Transparent Das Infomagazin der bhvb

Ausgabe 2014 / 2015

Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. Transparent 2014/2015 Transparent 2014/2015

Vorwort 3 Auszug aus dem Geschäftsbericht 4 Musik macht Spaß, stärkt und verbindet 8 REHA-Werkstatt Lauterbach nimmt erfolgreich an Fußballturnier in teil 10 Brandschutzbeauftragter Ralf Höhmann stellt sich vor 11 Live dabei: Die Fußballfans der Wohnstätte in Mainz 13 Soziales tun und erfolgreich sein: bhvb auf der Ausbildungsmesse in 14 Ein duales Studium mit der bhvb 15 Den Sprung wagen und die Chance nutzen: Betriebsintegrierte Beschäftigung 16 Ehrenamt bei der bhvb: Wir suchen Sie... 18 Ich möchte spenden! 19 Handarbeitskreis der Wohnstätte Herbstein 20 Berufliche Bildung: ein wichtiger Baustein in der bhvb 20 Special Olympics in Düsseldorf 2014 21 Unterstützte Kommunikation 22 Aktuelles aus der Frühförder- und Beratungsstelle 23 Vielfalt aus Farben und Motiven - bunt wie die Künstlerinnen und Künstler 25 Jubiläen 26 Impressum 27

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Liebe Beschäftigte und Mitarbeiter(-innen) der bhvb, sehr verehrte Leserinnen und Leser, ganz schnell, so hat man den Eindruck, ist wieder Beispiel: Vor 30 Jahren wurde die Wohnstätte ein Jahr vergangen. Jahreszeiten kommen in Herbstein für Menschen mit Behinderung und gehen und dem Wechsel schenken wir eingeweiht und wir haben das Jubiläum in diesem wegen der ständigen Wiederkehr meist wenig Jahr gefeiert. Alle Beteiligten der bhvb betraten Beachtung. Sicherheit gibt uns, dass wir ja damals Neuland und niemand wusste so recht, wissen, was im Frühling, Sommer, Herbst oder was auf ihn zukommen würde. Rückblickend Winter (gerade in Herbstein) auf uns zukommt. haben sich die Lebensbedingungen von Bei anderen Umstellungen oder Veränderungen Menschen mit Behinderung grundlegend kann das ganz anders aussehen. positiv verändert und daran möchte die bhvb nicht nur festhalten, sondern möchte die positive Die Veränderungen bei der bhvb lassen sich Veränderung durch weitere Veränderungen an gut mit der Aussage von Bruno O. Sörensen allen Standorten vorantreiben. (*1936), Kaufmann in Ruhestand, Buchautor und Helfer in Lebensfragen beschreiben. Sie alle sind ein Teil der bhvb. Nur mit Ihrer „Nachrichten sind weder Gegenwart, noch weiteren Mithilfe kann es gelingen, die Zukunft, sie sind Vergangenheit und wollen erforderlichen baulichen, organisatorischen uns dazu dienlich sein, in der Gegenwart daraus und politischen Veränderungen anzugehen und das zu erkennen, was richtig gemacht werden zu meistern, immer mit Blick auf die und zum muss, damit wir die Zukunft so gestalten, wie Wohle der Menschen mit Behinderung. wir sie für uns richtig haben wollen. Wer aus Nachrichten Angst schöpft, statt Erkenntnis, der Abschließend möchten wir uns bei Ihnen allen, blockiert seinen Verstand mit dieser Angst – er Mitarbeitern, Bewohnern, Vereinsvertretern, kann dann nicht die Möglichkeiten erkennen, Beschäftigten, Kunden, Lieferanten und die daraus geboten sind… Nachrichten zeigen, Angehörigen sowie gesetzlichen Betreuern worin wir unsere Ansichten ändern, einen herzlich für Ihre Unterstützung in der anderen Weg einschlagen können.“ Vergangenheit bedanken.

Die bhvb hatte in ihrer Geschichte schon große Nachrichten, mit denen tiefgreifende Der Vorstand der bhvb Veränderungen einhergegangen sind. Ein

Katja Diehl Frank Haberzettl Walter Fricke (Vorstandsvorsitzende) (Vorstand) (Vorstand)

3 Transparent 2014/2015 Auszug aus dem Geschäftsbericht Entwicklung der Werkstätten Fachbereich Arbeit und Bildung

Die personenzentrierte Steuerung der Ein- Werkstatt Herbstein: gliederungshilfe ist nicht nur ein Schlagwort, Für die Weiterentwicklung der Werkstatt Herb- welches die Einführung der Integrierten Teilha- stein stehen weiterhin Themen wie Brandschutz, beplanung als Instrument zur Bemessung und Strukturverbesserung, Fachkräfteakquise, Per- Bewertung von Teilhabeleistungen beschreibt, sonalentwicklung, Fort- und Weiterbildung sondern auch ein Ansatz zur Individualisierung, sowie Gesunderhaltung im Vordergrund. Das dem sich aktuelle und zukünftige Angebote Spektrum der Auftragsarbeiten konnte erwei- stellen müssen. tert werden, was zur Aufrechterhaltung vielfäl- tiger Beschäftigungsmöglichkeiten beiträgt. Die bhvb ist mit der Weiterentwicklung ihres Angebots an Leistungen zur Teilhabe am Werkstatt Alsfeld: Ar-beitsleben auf einem guten Weg, auch zu- Verbesserung der Werkstattstruktur sowie des künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Brandschutzes einschl. der Brandmeldetechnik Teilhabe am Arbeitsleben beginnt mit der Be- und der Sicherheitsbeleuchtung sind durchge- rufsorientierung für Schüler bzw. der beruf- plant und bereits in Umsetzung. lichen Neuorientierung für Rehabilitanden. Be- rufliche Bildung qualifiziert für die vielfältigen REHA-Werkstatt: Beschäftigungsmöglichkeiten in den Werkstät- Die steigende Tendenz der Zugänge ist weiter ten und in Betrieben des allgemeinen Arbeits- ungebrochen. Das insbesondere auf Menschen marktes. mit psychischen Beeinträchtigungen ausgerich- tete Angebot erfreut sich guten Zuspruchs. Die Die gewonnenen Erfahrungen aus den Ar-beits- Strukturen, vor allem in Form von geeigneten marktdienstleistungen, gut etablierte Quali-fi- Beschäftigungsmöglichkeiten und an den un- zierungsmaßnahmen, Integrationskonzepte aus terschiedlichen Bedarfen ausgerichteten Be- der Arbeit des Integrationsfachdienstes und die treuungen sind der Entwicklung anzupassen. vielfältige Beschäftigung in den Werkstätten Berufsbildungsbereich (BBB) sind Facetten, die zusammen das Bild aktueller und zukünftiger Methoden prägen. Das besondere Augenmerk auf Beschäftigungs- Das Qualitätsmanagement wurde reorganisiert und Qualifizierungsmöglichkeiten im allgemei- und zeigt durch einen neuen kontinuierlichen nen Arbeits-markt gewinnt im BBB zuneh- Verbesserungsprozess Wirkung, an dem sich mend an Bedeutung. Die Nachfrage generiert Alle beteiligen können. Insbesondere für den sich im Zuge des Übergangs Schule/Beruf, mit Schwerpunkt Arbeitssicherheit und Gesund- dem Schüler in den Abgangsklassen der abge- heitsschutz konnte mit MAAS-BGW ein wei- benden Schulen bereits auf eine entsprechende teres Zertifikat erlangt werden. Beschäftigung vorbereitet und als Maßnahme- teilnehmer von der Werkstatt weitergeführt und Werkstatt für behinderte Menschen begleitet werden. (WfbM) Die WfbM bietet weiterhin gut nachgefragte Teilhabeleistungen an.

