1

Hamburg hält Kurs

350 0 10 40 20 3 3 330 0

0 40 2 3

0 5 1 0 3

0 6 0 0

3

0 7 0 9

2

8 0 0 8

2

9

0

0

7

2

1

0

0

0

6

2

1

1 0

0 5

2

1

2 0

0 4

2

1

3 0

0 3

2

1

4

0

0 2

2

1

5 0

1 0

2

1

6 0

0

0

2

1 7 Der Hafenentwicklungsplan bis 20250 0 9 1

1 0 8

Management Summary 2

JJ Inhalt JJ Der Hafenentwicklungsplan als strategisches Dokument Der Hafenentwicklungsplan als strategisches Dokument....2 Bedeutung des Hafens...... 3 Mit dem Hafenentwicklungsplan präsentiert der Senat der Hafenentwicklung im Dialog...... 4 Freien und Hansestadt in periodischen Abstän- Strategische Leitlinien der Hafenentwicklung...... 4 den seine strategische Hafenplanung. Er umfasst alle Die wichtigsten Handlungsfelder der Hafenentwicklung.....6 Handlungsfelder des Hamburger Universalhafens in ihrer Produktivitätssteigerung auf den Terminals...... 6 volkswirtschaftlichen Bedeutung und ihrer wirtschaftlichen Ansiedlung wertschöpfungsintensiver Betriebe...... 6 Perspektive. Auf dieser Grundlage entwirft er infrastruk- Aktive Flächenentwicklung und -vergabe...... 7 turelle und organisatorische Lösungen für den künftigen Strategische Entwicklungsprojekte...... 8 Hafenerfolg. Der Planungshorizont reicht bei der vorliegen- Leistungssteigerung bei Hafen- und Hinterlandverkehren...10 den neuesten Fassung des Hafenentwicklungsplans bis Verkehrsträgerübergreifende IT-Systeme...... 11 zum Jahr 2025. Wasserstraßen...... 12 Grund für die Erarbeitung eines solchen umfassenden und Schiene...... 12 fundierten Planungswerkes ist die überragende Bedeutung Straße...... 13 des Hafens für die Wirtschaftsleistung und das Wohlerge- Nachhaltige Gestaltung der Hafenmetropole...... 14 hen Hamburgs, Deutschlands und großer Teile Europas. Das besondere Bemühen um den Erhalt und Ausbau des hafenwirtschaftlichen Potenzials ist in Hamburg daher Verfas- Hinweis an die Leserinnen und Leser sungsauftrag. Die regelmäßige Vorlage eines Hafenentwick- Diese Broschüre informiert Sie über die aktuelle lungsplans als komprimiertes wirtschaftspolitisches Hand- Hamburger Hafenpolitik. Sie fasst zu diesem Zweck lungsprogramm ist im Hafenentwicklungsgesetz verankert. wesentliche Inhalte des 2012 vom Senat der Freien Der Hafenentwicklungsplan ist klar darauf ausgerichtet, die und Hansestadt Hamburg beschlossenen Hafen­ Wachstumspotenziale für den Hamburger Hafen durch die entwicklungsplans in gekürzter Form zusammen. richtigen Weichenstellungen, z. B. hinsichtlich zukünftiger Die vollständige und im Wortlaut maßgebliche Fassung Kapazitätsentwicklung, Flächenstrategie und Verkehrsan- des Hafenentwicklungsplans hat die Behörde für Wirt- bindung, zu nutzen und seine Wettbewerbsposition lang- schaft, Verkehr und Innovation (BWVI) 2012 unter dem fristig zu sichern und zu stärken. Oberstes Ziel ist dabei, Titel „Hamburg hält Kurs – der Hafenentwicklungs- die vielfältigen Arbeitsplätze des Hafens zu sichern und plan bis 2025“ veröffentlicht. Diese Fassung können seine Wertschöpfung zu steigern. Sie im Internet unter www.hamburg-port-authority.de herunterladen oder bei der Kontaktadresse auf der Rückseite als Broschüre bestellen.

Arbeitsplätze: 261.000 Wertschöpfung: 20,6 Mrd. € Steuereinnahmen Hamburg davon davon

Arbeitsplätze: 261.000 Wertschöpfung: 20,6 Mrd. € Steuereinnahmen Hamburg davon davon Ökonomische Effekte davondes Hamburger Hafens 2010 davon

FHH Arbeitsplätze: 261.000 = 133.000 Wertschöpfung: 20,6 Mrd. € = 12,6 Mrd. € Steuereinnahmen Hamburg davon davon Arbeitsplätze: 261.000 Wertschöpfung: 20,6 Mrd. € Steuereinnahmen751 Mio. Hamburg€ davon davon FHH = 133.000 = 12,6 Mrd. € 751 Mio. € FHH = 133.000 = 12,6 Mrd. € MetropolregionFHH = 22.000 = 133.000 = 1,5 Mrd. € = 12,6 Mrd. € 751 Mio. € 751 Mio. € Metropolregion = 22.000 = 1,5 Mrd. €

Metropolregion = 22.000 = 1,5 Mrd. € übriges Metropolregion = 22.000 = 106.000 = 1,5 Mrd. € = 6,5 Mrd. € Deutschland

übriges = 106.000 = 6,5 Mrd. € Deutschland Quelle: Planco (2011) übriges = 106.000 = 6,5 Mrd. € übrigesDeutschland = 106.000 = 6,5 Mrd. € Deutschland 3

JJ Bedeutung des Hafens Europäisches Drehkreuz der Transportlogistik Der Hamburger Hafen ist ein zentraler Warensammlungs- Der Hamburger Hafen ist der größte und bedeutendste und Verteilerort (engl. Hub). Als Hub wirkt der Hafen wie ein deutsche Hafen und der zweitgrößte Containerhafen Euro- Magnet auf weitere Umschlagmengen. Über positive Skalen- pas. Für die Stadt Hamburg und die Metropolregion gibt effekte realisiert er besonders effiziente und wettbewerbs- der Hamburger Hafen wichtige Beschäftigungsimpulse und fähige logistische Dienstleistungen. Davon und von seiner bietet als entwickelte Clusterstruktur eine hervorragende leistungsfähigen Anbindung an die internationalen Handels- Basis für die Ansiedlung weiterer Industrie- und Logistik- routen profitiert die exportorientierte deutsche Industrie unternehmen. Als moderne und leistungsfähige Verkehrs- sowie der Im- und Export Nord-, Mittel- und Osteuropas. drehscheibe für Mittel-, Nord- und Osteuropa sorgt er für Die günstige geographische Lage des Hamburger Hafens einen reibungslosen internationalen Warenaustausch. Dar- verkürzt mit dem 130 km weit ins Binnenland führenden über hinaus bietet der Hamburger Hafen die leistungs­ seeseitigen Wasserweg die teureren und stärker umwelt- fähige Verknüpfung der umweltschonenden Verkehrsmittel belastenden Landtransporte. Die Nähe zum Nord-Ostsee- Schiff und Bahn. Kanal und zum Ostsee-Wirtschaftsraum sorgt für eine herausragende Abfahrtsdichte bei Feederverkehren. Ham- Impulse für Beschäftigung und Strukturentwicklung burg verfügt auch über eine hervorragende Anbindung an Im Hafen und in seinem Umfeld sind traditionelle wie neue das kontinentale Schienennetz und damit über umwelt- Wirtschaftszweige mit großen, mittelständischen und klei- schonende Verbindungen zum Hinterland. Heute werden nen Unternehmen angesiedelt, die wesentlich zur Stabilität bereits 30 % des Warenaufkommens im Hamburger Hafen sowie zur ökonomischen Entwicklung der Metropolregion über das leistungsfähige Schienennetz der Hamburger beitragen. Es profitieren zum einen eng mit dem Hafen ver- Hafenbahn und die überregionalen Netze abgewickelt. bundene Branchen wie Schiffbau, Transport und Logistik, zum anderen Branchen wie Gastronomie oder Tourismus. Eine maritime Ausrichtung wissenschaftlicher Institutionen gewährleistet einen schnellen Transfer von Technologien und Innovationen in alle clusterrelevanten Praxisfelder.

