Dokumentation

Ein Jahr im Tiroler Nationalpark Hohe Tauern Amtliche Mitteilung. Zugestellt durch Post.at durch Zugestellt Mitteilung. Amtliche

Tätigkeitsbericht 2012

Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern Impressum Inhalt

Kreuzwand/Kristallspitze in der Glocknergruppe

4 Vorwort 27 Naturnaher Tourismus

Impressum: 6 Leitbild 30 Wissenschaft und Forschung

Titelbild: Bärtige Glockenblume (Campanula barbata) 7 Profil 32 Nationalparks 8 Das Nationalparkjahr 2012 33 Internationales Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern, auf einen Blick 34 Budget Kirchplatz 2, 9971 16 Natur 35 Sponsoren und Freunde Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Direktor Dipl.-Ing. Hermann Stotter 18 Kultur 36 Organisation 20 Öffentlichkeitsarbeit Fotos: Archiv Nationalpark Hohe Tauern Tirol, 37 Ausblick A. Deutz und K. Grasser 22 Besucherservice/-information Grafische Gestaltung: 08/16 grafik eva maier, / Salzburg 38 Kontakt Druck: Oberdruck GmbH, Dölsach 24 Bildung 2 3 Vorwort Vorwort

Wert der Nationalparks Das Nationalparkjahr für Natur und Mensch 2012

Die Einrichtung von Nationalparks ist ein wichtiger Schwer- Auch für den Bereich der Forschung in den Nationalparks Beeindruckende Natur begeistert Menschen weltweit, sie seinen Angeboten ist eine große Schatzkiste, die es noch wei- punkt der österreichischen Umweltpolitik. Die österreichi- wurden einige positive Entwicklungen vorangetrieben, da- ist Anziehungspunkt und Erholungsraum – ursprüngliche ter zu öffnen gilt. Dazu müssen wir alle zusammenhelfen und schen Nationalparks haben sich als Vorzeigeprojekte des runter der Aufbau einer gemeinsamen Forschungsstrategie Landschaften haben Seltenheitswert, sind Erholungs- und hinter dem Nationalpark stehen. Naturschutzes in Österreich etabliert. Die Nationalparks und die Neukonzeption des Nationalpark-Wissenschaftsprei- Freiraum für Mensch, Flora und Fauna. Vor meiner politi- In meinen ersten Wochen als Landesrat beschäftigte ich haben mittlerweile vielfältige Bedeutung: Sie haben sich zu ses. Im Juni 2013 werden wieder junge WissenschafterInnen schen Zuständigkeit für den Nationalpark Hohe Tauern war mich mit dem Thema Nationalparkbudget: Ich werde mich multifunktionalen Zentren in den Regionen entwickelt und die mit ihren Arbeiten die Nationalparks unterstützen, den ich jahrelang ehrenamtlicher Präsident der Tiroler Natur- im Rahmen meiner Möglichkeiten für eine zukünftig verbes- bringen zusätzliche Wertschöpfung für die Region. Sie sind Preis als Zeichen der Wertschätzung für ihre Leistungen freunde, sodass es für mich mit dem Eintritt in die Politik serte Förderung des Nationalparks Hohe Tauern durch die Vorzeigeprojekte in Bezug auf Naturschutzaktivitäten, aber erhalten. Neben naturwissenschaftlichen Arbeiten werden als Nachfolger von LH-Stv. Hannes Gschwentner im Herbst öffentliche Hand einsetzen. Auch politische Gespräche mit auch sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Themen ver- 2012 eine große Freude war, für den Nationalpark Hohe auch Umweltbildungszentren, Forschungsstätten und Anzie- dem zuständigen Lebensministerium in Wien werden zu füh- stärkt berücksichtigt. Tauern zuständig zu werden. hungspunkte für Besucher. ren sein. Der vorliegende Tätigkeitsbericht des Tiroler Nationalpark- Das heurige Nationalparkjahr stand ganz im Zeichen ver- Ich wünsche dem Nationalpark Hohe Tauern alles Gute für fonds zeigt die umfangreiche Arbeit: Im größten National- Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, spannende stärkter Kooperationen und richtungsweisender Neuerun- die Bewältigung seiner künftigen Aufgaben. Vielen Dank an park Mitteleuropas nimmt man alle Aufgaben eines inter- Ein- und Rückblicke in das vergangene Nationalparkjahr gen. Die sechs österreichischen Nationalparks haben in die NationalparkmitarbeiterInnen, die ihre Tätigkeit mit viel nationalen Nationalparks wahr, sei es den oft diskutierten 2012 und weiterhin schöne Bergerlebnisse im Nationalpark diesem Jahr viele neue Projekte in die Wege geleitet und in Engagement ausführen. klassischen Naturschutz wie auch das Besuchererlebnis. Hohe Tauern. enger Zusammenarbeit durchgeführt. Es zeigt sich nun erst- Unsere Tiroler Nationalparkranger haben wieder eine be- mals deutlich: Die österreichische Nationalpark-Strategie eindruckende Anzahl an BesucherInnen betreut, neue Infra- und die Zusammenarbeit unter der Dachmarke National- struktur wie der Wasserschaupfad Umbalfälle oder die Zir- parks Austria tragen Früchte. Zu den wichtigsten Projekten, benausstellung in St. Jakob in Defereggen wurde außerdem die heuer gestartet wurden, zählen die Neustrukturierung der geschaffen. Öffentlichkeitsarbeit und die Evaluierung des Nationalpark- Managements mittels gemeinsam festgelegter Standards. Im Bereich der Bildung wurde die erfolgreiche Kooperation mit den Nationalpark-Partnerschulen ausgebaut. Insbeson- LR Mag. Thomas Pupp Mit den Projekten soll bewirkt werden, dass die National- Dipl.-Ing. Niki Berlakovich dere erhielt die Verbund-Klimaschule Nationalpark Hohe Landeshauptmann-Stellvertreter parks in Zukunft den Wert, den sie für Natur und Menschen Landwirtschafts- und Umweltminister Tauern die UNESCO-Auszeichnung eines „UN-Dekaden- und Naturschutzreferent des Landes Tirol besitzen, transparenter darstellen und zukünftig auch der Öf- projektes“. Der Nationalpark schafft und bewegt also etwas fentlichkeit besser vermitteln können. Ziel ist unter anderem, in dieser Region. Die Nationalparkregion ist anders, etwas die Bekanntheit der Dachmarke Nationalparks Austria bei Besonderes und hebt sich ab. Darin liegen auch die Chancen allen Gruppen zu steigern und die Nationalparks noch stär- für die Zukunft. ker als bisher als Kompetenzzentren für den Naturschutz zu positionieren. Wiedererkennbarkeit und einheitliches Auftre- Als zuständiger Landesrat wünsche ich mir aber noch mehr ten nach außen sind wesentliche Punkte. Ich bin überzeugt, das Zusammenwirken aller Akteure für den Nationalpark. dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Der Nationalpark mit seiner beeindruckenden Natur und 4 5 Leitbild Profi l

Die sechs österreichischen Daten und Fakten Nationalparks

Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesam- ten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa.

Kernzone (km²) Außenzone (km²) Gesamt (km²) Venedigergruppe Kärnten 313 107 440 Salzburg 538 267 805 Alpine Natur- und Tirol 347 264 611 Kulturlandschaft Gesamt 1.198 638 1.856 NP Neusiedler See-Seewinkel Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Öko- Nationalpark Hohe Tauern systeme großfl ächig und ungestört erhalten. Mehr als ein Drittel ✓ West-Ost-Erstreckung: 100 km Nationalpark Gesäuse aller in Österreich nachgewiesenen Pfl anzenarten kommt im Natio- ✓ Nord-Süd-Erstreckung: 40 km Nationalpark Kalkalpen nalpark vor, bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien ✓ Seehöhe: 1.000 m bis 3.798 m (Großglockner) Nationalpark Donau-Auen sind es um die 50 %. Auch jenen Tieren, welche zu Beginn des 19. ✓ 266 Berggipfel über 3.000 m Seehöhe Nationalpark Thayatal Jahrhunderts in fast ganz Europa ausgerottet waren, bietet der Nati- ✓ 342 Gletscher mit einer Gesamtfl äche von 130 km² onalpark nunmehr einen gesicherten Lebensraum. ✓ 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche ✓ Unsere Besucher verbindet naturkundliches Interesse. Sie nehmen 26 bedeutende Wasserfälle Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen ✓ ✓ Wir schützen und erforschen die Natur, sich Zeit, die Vielfalt der Natur und die ökologischen Kreisläufe zu 551 Bergseen zwischen 35 m² und 27 ha klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologi- informieren und bieten Erholung. erkennen, zu erleben und zu genießen. Sie können unseren Park al- schen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzier- ✓ Wir erhalten den Lebensraum seltener, teilweise leine oder mit unseren speziell ausgebildeten Nationalparkrangern ten Anpassungsstrategien der Pfl anzen und Tiere. Wer von den Tä- vom Aussterben bedrohter, Tier- und Pfl anzenarten. erwandern. Dazu bieten wir ein breit gefächertes Programm. lern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durch- Unsere Nationalparks bekennen sich zu den Zielen, die quert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleu- von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgegeben sind. Diese sind insbesondere: Forschung ropa bis in die Arktis. ✓ Erhaltung und Bewahrung, Schutz und Pfl ege der Wir forschen für wissenschaftlich fundierten als Nationalpark ausgewiesenen (Kultur-)Landschaften Schutz der Natur. Das Tauernfenster – ein in Form und Größe weltweit einzigartiges ✓ Freie Entwicklung der Natur (Schutz der Wildnis) tektonisches Fenster – gewährt Einblicke in das tiefste Stockwerk Unsere wissenschaftliche Forschung gewinnt durch Langzeitbe- ohne Eingriff des Menschen der Alpen und ist damit der Schlüssel für das Verständnis des geo- obachtungen im „Freilandlabor Nationalpark“ Erkenntnisse über die ✓ Erholung und Bildung logischen Aufbaus der Alpen. Gesteine unterschiedlichen Alters, natürlichen Abläufe und die Entwicklung unseres Schutzgebietes. unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung beherbergen einen wahren Schatz an bis zu 200 Aufgabe Verwaltung verschiedenen Mineralien. Wir investieren heute in kostbare Natur für morgen. Wir garantieren modernen partnerschaftlichen Unsere Aufgabe ist die dauerhafte Sicherung ausgewählter, reprä- Naturschutz. In den Landschaftsformen der Trog- und Hängetäler, der Kare, Kar- sentativer Gebiete in Österreich. Unser Schutzgebiet zeichnet sich Unsere Nationalparkverwaltung vertritt in erster Linie die Position des linge und Karseen, der Klammen und Schluchten, etc. spiegelt sich durch seine einzigartige Landschaft und Artenvielfalt aus. Naturschutzes. Hoch qualifi zierte, engagierte MitarbeiterInnen setzen die modellierende Kraft der eiszeitlichen Gletscher genauso wider, Sichern bedeutet: Den Ablauf der natürlichen Entwicklung gewähr- die Aufgaben des Nationalparks nachvollziehbar um und widmen wie die stete Arbeit von Verwitterung und Erosion durch Schwer- sich den Anliegen der Bevölkerung. leisten und fördern sowie menschliche Nutzung bewusst zurück- kraft, Frost und Wasser. nehmen. Wir wollen unseren Kindern ein Stück unberührte Natur, ja sogar Wildnis vererben. Region Harmonisch gestaltet sich der Übergang von den natürlichen alpi- Wir schützen kleine Welten und beleben die Region. nen Ökosystemen in der Kernzone des Nationalparks hinein in die Kulturlandschaft der Außenzone. Hier hat eine über jahrhunderte- Angebote Unsere MitarbeiterInnen arbeiten mit den Menschen in der Region Wir machen Natur zum Erlebnis und bieten zusammen. Wir bieten die Chance für eine nachhaltige Entwick- alte, bergbäuerliche Almwirtschaft Lebensgemeinschaften hervor- Erholung auf höchstem Niveau. lung des ländlichen Raumes und sichern dauerhaft Arbeitsplätze. Edelweiß (Leontopodium alpinum) gebracht, deren Vielfalt es nachhaltig zu erhalten gilt. 6 7 Auf einen Blick Auf einen Blick