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Fachdienst berufliche Integration (FBI) Unterstützte Beschäftigung (UB)

Das Jahr 2013 war das erste Jahr, in welchem In der UB wurden im Berichtsjahr 8 Teilnehmer wir bilateral vereinbarte Ziele hinsichtlich der in Beschäftigung begleitet. Das Zuweisungs- betriebsintegrierte Beschäftigung im Sinne des ende für neue Teilnehmer am 31.07.2013 und Hessischen Übergangspapiers vorweisen muss- die Tatsache, die Ausschreibung zur weiteren ten. Mit Erfolg hat die bhvb Menschen mit Durchführung der UB nicht begonnen zu ha- Behinderung in Praktika, Betriebsintegrierte ben, führt Mitte 2014 zum Auslaufen der Maß- Beschäftigung und auf den 1. Arbeitsmarkt ver- nahme. mittelt. Integrationsfachdienst (IFD) Qualifizierungsmaßnahmen in den Der Integrationsfachdienst hat sich gut etabliert Werkstätten der bhvb und im Jahr 2013 rund 580 Fachleistungsstun- den im Auftrag des Integrationsamtes erbracht, In 2013 nahmen insgesamt 41 Maßnahmeteil- sowie 170 Fachleistungsstunden im Rahmen nehmer im Berufsbildungsbereich und 60 Mit- einer Dienstleistungsvereinbarung mit der arbeiter aus dem Arbeitsbereich der Werkstät- Kommunalen Vermittlungsagentur des Vogels- ten an den Qualifizierungsmaßnahmen teil. Die bergkreises. Das Aufgabengebiet des Integrati- Qualifizierungsmaßnahmen sind ein Grund- onsfachdienstes umfasste bisher die Beratung stein für die Betriebsintegrierte Beschäftigung von schwerbehinderten Arbeitnehmern und den und sind dahingehend weiter zu entwickeln. beschäftigenden Betrieben mit dem Ziel, sozi- alversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu erhalten. Mit der Initiative Inklusion und unserem erfolgreichen Bemühen, für die Um- setzung des Handlungsfeldes 3 „Neue Arbeits- plätze für Menschen mit Schwerbehinderung“ beauftragt zu werden, erstreckt sich der Auftrag ab 2014 auch auf die Bereiche Qualifizierung, Anbahnung und Begleitung in Arbeit.

Schulkindbetreuung

Arno Wahl an der Zug- und Leitspindeldrehmaschine Die Schulkindbetreuung in Herbstein ist nun- Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen mehr seit drei Jahren ein fester Bestandteil der Nachmittagsbetreuung für die Kinder der Grund Berufsausbildung in außerbetrieblichen Ein- schule und teilweise der weiterführenden Schu- richtungen (BaE – kooperativ) len. Die im letzten Jahr angelaufene Ferienbe- Die BaE ist in 2013 mit dem Abschluss der treuung für Nicht-Hortkinder hat sich etabliert ersten Auszubildenden in der Teilnehmerzahl und die Platzzahlen dafür werden voll ausge- wieder rückläufig, so dass im Ausbildungsjahr schöpft. Zudem hat sich die bhvb mit dem Pro- 2013/14 noch 20 Teilnehmer in der Maßnahme jekt „Auf die Bäume, fertig, los!“ auf einen Teil begleitet werden. der Spendengelder des Charity-Laufs Alsfeld- bewegt beworben. Die Jury sprach sich für das Projekt aus und unterstützte dieses mit einem Preisgeld von 1.500,00 €. 5 Transparent 2014/2015

Fachbereich Wohnen Stationäres – und Stationär Begleitetes Einzelzimmern ergeben, als eine der vorran- Wohnen gigsten Aufgaben des Fachbereiches zu sehen. In den inzwischen erfolgten Vorgesprächen mit Mit der Errichtung des Anbaus von 3 Einzel- dem Landeswohlfahrtsverband, Hessischen zimmern inkl. Nasszelle sowie einem Pflegebad Sozialministerium und dem Vorstand wurde (Mai 2014) in der Wohnstätte Alsfeld wurden der Bedarf anerkannt. die ersten Schritte zur Strukturverbesserung und Modernisierung der Wohnstätten einge- Gemeinsam mit der Lebenshilfe leitet. Der zusätzliche Bereich wird auch die wurden wieder verschiedene Veranstaltungen Pflegesituation der Bewohner in Haus 2 erheb- besucht oder gemeinsam durchgeführt. Für die lich verbessern. Im Zuge der Baumaßnahme gute und konstruktive Zusammenarbeit mit wurden auch Teile des Apartmenthauses 3 in dem Vorstand der Lebenshilfe Vogelsberg, die Teilen modernisiert. Es entstand ein barriere- erfolgten finanziellen Zuwendungen und die freies Einzelapartment mit integrierter Küchen- kollegiale, meist „ehrenamtliche Unterstüt- zeile und Nasszelle. Der vorhandene Gruppen- zung“ dürfen wir uns an dieser Stelle besonders raum wurde renoviert und mit einer für alle bedanken. Bewohner nutzbaren Küchenzeile ergänzt. Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) Begleitetes Wohnen in Familien (BWF)

Auslastung / Klientenzahlen Die Nachfrage an ambulanten Angeboten ist weiter stetig wachsend.

Entwicklung der zu erbringenden Fachlei- stungsstunden seit dem Jahre 2005

Die Erneuerung der zentralen Brandmeldeanla- ge und der Sicherheitsbeleuchtung im gesamt- en Gebäude wurde durchgeführt.

Auch im abgelaufenen Berichtszeitraum war die Belegung der beiden Wohnstätten konstant über 100%.

Leider können wegen der fehlenden zusätzlich Der leichte Rückgang der zu erbringenden benötigten Wohnplätze nicht alle Aufnahme- Fachleistungsstunden bei gleichzeitig stei- wünsche umgesetzt werden. Inzwischen be- genden Fallzahlen ist der positiven Entwick- steht für die stationären Häuser eine Warteliste lung hinsichtlich des Verselbständigungspro- für zukünftige Aufnahmen. Zusätzlich ist die zesses zuzuschreiben sowie der Aufnahme Schaffung von „Ersatzplätzen“, die sich aus der von Menschen mit geringerem Hilfe-bedarf im Änderung der vorhandenen Doppelzimmer zu Vergleich zum Vorjahr. Der Wert aus 2014 ist

6 Transparent 2014/2015 zum Zeitpunkt 30. Juni 2014 prognostisch zu gen sowie Bindungsstörungen und hierdurch bewerten. resultierende Verhaltensauffälligkeiten kenn- zeichnen einen Großteil unserer Klientel; ein Ausblick Hinweis auf die sich verändernde Zielgruppe Der Altersdurchschnitt der Klienten im ABW in Richtung Personen mit herausforderndem wird in den kommenden Jahren spürbar sinken Verhalten. Hier sind geeignete Rahmenbedin- und der Anteil der Menschen mit Verhaltensauf- gungen und entsprechend veränderte Metho- fälligkeiten wird weiter steigen. Zunehmend den in der Angebotsvielfalt und dem Leistungs- jüngere Menschen, auch junge Menschen mit spektrum der bhvb konzeptionell zu etablieren. sozial-emotionalen Störungen sowie Menschen mit besonderem Förderbedarf (Autisten) stehen Beratungs- und Koordinationsstelle für zurzeit auf der Warteliste der bhvb. Im Bereich Unterstützte Kommunikation (UK) BWF zeichnen sich derzeit wenige Verände- rungen ab. Hier übernehmen wir weiterhin vor- rangig die fachdienstliche Beratung des Helfer- systems vor Ort.

Fachbereich Verwaltung und Beratung

Frühförder- und Beratungsstelle (FF+BS) Projektskizze Nach fünf Jahren Projektförderung im Rahmen Statistik der Anstoßfinanzierung durch die AKTION Zum Stichtag 31.12.2013 wurden insgesamt MENSCH e.V. lief das letzte Förderjahr am 30. 117 Kinder und deren Eltern beraten bzw. be- November 2013 aus. Seit Dezember 2013 ist das gleitet. Im Berichtszeitraum wurden im Rah- Angebot der lautsprachlichen Unterstützung bis men der Offenen Anlaufstellen 62 Anfragen be- auf weiteres in der Angebotsstruktur der bhvb arbeitet, von denen 58 Kinder in regelmäßiger integriert. Zahlreiche Bewohner(innen), Mitar- Frühförderung mündeten. beiter(innen) sowie externe Klienten stehen zurzeit im Leistungsbezug der UK bzw. werden Besondere Angebote im Rahmen einer Warteliste geführt. Nach wie vor bewährt sich das Angebot der auf- suchenden Beratung und Unterstützung gerade Fallzahlentwicklung seit Projektbeginn im ländlichen Bereich und soll auch in Zukunft sowie derzeitige Situation fortgeführt werden. Frühförderung hier zählt zu den wenigen Handlungsfeldern, die ihre Ange- bote lebensfeld- und familiennah gestaltet. Ne- ben der Einzelfallhilfe steht natürlich auch das Angebot für Gruppen zur Verfügung.

Ausblick Wie schon in den vergangenen Jahren vermu- tet, verändern sich nun deutlich erkennbarer die Behinderungsbilder. Sozial-emotionale Störun-

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Der Förderzeitraum der AKTION MENSCH Musik macht Spaß, stärkt und e.V. endete zum 30. November 2013. Ein we- verbindet sentliches Kriterium der Förderrichtlinien ist die Fortführung der installierten Maßnahme Inklusives Musikprojekt der Werkstatt Herb- bzw. deren Nachhaltigkeit. Nun war die bhvb stein und der Lauterbacher Musikschule. aufgefordert, nach realistischen Möglichkeiten zu suchen, um das vorhandene Fachwissen im Rund 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sinne des inklusiven Gedankens in der Region Herbsteiner Werkstatt nehmen seit diesem Jahr zu behalten und weiterhin zur Verfügung zu stellen.