Hinterlandverbindungen des Hamburger Hafens

Oslo Helsinki Hanko St. Petersburg Stockholm Tallinn Norrköping Göteborg

Moskau Arhus Riga Helsingborg

Kopenhagen Klaipeda Malmö Kiel Kaliningrad Vilnius

Lübeck Rostock Gdynia Hamburg Minsk London Amsterdam Berlin Rotterdam Warschau Antwerpen Duisburg Posen Brüssel Düsseldorf Köln Dresden Brest

Kiew Luxemburg Paris Frankfurt Nürnberg Prag

Augsburg München Wien Bratislava Salzburg Basel Zürich Budapest

Graz Feederschiff

Eisenbahn Ljubljana Binnenschiff Sagreb Fähren Belgrad Bukarest

Quelle: Hafen Hamburg Marketing 4

JJ Hafenentwicklung im Dialog JJ Strategische Leitlinien der Hafenentwicklung Der Hafenentwicklungsplan ist im Dialog mit den Akteu- ren der Hafenwirtschaft entstanden. Konzepte und Pla- Der Hafenentwicklungsplan beschreibt auf Grundlage der nungen der Hafenbetriebe wurden mit den Entwürfen für aktuellen und der prognostizierten Umschlagentwicklung Infrastruktur und Hafenorganisation abgestimmt. Bei dem sowie der Ergebnisse des Dialogprozesses die Schwer- vorliegenden Planwerk haben die Behörde für Wirtschaft, punkte des zukünftigen Hafenprofils. Der weitere Aus- Verkehr und Innovation und die Hamburg Port Authority die- bau des Containerumschlags, die Strategie der Flächen­ sen Abstimmungsprozess besonders intensiv gestaltet. Im entwicklung und die Ertüchtigung der Verkehrsinfrastruktur Rahmen eines Dialogprozesses unter Beteiligung maßgeb- von Straße, Schiene und Wasserstraße bilden dabei den licher Verbände der Hafen- und Verkehrswirtschaft, Umwelt- Fokus. Zur Ausrichtung auf den Planungshorizont 2025 ent- verbänden, Gewerkschaften sowie der Handelskammer und wirft er die folgenden strategischen Leitlinien: Unterelbehäfen wurden zentrale Themen der Hafenentwick- lung unter Hinzuziehung von Experten diskutiert. Ziel war es, Umschlag frühzeitig die Interessen und Bedarfe von Unternehmen und Als Universalhafen deckt der Hamburger Hafen durch den Verbänden zu identifizieren und so Impulse für eine markt- Umschlag von Containern, festem und flüssigem Massen- orientierte und zukunftsfähige Hafenstrategie zu gewinnen. gut sowie konventionellem Stückgut sämtliche Ladungs­ Insgesamt haben vier Hafendialoge zu den folgenden kategorien umfassend ab. Mit einem Anteil von 70 % liegt ­Themenschwerpunkten stattgefunden: der Schwerpunkt im Stückgut-/Containerumschlag. –– Faktoren für eine erfolgreiche Hafenentwicklung Die weltweit gravierenden regionalen Unterschiede bei den –– Umschlagpotenzialprognose und deren Implikationen Produktionskosten werden mittel- bis langfristig fortdauern, –– Flächenstrategie und Terminalentwicklung sodass keine generelle Abkehr von der arbeitsteiligen Welt- –– Verkehrsplanung, Hinterlandanbindung und Modal Split. wirtschaft bzw. dem Trend zur Globalisierung zu erwarten ist. Angetrieben wird das weltweite Wachstum vor allem von aufstrebenden asiatischen Wirtschaftsmächten wie China und Indien, aber auch von Brasilien und Russland. Als traditioneller Asienhafen Europas und Gateway für Zentral- und Osteuropa sowie für Skandinavien ergreift der Hafen die Chance, das vorhandene Umschlag­ potenzial auszuschöpfen. Durch verstärkten Handel mit weiteren Wachstumsregionen wird die Marktposition des Container­hubs Hamburg gegenüber den Mitbewerbern

Entwicklung des Gesamtumschlags im Hamburger Hafen in Mio. t

Container Konventionelles Stückgut Massengut Welt- wirtschaftskrise 140 Abschluss Fahrrinnenanpassung 120 Öffnung DDR-Grenze 100 Beginn Containerboom 80 Ende Ölkrise 60

40

20

1960 1970 1980 1990 2000 2011

Quelle: HPA 5

an der Nordsee gefestigt und weiter ausgebaut. Zugleich Auf der Basis der wirtschaftlichen Anziehungskraft, des werden in langfristig angelegter Zusammenarbeit mit den technischen Know-hows und des Innovationsgeistes der Häfen der Nordrange Kooperationsbeziehungen und eine Region soll die Wertschöpfung im Hamburger Hafen auf gemeinsame Interessenvertretung verwirklicht. Die regio­ effizient genutzten Flächen konsequent gesteigert wer- nale Zusammenarbeit entlang der Unterelbe ermöglicht den. Von der Stärkung und der Neuansiedlung hafenaffiner dabei die fachgerechte Verteilung von Aufgaben unter den und arbeitsplatzintensiver Branchen mit hoher Wertschöp- Häfen und eröffnet Möglichkeiten für einen starken Auftritt fung profitiert die gesamte Metropolregion. nach außen. Qualitätsführerschaft Wertschöpfung Hamburg gilt seit jeher und zu Recht als besonders schnel- In der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wurde die ler, zuverlässiger und sicherer Hafen. Um diese Qualitäts- Volatilität des Güterumschlags und dabei insbesondere des führerschaft zu erhalten, werden in den nächsten Jahren Containerumschlags deutlich. Binnen kürzester Zeit musste vor allem die Verkehrssysteme zu ertüchtigen sein. Bereits der Hafen Einbrüche der Umschlagmengen verkraften. heute kommt es zu temporären Engpässen. Dabei ging vor allem Transhipmentladung per Container an Passgenaue, zuverlässige Infrastruktur an der Kaimauer, die Wettbewerbshäfen in den Niederlanden und Belgien im Hafen und im Hinterland sowie intermodal optimierte verloren. Dagegen blieben das lokale Güteraufkommen Transportketten sichern den Erfolg des Hafens. Die ganz- sowie die Verkehrsmengen im Hinterland wesentlich kon- heitliche Verkehrsträgerentwicklung, eine gesteigerte stanter. Ziel der zukünftigen Hafenentwicklung ist daher, Transparenz im Management der Informations- und Güter- Ladung durch die Erhöhung der Wertschöpfungsintensität flüsse und die effiziente Arbeit qualifizierter und motivier- innerhalb der Lieferkette stärker an den Standort zu bin- ter Belegschaften sollen den Qualitätshafen Hamburg in den. Dies kann sowohl durch industrielle Ansiedlungen als puncto Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Service und auch durch eine größere Wertschöpfungstiefe logistischer Sicherheit an die Spitze der europäischen Häfen setzen. Dienstleistungen geschehen. Durch eine solche Stärkung des Loco-Aufkommens lassen sich Arbeitsplätze in diesem Umwelt Bereich erhalten und zusätzlich schaffen. Über den Einsatz größerer Schiffe und sauberer Techno- logien wird sich die Ökobilanz des Transportmittels Schiff Containerumschlag des Hamburger Hafens nach Fahrtgebieten in Mio. TEU: weiter verbessern. Aktuelle Ansätze sind die Reduzierung Ist-Werte und Prognose von Schadstoffen und Klimagasen bei der Treibstoffverbren- nung bzw. der Einsatz anderer, weniger belastender Treib- 30 stoffe wie LNG (Liquefied Natural Gas). Über die Internatio- Prognose nal Maritime Organization (IMO) laufen Bestrebungen, den Einsatz von Schweröl in Schiffsmotoren weiter zu begren- 25,3 25 zen. Durch die Einrichtung von Emissionsüberwachungs- gebieten für Stickoxide und Schwefeloxide sowie die Regelungen der EU für Liegeplätze ist der Schweröleinsatz 7,5 bereits deutlich eingeschränkt. In den kommenden Jahren 20 steigen durch weitere Regulierungen die Anforderungen. 17,0 0,4 Die Häfen erproben neue Systeme der Energieversor- 1,5 gung, um während der Abfertigungs- und Liegezeiten den 15 5,0 Betrieb der schadstoffträchtigen Schiffsaggregate erset- 12,4 zen zu können. Mittel- und langfristig werden sich für die 0,3 1,2 ökologische Qualität des Schiffstransports, der Umschlag­- 9,8 3,7 10 9,0 aktivitäten und des landseitigen Weitertransports Standards 0,2 7,9 15,8 3,1 2,6 1,0 entwickeln, deren Gewährleistung und Weiterentwicklung 0,2 2,1 0,2 selbstverständliche Marktanforderungen darstellen. 0,9 0,2 1,0 5 0,8 10,5 Der Hafen stellt sich als Welthafen inmitten der Metropole 7,5 seiner ökologischen Verantwortung. Durch anspruchsvolle 5,5 5,2 4,8 Umwelt- und Klimaziele sowie das aktive Vorantreiben und Anwenden innovativer Technologien und Ideen wird 0 2008 2010 2011 2015 2020 2025 ein Spitzenprofil unter den Häfen angestrebt. Es werden Lösungen und Wege entwickelt, die wirtschaftliche Zukunft Europa Amerika Ozeanien des Hafens als Symbiose von Hafen, Stadt und Umwelt (weniger als 0,1 Mio. TEU) Afrika Asien nachhaltig zu gestalten.