17. Jänner 2012: Das Nationalparkjahr 2012 Silbernes Ehrenzeichen auf einen Blick des Tiroler Almwirtschaftsvereins Anlässlich der Grundbesitzer-Interessensgemeinschaft National- park Hohe Tauern erhalten Direktor DI Hermann Stotter und Na- tionalpark-Mitarbeiter Ing. Thomas Steiner durch das Vorstands- mitglied Roman Kollnig das Silberne Ehrenzeichen des Tiroler Almwirtschaftsvereins. Damit werden die Leistungen und das En- 12. Jänner 2012: gagement der Nationalparkverwaltung zum Wohle der Almwirt- Nationalpark Hohe Tauern unterzeichnet schaft in den Nationalpark-Gemeinden gewürdigt. Klima:aktiv mobil Partnerschaft Im Rahmen der Ferienmesse Wien unterzeichnet der Nationalpark Hohe Tauern Tirol mit weiteren vier österreichischen Nationalpar- ken und dem Lebensministerium die klima:aktiv mobil Partner- schaft. Ziel der Kooperation ist es, Gästen eine umweltschonende 27. April 2012: An- und Abreise sowie eine klimafreundliche Mobilität während Bleifreie Munition – Ein Schritt in die Zukunft? des Urlaubs in den Nationalparks zu ermöglichen. Bundesminister Bei einem vom Nationalpark und der Bezirksstelle des Tiroler Jä- Niki Berlakovich und die Nationalpark-Direktoren setzen damit ein gerverbandes veranstalteten Seminar zum Thema „Bleifreie Mu- sichtbares Zeichen für den Klimaschutz. nition“ erfahren interessierte Jäger viel über die wildbiologischen und wildbrethygienischen Aspekte sowie über Wirkung und Auf- bau bleifreier Geschosse. Zudem bietet der Nationalpark Hohe Tauern Hilfestellung bei der Umstellung auf bleifreie Munition im Jagdbetrieb an, um z.B. den Erfolg des Bartgeier-Wiedereinbürge- rungsprojekts langfristig sicherzustellen. Viele Jäger zeigen großes 12. bis 15. Jänner 2012: Interesse an einer Umstellung auf bleifreie Munition. Tiroler National-Ranger auch sportlich erfolgreich Danilo Re – ein sportlicher Wettkampf in vier Disziplinen unter Rangern und SchutzgebietsmitarbeiterInnen aus dem Alpenraum findet 2012 im Parco dell‘Adamello statt. Die Osttiroler Natio- 08. Mai und 08. Juni 2012: nalpark-Ranger erreichen dabei unter 40 Mannschaften den aus- Internationale Delegationen zu Besuch gezeichneten 7. Rang. Auch eine mitarbeiterspezifische Aus- und im Nationalpark Hohe Tauern Weiterbildung zum Thema „Alpines Wegenetz – Wartung und Si- cherheit“ rundet diese Veranstaltung ab. Mehrere internationale Delegationen besuchen Jahr für Jahr den Nationalpark Hohe Tauern um Erkenntnisse aus der Nationalpark- Planung in all ihren Aufgabenbereichen im eigenen Tätigkeitsbe- reich zu verwerten. Die Delegationen aus Serbien und Rumänien informieren sich im Besonderen über die Bildungseinrichtungen im Park, die Zusammenarbeit mit dem Tourismus und das Manage- ment für das Natura2000 Schutzgebiet Nationalpark Hohe Tauern.

17. Jänner 2012: Grundbesitzer-Interessensgemeinschaft in neue Hände gelegt 09. Mai 2012: Mit der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern in Tirol im Jahre Partnerschaft mit der Landwirtschaftlichen 1991 wurde auch eine Interessensvertretung der Grundbesitzer im Lehranstalt Lienz unterzeichnet Nationalpark Hohe Tauern gegründet. Über 23 Jahre leitete Be- Der Nationalpark Hohe Tauern und die Landwirtschaftliche Lehr- zirksbauernobmann Friedl Schneeberger diesen Verein und war anstalt Lienz verstärken ihre Zusammenarbeit und schließen ein stets kompetenter Ansprechpartner für die Verwaltung des Nati- Partnerschaftsabkommen ab. Damit werden zukünftig die Schüler- onalparks. Diese konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Innen für die Nationalpark-Idee und die Belange des Naturschutzes Nationalparks und der Grundbesitzer will auch sein Nachfolger durch Nationalpark-Ranger verstärkt sensibilisiert. Naturschutz- Bürgermeister Klaus Unterweger beibehalten, der von Bezirksbau- referent LH-Stv. Hannes Gschwentner und Agrarreferent LH-Stv. ernobmann Martin Mayerl mitunterstützt wird. Anton Steixner unterzeichnen mit Landesschulinspektor Stefan Prantner und den Direktoren Alfred Hanser (LLA Lienz) und Her- mann Stotter (Nationalpark Hohe Tauern) den Vertrag. 8 9 Auf einen Blick Auf einen Blick

25. Mai 2012: 29. Juni 2012: Premiere der Multivisionsschau über die Alpen „Erlebnis Zirbe“ im Handelhaus in Eine von ALPARC, dem Netzwerk alpiner Schutzgebiete, initiier- St. Jakob in Defereggen te neue Multivisionsschau nimmt die BetrachterInnen mit auf eine Rechtzeitig zu Saisonbeginn wird im historischen Handelhaus die aufregende Reise durch die Alpen. Die Schau „Für die Alpen“ ist neu gestaltete Ausstellung „Erlebnis Zirbe“ durch Bürgermeister ein bildliches Plädoyer für den Schutz der Alpen. Die Matreier LAbg. Gerald Hauser, Ausstellungsplaner Marius Massimo, Na- Partnerschulen des Nationalparks Hohe Tauern - die Nationalpark- tionalparkdirektor Hermann Stotter und Landesforstdirektor i.R. Hauptschule und Nationalpark-Volksschule Matrei - mit über 550 Hubert Kammerlander eröffnet. Die interaktive Ausstellung hebt BesucherInnen, darunter auch Volksschuldirektorin Sigrid Troger, die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung des Oberhauser zeigen sich begeistert von dieser alpenweiten Präsentation. Zirbenwaldes als größter zusammenhängender Zirbenwaldbestand der Ostalpen hervor.

01. Juni 2012: 06. und 07. Juli 2012: VisionGlobe im „Haus des Wassers“ Sponsorentreffen des „Vereins der Freunde Eine neuartige Installation im „Haus des Wassers“ bereichert seit des Nationalparks Hohe Tauern“ Ende Mai das „Haus der forschenden Jugend“. In einem neu errich- Auf Einladung des Präsidenten des „Vereins der Freunde des Na- teten, vollständig abgedunkelten Raum werden Klimaszenarien der tionalparks Hohe Tauern“ Werner Wutscher treffen sich Sponsoren Welt dargestellt. Mit dem VisionGlobe werden zudem auf einem und Förderer des Nationalparks Hohe Tauern im Nationalparkhaus beleuchteten und computergesteuerten Globus sowie mit zusätzli- in Matrei in Osttirol. Neben einer Exkursion zum neu inszenierten chen modernen interaktiven Präsentationsmitteln Fakten zu Klima „Natur-Kraft-Weg“ Wasserschaupfad Umbalfälle in Prägraten/Hin- und Klimawandel vermittelt. terbichl wird auch das Innergschlöß in Matrei in Osttirol besucht. Die Komplexität des Klimas wird dadurch deutlich einfacher und Viele der Sponsoren unterstützen den Nationalpark Hohe Tauern für PädagogInnen und SchülerInnen anschaulicher dargestellt. seit vielen Jahren großzügig und ermöglichen so die Umsetzung weiterer interessanter Projekte im Nationalpark Hohe Tauern.

01. Juni bis 27. Oktober 2012: 07. Juli 2012: Sommerausstellung „Der Steinadler in den Ostalpen“ Wasserschaupfad „Natur-Kraft-Weg“ Dem König der Lüfte widmet sich die Sonderausstellung im Natio- Umbalfälle strahlt in neuem Glanz nalparkhaus. Im Rahmen des internationalen Projektes AQUILALP. Der neu gestaltete Wasserschaupfad Umbalfälle wird unter Beisein NET werden in repräsentativen Schutzgebieten der Ostalpen die von LAbg. Elisabeth Blanik sowie zahlreicher Politiker und Touris- Steinadlerbestände erfasst. Die Ergebnisse wurden in einer inter- tiker feierlich eröffnet. Mit der Inszenierung der Iselkatarakten der essanten Ausstellung aufbereitet und als Sommerausstellung 2012 Umbalfälle mit Informations- und Aussichtsplattformen wird eines tausenden BesucherInnen im Nationalparkhaus in Matrei präsen- der beliebtesten Besucherangebote Osttirols zeitgemäß erneuert. tiert. Zu diesem Anlass wird auch ein naturkundlicher Führer „Umbal- fälle“ durch den Oesterreichischen Alpenverein neu aufgelegt.

26. Juni 2012: 23. Juli 2012: „Osttiroler Uferbilder“ in der Nationalpark-Galerie ORF-Radio Tirol „Sommerfrische“ Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Nationalpark Hohe Tauern Ti- bei den Umbalfällen rol“ zeigt die bekannte Osttiroler Künstlerin Prof. Mag. Hannelore In Kooperation mit dem ORF wird am Fuße der Umbalfälle die Nenning im Nationalparkhaus in Matrei eine Werkserie unter dem Freizeitsendung „Sommerfrische“ produziert und gesendet. Ein Titel „Osttiroler Uferbilder“. Dabei zeigt die Künstlerin ihre be- bunt gemischtes Rahmenprogramm – an von Nationalpark-Rangern sondere Zuneigung zur Natur und zu den noch letzten unverbauten für Kinder und Erwachsene betreuten Stationen – und National- Osttiroler Bächen, insbesondere zum letzten noch frei fließenden park-Führungen zu den Katarakten erwarten die vielen Besucher- Gletscherfluss der Ostalpen, der Isel. Nationalrats-Präsidenten a.D. Innen an diesem Tag. Marga Hubinek, Peter Haßlacher vom Oesterreichischen Alpenver- ein und Nationalparkdirektor Hermann Stotter gratulieren herzlich zur gelungenen Ausstellung. 10 11 Auf einen Blick Auf einen Blick

27. Juli 2012: 08. und 09. September 2012: „Friede – Freiheit – Fairness“ Großer Nationalpark-Auftritt in der Innsbrucker Hofburg am Wiener Heldenplatz Die Multimediaperformance „Friede – Freiheit – Fairness“ der Ein Großteil der rund 300.000 BesucherInnen des Wiener Ernte- Trachtenmusikkapelle Kals am Großglockner und des Iseltaler dankfestes besuchen das Dorf „Nationalparks Austria“ am Helden- Blechbläserensembles unter der Leitung von Martin Gratz begeis- platz. Mit Informationsständen und einem vielfältigen Rahmen- tert mehrere tausend BesucherInnen in der Innsbrucker Hofburg programm präsentieren sich die österreichischen Nationalparks mit toller Musik und faszinierenden Bildern über Flora, Fauna und gemeinsam mit ihren Tourismusregionen und laden Jung und Alt Landschaft aus dem Nationalpark Hohe Tauern und Osttirol. Ge- zu einem Besuch der Nationalparks ein. Über die reichhaltigen An- konnt moderiert von Martin Gratz wird auch auf das Jubiläum 20 gebote informierten sich bei einem Rundgang Bundesminister Niki Jahre Nationalpark Hohe Tauern Tirol eingegangen. Berlakovich gemeinsam mit Vizekanzler Michael Spindelegger.

04. und 05. August 2012: 16. September 2012: „Tage der Artenvielfalt“ im Innsbrucker Alpenzoo Neuer Infopoint am Grenzübergang Staller Sattel Der Innsbrucker Alpenzoo ist wiederholt Gastgeber der „Tage der Gemeinsam mit den Partnern Tourismusverband Osttirol, Felber- Artenvielfalt“, an denen auch der Nationalpark Hohe Tauern mit tauernstraßen AG und Gemeinde St. Jakob i. D. wird am Eingang einem Infostand vertreten ist. Neben Informationen zum National- in die Nationalparkregion Hohe Tauern am Staller Sattel (Pass- park Hohe Tauern allgemein werden vorwiegend die Artenschutz- übergang zwischen Österreich und Italien) ein modern gestalteter projekte zu Bartgeier, Steinadler, Urforelle und Steinwild hunder- Infopoint errichtet. Neben Nationalpark- und Osttirol Sujets wer- ten BesucherInnen durch Nationalpark-Ranger präsentiert. den moderne interaktive Besucherinformationssysteme über den Der Nationalpark Hohe Tauern und der Innsbrucker Alpenzoo pfle- Nationalpark Hohe Tauern geboten. gen seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit – vor allem bei Ar- tenschutzprojekten.

07. August 2012: 18. September 2012: „Almen des Jahres“ präsentieren Nationalparks Austria Exkursion im Bayerischen Wald Almerlebnis-Initiative Die Zusammenarbeit der österreichischen Nationalparks wurde Die Vertreter der „Almen des Jahres“ der letzten fünf Jahre starten durch die Gründung des Vereins Nationalparks Austria auf neue gemeinsam mit der Osttirol Werbung dem Nationalpark Hohe Tau- Beine gestellt. Um die Nationalparks in ihrer Qualität gemeinsam ern die Initiative zur stärkeren touristischen Bewerbung der Almen weiterzuentwickeln muss das Know-how ständig erweitert und ver- im Nationalpark Hohe Tauern. Durch die Produktion eines aufla- bessert werden. Bei einem gemeinsamen Treffen der Nationalpark- genstarken Folders „Almerlebnis“ sowie durch weitere Online- und direktoren mit den Vertretern des Lebensministeriums, der Bundes- Presseaktivitäten werden gezielte Marketingschwerpunkte gesetzt. forste und Steiermärkischen Landesforste sowie dem Direktor des Dabei werden die „Almen des Jahres“ seit vielen Jahren durch Mil- Nationalparks Bayerischer Wald werden Maßnahmen des Wildtier- ka großzügig unterstützt. managements, der Besucherlenkung und Besucherinformation sowie Evaluierung des Nationalpark-Managements erörtert.