Ausblick

Unterstützte Kommunikation ist nach wie vor ein wichtiger Baustein für Menschen, die sich nicht per Lautsprache ausdrücken können. Die bhvb stellt sich der Aufgabe, UK extern und intern anzubieten, jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten der Finanzierung.

an einem inklusiven Musikprojekt teil, das in Kooperation mit der Lauterbacher Musikschule stattfindet.

Nach 17 Jahren Michelsbacher Spatzen (Chor- und Musikgruppe des Herbsteiner Wohn- heimes) war klar, dass nach deren Auflösung im Jahre 2009 die Musik in der bhvb weiterhin eine bedeutende Rolle spielt und der großen Begeis- terung der von der bhvb betreuten Menschen mit musikalischen Angeboten, sowohl in der Werkstatt, als auch in der Wohnstätte, weiter- hin entsprochen wird. Einige Betreute wurden außerdem in die CRAZY MOUNTAIN BIRDS integriert, eine externe private Musikgruppe, die aus Menschen mit und ohne bestimmten Handicaps besteht. Diese Formation ist jetzt Teil des neuen inklusiven Musikprojektes und findet als Ensemble in der Lauterbacher Mu- sikschule ein neues Zuhause. Hier können die Teilnehmenden sowohl des Inklusivprojekts 1 (seit 2013 in Kooperation mit der Helmut-von- Bracken-Schule) sowie des neuen Projektes,

8 Transparent 2014/2015 punktuell oder dauerhaft mitwirken. und Bass, Keyboard und Xylophon, Schlag- zeug und Perkussion, sowie Bewegung, Tanz Basis dieses Inklusivprojekts 2 ist ein wöchent- und Darstellung. Den Abschluss bildet eine lich stattfindender 90 minütiger Termin in der gemeinsame Probe mit Liedern und Musikstü- Musikschule in Lauterbach (An der Lauter 3). cken. Nach dem Kennenlernen untereinander und dem Ausprobieren verschiedener Instrumente Die Teilnehmenden sind mit viel Freude und geht es derzeit darum, die selbst ausgewähl- großem Engagement dabei. Einige warten ten Instrumente zu erlernen und gemeinsame schon gespannt darauf, wann das erste Stück so Lieder und Musikstücke zu proben. Dazu ste- weit erarbeitet ist, dass es vor Publikum präsen- hen den Teilnehmenden mehrere Musiklehrer/- tiert werden kann. innen zur Seite. Wer kein Instrument spielen möchte, kann im Bereich Gesang neue Fähig- Die Lauterbacher Musikschule ist mit Hilfe der keiten erlangen. Sonderprojektmittel für benachteiligte Men- schen einen wesentlichen Schritt vorangekom- Integriert sind auch Menschen, die weder ein men, mehr Menschen mit unterschiedlichen Instrument spielen noch singen können, aber Handicaps in ihre Arbeit einzubeziehen. offensichtlich große Freude am Musikhören und dem Zusammensein und der Bewegung mit Die bhvb unterstreicht erneut ihr Engagement Anderen haben. Wichtiger Bestandteil des Pro- zur Förderung der kreativen Kompetenzen der jektes ist daher das „Warm up“ mit Übungen von ihr betreuten Menschen. zur Körperwahrnehmung und -lockerung, Ent- faltung stimmlicher Ausdrucksfähigkeiten, Be- wegung im Raum oder auch eine „Klangreise“, Claudia Reichenbacher, Broder Braumüller die allen Teilnehmenden musikalische Erfah- rungen ermöglichen und die Sinne sowie das Selbstbewusstsein stärken.

Einige Teilnehmende fa- hren selbstständig mit dem Linienbus zur Musikschule nach Lauterbach und wie- der zurück. Andere werden von der WfbM gefahren, mit dabei auch eine Roll- stuhlfahrerin. Mit dem Warm- Up unter dem Mot- to „Wach – warm – locker“ startet das Programm. Da- nach findet musikalischer Unterricht und Gruppen- arbeit in verschiedenen Räumen statt: Vokal, Holz- bläser, Blechbläser, Gitarre

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REHA - Werkstatt Lauterbach nimmt Aumühle . In einem ausgeglichenen erfolgreich am Fußballturnier von Rot Spiel konnten wir dieses letztendlich 2:1 für Weiß Frankfurt teil uns entscheiden. Beide Tore erzielte in diesem Spiel Rafael Krasowka. Der Auftakt zu einem An einem nebligen Samstagmorgen, den guten Turnier war gelungen. 20.09.2014, fuhr die Fußballmannschaft der Reha Werkstatt Lauterbach der bhvb e.V. zu Im zweiten Spiel trafen wir auf die Mannschaft einem Turnier der Behinderten- und Reha von Oberursel. Dieser Gegner hatte sein erstes Werkstätten, das vom Verein Rot Weiß Frank- Spiel deutlich mit 5:1 gewonnen. Wir waren furt auf dem Gelände des Polizeisportvereins somit gewarnt. Nach einigen Umstellungen Grün Weiß e.V. ausgerichtet wurde. unseres Teams konnten wir das Spiel bis zur 12. Minute offen gestalten, brachen aber in den letzten 8 Minuten ein. Trotz heftiger Ge- genwehr mussten wir in diesem Spiel leider vier Gegentore hinnehmen. Es sollte sich auch herausstellen, dass dieser Gegner das Turnier am Ende ohne Niederlage für sich entscheiden konnte.

Somit waren wir im nächsten Spiel doppelt ge- fordert. Hopp oder Top war unsere Devise. Um am Ende des Turniers eine positive Platzierung zu erreichen, mussten wir dieses Spiel unbe- dingt gewinnen. Unser Gegner war die Mann- stehend v.l.n.r Rafael Krasowka, Mark Maples (2. Kapitän), Adreas Burhardt, Matthias Rudolph, Wilhelm Zichler, Ralf Desel (Trainer) schaft der Reichelsheimer Werkstätten. Dieses sitzend: Bernd Rusitzka (Kapitän), Uwe Herrlich (Betreuer), Christian Alt, zeigte sich auch von der ersten Minute an. Nach Zafer Deniz, Ömer Tören einem 0:1 - Rückstand konnten wir dieses Spiel Bis zur Ankunft am Sportgelände in Frankfurt noch 3:1 zu unseren Gunsten drehen. Die Tor- in der Nähe des Rebstockparks hatte sich der schützen waren: Mark Maples (1:1), Rafael Nebel verzogen. Wir wurden vom Organisator Krasowka (2:1), Christian Alt (3:1 durch Neun- des Turniers begrüßt und bekamen einen per- meter). sönlichen Betreuer zugeteilt, der uns zunächst mit Getränken und Obst versorgte und sich um Nun lagen wir wieder auf Kurs. Durch diesen weitere organisatorische Angelegenheiten küm- Sieg konnten wir nun das Spiel um den 3. bzw. merte. 4. Platz gegen die Mannschaft der Schlocker Stiftung bestreiten. Nachdem Trainer Ralf De- Die Mannschaft spielte sich nach dem Aufwär- sel unsere Mannschaft im Sinne eines Jürgen men kurz ein und konnte im Anschluss daran Klopp (Kloppo) richtig heiß gemacht hatte, ging einige Spiele von gegnerischen Mannschaften es ans Eingemachte. Dieses Spiel war nichts für beobachten, um die geplante Aufstellung zu schwache Nerven. Unsere Mannschaft war von überprüfen bzw. die Taktik mit dem Trainer Beginn an in die Defensive gedrückt, was sich Ralf Desel zu besprechen. durch das 0:1 ausdrückte. Es waren am Ende nur noch wenige Minuten zu spielen, als ei- Unser erster Gegner war die Mannschaft der ner unserer wenigen Konter für den Ausgleich

10 Transparent 2014/2015 sorgte. Diesen Treffer erzielte abermals Rafael. Brandschutzbeauftragter Ralf Höh- Kurz danach endete die Partie 1:1. Das Neun- mann stellt sich vor meterschießen musste die Entscheidung brin- gen. Jetzt erwies sich unser Kapitän und Tor- Der Brandschutzbeauftragte, Ralf Höhmann, wart Bernd Rusitzka als sichere Bank zwischen führt alle Anforderungen an den betrieblichen den Pfosten. Bernd hielt den entscheidenden Brandschutz in einer Brandschutzordnung zu- letzten Neunmeter, während unsere Schützen sammen und leitet seine Kollegen an. (Rafael Krasowka, Willi Zichler, Christian Alt) allesamt die Nerven behielten. Der dritte Platz Nicht selten sind es war erreicht. Der Jubel war grenzenlos. Somit menschliches Fehl- konnten wir ein positives Ergebnis erzielen. verhalten oder orga- Alle waren sich einig: Es war ein sehr schöner nisatorische Mängel, und erfolgreicher Tag. Dank der Sponsoren ent- die zu einem Brand standen uns keine Kosten für Essen und Trin- geführt haben. Sol- ken. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei und che Schäden gilt es zu holen den ersten Platz... verhindern – indem die baulichen und Obwohl alle Spiele bei bestem Wetter durch- technischen Gege- geführt werden konnten, fiel die anschließende benheiten kontinuier- Ralf Höhmann, der neue Brand- schutzbeauftragte der bhvb Siegerehrung leider aufgrund des einsetzenden lich angepasst, die be- Starkregens buchstäblich ins Wasser. Unser trieblichen Vorkehrungen regelmäßig überprüft Team erreichte einen wohl verdienten 3. Platz und alle Mitarbeiter sensibilisiert werden. Ralf Höhmann, externer Brandschutzbeauftragter vom TÜV Hessen für die bhvb - Behinderten- hilfe Vogelsbergkreis weiß, wo die Probleme in den Einrichtungen liegen und wie vorbeugender Brandschutz im Unternehmen aussehen muss.

