10.1

Hauptsatzung der Bundesstadt

Vom 1. Juli 1996

Verzeichnis der Änderungen

Satzung vom in Kraft getreten am Geänderte Regelungen

20.12.1999 (ABl. S. 893) 30.12.1999 §§ 7, 10, 15, 16, Anlagen 2, 3

03.11.2000 (ABl. S. 651) 16.11.2000 Anlage 2 14.12.2001 (ABl. S. 1.353) 01.01.2002 § 14, Anlagen 2, 3 10.02.2003 (ABl. S. 39) 20.02.2003 § 3, Anlage 1 25.07.2003 (ABl. S. 338) 07.08.2003 § 13 29.03.2004 (ABl. S. 91) 08.04.2004 § 15 17.05.2004 (ABl. S. 146) 27.05.2004 § 17 17.12.2004 (ABl. S. 1.169) 30.12.2004 §§ 10, 18, Anlage 2 16.12.2005 (ABl. S. 1.154) 01.01.2006 Anlage 3 02.04.2007 (ABl. S. 86) 01.01.2007 (Anlagen 1 u. 3) §§ 14, 15, Anlagen 1 u. 3 12.04.2007 20.06.2008 (ABl. S. 189) 03.07.2008 §§ 13, 15, Anlagen 2, 3 28.09.2009 (ABl. S. 1.182) 08.10.2009 § 17 02.08.2011 (ABl. S. 300) 18.08.2011 Anlage 3 15.04.2016 (ABl. S 547) 28.04.2016 § 6 (3)

04.04.2017 (ABl. S. 578) 13.04.2017 Anlage 3 zu § 8

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10.1

Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn

Vom 1. Juli 1996

Der Rat der Bundesstadt Bonn hat in seiner Sitzung am 27. Juni 1996 aufgrund des § 7 Absatz 3 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juli 1994 (GV.NW. S. 666/SGV.NW. 2023), zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. März 1996 (GV.NW. S. 124/SGV. NW. 2023) folgende Hauptsatzung beschlossen:

§ 1 Name

(1) Die durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn vom 10. Juni 1969 (GV. NW. S. 236) gebildete Stadt führt den Namen "Stadt Bonn".

(2) Die Namen der bisherigen Städte und und der Gemeinden Buschdorf, Duisdorf, , Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich, Oberkassel und Röttgen sowie des Ortsteiles Hoholz werden zusätzlich zum Namen der Stadt Bonn weitergeführt.

§ 2 Gebiet

Die Grenzen des Gebietes der Stadt Bonn ergeben sich aus dem beigefügten Plan (Anlage 1). Es erstreckt sich über die Gemarkungen Beuel, Bonn, Buschdorf, Dottendorf, Duisdorf, , Friesdorf, Godesberg, Holzlar, Ippendorf, Kessenich, Lannesdorf, Lengsdorf, Lessenich, Mehlem, Muffendorf, Oberkassel, Plittersdorf, Poppelsdorf, Röttgen und Rüngsdorf.

§ 3 Stadtbezirke

(1) Um eine verstärkte Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an den Entschlie- ßungen des Rates zu gewährleisten, die Erfüllung örtlicher Aufgaben auf beson- ders bestimmten Gebieten vorzubereiten und deren Durchführung sicherzu- stellen, den Rat der

Stadt in der Wahrnehmung von Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung zu entlasten und das politische Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und zu stärken, wird das Stadtgebiet in folgende Stadtbezirke eingeteilt: - 3 -

a) Stadtbezirk Bonn mit den Ortsteilen Auerberg, Bonn-Castell, Buschdorf, Dottendorf, Dransdorf, Endenich, Graurheindorf, Gronau, Ippendorf, Kessenich, Lessenich/Meßdorf, Nordstadt, Poppelsdorf, Röttgen, Südstadt, , Ückesdorf, Venusberg, Weststadt, Bonn-Zentrum;

b) Stadtbezirk Bad Godesberg mit den Ortsteilen Alt-Godesberg, Friesdorf, Godesberg-Nord, Godesberg-Villenviertel, Heiderhof, Hochkreuz, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Pennenfeld, Plittersdorf, Rüngsdorf, Schweinheim;

c) Stadtbezirk Beuel mit den Ortsteilen Beuel-Mitte, Beuel-Ost , Geislar, Hoholz, Holtorf (mit Niederholtorf, Oberholtorf, Ungarten), Holzlar (mit Gielgen, Heidebergen, Kohlkaul, Roleber), Küdinghoven, Limperich, Oberkassel, Pütz- chen/Bechlinghoven, Ramersdorf, Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf, Vilich, Vilich-Müldorf;

d) Stadtbezirk mit den Ortsteilen Brüser Berg, Duisdorf, Hardthöhe, Lengsdorf.

Die Grenzen der Stadtbezirke und der Ortsteile ergeben sich aus dem beige- fügten Plan (Anlage 1 - Hinweis: Aus technischen Gründen hier nicht darstell- bar! ).

(2) Das Nähere über Bildung, Aufgaben und Zuständigkeiten der Bezirksvertre- tungen sowie über die Einrichtung von Bezirksverwaltungsstellen regelt in Er- gänzung der §§ 36 - 38 GO NW die Bezirkssatzung der Stadt Bonn, die Bestandteil der Hauptsatzung ist (Anlage 2).

§ 4 Wappen, Flagge, Dienstsiegel

(1) Die Stadt Bonn führt ein Wappen, eine Flagge und ein Dienstsiegel.

(2) Das Wappen zeigt in geteiltem Schild oben in Silber (weiß) ein schwarzes Kreuz, unten in Rot einen schreitenden, herschauenden, goldenen (gelben) Löwen.

(3) Die Flagge ist gold(gelb)-rot. Die breite goldene (gelbe) Mittelbahn wird von zwei schmalen roten Bahnen begleitet. Die Flagge zeigt in der Mittelbahn das Wappen.

(4) Das Dienstsiegel zeigt das Wappen mit der Umschrift "Stadt Bonn".

§ 5 Bezeichnung des Rates und der Ratsmitglieder

(1) Die Verwaltung der Stadt wird ausschließlich durch den Willen der Bürgerschaft bestimmt. - 4 -

(2) Die Bürgerschaft wird durch den Rat und die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister vertreten. Der Rat besteht aus den von der Bürgerschaft ge- wählten Ratsmitgliedern.

(3) Der Rat führt die Bezeichnung "Rat der Stadt Bonn". Die Ratsmitglieder führen die Bezeichnung "Stadtverordnete" oder "Stadtverordneter" .

§ 6 Oberbürgermeister/in, ehrenamtliche und allgemeine Vertretung, Beigeordnete

(1) Der/Die Oberbürgermeister/in ist der/die Vorsitzende des Rates. Er/Sie ist der/die Repräsentant/in der Stadt und vertritt den Rat nach außen, ist verant- wortlich für die Leitung und Beaufsichtigung des Geschäftsgangs der gesamten Stadtverwaltung und ist der/die gesetzliche Vertreter/in in Rechts- und Verwaltungsgeschäften.

(2) Der Rat wählt aus seiner Mitte ehrenamtliche Stellvertreter/innen der Ober- bürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters. Die ehrenamtlichen Stellver- treter/innen vertreten den/die Oberbürgermeister/in im Fall seiner/ihrer Verhin- derung in der durch die Wahl festgelegten Reihenfolge bei der Leitung der Rats- sitzungen und bei der Repräsentation. Sie führen die Bezeichnung Bürgermei- sterin bzw. Bürgermeister. In die Erfüllung der repräsentativen Aufgaben der Stadt können durch Einladung der Oberbürgermeisterin/des Oberbürger- meisters, der Bürgermeister/innen oder der Bezirksvorsteher/innen auch andere Ratsmitglieder und Bezirksverordnete einbezogen werden.

(3) Der Rat wählt 5 Beigeordnete zu hauptamtlichen Beamtinnen bzw. Beamten.

(4) Der Rat bestellt eine/einen Beigeordnete/n zur /zum Allgemeinen Vertrete- rin/Vertreter der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters als stell- vertretende/n Leiterin/ Leiter der Stadtverwaltung. Diese/Dieser Beigeordnete führt die Amtsbezeichnung Stadtdirektorin bzw. Stadtdirektor.

(5) Ist der/die Stadtdirektor/in an der Vertretung gehindert, so treten an seine/ihre Stelle die anderen Beigeordneten in der Reihenfolge ihrer Besoldungsgruppe. Bei gleicher Besoldungsgruppe entscheidet das Dienstalter als Beigeordnete/r, bei gleichem Dienstalter das Lebensalter.

§ 7 Verfahren des Rates und der Ausschüsse

(1) Das Verfahren des Rates und der Ausschüsse regelt die Geschäftsordnung.

(2) Soweit der Rat Entscheidungsbefugnisse gemäß § 41 Abs. 2 GO NW an Aus- schüsse übertragen hat, ist er berechtigt, die Entscheidung in Einzelfällen wieder an sich zu ziehen. Dies gilt auch dann, wenn die Entscheidungsbefugnisse durch Satzung übertragen worden sind. Die dem jeweiligen Ausschuss gesetzlich über- tragenen Aufgaben bleiben davon unberührt. - 5 -

§ 8 Entschädigung

Der Ersatz des Verdienstausfalles und der Auslagen sowie die Aufwandsentschädi- gung für die Mitglieder des Rates, der Bezirksvertretungen und der Ausschüsse gemäß §§ 36 Abs. 4, 45 u. 46 GO NW sind in der Entschädigungsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen der Stadt Bonn geregelt, die Bestandteil der Haupt- satzung ist (Anlage 3).

§ 9 Unterrichtung der Einwohnerinnen/Einwohner

(1) Der Rat unterrichtet die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig über allgemein bedeutsame Planungsangelegenheiten und Vorhaben der Stadt Bonn, z. B. - wesentliche Inhalte der Stadtentwicklungsplanung, - Rahmenpläne für die Gestaltung der Ortsteile, - wesentliche Fragen des Stadtverkehrs, - wichtige Ausbauplanungen von Straßen, - Planung, Errichtung, wesentliche Änderung oder Auflösung von wichtigen öffentlichen Einrichtungen.

Dabei sind Grundlagen, Ziele, Zweck und Auswirkungen sowie ggf. Alternativen und voraussichtliche Kostenbeteiligungen der Bürgerinnen und Bürger darzule- gen.

(2) Die Unterrichtung erfolgt durch

a) Herausgabe von - Bürgerbriefen, - Broschüren, - Pressemitteilungen,

b) öffentliche Auslegung der Planung,

c) Ausstellungen oder

d) öffentliche Versammlungen.

(3) Über die Frage, in welchen Angelegenheiten eine Unterrichtung stattfindet sowie über deren Inhalt und Form entscheidet der Rat bzw. die nach der Bezirks- satzung zur Entscheidung in der Sache befugte Bezirksvertretung oder der nach der Zuständigkeitsordnung entsprechend befugte Fachausschuss.

§ 10 Anregungen und Beschwerden (§ 24 GO NW)

(1) Die Erledigung von Anregungen und Beschwerden i.S. des § 24 Gemeindeordnung NRW wird dem Bürgerinnen- und Bürgerausschuss übertragen. Der Ausschuss stellt seine Auffassung zu den Anregungen und - 6 -

Beschwerden durch Beschluss fest. Die Verwaltung unterrichtet die Antragstellerin und Antragsteller über die Entscheidung des Ausschusses.

(2) Zu den Angelegenheiten, in denen die Entscheidungskompetenzen dem Rat (§ 41 GO NRW), den Bezirksvertretungen (§ 37 GO NRW), den nach der Zuständigkeitsordnung des Rates entscheidungsbefugten Ausschüssen oder der Oberbürgermeisterin/dem Oberbürgermeister übertragen sind, gibt der Bürgerinnen- und Bürgerausschuss eine Empfehlung zur Beratung und Entscheidung in der Sache ab. In den Sitzungen, in denen über diese Empfehlungen in den vorgenannten Gremien beraten und entschieden wird, ist der Ausschussvorsitzende des Bürgerinnen- und Bürgerausschusses im Verhinderungsfall einer seiner Stellvertreter zu laden und kann sich an den Beratungen beteiligen.

(3) Auf das Verfahren im Einzelnen findet die Geschäftsordnung des Rates ent- sprechende Anwendung.

§ 11 Ehrenbezeichnungen

(1) Bürgerinnen und Bürgern, die mindestens 3 Ratsperioden als Ratsmitglieder oder Ehrenbeamtin bzw. Ehrenbeamter tätig waren und ausgeschieden sind, kann durch Ratsbeschluss die Ehrenbezeichnung "Stadtälteste" bzw. "Stadt- ältester" verliehen werden.

(2) Bei der Berechnung der in Abs. 1 vorgesehenen Zeitdauer werden die Zeiten der Zugehörigkeit zu den kommunalen Vertretungskörperschaften oder als Ehren- beamtin bzw. Ehrenbeamter im Bereich der durch Gesetz vom 10. Juni 1969 zusammengeschlossenen Gemeinden mitgerechnet.

§ 12 Teilnahme an Sitzungen

Die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister und die Beigeordneten sind verpflichtet, an den Sitzungen des Rates und des Hauptausschusses teilzunehmen. Im Übrigen gilt § 69 GO NW.

§ 13 Akteneinsicht

(1) Das Recht auf Akteneinsicht richtet sich nach § 55 Abs. 2 - 5 GO NRW.

(2) Ersuche auf Akteneinsicht sind an die Oberbürgermeisterin/den Oberbürger- meister zu richten. - 7 -

§ 14 Verträge mit Ratsmitgliedern, Mitgliedern der Bezirksvertretungen, Aus- schussmitgliedern und leitenden Dienstkräften der Stadt

(1) Verträge der Stadt mit Mitgliedern des Rates, der Bezirksvertretungen und der Ausschüsse sowie mit leitenden Dienstkräften der Stadt bedürfen der Genehmi- gung des Rates.

Leitende Dienstkräfte in diesem Sinne sind die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister, die Beigeordneten, Beamtinnen bzw. Beamte des höheren Dienstes und Beschäftigte ab Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder mit vergleichbarer Vergütung.

(2) Die Genehmigung durch den Rat gilt als erteilt bei Verträgen

a) die den Betrag von 5.000,-- EUR nicht übersteigen, bei Mietverträgen oder vergleichbaren Dauerschuldverhältnissen, die auf unbestimmte Zeit abge- schlossen sind oder deren Laufzeit länger als ein Jahr ist, wird ein Jahres- betrag zugrunde gelegt;

b) aufgrund öffentlicher oder beschränkter Ausschreibung, die nach Entschei- dung durch den hierzu ermächtigten Ausschuss geschlossen werden.

(3) Das Rechnungsprüfungsamt legt von den Verträgen gemäß Abs. 2 dem Rech- nungsprüfungsausschuss jährlich eine Zusammenstellung vor.

§ 15 Personalangelegenheiten

(1) Der Rat entscheidet über die Wahl, Wiederwahl oder Abberufung der Beigeordneten

(2) Die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister trifft bei allen sonstigen Beamtinnen oder Beamten und Beschäftigten die dienstrechtlichen und arbeitsrechtlichen Entscheidungen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

(3) Für Bedienstete in Führungsfunktionen im Sinne von § 73 Abs. 3 GO NRW werden Entscheidungen, die das beamtenrechtliche Grundverhältnis oder das Arbeitsverhältnis eines Bediensteten verändern, durch den Rat im Einvernehmen mit der Oberbürgermeisterin/dem Oberbürgermeister getroffen. Kommt ein Einvernehmen nicht zu Stande findet das in § 73 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 GO NRW geregelte Verfahren Anwendung. - 8 -

(4) Der Schulausschuss kann mit zwei Dritteln seiner Stimmen der Wahl bzw. Wiederwahl einer Schulleiterin/eines Schulleiters bzw. deren Stellvertreterin/ dessen Stellvertreters widersprechen (sog. Vetorecht gemäß § 61 Abs. 4 Satz 2 SchulG NRW). Die Wahl bzw. Wiederwahl der Schulleiterin/des Schulleiters und deren Vertretungen selbst erfolgt zuvor durch die erweiterte Schulkonferenz, in die der Schulausschuss aus seinen Reihen ein stimmberechtigtes Mitglied sowie zwei weitere Mitglieder mit beratender Stimme als Vertreter des Schulträgers entsendet.

§ 16 Gleichstellungsbeauftragte

(1) Die Aufgaben zur Verwirklichung des Verfassungsgebotes der Gleichberechti- gung von Frau und Mann werden durch eine Gleichstellungsstelle wahrge- nommen, die von einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten geleitet wird. Die Gleichstellungsbeauftragte ist für alle frauenrelevanten Angelegenheiten der Verwaltung und der örtlichen Gemeinschaft tätig.

(2) Es wird sichergestellt, dass die Meinung der Gleichstellungsstelle zu frauen- relevanten Angelegenheiten bei Bildung der Verwaltungsmeinung berücksichtigt wird. Die Gleichstellungsbeauftragte erhält - soweit dem keine datenschutz- rechtlichen oder andere gesetzlichen Regelungen entgegenstehen - die zur Er- füllung ihrer Aufgaben notwendigen Unterlagen zur Einsicht sowie die von ihr erbetenen Auskünfte. Dabei gelten als frauenrelevant solche Angelegenheiten, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen im stärkeren Maße oder in anderer Weise berühren, als die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Männern.

