / Breites Sortiment 28 Obst / Gemüse 24 Fleisch / Wurst 21 Regionale Produkte 13 Getränke 8 Milch / Molkereiprodukte 7 Frische Produkte 5 Eier 3 Bio-Produkte 3 Drogerieartikel 3 Zeitschriften 3

... in Bezug auf Service / Öffnungszeiten:

Normale / regelmäßige Öffnungszeiten 10 Nachmittags, insbesondere am Abend für Berufstätige 9 Vormittags, mit früher Öffnung 5 Samstags mindestens Vormittag 6

Lieferservice 9 Zentrale Lage 6 Kaffee / Kuchen / Treffpunkt 5

Anhang – Ergebnisse Haushalte Gevenich Seite A9

Ich würde einen Dorfladen wohl meistens zu folgenden Tageszeiten nutzen:

Hierbei handelt es sich nicht um die Anzahl zu erwartender Kunden pro Stunde, sondern eine mögliche Gesamtanzahl in der jeweiligen Stunde (ein Haushalt wird bei allen Stunden mitgezählt, die innerhalb des von ihm genannten primären Einkaufszeitraums liegen)

2.2. Welche zusätzlichen Angebote / Serviceleistungen würden Sie in einem Gevenicher Dorfladen gerne regelmäßig nutzen? Bitte maximal sieben Antworten ankreuzen

Sonstiges

Zeitungen 3

2.3. Haben Sie sonstige Wünsche in Bezug auf einen möglichen neuen Dorfladen in Gevenich bzw. die Versorgungssituation im Ort allgemein?

Café / Kaffee und Kuchen / Treffpunkt 5 Getränke 3

Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A10

Haushaltsbefragung zum Thema Nahversorgung Projekt „Dorfladen Gevenich“

Häufigkeitsauswertung – Haushalte Weiler

Rücklauf: 35 von ca. 115 (30%)

1. Ihr Einkaufsverhalten: Grundversorgung / Lebensmitteln

1.1. Wie würden Sie das Einkaufsverhalten Ihres Haushaltes eher beschreiben?

19 (54,3%)☐ Wir gehen meistens nur einmal pro Woche einkaufen und besorgen dann alles, was wir die Woche über brauchen (sog. Großeinkauf).

16 (45,7%)☐ Wir kaufen mehrmals pro Woche kleinere Mengen nach Bedarf ein.

1.2. Verbinden Sie Ihre Einkäufe meistens mit anderen Aktivitäten? z.B. auf dem Weg von / zur Arbeitsweg oder von / zu sonstigen Aktivitäten

25 (73,5%)☐ Ja 9 (26,5%)☐ Nein

1.3. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf Ihre Einkaufssituation zu?

8 (22,9%)☐ Einkaufen ist sehr aufwendig, gute naheliegende Geschäfte sind Mangelware. 21 (60,0%)☐ Alles was ich brauche, ist in angemessener Entfernung einzukaufen. 6 (17,1%)☐ Grundsätzlich ist die Versorgungssituation zufriedenstellend, nur bei folgenden Produkten ist der Weg zu weit: ______.Für Ergebnisse zu allen offenen Antworten: siehe Detailauswertung im Anschluss an Häufigkeitsauswertung (ab Seite A15) 1.4. Wie bewerten Sie Ihre Einkaufsmöglichkeiten auf einer Skala von „1“ bis „6“? Schulnoten: „1 = sehr gut“ bis „6 = ungenügend“

Bewertung: ______Ø: 2,9

1.5. Wie häufig kaufen Sie folgende Produkte ein?

Backwaren Wurst-/Fleischwaren Obst/Gemüse

Nahezu täglich ☐ 2 (5,7%) ☐ 2 (0,0%) ☐ 1 (2,9%) Mehrmals pro Woche ☐ 21 (60,0 %) ☐ 19 (55,9%) ☐ 18 (52,9%) Ungefähr 1 Mal pro Woche ☐ 11 (31,4 %) ☐ 14 (41,2%) ☐ 15 (44,1%) Seltener ☐ 1 (2,9%) ☐ 1 (2,9%) ☐ 0 (0,0%) Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A11

1.6. Welches Geschäft nutzen Sie aktuell am häufigsten für den Einkauf folgender Produkte?

Backwaren Geschäft:______in Ort: ______

Wurst- / Fleischwaren Geschäft:______in Ort: ______

Obst / Gemüse Geschäft:______in Ort: ______

Sonstige Lebensmittel Geschäft:______in Ort: ______

1.7. Kaufen Sie ansonsten Produkte – wie Käse, Eier, Fleisch, Obst, Gemüse, Honig, Marmelade, etc. – direkt beim Hersteller / Landwirt in Ihrer Umgebung ein?