„An einen Betrieb werden sehr viele Anfor- derungen für den Brandschutz gestellt.“ Die- se kommen von unterschiedlichen Seiten wie dem Baurecht, Arbeitsschutz, von Berufsge- nossenschaften, Versicherern und Feuerwehr. „Meine Aufgabe ist es, die Anforderungen in der Brandschutzordnung zusammenzuführen und die Mitarbeiter/innen zur Umsetzung der Regelungen anzuleiten“. „Ruhe bewahren, in Sicherheit bringen, Löschversuchunterneh- und konnte einen Pokal mit nach Hause neh- men“ – das richtige Verhalten im Brandfall ist men. Jeder Spieler erhielt natürlich eine Urkun- in der Brandschutzordnung festgelegt. Einmal de, eine Medaille, sowie einen kleinen Preis jährlich müssen alle Beschäftigten über ihre von der kostenlosen Tombola. Inhalte informiert werden. Das schreiben das Arbeitsschutzgesetz und die Unfallverhütungs- Ralf Desel und Uwe Herrlich vorschriften der Berufsgenossenschaft vor. Sie

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regeln auch, dass Brandschutz- und Räumungs- Er ist seit bald 30 Jahren Feuerwehrmann: „Ein helfer auszubilden und zu bestellen sind. großes Hobby, in das ich viel Zeit investiere.“

Seine Frankfurter Dienstnummer endet mit der Höhmanns Vita ist beachtlich: Er studierte fort- -112. Die Nummer, unter der normalerweise die an Elektrotechnik und verknüpfte seine Feuerwehr alarmiert wird, trägt Ralf Höhmann Diplomarbeit mit seiner parallelen Tätigkeit nicht zufällig. Der Sachverständige ist der Ex- als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Brand- perte im TÜV Hessen für Brandschutz. „Wo schutzbeauftragter in einem Krankenhaus. In der damaligen TÜV Süddeutschland Bau- und Betrieb GmbH heuerte er im Jahr 2000 an. Hier war er auch als Gefahrgutbeauftragter und EU- Baustellenkoordinator tätig. Höhmann sammel- te danach zigfache Zusatzqualifikationen: als Brandschutzbeauftragter bei CFPA-Europe, der europäischen Dachorganisation der nationalen Brandschutzorganisationen; als Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz bei der Ingenieur- kammer Hessen (IngKH); als Sachverständiger für vorbeugenden baulichen Brandschutz beim Europäischen Institut für postgraduale Bildung (EIPOS).

Seit 2013 widmet er sich nur noch dem Brand- schutz. 2014 übernimmt er als Fachreferent für Brandschutz im Bereich RE eine weitere Aufga- be. Höhmann ist begehrter Referent (u.a. TÜV SÜD Akademie, Berufsgenossenschaften) und Rauch ist, darf man nicht hin“, gibt der 44-jäh- in so ziemlich jedem Fachgremium vertreten: rige gebürtige Bad Hersfelder als Parole für den in diversen Arbeitskreisen des Landes Hessen, Notfall aus. im AK Brandschutz der IngKH, im Verein der Brandschutzbeauftragten in Brandschutz ist jedoch komplex: Höhmann Deutschland (VBBD) und im Gemeinsamen schult die Brandschutzhelfer und erstellt die Ausschuss Brandschutzaufklärung von Deut- Brandschutzordnung, Feuerwehr-, Flucht- und schem Feuerwehrverband (DFV) und der Ver- Rettungspläne. „Das erleichtert der Feuerwehr einigung zur Förderung des Deutschen Brand- die Brandbekämpfung im Ernstfall“, weiß Höh- schutzes (vfdb). mann, der selbst Einsatzleiter und stellvertre- tender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Die wenige kostbare Freizeit, die übrig bleibt, an seinem Wohnort in Friedberg ist. Rund 220 verbringt der Vater zweier Mädchen Einsätze fährt die Truppe im Jahr – ein un- (12/15) mit seiner Frau und der Familie. (RH) schätzbarer Vorteil für die Praxis, aber auch im Umgang mit Behörden und Feuerwehren, sagt Ralf Höhmann Höhmann.

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Live dabei: die Fußballfans der waren wir gegen 18:40 Uhr da und erhielten die Wohnstätte Herbstein Parkerlaubnis.

Mainz : Hoffenheim 0:0 Danach ging es direkt zur Coface- Arena. Dort mussten einige schnell die Toilette aufsuchen. Um 15 Uhr sind wir Richtung Mainz gefahren. So ging Anni Beckmann mit Bewohnern vor Folgende Bewohner haben an diesem Ausflug und ich organisierte unsere Eintrittskarten. Ich teilgenommen: Benni Gamrath, Roby Schöppe, ging dann zügig nach, damit ich A. Beckmann Ewald Schäfer, Gerd Lorenz, Hubert Deppen- unterstützen konnte. meier und der mittlerweile verstorbene Horst Salzmann. Um 17 Uhr waren wir am Bruch- Wir gingen danach gleich auf unsere Plätze. weg angekommen, um die Behindertenparker- Dort erkundigte ich mich, was jeder trinken laubnis abzuholen. wollte und besorgte Getränke. Im Stadion waren kaum Menschen, das Spiel wurde ja auch erst Dort erfuhren wir, dass man die Erlaubnis jetzt eine Stunde später angepfiffen. Die Stimmung immer 2 Stunden vor dem Spiel erhält und nicht wurde aber immer besser, je mehr Personen ins vorher. Also haben wir beschlossen, dass wir in Stadion kamen. Es wurden auch schon einige der Zwischenzeit Abendessen zu uns nehmen. Lieder eingestimmt und wir klatschten alle mit. Die meisten wollten zu McDonald´s. Wir er- kundigten uns, wo der nächste McDonald´s ist Dann ging das Spiel endlich los. Es war ein tol- und fuhren dorthin. Es haben sich wirklich alle les Wetter, daher erwarteten wir auch ein tolles über das Essen gefreut. Nach dem Essen sind Spiel. Man konnte schon feststellen, dass bei- wir wieder zum Bruchweg gefahren, diesmal de Teams auf Augenhöhe spielten. Sie haben sich gegenseitig neutralisiert. Es gab nur weni- ge Highlights im Spiel. Die 2. Halbzeit wurde leider auch nicht besser. Das Publikum unter- stützte die Mainzer enorm, leider ohne Erfolg.

Nach dem Spiel gingen wir zügig zum Bus, dort mussten wir leider einige Zeit warten, bis wir rausfahren konnten, da wir eingeparkt waren. Es war schon sehr spät, aber trotzdem waren alle noch sehr aufgedreht, so dass kaum jemand bei der Heimfahrt schlief. Im Wohnheim wur- den die Schwächeren auf ihre Zimmer beglei- tet. E. Schäfer und B. Gamrath haben den Bus noch ausgeräumt.