(3) Zum Zwecke ihrer Mitwirkung gemäß Abs. 2 ist die Gleichstellungsstelle von der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister bei allen Vorhaben und an allen Gremien so frühzeitig zu beteiligen, dass deren Initiativen, Anregungen und Vorschläge und sonstigen Stellungnahmen berücksichtigt werden können.

(4) Die Gleichstellungsbeauftragte kann in Angelegenheiten ihres Aufgaben- bereiches an den Sitzungen des Verwaltungsvorstandes, des Rates und seiner Ausschüsse teilnehmen. Ihr ist auf Wunsch das Wort zu erteilen”.

(5) Die Gleichstellungsbeauftragte kann in Angelegenheiten, die ihren Aufgaben- bereich berühren, den Beschlussvorlagen der Oberbürgermeisterin/des Ober- bürgermeisters widersprechen; in diesem Fall hat die Oberbürgermeisterin/der Oberbürgermeister bzw. die von ihr beauftragten Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter den Rat, die zuständige Bezirksvertretung oder den nach der Zustän- digkeitsordnung zuständigen Ausschuss zu Beginn der Beratung auf den Wider- spruch und seine wesentlichen Gründe hinzuweisen.

(6) Der Gleichstellungsstelle steht im Rahmen entsprechender Haushaltsansätze ein selbständiges Recht auf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu. - 9 -

§ 17 Integrationsrat

(1) Der Integrationsrat besteht aus 27 Mitgliedern. Die Mitglieder des Integrations- rates werden zu einem Drittel aus der Mitte des Rates nach dem für die Aus- schüsse geltenden Verfahren und zu zwei Dritteln nach Listen oder als Einzelbewerber/innen für die Dauer der Wahlzeit des Rates (§ 27 Abs. 2 S. 1 Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen) gewählt.

(2) Die dem Integrationsrat zur Erledigung seiner Aufgaben zur Verfügung gestellten Mittel sind entsprechend den Haushaltsgrundsätzen der Bundesstadt Bonn zu bewirtschaften.

(3) Der Integrationsrat bestimmt auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin / des Oberbürgermeisters die Schriftführerin / den Schriftführer.

(4) Die Tätigkeit im Integrationsrat ist ehrenamtlich. Die Mitglieder erhalten für ihre Tätigkeit Entschädigungen gemäß den Regelungen des § 45 mit Ausnahme des Abs. 4 Nummer 1 der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalens sowie gemäß den Regelungen der Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn.

§ 18 Öffentliche Bekanntmachungen

(1) Öffentliche Bekanntmachungen der Stadt, die durch Rechtsvorschrift vor- geschrieben sind, werden im Amtsblatt der Stadt Bonn vorgenommen, soweit gesetzlich nichts anderes vorgeschrieben ist.

(2) Auf die öffentlichen Bekanntmachungen im Amtsblatt der Stadt Bonn wird nachrichtlich in dem Wochenblatt “Schaufenster” hingewiesen. Auf die Tages- ordnungen der Ratssitzungen erfolgt ein zusätzlicher Hinweis in den Zeitungen “Bonner Rundschau” und “General-Anzeiger”.

Auf die Tagesordnungen der Sitzungen der Bezirksvertretungen Bonn, Beuel und Hardtberg erfolgt ein nachrichtlicher Hinweis im Wochenblatt “Schaufenster”; auf die Tagesordnungen der Sitzungen der Bezirksvertretung Bad Godesberg wird im Wochenblatt “Blickpunkt” (Ausgabe Bad Godesberg) hingewiesen.

(3) Als Tag der Bekanntmachung gilt der Ausgabetag des Amtsblattes.

§ 19 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.

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Die vorstehende Satzung wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Es wird darauf hingewiesen, dass eine Verletzung von Verfahrens- und Formvor- schriften der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NW) beim Zustandekommen dieser Satzung nach Ablauf eines Jahres seit dieser Bekannt- machung nicht mehr geltend gemacht werden kann, es sei denn, a) eine vorgeschriebene Genehmigung fehlt oder ein vorgeschriebenes Anzeige- verfahren wurde nicht durchgeführt, b) diese Satzung ist nicht ordnungsgemäß öffentlich bekannt gemacht worden, c) die Oberbürgermeisterin hat den Satzungsbeschluss vorher beanstandet oder d) der Form- oder Verfahrensmangel ist gegenüber der Stadt vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt.

Bonn, den 1. Juli 1996

Dieckmann Oberbürgermeisterin

10.1.1

Anlage 2 zu § 3 der Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn

Bezirkssatzung der Bundesstadt Bonn (Bonner Bezirksverfassung)

Verzeichnis der Änderungen

Satzung vom in Kraft getreten am Geänderte Regelungen

20.12.1999 (ABl. S. 893) 30.12.1999 §§ 7, 9 03.11.2000 (ABl. S. 651) 16.11.2000 §§ 7, 9 14.12.2001 (ABl. S. 1.353) 01.01.2002 § 9 17.12.2004 (ABl. S. 1.169) 30.12.2004 §§ 7, 9 20.06.2008 (ABl. S. 189) 03.07.2008 §§ 3, 9

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10.1.1

Anlage 2 zu § 3 der Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn

Bezirkssatzung der Bundesstadt Bonn (Bonner Bezirksverfassung)

Der Rat der Bundesstadt Bonn hat aufgrund der §§ 7 Absatz 3 und 35-38 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juli 1994 (GV.NW. S. 666/SGV.NW 2023), zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. März 1996 (GV.NW.S. 124/SGV.NW 2023) und in Ausführung des § 3 Absatz 2 der Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn folgende Bezirkssatzung beschlossen:

§ 1 Bildung der Bezirksvertretungen

Für die Stadtbezirke Bonn, Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg wird je eine Bezirksvertretung nach § 36 Abs. 1 GO NW gewählt.

§ 2 Zusammensetzung der Bezirksvertretungen

Die Zahl der Mitglieder der Bezirksvertretungen beträgt im Stadtbezirk

Bonn 19 Bad Godesberg 19 Beuel 19 Hardtberg 19

Weitere Sitze können hinzukommen, soweit dies aufgrund des § 46 Abs. 6 Kom- munalwahlgesetz zum Ausgleich der Stimmenanteile notwendig ist.

§ 3 Bezirksvorsteherin/Bezirksvorsteher

(1) Die Bezirksvertretungen wählen aus ihrer Mitte die Bezirksbürgermeisterin bzw. den Bezirksbürgermeister und eine Stellvertreterin oder mehrere Stell- vertreterinnen bzw. einen oder mehrere Stellvertreter. Die bzw. der Vorsitzende führt die Bezeichnung "Bezirksbürgermeisterin" bzw. "Bezirksbürgermeister".

(2) Die Bezirksbürgermeister/innen sind verpflichtet, den/die Oberbürgermeister/in im Rahmen der von ihm/ihr festgelegten Richtlinien in der Wahrnehmung von Repräsentationsaufgaben der Stadt im jeweiligen Stadtbezirk zu unterstützen. - 3 -

§ 4 Bezeichnung der Mitglieder der Bezirksvertretungen

Die Mitglieder der Bezirksvertretungen führen die Bezeichnung "Bezirksverordnete" bzw. "Bezirksverordneter".

§ 5 Traditionswappen der Stadtbezirke

Die Bezirksvertretungen wenden bei besonderen Anlässen die Wappen der ehemals selbständigen Städte und Gemeinden Bonn, Bad Godesberg, Beuel und Duisdorf als Traditionswappen der Stadtbezirke weiter. Diese Wappen haben keine rechtliche Bedeutung.

§ 6 Verfahren der Bezirksvertretungen

Das Verfahren der Bezirksvertretungen richtet sich nach der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Bonn.

§ 7 Entscheidungsrechte der Bezirksvertretungen

(1) Die Bezirksvertretungen sind für alle Angelegenheiten zuständig, deren Bedeu- tung nicht wesentlich über den Stadtbezirk hinausgeht (§ 37 Abs. 1 GO NW). Unberührt hiervon bleiben Angelegenheiten, die dem Rat oder den Ausschüssen aufgrund gesetzlicher Vorschriften zur Entscheidung vorbehalten sind sowie Angelegenheiten von gesamtstädtischer Bedeutung und Geschäfte der laufenden Verwaltung. Die Bezirksvertretungen erfüllen die ihnen zugewiesenen Aufgaben im Rahmen der vom Rat bereitgestellten

Haushaltsmittel; dabei sollen sie über den Verwendungszweck eines Teils dieser Haushaltsmittel allein entscheiden können. Sie haben hierbei die Belange der gesamten Stadt und die vom Rat erlassenen allgemeinen Richtlinien zu beachten. Als Richtlinien gelten auch Beschlüsse des Rates, die die Stadt- entwicklungsplanung und die damit im Zusammenhang stehenden gesamt- städtischen Fach- und Bereichspläne betreffen (z. B. Flächennutzungsplan, Landschaftspläne, Sportstätten- und Bäderleitpläne, Kindergarten- und Kinder- spielplatzbedarfspläne).

(2) Nach Maßgabe des Absatzes 1 entscheiden die Bezirksvertretungen insbe- sondere über folgende Angelegenheiten:

a) Planung, bauliche Gestaltung, Unterhaltung, Instandsetzung und Ausstattung der im Stadtbezirk gelegenen Schulen, deren Schulbezirk oder Einzugs- bereich ganz oder überwiegend im Stadtbezirk liegt, Kinderspielplätze, Kindergärten, Spielhäuser, Bolzplätze, Kindertageseinrichtungen, Jugend- freizeiteinrichtungen, Sporthallen und -plätze (ausgenommen Sportpark Nord, Sportpark Pennenfeld und Hardtberghalle), Bäder, Altentagesstätten, Zweigstellen der Volkshochschulen, der Stadtbücherei und der Musikschule, - 4 -

Friedhöfe und Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr, soweit es sich nicht um Maßnahmen der Substanzerhaltung, Gefahrenabwehr oder Ersatz- beschaffung handelt,

b) Inhalt und Durchführung des Beteiligungsverfahrens nach § 3 Abs. 1 BauGB, soweit es sich nicht um Bebauungspläne für den dringenden Wohnbedarf gemäß § 2 Wohnungsbauerleichterungsgesetz handelt,

c) Planung und Ausgestaltung der Fußgängerbereiche im Stadtbezirk, ein- schließlich der Auswahl und Standortbestimmung von Kunstwerken,

d) Standortbestimmung für die Aufstellung von Kunstwerken, Denkmälern, Bild- stöcken, Gedenktafeln usw. von bezirklicher Bedeutung sowie Restaurierung der genannten Objekte, soweit es sich nicht um kleinere Reparaturen handelt, e) Kulturelle Angelegenheiten des Stadtbezirks,

f) Angelegenheiten des Denkmalschutzes von bezirklicher Bedeutung und der Pflege des Ortsbildes,

g) Planung, Gestaltung und Instandsetzung der Grün- und Parkanlagen ein- schließlich Spielflächen sowie straßenbegleitendes Grün, soweit es sich um Maßnahmen bezirklicher Bedeutung handelt.

h) Planung, Neu-, Aus- und Umbau sowie Unterhaltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen von bezirklicher Bedeutung einschließlich der Straßenbeleuchtung, soweit es sich nicht um die Verkehrssicherungspflicht handelt, sowie Entscheidung über die Reihenfolge der Arbeiten,

i) Planung, Bau von Fuß-, Rad- und Wanderwegen von bezirklicher Bedeutung sowie Entscheidung über die Reihenfolge der Arbeiten,

j) Planung, Bau, Unterhaltung und Instandsetzung bei Maßnahmen der Wohn- umfeldverbesserung (ausgenommen öffentliche Begegnungsstätten) und Verkehrsberuhigung, soweit nicht benachbarte Bezirke unmittelbar betroffen sind bzw. belastet werden,

k) Planung von wasserbaulichen Maßnahmen,

l) Aufstellung von Verkehrssignalanlagen im Stadtbezirk, m) Änderung der Verkehrsführung, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sowie Angelegenheiten der Verkehrssicherung einschließlich Schulwegsicherung,

n) Vergabe von Lieferungen und Leistungen entsprechend der Vergabeordnung im Rahmen der Entscheidungsrechte,

o) Betreuung sowie Gewährung von Beihilfen und Zuschüssen zur Unter- stützung der Arbeit von örtlichen Gesang- und Instrumentalvereinen, der Ortsausschüsse und sonstiger örtlicher Vereine, Vereinigungen und Initiativen (mit Ausnahme der Sportvereine), - 5 -

p) Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege und des Brauchtums im Stadtbezirk,

q) Durchführung und Förderung von Maßnahmen im Rahmen der bestehenden Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften,

r) Durchführung von Wochenmärkten, Jahrmärkten und anderen Volksfesten sowie besonderen Veranstaltungen der Stadt im Stadtbezirk,

s) Information, Dokumentation und Repräsentation in Angelegenheiten des Stadtbezirks,

t) Grundsätze und Konzeptionen für die Ausstattung von Fußgängerzonen und für die Aufstellung von Werbeflächen, Litfasssäulen und Wartehallen mit Werbeflächen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen im Stadtbezirk,

u) Benennung und Umbenennung städtischer Schulen, Straßen, Wege und Plätze, Sporthallen und -plätze sowie sonstiger öffentlicher Einrichtungen aufgrund einer vom Rat beschlossenen Benennungsliste; soweit die Bezirks- vertretungen hiervon abweichen wollen, beschließen sie eine entsprechende Empfehlung an den Hauptausschuss,

v) Wahl von Schiedspersonen; sofern ein Schiedsamtsbezirk im Kompetenz- bereich von 2 Bezirksvertretungen liegt, entscheidet der Hauptausschuss nach Mitberatung der jeweiligen Bezirksvertretungen, sofern sie unterschied- liche Voten abgegeben haben,

w) Anregungen und Beschwerden gemäß § 24 GO NW, sofern Entscheidungs- befugnisse der Bezirksvertretungen berührt sind,

x) Einwohneranträge gemäß § 25 Abs. 8 GO NW und Bürgerbegehren gemäß § 26 Abs. 9 GO NW.

y) Fällgenehmigung von privaten Bäumen mit einem Stammumfang von mehr als 200 cm und beabsichtigte Fällung städtischer Bäume mit einem Stamm- umfang von mehr als 100 cm, gemessen jeweils ab 1 m Höhe vom Erdboden.

§ 8 Empfehlungsrechte der Bezirksvertretungen

Die Bezirksvertretungen geben in folgenden Angelegenheiten Empfehlungen an den Rat oder den Hauptausschuss: a) Behandlung von Anregungen und Bedenken sowie Vorschlag des Satzungs- beschlusses zu Bebauungsplänen und Vorhaben- und Erschließungsplänen; die Empfehlung richtet sich an den Rat; wird dadurch eine neue Offenlage erforder- lich, richtet sich die Empfehlung an den Ausschuss für ökologische und soziale Stadt- und Verkehrsplanung,

- 6 - b) Benennung und Abgrenzung der Ortsteile im Stadtbezirk, c) in den Fällen des § 7 Abs. 2 Buchstabe u 2. Halbsatz.

§ 9 Anhörungsrechte der Bezirksvertretungen

Die Bezirksvertretungen sind vor Beschlussfassung im Rat oder im zur Entscheidung befugten Ausschuss über folgende Angelegenheiten zu hören, soweit sich diese auf das Gebiet ihres Stadtbezirks beziehen: a) Änderung der Stadtbezirksgrenzen b) Schaffung neuen Ortsrechts, soweit dadurch die Belange des Stadtbezirks in besonderem, über Belange anderer Stadtbezirke hinausgehendem Maße berührt werden, c) Veranschlagung von Haushaltsmitteln, die den Bezirksvertretungen für die ihnen nach § 7 zur selbständigen Entscheidung oder durch Ratsbeschluss (Zuständigkeitsordnung) zugewiesenen Aufgaben zur Verfügung gestellt werden, d) Veranschlagung von Haushaltsmitteln für Investitionsvorhaben im Stadtbezirk, e) Planung, wesentliche Änderung oder Aufhebung öffentlicher Einrichtungen - ausgenommen Eigenbetriebe, f) städtebauliche Konzeption als Grundlage für die spätere Aufstellung von Bebauungsplänen, g) Offenlegungsbeschluss zu Bebauungsplänen, h) Behandlung von Abbruchanträgen, sofern das historische Stadtbild beein- trächtigt werden könnte, i) Festlegung und Veränderung von Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten, j) Abgrenzung der Schulbezirke, k) Planungen der Verwaltung, die von Festsetzungen in den durch den Rat beschlossenen Rahmenplanungen abweichen, l) Abgrenzung der Schiedsbezirke sowie Vorschläge zur Wahl der Schöffinnen bzw. Schöffen aus dem Stadtbezirk, m) Übertragung von Aufgaben an die freien Vereinigungen der Jugendwohlfahrt im Stadtbezirk, n) Übertragung von Aufgaben an die freien Sozialträger im Stadtbezirk,

- 7 - o) Auswahl der Zweigstellenleiterin bzw. des Zweigstellenleiters der Volkshoch- schule des Bezirks, p) Personalangelegenheiten der Leitung der Bezirksverwaltungsstellen, q) Änderung des Flächennutzungsplanes,

Darüber hinaus sind die Bezirksvertretungen zu hören bei stadtbezirksbezogenen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit.