Quelle: ISL/IHS Global Insight (2010), HPA 6

JJ Die wichtigsten Handlungsfelder der Auf Basis der Fortschreibungen bereits heute im Einzelfall Hafenentwicklung erreichter Produktivitätskennzahlen ergeben sich aus Sicht des Unternehmensverbands Hafen Hamburg zukünftig Produktivitätssteigerung auf den Terminals folgende Kapazitäten im Containerumschlag: Die Prognose des Hamburger Umschlagpotenzials be- Containerterminal 4 Mio. TEU schreibt insbesondere im Containerverkehr mit 12,4 Mio. Containerterminal Burchardkai 6 Mio. TEU TEU für 2015, 17,0 Mio. TEU für 2020 und 25,3 Mio. TEU Containerterminal Hamburg () 6 Mio. TEU für 2025 sehr gute Entwicklungsoptionen. Die Prognose Containerterminal Tollerort 4 Mio. TEU wurde im Hafendialog mit der Hafenwirtschaft umfassend Der Hamburger Hafen rüstet sich durch die eingeleiteten diskutiert und verifiziert. Auf Basis dieser Fachdiskussion Optimierungs- und Ausbauprojekte für die Zukunft. Mit den betrachtet der Senat die Annahmen als gute Grundlage für bestehenden Kapazitäten und ihren Erweiterungen kann die mittel- bis langfristige Infrastrukturplanung. nach Einschätzung des Unternehmensverbands Hafen Als wesentliche Hebel werden dabei Kapazitätssteigerun- Hamburg der prognostizierte Containerumschlag bis 2025 gen auf den großen Terminals angesehen. So kann z. B. bewältigt werden. Zusätzliche Liegeplätze für Großschiffe auf einem bestehenden Terminal am Waltershofer Hafen können im Bereich erschlossen werden. eine Verdoppelung der jährlichen Umschlagkapazitäten Weitere Kapazitäten können mit der Inanspruchnahme des gegenüber dem ursprünglichen Stand auf identischer Ter- Hafenerweiterungsgebietes entstehen. minalfläche erreicht werden: durch Erhöhung der Contai- nerbrückenkapazität pro Stunde, durch den Einsatz von Tandembrücken, durch intensivere Nutzung der Terminal- JJ Ansiedlung wertschöpfungs- fläche, durch neue IT-Betriebssysteme sowie durch Ausbau intensiver Betriebe der Kapazitäten für den Umschlag auf Hinterlandverkehrs- träger. Erschließung der Marktpotenziale im Bereich Mit der Erweiterung eines bestehenden Terminalgeländes logistischer Dienstleistungen am Waltershofer Hafen nach Westen ermöglicht HPA in Die Bedeutung des Hamburger Hafens in der Transportkette diesem Hafenbereich eine Kapazitätssteigerung um ca. geht weit über das Laden und Löschen hinaus. Neben den 2 Mio. TEU jährlich. Das ist ein guter Beleg für die Möglich- eigentlichen Umschlagaktivitäten gehören weitere Dienst- keiten der Hafenerweiterung nach innen. leistungen an der Ware, insbesondere Lagerung, Kommissio­ Durch weitere Optimierung und Ausweitung der Terminal­ nierung, Konsolidierung und Distribution zum Portfolio des nutzflächen sowohl in Altenwerder als auch am Tollerort Seehafens. Dieses vielfältige Angebot an logistischen Servi- lassen sich darüber hinaus weitere 2 bis 3 Mio. TEU an ces stellt eine wichtige Ergänzung der Umschlagtätigkeit auf Umschlagkapazität pro Jahr schaffen. den Terminals dar und erhöht insgesamt die Attraktivität des

Verteilung der Industrieflächen im Hamburger Hafen

Fahrzeugbau Mineralölindustrie Holzgewerbe Chemische Industrie Metallerzeugung Maschinenbau Ernährungsgewerbe Gummi- und Kunststoffwaren Recycling Hafengebietsgrenze

Quelle: HPA 7

Hafenstandorts Hamburg. Um der steigenden Nachfrage Der Senat will daher das industrielle Potenzial im Hafen nach Logistikdienstleistungen im Raum Hamburg gerecht zu ausbauen. Die Hamburg Port Authority führt gezielt Markt­ werden, sind weiterhin Logistikstandorte im und außerhalb erkundungen und Branchenscreenings durch, um geeig- des Hafengebietes mit attraktiver Infrastruktur zu entwickeln. nete seehafenaffine Branchen und Betriebe für den Stand- ort zu gewinnen. Stärkung vorhandener und Ansiedlung neuer Entscheidende Voraussetzung ist dabei die Verfügbarkeit hafenaffiner Industriebetriebe von attraktiven Flächen. Hier geht es sowohl um geeignete In Hamburg war die industrielle Nutzung des Hafens schon Expansions- und Ausweichflächen für bestehende Unter- immer bedeutend. Heute nehmen industriell und gewerb- nehmen als auch um Flächen für Neuansiedlungen. lich genutzte Flächen ca. 35 % der gesamten im Hafen- nutzungsgebiet befindlichen Landfläche in Anspruch. Die Bedeutung der Hafenindustrie bestätigt sich auch in ihrem JJ Aktive Flächenentwicklung und Anteil von rund 10 % an der hafenabhängigen Beschäfti- -vergabe gung in der Metropolregion und von 14 % an der hafenab- hängigen Bruttowertschöpfung in Hamburg im Jahr 2010. Bei der öffentlichen Aufgabe der Hafenentwicklung und der Eine Reihe von Industriebranchen bevorzugt bei der Wahl Bereitstellung nutzbarer Flächen kommt dem Eigentum der von Produktionsstandorten die Nähe zum seeschifftiefen öffentlichen Hand an Hafengrundstücken herausgehobene Wasser. Beispiele sind die Hersteller von Windkraftanlagen, Bedeutung zu. Grundeigentum ist das entscheidende Steue- Biomasse-Raffinerien oder Kraftwerke. Generell gilt dieser rungselement des Senats, die Konkurrenzfähigkeit des Hafens Trend aber darüber hinaus für solche Industrien, die große aus wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Gründen zu stär- Rohstoffmengen verarbeiten und umschlagen, einen hohen ken, die öffentliche Infrastruktur möglichst wirkungsvoll für Export- oder Importanteil aufweisen oder bei der Zusam- Hafenzwecke zu nutzen und dem Hafen aus strukturpolitischen menführung von Teilprodukten in besonderer Weise von Gründen ein möglichst hohes Ladungsaufkommen zu sichern. dem Transportsystem Wasserstraße profitieren. Industrie sichert dem Hafen sowohl Umschlag als auch Hamburg weist dem Flächenmanagement im Hafen ins­ Wertschöpfung. Dem Hamburger Hafen bieten sich mit besondere folgende Aufgaben zu: der Ansiedlung von Industrie vier strategisch bedeutsame Optionen: Die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplät- Erhöhung der Flächeneffizienz zen, die Bindung zusätzlicher Ladungsmengen und die Sta- Bestimmte Nutzungen werden an geeignetem Ort konzen­ bilisierung des bestehenden Umschlags sowie schließlich triert, um günstige Betriebsbedingungen, Synergien und eine die Realisierung einer wertschöpfungsintensiven Nutzung hohe Auslastung der bereitgestellten Infrastrukturen zu schaf- von Hafenarealen. fen. Die Intensität der Flächennutzung wird gesteigert, z. B.

