GESCHÄFTSBERICHT 2016/2017 Große Sprünge statt Hindernislauf!

Unsere Vision … und was wir dazu beitragen! Jedes Kind in Deutschland verlässt Wir prägen eine Generation von Verantwortungsträgern und die Schule mit einem Abschluss zeigen, dass Schülerinnen und Schüler in sozialen Brennpunkten und dem festen Glauben an den erfolgreich sein können. eigenen Erfolg.

Es ist eine der größten Ungerechtigkeiten in Deutsch- Schulformen stehen oder eine Ausbildung beginnen land, dass für einige unserer Kinder und Jugendlichen wollen. Der Sprung auf die nächste Stufe wird hier der Bildungsweg vollgestellt ist mit Hürden – während regelmäßig zur Sollbruchstelle für ihr Leben. für andere die Bahn frei ist. Genau an diesen Übergängen arbeiten unsere Einkommen der Eltern, Herkunft und Mangel an Fellows: Sie zeigen jungen Menschen ihre Potenziale Unterstützung machen sich als Hindernisse besonders auf, bestärken sie und unterstützen sie auf dem Weg bemerkbar, wenn Schülerinnen und Schüler zwischen zum Schulwechsel oder in die Ausbildung.

Um diese Unterstützung noch besser zu gewährleisten, haben wir in diesem Jahr daran gearbeitet, unsere Arbeit auf vier spezifische Übergänge im Bildungssystem zu konzentrieren. Dieser neue Fokus bildet den Kern unseres Jahresberichts. ort Vor w

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Jahr 2017 haben wir so große Änderungen an unserem Leadership-Programm vorgenommen, dass wir den Kern der Arbeit von Deutschland neu in Worte fassen wollten. Herausgekommen ist dabei ein Satz: Wir prägen eine Generation von Verantwortungsträgern und zeigen, dass Schülerinnen und Schüler in sozialen Brenn­ punkten erfolgreich sein können.

Was wollen wir damit sagen? »Wir zeigen, dass Schülerinnen und Schüler in sozialen Brennpunkten erfolgreich sein können«: Wir glauben fest daran, dass Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, in schwierigen Stadtteilen und solche, die gerade erst nach Deutschland gezogen sind, über das gleiche Potenzial verfügen wie alle anderen. Wir wissen aber, dass ihre Herkunft ihnen regelmäßig Hindernisse in den Weg stellen wird. Und wir sehen es als die selbst gesetzte Aufgabe von Teach First Deutschland, mithin unserer Fellows, diese jungen Menschen zu ermutigen, zu befähigen und zu unterstützen – insbesondere an Übergängen im Bildungsweg. Diese Form der Unterstützung an Übergängen bildete 2016/17 den Schwerpunkt unserer Arbeit und wir freuen uns, in diesem Jahresbericht von unseren vier Programmen berichten zu können: Starke Basis!, Sicherer Übergang!, Neue Perspektiven! und Echte Teilhabe!

Welche Aufgaben verbinden wir mit dem ersten Teil unserer Selbstbeschreibung: »Wir prägen eine Generation von Verantwortungsträgern«? Fellows erleben durch ihre Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, dass alle jungen Menschen mit der richtigen Unterstützung erfolgreich sein können. Sie lernen, welche Hürden unseren Kindern und Jugendlichen im Weg ste- hen und was ihnen dabei hilft, diese zu überwinden. Sie werden durch die direkten, ehrlichen, persönlichen Ein­ blicke in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler geprägt und erleben, wie wichtig es ist, sich für diese jungen Menschen stark zu machen – und wie viel man zurückbekommt. Unsere Alumni bilden deshalb ein Netzwerk von Bildungsbotschaftern, die sich für diese Jugendlichen und ihre Bildungswege einsetzen – manche als Lehrkräfte, manche in Bildungsprojekten, andere in Politik, Journalismus, Stiftungen, oder im Ehrenamt neben ihrem Beruf. Die Wirkung des Alumni-Netzwerks wurde dieses Jahr deutlich: Die von Alumni organisierte Konferenz »#connectingdots«, das zweite Bildungsfestival und die Arbeit des Vereins ProFellow haben nicht nur uns einen Geschmack davon gegeben, wie viel die Arbeit unserer Alumni jetzt bereits bewegt. Auch davon erzählen wir in diesem Bericht. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Personen bedanken, die die wichtige Arbeit unserer Fellows im Schul- jahr 2016/17 unterstützt haben – bei allen Förderern, Freunden und Unterstützern, Fellows, Alumni, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulleitungen. So viele Personen haben einen Beitrag zu einem weiteren spannenden Jahr geleistet – und ohne jede Einzelne, jeden Einzelnen von Ihnen und Euch wäre dieses Jahr nicht möglich gewesen. Lassen Sie das Schuljahr 2016/17 in diesem Jahresbericht mit uns Revue passieren. Auch dieser ist eine kleine Innovation, denn er wurde erstmals nach dem Social Reporting Standard verfasst, um die Wirkung unseres Pro- grammes besser verständlich zu machen.

