Band: Niflhel (D) Genre: Melodic Death Metal Label: Self-Releases Album: Under The Banner Of Blood Spielzeit: 44:02 VÖ: 13.07.2019

Melodic Death Metal mit Texten, die thematisch an nordischer Mythologie orientiert sind. Da stellt sich mir direkt die Frage, ob es sich bei der zweiten TRACKLIST Platte von Niflhel um einen Klon anderer Genregrößen handelt, die im 01. Stones And Bones Bereich des Metals bekannt sind, oder ob sie es doch schafft, sich von 02. Without Fear der Masse abzuheben. Grund genug, sich die Westfalen mal zur Brust zu 03. Berzerker Rage nehmen. 04. Under The Banner Of Blood 05. Dead Around Me Der Sound ist für ein unabhängiges Projekt ohne Label tatsächlich ganz 06. Ride Along The Bifrost ordentlich. Hier und da scheinen die Instrumente jedoch nicht ganz 07. Gods Of ausgewogen zu sein. Mal könnte das Schlagzeug mehr ballern, mal ist vom 08. Around The Oaken Table Bass zu wenig zu spüren. Ebenso scheint auch der Gesang stellenweise hinter 09. Coldness From The North 10. - Goddess Under Ice den Bandkollegen anzustehen. Immer präsent: Die Gitarren. Und die machen 11. Fenris Wolf 2019 richtig Spaß. Die Riffs sind verspielt und doch eingängig und halten den

Zuhörer wirklich bei der Sache. Da kann man sogar darüber hinwegsehen, dass manchmal nicht hundertprozentig synchron und sauber gespielt wird. Sofern ich mich nicht komplett verhört habe, bedient sich die Band dabei sogar bei Tonleitern abseits von Dur und Moll, etwa im Song "Around The Oaken Table", und erweitert damit ihr Repertoire ganz ungemein. Das schafft LINEUP Abwechslung und klingt überragend gut. Michael Gruen - Vocals, Acoustic Guitars Carsten Nachtigall - Guitars, Für Ambiente ist auch anderweitig gesorgt. Nicht nur im Intro "Stones And Backing Vocals Bones", dem härteren "Dead Around Me" mit einem von Schlachtgeräuschen Dominik Zillmann - Guitars unterlegten Akustikpart zum Ende hin oder dem grandiosen Robin Vieler - Bass, Backing Vocals Instrumentalstück "Ride Along The Bifrost". Diese fügen sich fast nahtlos Simon Althoff - Drums zwischen den restlichen Songs ein und ergänzen das gesamte Album wunderbar. Gerade in Letzterem kommt die größte Stärke der Band besonders gut zum Tragen, nämlich das Gitarrenspiel. Man kann förmlich vor sich sehen, wie Nordmänner auf dem Weg zur nächsten Schlacht über eine Waldlichtung wandern. INFORMATIONEN

facebook.com/Niflhel- Für die nötige Härte sorgen dann wiederum Songs wie "Berzerker Rage", der 170595379702046 Titelsong "Under The Banner Of Blood" oder "Around The Oaken Table". Vor https://niflhel9.wixsite.com/ allem "Berzerker Rage" führt einem vor Augen, was diese Band zu leisten niflhel vermag, wenn sie gut aufeinander abgestimmt ist. Hier treiben die Drums die gesamte Band an und bieten geradezu ein Podest für die Gitarren. Aber auch Autor: Felix der Gesang kann sich hier durchsetzen und klingt mächtig und kampflustig.

Fazit: Niflhel haben mit ihrem zweiten Album eine durchaus solide Arbeit abgeliefert.

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Wenn man bedenkt, dass es in Eigenproduktion hergestellt wurde, kann man Unstimmigkeiten im Abmischen nachsehen und gerade, wenn man die Stärken der Band mit in die Waagschale wirft, ist das direkt verschmerzt. Zu diesen Stärken gehört eben auch das Saitenspiel, dass gekonnt einen Spagat zwischen Härte und Virtuosität schlägt und es dabei schafft, einen eigenen Fußabdruck zu hinterlassen. Jeder Fan zünftigen Viking Metals dürfte mit dieser Platte auf seine Kosten kommen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Ride Along The Bifrost, Around The Oaken Table

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