§ 10 Pflicht zur Stellungnahme

Auf Ersuchen des Rates, eines Ausschusses oder der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters nehmen die Bezirksvertretungen auch zu ihren Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten Stellung, die nicht in § 9 aufgeführt sind.

§ 11 Vorschlags- und Anregungsrechte der Bezirksvertretungen

Die Bezirksvertretungen können zu allen Angelegenheiten, die den Stadtbezirk betreffen, Vorschläge und Anregungen an den Rat, einen Ausschuss oder, soweit es sich um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt, an die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister richten.

§ 12 Beteiligung an den Beratungen des Rates und der Ausschüsse

Bei Beratungen des Rates oder eines Ausschusses über Angelegenheiten, die auf einen Vorschlag oder eine Anregung gemäß § 11 zurückgehen oder zu denen die Bezirksvertretung gemäß §§ 9 und 10 Stellung genommen hat, hat die Bezirks- vorsteherin bzw. der Bezirksvorsteher oder ihre/seine Stellvertreterin bzw. ihr/sein Stellvertreter das Recht, sich an den Beratungen zu beteiligen.

§ 13 Teilnahme an Sitzungen der Bezirksvertretungen

Die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgerbürgermeister ist berechtigt und auf Verlangen einer Bezirksvertretung verpflichtet, an den Sitzungen der Bezirksver- tretung teilzunehmen. Sie bzw. er kann sich von einer/einem Beigeordneten oder einer anderen von ihr bzw. ihm zu bestimmenden leitenden Dienstkraft vertreten lassen. - 8 -

§ 14 Bezirksverwaltungsstellen

(1) In den Stadtbezirken Bonn, Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg werden Bezirksverwaltungsstellen als Teil der Gesamtverwaltung eingerichtet, die die Geschäfte der Bezirksvertretungen erledigen und als Bürgerberatungsstellen tätig sind und in denen die Verwaltungsgeschäfte wahrgenommen werden, die jeweils im Interesse der Bevölkerung ortsnah zu erfüllen sind, soweit diese nicht ohnehin durch im Stadtbezirk vorhandene oder vom Stadtbezirk gut erreichbare Zentralämter wahrgenommen werden.

(2) Die näheren Bestimmungen über die Organisation und die Aufgaben der Bezirksverwaltungsstellen trifft die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürger- meister im Wege einer Dienstanweisung.

10.1.2

Anlage 3 zu § 8 der Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn

Entschädigungsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen der Bundesstadt Bonn

Aufgrund der §§ 36 Abs. 4, 45 und 46 GO NRW in Verbindung mit § 8 der Haupt- satzung wird folgende Entschädigungsordnung des Rates und der Bezirksvertre- tungen der Bundesstadt Bonn beschlossen:

1. Ratsmitglieder

1.1 Die Ratsmitglieder erhalten als pauschale Abgeltung ihres Aufwandes den als Aufwandsentschädigung für Ratsmitglieder in Gemeinden gleicher Größe nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 b) der Entschädigungsverordnung - in der jeweils geltenden Fassung - festgelegten Betrag (zz. 382,30 EUR) sowie für die Teil- nahme an Sitzungen gemäß Nr. 1.3 das in der Entschädigungsverordnung festgelegte Sitzungsgeld (zz. 19,60 EUR).

1.2 Ersatz des Verdienstausfalles

1.2.1 Ratsmitglieder, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, erhalten auf Antrag eine Entschädigung für entgangenen Arbeitslohn bis zu einem Betrag von 80,00 EUR/Stunde.

1.2.2 Ratsmitglieder, die freiberuflich tätig oder selbständige Gewerbetreibende sind, erhalten auf Antrag für entgangenen Arbeitsverdienst für ihre Arbeitszeit, im allgemeinen spätestens bis 19.00 Uhr, eine Entschädigung bis zu einem Betrag von 80,00 EUR/Stunde zuzüglich der durchschnittlichen individuellen Fahrzeit.

1.2.3 Ratsmitglieder, die einen Haushalt mit

a) mindestens zwei Personen, von denen mindestens eine ein Kind unter 14 Jahren oder eine anerkannt pflegebedürftige Person nach § 14 SGB XI ist oder b) mindestens drei Personen führen und nicht oder weniger als 20 Stunden je Woche erwerbstätig sind, erhalten für die mandatsbedingten Abwesenheit vom Haushalt den Regelstundensatz in Höhe von 10,00 €.

Statt des Regelstundensatzes werden auf Antrag die notwendigen Kosten für eine Vertretung im Haushalt ersetzt.

1.2.4 Alle Ratsmitglieder erhalten auf Antrag für ihre Arbeitszeit, im allgemeinen spätestens bis 19.00 Uhr, mindestens einen Regelstundensatz in Höhe des unter Nr. 1.2.3 festgelegten Stundensatzes zuzüglich der durchschnittlichen individuellen Fahrzeit, es sei denn, dass sie ersichtlich keine Nachteile erlitten haben und soweit nicht eine höhere Entschädigung nach den Nummern 1.2.1 und 1.2.2 zu gewähren ist.

1.3 Anspruchsberechtigung

Die Regelungen unter den Nummern 1.1 und 1.2 gelten für die Teilnahme an Sitzungen des Rates, der Ausschüsse und für höchstens 120 Fraktions- sitzungen im Kalenderjahr einschließlich der Teilnahme an Arbeitssitzungen, zu denen die Oberbürgermeisterin/der Oberbürgermeister oder ein(e) Ausschussvorsitzende(r) Vertreter/innen aller im Rat vertretenen Fraktionen oder ein(e) Fraktionsvorsitzende(r) für die jeweilige Fraktion eingeladen hat. Sie gelten auch für die Teilnahme von Ratsmitgliedern mit beratender Stimme an Sitzungen der Bezirksvertretungen in den Fällen des § 36 Abs. 6 GO NRW sowie für die Teilnahme an Sitzungen von Preisgerichten, inter- fraktionellen Arbeitskreisen, Beiräten und vergleichbaren Gremien.

Für die Teilnahme an Sitzungen von Teilen einer Fraktion wird Sitzungsgeld nur gewährt, wenn die Sitzung mindestens eine Stunde dauert und die Teil- nehmer mindestens eine Stunde anwesend sind.

Bei anderen Tätigkeiten, die sich aus der Wahrnehmung des Mandats er- geben, kommt nur ein Ersatz des Verdienstausfalls nach Nr. 1.2 in Betracht. Diesen Tätigkeiten muss allerdings eine Legitimation durch den Rat, einen Ausschuss oder die Oberbürgermeisterin/den Oberbürgermeister, die/der hierüber die Fraktionen unterrichtet, zugrunde liegen.

1.4 Fahrtkostenerstattung

Ratsmitglieder und Bezirksverordnete erhalten für die Teilnahme an Sit- zungen des Rates, der Bezirksvertretungen, der Ausschüsse und für höchstens 120 Fraktionssitzungen im Kalenderjahr einschl. der Teilnahme an Arbeitssitzungen i.S. der Nr. 1.3 eine individuelle Fahrtkostenpauschale von 0,30 EUR/km. Sachkundige Bürger/innen und sachkundige Einwohner/innen erhalten für die Teilnahme an Sitzungen der Ausschüsse und für höchstens 120 Frak- tionssitzungen im Kalenderjahr einschl. der Teilnahme an Arbeitssitzungen i.S. der Nr. 1.3 eine Entschädigung von 0,30 EUR/km. Sie können wahlweise auch Einzelfahrscheine für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel er- halten. Bei Benutzung eines Fahrrads wird eine Entschädigung in der in § 6 Abs. 3 Landesreisekostengesetz vorgesehenen Höhe gezahlt.

Entsprechendes gilt für die Fahrkosten aus Anlass der Repräsentation der Stadt, die den Bürgermeisterinnen/ Bürgermeistern oder einem/einer Bezirksbürgermeister/in oder - auf Veranlassung der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters, einer Bezirksbürgermeisterin/eines Bezirksbürgermeisters, des Rates bzw. einer Bezirksvertretung - den Stellvertreterinnen/Stellvertretern oder anderen Mitgliedern des Rates bzw. einer Bezirksvertretung entstehen.

1.5 Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen Stellvertreter/innen der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters und der Fraktionsvor- sitzenden und deren Stellvertreter/innen.

Unbeschadet der Regelung unter Nummer 1 - 1.4 erhalten als monatliche Aufwandsentschädigung die erste Stellvertreter/in bzw. der erste Stellver- treter der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters und die Vor- sitzenden der Fraktionen mit mehr als 8 Mitgliedern den dreifachen Betrag (zz. 1.443,90 EUR), die weiteren Stellvertreter/innen der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters den anderthalbfachen Betrag (zz. 721,95 EUR), die Fraktionsvorsitzenden mit bis zu 8 Mitgliedern den zweifachen Betrag (zz. 962,60 EUR) sowie die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden den anderhalbfachen Betrag (zz. 721,95 EUR) der für Ratsmitglieder in Gemeinden gleicher Größe nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a der Entschädigungsverordnung - in der jeweils geltenden Fassung - vorgesehenen Aufwandsentschädigung.

Entgegen der gesetzlichen Regelung, gemäß § 46, Satz 1, Ziffer 2 GO NRW, erhalten Ausschussvorsitzende der Ratsausschüsse keine zusätzliche Aufwandsentschädigung in Höhe des 1-fachen Satzes der für Ratsmitglieder in Gemeinden gleicher Größe nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a der Entschädigungsverordnung - in der jeweils geltenden Fassung - vorgesehenen Aufwandsentschädigung. Insofern wird von der Möglichkeit des § 46, Satz 2 GO NRW Gebrauch gemacht.

1.6 Betreuungskosten für Kinder bis zu 14 Jahren werden für die Anspruchsberechtigten nach § 45 Abs.3 GO NRW nach einmaliger und grundsätzlicher Darlegung der Notwendigkeit einer Betreuung nach Einzelnachweis der Kosten bis zu einer Höhe von 8,84 EUR/Std . erstattet.

2. Sachkundige Bürger/innen und Einwohner/innen in Ausschüssen

2.1 Sitzungsgeld

Sachkundige Bürger/innen und sachkundige Einwohner/innen erhalten für die Teilnahme an Ausschusssitzungen sowie an höchstens 30 Fraktions- sitzungen im Kalenderjahr ein Sitzungsgeld in Höhe des in § 2 Abs. 1 der Entschädigungsverordnung - in der jeweils geltenden Fassung - für Gemeinden gleicher Größe festgelegten Höchstbetrages je Sitzung (zz. 34,50 EUR).

2.2 Ersatz des Verdienstausfalls

Die unter Nr. 1.2 getroffene Regelung gilt auch für sachkundige Bürger/innen und sachkundige Einwohner/innen.

2.3 Anspruchsberechtigung

Nummer 1.3 gilt sinngemäß. Anspruchsberechtigt sind auch beratende Aus- schussmitglieder, soweit sie diesen Ausschüssen kraft Gesetzes oder Rats- beschlusses angehören sowie die Mitglieder des Ausländerbeirates für die Teilnahme an dessen Sitzungen.

2.4 Betreuungskosten

Nummer 1.6 gilt sinngemäß.

3. Mitglieder der Bezirksvertretungen

3.1 Aufwandsentschädigung

Die Mitglieder der Bezirksvertretungen erhalten als pauschale Abgeltung ihres Aufwandes eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe des im § 1 Abs. 3 der Entschädigungsverordnung - in der jeweils geltenden Fas- sung - festgelegten Betrages (zz. in Bonn 259,20 EUR, in Bad Godesberg und Beuel je 230,20 EUR, in Hardtberg 201,50 EUR). Es wird kein Sitzungsgeld gezahlt.

3.2 Ersatz des Verdienstausfalles

Die unter Nummer 1.2 getroffene Regelung gilt auch für die Mitglieder der Bezirksvertretungen.

3.3 Anspruchsberechtigung

Nummer 1.3 gilt sinngemäß.

3.4 Aufwandsentschädigungen für die Bezirksbürgermeisterin/den Bezirksbürgermeister, ihre Stellvertreter/innen und die Vorsitzenden der Bezirksfraktionen

Eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe des in § 3 Abs. 1 Buchstaben f–i Entschädigungsverordnung – in der jeweils geltenden Fassung - festgeleg- ten Betrages erhalten unbeschadet der Regelung unter Nummern 3.1 – 3.3 die Bezirksbürgermeisterin/der Bezirksbürgermeister (zz. 403,00 € in Hardtberg, 460,40 € in Bad Godesberg und Beuel sowie 518,40 € in Bonn), die ersten und zweiten Stellvertreter/innen der Bezirksbürgermeisterin/des Bezirksbürgermeisters und die Vorsitzenden der Bezirksfraktionen (zz. 201,50 € in Hardtberg, 230,20 € in Bad Godesberg und Beuel sowie 259,20 € in Bonn) sowie die weiteren Stellvertreter/innen der Bezirksbürgermeisterin/des Bezirksbürgermeisters (zz. 100,75 in Hardtberg, 115,10 € in Bad Godesberg und Beuel sowie 129,60 € in Bonn).

3.5 Betreuungskosten

Nummer 1.6 gilt sinngemäß.

10.2 Geschäftsordnung des Rates der Bundesstadt Bonn

Verzeichnis der Änderungen

Ratsbeschluss vom Geänderte Regelungen

16.12.1999 §§ 25, 27 06.02.2003 §§ 21, 27 09.12.2004 §§ 5, 22, 27 18.06.2008 §§ 22, 23, 26, 27 24.09.2009 § 24 27.05.2010 § 5 26.04.2012 §§ 2,5,10,14,21,22,23 07.05.2015 §§ 5a, 27 (3) 11.05.2017 § 2 Abs. 4 28.03.2019 § 5 Abs. 4 04.07.2019 § 21 Abs. 4

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Geschäftsordnung des Rates der Bundesstadt Bonn

Der Rat der Bundesstadt Bonn hat in seiner Sitzung am 27. Juni 1996 gemäß § 47 Abs. 2 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juli 1994 (GV. NW. S. 666/SGV. NW. 2023), zuletzt geän- dert durch Gesetz vom 20. März 1996 (GV. NW. S. 124/SGV. NW. 2023), folgende Geschäftsordnung beschlossen:

§ 1 Zusammentreten des Rates

(1) Der Rat der Stadt tritt zusammen, so oft es die Geschäftslage erfordert, mindes- tens jedoch alle zwei Monate.

(2) Er ist unverzüglich zu einer Sitzung einzuberufen, wenn dies mindestens ein Fünftel der Stadtverordneten oder eine Fraktion unter Angabe des zu beraten- den Gegenstandes verlangt.

§ 2 Einberufung des Rates

(1) Der Rat und der Hauptausschuss sind durch die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister schriftlich unter Mitteilung der Tagesordnung einzuberufen. Auf Wunsch kann an Stelle einer schriftlichen Einladung diese auch auf elektro- nischem Wege erfolgen.

(2) Die Einberufung muss den Stadtverordneten mit der Tagesordnung, die die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister festsetzt, spätestens am vier- zehnten Tag vor dem Sitzungstag zugehen. Die Stellungnahmen der Verwaltung sollen acht Tage vor der Sitzung zugegangen sein. In Fällen äußerster Dringlich- keit kann der Rat 24 Stunden vor Sitzungsbeginn einberufen werden.

(3) Beratungsunterlagen werden nach den Grundsätzen des Drucksachenverfah- rens versandt. Anträge (§ 9), Vorlagen (§ 10) und Große Anfragen (§ 11) sollen den Stadtverordneten spätestens am vierzehnten Tag vor der Sitzung zugehen. Für Stellungnahmen zu Anträgen und Antworten zu Großen Anfragen gelten die Regelungen der §§ 9 Abs. 1 Satz 3 und 11 Abs. 3 Satz 1. Die Regelungen des § 7 Abs. 5 bleiben unberührt.

(4) Die Ratssitzungen enden spätestens um 23:00 Uhr; begonnene Tagesordnungs- punkte werden zu Ende beraten. Der Rat kann eine Verlängerung der Sitzungs- zeit mehrheitlich beschließen. Für den Fall, dass einzelne Tages-ordnungspunkte aus Zeitgründen nicht mehr behandelt werden können, wird in der Einladung rein vorsorg-lich eine Folgesitzung für den auf den Sitzungstag folgenden Montag ab 20:00 Uhr einberufen und öffentlich bekanntgemacht. Jede andere Vertagung ei- ner Sitzung bedarf einer erneuten Einberufung, die mindestens zwei Tage vor dem Folgetermin ausgesprochen und öffentlich bekanntgemacht werden muss.

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§ 3 Vorsitz

(1) Den Vorsitz im Rat und im Hauptausschuss führt die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister. Ist sie bzw. er verhindert, so übernimmt die Stellvertrete- rin bzw. der Stellvertreter den Vorsitz.

(2) Die bzw. der Vorsitzende leitet die Sitzung sachlich und unparteiisch nach dieser Geschäftsordnung, der Hauptsatzung und der Gemeindeordnung. Sie bzw. er handhabt die Ordnung in der Sitzung und übt das Hausrecht aus.