Viel Freude beim Lesen wünscht,

Ulf Matysiak Geschäftsführender Gesellschafter

ALLGEMEINE ANGABEN / IMPRESSUM Name Teach First Deutschland gemeinnützige GmbH | Hauptsitz | Gründung 2008 | Weitere Niederlassungen Essen, , Dresden, Stuttgart | Geschäftsführender Gesellschafter Ulf Matysiak | Rechtsform gemeinnützige GmbH | Adresse Seydelstr. 18, 10117 Berlin | Tel. +49 30 26 39 760 - 0 | Fax +49 30 26 39 760 - 29 | E-Mail [email protected] | Website www.teachfirst.de | Spendenkonto: Teach First Deutschland gemeinnützige GmbH | Deutsche Bank Berlin | IBAN DE38 1007 0124 0111 9114 00 | BIC / SWIFT DEUTDEDB101 | Link zur Satzung www.teachfirst.de/wp-content/uploads/2.-­Gesellschaftsvertrag_2014.pdf |R egistereintrag Amtsgericht Berlin Charlottenburg, HRB 115905 B, 23.10.2008 | Gemeinnützigkeit Unsere Arbeit ist wegen der Förderung der Volks- und Berufsbildung sowie der Studentenhilfe und wegen der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamts für Körperschaften I, Berlin (Steuernummer: 27/612/02272) nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit. Datum des letzten Freistellungsbescheides: 7. August 2016 | Vertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Betriebsrat V. i. S. d. P.: Michaela Wintrich | Redaktion: Michaela Wintrich, Anna Leonie Birkholz | Gestaltung: Carolin Oelsner, www.carolin-oelsner.de | Druck: Druckerei Laserline, Berlin | Berlin, Mai 2018 Bildnachweise: Titel: littlehenrabi – istockphoto | Seite 2, links: Martin Magunia, Deutsches Lehrerforum; rechts: Anna Leonie Birkholz, Teach First Deutschland | Seite 4 : Studio Sieben, Sauerbrunn & Wirth, Düsseldorf | Seite 8: Teach First Deutschland Alumni Summit 2017 | Seite 9: Teach First Deutschland | Seite 12: Anna Leonie Birkholz, Teach First Deutschland | Seiten 10 – 11: Gestaltung von Alexander Pierschel | Seite 13, oben: Bundesverband Innovative Bildungsprogram- me e. V., Anna Leonie Birkholz; unten: Martin Magunia, Deutsches Lehrerforum | Seite 14: Teach for Ukraine, Teach for Ghana | Seite 15: Anseye pou Ayiti, Teach for Cambodia | Seite 19, oben: Hilla Südhaus; unten: Henkel Stiftung / Teach First Deutschland | Seite 20: Jan Friedrich Gegenstand des Berichts: Geltungsbereich, Berichtszeitraum und Zyklus: Dieser Bericht liefert einen Überblick über die Arbeit der gemeinnützigen Organisation Teach First Deutschland im Geschäftsjahr und damit Programmjahr Oktober 2016 bis Oktober 2017. | Anwendung des SRS: Dies ist der erste Geschäftsbericht von Teach First Deutschland, der den Social Reporting Standard (in der Version 2014) befolgt. Ansprechpartner: Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Michaela 2 Wintrich ([email protected]) oder Anna Leonie Birkholz ([email protected]). D

SPRACH- UND F ie ABBRUCHQUOTE FACHKOMPETENZ ak Unterschiede beginnen Jugendliche in der Mittel­

in der Grundschule stufe werden abgehängt t en 1/5 Anteil 15-Jähriger, der Grundkennt­ nisse in Lesen, Rechnen und Natur­ 1,5 Jahre wissenschaften nicht beherrscht. Der Leistungsvorsprung im Lese­verständnis am Ende der 4. Klasse von Kindern aus Akademiker­familien vor denen aus Eltern­ häusern mit geringem Bildungs­abschluss.2 47.435