Anteilige Flächennutzung im Hamburger Hafen Räumliche Verteilung der Flächennutzungen

Landflächen Hafengebiet gesamt 4.236 ha

833 Vemietete Flächen Hafenerweiterungsgebiet 1.890 Private Flächen 684 Sonstige operative Flächen

Hafenerweiterungs- 829 gebiet Zone II davon Randflächen/nicht genutzte Flächen 316 Hafenerweiterungs- gebiet Zone I Straßen und Wege 182 Hafenbahn 166 Disponible Flächen 60 Hochwasserschutz 45 Klärwerke Dradenau und Köhlbrandhöft 38 Aktuelle Flächennutzung im Hamburger Hafen Zollflächen 12 Umschlag Logistik und Lagerei Industrie und Gewerbe Sonstige Betriebsflächen – technische Betriebe, Stackmeistereien 10

Quelle: HPA Quelle: HPA 8

durch neue hoch effiziente Umschlag- und Lagertechnologien die unverzichtbare Voraussetzung für eine langfristig garan- auf bestehenden Terminals oder durch Höhenausnutzung, tierte Wettbewerbsfähigkeit des Hafens. Das Hafenerwei- etwa mithilfe mehrstöckiger Logistik- sowie Stellplatzanlagen. terungsgebiet bietet vor allem die Möglichkeit, weiteren Bedarf an Umschlagflächen mit seeschifftiefen Liegeplät- Leercontainerlogistik mit System zen zu decken, darüber hinaus hafenlogistische Funktionen Die Bedeutung der Leercontainerlogistik wächst mit und hafenindustrielle Nutzungen anzusiedeln, Letzteres zunehmendem Umschlag. Zugleich trägt die Möglichkeit, speziell im Bereich Altenwerder West. Das Erweiterungs- ein Großcontainerschiff vor der Fahrt nach Asien im letzten gebiet Zone I () umfasst die letzte große zusam- angelaufenen europäischen Hafen mit Leercontainern opti- menhängende Fläche mit hervorragenden Infrastruktur- mal auszulasten, dazu bei, Reeder an den Standort zu bin- anschlüssen an die Seeschifffahrtsstraße, das Bahnnetz den. Hamburg kann als Endhafen der Nordrange von einem sowie die Autobahnen und stellt sich damit als die einzige effizienteren Leercontainerhandling besonders profitieren. Option für einen weiteren neuen Hafenteil dar. Der Senat hat HPA beauftragt, gemeinsam mit Unterneh- men und Verbänden ein übergreifendes Konzept für eine verbesserte Leercontainerlogistik zu erarbeiten. Es soll JJ Strategische Entwicklungsprojekte nicht nur die Organisation der Logistik und die Lagerung von Leercontainern umfassen, sondern auch den störungs- Central Terminal Steinwerder freien Transport der Leercontainer im Hafen im Verbund mit Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Areals externen Standorten z. B. per Binnenschiff beleuchten. mittlerer Freihafen hat der Senat erstmals ein internatio- nales Markterkundungsverfahren mit direkter Ansprache Hafenerweiterung nach innen von potenziellen Betreibern, Investoren und Beratungs­ Die Aktivierung von Flächenreserven durch Restrukturie- instituten durchführen lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass rung (ggf. mit Altlastsanierung) bietet noch immer Poten- es sich hierbei um ein wertvolles ergänzendes Element der zial. Aber auch zentrale oder im östlichen Teil gelegene Entwicklungsplanung handelt, aus dem der Bedarf nach Hafenareale, die besonders kleinteilige Flächenstrukturen spezifischen Nutzungskomponenten abzulesen ist. aufweisen, sind auf ihr Umstrukturierungspotenzial hin zu Die Planung für ein zukünftiges Central Terminal Stein- untersuchen, um als Hafen insgesamt auf veränderte Nut- werder greift solchen Bedarf auf. Durch den Rückbau von zungsanforderungen bedarfsgerecht reagieren zu können. Kaianlagen und die Verfüllung von Hafenbecken wird eine neue Landfläche mit zeitgemäßem Zusschnitt geschaffen. Hafenerweiterungsgebiet Wasserseitig ist ein Drehbereich für Großschiffe der Der gesetzlich vorgesehene Vorrang der Hafennutzung in 18.000-TEU-Generation vorgesehen, der den gesamten den beiden Zonen des Hafenerweiterungsgebiets bleibt zentralen Hafenbereich bedient.

Hafenerweiterungsgebiet Beispielhaftes Layout für das Central Terminal Steinwerder

Kuhwer de r Hafe n

n Verkehrsanbindung Nord fe

a

Roßh

g

ie

st

er

ih

Re

Mischnutzung CTS Umschlag Umschlagsbezogene Industrie Hafenerweiterungsgebiet Logistik Zone 1 Geplante Gleisanlage Verkehrsanbindung Süd Zone 2 Haupthafenroute