Es war ein sehr schönes Erlebnis

Heidemarie Mai

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Soziales tun und erfolgreich sein Regina Hansel, Elvira Köhler, Annette Walther und Maximilian Decher betreuten den Stand der bhvb stellt auf Ausbildungsmesse breites Berufs- bhvb, der während der kompletten Öffnungs- spektrum vor. zeiten sehr gut besucht war. „Das Interesse bei den jungen Menschen ist sehr groß“, bestätigte HERBSTEIN / ALSFELD (pm). Die bhvb - Be- Regina Hansel. Gemeinsam mit Elvira Köhler hindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. - ist Arbeit- stellte sie die hauswirtschaftlichen Berufe vor. geber nicht nur für die Menschen mit Behin- „Wir bieten damit jungen Menschen mit allen derung, die in ihren Einrichtungen beschäftigt Bildungsabschlüssen eine qualifizierte Ausbil- sind, sondern auch für Menschen ohne Behin- dung an. Und zwar eine, die inzwischen hoch derung, die in ihrem Beruf Spaß an sozialem anerkannt wird und in vielen Bereichen gesucht Engagement und dem Umgang mit anderen wird.“ Das stimmt: von der Großküche bis zum haben. Und mehr als das: die bhvb bildet auch privaten Haushalt; hauswirtschaftliche Berufe aus. Als Partner für Schulen und Hochschulen sind gefragt. Und auch die Auszubildenden im stellt sie Praktikantenplätze für Sozialassisten- Bereich Büromanagement haben mit ihrer Be- tinnen und Sozialassistenten, Erzieherinnen und rufswahl und der Lehre in der Verwaltung der Erzieher sowie Heil- und Sozialpädagoginnen bhvb gute Zukunftschancen. und –pädagogen zur Verfügung. Kaufleute für Büromanagement, Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter sowie Hauswirtschaftshelfe- rinnen und –helfer bildet die bhvb in ihren Häu- sern selbst aus. Darüber hinaus stellt sie Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bun- desfreiwilligendienst zur Verfügung und seit kurzem gibt es hier auch die Möglichkeit, dual zu studieren. Grund genug also, sich regelmä- ßig auf der großen Vogelsberger Ausbildungs- messe in der Hessenhalle in Alsfeld zu präsen- tieren und sich den jungen Menschen vor Ort Über das Duale Studium der bhvb informierten Maximilian vorzustellen. Decher und Annette Walther.

„Die Arbeit in der bhvb ist eine große Bereiche- rung“ – davon ist auch Annette Walther über- zeugt. Umso mehr freute sie sich gemeinsam mit Regina Hansel, Elvira Köhler und Maximi- lian Decher über das große Interesse an den Be- rufen, die ihre Einrichtung im Vogelsbergkreis anbietet.

Mehr Informationen dazu gibt es auf der bhvb Homepage unter www.bhvb.de oder direkt bei Regina Hansel (links) und Elvira Köhler freuten sich über Ulrike Ott unter der Telefonnummer 06643- reges Interesse an den Ausbildungsberufen der bhvb. 918530. Traudi Schlitt

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Ein duales Studium mit der bhvb In der Praxisphase durchlaufen wir in den ein- zelnen Semestern die verschiedenen Einrich- Im Rahmen dieser Zeitschrift möchten wir, Ste- tungen innerhalb der bhvb. Die Wohnstätte fan Weisbach und Maximilian Decher die Mög- in Alsfeld-Altenburg, das Ambulant Betreute Wohnen, die REHA-Werkstätten, die Zentral- verwaltung in Herbstein sowie den Sozialdienst in Herbstein.

In den verschiedenen Einrichtungen werden uns unterschiedliche Aufgaben übertragen, wie beispielsweise das Mitwirken beim Schreiben von Dienstplänen und Entwicklungsberichten. Während der Zeit im Gruppendienst der Werk- stätten oder auch in den Wohnstätten lernen wir viel über die alltägliche Arbeit des Personals im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Hier- bei werden wir in den Arbeitsalltag mit einbe- zogen und können unsere eigenen Ideen bzw. unser neu Erlerntes einbringen. Das selbststän- v.l. Stefan Weisbach, Maximilian Decher dige Arbeiten wird uns ermöglicht. lichkeit nutzen, uns vorzustellen. Wir sind Stu- denten im dualen Bachelor Studiengang an der Die Theorie findet in einem kleinen Kurs statt. internationalen Berufsakademie im Fachbereich Hier erhalten wir qualitativ hochwertigen Un- Sozialpädagogik und Management. Die ersten terricht in verschiedenen Modulen der Sozial- beiden Semester haben wir in Heidelberg absol- pädagogik, wie beispielsweise das Modul „Ge- viert. Doch seit diesem Sommer bietet auch die nder, Behinderung und Migration“. Ein großes internationale Berufsakademie in Darmstadt die- Ziel unserer Dozenten ist hierbei die Sensibi- sen Studiengang an. Uns wurde ermöglicht, auf lisierung im Umgang mit dem Klientel. Als eigenen Wunsch den Studienort zu wechseln, großer Vorteil erweist sich, dass alle Dozenten weshalb wir die restlichen Semester in Darm- Praxiserfahrung mitbringen. Auch im Bereich stadt studieren werden. des Managements erfolgt eine gute Ausbildung durch erfahrene Dozenten, die uns in verschie- Die Studiendauer beträgt 7 Semester mit einer denen Modulen unterrichten, wie aktuell das abschließenden Bachelorarbeit. Der Vorteil die- Thema Projektmanagement. ses dualen Studiums ist das Prinzip der geteilten Woche. Das heißt, dass sich jedes Semester in An dieser Stelle möchten wir uns bei der bhvb Praxis- und Theoriephasen gliedert, welche sich herzlich bedanken, die uns das duale Studium innerhalb der laufenden Woche abwechseln: 20 ermöglicht und uns als gute Praxisstelle durch Stunden studieren, montags und dienstags, und das Studium begleitet. 20 Stunden arbeiten, mittwochs bis freitags. Hierdurch erlangen wir eine frühzeitige Ein- Stefan Weisbach und Maximilian Decher bindung in die bhvb und haben einen kontinu- ierlichen Praxisbezug und können konstant den Transfer der Praxis auf die Theorie anwenden.

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Den Sprung wagen und die Chance dort vorrangig im Nachtdienst tätig. Seine Auf- nutzen! gaben umfassen unter anderem die Datenpflege der Gäste, sowie die Vorbereitung der Abrech- Berufliche Bildung in den Werkstätten der bhvb nungen für die Buchhaltung. ist Perspektiventwicklung und schließt vom ersten Tag an die Perspektive „Erster Arbeits- Das bedeutet, dass er zwar weiterhin Werk- markt“ mit ein. Unsere Qualifizierungsmaß- stattmitarbeiter bleibt, er aber außerhalb der nahmen in sieben verschiedenen Berufsfeldern, Werkstatt arbeitet und dort seinen Lohn erhält. bieten allen Mitarbeitern eine gezielte Quali- Dieser Anstellung ging ein Praktikum voraus, fizierung für den Weg auf den ersten Arbeits- bei dem sich Herr Schmidt ein Bild des zukünf- markt. Eine besondere Fokussierung auf die tigen Arbeitsplatzes machen konnte. Auch der Übergänge aus einer Werkstatt auf den allge- Betrieb nutzte das Praktikum um ihn kennenzu- meinen Arbeitsmarkt trägt ebenfalls dazu bei, lernen und als neuen Mitarbeiter einzuarbeiten. dass behinderten Menschen neben der Tätig- keit in einer Werkstatt auch andere berufliche Perspektiven aufgezeigt und ermöglicht wer- den. Die Behindertenhilfe hatte auch in der Vergangenheit diesen Auftrag immer im Fokus und kann auf viele Vermittlungserfolge zurück- schauen. Doch viele Mitarbeiter benötigen auch eine gewisse Zeit, um diesen Schritt zu wagen. Die praktische Umsetzung des gesetzlichen Integra- tionsauftrages der Werkstatt, den Übergang ge- eigneter Personen auf den allgemeinen Arbeits- markt, durch geeignete Maßnahmen zu fördern, erfordert systematische und zielorientierte Maßnahmen der Vorbereitung und professio- nelle Begleitung des Eingliederungsprozesses. Steffi Höpp absolvierte ein Praktikum in der Kita Arche Noah in Ruhlkirchen. Es war ihr Im Mittelpunkt all dieser Überlegungen steht erstes Praktikum auf dem allgemeinen Arbeits- der behinderte Mensch mit seinen individuellen markt und es war super. Besonders toll waren Fähigkeiten, Ressourcen, Unterstützungsbedar- auch die Ausflüge mit den Kindern in die Kel- fen und Wünschen, dem geeignete individuell terei und zum Bäcker. In der Gruppe werden 25 auf ihn zugeschnittene adäquate Leistungen Kinder betreut. Steffi arbeitete mit drei Erzie- zur Verfügung gestellt werden. Auch in diesem herinnen zusammen. Ein weiterer Schwerpunkt Jahr waren viele Mitarbeiter der Werkstätten war die Mittagsversorgung der Kinder. Im der bhvb in Praktika oder konnten auf einen nächsten Jahr möchte Steffi wieder ein Prakti- Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz ver- kum machen. mittelt werden. Jakob Schmidt an seinem Außenarbeitsplatz Ein erfolgreicher Übergang aus der Werkstatt in den er- sten Arbeitsmarkt ist auch unserem Mitarbeiter Her- bert Schmidt ge- lungen. Er ist seit April 2014 als Mit- arbeiter auf einem B etriebintegrierten Beschäftigungsplatz im Badehof in Bad Salzschlirf angestellt. Er arbeitet dort als Mitarbeiter an der Rezeption und ist

16 Transparent 2014/2015 in der Firma Kamax. Seit einigen Jahren ist Herr Menschen mit Handicaps. Kamax ist ein sehr Schmidt schon bei der Firma Kamax. Angefan- sozialer Arbeitgeber, der unseren Mitarbeitern gen hat er damals an den Kontrollautomaten. attraktive und interessante Arbeitsplätze zur Heute arbeitet er im Hauptlager. Herr Schmidt Teilhabe am Arbeitsleben bietet. ist in diesem Bereich kaum noch wegzudenken. Frau Nau und Frau Andree- va sind ge- meinsam auf einem Außen- arbeitsplatz in der Brüder- Grimm-Schu- le in Alsfeld.