21 (63,6%) ☐ Ja Produkte: ______bei Betrieb / Ort: ______

☐ Ja: Produkte: ______bei Betrieb / Ort: ______

12 (36,4%) ☐ Nein Grund: ☐ Aufwand zu groß ☐ Anbieter unbekannt 3 (23,1%) 3 (25,0%) ☐ Kein Interesse ☐ Sonstiges: ______4 (33,3%) 0 (0,0%)

1.8. Nutzen Sie mobile Versorgungsangebote, die Ihren Ort bzw. Ihren Haushalt anfahren? z.B. Bäcker- / Metzgerauto, sonstige Verkaufswagen, Lieferservice

25 (71,4 %)☐ Ja: ______Name / Betrieb 10 (28,6 %) ☐ Nein

______Name / Betrieb

1.9. Wie ist Ihre Meinung zu Produkten aus der Region? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

20 (57,1%)☐ Regionalprodukte sind besonders frisch und von hoher Qualität. 26 (74,3%)☐ Es ist mir wichtig, regionale Landwirte zu unterstützen. 26 (74,3%)☐ Der Kauf von regionalen Produkten ist gut für die Umwelt. 3 (8,6%)☐ Regionalprodukte sind allgemein zu teuer. 2 (5,7%)☐ Die Qualität von Regionalprodukten ist nicht wirklich besser als Ware aus dem Supermarkt bzw. Discounter.

1 (2,9%)☐ Ich interessiere mich wenig für die Herkunft meiner Nahrungsmittel Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A12

1.10. Wie ist Ihre Meinung zu Bio-Lebensmitteln? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

7 (20,0%) ☐ Bionahrung ist besonders frisch und von hoher Qualität. 16 (45,7%)☐ Bionahrung ist gesund. 19 (54,3%)☐ Die Produktion von Bionahrung ist aufgrund ihrer positiven Umweltbilanz zu unterstützen.

9 (25,7%)☐ Bionahrung ist allgemein zu teuer. 13 (37,1%)☐ Die Qualität von Bionahrung ist nicht wirklich besser als jene von konventionell hergestellten Lebensmitteln.

1 (2,9%)☐ Ich interessiere mich wenig für die Produktion meiner Nahrungsmittel.

1.11. Welche der folgenden Aussagen spiegeln Ihre Einstellung am ehesten wider? Bitte maximal drei Antworten ankreuzen

10 (28,6%)☐ Einkaufen macht Freude, ich nehme mir Zeit und liebe eine große Produktauswahl. 9 (25,7%)☐ Die Nähe des Geschäfts ist für mich überaus wichtig. 10 (28,6%) ☐ Ich fühle mich gut, wenn ich mal wieder ein Schnäppchen gemacht habe. 20 (57,1%)☐ Qualität geht bei Lebensmitteln vor – auch wenn der Preis etwas höher ist. 11 (31,4%) ☐ Ich versuche mich soweit wie möglich mit nachhaltig und umweltschonend produzierten Lebensmitteln zu ernähren.

3 (8,6%)☐ Einkaufen ist heute viel zu unpersönlich geworden – die Zeit zum Plaudern fehlt. 11 (31,4%)☐ Gute Produkte müssen nicht teuer sein, heute sind die sogenannten „Billig- Produkte“ gar nicht mehr viel schlechter als die Markenartikel. 15 (42,9%) ☐ Ich achte beim Einkauf von Lebensmitteln sehr stark auf deren Herkunft.

1.12. In welchen Bereichen sehen Sie die größte Notwendigkeit zur Verbesserung des Angebots in Ihrer Umgebung? Bitte maximal vier Antworten ankreuzen

21 (60,0%)☐ Dienstleistungen wie Post, Bank, etc. 5 (14,3%) ☐ Lebensmittelversorgung 2 (5,7%)☐ Sonstiger Einzelhandel: ______12 (34,3%)☐ Versorgung mit Fach-Medizinern: ______15 (42,9%)☐ Versorgung mit Allgemein-Medizinern 4 (11,4%) ☐ Altenpflege / Betreuung 1 (2,9%)☐ Kinderbetreuung 5 (14,3%) ☐ Treffpunkte 8 (22,9%)☐ Cafés / Bistros 6 (17,1%)☐ Gaststätten 6 (17,1%)☐ Kulturangebote 9 (25,7%)☐ Verkehr / Mobilität 1 (2,9%)☐ Sonstiges: ______3 (8,6%)☐ Kneipen Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A13

2. Projekt „Dorfladen Gevenich“

2.1. Würde die Neueröffnung eines Dorfladens im Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank in Gevenich die Einkaufssituation in Ihrem Haushalt erleichtern?