21 % Jugendliche verlassen jährlich die Schule ohne Abschluss.6 WENIGER Damit erreichen sie nicht die nötige Voraussetzung, um ihre berufliche Laufbahn zu bestimmen und ihren Lebens­ Der Unterschied zwischen Gymnasialempfehlungen unterhalt selbst zu verdienen. Das führt zu Arbeitslosigkeit bei einem Notendurchschnitt von 2,0 für Kinder und Armut: Fast die Hälfte aller Arbeitslosen sind Gering- einkommens­schwacher Familien (76 %) gegenüber Alters­ qualifizierte, fast jeder Fünfte ohne Berufsabschluss bleibt genossen aus besserverdienenden Familien (97 %).3 dauerhaft arbeitslos.7

Wie Übergänge zu Hürden werden

Übergänge im Schulsystem haben im Leben junger Menschen entschei- dende Auswirkungen auf den Bildungs- und Lebensweg. Erfolgreiche PERSÖNLICHKEIT Übergänge öffnen Türen. Erfahren Jugendliche jedoch zu wenig Un- terstützung, können hier Brüche entstehen, die ihr Selbstbewusstsein schwächen und Jahre auf dem Weg zu selbstbestimmtem Leben, gesell- schaftlicherT eilhabe und Erwerbstätigkeit kosten.1 Hier geben wir einen Hürden sind größer Einblick in Kennzahlen des Problems, die uns bei der Ausgestaltung un- serer vier Programme besonders beschäftigt haben. für Kinder mit BERUFSWAHLKOMPETENZ Migrationshintergrund

Jugendliche sind nicht vorbereitet auf die Berufswahl Jedes 3. Kind mit Migrationshintergrund wechselt nach der 75 % Grund- auf eine Hauptschule. Bei Kindern deutscher Eltern ist es jedes fünfte.7 2x Anteil der Jugendlichen, die eine Ausbildung der Anteil der Jugendlichen, die mit 15 Jahren die abbrechen und keinen Schul- oder Hauptschul­ Grund­fertigkeiten in Mathematik nicht beherr- abschluss haben.6 Dies deutet darauf hin, schen, ist doppelt so hoch wie bei Altersgenossen dass sie nicht ausreichend auf die Berufswahl ohne Migrationshintergrund.8 vorbereitet sind.

1 BELLENBE RG/FORELL (2013): BILDUNGSÜBERGÄNGE GESTALTEN. EIN DIALOG ZWISCHEN WIS- SENSCHAFT UND PRAXIS, S. 9 2 BOS U.A. (HG.) (2017): IGLU 2016, S. 21 5 CA RITAS BILDUNGSSTUDIE (2017): ZAHL DER SCHULABGÄNGER OHNE ABSCHLUSS STEIGT WIEDER 3 HEIDENFELDE R (2008): ARME KINDER KOMMEN SELTENER AUFS GYMNASIUM. IN: HTTP://WWW.FAZ.NET/AKTUELL/GESELLSCHAFT/FAMILIE/BILDUNGSCHANCEN-ARME-KINDER­ 6 V ODAFONE STIFTUNG (2016): REDEN IST GOLD 2016, S.4. KOMMEN-SELTENER-AUFS-GYMNASIUM-1694191.HTML 7 DA TENREPORT (2013), S. 201. 4 PISA (2012) 8 O ECD (2013): DEUTSCHLAND-LÄNDERNOTIZ PISA 2012, S. 6. 3 Z T

Schülerinnen und Schüler im Fokus

UNSERE NEUEN PROGRAMME STELLEN DEN ERFOLG So entstanden im Laufe der Jahre 2016 und 2017 die ersten beiden Programme AN VIER KRITISCHEN PUNKTEN DES BILDUNGSWEGES zur Begleitung der Übergänge von der Mittelstufe auf die weiterführende Schule INS ZENTRUM oder in die Ausbildung sowie von sog. Willkommensklassen in den Regelunter- richt für geflüchtete Jugendliche. Aus Berichten von Alumni und Schulleitungen unserer Einsatzschulen wissen Mit dem Schuljahr 2017/18 haben wir auch begonnen, ein Programm für den wir: Fellows bewirken dann am meisten, wenn sie Schülerinnen und Schüler in- Übergang von der Grund- auf die Mittelschule sowie für Jugendliche im Berufs- dividuell auf dem Weg zu einem Ziel begleiten können. Regelmäßig erzählen uns vorbereitungsjahr zu entwickeln. Diese werden aktuell gemeinsam mit Fellows Jugendliche, dass sie den Abschluss nicht geschafft hätten, wenn ein Fellow nicht und Schulleitungen ausgestaltet und voraussichtlich ab dem Schuljahr 2018/19 an sie geglaubt hätte. Dass sie ihre Ausbildung bekommen haben, weil ein Fellow umgesetzt. sie bei der Bewerbung unterstützt hat. Dass sie in Deutschland so richtig ange-