11. August 2012: 26. und 27. September 2012: Beste Ideen beim Klimaschule-Wettbewerb „Almen des Jahres“ im Nationalpark ausgezeichnet Hohe Tauern gekürt Durch die Verbund-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern Drei Vorzeigealmen im Nationalpark Hohe Tauern – die Gorgasser wird 2012 ein Wettbewerb für SchülerInnen ausgeschrieben, um Alm (Tirol), die Trissl Alm (Salzburg) und die Gößnitzer Ochsen- die besten Ideen zur Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz alm (Kärnten) – werden im Rahmen der Kooperation mit Milka und den sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt zu küren. Aus und unter Schirmherrschaft von Umweltminister Niki Berlakovich den Osttiroler Nationalpark-Gemeinden können die Alpenvereins- als „Almen des Jahres 2012“ ausgezeichnet. Damit leisten diese sektion Matrei in Osttirol und eine Projektgruppe der Hauptschule beispielhaften Almbetriebe einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung St. Jakob i. D. tolle Preise in Empfang nehmen. Im Bild die kreati- des Natur- und Kulturraumes im Nationalpark Hohe Tauern. ven Kinder der AV-Sektion Matrei oberhalb der Pasterze bei ihrem Ausflug. 12 13 Auf einen Blick Auf einen Blick

11. und 12. Oktober 2012: 22. November 2012: Erfolgreiche Tagung „Jagd und Jäger in Kritik?“ 600 BesucherInnen erleben eindrucksvolle Bei der jährlichen Fachtagung der Nationalparkakademie mit dem Filmpremiere Titel „Jagd und Jäger in Kritik?“ in St. Jakob i. D. wird in inter- Acht Jahre Nationalpark-Hauptschule Matrei in Osttirol ist Anlass, essanten Fachvorträgen der Stellenwert der Jagd in der heutigen einen Dokumentationsfilm über die intensiv gelebte Partnerschaft und zukünftigen Gesellschaft ebenso kritisch betrachtet wie Weid- zwischen Nationalpark Hohe Tauern und Nationalpark-Hauptschu- gerechtigkeit im Wertewandel oder Jagdethik. Dabei wird den an le Matrei zu produzieren. Der Film begleitet SchülerInnen und Na- die rund 100 Teilnehmern deutlich vor Augen geführt, dass die Jagd tionalpark-Ranger im Jahreslauf bei ihren gemeinsamen Program- vor großen Herausforderungen steht, um zukünftig gesellschaftsfä- men. Mit einem bunten Rahmenprogramm der SchülerInnen wird hig zu bleiben. die Filmpremiere im voll besetzten Tauerncenter in Matrei i. O. bereichert.

12. Oktober 2012: 05. Dezember 2012: Neuer Nationalpark-Landesrat in Tirol Erfolgreiche Partnerschaft mit Seit 03.10.2012 ist Landesrat Mag. Thomas Pupp nicht nur po- Nationalpark-Volksschulen verlängert litisch zuständiger Landesrat für den Nationalpark Hohe Tauern, 16 Schulen in der Nationalparkregion sind Partnerschulen des Na- sondern auch Vorsitzender des Tiroler Nationalparkkuratoriums. tionalparks Hohe Tauern – davon 14 Volksschulen. Nach ersten er- Bereits eine Woche nach seiner Angelobung besucht LR Pupp die folgreichen acht Jahren der Partnerschaft haben sich im Beisein von Nationalparkverwaltung in Matrei und macht sich vor Ort ein Bild Landesrat Thomas Pupp und der Nationalpark-Volksschuldirekto- über den Nationalpark Hohe Tauern. Bei einem Besuch der Um- rInnen alle Volksschulen zur Verlängerung entschieden. Damit wer- balfälle im Virgental mit den neu gestalteten Aussichtsplattformen den 49 Schulklassen eine intensive Zusammenarbeit mit lebhaftem erhält er Einblick in die Besucherinfrastruktur des Nationalparks. Unterricht durch die Nationalpark-Ranger, geführten Exkursionen und Projektarbeiten pflegen.

17. Oktober 2012: 05. Dezember 2012: Neues Steinwildprojekt im Nationalpark Kuratoriumssitzung mit neuem Nationalpark- Hohe Tauern gestartet Landesrat Thomas Pupp Mit großzügiger Unterstützung der Privatbrauerei Stiegl wird ein Die Arbeitssitzung des Tiroler Nationalparkkuratoriums wird erst- neues Forschungsprojekt über das Steinwild gestartet. Dabei wird mals von Landesrat Mag. Thomas Pupp geleitet. Dabei betont der zukünftig der Schwerpunkt auf das Wildtiermonitoring und den neue Vorsitzende insbesondere die Bedeutung des Nationalparks Einfluss des Klimawandels gelegt. Ratsvorsitzende Tina Widmann Hohe Tauern für den Tourismus und die Region. Weiters werden (Salzburg), Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener und Geschäftsfüh- maßgebliche budgetäre Mittel zum Ausbau und zur Erneuerung der rer des „Vereins der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern“ Peter Nationalpark-Infrastruktur durch das Nationalparkkuratorium frei- Rupitsch unterzeichnen in der Stiegl-Brauerei einen auf fünf Jahre gegeben. ausgerichteten Sponsorvertrag zur Realisierung des Projektes.

17. Oktober 2012: 07. Dezember 2012: Ökologtag in Volders Nationalparkrat beschließt Budget und Projekte Die Vertreter der Ökologschulen Tirols trafen sich im PORG Volders. Unter Vorsitz von Landesrätin Tina Widmann (Salzburg) findet die Der Ökologtag bot Möglichkeiten zum Austausch zwischen Lehrper- 17. Sitzung des Nationalparkrates im Nationalparkzentrum Mitter- sonen und außerschulischen Lehreinrichtungen der Umweltbildung. sill statt. Wichtige länderübergreifende und für den Naturschutz, die Es waren unter anderem die Tiroler Naturparke und der Nationalpark Wissenschaft/Forschung und die Öffentlichkeitsarbeit bedeutende Hohe Tauern mit dem „Haus des Wassers“ vertreten, um interessierte Projekte werden anlässlich der Sitzung erörtert und zur Umsetzung Lehrer über die Schulklassenprogramme zu informieren. freigegeben. Dabei wird vom Tiroler Vertreter im Nationalparkrat Landesrat Thomas Pupp die Notwendigkeit des länderübergreifen- den Denkens und Handelns zur gemeinsamen Weiterentwicklung des Nationalparks Hohe Tauern betont.

14 15 Natur Natur

weise eine extensive Waldweide mit wenigen Rindern durchgeführt hin zum Tod führen. Es ist vermutlich nur mehr eine Frage der Zeit, Natur werden soll. Ziel dabei ist es einerseits die Vergrasung zu verrin- bis bleihältige Munition in der Jagdausübung ausgedient hat – nicht gern, was für den Bodenvogel Auerwild Vorteile bringt. Anderer- zuletzt auch wegen der Akzeptanz des Lebensmittels Wildbret. seits soll durch die gezielte Beweidung und die damit verbundene Bodenverwundung auch die Naturverjüngung gefördert werden, Der Nationalpark hat sich dieser Thematik nun verstärkt angenom- was langfristig Kostenverminderungen für den Grundbesitzer brin- men, verwendet in seinen Revieren nur mehr bleifreie Munition und gen kann. Das Auerwildprojekt ist zudem laufend Schauplatz für ist auch bemüht, die Umstellung in der Region großflächig voran- Fachexkursionen aus Kreisen der Land-, Forst- und Jagdwirtschaft. zutreiben. Ein Fortbildungsseminar Ende April mit der Möglichkeit Vertragsnaturschutz bleifreie Munition zu testen, bildete den Auftakt in dieser Richtung.

Im Jahr 2011 kam es zu keinen Veränderungen der Naturzonenflä- che, wodurch sie mit knapp 28.000 ha gleichgeblieben ist. Wie 10 Jahre zuvor wurden die drei Eigenjagden im Gschlößer Talschluss Erhaltung von Schutzgütern nach der FFH-Richtlinie durch händisches Schwenden im Flächenausmaß von rund 4.800 ha wieder an den Tiroler Nati- onalparkfonds verpachtet, was von großer Bedeutung für das Flä- chenmanagement im Tiroler Teil des Nationalparks ist. Biodiversitätsarchiv Die Biodiversitätsdatenbank dient nicht nur der gesetzlichen Do- kumentationspflicht, sondern ist auch zu einem wissenschaftlich Bewirtschaftungsplan spannenden „Sammelwerk“ über Flora und Fauna des National- parks geworden. Dabei werden nicht nur die Arten, sondern auch Hubschrauberflüge ihre räumliche Verbreitung erfasst. Mittlerweile sind über 280.000 Datensätze zu Funden dokumentiert und ergeben einen wertvollen Überblick über die Vielfalt im Nationalpark Hohe Tauern. Die Bear-

Bleibelastung im Wild- beitung erfolgt in Kooperation mit dem Haus der Natur in Salzburg. bret bei Verwendung Aufgelichtete Waldflächen als idealer Lebensraum für das Auerwild von bleihältiger Munition Ein Schritt in die Zukunft – bleifreie Munition! Effektivität der Natura 2000

„Für die Toxizität von Blei ist keine Wirkungsschwelle vorhanden, Erhaltungsmaßnahmen d. h. es ist keine Aufnahmemenge für Blei abzuleiten, die als unbe- überprüft Der Bewirtschaftungsplan regelt den Einsatz von Hubschraubern denklich gilt“ (EFSA 2010). Aus dieser Aussage der Europäischen Im Rahmen des Nationalparkzertifikats für Almen wurden auf Behörde für Lebensmittelsicherheit ist klar ersichtlich, dass der Im Dezember 2012 konnte der langjährig entwickelte und ab 2010 zahlreichen Flächen im Schutzgebiet Erhaltungsmaßnahmen für Mensch vermeiden sollte, auch kleinste Mengen an Blei aufzuneh- für zwei Jahre gültige Bewirtschaftungsplan für Hubschrauber- Schutzgüter nach der FFH-Richtlinie vertraglich festgelegt und von men. Nun gelangte und gelangt Blei aber nach wie vor in den Na- flüge im Nationalpark betreffend Schutzhütten, Landwirtschaft, den Grundbesitzern auch umgesetzt. Eine der wesentlichen Maß- turkreislauf. Unter anderem auch über verbleite Munition, wie sie Entwicklung des Datenstandes der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Forstwirtschaft, Wildbach und Lawinenverbauung sowie der Jagd nahmen war das Schwenden von Zwergsträuchern, um den Bewei- Tauern zwischen 2007 und 2012 zum Großteil noch in der Jagd Verwendung findet. in einem gemeinsamen Konsultationsprozess auf weitere 10 Jahre dungsdruck von umliegenden Borstgras-Weiderasen zu nehmen. festgelegt werden. Dies wurde mit unterschiedlichen Methoden bewerkstelligt, unter Blei kann mitunter in Form von kleinsten Splittern oder Bleiabrieb anderem auch mit Maschineneinsatz. um den Schusskanal auch im Lebensmittel Wildbret vorkommen. Arbeiten fürs Auerhuhn Vermehrt gelangt es aber über jene Teile des erlegten Wildes, wel- Vergleichende Vegetationsaufnahmen im Jahr 2012 haben erge- che im Rahmen der Jagdausübung meist vor Ort verbleiben, in die ben, dass die händische Entfernung der Zwergsträucher am scho- Wie die Jahre zuvor wurden unterhalb der Zunigalm die lebens- Umwelt, wie etwa über Aufbrüche oder oftmals auch ausgelegtes nendsten ist und sich der Bestand an Blütenpflanzen auf den so raumverbessernden Maßnahmen für das Auerwild in Zusammen- „Fuchsluder“. Dadurch wird es von Aasfressern, wie vielen Beute- geschwendeten Flächen am schnellsten einfindet – und mitunter arbeit mit der Bezirksforstinspektion, den Grundbesitzern und greifern, aber auch Greifvögeln bis hin zum Bartgeier aufgenom- sogar artenreicher ist als auf den umgebenden Borstgras-Arealen. Jagdausübungsberechtigten weiter fortgeführt. Der Großteil der men und lagert sich im Körper an – bis irgendwann der Punkt er- Die win-win Situation hat sich also eingestellt: einerseits mehr Wei- Tätigkeiten wurde wieder durch Volontäre des Nationalparks Hohe reicht ist, wo es für gesundheitliche Probleme sorgt. Und dieser ist deland für das Vieh, andererseits die Sicherung der Artenvielfalt auf Tauern getätigt. Unter fachgerechter Anleitung und Mithilfe der Al- bei größeren Greifvögeln aufgrund des niederen pH-Wertes im Ma- EU-geschützten Lebensräumen. pinteressentschaft Zunig konnten für das kommende Jahr kleinere gen rasch erreicht. Die körperlichen Schäden können vielfältig sein Silberwurz (Dryas octopetala) Flächen in Altholzbeständen gezäunt werden, in welchen 2013 test- und über schwere zentralnervale Störungen oder Organversagen bis 16 17 Kultur Kultur