§ 4 Fraktionen

(1) Eine Fraktion ist eine Vereinigung von mindestens 3 Stadtverordneten.

(2) Eine Stadtverordnete bzw. ein Stadtverordneter kann nur einer Fraktion angehö- ren.

(3) Die Bildung einer Fraktion, ihre Bezeichnung, die Namen der Vorsitzenden, der Fraktionsmitglieder und Gäste sind der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbür- germeister schriftlich mitzuteilen.

(4) Fraktionen können Ratsmitglieder, die keiner Fraktion angehören, als Hospitan- tinnen bzw. Hospitanten aufnehmen. Bei der Feststellung der Mindeststärke ei- ner Fraktion zählen Hospitantinnen bzw. Hospitanten nicht mit.

(5) Die Fraktionen verarbeiten nur solche personenbezogenen Daten, die zur Erfül- lung ihrer Aufgaben erforderlich sind. Weitergehende Verarbeitung personenbe- zogener Daten ist nur mit Einwilligung der bzw. des Betroffenen zulässig. Zu- gang zu personenbezogenen Daten haben nur die Mitglieder der Fraktionen und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, soweit die Kenntnis zur Er- füllung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Zugangsberechtigte Personen unterliegen dem Datengeheimnis, das auch nach Beendigung ihrer Tätigkeit fortbesteht. Die Fraktionen haben alle Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um den Zu- griff Unbefugter zu verhindern. Die personenbezogenen Daten dürfen nur für die Zwecke verarbeitet werden, für die sie erhoben wurden. Eine Übermittlung von personenbezogenen Daten ist ohne Einwilligung der bzw. des Betroffenen unzu- lässig. Personenbezogene Daten sind zu löschen, wenn ihre Speicherung unzu- lässig ist oder ihre Kenntnis zur Aufgabenerfüllung nicht mehr erforderlich ist. Die Unterlagen sind zur Löschung der Verwaltung zu übergeben. Wird eine Fraktion aufgelöst, so sind alle Unterlagen vertraulicher Art und solche mit personenbezo- genen Daten an die Verwaltung zu übergeben. Diese übernimmt deren Lö- schung oder ggf. deren Archivierung. Die Fraktionen haben auf Antrag einer/ei- nes Betroffenen über die von ihnen gespeicherten personenbezogenen Daten Auskunft zu erteilen und Einsicht in Akten zu gewähren. Unrichtige Daten sind zu berichtigen. Die bzw. der Vorsitzende der Fraktion stellt sicher, dass die im Um- gang mit personenbezogenen Daten erforderliche Sorgfalt gewährleistet ist.

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§ 5 Öffentlichkeit der Sitzungen

(1) Die Sitzungen des Rates sind grundsätzlich öffentlich. Auch Angelegenheiten, durch die personenbezogene Daten offenbart werden, dürfen in öffentlicher Sit- zung behandelt werden, soweit nicht schützenswerte Interessen Einzelner oder Belange des öffentlichen Wohls überwiegen; erforderlichenfalls ist die Öffentlich- keit auszuschließen.

(2) Grundstücks-, Personal- und Darlehensangelegenheiten, Bürgschaftsübernah- men, Vertrags- und Vergabeangelegenheiten sowie die Niederschlagung und der Erlass von Ansprüchen sind in nichtöffentlicher Sitzung zu behandeln. In die- sen Fällen ist die Art der Angelegenheit, nach der die Nichtöffentlichkeit gegeben ist, in der Vorlage zu benennen.

(3) Der Rat kann auf Antrag einer/eines Stadtverordneten oder auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters mit Mehrheit beschließen, andere Gegenstände in nichtöffentlicher Sitzung zu beraten. Der Antrag oder der Vorschlag ist in nichtöffentlicher Sitzung zu begründen und zu beraten.

Die Entscheidung ist bekanntzugeben. Das gleiche gilt für die Begründung und Beratung eines Antrages auf Überweisung eines Tagesordnungspunktes der nichtöffentlichen Sitzung in die öffentliche Sitzung und auf Änderung der Tages- ordnung der nichtöffentlichen Sitzung.

(4) Mitglieder der Bezirksvertretungen und der Ausschüsse können an den nichtöf- fentlichen Sitzungen des Rates als Zuhörerinnen bzw. Zuhörer teilnehmen, so- weit deren Aufgabenbereich durch den Beratungsgegenstand berührt wird.

(5) Drucksachen, Einladungen und Niederschriften zu nichtöffentlichen Sitzungen sind vertraulich zu behandeln. Soweit sie nicht mehr benötigt werden, sind sie zur Vernichtung an die Verwaltung zurückzugeben. Eine anderweitige Vernich- tung ist nur zulässig, wenn der Zugriff Unbefugter bei der Vernichtung ausge- schlossen ist und das Verfahren gewährleistet, dass die Daten und Unterlagen nicht rekonstruierbar sind.

§ 5a Livestream

(1) Der öffentliche Teil der Ratssitzung wird bei Vorliegen der hierfür erforderlichen Einwilligungen (s. hierzu Absatz 3) grundsätzlich per Stream öffentlich im Inter- net in Bild und Ton übertragen und von der Verwaltung zwecks Ausreichung ei- nes Mitschnitts an die Fraktionen aufgezeichnet. Mitschnitte von Ratssitzungen dürfen ausschließlich zum Zwecke der internen Fraktionsarbeit erstellt bzw. verwendet werden. Eine darüber hinausgehende externe Nutzung des Mit- schnitts ist nur zulässig, soweit und solange die Zustimmung aller im jeweiligen Mitschnitt aufgezeichneten Personen hierzu vorliegt. - 5 -

(2) Für Stadtverordnete, die eine Übertragung bzw. einen Mitschnitt ablehnen, wird die Übertragung bzw. Aufzeichnung (Bild und Ton) unterbrochen. Dies gilt gleichermaßen für Verwaltungsangehörige.

(3) Der/die Sitzungsleiter/in stellt zu Beginn einer Sitzung durch Abfrage die Einwil- ligung oder Ablehnung von Stadtverordneten und Verwaltungsangehörigen zur Übertragung und zum Mitschnitt gemäß Absatz 1 fest. Dies gilt ebenfalls für Gastredner/innen, welche vor Beginn der Rede durch den/die Sitzungsleiter/in auf den Stream hingewiesen werden. Eine Ablehnung bzw. ein Einwilligungswi- derruf kann jederzeit durch einen Hinweis an die Sitzungsleiterin bzw. den Sit- zungsleiter erfolgen. Die Ablehnung kann auch im Vorfeld der Sitzung schriftlich sowie mit Wirkung für die gesamte Sitzungsdauer oder auf einzelne Redebei- träge beschränkt erklärt werden. Die Ablehnung gilt jeweils nur für die erklä- rende Person und die personenbezogene Aufzeichnung bzw. Wiedergabe im Stream. Die von der Aufzeichnung betroffenen Personen können auch nach der Sitzung bzw. nach Aushändigung des Sitzungsmitschnitts (DVD) an die Fraktio- nen ihre Einwilligung zur Aufzeichnung widerrufen.

(4) Die Kameraposition und die technischen Rahmenbedingungen werden so fest- gelegt, dass nur die jeweilige Rednerin bzw. der jeweilige Redner am Redner- pult und die Sitzungsleitung neben dem Rednerpult von der Kameraperspektive erfasst werden.

(5) Eine Aufnahme des Zuschauerbereichs und des Stadtratssitzungssaales ist nicht zulässig.

(6) Es erfolgt keine Übertragung per Stream bzw. kein Mitschnitt bei Sitzungsunter- brechungen und Wahlhandlungen mit verdecktem Stimmzettel.

(7) Erfolgt eine Unterbrechung des Streams, wird dies im Rahmen der Übertragung als "Unterbrechung" bzw. "Tagungspause" gekennzeichnet, ohne dass eine Weiterübertragung von Bild und Ton erfolgt.

(8) Sollte der Verwaltung bekannt werden, dass Dritte einen Mitschnitt einer Rats- sitzung gefertigt haben und ihn in irgendeiner Form öffentlich machen oder ver- wenden, so geht sie im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten dagegen vor.“

§ 6 Teilnahme an Sitzungen

(1) Für jede Sitzung des Rates sind Anwesenheitslisten auszulegen, in die sich die Stadtverordneten persönlich eintragen.

(2) Wer verhindert ist, an der Sitzung teilzunehmen, hat dies rechtzeitig der Ober- bürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister mitzuteilen. Eine/Ein Stadtverord- nete/r hat der/dem Vorsitzenden oder dem/der Schriftführer/in mitzuteilen, wenn sie/er nach Sitzungsbeginn eintrifft oder die Sitzung vorzeitig verlässt.

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§ 7 Tagesordnung

(1) Bei Eröffnung der Sitzung stellt die bzw. der Vorsitzende die ordnungsgemäße Ladung fest.

(2) Vor Eintritt in die Beratung sind folgende Punkte zu erledigen: - Anerkennung der Tagesordnung - Genehmigung der Niederschrift der letzten Sitzung

(3) Die zur Beratung und Beschlussfassung gestellten Angelegenheiten sind nach Reihenfolge der Tagesordnung zu erledigen, soweit der Rat keine Abweichung beschließt.

(4) Beratungspunkte, die von der Oberbürgermeisterin bzw. vom Oberbürgermeister gemäß § 48 Abs. 1 GO NW in die Tagesordnung aufzunehmen sind, wenn dies von einem Fünftel der Ratsmitglieder oder einer Fraktion gewünscht wird, müs- sen der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister spätestens am einundzwanzigsten Tag vor der Sitzung vorliegen.

(5) Die Tagesordnung kann in der Sitzung durch Beschluss des Rates erweitert wer- den, wenn es sich um Angelegenheiten handelt, die keinen Aufschub dulden o- der von äußerster Dringlichkeit sind. Der Rat kann die Tagesordnung in der Weise abändern, dass Angelegenheiten, die auf der Tagesordnung stehen und in denen noch nicht die Empfehlung eines Ausschusses vorliegt, zunächst in den zuständigen Fachausschüssen behandelt werden sollen.

(6) Der Rat kann, nachdem die Antragstellerin bzw. der Antragsteller ihren bzw. sei- nen Antrag begründet hat, ohne weitere Aussprache beschließen, dass Angele- genheiten, die auf der Tagesordnung stehen, und die noch nicht Gegenstand ei- ner Beratung in einem Ausschuss waren, an einen oder mehrere Ausschüsse verwiesen werden. Die Fraktionen, denen die Antragstellerin oder der Antragstel- ler nicht angehört, können durch je eine Sprecherin oder einen Sprecher zur Sa- che Stellung nehmen.

§ 8 Beschlussfähigkeit

(1) Der Rat ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend ist. Die Beschlussfähigkeit gilt als gegeben, solange sie nicht eine Stadtverord- nete oder ein Stadtverordneter anzweifelt und die bzw. der Vorsitzende darauf- hin die Beschlussunfähigkeit feststellt. Ist die Beschlussunfähigkeit für die Vorsit- zende bzw. den Vorsitzenden offensichtlich, so hat sie bzw. er sie auch ohne An- trag festzustellen.

(2) Bei Beschlussunfähigkeit hat die bzw. der Vorsitzende die Sitzung aufzuheben. Der Rat ist alsbald zu einer neuen Sitzung einzuberufen.

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(3) Wird der Rat zum zweiten Mal zur Verhandlung über denselben Gegenstand ein- berufen, so ist er ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen stets beschluss- fähig. Bei der zweiten Ladung ist auf diese Bestimmung ausdrücklich hinzuwei- sen.

§ 9 Anträge von Fraktionen oder Stadtverordneten

(1) Anträge von Fraktionen oder Stadtverordneten für die Sitzung des Rates sind schriftlich, spätestens am einundzwanzigsten Tag vor dem Sitzungstag, bei der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister einzureichen. Sie sind von der Oberbürgermeisterin bzw. vom Oberbürgermeister in die Tagesordnung auf- zunehmen, wenn die Voraussetzungen des § 7 Abs. 4 gegeben sind. Die Stel- lungnahme der Verwaltung soll spätestens am achten Tag vor dem Sitzungstag den Ratsmitgliedern zumindest als begründete Zwischennachricht zugehen, wenn eine ausführliche Antwort innerhalb dieser Frist nicht möglich ist.

(2) Änderungsanträge zu Anträgen oder zu Vorlagen (§ 10) sind schriftlich der Ober- bürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister vorzulegen oder während der Sit- zung zur Niederschrift zu erklären. Sie sind bis zum Schluss der Aussprache zulässig.

§ 10 Vorlagen der Verwaltung

(1) Die Vorlagen der Verwaltung für die Sitzung des Rates sind schriftlich einzubrin- gen. § 2 Abs.1 Satz 2 gilt sinngemäß.

(2) Der Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin erfasst die gefassten Be- schlüsse und deren Realisierungsstand in einer elektronischen Datenbank, auf die die Ratsmitglieder lesenden Zugriff haben.

§ 11 Große Anfragen

(1) Vor jeder Sitzung des Rates kann eine Fragestunde für Große Anfragen stattfin- den. Die Dauer der Fragestunde soll 60 Minuten nicht überschreiten. Reichen 60 Minuten zur Behandlung der Großen Anfragen nicht aus, so wird jeder Fraktion, die bei der Beratung der am Ende der Fragestunde anstehenden Großen An- frage noch nicht in einer ersten Runde gesprochen hat, Gelegenheit zur Stel- lungnahme gegeben. Im übrigen wird alsdann die Fragestunde im Anschluss an die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung fortgesetzt.

(2) Fraktionen oder mindestens vier Stadtverordnete können in Angelegenheiten von besonderer Bedeutung Große Anfragen an die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister richten. Sie sind der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister spätestens am einundzwanzigsten Tag vor dem Sitzungstag einzureichen. Die Fragen müssen kurz und bestimmt gefasst sein und können eine schriftliche Begründung enthalten.

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(3) Die Antwort der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters soll spätes- tens am achten Tag vor dem Sitzungstag den Ratsmitgliedern zumindest als be- gründete Zwischennachricht zugehen, wenn eine ausführliche Antwort innerhalb dieser Frist nicht möglich ist. Beantwortet die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister die Große Anfrage nicht oder nicht ausreichend, so kann der Rat beschließen, dass sie bzw. er hierzu verpflichtet ist.

(4) Die Großen Anfragen werden in der Fragestunde in der Reihenfolge des Ein- gangs bei der Oberbürgermeisterin bzw. beim Oberbürgermeister aufgerufen. Über den Gegenstand der Großen Anfragen findet auf Verlangen eine Ausspra- che statt. Anträge zur Sache können während dieser Aussprache nicht gestellt werden.

§ 12 Kleine Anfragen

(1) Fragen an die Verwaltung sind bei der Oberbürgermeisterin bzw. beim Oberbür- germeister einzureichen.

(2) Zulässig sind Fragen zu einzelnen Angelegenheiten aus dem Bereich der Ver- waltung, soweit diese verantwortlich ist, sowie Fragen aus dem Bereich der Kommunalpolitik. Die Fragen müssen kurz gefasst sein und eine kurze Beant- wortung ermöglichen.

(3) Die Anfragen und die Antwort der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürger- meisters werden allen Ratsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Beantwortet die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister die Anfragen nicht oder nicht ausreichend, so kann der Rat beschließen, dass sie bzw. er hierzu verpflichtet ist.

§ 13 Beratung

(1) Zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung erteilt die bzw. der Vorsitzende in folgender Reihenfolge das Wort:

1. dem/der Antragsteller/in, Anfragenden oder Berichterstatter/in,

2. den Fraktionsvorsitzenden oder den von ihnen benannten Sprecherinnen bzw. Sprechern in der Reihenfolge ihrer Wortmeldung,

3. den Stadtverordneten in der Reihenfolge der Wortmeldungen.

(2) Zwischenfragen, die kurz und präzise sein müssen, dürfen erst gestellt werden, wenn die Rednerin bzw. der Redner sie auf eine entsprechende Frage der bzw. des Vorsitzenden zulässt.

(3) Ergreift die bzw. der Vorsitzende zur Sache das Wort, so hat sie bzw. er den Vorsitz abzugeben. Dies gilt nicht, wenn sich der/die Oberbürgermeister/in in sei- ner/ihrer Eigenschaft als Hauptverwaltungsbeamter/-beamtin an der Aussprache beteiligt und hierbei den Platz des/der Vorsitzenden beibehält. - 9 -

(4) Der/Die Oberbürgermeister/in kann in seiner/ihrer Eigenschaft als Hauptverwal- tungsbeamter/-beamtin jederzeit das Wort ergreifen oder dem/der von ihm/ihr beauftragten Beigeordneten oder dem/der Berichterstatter/in auf Verlangen au- ßer der Reihe das Wort erteilen, jedoch ohne Unterbrechung der Rednerin bzw. des Redners.

Sofern der/die Oberbürgermeister/in den Vorsitz abgibt, so kann der/die Stellver- treter/in dem/der Oberbürgermeister/in auf Verlangen außer der Reihe das Wort erteilen, im übrigen gilt Satz 1 sinngemäß.

