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Vielen Dank für Ihre Spende Abtreibung: Alter Streit flammt neu auf Miteinander – Füreinander Und Frauenrechte, die gesichert schienen, geraten in Gefahr: Davor warnt Pro Familia

Waiblingen. Von unserem Redaktionsmitglied ihrer Ausbildung noch erlebt, welche kata- Wir danken folgenden Spenderinnen und Peter Schwarz strophalen Folgen es hat, wenn solche me- Spendern im Rahmen unserer Weih- dizinischen Eingriffe tabuisiert und in die nachtsspendenaktion „Miteinander – Waiblingen. Illegalität abgedrängt werden: Immer wie- Füreinander“: der starben Frauen an übel verpfuschten Susanne Rusetzky aus Rudersberg, Ute Die Debatte um Schwangerschaftsab- Abbrüchen. Jüngere Mediziner heute aber Tiedemann aus Rudersberg, Elvira und brüche schien in Deutschland nach Jahr- wollen sich oft dem Druck nicht aussetzen, Marco Lichtblau aus Urbach, Heike Lo- den Abbruchgegner aufbauen. Sie müssen ber aus Waiblingen, Ingeborg und Dr. zehnten heftigen Kulturkampfes aus- „unerschrocken“ sein, sagt Martina Ferro, Klaus Lange aus Waiblingen, Dietmar gefochten, beigelegt, entschieden – und mit „Anfeindungen rechnen“. Pollack aus -Grunbach, aber stimmt das? Missionarische 2015 machte in die landesweit Christine Breitling aus Urbach, Inge größte Spezialklinik dieser Art dicht, weil Rees aus Remshalden, E. und E. Bahmül- Gruppen werden lauter, Beratungsstel- der Betreiber keine Räume mehr finden ler aus Plüderhausen, Erika Kralisch aus len beklagen Belagerungszustände, konnte. Ein Standort zerschlug sich, weil , Regina Laschczok aus der potenzielle Vermieter nach Protesten Schorndorf, Bärbel und Alfred Jaissle es fehlt an spezialisierten Ärzten. Ein Ge- kalte Füße bekam. Der Stuttgarter Kran- aus Waiblingen-Neustadt, Ute und Die- spräch mit Pro Familia in Waiblingen. kenhausbürgermeister Werner Wölfle ter Maier aus , Manfred sprach von „Einschüchterungsversuchen Knauss aus , Christa und Hans hart an der Grenze des Erträglichen“. Der Paal aus Weinstadt, Inge Gertz aus Kai- Nicht erlaubt und nicht verboten: Die seit Klinikbetreiber praktiziert heute in Mün- sersbach, Ilona und Matthias Hohl aus 1995 in Deutschland gültige Gesetzeslage chen – dort kursierten im vergangenen Jahr Leutenbach, Ursula Tschirsch aus Waib- mag man halbherzig finden oder umsichtig, Flugblätter, in denen er der „Kinder- lingen, Maria Bott aus Waiblingen, Mar- sophistisch oder salomonisch – jedenfalls schlachtung im Akkord“ bezichtigt wurde. garete Silberberger aus Remshalden. hat sie seinerzeit einen jahrzehntelangen „Wir wünschen uns“, sagt Oranna Keller- Gotlind Stinzen Müller aus - gesellschaftlichen Konflikt befriedet. Ein Mannschreck, „dass es Menschen gibt, die Stetten, Dagmar Fuchs aus Winterbach, Schwangerschaftsabbruch ist in Deutsch- Mut haben, Ärzte und Ärztinnen, die sagen, Margit Schmidt aus Leutenbach, Familie land nicht legal, bleibt aber straffrei, wenn okay, ich nehme mich dieser Aufgabe an.“ Holo aus , Agnes Riedel aus er in den ersten zwölf Wochen stattfindet Auch Martina Ferro hegt einen Wunsch: , Karin und Dieter Schneider aus und die Frau sich vorher in einer staatlich „dass unter Frauen wieder ein Kampfgeist Remshalden, Ute und Georg Herb aus anerkannten Stelle hat beraten lassen. entsteht oder eine Solidarität“. Ferro beob- Winterbach, Stefanie und Norbert Schu- Pro Familia ist so eine Schwangerenkon- achtet, dass manche sagen: Es ist doch alles bert aus Schorndorf, Hanni und Winfried fliktberatungsstelle – dies ist „unser gesetz- gut, wir haben so viel erreicht, Feminismus Deeg aus Weinstadt, Herbert Brett- licher Kernauftrag“, erklären Leiterin ist uncool, von gestern und das Thema schneider aus Waiblingen-Hegnach, Ro- Oranna Keller-Mannschreck und Mitarbei- „Tausend Kreuze für das Leben“: Im Oktober demonstrierten in München christliche Abtreibungsgegner Emanzipation längst gütlich erledigt. Wenn switha und Reinhold Keller aus Schorn- terin Martina Ferro. Es geht nicht darum, – die gesellschaftliche Auseinandersetzung über Schwangerschaftsabbrüche ist nach vielen eher ruhigen Frauen heute aber für selbstverständlich dorf, ´Hartmut Erhardt aus Schorndorf, eine Frau zu einem Abbruch zu überreden Jahren in jüngerer Zeit wieder stärker aufgeflammt. Bild: Eibner/picture alliance halten, was Frauen einst durchgefochten Renate Ulrich aus , Joan oder zum Austragen eines Kindes – beides haben, kann es geschehen, „dass uns wieder und Wolfgang Schima aus Waiblingen, „wäre vollkommen widersinnig. Es liegt was verlorengeht an Rechten und an Sicht- Brigitte und Werner Döring aus Winnen- nicht an uns, zu entscheiden.