Nationalparkzertifikat Milka Sponsoring Vorträge und Praxistage zur nationalparkgerechten Almwirtschaft Kultur bilden die wesentlichen Inhalte dieser Zusammenarbeit zwischen für Almen „Alm des Jahres“ oder „Milka FreiRaum Alm“ sind bereits bekann- Nationalparkverwaltung und der LLA Lienz. Die Dauer der Ver- te Begriffe aus der Kooperation mit der Firma Milka seit dem Jahr einbarung, an der die beiden Fachrichtungen Landwirtschaft und Die Außenzone des Nationalparks mit ihren Almen und Bergmäh- 2007. Mit den „Almen des Jahres“ wurden jährlich Almen ausge- Hauswirtschaft teilnehmen, wurde mit vier Jahren festgelegt. dern sind „Biodiversitäts-Hot-Spots“ aus Menschenhand. Im Rah- zeichnet, die besonders nachhaltig bewirtschaftet werden und sich men des Projektes „Nationalparkzertifikat“ wurden in einer ein- durch eine traditionelle Bauweise und Produkten aus der Region zigartigen Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft auszeichnen. zahlreiche Maßnahmen für die Natur und die Erhaltung der Kul- Auch Projekte wie die Erneuerung des Alpenblumen- und Panora- Schutz, Erhaltung und Pflege turlandschaft gesetzt. der Kulturlandschaft mawegs in St. Jakob i. D. sowie die Liegstätten in Prägraten haben von dieser Kooperation profitiert. Der Nationalpark Hohe Tauern zeichnet sich nicht nur durch eine Im Rahmen des „FreiRaum Alm“-Projekts wird 2012 das Almer- einzigartige Naturlandschaft aus, sondern hat durch die Einbe- lebnis im Nationalpark Hohe Tauern verstärkt beworben. Dieses ziehung von wertvollen Kulturlandschaftsflächen, wie Almen, touristische Gemeinschaftsprojekt mit der Osttirol-Werbung soll Bergwiesen, und Talschlusswäldern und den dazugehörenden vor allem die Zielgruppe der Almwanderer ansprechen, die nicht in Landschaftseinrichtungen eine besondere Attraktivität gewonnen. die Welt der 3000er vorstoßen wollen. Diese vielfach durch die Arbeit des Menschen entstandene Vielfalt Als Dankeschön und Wertschätzung für die vorbildhafte Bewirt- an Landschaftselementen gilt es durch ein entsprechendes Förde- schaftung hat Milka am 7. August 2012 auf der Glanzalm (Alm des rungssystem auch für die Zukunft zu erhalten. Jahres 2011) den Osttiroler „Almen des Jahres“ neue Kuhglocken Schüler der LLA Lienz mit Direktor Alfred Hanser bei der Einführung Das Nationalparkzertifikat bewirkt ein bewusstes Nachdenken über die Zukunft der Alm überreicht. Im Jahr 2007 wurde das neue Almentwicklungsprogramm „Natio- Sonderausstellungen als Anpassung Förderungsricht- Bisherige „Almen des Jahres“ in Osttirol: nalparkzertifikat für Almen“ auf 3 Pilotalmen gestartet. Mittlerwei- Botschafter für den Naturschutz linien „Kulturlandschaft“ le werden auf insgesamt 24 Almen Maßnahmen im Rahmen dieses neuen Fördermodells umgesetzt. Maßnahmenschwerpunkte sind 2007 Hofalm Mit regelmäßigen Sonderausstellungen von Osttiroler Künstlern Anlässlich der Sitzung des Nationalparkkuratoriums im Juni 2012 das Schwenden von Almflächen, ebenso wie die Einrichtung von 2008 Zedlacher Kuhalpe/Froßnitztal wird die Natur- und Kulturlandschaft der Hohen Tauern einem inte- erfolgte eine Anpassung der „Allgemeinen Förderungsrichtlinien“ Naturschutzflächen bei gleichzeitiger Umsetzung der FFH Richt- 2009 Arventalalpe ressierten Publikum präsentiert. Diese tragen maßgeblich auch zur im Bereich „Schutz, Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft“. linien im Rahmen von Natura 2000. Aktuell wurden im Jahr 2012 2010 Arnitzalpe Belebung des Nationalparkhauses vor allem in den Sommermona- Neben der Erhöhung der Almpflegeprämie im Nationalparkgebiet, auf ca. 30 Hektar Maßnahmen umgesetzt. Somit konnten seit 2007 2011 Glanzalm ten bei. wurden vor allem im Bereich der Fördersätze für landschaftsge- Maßnahmen im Ausmaß von 224 ha geplant werden. Die Finanzie- 2012 Gorgasseralm Die Osttiroler Kunstschaffende Prof. Mag. Hannelore Nenning hat rechte Bauweisen Anpassungen an die derzeit aktuellen Baukosten rung dieser Maßnahmen erfolgt zum überwiegenden Teil über das sich seit vielen Jahren dem Wasserschatz der Hohen Tauern ver- vorgenommen. „Österreichische Sonderprogramm für die Entwicklung des Ländli- schrieben und zahlreiche Kunstwerke über das Wasser in all sei- chen Raumes 2007 – 2013“. nen Erscheinungsformen und Lebensräumen geschaffen. Mit dem Almprämien Kunstzyklus „Osttiroler Uferbilder“, als Sonderausstellung 2012 in der Nationalparkgalerie wurde zum Erhalt der letzten freifließen- Die Bewirtschaftung der Almen und Bergwiesen ist eine Grund- „Alm des Jahres 2012“ den Gletscherbäche Osttirols – als Lebensadern der Nationalpark- voraussetzung für den Erhalt der besonderen Artenvielfalt auf den täler – sensibilisiert. Der Nationalpark Hohe Tauern und Almmatten im Nationalpark Hohe Tauern. Milka kürten Ende September für den Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Im Jahr 2011 wurden Tauern die Gorgasseralm in Kals am insgesamt 270 Prämien- Großglockner (Familie Maria und Jo- anträge für Almpflege- sef Albrecht) für ihr Engagement in und Bergwiesenmahd Bisherige Preisträger bei der Präsentation des Almerlebnisprospektes nachhaltiger und traditioneller Alm- an den Tiroler National- bewirtschaftung zur „Alm des Jahres parkfonds gestellt. 2012“. Im Rahmen eines fünfjährigen Partnerschaft mit der LLA Lienz (Gesamte Fördersumme Kooperationsprojektes mit der Fa. Im Mai 2012 unterzeichneten Agrarreferent LH-Stv. Anton Steix- 218.000 Euro) Kraft Foods Austria (Milka) wurden ner und Naturschutzreferent LH-Stv. Hannes Gschwentner ein seit 2007 in den drei Nationalpark Partnerschaftsabkommen zwischen Nationalpark Hohe Tauern Bundesländern Kärnten, Salzburg und Tirol und der Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz. Die bäuerli- Die Pflege der Kulturland- Tirol je eine Alm des Jahres gekürt schaft ist ein wichtiges che Jugend soll damit für die Nationalparkidee und die Belange Anliegen und entsprechend beworben. des Naturschutzes sensibilisiert und geschult werden. Exkursionen, Prof. Mag. Hannelore Nenning führt durch ihre Ausstellung 18 19 Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit

Nationalpark- Social Media punkt „Ihr Aufenthalt“ liefert dem potentiellen Nationalpark-Besu- Öffentlichkeitsarbeit cher nun die wichtigsten Reiseinformationen auf einen Blick – von Dauerausstellungen Facebook den Highlights, den großen Besucherzentren, bis hin zu Anreise- informationen und den Link auf die Urlaubs- und Unterkunftsver- Tauernwelten: Ende 2012 nutzen 7.995 Fans den Auftritt des Nationalparks Hohe Tauern im sozialen Netzwerk. Die größte Nutzergruppe ist zwi- zeichnisse der touristischen Anbieter unter www.hohetauern.info. Die Dauerausstellung im Nationalparkhaus in Matrei in Osttirol be- schen 25 und 34 Jahre alt, wobei der Anteil an männlichen und Ein neues Besucherportal, welches die Erlebnisangebote des Natio- steht seit der Hauseröffnung Jahre 2002 und wird jährlich von etwa weiblichen Nutzern in etwa gleich groß ist, dicht gefolgt von den nalparks, die Nationalpark-Ranger, die Lehrwege und die gesamten 20.000 Besuchern besichtigt. Zur Attraktivierung und Kundenbin- 35 bis 44-Jährigen. Die FB-Seite des NPHT wird ohne eigene Wer- Besuchereinrichtungen des Parks modern und übersichtlich präsen- dung wurde die Ausstellung mit einen neuen, interaktives Modul beeinschaltungen betrieben. tiert, wurde eingerichtet (www.nationalparkerlebnis.at). ORF Tirol Almtag zum Thema „Tiere im Jahresablauf - Sommer/Winter“ erweitert. Der ORF Radio Tirol Almtag ist die größte Außenveranstaltung des Gleichzeitig wurde auch das Modul „Überlebenskünstler“ grafi sch Web-Info: www.facebook.com/hohetauern ORF Tirol seit 15 Jahren. Neben heimischer Volksmusik werden optimiert. Das Konzept dafür stammt vom Haus der Natur. Pressereise 2012 Landschaft und kulinarische Köstlichkeiten der jeweiligen Regi- Youtube Die erfolgreichen Pressereisen der letzten Jahre wurden auch 2012 on in entsprechender Weise vermittelt. Am 15. August 2012 war Zirbenausstellung: Der Youtube-Kanal des Nationalparks zeigt Impressionen aus dem weitergeführt. Ziel ist es hier, Journalisten aus den wissenschaftli- Innergschlöß Austragungsort dieser, von TVB Osttirol, Gemeinde Die Dauerausstellung Zirbe im Handlhaus in St. Jakob in Defereg- Park sowie in kurzen Tagebuchvideos die Erlebnisse der Junior chen Ressorts besondere Einblicke in die Forschungsprojekte des Matrei und Nationalpark Hohe gen wurde erstmals im Jahr 1997 eröffnet. Der Nationalpark Hohe Ranger. 2012 wurde der Kanal mit vorhandenem Filmmaterial des Nationalparks Hohe Tauern zu ermöglichen. 2012 stand die Reise Tauern gemeinsam organisier- Tauern ist Betreiber und hat dieses Thema damals gewählt, weil im NPHT gespeist. Nun zeigen 33 Kurzvideos Impressionen aus dem unter dem Motto „Vielfältiges Leben – Biodiversität im National- ten, Veranstaltung. Live-Über- Defereggental in der Außenzone des NP der größte geschlossene Nationalpark Hohe Tauern. park Hohe Tauern“. tragungen von 7.00 bis 16.00 Zirbenbestand der Ostalpen vorkommt und damit eine regionale Web-Info: www.youtube.com/NationalparkHT Uhr in Radio Tirol, eine Berg- Besonderheit darstellt. Inzwischen hat dieses Thema auch für den ✓ Messbare Resultate: messe in der Felsenkapelle und naturorientierten Tourismus große Bedeutung gewonnen. Die Pressereise 2012 brachte ein Einstieg mit beeindrucken- Homepage www.hohetauern.at mit Stand 31.12.2012 einen den Bildern aus dem Gschlöß- und 2012 neu: anhand von Anzeigentarifen tal in der Sendung „Tirol Heu- www.nationalparkerlebnis.at hochgerechneten Gegenwert te“ belohnten organisatorische Die MitarbeiterInnen arbeiten permanent daran, täglich aktuelle In- von 112.809 Euro. Berich- und logistische Herausforde- formationen aus dem Nationalpark auf www.hohetauern.at verfüg- te u. a. in: Die Presse, Der rungen für mehrere tausend Großes Publikumsinteresse beim Radio bar zu machen. Die Homepage verzeichnete 2012 durchschnittlich Standard, Green Vision, APA, Besucher im Gschlößtal. Tirol Almtag im Innergschlöß Blick ins Land, Umweltjour- 2.100 Seitenansichten/Tag. Journalisten im Rahmen der Presse- Im Jahr 2012 wurde ein Layout-Relaunch durchgeführt, der Menü- nal, Salzburger Nachrichten. reise 2012 im Kalser Dorfertal WebGIS neu Moderne Ausstellungstechnik auf kleinstem Raum