Beide sind hier im Be- Mario Lichtenfeld an seinem Betriebsintegrier- reich der Hauswirtschaft ten Beschäftigungsplatz am Bauhof der Stadt tätig. .

Christian Schmitt an seinem Betriebsintegrierten Beschäf- tigungsplatz am Bauhof der Stadt Gemünden Felda.

Klaus Riehl ar- Herr Pelka arbeitet auch in der Firma Kamax am beitet ebenso auf Standort Alsfeld. Herr Pelka und ein weiterer einem betriebs- Mitarbeiter der Werkstatt Alsfeld wurden gera- integrierten Be- de zum 01.12.2014 eingestellt. Seit fast acht schäftigungsplatz Jahren betreiben wir am Standort die Kantine der Gemeinde und das Kiosk. Die Kooperation mit der Firma Schwalmtal. Kamax ist für uns von sehr großer Bedeutung, und Kamax ist ein sehr wichtiger Auftraggeber für uns. Dort ist man immer offen für alle Ideen und Möglichkeiten der Beschäftigung von

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Ehrenamt bei der bhvb Es gibt viele Möglichkeiten, uns zu helfen und Wir suchen Sie ... viele Bereiche, in denen Sie Ihre Stärken und Ihre Fähigkeiten mit einbringen können. .... Mitbürger, die bereit sind, den Gedanken der inklusiven Gesellschaft mit zu tragen und auch Menschen mit Behinderung die Möglich- keit bieten, an dem gesellschaftlichen Leben mit allen ihren Stärken und Schwächen teilzu- haben. Sind Sie aktiv in einem Verein? • Lernen Sie unsere Bewohner/innen kennen und laden Sie einzelne Bewohner/innen ein, gemeinsam mit Ihnen Ihre Vereinsarbeit zu • Sie können Menschen mit Behinderung bei unterstützen. den unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten • Begleiten Sie diese neuen Vereinsmitglieder begleiten: Spaziergänge, Kino- und Kon- dabei, Ihre Arbeit kennen zu lernen und zertbesuche, Angeln, Urlaub usw. erschließen Sie sich gemeinsam neue Be- • Gemeinsames Kochen reiche. • Begleitung zu Ärzten und Therapeuten Haben Sie ein besonderes Hobby, an dem Men- • Bei Renovierungs- und Verschönerungsar- beiten innerhalb unserer Einrichtungen tat- kräftig zur Hand gehen • Gemeinsam im Garten arbeiten • Persönliche Assistenz für Menschen mit körperlichen Behinderungen, z. B. Essen anreichen, Rollstuhl schieben Wir freuen uns auf Sie und Ihre Hilfe!

schen mit Behinderung teilhaben können? Imkerei, Gärtnern, Radfahren, Singen im Chor, Fußball, Pferdehaltung, Schafhaltung etc.

Menschen mit Behinderung möchten sich ge- meinsam mit Ihnen ehrenamtlich engagieren! Geben Sie Ihre Berufserfahrung an Menschen bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. mit Behinderung weiter ... Frau Gitta Greb Pestalozzistraße 1, 36358 Herbstein Schenken Sie Menschen mit Behinderung ein Tel.: 06643/91853-401 wenig Zeit ... Email: [email protected] Internet: www.bhvb.de

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Mit Ihrer Unterstützung begleiten wir Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung ein ganzes Leben lang.

Mit Ihrer Geldspende - einer privaten Spende oder einer Firmenspende - kann die bhvb viel bewegen. Ihre Spenden werden für sinnvolle und notwendige Projekte eingesetzt, wie zum Beispiel für dringend notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten oder barrierefreie Umbaumaßnahmen in unseren Einrichtungen.

Um die Qualität und die Vielfalt unserer Leistungen für die Betroffenen und deren Angehörige auch zukünftig sicherstellen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen.

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit!

Spenden Sie an:

Kontoinhaber: Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V.

Kreditinstitut: Bank für Sozialwirtschaft oder Sparkasse Oberhessen IBAN: DE13 5502 0500 0008 6312 00 DE08 5185 0079 0375 1004 79

BIC: BFSWDE33MNZ HELADEF1FRI

Info: Spenden an die bhvb sind steuerlich absetzbar.

Herzlichen Dank!

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Handarbeitskreis der Wohnstätte Berufliche Bildung: ein wichtiger Bau- stein in der bhvb Nach einer kreativen Pause in den Sommermo- naten, heißt es seit Oktober 2014 wieder „Stri- Die bhvb hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen cken, sticken und häkeln“ mit Behinderung mehr Teilhabe und Selbstbe- stimmung am Arbeitsleben sowie am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Innerhalb der bhvb werden daher unterschiedliche Qualifizie- rungsmaßnahmen aus den Bereichen Garten- und Landschaftspflege, Metall, Hauswirtschaft, Alltagsbegleitung, Holz, Fachverpackung, Büro und Verwaltung angeboten. Neu hinzuge- kommen ist die berufsbezogene Qualifizierung Mechatronik, welche aufgrund der erhöhten Nachfrage seit August 2014 etabliert wurde.

Voller Stolz werden die Arbeitsergebnisse präsentiert. Die Schulungsinhalte der Qualifizierungsmaß- Die ca. 20 Teilnehmer kommen aus allen Wohn- nahmen orientieren sich an den anerkannten bereichen der Wohnstätte sowie den beiden Au- Rahmenlehrplänen der IHK und der Hand- ßenwohngruppen Bleiche und Bibrastraße. werkskammer für die jeweiligen Helferausbil- dungen. Aufgrund der binnendifferenzierten Wir treffen uns 14-tägig freitags von 14:00- Ausrichtung der Qualifizierungsmaßnahmen 16:00 Uhr im Wohnbereich Altbau. wird zwischen zwei unterschiedlichen Quali- fizierungsniveaus, arbeitsplatzbezogen und be- Im Vordergrund steht das kreative Arbeiten in rufsbezogen, unterschieden. Die zwei Jahre an- der Gemeinschaft. Die Vorkenntnisse der Teil- dauernden Qualifizierungseinheiten beinhalten nehmer sind genauso unterschiedlich, wie die Teilnehmer selbst. Unterschiedlich sind auch die Förderziele und Motivationsgründe der Teilnehmenden. Umrahmt wird das „Handar- beitskränzchen“ mit einem „Kaffeekränzchen“.

Geleitet wird die Gruppe von Rosina Korell und Carmen Boß, die in diesem Jahr noch von An- erkennungspraktikantin Anna Meier unterstützt werden.

Rosina Korell und Carmen Boß vier Module mit theoretischen und praktischen Lerninhalten. Dass vor allem die praktischen Lerneinheiten den Teilnehmern viel Freude und Abwechslung bereiten, zeigt das Bild der arbeitsbezogenen Qualifizierung Holz.

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Für viele Teilnehmer dienen die Qualifizie- beide Turniertage von unseren Sportlern er- rungsmaßnahmen daher als Vorbereitung beste- folgreich gestaltet werden. Mit dem Vorsatz hender oder neuer Beschäftigungsverhältnisse des gesamten Teams „gemeinsam stark“ wurde auf dem ersten Arbeitsmarkt. der Turniertag mit den Finalspielen in den je- weiligen Gruppen angegangen. Hoch motiviert Betriebe, die Interesse an einer Kooperation und gut eingespielt, bestritten unsere Tischten- mit der bhvb haben, Menschen die Möglichkeit nisspieler in einem hochgradigen Startfeld ihre geben möchten, durch Praktika ihren Betrieb Spiele und konnten nach Meinung ihres Trai- kennenzulernen, können sich auf der Home- ners, Siegfried Heil, sehr gute Leistungen er- page unter www.bhvb.de informieren oder sich zielen. Das letzte Highlight dieser Spiele waren gerne mit Frau Anja Kellermann unter der Te- die Siegerehrungen, die unter dem Jubel aller lefonnummer 06631/70609 326 in Verbindung Anwesenden durchgeführt wurden. setzen. Neben dem sportlichen Ereignis war der Auf- Anja Kellermann trag Inklusion ein weiterer Bestandteil der Spe- cial Olympics. Menschen mit und ohne Behin- Special Olympics in Düsseldorf 2014 derung verbrachten dieses Event gemeinsam, wobei keinerlei Berührungsängste zu spüren Ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer der waren. In der gesamten Stadt Düsseldorf war Behindertenhilfe Vogelsberg e.V. das Großevent präsent. Plakate schmückten die Stadt, worauf zwei junge Menschen mit Beein- Bei den nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung waren sechs Tischtennis- spieler der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsberg- kreis e.V. am Start.