(5) Die Redezeit kann durch Beschluss des Rates festgesetzt werden.

(6) Keine Rednerin bzw. kein Redner soll zu demselben Punkt der Tagesordnung mehr als dreimal das Wort zur Sache erhalten.

(7) Die Rednerinnen oder Redner haben grundsätzlich von einem Mikrofon aus zu sprechen.

(8) Wenn keine Wortmeldungen mehr vorliegen, schließt die bzw. der Vorsitzende die Beratung. Auf Verlangen erhält der/die Antragsteller/in oder Berichterstat- ter/in das Schlusswort.

§ 14 Anträge zur Geschäftsordnung

(1) Über Anträge zur Geschäftsordnung ist gesondert und vor der weiteren Behand- lung der Sache selbst zu beraten und abzustimmen.

(2) Anträge zur Geschäftsordnung sind insbesondere…

1. Ausschluss oder Wiederherstellung der Öffentlichkeit, 2. Änderung der Tagesordnung, 3. Unterbrechung oder Vertagung der Sitzung, 4. Schluss der Aussprache oder der Rednerliste, 5. Verweisung an einen Ausschuss oder Vertagung, 6. Übergang zum nächsten Punkt der Tagesordnung.

(3) Anträge auf Schluss der Aussprache oder der Rednerliste und Anträge auf Über- gang zum nächsten Punkt der Tagesordnung kann nur stellen, wer nicht zur Sa- che selbst gesprochen hat. Auf Verlangen kann eine Rednerin oder ein Redner gegen einen solchen Antrag sprechen, nachdem die Namen der vorgemerkten Rednerinnen oder Redner verlesen, gegebenenfalls neue Änderungsanträge be- kanntgegeben worden sind und die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürger- meister auf Verlangen gemäß § 69 Abs. 1 Satz 2 GO NW ihre bzw. seine Stel- lungnahme abgegeben hat.

(4) Ausführungen zur Geschäftsordnung dürfen sich nur auf das Verfahren bei der Behandlung des Beratungspunktes, jedoch nicht auf die Sache beziehen.

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§ 15 Abstimmung

(1) Bei mehreren Anträgen zur selben Geschäftsordnungsfrage oder zur Sache ist zunächst über den weitergehenden Antrag abzustimmen. Der Antrag auf Schluss der Aussprache geht dem Antrag auf Schluss der Rednerliste vor; der Antrag auf Verweisung in einen Ausschuss geht dem Antrag auf Vertagung vor. Im übrigen trifft die bzw. der Vorsitzende die Entscheidung, welcher Antrag wei- tergehend ist.

(2) Bei der Abstimmung sind die Fragen so zu stellen, dass sie mit "ja" oder "nein" beantwortet werden können.

(3) Die Abstimmung erfolgt durch Handaufheben. Sie kann stillschweigend erfolgen, sofern ein Zweifel über den Willen der Mehrheit nicht besteht. Auf Verlangen ist die Gegenprobe vorzunehmen. Jede bzw. jeder Stadtverordnete kann verlangen, dass in der Niederschrift zu vermerken ist, wie sie bzw. er sich bei der Abstim- mung entschieden hat.

(4) Der Rat kann namentliche oder geheime Abstimmung beschließen. Auf Antrag von einem Fünftel der Ratsmitglieder ist geheim abzustimmen. Das gleiche gilt auch für einen Antrag auf namentliche Abstimmung. Zum selben Tagesord- nungspunkt hat ein Antrag auf geheime Abstimmung Vorrang gegenüber einem Antrag auf namentliche Abstimmung.

(5) Bei namentlicher Abstimmung werden die Stadtverordneten namentlich aufgeru- fen; sie haben mit "ja" oder "nein" zu antworten oder zu erklären, dass sie sich der Stimme enthalten. Die Stimmabgabe jeder bzw. jedes Stadtverordneten ist in der Niederschrift zu vermerken.

(6) Geheime Abstimmung erfolgt durch Abgabe von Stimmzetteln. Es muss gewähr- leistet sein, dass die Stimmabgabe unbeobachtet erfolgt. Bei geheimer Abstim- mung bestimmt jede Fraktion eine Stimmzählerin oder einen Stimmzähler.

(7) Entscheidungen des Rates über Personen, die keine Wahlen sind, müssen ge- heim erfolgen, wenn es eine Stadtverordnete oder ein Stadtverordneter verlangt.

§ 16 Beschlussfassung

(1) Beschlüsse sind nach Stimmenmehrheit zu fassen, soweit nicht das Gesetz et- was anderes vorschreibt. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag oder die Vorlage abgelehnt.

(2) Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen zählen zur Feststellung der Be- schlussfähigkeit, nicht aber zur Berechnung der Mehrheit mit.

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§ 17 Wahlen

(1) Gewählt ist der/die vorgeschlagene Bewerber/in, für den/die mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen abgegeben worden ist. Erhält bei mehr als zwei Bewerbe- rinnen bzw. Bewerbern niemand mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen, findet eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerberinnen bzw. Bewerbern statt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Erhalten mehr als zwei Bewerberinnen bzw. Bewerber die meisten Stimmen, fin- det ein neuer Wahlgang unter diesen Bewerberinnen bzw. Bewerbern statt, im übrigen gelten die Sätze 1 bis 3.

(2) Wenn es das Gesetz bestimmt oder eine Stadtverordnete bzw. ein Stadtverord- neter verlangt, erfolgen die Wahlen durch Abgabe von Stimmzetteln.

(3) Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen zählen zur Feststellung der Be- schlussfähigkeit, nicht aber zur Berechnung der Mehrheit mit.

§ 18 Persönliche Bemerkungen

Persönliche Bemerkungen sind nach Schluss der Beratung und Abstimmung des Ta- gesordnungspunktes zulässig. Die Rednerin bzw. der Redner darf nicht zur Sache sprechen. Die persönliche Bemerkung beschränkt sich auf die Stellungnahme zu An- griffen oder Missverständnissen in der Aussprache hinsichtlich ihrer bzw. seiner Per- son.

§ 19 Widerspruch der Oberbürgermeisterin/des Oberbürgermeisters

Widerspricht die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister gemäß § 54 GO NW einem Beschluss des Rates, so teilt sie bzw. er diesen Widerspruch mit Begrün- dung jeder bzw. jedem Stadtverordneten schriftlich mit. Für die Berechnung der Frist gemäß § 54 Abs. 1 Satz 3 GO NW ist das letzte Zugangsdatum maßgebend.

§ 20 Ordnung in der Sitzung des Rates

(1) Weicht eine Rednerin/ein Redner vom Gegenstand der Beratung ab oder über- schreitet sie/er die festgesetzte Redezeit, kann sie/ihn die/der Vorsitzende er- mahnen. Befolgt die Rednerin/der Redner diese Ermahnung nicht, kann ihr/ihm die/der Vorsitzende das Wort entziehen.

(2) Wer sich ungebührlich oder beleidigend äußert oder sonst die Ordnung der Sit- zung stört, ist von der bzw. dem Vorsitzenden zur Ordnung zu rufen.

(3) Nach zweimaligem Ordnungsruf in der gleichen Sitzung kann die bzw. der Vor- sitzende einer Rednerin oder einem Redner das Wort entziehen. Zum gleichen Beratungsgegenstand darf diese Rednerin oder dieser Redner das Wort nicht mehr erhalten. - 12 -

(4) Wird eine Stadtverordnete oder ein Stadtverordneter in der gleichen Sitzung dreimal zur Ordnung gerufen, kann der Rat die Maßnahmen nach § 51 Abs. 2 GO NW ergreifen. Beim zweiten Ordnungsruf ist auf die Folge des dritten Ord- nungsrufes hinzuweisen.

(5) Die bzw. der Vorsitzende kann, falls sie bzw. er es für erforderlich hält, die Maß- nahmen nach § 51 Abs. 3 GO NW ergreifen. In diesem Fall befindet der Rat über die Berechtigung der Maßnahme in der nächsten Sitzung.

(6) Die bzw. der Vorsitzende kann Personen aus dem Zuhörerraum entfernen las- sen, wenn sie Beifall oder Missfallen äußern oder in anderer Weise die Ordnung stören. Entsteht störende Unruhe, kann die bzw. der Vorsitzende die Sitzung vo- rübergehend unterbrechen, notfalls ganz aufheben oder den Zuhörerraum räu- men lassen.

§ 21 Niederschriften

(1) Die Niederschrift über die Sitzung ist von der Schriftführerin bzw. von dem Schriftführer zu fertigen und von der bzw. dem Vorsitzenden und der Schriftfüh- rerin bzw. dem Schriftführer zu unterzeichnen.

(2) Der Rat bestimmt auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürger- meisters die Schriftführerin oder den Schriftführer und 2 Stellvertreter/innen.

(3) Die Niederschrift ist als Ergebnisprotokoll zu erstellen. Sie enthält im Regelfall folgende Angaben:

1. Tag und Ort der Sitzung des Rates,

2. Beginn und Ende der Sitzung unter Angabe der Uhrzeit,

3. als Anlage die Namen aller Sitzungsteilnehmer/innen, geordnet nach Stadt- verordneten, Angehörigen der Verwaltung und sonstigen Teilnehmer/innen unter Angabe der Veränderungen, die sich während der Sitzung ergeben und unter Bezeichnung der bzw. des Vorsitzenden und der Schriftführerin bzw. des Schriftführers sowie die Namen der fehlenden Stadtverordneten,

4. die Kennzeichnung der in öffentlicher und der in nichtöffentlicher Sitzung be- handelten Tagesordnungspunkte,

5. die gefassten Beschlüsse, die Änderungs- und Geschäftsordnungsanträge mit den Abstimmungsergebnissen sowie bei Großen Anfragen den Wortlaut der gestellten Fragen und die dazu abgegebenen Antworten der Verwaltung,

6. die zusammengefassten Stellungnahmen von Fraktionen auf Verlangen.

(4) Allen Stadtverordneten ist ein Abdruck der Niederschrift in der Regel bis zur nächsten Sitzung zuzuleiten. Die Zustellung der Niederschrift erfolgt im Regelfall - 13 -

auf elektronischem Weg; auf Wunsch ist die Niederschrift in Papierform zuzustel- len; diese Regelung gilt auch für die Ausschüsse des Rates und die Bezirksver- tretungen.

(5) Die Sitzungen des Rates werden auf Tonträger aufgenommen. Die Tonträger dienen der Erstellung der Niederschrift und sind nach der ersten Sitzung, in der Einwendungen gegen die Niederschrift erhoben werden können, zu löschen. Die Oberbürgermeisterin/der Oberbürgermeister sowie die einzelnen Ratsmitglieder haben das Recht, die Tonträgeraufzeichnungen abzuhören, wenn Zweifel an der Richtigkeit der Niederschrift bestehen.

§ 22 Ausschüsse

(1) Auf Sitzungen der Ausschüsse des Rates sind die für den Rat geltenden Bestim- mungen dieser Geschäftsordnung sinngemäß anzuwenden, soweit nicht durch Gesetz oder im folgenden Abweichendes bestimmt ist.

(2) Der Vergabeausschuss kann zu seinen nichtöffentlichen Sitzungen unter Einhal- tung einer verkürzten Einladungsfrist von 3 Tagen vor dem Sitzungstag eingela- den werden. In diesen Fällen sollen die Beratungsunterlagen den Ausschussmit- gliedern sowie den Stadtverordneten bis spätestens am dritten Tag vor der Sit- zung zugehen.

(3) Die Ausschüsse können beschließen, dass zur Beratung einzelner Punkte Sach- verständige und Einwohner/innen hinzugezogen werden.

An den nichtöffentlichen Sitzungen der Ausschüsse können alle Ratsmitglieder, alle ordentlichen und stellvertretenden Ausschussmitglieder sowie alle Mitglieder der Bezirksvertretungen als Zuhörer/innen teilnehmen. Ratsmitglieder, die ge- mäß § 58 Abs. 1 GO NW an einer Ausschusssitzung mit beratender Stimme teil- nehmen, in der ein von ihnen gestellter Antrag beraten wird, können keine An- träge zur Geschäftsordnung stellen.

(4) Der Ausschuss bestimmt auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin bzw. des Ober- bürgermeisters die Schriftführerin oder den Schriftführer und mindestens eine Stellvertreterin/einen Stellvertreter.

(5) Die Niederschriften der Ausschusssitzungen enthalten die gemäß § 21 Abs. 3 Ziffer 1 bis 5 erforderlichen Angaben. Aus ihnen muss weiterhin erkennbar sein, ob, inwieweit und weshalb die gefassten Beschlüsse oder Empfehlungen von den Anträgen oder Vorlagen abweichen.

(6) Die Einladungen zu den Sitzungen der Ausschüsse, die im Einvernehmen mit der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister erfolgen, sind den or- dentlichen und namentlich benannten stellvertretenden Ausschussmitgliedern, der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister, den Fraktionen sowie auf Wunsch den übrigen Ratsmitgliedern zuzuleiten. Das gleiche gilt für die Nieder- schriften über die Ausschusssitzungen, die spätestens mit der Einladung zu der Sitzung zu übersenden sind, in der sie zu genehmigen sind. - 14 -

(7) Die Beschlüsse von Ausschüssen mit Entscheidungsbefugnis können erst durch- geführt werden, wenn innerhalb einer Frist von drei Tagen nach Beschlussfas- sung weder von der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister noch von einem Fünftel der Ausschussmitglieder schriftlich Einspruch eingelegt wor- den ist. Der Einspruch der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters ist bei der oder dem Ausschussvorsitzenden, ein Einspruch von Ausschussmitglie- dern bei der Oberbürgermeisterin bzw. beim Oberbürgermeister einzulegen. Über den Einspruch entscheidet der Rat.

(8) Die Empfehlungen der Fachausschüsse und Anregungen der Bezirksvertretun- gen mit finanziellen Auswirkungen für die im Haushalt keine Mittel vorgesehen sind, sind vor der Entscheidung im Rat dem Unterausschuss des Hauptaus- schusses Finanzen und Beteiligungsmanagement vorzulegen.

(9) Die Bildung von Unterausschüssen und die Wahl ihrer Mitglieder bedarf der Be- schlussfassung durch den Rat.

(10)Die Sitzungen der Ausschüsse sollen die Dauer von 4 Stunden nicht überschrei- ten.

§ 23 Verfahren der Bezirksvertretungen

(1) Auf die Bezirksvertretungen sind die für den Rat geltenden Bestimmungen dieser Geschäftsordnung sinngemäß anzuwenden, soweit nicht durch Gesetz oder im folgenden Abweichendes bestimmt ist.

(2) Werden in einer Bezirksvertretung gemäß § 56 Abs. 1 GO NW Fraktionen gebil- det, so sind ihre Bezeichnung, die Namen der Vorsitzenden, die Fraktionsmitglie- der und Gäste der Bezirksbürgermeisterin bzw. dem Bezirksbürgermeister schriftlich mitzuteilen. Eine Bezirksfraktion ist eine Vereinigung von mindestens 2 Bezirksverordneten.

(3) Große Anfragen in den Bezirksvertretungen können von Bezirksverordneten und Stadtverordneten, die gemäß § 36 GO NW mit beratender Stimme an den Sit- zungen teilnehmen können, gestellt werden. Dabei reichen zwei Anfragende aus.

(4) Schriftführer/in der Bezirksvertretung ist der/die Leiter/in der Bezirksverwaltungs- stelle, im Verhinderungsfall sein/ihre Vertreter/in.

(5) Die Niederschriften der Sitzungen der Bezirksvertretungen enthalten die gemäß § 21 Abs. 3 Ziffer 1 - 6 erforderlichen Angaben. Aus ihnen muss weiterhin er- kennbar sein, ob, inwieweit und weshalb die gefassten Beschlüsse oder Empfeh- lungen von den Anträgen oder Vorlagen abweichen.

(6) Die Einladungen zu den Sitzungen der Bezirksvertretungen und die Niederschrif- ten sind den Mitgliedern der Bezirksvertretungen, der Oberbürgermeisterin bzw. dem Oberbürgermeister, den im Stadtbezirk wohnenden Ratsmitgliedern sowie auf Wunsch den übrigen Ratsmitgliedern zuzuleiten. Soweit Mitglieder des Rates - 15 -

gemäß § 36 GO NW an den Sitzungen der Bezirksvertretungen beratend teilneh- men, können sie Anträge zur Geschäftsordnung nicht stellen. Die übrigen Mit- glieder des Rates können an den nichtöffentlichen Sitzungen der Bezirksvertre- tungen als Zuhörerinnen bzw. Zuhörer teilnehmen. Das gleiche gilt für Aus- schussmitglieder, die nicht Ratsmitglied sind.

(7) Widerspricht die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister oder die Be- zirksbürgermeisterin bzw. der Bezirksbürgermeister gemäß § 37 Abs. 6 GO NW einem Beschluss der Bezirksvertretung, so teilt sie bzw. er diesen Widerspruch mit Begründung jedem Mitglied der Bezirksvertretung und den Ratsmitgliedern mit.

(8) Die Sitzungen der Bezirksvertretungen sollen die Dauer von 4 Stunden nicht überschreiten.

§ 24 Integrationsrat

(1) Anregungen des Integrationsrates an den Rat sind zunächst zur Beratung den zuständigen Fachausschüssen zuzuleiten.