Die ins Alter gekommene Ausstellung wurde im heurigen Frühjahr (1) (2) mit interaktiven Modulen gänzlich neu gestaltet. Ein Baum zum Neue Nationalpark Anfassen, Grenzgänger, Zeitzeuge, im Dienste des Menschen sind Publikationen die Hauptthemen. Gezeigt werden auch Kurzfi lme über den NP, ✓ Nationalpark Hohe Tauern „Das Magazin“, über den Oberhauser Zirbenwald und die Tierwelt des Waldes ins- 3 Ausgaben, an jeweils 800.000 Haushalte (1) gesamt. Ein Begleitfolder führt durch die Ausstellung. Zur Ergän- ✓ Broschüre Sommer- und Winterprogramm (2) (3) (4) zung entsteht derzeit ein Nationalpark-Imagefi lm zur Region mit (10) ✓ Folder Zirbenausstellung (Englisch, Italienisch) (3) dem Oberhauser Zirbenwald. Die HD-Filmproduktion wird ab dem ✓ Folder „Kalser Gletscherreise“ (4) (7) Frühjahr 2013 in der Ausstellung auf Abruf gezeigt. ✓ Folder Almerlebnis Nationalpark Hohe Tauern (5) ✓ Folder Klimacamps (6) ✓ Kinospots Nationalpark Folder „Wertvoller denn je“ – (5) Der Online-Kartendienst des Nationalparks Hohe Tauern steht mit Hohe Tauern Schutzgebietskooperation (7) März 2013 in einer neuen Version zur Verfügung. Die wichtigs- ✓ Folder „Im größten Klassenzimmer Österreichs“ (8) (6) ten Projektziele waren: „Benutzerfreundlicher, schneller und mehr Ein Ziel der länderübergreifenden Öffentlichkeitsarbeit ist die Be- ✓ Broschüre „Alpenkönig Steinbock“ (9) Funktionalität – vom Desktop bis zum Smartphone und Tablet“. wusstseinsbildung und Bekanntmachung des Nationalparks Hohe ✓ Broschüre Angebote Nationalparkakademie Zusätzlich zur normalen Desktop-Version gibt es nun auch eine Tauern auf nationaler und internationaler Ebene. Der 2011 produ- Hohe Tauern (10) (11) Mobil-Version für Smartphones und Tablets. Der Funktionsumfang zierte Kinospot wurde 2012 erneut in den Cineplexx Kinos in Ös- ✓ Erweiterung Tourentipps für Nationalpark- der Mobil-Version ist auf die technischen Möglichkeiten der mo- terreich ausgestrahlt. Partnerbetriebe (Deutsch, Englisch) (11) bilen Endgeräte optimiert und bietet ein „smartes Kartenerlebnis“. Gesamtzuseherzahl: 496.271 Personen ✓ Rollup-Serie Nationalpark-Partnerbetriebe (12) (9) (8) (12) 20 21 Besucherservice Besucherservice

Besucherservice Angebote für Schulen: Entwicklung der Statistik 2012 ✓✓ Alternative Wintererlebnistage Besucherbetreuung ✓ und -information ✓ Schneeschuhwanderungen im Rahmen von Projektunterricht Besucherservice 2012 – Zahlen und Fakten: ✓✓ Haus des Wassers mit neuem Angebot „VisionGlobe“ ✓✓ Wasserschule Nationalpark Hohe Tauern Betreute Schüler 18.218 ✓✓ Verbund Klimaschule Nationalpark Hohe Tauern ✓ Projektwochen ✓✓ Führungen im Nationalparkhaus zu Sonderausstellungen ✓ „Haus des Wassers“ Das Besucherservice hat sich mit seinem Gesamtangebot seit Jah- ✓✓ „Nationalpark on Tour“ Wanderausstellung für Schulen ✓ Wasserschule/Klimaschule ren als Ganzjahresangebot in der Nationalparkregion etabliert. Mit ✓✓ Führungen und Exkursionen ✓ Nationalpark in der Schule speziell ausgebildeten und laufend fortgebildeten Nationalparkran- ✓✓ Nationalpark in der Schule mit Unterrichtsstunden, Vorträge, ✓ Wanderausstellung gern kann ein hoch qualitatives Angebot an Spezialführungen, Präsentationen Betreute Personen Sommer-/Winterprogramm 10.935 Vorträgen, Trekkingtouren, Schneeschuhwanderungen, sowie vie- ✓✓ Nationalpark- Partnerschaften len anderen Angeboten für verschiedenste Zielgruppen angeboten ✓ Gesamtzahl der durchgeführten Veranstaltungen Summe betreuter BesucherInnen NPHT Tirol 29.153 ✓ Schulungen für LehrerInnen Betreute Personen Sommer und Winter werden. Betreute Schüler bei Programmangeboten: Gesamtzahl der durchgeführten Veranstaltungen 1.605 Projektwochen, Haus des Wassers, Wasserschule und Gäste, Kinder & Einheimische Nationalpark in der Schule BesucherInnen Nationalparkhaus ✓✓ Multivisionsschauen in den Regionen Summe betreuter Besucher bei Programmangeboten des Matrei in Osttirol inkl. Sonderausstellung 13.722 Nationalparks Hohe Tauern Tirol ✓✓ Exkursionen und Naturerlebnisprogramme ✓✓ Vor- und Nachsaisonwanderungen ✓✓ Trekkingtouren wie Glocknertreck, Gletscherreise, … ✓✓ Abenteuercamps i. Haus d. Wassers mit ÖAV, Fa. Swarovski,.. ✓✓ Kinderabenteuerprogramme in allen Regionen Qualitätssicherung Nationalparkhaus ✓✓ Nationalparkinformationsstellen – Lehrwege/Infopoints: als zentrale Servicestelle Service und Beratungsstelle für Gäste ✓✓ Nationalparkhaus mit Ausstellung Tauernwelten, Shop Infor- Lehrweg Glocknerspur – Bergedenken Das in Matrei in Osttirol gelegene Nationalparkhaus ist nicht nur mationen und der Sonderausstellung „Der Steinadler in den Der Nationalparklehrweg „Glocknerspur – BergeDenken“ in der der Sitz der Nationalparkverwaltung, der Direktion des National- Naturerlebnis erfreut Körper, Geist und Seele Ostalpen“ und „Osttiroler Uferbilder, Hannelore Nenning“ Nationalparkgemeinde Kals am Großglockner stammt aus dem parkfonds Hohe Tauern, der Nationalparkakademie Hohe Tauern Dies stellt einen im Vergleich zu anderen Regionen enormen Mehr- ✓✓ Nature Watch Führungen Jahre 1999. Er beginnt am Parkplatz der Kalser Glocknerstraße auf und des Sekretariates des Nationalparkrates sondern auch zentrale wert an von öffentlicher Hand zur Verfügung gestellten Angebot ✓✓ Jahresprogramm NaturErleben 1925m, führt im Rundgang durch das Ködnitztal und ist mit 11 Anlauf- und Servicestelle für Einheimische und Gäste aus dem In- dar, das mittel- bis langfristig sicherlich an Nachhaltigkeit gewin- ✓✓ Bauernmarkt – Kindersommerprogramm Haltestationen ausgestattet, die den Besuchern Informationen zum und Ausland. Mit einem Informationsbereich, Kinderspielbereich, nen wird. Sämtliche Ranger im Nationalpark Hohe Tauern Tirol ha- ✓✓ Bus- und Reisegruppenbetreuung Natur und Kulturraum des Nationalparks im Bereich des Ködnitz- einer Dauer- sowie zwei jährlichen Sonderausstellungen wird zu- ben die Rangerausbildung, sowie eine mit universitärer Begleitung ✓✓ Spezialservice und Exklusivtouren für Partnerbetriebe tales vermitteln. Die Weganlage wird von etwa 25.000 Besuchern dem ein reichhaltiges Angebot für den Nationalparkbesucher auf- erfolgte Spezialausbildung abgeschlossen und sind zertifizierte Na- ✓✓ Fotoworkshop in Koop. mit „Wertvoller denn je“ Natur Tirol während der Sommermonate begangen. Im Winter besteht kein Zu- rechterhalten. tionalpark Ranger nach ISO 9001 – diese wird laufend kontrolliert. ✓✓ Schneeschuh- und Nachtwanderungen, Vollmondtouren gang. Zur Qualitätsverbesserung wurde im Jahre 2011 schrittweise ✓✓ Programme für Bus- und Reisegruppen mit Umgestaltungsarbeiten nach den neuen Inhalten des Lehrwege- Konzeptes begonnen, wobei verschiedene Maßnahmen direkt am Projekte & Veranstaltungen Weg erfolgten und die Herstellung der gesamtem LW-Einrichtun- gen wie Holzbauten, Rahmen und Lehrwegtafeln erfolgte. Diese ✓ ✓ Laufende Fortbildungen der Ranger werden nach der Überwinterung im NP-Lager im kommenden ✓ ✓ Teilnahme an "Danilo Re" Frühjahr nach der Schneeschmelze vor Ort aufgestellt. ✓✓ Nationalparkwandertage im Mai und Oktober

✓✓ Pressereisen mit Osttirol Werbung ✓✓ Betreuung diverser Journalisten ISO 9001: 2008 ✓✓ Artenschutztage „50 Jahre Alpenzoo Innsbruck“ für Bildungsprogramme ✓✓ Filmpräsentation Europarc in Matrei ✓✓ ISO-Zertifizierung der Bildungsangebote 2012 wurde die 2011 begonnene Evaluierung der Veranstaltungen Schneeschuhwanderungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit ✓✓ Erntedankfest Wien und die Auswertung der Ergebnisse fortgesetzt. Ziel dieser Evaluie- ✓✓ Herbstfest Nussdorf - Debant rung ist die Sicherstellung und Weiterentwicklung der Qualität der ✓✓ 50 Jahre Nationalparkvolksschule Debant Veranstaltungen und eine hohe Kundenzufriedenheit, ein Ziel, das ✓✓ Radio Tirol Almsommer Innergschlöß auch 2013 kontinuierlich verfolgt wird. ✓✓ Radio Tirol Sommerfrische Umbalfälle Web-Info: www.hohetauern.at/bildung Der König der Lüfte im Portrait 22 23 Bildung Bildung

Klimatool VisionGlobe – Junior Ranger Bildung mit dem Leuchtglobus das Klima verstehen Das sehr erfolgreiche Junior Ranger Programm hat im Jahr 2012 Eine anspruchsvolle Installation bereichert seit Juni 2012 den Un- bereits zum 10. Mal in Kooperation mit Coca-Cola Hellenic Öster- terricht im „Haus des Wassers“. Es entstand ein neuer Raum, voll- reich stattgefunden. 31 Kinder haben die Nationalpark Ranger zwei ständig dunkel, in dem Klimathemen interaktiv erfahrbar werden. Wochen bei ihrer Arbeit begleitet und unterstützt. Auf dem leuchtenden VisionGlobe werden verschiedene Bausteine zum Thema "Klima der Erde und dessen Veränderung" dargestellt. „Haus des Wassers” Ergänzt wird die Installation durch einen Wandbildschirm mit Zu- Volontariat Treffpunkt der forschenden Jugend satzinformationen, einer großen Weltkarte aus wolkenfreien Satel- Acht junge StudentInnen aus einschlägigen Fachrichtungen wur- litenaufnahmen und einer Leinwand für Filmprojektionen. Der Nationalpark Hohe Tauern Tirol betreibt das Umweltbildungs- den im Rahmen des bereits seit vielen Jahren angebotenen und sehr und Seminarhaus „Haus des Wassers“ bereits seit 2003. Das Kom- erfolgreichen Volontariats die Möglichkeit geboten in die Arbeit petenzzentrum für Wasser erfreut sich wachsender Beliebtheit als eines Nationalparks mit all seinen Aufgabenbereichen hinein zu Ziel für Klassenfahrten und als Ausgangsbasis für Sommercamps. blicken und weiters selbständig an vereinbarten Aufgabenstellun- Zielgruppe sind 10- bis 17-Jährige. Gruppenführungen und Lehrer- gen zu arbeiten. Über drei Monate wurde bei wissenschaftlichen seminare werden von Nationalparkrangern und Leiterin Diplom- Projekten, in der Bildungsarbeit und im Besucherangebot, bei Na- Biologin Brigitte Eckle gehalten. Die TeilnehmerInnen entwickeln tura2000 Projekten und bei der Durchführung von Veranstaltungen ein Verantwortungsgefühl für das Element Wasser und bilden ver- eifrig mitgearbeitet. Jugendliche lernen in freier Natur netztes Denken und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur auf wissenschaftliche, kreative und erlebnisorientierte Weise aus. Statistik „Haus des Wassers“ UNESCO- Jahr Veranstal- Grup- Kurs- Sonstige Besu- Ran- Teil- tungen pen teil- Teil- cher ger- nehmer- Auszeichnung (Schulen) nehmer nehmer gesamt tage tage für VERBUND-Klimaschule 2007 41 59 1248 491 1739 285 3549 des Nationalparks Hohe Tauern

2008 38 58 1267 303 1570 306 4070 Der Nationalpark Hohe Tauern, Österreichs ältester Nationalpark, 2009 39 56 1301 161 1462 242 3371 und der VERBUND haben mit der Klimaschule des Nationalparks 2010 31 52 1259 246 1505 295 4184 Modernste Technik für ein besseres Klimaverständnis Hohe Tauern im Jahr 2010 ein gemeinsames Bildungsprogramm 2011 43 (32) 59 1139 137 1277 289 3546 geschaffen. Das kostenlose, 4-tägige Angebot eines Klima-Projek- 2012 37 (23) 51 829 392 1221 199 2722 Praktikum im tunterrichtes hat bisher rund 4.500 Schülerinnen und Schülern in Kärnten, Salzburg und Tirol Lern-Spaß rund um das Klima und den „Haus des Wassers“ Klimaschutz gebracht. Klimaschul-Unterricht mit Nationalpark-Ranger

Junge Leute mit verschiedenen Interessen kommen zur Freiwilli- Nun hat es auch die UNESCO überzeugt, die dieses Bildungspro- genarbeit in den Nationalpark Hohe Tauern Tirol: Daniel Linzbauer jekt mit dem Titel „UN-Dekadenprojekt” der Dekade „Bildung half von April bis Juni beim Texten, fotografierte und betreute Se- für nachhaltige Entwicklung” ausgezeichnet hat. 2010 wurde die minare und Schulklassenprogramme. Maria Binder kümmerte sich VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern gegrün- vier Wochen im Juli um die Schulklassen, die Klimawoche und det. Seither besuchen speziell das OeAV-Sommercamp. Volontärin Julia Krieger setzte das Foto- ausgebildete Nationalpark-Ranger grafieprojekt um und machte Detailaufnahmen von Wassertieren. Schülerinnen und Schüler der 4. Katharina Ladstätter betreute die Kinder beim Swarovski-Sommer- bis 8. Schulstufe. Im Gepäck ha- camp und half bei den Vorbereitungen. Patricia Kandler von der ben sie genug spannendes und Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik war zwei Wochen lehrreiches Material für einen im September für das „Haus des Wassers“ tätig. Ein achtwöchiges 4-tägigen Projektunterricht, der Praktikum im Herbst bestritt Jonathan Dietrich. Er half tatkräftig sich ganz den Themen Klima und mit bei der Schulklassenbetreuung und der Marketingarbeit. Klimaschutz widmet.