Quelle: HPA Quelle: HPA 9

Westerweiterung eines Containerterminals in möglichst kurzer Entfernung zu bestehenden Logistik­ in Waltershof anlagen und Containerterminals. Hierfür geeignet ist ein Areal Die Erweiterung am Predöhlkai ist eine der zentralen Maß- von rund 45 ha im Hafenerweiterungsgebiet direkt südlich des nahmen zur Steigerung der Kapazitäten im Container­ Aluminiumwerks und der Logistikfirmen in Altenwerder West. umschlag. Die Kapazität des Terminals erhöht sich um rd. 2 Mio. TEU auf insgesamt rd. 6 Mio. TEU pro Jahr. Peute Das Areal Peute ist durch kleinteilige Flächenstrukturen Norderweiterung des Containerterminals geprägt. Um hier geeignete Flächen für industrielle und in Altenwerder logistische Ansiedlungen zu schaffen, wird HPA das Gebiet Es entsteht ein zusätzlicher Liegeplatz mit rd. 360 m Länge in den kommenden Jahren überplanen und Flächen unter und ca. 3,7 ha Terminalfläche. Der neue Liegeplatz ist für Berücksichtigung der Bestandsnutzer arrondieren. Großschiffe und Feederschiffe geeignet. Die Maßnahme trägt auch zur Optimierung der Abfertigungsabläufe an den Überseezentrum heute bestehenden Liegeplätzen bei. Das Areal des heutigen Überseezentrums bietet wertvolle hafenwirtschaftliche Nutzungspotenziale. Hier könnte im Erweiterung des Terminals am Tollerort Einklang mit der Entwicklung der südöstlichen ein Am Terminal Tollerort bestehen Erweiterungspotenziale weiterer Liegeplatz für Kreuzfahrtschiffe errichtet werden. von bis zu 2 Mio. TEU pro Jahr, wenn zwei zusätzliche Lie- geplätze für Großschiffe in südlicher Richtung geschaffen Deponieplanung im Hafenerweiterungsgebiet werden. Die hierfür notwendigen Flächen sind bereits an Moorburg den Terminalbetreiber vermietet. Für den schadstoffbelasteten Anteil des Baggerguts aus den Unterhaltungsbaggerungen im Hamburger Hafen Steinwerder Hafen muss der Senat Deponiekapazität an Land bereitstellen. Um die betrieblichen Abläufe eines Betriebes für konven- Die Kapazität der Deponie in ist demnächst tionellen Umschlag im Steinwerder Hafen zu verbessern erschöpft. Der Senat plant eine neue Baggergutdeponie im und eine Extension seines Umschlaggeschäftes zu ermög­ Hafenerweiterungsgebiet auf dem östlich der A 7 gelege- lichen, wird der Südteil des Steinwerder Hafens verfüllt. Auf nen Areal der Entwässerungsfelder Moorburg-Mitte. Posi- diesem Wege wird eine etwa 4 ha große Fläche gewonnen. tionierung und Ausdehnung der Deponie im Planungsareal berücksichtigen sowohl die Linienbestimmung für die A 26 Altenwerder West als auch die Möglichkeit zur Errichtung weiterer Terminal- Die weiterhin hohe Nachfrage nach hafenbezogenen Gewerbe- kapazitäten mit Tiefwasserliegeplätzen an einem Hafen­ und Logistikflächen erfordert die Erschließung weiterer Flächen becken mit entsprechender Terminaltiefe.

Westerweiterung und Drehkreis Waltershof Übersichtsplan Ist-Situation Überseezentrum

Elbe Norde relbe 600 m Drehkreis für Großschiffe Am Holthusenk 1.05 0 m ai Ka is tr ecke

Molda Überseezentrum uhafen

Köh lfleet

Waltershof

e ß Sa tra chsenbr ücke

Dressauer S

Quelle: HPA Quelle: HPA 10

JJ Leistungssteigerung bei Hafen- und Modal Split-Verteilung im Containerverkehr für 2010 und Abschätzung 2025 in Mio. TEU Hinterlandverkehren Prognose Eine der wesentlichen Herausforderungen für den Zeitraum bis Gesamt in Mio. TEU 7,9 25,3 2025 liegt in der künftigen Abwicklung der stark zunehmenden hafeninternen Verkehre und Hinterlandtransporte. Auch darüber Transhipmentverkehre 2,6 11,3 herrscht Einigkeit zwischen Politik und hafenwirtschaftlichen Hinterlandverkehre 5,3 14,05,7 Akteuren. Der Hafenentwicklungsplan weist in diesem Zusam- davon 0,3 (2 %) Binnenschiff menhang nachdrücklich auf die Notwendigkeit einer konsequen- ten und zeitnahen Realisierung der in Bundesverantwortung lie- Bahn 5,7 (41%) genden, u. a. in der „Ahrensburger Liste“ zusammengefassten Lkw norddeutschen Verkehrsinfrastrukturprojekte hin. Hamburg konzentriert sich in seiner eigenen Entwicklungs- planung bis 2025 auf die Auflösung von Engpassrisiken. Hierzu dienen in erster Linie verkehrssteuernde Instanzen, 0,1 (2 %) die Verstetigung und Verteilung des Verkehrs über 24 Stun- 1,9 (36%) 8,0 (57%) den an 7 Tagen sowie die nahtlose Verbindung von Hafen- verkehrswegen und überregionalen Netzen. 3,3 (62%) Die Bedeutung dieser Projekte erstreckt sich über die quantitative Bewältigung des künftigen Warenverkehrs 2010 2025 hinaus auch auf die ökonomische und ökologische Weiter­ entwicklung der Verkehrsträgerverteilung (Modal Split). Quelle: ISL/IHS Global Insight (2010), HPA Unter den zur Verfügung stehenden Transportmitteln Bahn, Binnenschiff und Lkw bieten die beiden ersten wirtschaft­ In den nächsten Jahren werden sich im Hinterlandverkehr liche Vorteile gegenüber dem Lkw, größere Kapazitäts­ überwiegend aus Kostengründen etwa 5 % des Container- reserven und umwelt- und klimapolitische Vorzüge. verkehrs vom Lkw auf die Bahn verlagern, dies entspricht

Übersicht der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte für den Hamburger Hafen

Der Großteil der Maßnahmen ist Bestandteil der Ahrensburger Liste

Kiel Wasserstraße Rendsburg A 215 1 Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe 2 2 Erhalt und Ausbau Nord-Ostsee-Kanal Heide A 1 Plön (u. a. Vertiefung, Schleusensanierungen und weitere Maßnahmen) Eutin A 7 3 Unterhaltungsmaßnahmen Mittel-/Oberelbe Neumünster (Fahrwassertiefe von mindestens 1,60 m an 345 Tagen im Jahr) A 23 A 21 4 Ertüchtigung des -Seitenkanals (u. a. Sanierung des SCHLESWIG- 11 HOLSTEIN Schiffshebewerks Scharnebeck und Neubau der Schleuse Lüneburg) Bad Segeberg Brunsbüttel ItzehoheItzehoe A 20 20 10 A Schiene 5 Lübeck Cuxhaven 1 20 A Bad Oldesloe A 20 5 Anbindungen der Hafenhinterlandströme bei der Fortschreibung der

A 1 Transeuropäischen Netze (TEN-T-Netze) A 7 A 23 Ratzeburg 6 Zweigleisiger Ausbau der Strecke Uelzen–Stendal zur Ertüchtigung FREIE UND HANSESTADT Schwerin A 27 der Relation Süddeutschland/Südosteuropa Pinneberg HAMBURG

A

8 21 7 Neu-/Ausbau der Strecke Hamburg/Bremen–Hannover (Y-Trasse) A 1 Stade Hamburgmburgb für den Personen- und Güterverkehr Bremerhaven 14 12 A 26 A 24 8 Maßnahmen zur Entlastung des Eisenbahnknotens Hamburg 16 A 25 A 21 9 Dreigleisiger Ausbau der Strecke Maschen–Stelle–Lüneburg BuxtegudeBuxtehude MECKLENBURG- A 261 WinsenW NIEDERSACHSEN 3 VORPOMMERN Brake A 39

A 21 Straße A 1 9 4 BuchholBu z 10 Weiterbau der A 20 von Lübeck bis Stade Lüneburg A 27 Osterholz- 15 5 11 Sechs- bzw. achtstreifiger Ausbau der A 7 vom Bordesholmer Dreieck 5 Scharmbeck A 39 bis Landesgrenze Hamburg

Rotenburg 12 Neubau der A 26 von Stade bis zum Anschluss der A 7 sowie A 7 Delmenhorst Fortführung bis zur A 1 13 Bremen 13 Neubau der A 39 Lüneburg–Wolfsburg Lüchow A 1 Uelzen A 14 Weiterbau der A 21 von der Ortsumfahrung Hamburg bis zur A 39

39 15 Sechsstreifiger Ausbau der A 1 von Buchholz bis Bremen Verden A 27 7 Bad 6 Fallingbostel Salzwedel 16 Neubau der A 22 von Stade bis Bremerhaven Stendal Wasserstraße Schiene Straße Bestand Bestand Bestand Autobahnen Ausbau Ausbau Ausbau Nienburg SACHSEN-ANHALT ZelleCelle Neubau Neubau