(2) Soweit die/der Vorsitzende des Integrationsrates oder ein anderes vom Integrati- onsrat benanntes Mitglied gemäß § 27 Abs. 8 Satz 3 GO NRW mit beratender Stimme an den Sitzungen des Rates, einer Bezirksvertretung oder eines Aus- schusses teilnimmt, kann sie/er Anträge zur Geschäftsordnung nicht stellen.

§ 25 Gleichstellungsbeauftragte

Die Gleichstellungsbeauftragte kann an den nichtöffentlichen Sitzungen des Rates, der Bezirksvertretungen und der Ausschüsse teilnehmen. Ihr ist auf Wunsch in Ange- legenheiten ihres Aufgabenbereiches das Wort zu erteilen.

§ 26 Fragestunde für Einwohnerinnen/Einwohner

(1) Die Bezirksvertretungen können Fragestunden für Einwohnerinnen und Einwoh- ner abhalten, in denen Fragen zu Angelegenheiten des Stadtbezirks behandelt werden. Sie sind abzuhalten, wenn mindestens 2 Mitglieder der Bezirksvertre- tung dies verlangen.

(2) Fragen für die Fragestunde müssen der Bezirksbürgermeisterin bzw. dem Be- zirksbürgermeister spätestens am einundzwanzigsten Tag vor der Sitzung der Bezirksvertretung schriftlich vorliegen. Jede Fragestellerin bzw. jeder Fragestel- ler kann höchstens 2 Fragen je Sitzung stellen. Die Bezirksbürgermeisterin bzw. der Bezirksbürgermeister kann Fragen zurückweisen, die in den Zuständigkeits- bereich anderer Institutionen oder Personen fallen.

(3) In der Sitzung werden die Fragen in der Reihenfolge ihres Eingangs behandelt. Die Antworten sind schriftlich vorzulegen und sollen der Fragestellerin bzw. dem - 16 -

Fragesteller rechtzeitig vor der Sitzung zugesandt werden. Sie werden grund- sätzlich in der Sitzung erläutert. Auf Antrag der Fragestellerin bzw. des Frage- stellers und/oder der Mitglieder der Bezirksvertretung findet eine Aussprache statt. Das Weitere regelt die Bezirksvertretung.

(4) Die Dauer der Fragestunde darf 60 Minuten nicht überschreiten.

§ 27 Anregungen und Beschwerden

(1) Die Beratungsergebnisse des Rates, der Fachausschüsse und Bezirksvertretun- gen gem. § 10 Abs. 2 der Hauptsatzung (Sachentscheidungen des Rates, der zuständigen Ausschüsse oder Bezirksvertretungen über Anregungen und Be- schwerden gem. § 24 GO NRW nach Beratung im Bürgerinnen- und Bürgeraus- schuss) bzw. die Entscheidungen der Oberbürgermeisterin sind den Antragstel- lerinnen und Antragstellern und dem Bürgerinnen- und Bürgerausschuss jeweils aktuell mitzuteilen.

(2) Bei der Beratung von Anregungen und Beschwerden im Bürgerinnen- und Bür- gerausschuss haben die Antragsteller Gelegenheit, ihren Antrag zu erläutern. Die danach mit der Sache befassten Gremien können den Antragstellerinnen und Antragstellern durch Beschluss Gelegenheit geben, ihren Antrag erneut zu erläutern.

(3) Die Beratung von Anregungen und Beschwerden erfolgt im Bürgerinnen- und Bürgerausschuss jeweils zum nächsten Sitzungstermin, sofern die Anträge spä- testens am 21. Tag vor dem Sitzungstag bei der Oberbürgermeisterin oder – in Fällen von bezirklicher Bedeutung – bei der jeweils zuständigen Bezirksbürger- meisterin bzw. dem jeweils zuständigen Bezirksbürgermeister eingereicht wur- den; spätestens in der nächst folgenden Sitzung.

§ 28 Einwohnerantrag

Die Vertreterinnen und Vertreter eines Einwohnerantrages gemäß § 25 Abs. 2 GO NW erhalten Gelegenheit, den Antrag in der Ratssitzung zu erläutern. Die Vertrete- rinnen und Vertreter sind insofern dem in § 13 Abs. 1 Ziffer 1 genannten Personen- kreis gleichgestellt.

§ 29 Abweichungen

Der Rat kann im Einzelfall Abweichungen von den Bestimmungen dieser Geschäfts- ordnung beschließen, soweit gesetzliche Vorschriften nicht entgegenstehen.

§ 30 Inkrafttreten

Diese Geschäftsordnung tritt am 1. Juli 1996 in Kraft.

10-3 Zuständigkeitsordnung der Ausschüsse und Unterausschüsse des Rates der Bundesstadt Bonn gemäß Beschluss des Rates vom 11.12.2014

I. Hauptausschuss ...... 2

a. Unterausschuss für Organisation und Personal des Hauptausschusses ...... 3

b. Unterausschuss Konferenzzentrum des Hauptausschusses ...... 3

II. Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen ...... 4

III. Rechnungsprüfungsausschuss ...... 7

IV. Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz ...... 8

a. Unterausschuss Bauplanung des Ausschusses für Planung, Verkehr und Denkmalschutz ...... 10

b. Unterausschuss Denkmalschutz des Ausschusses für Planung, Verkehr und Denkmalschutz ..... 11

V. Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz ...... 12

VI. Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung ...... 15

VII. Bau- und Vergabeausschuss ...... 17

VIII. Ausschuss für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen ...... 19

IX. Ausschuss für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Lokale Agenda ...... 20

X. Betriebsausschuss SGB ...... 21

XI. Kulturausschuss ...... 21

XII. Schulausschuss ...... 22

XIII. Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie ...... 23

a. Unterausschuss Kinder- und Jugendhilfe ...... 23

XIV. Ausschuss für Internationales und Wissenschaft ...... 24

XV. Sportausschuss ...... 26

XVI. Baumkommission ...... 26

XVII. Alle Ausschüsse und Unterausschüsse ...... 26

2

I. Hauptausschuss

1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung und Angelegenheiten, rechte für die die Zuständigkeit einer Bezirksvertretung oder eines Fachaus- schusses nicht gegeben ist

2. Stadtentwicklungsplanung

3. Personalangelegenheiten, über die der Rat gemäß § 15 der Hauptsatzung entscheidet

4. Beratung des Stellenplanes

5. Allgemeine Angelegenheiten des Personalwesens

6. Gleichstellungsangelegenheiten

2. Entscheidungs- 1. Entscheidungen in den Angelegenheiten, die der Beschlussfassung des rechte Rates unterliegen, falls die Angelegenheit keinen Aufschub duldet (§ 60 Abs. 1 GO NRW)

2. Entscheidung über die Planung von Verwaltungsaufgaben von besonderer Bedeutung gem. § 61 GO NRW

3. Genehmigung der Empfehlungen der Bezirksvertretungen und der Fach- ausschüsse im Rahmen bestehender Haushaltsansätze, soweit es sich nicht um Angelegenheiten handelt, die dem Rat oder den Bezirksvertretungen zur Beschlussfassung vorbehalten sind; ausgenommen sind solche Emp- fehlungen, für die eine Fraktion oder ein Antragsteller eine Beschlussfas- sung im Rat verlangt

4. Abstimmung der Arbeit der Ratsausschüsse (§ 59 Abs. 1 GO NRW) und Entscheidung über die Zuständigkeit von Bezirksvertretungen oder Aus- schüssen im Einzelfall (§ 37 Abs. 2 GO NRW)

5. Konzeption für städtische Werbemaßnahmen des Presseamtes und der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Bonn

6. Erteilung von Aufträgen an die Verwaltung, sofern hierdurch Verwal- tungskraft nachhaltig gebunden und der Erledigung laufender Aufgaben entzogen wird oder die Erledigung auch durch externe Vergabe möglich ist und hierfür Haushaltsmittel nicht zur Verfügung stehen

7. Benennung und Umbenennung städtischer Schulen, Straßen, Wege und Plätze, Sporthallen und Plätze sowie öffentliche Einrichtungen, soweit die Bezirksvertretungen von der vom Rat beschlossenen Benennungsliste ab- weichen wollen

8. Angelegenheiten, die die Modernisierung der Verwaltungsstruktur betref- fen, soweit nicht eine Zuständigkeit des Rates nach § 41 Abs. 1 Buchst. a) der Gemeindeordnung NRW gegeben ist 3

9. Erlass von Widerspruchsbescheiden in beamtenrechtlichen Angelegenhei- ten gem. § 54 Abs. 3 Beamtenstatusgesetz (BeamtStG). Ausgenommen hiervon sind Widerspruchsbescheide in Beihilfeangelegenheiten und in Angelegenheiten nach den Regelungen für die Einbeziehung von Beam- tinnen und Beamten in eine leistungsorientierte Bezahlung (LOB), die als auf den Oberbürgermeister übertragen gelten

10. Benennung von Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs

3. Mitteilungen 1. Grundsätzliche Personalentwicklungsmaßnahmen

2. Grundsätzliche Veränderungen der Tarifstruktur

a. Unterausschuss für Organisation und Personal des Hauptausschusses Anhörungsrechte 1. Personalangelegenheiten, über die der Rat gem. § 15 der Hauptsatzung entscheidet

2. Beratung des Stellenplanes

3. Allgemeine Angelegenheiten des Personalwesens

4. Gleichstellungsangelegenheiten

5. Mitberatung über die Planung von Verwaltungsaufgaben von besonderer Bedeutung gem. § 61 GO NRW, insbesondere für die Organisationsunter- suchungen

b. Unterausschuss Konferenzzentrum des Hauptausschusses Anhörungs- bzw. 1. Kontinuierliche politische Begleitung des Projektes WCCB Empfehlungsrechte

2. Vorbereitung der von Ratsgremien zu treffenden Entscheidungen im Pro- jekt WCCB

3. Politische Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse

Mitteilungen 1. Angelegenheiten, die die Fertigstellung sowie den Betrieb des Konferenz- zentrums WCCB betreffen

4

II. Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen

1. Empfehlungs- 1. Vorbereitung und Ausführung der Haushaltssatzung, Aufstellung eines rechte Haushaltssicherungskonzeptes, Festsetzung des Investitionsprogramms

2. Ausführung des Haushaltsplanes, soweit hierfür nicht andere Ausschüsse zuständig sind

3. Zustimmung zu über- und außerplanmäßigen Auszahlungen und Aufwen- dungen, soweit hierfür nicht gem. Ratsbeschluss der Stadtkämmerer zu- ständig ist sowie Zustimmung zu über- und außerplanmäßigen Verpflich- tungsermächtigungen

4. Wirtschafts- und Bewirtschaftungspläne, Jahresabschlüsse von Eigenbe- trieben und Eigengesellschaften

5. Übernahme von Bürgschaften und Bestellung sonstiger Sicherheiten für andere sowie solche Rechtsgeschäfte, die den vorgenannten wirtschaftli- che gleichkommen

6. Abgabensatzungen und Entgeltordnungen

7. Empfehlungen der Fachausschüsse und Anregungen der Bezirksvertretun- gen mit finanziellen Auswirkungen gem. § 22 Abs. 8 der Geschäftsord- nung des Rates

8. Empfehlungen der Fachausschüsse und Anregungen der Bezirksvertretun- gen mit finanziellen Auswirkungen für die Eigenbetriebe und Eigengesell- schaften der Bundesstadt Bonn

9. Erlass sowie unbefristete Niederschlagung von Ansprüchen, Erklärungen im Rahmen von Insolvenzverfahren und Abschluss von Vergleichen über Ansprüche nach den in der hierzu geltenden Satzung festgelegten Wert- grenzen

10. Wirtschaftliche Betätigung, insbesondere Gründung, Erwerb, Veräuße- rung von Gesellschaften oder Anteilen von Gesellschaften

11. Entsperrung und Freigabe von Haushaltsmitteln

12. Angelegenheiten des Neuen Kommunalen Finanzmanagements sowie Einführung neuer Steuerungsinstrumente

13. Fragen, die mit der Thematik geschlechtergerechter Haushalt (Gender Budgetierung) zusammenhängen

14. Konzeption und Weiterentwicklung des städtischen Beteiligungsportfolios

2. Entscheidungs- 1. Gewährung von städtischen Zuschüssen, soweit es sich nicht um Geschäf- rechte te der laufenden Verwaltung handelt und nicht die Entscheidungskompe- tenz des Rates, einer Bezirksvertretung oder eines Ausschusses gegeben ist 5

2. Abschluss von Verträgen, mit denen für die Stadt Erträge/Einzahlungen oder Aufwendungen/Auszahlungen einmalig von mehr als 200.000 € oder fortlaufend von mehr als 100.000 € jährlich verbunden sind, soweit nicht die Zuständigkeit anderer Ausschüsse oder des Rates nach der Zuständig- keitsordnung oder gem. § 41 Abs. 1 GO NRW gegeben ist

3. Über die Annahme von Schenkungen und den Ankauf von Kunstwerken oder die Auftragsvergabe für Kunstwerke, die an öffentlichen Straßen, auf Plätzen oder in Grünanlagen aufgestellt werden sollen und deren Wert 50.000 € übersteigt, entscheidet der Hauptausschuss auf Vorschlag der Kunstkommission

4. Annahme von Spenden und Schenkungen mit einem Wert von mehr als 50.000 €

5. Verträge über die Verfügung über Gemeindevermögen, Vornahme von Schenkungen und Hingabe von Darlehen mit einem Wert von mehr als 50.000 €, soweit nicht nach der Zuständigkeitsordnung andere Ausschüsse zuständig sind. Ausgenommen hiervon sind Darlehen, die nach dem Bun- dessozialhilfegesetz gewährt werden sowie Darlehen für den Wohnungs- bau aufgrund vom Rat beschlossener Richtlinien. Verträge ab 20.000 € werden dem Finanzausschuss einmal jährlich zur Kenntnis gebracht

6. Grundsätzliche Regelungen für das Zins- und Schuldenmanagement und für den Abschluss von Zinssicherungs- und Zinsoptimierungsgeschäften

7. Befristete Niederschlagung von Ansprüchen nach den in der hierzu gel- tenden Satzung festgelegten Wertgrenzen

8. Grundsätzliche finanzpolitische Entwicklungen (z.B. Gemeindefinanzsys- tem, Gemeindefinanzierungsgesetz GfG)

9. Investitionscontrolling (Abwicklung Haushaltsreste Vorjahre)

10. Regelungen für Grundsatzangelegenheiten im Bereich des Anlagenmana- gements der Bundesstadt Bonn und der ihr zugehörigen rechtlich unselb- ständigen Stiftungen

3. Sonstiges 1. Spenden und Schenkungen mit einem Wert ab 5.000 € über deren An- nahme im Rahmen der Geschäfte der laufenden Verwaltung entschieden worden ist, sind dem Finanzausschuss einmal jährlich zur Kenntnis zu bringen

2. Mitteilung über aufgenommene Kredite

3. Bericht zur haushaltswirtschaftlichen Lage (Quartalsberichte)

4. Berichte der Eigenbetriebe und Beteiligungen, insbesondere Beteiligungs- bericht

5. Angelegenheiten des Umweltschutzes im Bereich des Beschaffungswe- sens und bei Durchführung von Bauaufgaben (Anhörung) 6

6. Kriterien für die ökologische Pflege von Grünflächen (Anhörung)

7. Sponsoringleistungen mit einem Wert ab 5.000 € sind dem Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen einmal jährlich zur Kenntnis zu bringen

8. Jahresbericht über das städtische Zins- und Schuldenmanagement

9. Jahresbericht über die Finanzanlagen der Bundesstadt Bonn

7

III. Rechnungsprüfungsausschuss

1. Empfehlungs- 1. Prüfung des Jahresabschlusses und des Gesamtabschlusses rechte

2. Entgegennahme und Behandlung von Prüfungsberichten gem. § 11 Rech- nungsprüfungsordnung bzw. gem. § 12 Rechnungsprüfungsordnung im Falle der Vorberatung für den Rat

2. Entscheidungs- 1. Entscheidung über Meinungsverschiedenheiten zwischen dem RPA und rechte den Verwaltungsdienststellen gem. § 13 Rechnungsprüfungsordnung

2. Erteilung von Prüfungsaufträgen an das RPA gem. § 2 Abs. 4 Rechnungs- prüfungsordnung

3. Entgegennahme und Behandlung von Prüfungsberichten gem. § 12 Rech- nungsprüfungsordnung

8

4. Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz

1. Empfehlungs- 1. Regionalplanung (Landesentwicklungspläne, Gebietsentwicklungspläne) rechte

2. Stadtgestaltung (Gestaltung bedeutsamer städtebaulicher Räume von ge- samtstädtischer Bedeutung, Gestaltungs- und Erhaltungssatzungen)

3. Erlass von Veränderungssperren

4. Verkehrsplanung (Generalverkehrsplan, grundsätzliche Angelegenheiten des Straßenverkehrs, Vorplanung von Straßen, Wegen und Plätzen, die vollständig in Bebauungsplänen ausgewiesen sind, einschließlich Brü- cken, Ausgestaltung von Fußgängerbereichen, Linienkonzepte und Plan- feststellungsverfahren von Stadt- und Straßenbahnen)

5. Sonstige Rahmenpläne, insbesondere städtebauliche Entwicklungskonzep- te und sonstige städtebauliche Planungen i.S.d. § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB

6. Angelegenheiten des Nahverkehrsplanes nach dem Gesetz über den öf- fentlichen Personennahverkehr NRW

7. Planung von Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung und Verkehrsbe- ruhigung

8. Umlegungs-, Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen nach dem BauGB

9. Planungen der Verwaltung, die von Festsetzungen in den durch den Rat beschlossenen Rahmenplanungen abweichen

10. Planung von Grün- und Sportanlagen, Friedhöfen und Erholungsgebieten, soweit es sich um Maßnahmen von gesamtstädtischer Bedeutung handelt

11. Vorplanung von wasserbaulichen Maßnahmen

12. Aufstellung und Änderung von Landschaftsplänen

13. Angelegenheiten einschlägiger und besonderer Gesichtspunkte des Denk- malschutzes in der Stadt Bonn

14. Konzeption und Denkmalschutzrichtlinien für besondere Bereiche, wie Naturdenkmäler, Friedhofs- und Parkanlagen, Industriedenkmäler usw.