Web-Info: www.hohetauern.at/hausdeswassers www.hohetauern.at/gewaesserforscher DDr. Karl Gollegger, einer der Gründungsväter der VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern nahm gemeinsam mit Mag. Peter Rupitsch die Hohe Auszeichnung für die VERBUND Die Klimaschule spielerisch verstehen www.hohetauern.at/bildung Auszeichnung entgegen. Klimaschule Nationalpark Hohe Tauern 24 25 Bildung Naturnaher Tourismus

Bildung Schulen als Nationalparkpartner Naturnaher Tourismus Skitouren Infopoints Seit Jahren hat der Nationalpark Hohe Tauern eine intensive und Skitouren und Schneeschuhwande- erfolgversprechende Partnerschaft mit den einheimischen Schulen rungen erleben in den letzten Jahren aufgebaut. Sämtliche Volksschulen der Nationalparkgemeinden, eine Hochkonjunktur. Aus diesem die Hauptschule Matrei in Osttirol und die Landwirtschaftliche Grund wurde in Kals gemeinsam Lehranstalt Lienz haben sich verpflichtet den Nationalpark Hohe mit dem Bergführerverein, der Berg- Tauern mit all seinen Bildungsangeboten als integrierenden Be- rettung und dem TVB-Osttirol ein Nationalparkakademie standteil des Lehrplanes zu sehen, Projekte und Freilandarbeiten NaturKraftWeg Wasserschau- Pilotprojekt zur Besucherinformati- Hohe Tauern gemeinsam mit den Nationalparkrangern umzusetzen und Fortbil- pfad Umbalfälle im neuen Glanz on und Sensibilisierung hinsichtlich dungsprogramme des Nationalparks für Lehrpersonen zu nutzen. Tourenplanung/Material (LVS etc.) Somit werden aktuell 16 Partnerschulen mit 38 Klassen und 1.379 Der „Wasserschaupfad Umbalfälle“ ist seit seiner Eröffnung in den und „naturgerechtem“ Verhalten an SchülerInnen als wichtige Botschafter des Nationalparks und zu- 70iger-Jahren ein Besuchermagnet in der Nationalparkregion. Im wichtigen Ausgangspunkten gestar- künftige Entscheidungsträger betreut. Zahlreiche Projekte, Exkur- Jahr 2011 haben erste Planungen begonnen den in die Jahre gekom- tet. Die Infotafeln sind nur saisonal sionen und Praxistage zeugen von einer von beiden Seiten intensiv menen Wasserschaupfad zu erneuern und attraktiver zu machen. an den Standorten montiert (Ende Tourencheckpoints als Teil der gelebten Partnerschaft. Gemeinsam mit Grundbesitzern und den zuständigen Behörden Okt. bis Mai des Folgejahres). Besucherlenkung wurden die Vorbereitungen und notwendigen Verfahren durchge- führt, sodass im Frühling 2012 die baulichen Maßnahmen umge- NP-Infosystem Public Display setzt werden konnten. Neben den eigentlichen neuen Haltepunkten, teilweise in Form von Plattformen, wurde der gesamte Wegverlauf Das elektronische Infosystem dient zur interaktiven Informations- saniert. Der OeAV hat den gleichnamigen naturkundlichen Führer weitergabe für die Angebote des Nationalparks. Das System – in- Seminare mit Praxisbezug erfreuen sich großer Beliebtheit neu gestaltet und aufgelegt. stalliert in den NP-Infostellen und TVB-Büros – ermöglicht die Die Nationalpark Akademie ist die gemeinsame Erwachsenenbil- Präsentation der Nationalparkangebote für die jeweilige Region, dungseinrichtung der Nationalparkländer Kärnten, Salzburg und die Datenanbindung und Wartung wird zentral verwaltet durch das Tirol. Tagungen und Seminare zu natur- und nationalparkbezo- NP-Besucherservice. genen Themen ermöglichen es den Teilnehmenden, verschiedene Bereiche der Naturwissenschaften und die Nationalparkidee besser Imagefilm Defereggental kennen zu lernen. Im Jahr 2012 fanden 11 Veranstaltungen statt, die 305 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreichten. Als zertifizierte Der durch mehrere Universum-Produktionen bekannte Südtiroler Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum „Österreichischen Natio- Naturfilmer Hubert Schönegger (geosFilm Winnebach) begleitete nalpark Ranger“ konnte die Nationalparkakademie im Herbst 2012 DefereggerInnen mit der Filmkamera durchs Jahr, drehte an beein- den ersten Abschluss nach der neuen Zertifikats- und Prüfungsord- druckend schönen Orten und fing so das Flair des Defereggentales nung im Nationalpark Hohe Tauern verzeichnen. Insgesamt wurden ein. Es ist kein marktschreierischer Werbefilm sondern eine Kom- position aus einfühlsamen Szenen und Texten, welche in der Folge 11 Veranstaltungen mit 305 Teilnehmern durchgeführt. Ausbildung für Lehrpersonen in den Nationalpark-Infostellen, in Tourismusbüros aber auch bei Der Naturkraftweg Umbalfälle in neuem Kleid Messen und Vorträgen gezeigt wird. Die Filmproduktion entstand Veranstaltungsart Thema Ort TeilnehmerInnen im Zuge der Neugestaltung der Nationalparkinfostelle mit der Zir- Das Umbaltal mit den mächtigen Wasserfällen in der Nationalpark- benausstellung im Handlhaus im Zentrum von St. Jakob i. D. Tagung Jagd und Jäger in Kritik St. Jakob i. D. 94 gemeinde Prägraten am Großvenediger zählt mit etwa 30.000 bis Seminar Das ABC der Vogelkunde – Lebensräume Bergwald Matrei i. O. 30 50.000 BesucherInnen während der Sommermonate zu den Hot- und Almlandschaften (Teil 2) Spots im Nationalpark Hohe Tauern. Der Wasserschaupfad Um- balfälle, die Clarahütte und das mächtige Umbalkees (Ursprung Seminar Botanische Hochgebirgstage St. Jakob i. D. 32 der Isel) zählen zu den Hauptzielen. Im Zuge der Wegsanierung Spezialseminar für Einführung in die Geologie der Hohen Tauern Kals a. G. 16 wurden die gesamten Sicherungszäune, die Stufen und der Weg- Nationalparkranger belag entlang des gesamten Wasserschaupfades komplett erneuert. Summe Veranstaltungen Tirol 4 Summe Akademie-Veranstaltungen gesamt 11 Maschineneinsatz war aufgrund der Exponiertheit nicht möglich, (Kärnten, Salzburg, Tirol) daher wurden sämtliche Arbeiten händisch unter der Leitung der Summe TeilnehmerInnen Veranstaltungen Tirol 172 Summe TeilnehmerInnen gesamt 305 Nationalparkverwaltung durchgeführt. Insgesamt wurden mehrere (inklusive ReferentInnen) (Kärnten, Salzburg, Tirol) Informations- und Aussichtsplattformen entlang des Lehrweges neu geschaffen, um den Besucher tiefer in die Einzigartigkeit der Web-Info: www.hohetauern.at/Bildung/Bildungsprogramme/Nationalpark Akademie Umbalfälle eintauchen zu lassen. Die harte Arbeit der Bergbauern im Bild 26 27 Naturnaher Tourismus Naturnaher Tourismus

Naturnaher Tourismus Nationalpark-Partnerbetriebe

Nationalpark-Infopoints Schutzhütten und Berggasthöfe Mit der Generalversammlung im November endete die erste Funk- tionsperiode des Vereins der Nationalpark-Partnerbetriebe. Wie – Erweiterung schon in den Jahren zuvor konnte Obfrau Marion Steiner-Binder Schutzhütten und Berggasthöfe im Nationalpark und seinem Vor- und der Vorstand eine äußerst positive Bilanz über das abgelaufe- feld sind beliebte Anziehungspunkte für den wandernden Gast. ne Vereinsjahr geben. So konnten die Nationalpark-Partnerbetriebe Diese alpine Infrastruktur als Informationsstützpunkt für den Na- ein für Osttirol überdurchschnittliches Nächtigungsplus verzeich- tionalpark zu nutzen ist Schwerpunkt eines mehrjährigen Ausbau- nen. Die enge Kooperation mit dem Nationalpark und der Osttirol programmes. Die Wanderwegarbeitertrupps versuchen beste Wegequalität zu schaffen Werbung, die viele der Marketingaktionen für die Partnerbetriebe gesetzt haben, zeigten somit gute Erfolge. Dabei werden mit Ausschnit- Fotoworkshop „Außergewöhn- ten aus den bestehenden Natio- liche Landschaftsperspektiven“ nalparkpanoramen, Umfeldbe- schreibungen zum Stützpunkt Bereits zum zweiten Mal wurde ein 4-tägiger Fotoworkshop im und speziellen ökologischen Nationalpark, begleitet und fachlich betreut durch den Fotokünstler Themen ein attraktives Ge- Patric Kunte, im Matreier Gschlößtal durchgeführt. 11 begeister- samtbild für den erholungssu- te TeilnehmerInnen und eine Journalistin konnten den fachlichen chenden Gast abgegeben. Anweisungen von Patric Kunte folgen und außergewöhnliche Er- gebnisse und Eindrücke einer faszinierenden Landschaft mit nach Hause nehmen. Der Fotoworkshop ist eines der Projekte der Kooperation „Wertvoller denn je“ zwischen Nationalpark-Infopoints bieten den Tiroler Naturparken, dem Nationalpark, Service für den Wanderer den Tourismusorganisationen und der Tirol Werbung. Besucherlenkungsmaßnahmen Der Vorstand mit vereinten Kräften für die Nationalpark-Partnerbetriebe Am Oberseitsee in St. Jakob i. D. Ein gut ausgebautes und instandgehaltenes Wanderwegenetz mit moderner Beschilderung ist Garant für den Nationalparkzielen Bei der durchzuführenden Neuwahl entsprechende Besucherlenkung, Erholungsqualität und Besucher- Kooperation Tourismusverband wurde Marion Steiner-Binder als Ob- zufriedenheit. Daher wird seit vielen Jahren in enger Zusammen- frau einstimmig wiedergewählt. Ebenso und Nationalpark arbeit mit dem Tourismusverband Osttirol und den alpinen Ver- bestätig wurden Peter Leitner (Stell- Neben den vielen Aktivitäten zur Unterstützung der Nationalpark- einen (ÖAV, DAV) ein sehr ambitioniertes Erhaltungsprogramm vertreter), Theresia Rainer (Kassierin) Partnerbetriebe wurde auch in mehreren anderen Bereichen die Zu- bei Wanderwegen und alpinen Steigen, Beschilderung, Lehrwegen und Johann Berger (Schriftführer). Aus sammenarbeit gepfl egt: und Aussichtsplätzen mit maßgeblicher fi nanzieller Unterstützung privaten Gründen schieden Christina ✓ Unterstützung bei der Durchführung von Pressereisen durch den Nationalpark umgesetzt. Auch der ÖAV steuert zusätz- Bstieler (Schriftführer-Stellvertreterin) ✓ Beteiligung an Presseagenturkosten lich aus Patenschaftsmitteln einen Beitrag zum speziellen Erhal- und Herbert Unterwurzacher (Kassier- ✓ Werbespotschaltungen tungsprogramm des Tourismusverbandes. Stellvertreter) aus dem Vorstand aus. ✓ Print- und Onlinebereich Für ihren Ersatz konnten die beiden ✓ Schwerpunktsetzung zum Alpintourismus (Bergsteigen, Wan- Gesamtaufwendungen Tourismusverband und Alpinvereine: € 198.800,-- Mitglieder Theresia Wolsegger und Al- dern, Nationalpark-Trekking, Schutzhütten) in Kooperation bert Berger für die vakanten Funktionen auch mit dem OeAV Förderung durch Nationalpark € 113.300,-- Die neue Rollup-Serie Die Landschaft als eindrucksvolles Fotomotiv im Vorstand gewonnen werden. der NP-Partnerbetriebe ✓ Fernsehproduktionen u.v.a.m. 28 29 Wissenschaft und Forschung Wissenschaft und Forschung