11 (32,4%)☐ Ja, wesentlich 20 (58,8 %) ☐ Eher weniger 3 (8,8%) ☐ Gar nicht

Dazu müsste bei der Gestaltung des Ladens Folgendes beachtet werden ...

... in Bezug auf das Warensortiment:

______

______

... in Bezug auf Service / Öffnungszeiten:

______

______

Ich würde einen Dorfladen wohl meistens zu folgenden Tageszeiten nutzen:

zwischen ______und ______Uhr

2.2. Welche zusätzlichen Angebote / Serviceleistungen würden Sie in einem Dorfladen in Gevenich gerne regelmäßig nutzen? Bitte maximal sieben Antworten ankreuzen

10 (29,4%) ☐ Annahme für Kleiderreinigung ☐ Annahme für Schneiderei 2 (6,1%) 6 (17,6%)☐ Annahme für Schuster ☐ Internetnutzung /„Hot Spot“ 2 (5,9%) 4 (11,8%)☐ Druck- / Kopiermöglichkeit ☐ Bestellmöglichkeit auf Internetseite 0 (0,0%) 3 (8,8%)☐ Toto Lotto ☐ Sitzmöglichkeiten / Café-Bereich 11 (32,4%) 6 (17,6%)☐ Heiße Theke / Snacks ☐ Tägliches Kuchenangebot 1 (2,9%) 7 (20,6%)☐ Heimlieferservice ☐ Kaffee zum Mitnehmen 4 (11,8%) 10 (29,4%)☐ Zahlung mit EC-Karte ☐ Möglichkeit zum Geldabheben 14 (41,2%) 27 (79,4%)☐ Post- / Paketdienste ☐ Regelmäßiger Mittagstisch 5 (14,7%) 19 (55,9%)☐ Ladenöffnung Sonntagmorgen (frische Brötchen, etc.)

3 (8,8%)☐ Sonstiges: ______☐ Keine 0 (0,0%) Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A14

2.3. Haben Sie sonstige Wünsche in Bezug auf einen möglichen Dorfladen in Gevenich bzw. die Versorgungssituation in Ihrem Ort allgemein?

______

2.4. Könnten Sie sich vorstellen, im Rahmen eines bürgerschaftlichen Modells bei der Errichtung und/oder Betreibung eines neuen Ladens zu unterstützen?

Ja Eher nicht Hilfe bei der Herrichtung des Ladens (z.B. bei Umbau, Einrichtung) ☐ ☐

4 (11,4%) 31 (88,6%) Ehrenamtliche Unterstützung beim laufenden Betrieb (z.B. bei Verkauf, Warenannahme, sonstigen unterstützenden Tätigkeiten) ☐ ☐ 6 (17,6%) 28 (82,4%) Denkbarer Umfang: ca. ______bis8 _____26 Stunden pro Woche

Finanzielle Beteiligung (z.B. einmaliger Betrag oder jährlicher Beitrag) ☐ ☐ 2 (6,1%) 31 (93,9%)

3. Ihre Person / Ihr Haushalt

3.1. Welcher Altersgruppe gehören Sie an? Betrifft die Person, die die Einkäufe für den Haushalt hauptsächlich durchführt

2 (6,3%)☐ Bis 29 Jahre 7 (21,9%) ☐ 30-44 Jahre 9 (28,1 %) ☐ 45-59 Jahre 8 (25,0%)☐ 60-69 Jahre 4 (12,5%)☐ 70-79 Jahre 2 (6,3%) ☐ 80+ Jahre

3.2. Wie viele Personen leben insgesamt in Ihrem Haushalt? ______Ø: 2,5 ___

3.3. Steht Ihrem Haushalt ein Fahrzeug zur Erledigung der Einkäufe zur Verfügung?

31 (91,2%)☐ Ja, jederzeit 2 (5,9%)☐ Ja, aber nur zu gewissen Zeiten 1 (2,9%)☐ Nein

3.4. In welchem Ort wohnen Sie

0 (0,0%)☐ Gevenich 35 (100,0%)☐ Weiler

3.5. Nur für Haushalte aus Weiler: Fahren Sie oder Ihr (Ehe-) Partner auf dem Weg zur Arbeit oder anderen fast täglichen Aktivitäten regelmäßig mit dem Auto nach Gevenich bzw. durch Gevenich hindurch?