Nach der Anreise in Düsseldorf wurde am Abend die Eröffnungsfeier im ISS Dome be- sucht, die mit 14.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt war. Eine unvergessliche und tolle Stimmung aller 4.900 gemeldeten Sportler, sowie Betreuern, Trainern, Helfern und Gästen, die aus allen Bundesländern ange- reist waren.

Am zweiten und dritten Tag der Olympiade wur- den die Qualifizierungsspiele in den jeweiligen Sportarten, bei unseren Teilnehmern Tischten- nis, ausgetragen. Über 300 Tischtennisspieler hatten sich für diesen Wettbewerb gemeldet, der in der Sportpark Arena durchgeführt wur- de. Schirmherr war hierbei der Tischtennisprofi Timo Boll.

Mit guten und spannenden Spielen konnten

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trächtigung abgebildet waren. An jeder Ecke Unterstützte Kommunikation waren Athleten anzutreffen, die durch einheit- liche Kleidung und ihre Starterplakette auffie- Nach einer 5 Jahre langen finanziellen len. Es gelang den Organisatoren, prominente Förderung durch Aktion Mensch, steht Menschen für das Ereignis zu mobilisieren. Al- die Beratungsstelle Unterstützte Kommu- len voran Rudi Völler, der die Siegerehrung der nikation seit 01.12.2013 auf eigenen Bei- Fußballmannschaften durchführte. nen.

Auf engstem Raum außerhalb der Esprit Are- Neben Einzelfallberatungen für Erwach- na, auf dem das Ereignis stattfand, war eine sene und Kinder konnten im vergan- riesige und aufgelockerte Stimmung zu spüren, genen Jahr 3 Gebärdengrundkurse für die durch gut organisierte Ereignisse auf der Kolleg[inn]en aus den Wohn- und Werk- Showbühne herbeigeführt wurde. Am letzten stätten angeboten Tag der Olympiade fanden unter dem Motto werden. „gemeinsam stark!“ Unified Spiele statt. Be- In allen Kursen ha- merkenswert hierbei war, dass Menschen mit ben wir mit Spaß und ohne Einschränkung in einem Team um die und guter Kon- goldene Medaille spielten. Wenngleich jeder- zentration einen zeit der Spaß an diesem Event im Vordergrund Grundwortschatz stand und trotz Niederlage gemeinsam gelacht zu den Themenbe- werden konnte. Auffallend war die Anzahl der reichen Essen und freiwilligen Schiedsrichter, die ihre Aufgabe Trinken, Familie, gut und fair wahrgenommen haben und den Gefühle, Tiere, Spielen durch eine aufgeschlossene Art einen Jahreszeiten, Far- Danke, bzw. danken... großen Charme verliehen haben. ben, Zahlen und Alltag erarbeitet. Es waren insgesamt großartige sportliche Wett- Es macht große bewerbe mit emotionalen Momenten und un- Freude zu erle- vergesslichen Begegnungen. Es wurde ein Fest ben, wie Gebär- voller Lebensfreude und mit einer phantasti- den innerhalb der schen Stimmung gefeiert zwischen Menschen Einrichtungen mit und ohne Beeinträchtigung. der bhvb immer selbstverständ- Maximilian Decher, Siegfried Heil, licher werden Stefan Weisbach und immer mehr Gebärde, bzw. gebärden ... Quelle Fotos: Spiegelhalter, Kolleg[inn]en, Gebärden Foto CD Mitarbeiter/innen und Bewohner/innen kurze Gespräche mit den Händen führen können.

Der bhvb-Stand der diesjährigen Bil- dungsmesse am 24.September wurde von „Fußabdrücken“ umrahmt, auf denen ver- schiedene Angebote der Behindertenhilfe

22 Transparent 2014/2015 mit Metacom- und munikativen Behinderungen möglich, selbst- PCS-Symbolen verständlich im täglichen Miteinander zu erle- abgebildet waren. ben, dass sie in ihren alltäglichen Situationen mitbestimmen und mitentscheiden können. Zusätzlich hat- ten Besucher Dabei sollen die Maßnahmen der Unterstützten die Möglichkeit, Kommunikation das Miteinander und den All- selbstgebackene tag erleichtern und niemanden überlasten. Muffins mit Hilfe des GoTalkers, einem- ein fachen Sprachausgabegerät, zu bestellen und Ich glaube, wir sind gemeinsam auf einem sich das mit Symbolen ausgestattete Rezept guten Weg, Unterstützte Kommunikation als mitzunehmen. wichtigen Teil des achtsamen Miteinanders im Vogelsbergkreis zu verankern.

Birgit Dabringhausen

Aktuelles aus der Frühförder- und Beratungsstelle

Die „Heilpädagogische Kindergartenfachberatung“ - was ist das?

Die Heilpädagogische Fachberatung für pä- dagogische Fachkräfte in Kindertageseinrich- tungen ist ein Angebot aller interdisziplinär an- Ich danke an dieser Stelle all meinen Kolle- erkannten Frühförder- und Beratungsstellen in ginnen und Kollegen aus der Frühförder- und Hessen, also auch in der bhvb angesiedelt. Beratungsstelle, den Wohn- und Werkstätten und dem Ambulant Betreuten Wohnen für die Sie richtet sich an Erzieher/ Geduld, die lange Wartezeit in Kauf zu nehmen innen und andere pädago- und für die gute Zusammenarbeit. gische Fachkräfte in Kin- dertageseinrichtungen, die Nur durch die kontinuierliche Fortführung Fragen im Zusammenhang und Umsetzung der Methoden der Unterstütz- mit dem Entwicklungspro- ten Kommunikation durch Kollegen, Eltern, zess eines Kindes haben. Die Familienangehörige, Betreuer, Freunde und Betrachtung eines Kindes Bezugspersonen ist es für Menschen mit kom- erfolgt stets nach vorheriger

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Absprache und erfolgter Zustimmung der Sor- die Schnittstellenfunktion im Spannungsfeld geberechtigten. Dieses Angebot erfolgt mobil „Kind – Kindertageseinrichtung – Familie“, aufsuchend, ist für die nachfragenden Kinderta- berücksichtigt die jeweiligen Umfeld-Faktoren geseinrichtungen kostenfrei und erfolgt nur auf des Kindes und gewährleistet bei Bedarf die Anfrage. Einbindung des Angebotes in die interdiszipli- näre Frühförderung. Was bieten wir im Rahmen der Heilpädago- gischen Fachberatung an?

Beratung der Erzieher/innen und pädago- gischen Fachkräfte speziell durch:

• Entwicklungseinschätzung des Kindes • Beratung bezogen auf den konkreten päda- gogischen Umgang mit dem Kind • Austausch über entwicklungsunterstüt- zende Spiel- und Fördermöglichkeiten für das Kind, auch bezogen auf die soziale Ein- bindung in die Gruppe

Beratung bei der Einrichtung von Integrations- maßnahmen, d.h.:

• Hilfe bei der inhaltlichen Auseinanderset- zung zum Thema Integration Kontakt: • Begleitung bzgl. Anbahnung der Maßnah- me in der Kindertageseinrichtung Frau Spiegl • Beratung bzgl. der Umsetzung und Ausge- Frühförder- und Beratungs- staltung der Integrationsmaßnahme stelle in Alsfeld

Fallbesprechung im Rahmen der Früherken- nung und Beratung

• Anonyme Fallberatung • Spielbeobachtung in der Kindertagesstätte • Erläuterung der Spielbeobachtung mit an- schließender Beratung hinsichtlich weiterer Fördermöglichkeiten, gemeinsam mit Er- ziehern/Erzieherinnen und Eltern

Die besondere Wirksamkeit der Heilpädago- gischen Fachberatung wird durch die Betrach- tung innerhalb des aktuellen Lebensumfeldes des Kindes erreicht. Sie übernimmt ebenfalls