LÖSUNGSANSA kommen sind, weil ein Fellow mit ihnen Deutsch gelernt hat. Aus vielen Datenpunkten wuchs die Überzeugung, dass wir Schülerinnen

R und Schüler am besten befähigen können, wenn Fellows nicht als Allzweckkräfte an Schulen eingesetzt sind, sondern einen klaren Auftrag mit wenigen festen Klassen haben – und wenn wir als Organisation Fellows bei dieser Arbeit unter- stützen können. UNSE

DAS PROGRAMM WIRD IM SCHULJAHR 2017/18 GEMEINSAM STARKE MIT SCHULLEITUNGEN BASIS! AUSGESTALTET. ÜBERGANG VON DER GRUND- AUF DIE WEITERFÜHRENDE SCHULE

ZIEL In den letzten beiden Grundschuljahren werden die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf den Wechsel in die Sekundarstufe vorbereitet. DAS PROGRAMM DAS WIRDPROGRAMM IM WIRD IM SCHULJAHR 2017/18 SCHULJAHR 2017/18 GEMEINSAMGEMEINSAM MIT FELLOWS UND SCHULLEITUNGEN IN MIT SCHULLEITUNGEN SCHLESWIG-HOLSTEIN AUSGESTALTET. AUSGESTALTET. NEUE PERSPEKTIVEN! ÜBERGANG VON BERUFSBILDENDER SCHULE IN AUSBILDUNG

ZIEL Schülerinnen und Schüler ohne Übergangsperspektive im Ausbildungs- system werden auf die erneute Abschlussprüfung und einen erfolg­ reichen Übergang in eine Ausbildung vorbereitet.

4 UNSE R LÖSUNGSANSA

ALLEN PROGRAMMEN IST EIN ZIEL GEMEINSAM: • Fellows begleiten ein bis zwei Klassen in fast allen Fächern und im Ganztag ABSCHLÜSSE UND ANSCHLÜSSE FÜR ALL UNSERE für zwei Jahre. SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER! • Wir haben mit der Übergangsprognose ein Werkzeug entwickelt, das es Fellows erlaubt, die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern zu doku- Für jeden Übergang haben wir deshalb die spezifischen Herausforderungen für mentieren, Unterstützungsbedarfe herauszuarbeiten und sie individuell zu Kinder und Jugendliche identifiziert und davon ausgehend erarbeitet, befähigen. • welche Ziele Schülerinnen und Schüler erreichen sollen, • wie Fellows sie dabei unterstützen und Mit diesem Schuljahr hat der flächendeckende Einsatz von Fellows in den neuen • wie Teach First Deutschland Fellows für diese Aufgaben vorbereitet und Programmen begonnen. Wir sehen, wie sich unsere Arbeit im neunten Jahr von unterstützt. Teach First Deutschland an den Schulen so noch einmal stark verändert – und sind gespannt darauf, zu sehen, wie dies Erfolge von Schülerinnen und Schülern stärkt! Damit ist der Schülererfolg in den Mittelpunkt der Arbeit von und mit Fellows gerückt und hat eine Reihe von Änderungen nach sich gezogen: • Schulen legen sich vor dem Fellow-Einsatz fest, welchen Übergang sie stärken wollen. • Wir haben die Aus- und Fortbildung der Fellows verfeinert, um sie auf ihr

konkretes Einsatzprofil vorzubereiten. T Z

ECHTE TEILHABE! ÜBERGANG VON WILLKOMMENSKLASSEN IN REGELUNTERRICHT

ZIEL Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweit- sprache werden auf ein Leben in Deutschland und einen erfolgreichen Übergang in Regelklassen und Ausbildung vorbereitet. Dafür werden sie in vier Zieldimensionen unterstützt und …