Ja Nein

Ich 22 (66,7%)☐ 11 (33,3 %) ☐ Partner (falls vorhanden) 20 (66,7%)☐ 10 (33,3 %)☐ Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A15

Detailauswertung zu offenen Antworten Haushalte Weiler Aggregierte Darstellung der relevanten Antworten (mindestens 3 Nennungen)

1.3. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf Ihre Einkaufssituation zu? Grundsätzlich ist die Versorgungssituation zufriedenstellend, nur bei folgenden Produkten ist der Weg zu weit:

Keine relevanten Mehrfachnennungen

1.6. Welches Geschäft nutzen Sie aktuell am häufigsten für den Einkauf folgender Produkte?

Backwaren

Lutz Faid, Büchel, Mobil 16 Müsch Alflen, Brauheck, Lutzerath, Ulmen 13 Lohner Lutzerath, Kaisersesch 3 Lidl Dohr, Kaisersesch, Brauheck 3

Fleisch / Wurst

Schneider Brauheck, Büchel 13 Globus Zell 5 Lidl Dohr, Zell 4 Edeka Lutzerath 4

Obst / Gemüse

Lidl Dohr, Kaisersesch, Ulmen 16 Norma Brauheck, Lutzerath, Ulmen 5 Edeka Lutzerath 5 Rewe Cochem, Kaisersesch 3 Globus Zell 3

Supermarkt ohne Namensnenneung 5

Sonstige Lebensmittel

Lidl Dohr, Kaisersesch, Ulmen 12 Edeka Lutzerath, Ulmen 6 Norma Brauheck, Lutzerath, Ulmen 6 Rewe Cochem 4 Globus Zell 3

Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A16

1.7. Kaufen Sie ansonsten Produkte – wie Käse, Eier, Fleisch, Obst, Gemüse, Honig, Marmelade, etc. – direkt beim Hersteller / Landwirt in Ihrer Umgebung ein?

Ja:

Produkte

Eier 16 Honig 14 Obst / Gemüse 3 Kartoffeln 3

Betrieb/Ort

Heinzen Weiler 3

Weiler ohne Namensnennung 6 Faid ohne Namensnennung 5 Lutzerath ohne Namensnennung 3

Nein:

Sonstiger Grund

Keine relevanten Mehrfachnennungen

1.8. Nutzen Sie mobile Versorgungsangebote, die Ihren Ort bzw. Ihren Haushalt anfahren? z.B. Bäcker- / Metzgerauto, sonstige Verkaufswagen, Lieferservice

Lutz 15 Müsch 7 Heiko 4

1.12. In welchen Bereichen sehen Sie die größte Notwendigkeit zur Verbesserung des Angebots in Ihrer Umgebung?

Sonstiger Einzelhandel

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Versorgung mit Fach-Medizinern

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Sonstiges

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Anhang – Ergebnisse Haushalte Weiler Seite A17

2.1. Würde die Eröffnung eines Dorfladens in Gevenich die Einkaufssituation in Ihrem Haushalt erleichtern?

Dazu müsste bei der Gestaltung des Ladens Folgendes beachtet werden ...

... in Bezug auf das Warensortiment:

Brot / Backwaren 5 Obst / Gemüse 4

... in Bezug auf Service / Öffnungszeiten:

Keine relevanten Mehrfachnennungen

Ich würde einen Dorfladen wohl meistens zu folgenden Tageszeiten nutzen:

Hierbei handelt es sich nicht um die Anzahl zu erwartender Kunden pro Stunde, sondern eine mögliche Gesamtanzahl in der jeweiligen Stunde (ein Haushalt wird bei allen Stunden mitgezählt, die innerhalb des von ihm genannten primären Einkaufszeitraums liegen)

2.2. Welche zusätzlichen Angebote / Serviceleistungen würden Sie in einem Gevenicher Dorfladen gerne regelmäßig nutzen? Bitte maximal sieben Antworten ankreuzen

Sonstiges

Keine relevanten Mehrfachnennungen

2.3. Haben Sie sonstige Wünsche in Bezug auf einen möglichen neuen Dorfladen in Gevenich bzw. die Versorgungssituation im Ort allgemein?

Keine relevanten Mehrfachnennungen