Quelle: HPA 11

einer Steigerung des Bahnanteils von 36 % auf dann 41%. Waren- und Transportinformationen vernetzen und wei- Der Senat strebt an, den Anteil der Container, die über die tere Dienste für einen reibungslosen Verkehrs- und Güter- Schiene befördert werden, weiter zu erhöhen, und durch fluss ermöglichen – bis hin zu übergreifender Verkehrs- fördernde Maßnahmen ebenfalls den Anteil der Binnen- lenkung. HPA entwickelt gemeinsam mit den Akteuren schiffsverkehre zu steigern. im Hamburger Hafen verschiedene Services und eine Kommunikations­plattform mit Verbindungen zu wichtigen Die Schwerpunktprojekte des Senates und der HPA Systemen wie z. B. National Single Windows, Port Com- zur Leistungssteigerung bei Hafen- und Hinterland- munity Systems, etc. Langfristiges Ziel des Senats ist eine ver­kehren werden im Folgenden vorgestellt. verkehrsübergreifende Leitzentrale (Port Traffic Center), die alle Verkehrsinformationen der einzelnen Verkehrs­ Verkehrsträgerübergreifende IT-Systeme träger verknüpft und eine gemeinsame Steuerung der Die auf den Zielhorizont 2025 ausgerichtete Hamburger Verkehre ermöglicht. Hafenverkehrsstrategie setzt ferner auf Lösungen, die

Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe: Vertiefungsplanung im Längsschnitt

-16,00 -15,80 Heutige Solltiefe -16,98 -16,70 m NN -17,30 Ausbau-Solltiefe -17,40 -18,40 -17,68 -19,00 -18,85

Ist-Sohle

626,0 755,3 748,0 734,0 726,0 713,2 697,6 689,1 Fahrrinnen-km 627,0 619,5

Gr. Vogelsand Cuxhaven Otterndorf Brunsbüttel Glückstadt Stadersand Wedel HH-Altenwerder HH-Seemannshöft

Quelle: Projektbüro Fahrrinnenanpassung

Gleisnetz der Hamburger Hafenbahn und geplante Maßnahmen

Kapazitätserhöhung Richtung Hamburg Hbf Richtung Verbindungsgleise Lübeck/Skandinavien im Raum Waltershof Mühlenwerder Zweigleisige Anbindung Puffergleise der Containerterminals Bf Waltershof Bahninfrastruktur Steinwerder Mittlerer Freihafen

Richtung Umbau Büchen/Berlin Bf Waltershof BF Hamburg Süd Peute Ross A 252

Gleisanbindung A 252 Altenwerder 4. Stufe Neubau Bf Alte Süderelbe Wilhelmsburg Sicherung Rethebrücke A 1 Vorstellfunktionen Altenwerder Ost Wilhelmsburg

Neubau Kattwyk- Kreuzungsbauwerk Hafenbahn (HPA) BF Hohe Schaar Sicherung Bahnbrücke Wilhelmsburg DB Vorstellfunktion Bf Alte Süderelbe Südanbindung Hauptstrecken Hafenbahn Altenwerder A 1

Ausbaumaßnahmen A 7 Anschlüsse DB-Netz Ausbau Zweigleisigkeit Hauptstrecken DB Netz AG Seehafenbahnhof (HPA/DB) Richtung Anbindung Hafengebietsgrenze Stade/Cuxhaven Seehafenbahnhof Richtung Maschen/ Knoten Hannover/Bremen

Quelle: HPA 12

Wasserstraßen Gleis- und Signaltechnik sind weiterzuentwickeln sowie Die Verbesserung der derzeitigen Tiefgangsverhältnisse weitere Verbesserungen der betrieblichen Abläufe zu bei tideabhängiger und tideunabhängiger Fahrt um jeweils schaffen. einen Meter wird durch die gemeinsame Realisierung des Die Leistungsfähigkeit der Bahnverbindungen zwischen Projektes „Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe“ westlichem und östlichem Hafen sowie zum Netz der mit der Bundeswasserstraßenverwaltung erreicht. Deutschen Bahn wird durch den Neubau von zwei Brücken Das Strombau- und Sedimentmanagementkonzept für die gesteigert: Die Rethebrücke mit eigenständiger Bahntrasse Tideelbe wird gemeinsam mit den Nachbarländern fort­ sowie die zweigleisige Kattwykbrücke eigens für die Bahn. geschrieben, um die Unterhaltung der erforderlichen Was- Die Entlastung besonders stark befahrener Weichen- sertiefen nachhaltig abzusichern. knoten und Streckenabschnitte soll durch die Realisie- Zusätzlich müssen die Informationen über Schiffszulauf, rung einer südlichen Bahnausfahrt aus Altenwerder mit -abfertigung und -abgang optimiert, die Nautische Zentrale Anschluss über die neue Kattwykbrücke an die Nord-Ost- modernisiert und ausgebaut, Warte- und Liegeplätze neu Achse erreicht werden, die Ertüchtigung des zentralen zugeschnitten sowie Drehkreise zur effizienteren Abwick- Hafenbahnhofs Alte Süderelbe durch eine Bahnlinie, die lung der zunehmenden Schiffsverkehre und größeren Hausbruch umfährt. Hinzu kommen durchgehende Gleise Schiffseinheiten erweitert werden. für Containerzüge zu den Waltershofer Terminals und eine neue Gleisgruppe im Süden des Bahnhofs. Schiene Für die Entwicklung des Hamburger Hafens werden die Die Bahnanlagen im Vorfeld und in der Zufahrt der west­ beiden einzigen Flächen im Hafengebiet mit Bahnentwick- lichen Containerterminals sollen ausgebaut werden, indem lungspotenzialen langfristig gesichert: das Areal südlich für Waltershof und Altenwerder zusätzliche Warte- und des Hafenbahnhofs Alte Süderelbe und der Seehafenbahn- Pufferfunktionen sowie eine zweigleisige Anbindung für hof in Harburg. jedes große Terminal eingerichtet werden; das Terminal Über die Verbesserung der Infrastruktur hinaus wird Tollerort­ erhält eine verbesserte Anbindung und Wartegleise; HPA die bahntelematischen IT-Systeme im Rahmen des bei der Planung des neuen Terminals auf Steinwerder wer- IT-Projekts EVITA (Eisenbahn VerkehrsInformations- und den Optionen eines effizienten Bahntransports projektiert. TransportAbwicklungssystem: ersetzt u. a. Habis classic)

Straßennetz im Hamburger Hafen und geplante Maßnahmen

Maßnahmen 15 7 Umgestaltungen des 1 Umgestaltung KP Roßdamm/Neuhöfer Damm Knotenpunktsystems 2 Entlastung KP Breslauer Straße/Köhlbrandbrücke 8 Neuhof 3 Anbindung Central Terminal Steinwerder an Haupthafenroute 4 A 7 6 Umgestaltungen im 4 Verbesserung der Anbindung der AS HH- 9 6 Bereich Tunnelstraße (A 255) nach Wegfall Landübergang Tunnelstraße CTS A 255 12 5 3 13 Betriebliche Maßnahmen 5 Wegfall Landübergang Waltershof 1 in Verbindung mit 6 Verkehrslenkung Windhukkai der Aufhebung der Freizone 2 A 252 7 Wegfall Landübergang Versmannstraße 14 A 1 8 Wegfall Landübergang Zweibrückenstraße

Ergänzende bauliche 9 Anbindung CT Burchardkai über Rugenberger Problematischer Knotenpunkt 11 B 4/ Maßnahmen Schleuse B 75 Ausbau Knotenpunkt A 1 10 Neubau Kattwykbrücke für Bahn Anschlussstelle HQS 11 Neubau Retheklappbrücke als Ersatz Landübergang 10 12 Verbesserung der Erschließung des Gebietes Bundesautobahnen Bestand Reiherstieg A 26 B 4/B 75 Straßennetz Bestand Köhlbrandbrücke 13 Ersatz durch Neubau Planungen Schwerverkehrslenkung 14 Abstimmung Konzept (mit BSU und Bürgern) A 26 Wilhelmsburg Umsetzung der Tafeln + Öffentlichkeitsarbeit Verlegung der 15 Wilhelmsburger Reichstraße A 7 A 253 Verkehrsmanagement Hafen Haupthafenroute Kurzfristige Mittelfristige Langfristige Umsetzung Umsetzung Umsetzung