“ Es geht auf dem Berg Sinai, 40 Tage verbrachte Je- aber bleibt davon übrig, wenn Frauen auf barkeit in der Gesellschaft“. den, Herta und Hans-Jürgen Bühl aus schlicht darum, Frauen beizustehen auf sus in der Wüste, 40 Tage blieben der Stadt dem Weg in eine Beratungsstelle durch ein Schorndorf, Renate Bubik aus Winnen- dem Weg zu einer eigenen Haltung: Bin ich Ninive, um ihre Sünden zu bereuen. Spalier aus Kreuzen und Betenden müssen? den, Frauke Klaus aus Urbach, Anette in der Lage, diesem Embryo, der in der Ge- Selbstverständlich, sagt Keller-Mann- Einen „demütigenden Spießrutenlauf“ hat Ruml aus Waiblingen-Neustadt. bärmutter noch ganz klein ist und nicht le- schreck, gelte das Recht auf freie Meinungs- Edith Münch, Geschäftsführerin von Pro Zahlen Doris und Rolf Burger aus , bensfähig außerhalb des Bauches, eine äußerung – aber darf es dazu dienen, die Familia Pforzheim, das genannt. Pro Fami- Marianne und Horst Müller aus Waiblin- Chance zu geben oder nicht? Rechte der Hilfesuchenden zu demontieren? lia Baden-Württemberg fordert deshalb � Die 1995 eingeführte Beratungsre- gen-Hohenacker, Karola und Dr. Eber- „Niemand lebt ihr Leben“, niemand habe Denn die Beratung hat grundsätzlich ver- eine Schutzzone um Beratungsstellen von gel hat, auch wenn Gegner anderes hard Plessing aus Weinstadt, Helmut über ihren Körper zu verfügen. „Basta“. traulich zu erfolgen; und auf Wunsch auch 150 Metern. Haag aus Schwaikheim, Veronika und Genau diese „Entscheidungsfreiheit der anonym. „Es gibt Konflikte im Leben, die prophezeiten, nicht dazu geführt, dass Brunold Rudnick aus Welzheim, M. und Frau“ werde aber in jüngerer Zeit wieder sind so schwierig und prekär – die müssen die Zahl der Schwangerschaftsabbrü- H. Auwärter aus Remshalden, Ulla Tur- „von vielen Seiten problematisiert“. einen geschützten Rahmen haben!“ Was Die kämpferischen Ärzte von che in Deutschland hochschnellte. Im ata aus Kernen-Stetten, Hermann und einst gehen jetzt in Rente Gegenteil: Während es Mitte, Ende der Gisela Brügel aus Schorndorf, Ria 90er Jahre noch etwa 130 000 Abbrü- Schwab-Gräßle aus Leutenbach, Barba- Biblische 40 Tage: Das ist nicht die einzige Sorge, die Keller- ra und Bernd Hoffmann aus Waiblingen- Protest in Pforzheim Mannschreck und Ferro umtreibt. Die Zahl che pro Jahr gab, ist die Zahl seither Hohenacker, Anita und Günther Berg- der Ärzte, die in Deutschland Schwanger- recht stetig gesunken und hat sich seit hold aus Winterbach, Sabine und Frank Unlängst in Pforzheim sah sich die dortige schaftsabbrüche vornehmen, ist seit 2003 2014 bei jährlich etwa 100 000 einge- Stiegler aus Winterbach, Ursula Fett aus Pro-Familia-Stelle 40 Tage lang quasi bela- um 40 Prozent gesunken. Im Rems-Murr- pendelt. Die Rate der jährlichen Schorndorf, Utz Montagetechnik aus gert: „Direkt unter den Fenstern“ versam- Kreis gebe es seit Jahrzehnten keinen sol- Schwangerschaftsabbrüche liegt damit Korb-Kleinheppach, Rosemarie Klink melten sich Abbruchgegner. Oranna Keller- chen Arzt, in Ludwigsburg suche eine Pra- aus Schorndorf, Max Pfeiffer aus Mannschreck nennt das Vorgehen „aggres- xis verzweifelt einen Nachfolger. bei etwa 4,4 pro 1000 Frauen – eine der Schwaikheim, Karin Hudelmaier aus siv missionarisch“. In Frankfurt, München Gründe? Die Vergütung sei kaum kosten- niedrigsten in Europa. Dazu hat sicher Rudersberg, Sieglinde Karajan aus Win- und Wiesbaden gab es ähnliche Aktionen. deckend, heißt es immer wieder. Vor allem die Aufklärungsarbeit von Einrichtun- nenden, Carolyn und Karheinz Eisele aus Hinter den Kundgebungen steht ein religiö- aber: Viele Ärztinnen und Ärzte, die in den gen wie Pro Familia beigetragen, die Weinstadt, Ursula und Manfred Hölzel ses Kampagnennetzwerk namens „40 Days 70er Jahren im Kampf um ein liberaleres unter anderem in Schulen zu einem aus Waiblingen, Sylvia Bürk aus Winter- for Life“, gegründet in Texas, mittlerweile Recht sozialisiert und politisiert wurden, bach, Martina und Martin Bobert aus in mehr als 20 Ländern aktiv. eine Haltung entwickelten, eine Überzeu- verantwortungsvollen Umgang mit Se- Waiblingen-Beinstein, Joachim Auwär- Der Name verweist auf die Bibel: 40 Tage Martina Ferro. Oranna Keller-Mann- gung, „gehen jetzt in Rente“. Manche dieser xualität erziehen und auch Kenntnisse ter aus Weinstadt. währte die Sintflut, 40 Tage weilte Moses Bild: Habermann schreck. Bild: Büttner Ärzte hatten Ende der 60er Jahre während über Verhütung vermitteln. ✂

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