vier verschiedene erfolgreiche Bruten beobachtet werden, wobei in Gletscher-Massenbilanz Wissenschaft drei Fällen auch je ein Jungvogel ausgeflogen ist. Im vierten Fall blieb es leider unklar, ob der nachgewiesene Jungadler später auch Äußeres Mullwitzkees und Forschung tatsächlich erfolgreich den Horst verlassen hat. Am Äußeren Mullwitzkees und Zettalunitzkees im Gemeindege- biet von Prägraten wird seit 6 Jahren der Gletscherrückgang wis- senschaftlich untersucht (Massenbilanz) – in Zusammenarbeit mit dem Hydrographischen Dienst des Landes Tirol und der Univ. Innsbruck. Während schon im Massenhaushaltsjahr 2010/2011 der Das Steinwild in den Rückgang bei 3,8 Mio. m³ lag, musste für die Periode 2011/2012 beinahe der selbe Verlust verzeichnet werden (-3,7 Mio. m³). Die Der Bartgeier – größter Vogel der Alpen Hohen Tauern großen Schwankungsbreiten zeigen die Ergebnisse aus den Jahren Das Steinwild-Telemetrieprojekt wurde abgeschlossen, eventuell Trotz großer Erwartungen konnte nur eines der beiden brutfähigen vor 2010 – der Verlust lag dabei teilweise bei „nur“ 1,5 - 2,0 Mio. m³. erfolgt im kommenden Jahr bei einem Tier noch die Senderabnah- Paare (Paar Katschberg) im Jahr 2012 einen Jungvogel im Freiland me. Die Ergebnisse wurden in Form eines Abschlussberichtes aus- erfolgreich zum Ausfliegen bringen. Das Bartgeierpaar im Krumltal gewertet und dokumentiert und zeigen das raumgreifende Verhalten begann zwar mit der Brut, brach diese aber vorzeitig ab. Beim drit- des Steinwildes in den Hohen Tauern, aber auch deutliche Unter- ten zu diesem Zeitpunkt in Österreich etablierten Paar im Raum schiede zur Population im Schweizerischen Nationalpark. Mallnitz, war noch nicht mit einer Brut zu rechnen. Im Jahr 2012 konnten aber bereits Tätigkeiten für ein weiterführen- des Steinwildprojekt gesetzt werden. Hinkünftig soll die Entwick- Im Kärntner Teil wurden im Sommer zwei junge lung der Population in den Hohen Tauern anhand von Hornver- Der Gletscher – Zeitzeuge der Klimaveränderung Der Steinadler – Symbol für gelungenen Artenschutz messungen ermittelt werden, aber gleichzeitig auch Informationen Bartgeier, die Weibchen hinsichtlich des Infektionsdrucks von gealpten Haustieren auf das „Glocknerlady“ und „Inge“ Web-Info: www.hohetauern.at (Forschung) Steinwild sowie zur Genetik dieser Wildart gesammelt werden. freigelassen, wobei erstere allerdings im Herbst in Slo- Autochthone Bachforellen – Die „Urforelle“ bleibt stabil Gewässermonitoring wenien ebenfalls mit einer – Abschluss der Feldarbeiten schweren Bleivergiftung Das bekannte Artenschutz- aufgegriffen wurde und nun Projekt rund um den Erhalt Ein großes Forschungsprojekt der letzten Jahre nähert sich dem in der Zuchtstation Haring- und der Erforschung der Ende. Univ.-Prof. Dr. Leopold Füreder und sein Team von der Uni- see, NÖ gepflegt wird. Dort Der Bartgeierjungvogel benötigt Hilfe für autochthonen (heimischen) versität Innsbruck konnten im Herbst 2012 die Feldarbeiten zum seine Aufzucht teilt sie das Schicksal mit Bachforelle konnte auch Gewässermonitoring abschließen. Kleinlebewesen in Hochgebirgs- Lousa, einem in Frankreich freigelassenen Weibchen, dass eben- 2012 erfolgreich fortgesetzt bächen reagieren extrem empfindlich und auch sehr schnell auf Um- falls mit einer schweren Bleivergiftung in Vorarlberg eingefangen werden. weltveränderungen (zum Beispiel durch Massenvermehrung oder wurde. Ob diese Bartgeier jemals wieder in die Freiheit entlassen In beiden Refugialgewäs- Aussterben) und sind so ideale Indikatoren für die Erforschung der werden können hängt sehr stark vom Genesungsverlauf ab. Meis- sern des Nationalparks in Klimaveränderung. Um Basisdaten zu erhalten, wurden an mehre- tens entstehen durch Bleikontamination irreversible Nerven- und Osttirol zeigen sich die ren Hochgebirgsbächen des Nationalparks zahlreiche Proben ent- Organschäden. Im Rahmen des nationalen Bartgeier-Monitorings „Urforellen“ bis in eine nommen, physikalische und chemische Messungen durchgeführt, konnten erneut zahlreiche Personen über das Bartgeier-Wiederan- Höhe von 2.000 m üNN in die Fauna genauestens erhoben und qualitativ sowie quantitativ siedlungsprojekt informiert und regelmäßig Informationsmaterial einem guten Zustand (gu- ausgewertet. Man hat nun einen Urzustand der Gewässer und kann an rund 3.400 Personen per Post bzw. per e-mail versendet werden. ter Konditionsfaktor). Im in den folgenden Jahrzehnten Veränderungen exakt messen (Mo- Der Alpensteinbock als Forschungsobjekt Kalser Dorfertal wurden nitoring) und Schlussfol- auch 2012 bei den Mo- gerungen daraus ziehen. Nationales Bartgeiermonitoring Steinadler nitoringmaßnahmen mit Damit ist das Schutzgebiet der Universität Innsbruck Die Wiedereinbürgerung der „Urforelle“ das erste im gesamten Al- Das Jahr 2012 begann leider mit dem Totfund der 21jährigen Bart- Wie 2011 wurde auch im Jahr 2012 das Steinadlermonitoring durch wiederholt Jungfische aus bringt erste Erfolge penraum, welches ein der- geierdame „Nicola“ südlich von Matrei i.O., die an einer chroni- Mitarbeiter des Nationalparks weitergeführt. In Summe konnten Eigenaufkommen festgestellt. Die hohe Standorttreue und Überle- artiges „Frühwarnsystem schen Bleivergiftung verendet war. Allerdings ergab die Obduktion abzüglich der nicht mehr existierenden Horste (z.B. durch Fels- bensfähigkeit im Hochgebirge scheint sich als „Qualitätsmerkmal“ in Sachen Klimaverände- weiters, dass zu Lebzeiten zumindest zweimal auf diesen Vogel sturz) und der neu entdeckten Nester, 36 Horste im oder nahe der zu bestätigen. Die EAA (European Anglers Alliance) hat das Thema rung“ zur Verfügung hat, geschossen worden war, was der Vogel aber überlebte. Nicola be- Nationalparkgrenze eruiert werden. 33 dieser Horste wurden kon- der autochthonen Bachforellen und ihre Gefährdung zum Thema und auch in internationale hauptete fast 15 Jahre die Lufthoheit in Teilen des Nationalparks trolliert, wobei vier Brutversuche festgestellt werden konnten. Da der Europäischen Union gemacht. Forschungsarbeiten, etwa Hohe Tauern, vor allem im Raum Heiligenblut, ehe sie die letzten Steinadler mehrere Horste in ihrem Revier besitzen, blieben viele in der Arktis, eingebunden WissenschaftlerInnen der UNI Innsbruck er- arbeiten ein langfristiges Gewässermonito- vier Jahre sehr heimlich unterwegs war. Horste klarerweise zur Brutzeit ungenutzt. Gesamt konnten aber Web-Info: www.urforelle.info (Forschung) ist. ring-Programm 30 31 Nationalparks Austria Internationales

Ein erfreuliches Ergebnis brachten die international organisierten Öffentlichkeitsarbeit 2012-2014 Nationalparks Austria Internationales Bartgeierzähltage am 6. Oktober 2012. Seit langem war es der ers- Um die Bekanntheit der einzelnen Nationalparks in der breiten Öf- te Zähltag, an dem Schönwetter herrschte. Alpenweit konnten 129 fentlichkeit zu steigern hat das Lebensministerium eine Kommuni- Tiere gezählt werden, in Österreich konnten zumindest 23 Vögel kationskampagne ausarbeiten lassen und den Umweltdachverband ermittelt werden. Diese Zahl, welche durch herumziehende jüngere mit der Umsetzung bis 2014 beauftragt. Vögel mitbestimmt wird, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Anzahl an geschlechtsreifen, stationären, also ganzjährig in einem fi xen Revier verbleibenden, Altvögeln nach wie vor mit rund Verein „Nationalparks Austria“ CC Habitalp 10 bis 12 Tieren sehr gering ist. Das internationale Bartgeiermoni- Landschaft im Wandel feststellen toring wird bereits seit vielen Jahren hauptverantwortlich durch den Der im Jahre 2011 gegründete Verein „Nationalparks Austria“ hat Nationalpark Hohe Tauern in Zusammenarbeit mit vielen Natur- sich zum Ziel gesetzt innerhalb der österreichischen Nationalparke Die Verfügbarkeit von Orthofotos (Luftbildern) stellt seit den 90er und Nationalparken der Alpen betreut. eng zusammen zu arbeiten und gleichzeitig auch Verantwortung für Jahren eine wichtige Grundlage für die Arbeit in Schutzgebieten die Umsetzung der von Bund und Ländern unterzeichneten „Öster- dar. Neben den bekannten Echtfarb-Orthofotos spielen dabei die reichischen Nationalpark-Strategie“ zu übernehmen. sogenannten Infrarot-Luftbilder eine wichtige Rolle – sie machen ALPARC Nachdem seitens des Lebensministeriums die Öffentlichkeitsar- vereinfacht gesagt Vegetation besser sichtbar. Im Rahmen des Pro- Netzwerk alpiner Schutzgebiete beit zu Nationalparks Austria an den Umweltdachverband ausge- jekts CC-Habitalp wurden für ein Testgebiet zwei unterschiedliche lagert wurde hat der Verein “Nationalparks Austria“ gemeinsame Luftbildgenerationen einem Vergleich hinsichtlich Veränderungen Im Netzwerk alpiner Schutzgebiete (ALPARC) arbeiten seit 1995 Unterzeichnung der klima:aktiv mobil Partnerschaft mit BM Berlakovich Maßnahmen in den Bereichen Arten- und Lebensraumschutz, der Landschaft und Lebensräume im Gebiet des Nationalparks vor allem die großfl ächigen National- und Naturparke des Al- penbogens informell und freiwillig zusammen. ALPARC ist die Forschung und Wissensmanagement sowie Zusammenarbeit und Folgende Maßnahmen wurden 2012 umgesetzt: Hohe Tauern unterzogen. Basis waren die Luftbildinterpretation Informationsaustausch im Rahmen eines durch EU Fördermittel (Datenbasis: Befl iegung 1998) des Nationalparks, sowie die Luft- alpenübergreifende Plattform, die für die Schutzgebiete Know ✓ Entwicklung eines neuen Logos, eines einheitlichen Designs co-fi nanzierten Projektes defi niert, das in den Jahren 2013 – 2015 bilddaten des Landes Tirol/tiris aus dem Jahr 2009. Die 3D-Stereo- How, Anwendungsmethoden, Umsetzungswerkzeuge, Projektent- sowie einer neuen Webseite wicklungen, sowie Dienstleistungen und Kontakte zu europäischen umgesetzt werden wird. ✓ analyse hat trotz des kurzen Zeitraums für das Testgebiet zahlreiche Auftritte unter Social Media Institutionen zur Verfügung stellt. ALPARC arbeitet als direkte ✓ Veränderungen aufzeigen können. Akzeptanzstudie 2012 – Erstellung einer Markt- und Umsetzungsorganisation für das Ständige Sekretariat der Alpen- ✓ Meinungsforschungsstudie konvention im Bereich des Artikels „Naturschutz und Landschafts- ✓ Freecard Wettbewerb pfl ege“. Nach nunmehr 18-jähriger Tätigkeit wurde anlässlich der ✓ Wissenschaftspreis – Erarbeitung eines entsprechenden Kon- Alpentagung in Poschiavo (CH) beschlossen, das Netzwerk noch zeptes zur Verleihung von sechs NP-Wissenschaftspreisen und schlagkräftiger und durchsetzungsfähiger für die Zukunft zu gestal- einem Bundeswissenschaftspreis ten. Daher haben Schutzgebietsverwalter aus allen fünf Alpenstaa- ✓ Schulbroschüre „lernraum.nationalpark“ ten eine gemeinsame Erklärung zur Gründung eines Vereins unter- ✓ Magazin „natur.belassen“ zeichnet. Mit dem neuen Verein nach französischem Vereinsrecht ✓ Universumfi lm „Wildnisse im Herzen Europas – soll die alpenweite Zusammenarbeit und vor allem die Umsetzung Arnitzsee mit Zunig in Matrei i. O. Österreichs Nationalparks“ internationaler Projekte noch weiter gestärkt werden. Die neue ✓ Jahreskonferenz zum Thema „Ruf der Wildnis!“ Strukturierung als Verein ermöglicht es effi zienter zur Umsetzung Universum-Film der Alpenkonvention beizutragen und in folgenden Schwerpunkt- „Wildnisse im Herzen Europas“ bereichen verstärkt tätig sein zu können: Veränderungen in der Landschaft haben vielfältige Ursachen Im Rahmen der ORF Serie Universum wurde anlässlich des Nati- ✓ Schutz der Biodiversität und Schaffung eines grenzübergrei- Projektpartner: Schweizerischer Nationalpark, onalfeiertages am Vorabend eine von den Zuseherzahlen her sehr fenden ökologischen Verbundes Nationalpark Berchtesgaden, Nationalpark Gesäuse erfolgreiche Produktion zu den österreichischen Nationalparken ✓ Regionalentwicklung und Lebensqualität in alpinen Regionen ✓ ausgestrahlt. Umweltbildung und Sensibilisierung für die alpine Umwelt