15. Unterschutzstellung von Denkmalbereichen (§§ 5, 6 DSchG NRW)

16. Aufstellung und Fortschreibung von Denkmalpflegeplänen (§ 25 DSchG NRW)

17. Benennung von Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs nach Anhörung der zuständigen Bezirksvertretung

9

In den nachstehenden Fällen richtet sich eine Empfehlung an die zuständige Bezirksvertretung

1. Inhalt und Durchführung der Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB

2. Ausgestaltung von Fußgängerbereichen im Stadtbezirk

3. Vorplanung von Straßen, Wegen und Plätzen die vollständig in Bebau- ungsplänen ausgewiesen sind

4. Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung (ausgenommen öffentliche Begegnungsstätten) und Verkehrsberuhigung, soweit nicht benachbarte Bezirke unmittelbar betroffen sind bzw. belastet werden

5. Planung von Grün- und Sportanlagen, Friedhöfen und Erholungsgebieten, soweit es sich um Maßnahmen von bezirklicher Bedeutung handelt

6. Vorplanung von wasserbaulichen Maßnahmen von bezirklicher Bedeu- tung

7. Eintragung von Denkmälern von bezirklicher Bedeutung in die Denkmal- liste, sofern ein entsprechender Antrag des Eigentümers oder des Land- schaftsverbandes abgelehnt werden soll

8. Abriss von Häusern von bezirklicher Bedeutung die Bestandteil der Be- nehmensliste sind. Die Beratungen haben aufschiebende Wirkung bezüg- lich des Abrisses

9. Veränderungen an Denkmälern von bezirklicher Bedeutung soweit sie öffentliche Gebäude sind oder öffentliches Interesse besitzen

10. Unterschutzstellung von Denkmalbereichen (§§ 5, 6 DSchG NRW)

11. Aufstellung und Fortschreibung von Denkmalpflegeplänen (§ 25 DSchG NRW) sowie von Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen

2. Entscheidungs- 1. Vergabe von Honoraraufträgen für Planungen von gesamtstädtischer Be- rechte deutung im Rahmen bestehender Haushaltsansätze, soweit es sich nicht um die Ausbauplanung konkreter Bauvorhaben handelt und nicht bereits eine Festlegung durch Rats- oder Ausschussbeschluss erfolgt ist

2. Angelegenheiten des Unterausschusses Bauplanung, sofern die Oberbür- germeisterin / der Oberbürgermeister von dem Beratungsergebnis dieses Gremiums abweichen will

3. Vorplanung von Straßen, Wegen und Plätzen, die nicht vollständig in Be- bauungsplänen ausgewiesen sind, einschließlich der Abwägungsentschei- dung nach § 125 Abs. 2 BauGB

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4. Bauleitplanung:

a. Aufstellungsbeschlüsse von Bauleitplanverfahren (B-Plan, FNP) gem. § 2 Abs. 1 BauGB

b. Einleitungsbeschlüsse von Bebauungsplänen gem. § 12 BauGB

c. Offenlagebeschlüsse von Bauleitplänen gem. § 3 Abs. 2 BauGB

5. Eintragung von Denkmälern von gesamtstädtischer Bedeutung in die Denkmalliste, sofern ein entsprechender Antrag des Eigentümers oder des Landschaftsverbandes abgelehnt werden soll

6. Veränderungen an Denkmälern von gesamtstädtischer Bedeutung, soweit sie öffentliche Gebäude sind oder öffentliches Interesse besitzen

3. Anhörungs- 1. Verfahrenseinleitende Beschlüsse zu städtischen Hochbaumaßnahmen rechte (außer Maßnahmen des SGB) von gesamtstädtischer oder bezirklicher Be- deutung und Genehmigung der Entwurfsplanung

a. Unterausschuss Bauplanung des Ausschusses für Planung, Verkehr und Denkmalschutz Anhörungsrechte 1. Gewerbliche Ansiedlungs- oder Erweiterungswünsche von Bedeutung, die noch nicht in ein förmliches Antragsverfahren gemündet sind und ab- schlägig beschieden werden sollen

2. Angelegenheiten in Baugenehmigungsverfahren, wenn ein Bauantrag oder eine Bauvoranfrage aus planungsrechtlichen Gründen versagt werden soll

3. Angelegenheiten in Baugenehmigungsverfahren, wenn Ausnahmen von Veränderungssperren gem. § 14 Abs. 2 BauGB erteilt werden sollen; hier- von ausgenommen sind kleinere Vorhaben wie Werbeanlagen, Kleingara- gen oder geringfügige Um- und Erweiterungsbauten

4. Angelegenheiten in Baugenehmigungsverfahren, wenn Genehmigungen im Außenbereich gem. § 35 Abs. 2 oder 4 BauGB erteilt werden sollen

5. Angelegenheiten in Baugenehmigungsverfahren, wenn Genehmigungen nach § 144 BauGB erteilt werden sollen, sofern es sich nicht um ein Ge- schäft der laufenden Verwaltung handelt

Mitteilungen 1. Ausnahmen und Befreiungen von den Festsetzungen des örtlichen Bau- planungsrechtes, wenn die zulässige Grundfläche, die Geschossfläche, die Gesamthöhe oder ein Baukörperteil den überbaubaren Bereich wesentlich überschreitet

11 b. Unterausschuss Denkmalschutz des Ausschusses für Planung, Verkehr und Denkmalschutz 1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten einschlägiger und besonderer Gesichtspunkte des Denk- rechte malschutzes in der Stadt Bonn

2. Konzeption und Denkmalschutzrichtlinien für besondere Bereiche, wie Naturdenkmäler, Friedhofs- und Parkanlagen, Industriedenkmäler usw.

In den nachstehenden Fällen richtet sich eine Empfehlung an die zuständige Bezirksvertretung

1. Eintragung von Denkmälern von bezirklicher Bedeutung in die Denkmal- liste, sofern ein entsprechender Antrag des Eigentümers oder des Land- schaftsverbandes abgelehnt werden soll

2. Abriss von Häusern von bezirklicher Bedeutung die Bestandteil der Be- nehmensliste sind. Die Beratungen haben aufschiebende Wirkung bezüg- lich des Abrisses

3. Denkmäler unter Denkmalschutz von bezirklicher Bedeutung soweit sie öffentliche Gebäude sind oder öffentliches Interesse besitzen

4. Unterschutzstellung von Denkmalbereichen (§§ 5, 6 DSchG NRW)

5. Aufstellung und Fortschreibung von Denkmalpflegeplänen (§ 25 DSchG NRW)

2. Sonstiges 1. Eintragung von Denkmälern von gesamtstädtischer Bedeutung in die (Anhörungen) Denkmalliste, sofern ein entsprechender Antrag des Eigentümers oder des Landschaftsverbandes abgelehnt werden soll

2. Abriss von Häusern von gesamtstädtischer Bedeutung die Bestandteil der Benehmensliste sind. Die Beratungen haben aufschiebende Wirkung be- züglich des Abrisses

3. Veränderungen an Denkmälern von gesamtstädtischer Bedeutung, soweit sie öffentliche Gebäude sind oder öffentliches Interesse besitzen

4. Baugenehmigungs- oder Bauleitplanungen, die den Umgebungsschutz von Denkmälern betreffen

5. Angelegenheiten der Erhaltungs- und Gestaltungssatzung

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5. Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz

1. Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz ist zur Sicherung und zum Schutz einer men- schenwürdigen Umwelt und nachhaltigen Entwicklung zuständig für Aufgaben der Umweltvor- sorge, des Klimaschutzes, der Umweltgestaltung sowie für den Abbau von Umweltschäden in den Bereichen Luft, Wasser, Boden, Klima, Landschaft, Natur, Lärm, Energie und Abfall. Der Aus- schuss für Umwelt und Verbraucherschutz ist zuständig für Vorschläge an den Rat zur Koordinie- rung aller städtischen Initiativen und Maßnahmen auf dem Gebiet des Klima- und Umweltschut- zes. Dies gilt nicht für das operative Geschäft der bonnorange AöR zur Erfüllung der sich aus der Un- ternehmenssatzung ergebenden und vom Rat zur Wahrnehmung im eigenen Namen und in eigener Verantwortung übertragenen Aufgaben.

2. Entscheidungsrechte, soweit nicht die gesetzlichen Entscheidungsbefugnisse des Rates oder einer Bezirksvertretung gegeben sind a. Allgemeine 1. Programme und Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung mit Angelegenhei- Ausnahme ordnungsbehördlicher Maßnahmen ten

2. Die Behandlung von Grundsatzfragen des Umwelt- und Verbraucher- schutzes

3. Die Erhebung von grundlegenden Umweltinformationen, z.B. durch die Aufstellung von Messprogrammen sowie die Erstellung und Auswertung von Katastern und Plänen über Umweltbelastungen, sofern es sich nicht um Bauleitplanungen handelt

4. Besondere Themenschwerpunkte zur Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, das Umweltbewusstsein zu fördern b. Konkrete Ange- 1. Abfallwirtschaftliche Grundsatzentscheidungen legenheiten Dies gilt nicht für das operative Geschäft der bonnorange AöR zur Erfül- lung der sich aus der Unternehmenssatzung ergebenden und vom Rat zur Wahrnehmung im eigenen Namen und in eigener Verantwortung übertra- genen Aufgaben

2. Verwendung/Einsatz von Ökopunkten, außerhalb von Bebauungsplanver- fahren

3. Forstwirtschaftspläne und Umweltverträglichkeit in Angelegenheiten der Waldnutzung

4. Gewährung von Zuschüssen an Umweltverbände/Biologische Stati- on/Verbraucherberatungsstelle und Energieberatung

5. Kriterien für die ökologische Pflege von Grünflächen

6. Vergabe von Gutachten in Angelegenheiten, die in der Entscheidungs- kompetenz des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz liegen, im Rahmen bestehender Haushaltsansätze 13

3. Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz wirkt bei allen umweltrelevanten Vorhaben und Maßnahmen anderer Ausschüsse mit und überprüft sie hinsichtlich ihrer Umweltverträglich- keit. Dazu gehören insbesondere:

1. Raumordnung, Regionalplanung

2. Planfeststellungsverfahren

3. Flächennutzungsplan

4. Stadtentwicklungsplan

5. Bebauungspläne

6. Landschaftsplan einschließlich der Grünordnungsplanes

7. Verkehrsplanungen und -maßnahmen

8. Energieversorgung

9. Industrie- und Gewerbeansiedlung

10. Änderung und Ergänzung umweltbedeutsamer Vorschriften

11. Grundsatzfragen des gesundheitlichen Umwelt- und Verbraucherschutzes

12. Grundsatzfragen der Lebensmittelüberwachung

13. Angelegenheiten des Lärmschutzes (insbesondere der Fortführung des Lärmminderungsplanes)

14. Maßnahmen des Hochwasserschutzes

15. Abwasserbehandlung

4. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten des Satzungs- und Gebührenrechts für die Stadtreinigung rechte und Abfallbeseitigung

2. Aufgaben nach dem Landschaftsgesetz einschließlich der Aufstellung und Änderung von Landschaftsplänen

3. Angelegenheiten des Umweltschutzes im Bereich des Beschaffungswe- sens und bei der Durchführung von Bauaufgaben

4. Ausgleichsmaßnahmen bei Planungs- und Baubeschlüssen

5. Veterinärwesen, Tierschutz und Verbraucherschutz

6. Angelegenheiten des Satzungs- und Gebührenrechts für die Fleischbe- schau und im Bereich der Chemie und Lebensmitteluntersuchung

7. Grundsätzliche Angelegenheiten der Baumsatzung

8. Vorplanung von wasserbaulichen Maßnahmen 14

9. Planung von Grün- und Sportanlagen, Friedhöfen und Erholungsgebieten von gesamtstädtischer Bedeutung

10. Grundsätzliche Angelegenheiten des Feuerschutz- und Rettungswesens

11. Angelegenheiten des Satzungs- und Gebührenrechts für das Feuerschutz- und Rettungswesen

12. Anpassung des Abfallwirtschaftskonzeptes an neue Gegebenheiten

5. Weitere Anhö- 1. Angelegenheiten der Lokalen Agenda, soweit sie umweltrelevante The- rungsrechte men betreffen

2. Gewährung von Zuschüssen für Agendaprojekte ab 500 € an Gruppierun- gen, soweit umweltrelevante Projekte finanziert werden sollen

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VI. Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung

1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten der Wirtschafts- und Arbeitsförderung rechte

2. Grundstücksankäufe sowie Ausübung bzw. Nichtausübung von Vorkaufs- rechten und Grunderwerbsrechten ab 500.000 € über die der Rat entschei- det und soweit nicht durch Ratsbeschluss besondere Regelungen getroffen sind

3. Grundstücksverkäufe ab 500.000 €

4. Einräumung und Begründung von Erbbaurechten in den Fällen, in denen der Grundstücksverkauf oder -ankauf eines Ratsbeschlusses bedurfte

2. Entscheidungs- 1. Angelegenheiten des Kongresswesens und des Fremdenverkehrs rechte

2. Grundstücksverkäufe sowie Ausübung bzw. Nichtausübung von Vor- kaufsrechten und Grunderwerbsrechten von 50.000 € bis 500.000 € für Vorratsgelände, soweit nicht durch Ratsbeschluss besondere Regelungen getroffen sind. Ausgenommen sind Angelegenheiten, über die aufgrund der Zuständigkeitsordnung andere Ausschüsse entscheiden

3. Grundstücksankäufe sowie Ausübung bzw. Nichtausübung von Vorkaufs- rechten und Grunderwerbsrechten von 175.000 € bis 500.000 € zur Durch- führung von Bebauungsplänen und zur Ausführung von Einzelmaßnah- men, soweit nicht durch Ratsbeschluss besondere Regelungen getroffen sind

4. Grundstücksverkäufe von 40.000 € bis 500.000 €. Ausgenommen sind Angelegenheiten, über die aufgrund der Zuständigkeitsordnung andere Ausschüsse entscheiden

5. Einräumung und Begründung von Erbbaurechten in den Fällen, in denen der Grundstücksverkauf oder -ankauf eines Ausschussbeschlusses bedurf- te. Ausgenommen sind Angelegenheiten, über die aufgrund der Betriebs- satzung des SGB der Betriebsausschuss entscheidet

6. Verpachtung sowie Vermietung von Grundstücken mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren in den Fällen, in denen das Jahresentgelt im Einzelfall 25.000 € übersteigt. Ausgenommen sind Angelegenheiten, über die auf- grund der Betriebssatzung des SGB der Betriebsausschuss oder die Be- triebsleitung entscheidet

7. Anpachtung und Anmietung von Grundstücken mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren in denen das Jahresentgelt im Einzelfall 20.000 € über- steigt. Ausgenommen sind Angelegenheiten, über die aufgrund der Be- triebssatzung des SGB der Betriebsausschuss oder die Betriebsleitung ent- scheidet 16

8. Verpachtung gastronomischer Betriebe und des Rechts, auf öffentlichen Wegen und Plätzen Werbung zu betreiben, sofern das Jahresentgelt im Einzelfall 12.500 € übersteigt

9. Ausübung/Nichtausübung von Wiederverkaufsrechen/Heimfallrechten bzw. die Geltendmachung von Vertragsstrafen im Zusammenhang mit Grundstücksvergaben, wenn die Vergabe in der Kompetenz des Aus- schusses liegt

3. Anhörungs- 1. Offenlage von Bebauungsplänen, in denen Gewerbegebiete ausgewiesen, rechte geändert oder aufgehoben werden sollen

4. Mitteilungen 1. Die im Rahmen der Geschäfte der laufenden Verwaltung abgewickelten Grundstücksan- und -verkäufe sind dem Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung regelmäßig zur Kenntnis zu bringen

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VII. Bau- und Vergabeausschuss

1. Empfehlungs- 1. Planungen ab der Entwurfsplanung und die Ausführung städtischer Hoch- rechte und Tiefbaumaßnahmen einschließlich der Abwasserbeseitigung sowie von Verkehrs-, Grün- und Sportanlagen, Friedhöfen, Spiel- und Bolzplät- zen und Erholungsgebieten. Dies gilt auch für Planungen auf der Grundla- ge von Erschließungsverträgen

2. Angelegenheiten des Satzungs- und Gebührenrechts für Abwasseranlagen, Erschließungsanlagen und das Friedhofs- und Begräbniswesen

3. Bildung von Zuständigkeiten von Unterausschüssen (Bauherrenausschüs- se)

4. Angelegenheiten des Umweltschutzes im Bereich des Beschaffungswe- sens und bei Durchführung von Bauaufgaben sowie die Berücksichtigung weiterer Kriterien mit vergaberechtlichen Auswirkungen (z.B. soziale Kri- terien, Mittelstandsförderung)

5. Grundsatzangelegenheiten des Vergaberechts (z.B. Vergabeordnung)

In den nachstehenden Fällen richtet sich eine Empfehlung an die zuständige Bezirksvertretung

1. Planungen ab Entwurfsplanung und Ausführung städtischer Hochbau- maßnahmen von bezirklicher Bedeutung (außer Maßnahmen des SGB)

2. Planungen ab der Entwurfsplanung und die Ausführung städtischer Tief- baumaßnahmen sowie von Grün- und Sportanlagen, Friedhöfen, Spiel- und Bolzplätzen und Erholungsgebieten, soweit es sich um Maßnahmen von bezirklicher Bedeutung handelt

3. Planungen ab der Entwurfsplanung von Straßen, Wegen und Plätzen, de- ren Bedeutung nicht wesentlich über einen Stadtbezirk hinausgeht; dies gilt auch für Planungen auf der Grundlage von Erschließungsverträgen

4. Planungen ab der Entwurfsplanung von wasserbaulichen Maßnahmen, deren Bedeutung nicht wesentlich über einen Stadtbezirk hinausgeht

2. Entscheidungs- 1. Vergabe von Bauleistungen sowie von sonstigen Lieferungen und Leis- rechte tungen einschließlich Honoraraufträgen im Rahmen bestehender Haus- haltsansätze. Dies gilt auch für Vergaben im Bereich der eigenbetriebs- ähnlichen Einrichtung Theater. Ausgenommen sind Vergaben, über die aufgrund der Zuständigkeitsordnung andere Ausschüsse oder aufgrund der Bezirkssatzung die Bezirksvertretungen entscheiden.