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Vielfalt aus Farben und Motiven – bunt ihrer Ansprache zur Präsentation. Ausgewählt wie die Künstlerinnen und Künstler wurden Bilder, die zum einen jahreszeitlichen Bezug zu den einzelnen Monaten haben, die bhvb präsentiert erstmals Kalender mit Arbeiten von zum anderen aber auch einen Blick auf die ver- Menschen mit Behinderung schiedenen Fähigkeiten der Menschen mit Be- hinderung erlauben. Gegenständliche Gemälde HERBSTEIN (pm). Mit einem großen krea- sind hier genauso zu sehen wie abstrakte Blei- tiven Gemeinschaftsprojekt tritt pünktlich zum stiftzeichnungen, kindlich anmutende Motive Tag der Offenen Tür am 16. November die oder wahre Farbexplosionen. Die Welt in den bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. Einrichtungen der bhvb ist bunt – einen kleinen an die Öffentlichkeit: 44 Künstlerinnen und Geschmack von dieser Vielfalt bietet der Ka- Künstler, allesamt Menschen mit Behinderung, lender 2015 auf jeden Fall! hatten seit Mai Gemäl- de für einen Kalender Beiträge für den Kalender lieferten Berthold eingereicht. 13 Bilder Schulz, Karin Wendt, Torsten Geist, Manfred davon wurden ausge- Bast, Petra Greb, Bianca Röhr, Ursula Schil- wählt und erstmals seit ler, Janna Knigge, Hans - Jürgen Pebler, Edith Bestehen der bhvb zu Schweinberger, Patricia Steuber, Christoph einem Kalender zu- Warnecke und Frida Schneider. Das Layout ge- sammengefasst, der staltete Hubert Döll. ab sofort erhältlich ist. In einer kleinen Feier- Erschienen ist er in einer limitierten Auflage stunde im Speisesaal von 250 Stück. Erhältlich ist das Werk für 9,95 des Hauptgebäudes der € in den Häusern der bhvb sowie im ausgewähl- bhvb in Herbstein prä- Bunt wie die Vielfalt der ten Handel und natürlich über das Internet. Be- sentierte Vorstandsvor- Menschen hinter der bhvb: der stellen kann man den Kalender auch direkt bei Kalender 2015 sitzende Katja Diehl Hubert Döll unter [email protected]. nun gemeinsam mit Werkstattleiter Christian Böhm und Björn Mizdalski vom Sozialdienst Mehr Informationen dazu findet man auf der das große Werk - selbstverständlich im Beisein Webseite der bhvb unter www.bhvb.de. der Künstlerinnen und Künstler aus Herbstein und Alsfeld und unter dem Beifall zahlreicher Traudi Schlitt weiterer Mitarbeiter und Bewohner der Einrich- tung.

Katja Diehl lobte zunächst ihre Beschäftigte Di- ana Möller, die die Idee zu dem Kalender hatte. Umgesetzt werden konnte diese aber nur, weil so viele Menschen der Einrichtungen der bhvb – sowohl in den Wohnstätten und Werkstätten in Alsfeld als auch in Herbstein – Lust hatten, daran mitzuarbeiten und insgesamt 59 Motive Mit Begeisterung stellten die Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit ihren für den Kalender einreichten. „Die Auswahl ist Betreuerinnen und Betreuern den Kalender 2015 der bhvb vor. der Jury nicht leichtgefallen“, so Katja Diehl in

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Jubiläen

Ehrungen Mitarbeiter Trauerfälle

10 Jahre: Doris Barthel geb. 10.07.1956 Birgit Wipperling, Erwin Faust, Michelle Grösch, Petra verstorben: 15.12.2013 Groß, Tobias Hedderich, Janna Knigge, Peter Kranz, Armin Maruska, Dennis Roth, Silke Schäfer, Daniel Schechtel, Ursula Schiller, Edith Schweinberger, Christine Seltner, Ömer Tören, Michael Warnecke, Reni Onigeit Marco Zauner geb. 24.11.1954 verstorben: 15.04.2014 20 Jahre: Ulrike Ciftci, Oliver Eichenauer, Torsten Geist, Sandra Hempel, Timo Jungck, Isolde Kratz, Nadine Scheuring, Jens Schmidt, Annette Werner, Clemens Horst Salzmann Zappe geb. 14.05.1964 verstorben: 09.10.2014 25 Jahre: Edgar Dietz, Peter Erb, Uwe Möller, Karsten Mühlhausen, Christiane Schmidt, Patricia Steuber Horst Heil geb. 13.10.1956 30 Jahre: verstorben: 09.11.2014 Bernd Alexander, Gisela Deck, Karl-Heinrich Hofmann, Brigitte Küchler, Mario Lind, Elvira Reuel, Kai-Uwe Schneidmüller

40 Jahre: Hans-Jürgen Pebler, Joachim Pebler, Emil Schnell

Ehrungen Personal

10 Jahre: Christian Endres, Thorsten Kurz, Filomena Ribeiro C. Schneider, Michael Volk, Jennifer Werner

20 Jahre: Carmen Boß, Annette Gnade, Guido Guthmann, Christine Leister, Claudia Marker, Konrad Ortwein, Astrid Schneider, Ute Weil

25 Jahre: Gabriele Bihl, Armin Schiller

30 Jahre: Dieter Decher, Walter Fricke

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Mitwirkende & Autoren dieser Ausgabe Carmen Boß • Broder Braumüller • Birgit Dabringhausen • Maximilian Decher • Ralf Desel • Katja Diehl • Walter Fricke • Frank Haberzettl • Siegfried Heil • Uwe Herrlich • Ralf Höhmann • Anja Kellermann • Rosina Korell • Heidemarie Mai • Claudia Reichenbacher • Traudi Schlitt • Kerstin Spiegl • Stefan Weisbach

Impressum: Redaktion: Martin Möller Layout / Satz: Uwe Herrlich Druck: REHA-Werkstatt Lauterbach Auflage: 1.500 Exemplare Kontakt: Tel. 06641 / 912170 [email protected] Fax 06641 / 63541 http://www.bhvb.de

Am 26.08.2014 neu gewählter Aufsichtsrat - ab 21.01.2015 im Amt Hans-Ulrich Lipphardt Jürgen Heinbächer Bgm. Bernhard Ziegler Günter Zöckler Lauterbacher Straße 15 Bahnhofstraße 15 Kreuzstraße 18 Frankenstraße 11 36304 Alsfeld 36329 Romrod-Zell 36355 -Crainfeld 36358 Herbstein

Edith Hermann Dieter Ermel Marga Merle Michael Duschka Lerchenweg 6 Zur Antrift 1 Bürgermeister-Wagner-Str. 18 Blitzenröder Str. 72 36304 Alsfeld-Reibertenrod 36304 Alsfeld-Angenrod 36304 Alsfeld-Eifa 36341 Lauterbach

Jürgen Christ Brauerschwender Str. 13 36318 Schwalmtal-Rainrod

Werkstatt Herbstein Werkstatt Alsfeld REHA-Werkstatt Lauterbach REHA-Werkstatt THS Alsfeld Pestalozzistraße 1 Am Kreuzweg 6 Fuldaer Straße 8 Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36304 Alsfeld 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 91853-0 Tel. 06631 / 70609-0 Tel. 06641 / 91217-0 Tel. 06631 / 91182-0 Fax 06643 / 7246 Fax 06631 / 70609-350 Fax 06641 / 63541 Fax 06631 / 91182209 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Wohnstätte Herbstein Wohnstätte Alsfeld Frühförder- und Beratungsstelle Frühförder- und Beratungsstelle Am Michelsbach 5 Wiesenweg 11 Bahnhofstraße 82a Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36304 Alsfeld 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 91854-0 Tel. 06631 / 91118-0 Tel. 06641 / 5523 Tel. 06631 / 4732 Fax 06643 / 91854-44 Fax 06631 / 91118-23 Fax 06641 / 6459660 Fax 06631 / 801-331 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Ambulant Betreutes Wohnen Ambulant Betreutes Wohnen Ambulant Betreutes Wohnen Unterstützte Kommunikation Marktplatz 5 Fuldaer Straße 8 Theodor-Heuss-Straße 9 Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 919782 Tel. 06641 / 91217-122 Tel. 06631 / 91182-220 Tel. 06631 / 91182-246 Fax 06643 / 799878 Fax 06641 / 6409876 Fax 06631 / 91182-229 Tel. 06641 / 5523 in Lauterbach [email protected] [email protected] [email protected] Fax. 06631 / 801331 [email protected]

Betriebsratswahl in 2014

Bei der Betriebsratswahl am 29. und 30.04.2014 wurden von den 259 Wahlberechtigten (Wahlbetei- ligung von 80,15%) folgende Kolleg[inn]en in den Betriebsrat gewählt: v.l.n.r. Sabine Alert (Werkstatt Herbstein), Thomas Brenneis (Werkstatt Alsfeld, 2. Vors.), Patricia Ham- merl-Schönhals (REHA-Werkstatt Lauterbach), Thomas Simon (Werkstatt Herbstein, 1. Vors.), Astrid Schneider (Werkstatt Herbstein), Christian Endres (Werkstatt Alsfeld), Otto Lips (Verwaltung Herbstein), Stefanie Jahn (Werkstatt Herbstein), Da- niela Buchhammer (Wohnstätte Alsfeld) 27 AJ,I,Enders, Reiskirchen, 20.10.06, Monopack Plus 1/8, Die Farben des Korrekturabzuges sind nicht verbindlich! Druckfarben: HKS 13 N, Schwarz