Internationales Bartgeier- Mit der Neugründung des Vereins monitoring – Bartgeierzähltage ALPARC wurde auch das seit 1995 durch Direktor Hermann Stotter Im vergangenen Jahr schritten 19 Bartgeierpaare, zwei weniger als ausgeübte Mandat im Internatio- das Jahr zuvor, zur Brut und schlussendlich fl ogen 10 Jungvögel nalen Lenkungsausschuss an Mag. erfolgreich im Freiland aus. In den Sommermonaten kamen zu- Peter Rupitsch (Nationalparkver- sätzlich 8 weitere Jungvögel zur Freilassung. Bedauerlicherweise waltung Kärnten) übergeben. musste ein in Österreich freigelassenes Tier in Slowenien mit einer Der Präsident von ALPARC Michael Vogel verabschiedet ein langgedien- Die sechs österreichischen Nationalparks. Gesamtfl äche: 2.373 km² (2,83 % der gesamten Staatsfl äche) schweren Bleivergiftung wieder eingefangen werden. Web-Info: www.alparc.org tes Mitglied des Vorstandes 32 33 Budget Sponsoren & Freunde

Das Budget für das Verein der Freunde Herzlichen Dank ... Web-Info: www.tauernfreund.at …. an alle Partner, die im Nationalparkjahr 2012 Jahr 2012 unsere Programme und Projekte unterstützt haben!

Auch im Jahr 2012 konnten wichtige Projekte mit großzügiger fi- Budgeteinnahmen 2012: nanzieller Unterstützung von Sponsoren realisiert werden. Als Dreh- Im Haushaltsjahr 2012 wurden Budgeteinnahmen Ansprüche aus Jagdrechten 2% Zuwendungen scheibe der „Verein der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern“. Die in der Höhe von € 2.640.178,88 erzielt. Bund 23% in dieser Partnerschaft entwickelten und betreuten Projekte werden „Unterstützung der sozialen Integration von jugendlichen Flüchtlin- regelmäßig einer Evaluierung durch die Beteiligten unterzogen, um gen durch Arbeitspraxis und Naturver- NP-Programme/Nationalpark- die Entwicklungspotenziale für den weiteren qualitativen und quanti- mittlung im Nationalpark Hohe Tauern“ Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte Shop/Sonstiges/Zinsen/ Zuwendungen Bund 601.410,90 Strafgelder 10% tativen Ausbau dieses Bereiches zu erkennen und für die Zukunft des Nationalparks Hohe Tauern zu nützen.

Zuwendungen Land 858.800,00 Naturlich. Zuwendungen EU 736.105,94 Sponsoring/ Spenden 5% Sponsoring/Spenden 131.283,00 Partnertreffen 2012 „Verbund-Klimaschule Erträge NP-Programme/ des Nationalparks Hohe Tauern“ Nationalparkpartnerschulen in Das Partnertreffen mit Nationalpark-Exkursion fand am 6. und 7. Nationalpark-Shop/Sonstiges/ Zuwendungen Zinsen/Strafgelder 251.867,72 EU 28% Juli auf Einladung der Tiroler Nationalparkverwaltung in der Natio- nalparkgemeinde Matrei statt. Auf dem Programm standen nicht nur Ansprüche aus Jagdrechten 60.711,32 die Projektpräsentationen und ein gemeinsames Abendessen, sondern Gesamt 2.640.178,88 Zuwendungen auch eine Besichtigung des neugestalteten Wasserschaupfades „Na- Land 32% tur-Kraft-Weg“ Umbalfälle in Prägraten und eine Kutschenfahrt durch „Biodiversität! Vielfalt des Lebens Coca-Cola im Nationalpark Hohe Tauern“ Junior Ranger das Gschlösstal.

Ein weiteres Treffen der Partner, wo auch die jährliche Generalver- sammlung abgehalten wurde, fand am 15. November auf Einladung Budgetausgaben 2012: der Verbund AG in Wien statt. Zur Weiterentwicklung des Nationalparks Hohe Tauern Tirol wurden im Berichtsjahr 2012 Ausgaben in der Seit 1993 unterstützt der von Klaus J. Jacobs gegründete „Verein der Höhe von € 2,552.366,41 getätigt. Schutz der Almen Marketing Verein der Freunde Freunde des Nationalparks Hohe Tauern“ zahlreiche Projekte, die al- Somit wurde im Haushaltsjahr 2011 im Gebarungsergebnis ein Mehrertrag in der Höhe von lein mit Mitteln aus der öffentlichen Hand nicht realisierbar gewesen € 87.812,47 erzielt, der den Rücklagen zugeführt wird. wären. Jährlich werden zwischen € 400.000,- und € 500.000,- von namhaften Unternehmen für Nationalpark-Projekte bereitgestellt. Da- Sonstiges, Öffentlichkeits- mit können Projekte aus den Bereichen Artenschutz, Bildung, For- Finanzwirtschaft <1% arbeit 14% schung sowie Schul- und Jugendprogramme umgesetzt werden. Steinwildforschung Öffentlichkeitsarbeit 368.517,66 Besucherbetreuung in den Hohen Tauern Bildung 408.857,52 Schutz der Natur 11% Bildung 16% Betrieb 484.984,80 Wissenschaft und Forschung <1% Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft 368.917,39 Kultur 1% Jährliche Prüfung des Naturschonender Tourismus 584.328,62 Nationalparkuhr/Shop Rechnungsberichtes Kultur 28.241,41 Naturschonender 24% Wissenschaft und Forschung 11.827,60 Tourismus Schutz der Natur 292.093,03 Sonstiges, Finanzwirtschaft 4.598,38 Gesamt 2.552.366,41 Erhaltung und Pflege der BIOS Nationalparkzentrum länderübergreifender Kulturlandschaft 14% Betrieb 20% Partnertreffen 2012 in den Räumlichkeiten der Verbund AG Mallnitz Projektwochenfolder 34 35 Organisation Ausblick

Nationalparkfonds Mitglieder Ausblick 2012 Hohe Tauern Nationalpark-Fondsbeirat Vorsitz: Johann Huber, Lienz Alois Fasching, Dölsach Georg Oberlohr, Kals am Großglockner Elisabeth Mattersberger, Bgm.-Stv. Matrei in Osttirol Mitglieder Gertraud Oberbichler, Bgm.-Stv. Nußdorf-Debant Die UNESCO verlieh unserer Verbund Klimaschule Natio- Vitus Monitzer, Bgm. St. Veit in Defereggen nalpark Hohe Tauern die Auszeichnung „UN-Dekadenpro- Leo Mariner, Nationalparkkuratorium jekt“ der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Peter Liebhart, St. Veit in Defereggen Thomas Tschapeller, Bgm. Iselsberg-Stronach Eine zutreffendere Auszeichnung für eines unserer Bildungs- Vorsitz: LH-Stv. Hannes Gschwentner (bis Oktober 2012) Wolfgang Gasser, Bgm.-Stv. Virgen projekte hätte es nicht geben können, ist diese Auszeichnung ab Oktober 2012: LR Mag. Thomas Pupp Markus Putzhuber, Matrei in Osttirol doch eine Bestätigung für unseren eingeschlagenen Weg des Johann Weiskopf, Prägraten am Großvenediger ÖR Friedrich Schneeberger, Matrei in Osttirol nachhaltigen Denkens und Handels in all den verschiedenen Erik Engel, Bgm. Klaus Unterweger, Kals am Großglockner Franz Theurl, Obmann TVB Osttirol, Lienz Aufgabenbereichen des Nationalparks. Diese ist aber auch Andreas Stemberger, St. Veit in Defereggen Josef Niedrist, Matrei in Osttirol ein Auftrag an uns diesen Weg konsequent weiter zu gehen Roman Kollnig, Nußdorf-Debant Dietmar Hafele, St. Jakob in Defereggen und Qualität vor Quantität zu setzen. Dieser für alle nach- der Grundbesitzer in Einklang zu bringen ist, wenn man mit Martin Mayerl, Dölsach Walter Hofer, KR, vollziehbare Weg der vergangenen mittlerweile über zwei Mag. Reinhard Lobenwein, Lienz Offenheit und Kooperationswillen aufeinander zugeht und Hubert Jesacher, St. Jakob in Defereggen Jahrzehnte macht den Nationalpark Hohe Tauern als Or- Bgm. Ing. Andreas Pfurner, Nußdorf-Debant Martin König, Bezirksjägermeister, Natura2000 als Chance und nicht als Hemmschuh sieht. Raimund Mühlburger, Matrei in Osttirol ganisation auch für jeden kalkulierbar, überschaubar, ver- Bgm. LA Dr. Andreas Köll, Matrei in Osttirol Günther Idl, Nußdorf-Debant lässlich und handschlagtauglich. Viele unterzeichnete und Bgm. Ing. Dietmar Ruggenthaler, Virgen Für die bevorstehende neue EU-Programmperiode 2014 - Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Leopold Füreder, Innsbruck gelebte Partnerschaften geben eine Bestätigung darüber ab. Peter Haßlacher, OeAV, Innsbruck Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner, Lienz 2020 werden derzeit die Rahmenbedingungen defi niert und HR Dr. Kurt Kapeller, Vorstand Umweltschutz, Innsbruck Christian Preßlaber, Virgen (Naturschutzbeauftragter) damit auch die Weichen für eine ausreichende fi nanzielle Der Nationalpark Hohe Tauern hat als Schutzgebiet für MMag. Martin Traxl, Raumordnung-Statistik, Innsbruck Mag. Andrea Anfang, (Naturschutzbeauftragte) Sicherstellung der österreichischen Nationalparke gestellt. unsere und zukünftige Generationen einen hohen Wert. Es sind Werte für die Zukunft die damit geschaffen werden und Organigramm Außenstelle Nationalpark Hohe Tauern durch gezielte Managementmaßnahmen in ihrem Wert noch gesteigert werden können. Es ist die große Herausforderung an unsere Zeit unsere Natur gleichsam sich zu Nutze zu ma- Referent: LH-Stv. Hannes Gschwentner (bis Oktober 2012), ab Oktober 2012: LR Mag. Thomas Pupp chen ohne diese zu zerstören - dies gilt gleichsam für das Vorstand der Abteilung Umweltschutz: Kurt Kapeller Schutzgebiet wie für das Vorfeld, die Nationalpark-Region. Die Entwicklung einer Nationalpark-Region ist untrennbar Leiter Außenstelle Nationalpark Hohe Tauern, Nationalparkdirektion: mit dem Schutzgebiet verbunden und kann nicht losgelöst Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern Nationalpark-Fondsbeirat Hohe Tauern Nationalparkrat Hohe Tauern gesehen werden. Es ist und bleibt eine Frage der Qualität, Dipl.-Ing. Hermann Stotter Identität und Glaubwürdigkeit einer Region und wie diese Hermann Stotter Direktor letztendlich auch touristisch in Wert gesetzt werden kann.

Sekretariat, Direktion Sekretariat, Buchhaltung In den vergangenen Jahren konnten viele Nationalpark- Eva Klaunzer Andrea Schett projekte unter Ausnutzung von EU Fördertöpfen umgesetzt werden. Ein Großteil dieser Gelder konnte nur fl ießen, weil Nationalparkplanung Naturraummanagement Qualitätsmanagement Öffentlichkeitsarbeit Gebietsbetreuung der Nationalpark Hohe Tauern auch als Natura2000-Gebiet GIS Wissenschaft/Forschung Tourismus/Kultur Natura 2000 Förderung ausgewiesen ist und viele der Projekte von Naturschutz, Florian Jurgeit Gunther Greßmann Peter Gruber Martin Kurzthaler Thomas Steiner Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Schutz, Er- haltung und Pfl ege der Kulturlandschaft damit begründbar waren. Alleine das sehr erfolgreich angelaufene Projekt der Besucherservice Haus des Wassers Volontariat, Sonderprojekte Nationalpark- NP-Almzertifi zierung zeigt einen Weg auf, wie Naturschutz RangerInnen Ruth Bstieler Brigitte Eckle Christina Wurzacher und Natura2000 gemeinsam mit wirtschaftlichen Interessen

36 37 Kontakt

Nationalpark Hohe Tauern Tirol Kirchplatz 2 9971 Matrei in Osttirol

Direktion: Tel.: 04875/51 61-0 Fax: 04875/51 61-20 E-Mail: [email protected]

Nationalpark-Service: Tel.: 04875/51 61-10 Fax: 04875/51 61-20 E-Mail: [email protected] www.hohetauern.at

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