3. Anhörung 1. Kriterien für die ökologische Pflege von Grünflächen

4. Mitteilungen 1. Vierteljährlicher Bericht über die erteilten Aufträge nach der Vergabeord- nung für Leistungen (VOL) und der Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) mit einem Auftragswert von mehr als 10.000 € netto 18

2. Halbjährlicher Bericht über die erteilen Aufträge zur Erbringung freiberuf- licher Leistungen wie Architekten- und Ingenieurleistungen, Gutachter- und Beratungsleistungen oder sonstige Honoraraufträge mit einem Auf- tragswert von mehr als 5.000 € netto

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VIII. Ausschuss für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen

1. Empfehlungs- 1. Grundsätze für die Gewährung sozialer Hilfen rechte

2. Soziale und multikulturelle Maßnahmen

3. Grundsätzliche Angelegenheiten der Gesundheitsvorsorge und der Ge- sundheitshilfe einschließlich Aids- und Drogenhilfe

4. Angelegenheiten des Wohnungswesens

5. Richtlinien für die finanzielle Beteiligung der Stadt am Wohnungsbau und der Wohnungsmodernisierung

6. Gewährung von Investitionszuschüssen für Baumaßnahmen, soweit nicht Entscheidungsrechte bestehen

7. Angelegenheiten der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Seniorenzentren, die nach der Betriebssatzung dem Werksausschuss zur Vorberatung über- tragen sind

2. Entscheidungs- 1. Gewährung von Zuschüssen ab 5.000 € im Rahmen der Haushaltsansätze. rechte Dies gilt auch für Investitionszuschüsse für Baumaßnahmen, soweit sie im Haushalt im Einzelfall veranschlagt sind

2. Angelegenheiten der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Seniorenzentren, die nach der Betriebssatzung dem Werksausschuss zur Entscheidung über- tragen sind

3. Sonstiges (An- 1. Über Vergaben von Lieferungen und Leistungen in Angelegenheiten der hörungen, Hin- eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Seniorenzentren entscheidet die weis auf Zu- Werksleitung ständigkeit der Werksleitung)

2. Angelegenheiten des Umweltschutzes im Bereich des Beschaffungswe- sens und bei Durchführung von Bauaufgaben (Anhörung)

3. Kriterien für die ökologische Pflege von Grünflächen

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IX. Ausschuss für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Lokale Agenda

1. Empfehlungs- 1. Beratung und Formulierung der Haltung des Ausschusses zu allen Fragen rechte der Bürgerpartizipation sowie Abgabe einer Empfehlung in der Sache an die zuständigen Beratungs- und Entscheidungsgremien (die nach dieser Zuständigkeitsordnung zuständigen Ausschüsse/Bezirksvertretungen und/oder der Rat)

2. Projekte und Planungen, die der Umsetzung der Agenda 21 dienen

2. Anregungen und Beschwerden nach § 24 GO NRW (Förmliche Entscheidung über den Bürgeran- trag; Empfehlung in der Sache an das entscheidungsbefugte Gremium): Beratung und Formulierung der Haltung des Ausschusses zu den beratenen Anregungen und Be- schwerden von gesamtstädtischer Bedeutung sowie Abgabe einer Empfehlung in der Sache an das entscheidungsbefugte Gremium (den Rat oder den nach dieser Zuständigkeitsordnung entschei- dungsbefugten Ausschuss oder bei Geschäften der laufenden Verwaltung an den Oberbürgermeis- ter)

3. Entscheidungs- 1. Erledigung von an den Rat gerichteten Anregungen und Beschwerden von rechte gesamtstädtischer Bedeutung i.S.d. § 24 GO NRW entsprechend § 10 der Hauptsatzung

2. Partizipation der Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungs- findungsprozessen von gesamtstädtischer Bedeutung außerhalb formeller Verfahren

3. Ausgestaltung der Verfahren von gesamtstädtischer Bedeutung zur Parti- zipation der Bürgerinnen und Bürger

4. Evaluation und Weiterentwicklung der „Leitlinien Bürgerbeteiligung“

5. Maßnahmen zur intensivierten Bürgerbeteiligung, insbesondere unter Zu- hilfenahme neuer Technologien und Medien (e-Participation)

6. Konzeption einer Plattform für Kinder und Jugendliche

7. Erstellung eines Zeit-, Ziel- und Maßnahmenplanes zur Umsetzung der Lokalen Agenda und zur Umsetzung der Millennium Development Goals (MDG)

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X. Betriebsausschuss SGB

1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Städtisches Ge- rechte bäudemanagement (SGB), die nach der Betriebssatzung dem Werksaus- schuss zur Vorberatung übertragen sind

2. Entscheidungs- 1. Angelegenheiten des SGB, die nach der Betriebssatzung dem Werksaus- rechte schuss zur Entscheidung übertragen sind

3. Sonstiges (An- 1. Angelegenheiten des Umweltschutzes im Bereich des Beschaffungswe- hörungen, Mit- sens und bei Durchführung von Bauaufgaben (Anhörung) teilungen)

2. Kriterien für die ökologische Pflege von Grünflächen

XI. Kulturausschuss

1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten der städt. Kulturinstitute (Konzerte, Städt. Kunstmuse- rechte um, Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Volkshochschule, Stadtbücherei, Musikschule)

2. Förderung sonstiger kultureller Einrichtungen

3. Gewährung von Investitionszuschüssen für Baumaßnahmen, soweit nicht Entscheidungsrechte bestehen

4. Erwerb von Kunstwerken für das Städt. Kunstmuseum mit einem Wert von über 50.000 €, wenn über den Ankauf unterschiedliche Auffassungen zwischen der Oberbürgermeisterin/dem Oberbürgermeister und der Lei- tung des Kunstmuseums bestehen

5. Angelegenheiten der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung „Theater der Bundesstadt Bonn“, die nach der Satzung für das Theater der Bundesstadt Bonn dem Kulturausschuss zur Vorberatung übertragen sind

2. Entscheidungs- 1. Erwerb von Kunstwerken für das Städt. Kunstmuseum mit einem Wert bis rechte zu 50.000 €, wenn über den Ankauf unterschiedliche Auffassungen zwi- schen der Oberbürgermeisterin/dem Oberbürgermeister und der Leitung des Kunstmuseums bestehen

2. Gewährung von Investitionszuschüssen ab 5.000 €, soweit sie im Haushalt im Einzelfall veranschlagt sind

3. Angelegenheiten der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung „Theater der Bundesstadt Bonn“, die nach der Satzung für das Theater der Bundesstadt Bonn dem Kulturausschuss zur Entscheidung übertragen sind

3. Anhörungen 1. Entscheidungen zu baulichen Maßnahmen, die den künstlerischen Bereich betreffen, einschließlich der Räume für Solisten und andere Künstler

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XII. Schulausschuss

1. Empfehlungs- 1. Aufgaben nach den schulrechtlichen Vorschriften, insbesondere Errich- rechte tung, Änderung und Zusammenlegung von Schulsystemen, Abgrenzung von Schulbezirken

2. Beratung von Schulbaumaßnahmen vor der Behandlung im Betriebsaus- schuss SGB

2. Entscheidungs- 1. Angelegenheiten gem. § 15 Abs. 4 der Hauptsatzung rechte

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XIII. Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie

1. Empfehlungs- 1. Vorberatung des Haushaltsplanes für die Aufgaben der Jugendhilfe rechte

2. Förderung und Anregung zur Schaffung der erforderlichen Einrichtungen und Veranstaltungen der Jugendhilfe

3. Anhörung vor Bestellung des Leiters der Verwaltung des Jugendamtes

4. Ausweisung und Planung von Spielplätzen, Kindergärten, Spielhäusern, Kindertageseinrichtungen und Jugendfreizeiteinrichtungen

In den nachstehenden Fällen richtet sich die Empfehlung an die zuständige Bezirksvertretung

1. Ausweisung und Planung von Spielplätzen, Kindergärten, Spielhäusern, Kindertageseinrichtungen und Jugendfreizeiteinrichtungen

2. Entscheidungs- 1. Erlass von Richtlinien und Grundsätzen für die Förderung von Einrich- rechte tungen und Maßnahmen der Jugendhilfe

2. Aufstellung von Richtlinien und Grundsätzen für die Festsetzung der Leis- tungen oder Hilfen zur Erziehung, soweit diese nicht durch höherrangiges Recht geregelt werden oder Geschäfte der laufenden Verwaltung sind

3. Bedarfsplanung der Tageseinrichtungen für Kinder (gem. § 10 des Geset- zes über Tageseinrichtungen für Kinder -GFK-) und integrative Einrich- tungen

4. Jugendhilfeplanung

5. Öffentliche Anerkennung nach § 75 SGB VII (KJHG) i.V.m. § 25 AG KJHG

6. Förderung der Träger der freien Jugendhilfe

7. Verteilung der im Haushaltsplan bereitgestellten Mittel an die freien Ver- einigungen der Jugendwohlfahrt und Jugendverbände

8. Gewährung von Zuschüssen zu den Kosten für den Bau und die Einrich- tung von Tageseinrichtungen für Kinder

9. Aufstellung von Vorschlagslisten für die Wahl der Jugendschöffen

3. Mitteilungen 1. Berichterstattung vor der Behandlung von Baumaßnahmen für Kindergär- ten, Kitas etc. im Betriebsausschuss SGB

a. Unterausschuss Kinder- und Jugendhilfe Vorbereitung von Entscheidungen und Vorberatung einzelner Aufgaben und Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe

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XIV. Ausschuss für Internationales und Wissenschaft

1. Empfehlungs- 1. Begleitung des Ausbaus Bonns als Zentrum für Internationale Zusammen- rechte arbeit und globale Nachhaltigkeitsfragen

2. Maßnahmen, die die Bereiche Internationale Stadt, Bundesstadt und Wis- senschaft und Forschung betreffen

3. Kommunale Mitwirkung bei Planungen zu internationalen Veranstaltun- gen, Kongressen und Events

4. Umsetzung des Zukunftskonzeptes „Internationaler Politikstandort“ der Bundesstadt Bonn und andere Konzepte, die den internationalen Standort betreffen, soweit nicht die Bezirksvertretungen zuständig sind

5. Kommunale Europaarbeit und Kontakte zu europäischen Netzwerken und Institutionen

6. Maßnahmen, die die Bonner Willkommenskultur betreffen

7. Stärkung der Netzwerkbildung auf lokaler Ebene, insbesondere im Be- reich der entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Eine-Welt-Gruppen, Schulen und Migrantenorganisationen)

8. Fragen im Bereich der Lokalen Agenda, soweit sie die internationale Zu- sammenarbeit oder den internationalen Standort betreffen

9. Angelegenheiten des internationalen Marketings

10. Angelegenheiten der entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlich- keitsarbeit in Bonn

11. Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (MDG / SDG / post2015) soweit sie für den internationalen Standort relevant sind

12. Entwicklung von Projekten, die das internationale Bonn prägen

13. Angelegenheiten des Wissenschafts- und Technologiestandortes Bonn

14. Fragen, die den Status Bonns als Bundesstadt betreffen

15. Förderung wissenschaftlicher Einrichtungen unter besonderer Berücksich- tigung der Akquise von externen Projektmitteln

16. Angelegenheiten des Wissenschaftsmarketings und der Wissenschafts- kommunikation

17. Kommunale Maßnahmen, die Bezug zum internationalen Profil der Stadt Bonn haben

2. Anhörungs- 1. Maßnahmen, die Auswirkungen auf das internationale Profil der Bun- rechte desstadt Bonn haben

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2. Planungen zu internationalen Veranstaltungen, Kongressen und Events (z.B. UN-Konferenzen, Weltkonferenzen zu Nachhaltigkeitsthemen) und deren Begleitung

3. Kommunale Maßnahmen, die besonders wissenschaftliche Einrichtungen, Wissenschaftler/innen und Studierende betreffen

4. Angelegenheiten des Kongresswesens, soweit sie den internationalen Standort betreffen

5. Kommunale Maßnahmen, die die Standortentwicklung Wissenschaftsre- gion betreffen

6. Maßnahmen zur Stärkung des Fair Trade-Standortes und des fairen Han- dels und der fairen Beschaffung

7. Vorschläge an den Rat zur Benennung von sachkundigen Einwoh- ner/innen bzw. stellvertretenden sachkundigen Einwohner/innen nach § 58 Abs. 4 GO NRW

8. Vorschläge an den Rat zur Benennung von Vertreter/innen in Netzwerken, die den nationalen und internationalen Politikstandort betreffen

3. Entscheidungs- 1. Vergabe von „Mitteln für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Pro- rechte jektpartnerschaften“ die im Haushalt der Stadt Bonn eingestellt sind

2. Soweit in der Entscheidungshoheit der Stadt Bonn: Entscheidung über Zuwendung von nicht projektgebundenen Drittmitteln an lokale Gruppie- rungen, die sich mit entwicklungspolitischer Bildungsarbeit, den Projekt- partnerschaften und der Umsetzung der MDG et. al. befassen

3. Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen

4. Zusammenarbeit mit internationalen Einrichtungen und Einrichtungen, die sich mit internationaler Zusammenarbeit befassen

5. Vergabe von Mitteln im Themenkomplex „Stadt der Wissenschaft“, so- fern im Haushalt der Stadt Bonn eingestellt

6. Benennung von Mitgliedern etwaiger Fachbeiräte, die vom Ausschuss eingerichtet werden

7. Erweiterung des Ausschusses um sachkundige Einwohner/innen

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XV. Sportausschuss

1. Empfehlungs- 1. Angelegenheiten der städtischen Sporteinrichtungen, der Sportförderung rechte und der städtischen Bäder

2. Gewährung von Investitionszuschüssen für Baumaßnahmen, soweit nicht Entscheidungsrechte bestehen

2. Entscheidungs- 1. Gewährung von Zuschüssen im Rahmen der Sportförderrichtlinien und rechte der Ansätze des Haushaltsplanes. Dies gilt auch für Investitionszuschüsse für Baumaßnahmen, soweit sie im Haushalt im Einzelfall veranschlagt sind

2. Ausnahmen von der Entgeltpflicht für die sportliche Benutzung der Bon- ner Sportstätten

3. Sonstiges (An- 1. Verpachtung von gastronomischen Betrieben in Sportanlagen hörungsrecht

2. Vorplanung von Sportanlagen

3. Umbau, Sanierung und Umgestaltung von Sportanlagen

XVI. Baumkommission

Empfehlungsrechte Fällgenehmigungen von privaten Bäumen mit einem Stammumfang von mehr (an Bezirksvertre- als 200 cm und beabsichtigte Fällung städtischer Bäume mit einem Stammum- tungen) fang von mehr als 100 cm, gemessen jeweils ab 1 m Höhe vom Erdboden

XVII. Alle Ausschüsse und Unterausschüsse

Die Ausschüsse und Unterausschüsse des Rates der Bundesstadt Bonn können zu allen Angelegenhei- ten, die ihren Aufgabenbereich berühren und soweit es sich um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt, Anregungen an den Oberbürgermeister richten