Quelle: HPA 13

modernisieren, den Eisenbahnverkehrsunternehmen eine Strategisches Straßennetz Lokservicestelle für Streckenlokomotiven bereitstellen sowie eine moderne Bahnleitzentrale zur Optimierung der HafenCity Centrum operativen Betriebssteuerung auf den Hafengleisen ein- richten. CT CT Straße CT Der Masterplan Straßenverkehr Hafen Hamburg analysiert Wilhelmsburg den Hafenstraßenverkehr, seine infrastrukturellen Vor- aussetzungen und die mittel- und langfristigen Lösungs­ ansätze. Er bildet einen wichtigen Baustein für das Ver- CT kehrskonzept der gesamten Stadt. Entscheidend für die Verbesserung der Straßenverkehrs­ situation ist der in der Verantwortung des Bundes lie- gende Bau der A 26 zwischen A 7 und A 1 im Süden des Hafens. Diese Maßnahme liefert den Lückenschluss im überregionalen Bundesfernstraßennetz und die Bünde- lung des West-Ost-Verkehrs im Hafenraum. Sie reduziert Harburg damit Lärm- und Schadstoffbelastungen in den städtischen Wohnquartieren. CT = Containerterminal Die Schwerpunkte des Ausbaus und der Umstrukturierungen im Straßennetz des Hafens sowie den geplanten Realisie- Quelle: HPA rungshorizont stellt der unten stehende Übersichtsplan dar. Neben Neu- und Ausbauten sind zur Kapazitätssteige- rung in der bestehenden Infrastruktur Maßnahmen des telematische Steuerungsinstrumente. Die Grundlage für Verkehrsmanagements erforderlich. Hierzu zählen z. B. ein Port Road Management hat HPA 2009 mit der Fest­ legung auf ein strategisches Straßennetz geschaffen. Es bildet im Hafen die höchste Ebene der Straßenhierarchie Straßennetz im Hamburger Hafen und geplante Maßnahmen und enthält zugleich die wesentlichen Alternativrouten. Seit 2011 ist die erste Umsetzungsstufe des Port Road Maßnahmen Management, das System DIVA (Dynamische Information 15 zum Verkehrs-Aufkommen), in Betrieb. Bei Störfällen im 7 Umgestaltungen des 1 Umgestaltung KP Roßdamm/Neuhöfer Damm Hafenstraßennetz werden die Verkehrsteilnehmer durch Knotenpunktsystems 2 Entlastung KP Breslauer Straße/Köhlbrandbrücke 8 Neuhof dynamische Informationstafeln über die aktuelle Verkehrs- 3 Anbindung Central Terminal Steinwerder an Haupthafenroute lage informiert. Zukünftig sollen diese Informationen und 4 A 7 6 Umgestaltungen im 4 Verbesserung der Anbindung der AS HH-Veddel z. B. Routing und Parkrauminformationen auch auf mobilen 9 6 Bereich Tunnelstraße (A 255) nach Wegfall Landübergang Tunnelstraße Endgeräten empfangen werden können. CTS A 255 5 12 Geplant ist, den Verkehrsfluss durch eine vorausschauende 3 Betriebliche Maßnahmen 13 5 Wegfall Landübergang Waltershof Zuflusssteuerung des in den Hafen einlaufenden Straßen- 1 in Verbindung mit 6 Verkehrslenkung Windhukkai der Aufhebung der Freizone verkehrs zu optimieren. Dabei sollen Lkw-Fahrer z. B. bei 2 A 252 7 Wegfall Landübergang Versmannstraße 14 verkehrlichen Störungen im Hafen vorab informiert und auf A 1 8 Wegfall Landübergang Zweibrückenstraße die mögliche Nutzung von Pre Gate-Parkplätzen hingewie- Ergänzende bauliche 9 Anbindung CT Burchardkai über Rugenberger sen werden. Problematischer Knotenpunkt 11 B 4/ Maßnahmen Schleuse B 75 Ein umfassendes Parkraummanagement für den Schwer- Ausbau Knotenpunkt A 1 10 Neubau Kattwykbrücke für Bahn verkehr soll eine optimale Auslastung vorhandener und Anschlussstelle HQS 11 Neubau Retheklappbrücke als Ersatz neu zu errichtender Lkw-Stellplätze im Hafen gewährleis- Landübergang 10 12 Verbesserung der Erschließung des Gebietes ten sowie Nutzungskonflikte durch parkende Lkw in hafen- Bundesautobahnen Bestand Reiherstieg A 26 B 4/B 75 nahen Bereichen minimieren. Straßennetz Bestand Köhlbrandbrücke 13 Ersatz durch Neubau Aufgrund seiner Nähe zum Hafen und städtischen Hauptver- Planungen kehrsachsen ist Wilhelmsburg besonders stark von Schwer- Schwerverkehrslenkung 14 Abstimmung Konzept (mit BSU und Bürgern) A 26 Wilhelmsburg Umsetzung der Tafeln + Öffentlichkeitsarbeit verkehren betroffen. Auf Initiative des Arbeitskreises Zukunft Verlegung der Elbinsel ist das Konzept Schwerverkehrslenkung Wilhelms- Wilhelmsburger Reichstraße 15 Verkehrsmanagement Hafen A 7 A 253 burg entstanden, das zur Befreiung wesentlicher Straßen Haupthafenroute Kurzfristige Mittelfristige Langfristige Wilhelmsburgs vom Lkw-Durchgangsverkehr dienen kann. Umsetzung Umsetzung Umsetzung

Quelle: HPA 14

JJ Nachhaltige Gestaltung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und HPA entwickeln in Hafenmetropole Zusammenarbeit mit den Umweltverwaltungen der Län- der Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Die Lage des Hafens im Herzen der Stadt wirkt als ein gro- Sedimentmanagementkonzept für die gesamte Tideelbe, ßes Plus bei seiner wirtschaftlichen, sozialen und ökolo- das den nachhaltigen Umgang mit bei der Wassertiefen- gischen Gestaltung. Sie erlaubt es, den kostengünstigen unterhaltung anfallenden feinkörnigen Sedimenten sicher- und umweltfreundlichen Verkehrsträger Seeschiff bis dicht stellen soll. an die Märkte heranzuführen. Die Beschäftigten erreichen ihre Arbeitsorte schnell und dezentral. Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Die Umweltauswirkungen eines Hafens sind gleichwohl Der Senat prüft Landstromoptionen und Versorgungs­ komplex und herausfordernd. Auf dem Weg zum „Grünen möglichkeiten für mit flüssigem Erdgas (LNG) betriebene Hafen“ bleiben noch Aufgaben zu lösen. Besondere Auf- Seeschiffe und Landverkehrsträger. HPA wird bis zum Jahr merksamkeit widmet der Senat der Lebensader des Ham- 2015 den Rahmen schaffen, um die Entwicklung einer LNG- burger Hafens, dem Flusssystem Elbe. Vorrangig sind fer- Infrastruktur zu ermöglichen, mit der sowohl Seeschiffe als ner Emissionsminderungen, Klima- und Ressourcenschutz, auch Landfahrzeuge bei Bedarf versorgt werden können. die Entwicklung innovativer Infrastrukturmodelle für einen Der Senat strebt eine weitergehende Verminderung von möglichst nachhaltigen Hafenbetrieb und die Gestaltung hafenbezogenen Emissionen auch in den Hafenrand­ der Nachbarschaft von Hafen und Stadt. lagen mit direkter Nachbarschaft zu empfindlichen städte­­- bau­lichen Nutzungen an. Modellcharakter hat das Lärmmin- Nachhaltige Entwicklung der Tideelbe derungskonzept eines Containerterminalbetreibers, das im Die tidegeprägten Bereiche der Elbe haben einen hohen Dialog mit einer Anwohnerinitiative unter HPA-Moderation ökonomischen Stellenwert für die Metropolregion und umgesetzt wird. Im Bereich der hafeninternen Verkehre sind zu großen Teilen im Natura 2000-Netzwerk als Gebiet (Fähren, Lotsen) wird der Anteil landstromversorgter Liege­ von besonderer Bedeutung ausgewiesen. Gerade die Tide­ plätze zur Vermeidung dieselbetriebener Bordaggregate dynamik schafft für hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere kontinuierlich modernisiert und ausgebaut. Das bereits seltenen Lebensraum. Sie stellt zugleich hohe Anforderun- bekundete Interesse von Kreuzfahrtreederei­en, ihre ver- gen an das Management dieses Kultur- und Naturraums. brauchsstarken Passagierschiffe mit Landstrom versorgen Siedlungs- und Nutzflächen ebenso wie die Flächen im zu lassen, wird der Senat aufgreifen. Hamburger Hafen müssen gegen Sturmfluten geschützt Hauptziele der über die Luftreinhaltung hinausgehenden werden. Weitere raumprägende Nutzungen sind Fischerei, Bestrebungen des Klimaschutzes sind die Reduktion klima- Landwirtschaft, Naherholung und Tourismus. Mit allen die- schädlicher Emissionen durch Energieeinsparung, Steige- sen Belangen ist das Sedimentmanagement zur Schaffung rung der Effizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien. und Aufrechterhaltung der erforderlichen Wassertiefen für Diese Ziele werden durch HPA im Rahmen ihrer Möglich- den Seeschiffsverkehr eng verknüpft. keiten unterstützt. Gemeinsam mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Innovative Nachhaltigkeitskonzepte fokussieren die Berei- des Bundes (WSV) hat die Hamburg Port Authority 2006 che Elektromobilität und Grüne Transportkette: ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung der Tideelbe HPA greift das Engagement der Stadt Hamburg im Bereich skizziert. Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Elektromobilität auf. Ziel ist es, Elektromobilität im Wirt- hydromorphologischen Bedingungen sowie der Sediment­ schaftsverkehr zu implementieren. Der Einsatz von Elektro- qualität. Für einen entsprechenden Aktionsplan wurden bzw. Hybridfahrzeugen im städtischen Lieferverkehr ist Eckpfeiler empfohlen: dabei ebenso im Fokus wie die Nutzung elektrisch ange- –– Dämpfung der einschwingenden Tideenergie und des triebener Fahrzeuge für die Umfuhr von Containern im Tidehubs durch strombauliche Maßnahmen in der Elbe- Hafengebiet. mündung Mit dem Hafen verbundene Unternehmen und Logistik­ –– Vergrößerung des Flutraums oberhalb Glückstadts durch firmen setzen immer mehr auf die Gestaltung einer Schaffung von Tidevolumen, bzw. Flachwasser­zonen, umweltfreundlichen Transportkette, die die Energie­ um die Tideenergie weiter zu verteilen effizienz verschiedener Verkehrsmittel sowie die entspre- –– Ressort- und länderübergreifende Optimierung des chenden Transportwege einbezieht. Dies ist auch einer der Sedimentmanagements einschließlich Reduzierung der Arbeitsschwerpunkte der Logistik-Initiative Hamburg und Schadstoffbelastungen im gesamten Flussgebiet dem innerhalb dieses Netzwerkes gegründeten Arbeits- kreis Nachhaltigkeit, indem sich auch HPA engagiert.

15

Hafenstadt Hamburg Flächennutzungen, die künftigen Nutzungsansprüche Der Hamburger Hafen liegt inmitten der Stadt. Er macht und Entwicklungen des Hafens und der Stadt erfasst und die ganze Metropole zur Hafenstadt, dem Tor zur Welt mit gegenübergestellt. Auf dieser Grundlage können die Erfor- maritim geprägter Tradition und Kultur. Er bietet stadtnahe dernisse des Hafens sowie die Möglichkeiten der Stadt­ Arbeitsplätze mit hohem Identifikationspotenzial. Attrak- entwicklung erkannt und gemeinsame Lösungsansätze tive Wohn-, Geschäfts- und Einkaufsquartiere suchen seit abgeleitet werden. jeher seine unmittelbare Nähe. Zugänglichkeit, Erlebbar- Erlebbarkeit des Hafens: Der Hamburger Hafen ist seit keit, Verständnis und Akzeptanz des Hafens sind mit dieser jeher Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. engen Nachbarschaft untrennbar verbunden. Als wesent- Speziell der Tourismus hat in den letzten Jahren deutlich licher Faktor des Hafenerfolgs ist die breite Akzeptanz zu zugenommen und zur wirtschaftlichen Entwicklung Ham- sichern und zu fördern. burgs beigetragen. Der Senat wird die Erlebbarkeit des Beschäftigungsqualität: Der Hamburger Hafen ist Hafens steigern und damit Akzeptanz und Verständnis der bekannt für die herausragende Qualität seiner Arbeit. Sie wichtigen Rolle des Hafens für die Prosperität der gesam- stützt sich vornehmlich auf das hohe Ausbildungs- und ten Metropolregion fördern. Er wird ein Konzept für eine Leistungsniveau der zahlreichen Beschäftigten. Geeignete Zugänglichkeit des Hafens entwickeln und dieses unter Aus- und Fortbildungen für alle Beschäftigten sowie eine Priorität der hafenwirtschaftlichen Nutzung und Berück- effektive Vermittlung von Personal bilden die Grundlage, sichtigung der Sicherheit und Leichtigkeit des Wirtschafts­ sich den rasch wandelnden Herausforderungen der Arbeits- verkehrs abstimmen und sukzessiv umsetzen. Dies welt zu stellen. Mit der Gesamthafenbetriebs­gesellschaft beinhaltet auch Anstrengungen zur Erhöhung des Rad­ (GHB) sowie dem maritimen competenzcentrum (ma-co) verkehranteils. stehen im Hamburger Hafen zwei wichtige Einrichtungen Kulturelles Erbe: Historische Bausubstanz kann auch im im Dienst der Hafenwirtschaft bereit, diese Aufgaben zu Hafen die aktuelle Nutzung und deren Erleben bereichern. übernehmen. HPA wird auch zukünftig in Zusammenarbeit mit dem Planungsinstrumente für den Hafenrand: Die Entwick- Denkmalschutzamt das historische Erbe frühzeitig in ihre lung städtischer Nutzungen darf die Hafennutzung und die Entwicklungskonzepte einbeziehen. Hafenentwicklung nicht einschränken. Bei zukünftigen Ver- änderungen im Hafenumfeld wird der Senat darauf achten, empfindliche Nutzungen nicht soweit an den Hafen heran- rücken zu lassen, dass sie zu zusätzlichen Restriktionen bei der Hafennutzung oder Hafenentwicklung führen. Um die bestehenden und potenziellen Konfliktbereiche zu identi- fizieren, werden zukünftig die jeweiligen gegenwärtigen

Radwegenetz im Hamburger Hafen

Hafenerlebnisroute Radwegenetz Hamburger Hafen Bestand Radrouten Geplante Erweiterung der Radrouten Hafengebietsgrenze

Quelle: HPA 16

Impressum

Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg – Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg Port Authority

Rückfragen an: Hamburg Port Authority Neuer Wandrahm 4 · 20457 Hamburg E-Mail: [email protected]

Das Original-Dokument zum Download: www.hamburg-port-authority.de

Konzept, Infografiken und Design: Havas PR Hamburg GmbH Stand: Oktober 2012