SPRACHKOMPETENZ … beherrschen die vier Grundfertigkeiten Lesen, SICHERER Schreiben, Hörverständnis und Sprechen mindes- tens auf Niveaustufe B1. ÜBERGANG! FACHKOMPETENZ … kennen in den Hauptfächern die bestehenden ÜBERGANG VON DER Fachkompetenzen sowie mögliche Lücken zum in SEKUNDARSTUFE I AUF II der Klassenstufe vorausgesetzten Stand. Sie haben ODER IN AUSBILDUNG einen Plan über eventuelle individuelle Förderbe- darfe gemacht. ZIEL Schülerinnen und Schüler erreichen die Ausbildungs­ reife: Sie werden in Klasse 9 und 10 auf den Ab- SOZIALE TEILHABE schluss vorbereitet, beenden die Schule erfolgreich … haben Orientierung in ihrem neuen Lebensumfeld, und haben eine Anschlussoption. Dafür werden sie an ihrer Schule und verfügen über erste soziale Kon- in vier Zieldimensionen unterstützt und … takte in der Schule und dem Schulumfeld, die ihnen den Übergang in eine Regelklasse erleichtern. Sie SPRACHKOMPETENZ nehmen aktiv am Schulleben teil und interagieren … haben die notwendigen Fertigkeiten in den vier mit anderen Kindern und Jugendlichen. Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Hörverständ- nis und Sprechen. ZUKUNFT … verstehen das deutsche Schul- und Berufsbil- FACHKOMPETENZ dungssystem und haben gemäß ihrer Fähigkeiten … verfügen über mindestens ausreichende Kompe- und Talente einen ersten Plan für ihre Zukunft in tenz in Prüfungsfächern und Naturwissenschaften. Deutschland entwickelt. Die Eltern oder Erziehungs- berechtigten sind in diese Planung einbezogen. BERUFSWAHLREIFE … kennen ihre eigenen Bedürfnisse und berufsbe- deutsamen Fähigkeiten; sie haben eine eigene An- schlussmöglichkeit geschaffen und nehmen diese wahr.

PERSÖNLICHKEIT … verbessern ihre Selbst- und Sozialkompetenz, ken- nen ihre Stärken und Schwächen und übernehmen Verantwortung; ihre Selbstwirksamkeitserwartung steigt.

5 GIK O

3 Zufriedenheit der Teilnehmenden Wirkungslogik 2 Nutzung der Leistung durch Zielgruppe 1 Erbrachte Leistungen

Mit der Schärfung der Einsatzprofile für Fellows ha- ben wir spezifische Wirkmodelle für jedes der vier Programme geschaffen. Zudem gibt es eine Wirklo- gik für Fellows, die neben Schülerinnen und Schü-

KUNGSL Input Output lern unsere Hauptzielgruppe bilden. Für die Darstel- lung in diesem Jahresbericht beschränken wir uns RESSOURCEN LEISTUNGEN R auf die Wirkung der Arbeit mit Kindern und Jugend- lichen, die auf die Gestaltung erfolgreicher Über- 38 Vol gesamt gänge zielt. Das allgemeine Wirkmodell entwickeln TFD Team äqui lzeit­ va rakademie, WI me wir mit unserer Wirkungsmessung weiter. lente 1 Som len merschu 4 Som 150 Recruiting und Auswahl 1 FELLOW S 123 Auswahl geeigneter Kandidat*innen

ahl­ Qualifizierung der Fellows Ausw TFD Programm-Bereich räche 155 gesp Matching mit Einsatzschulen TFD Programm-Manager*innen Hospitationen und Fortbildungen

Ressourcen á 3 T 4 Schulen 1200 age und 168 2

Leistungen Schulbewerbungen Fellows arbeiten in Übergangsklassen nach 2016 / 17 Klassen Programmen in unseren Partnerschulen mit festen Schülergruppen für zwei Jahre. 2,65 MIO. Budget 3 € Jugendliche bauen eine Vertrauensbeziehung zu ihrem Fellow auf und schätzen Partner die Unterstützung und Ermutigung.

»… weil man viel im Bereich Elektronik/ SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER »Sie bespricht mit jedem Einzelnen, was Computer mit ihm reden kann. Er ist ein man gut kann und ob man sich verbes- korrekter Lehrer, er ist bei Sport meis- sert hat.« tens dabei und spielt Fußball/Basketball immer mit. Das macht Spaß mit ihm im »Sie zeigt uns immer mehr Mut und Unterricht.« beweist uns, dass es eigentlich leicht ist, was wir machen.« »Wenn ich die Aufgabe nicht kann, zeige ich das immer und sie kommt zu mir und erklärt es. Das finde ich gut an ihr, sie erklärt mir die Aufgaben. Das hilft unserer Schüler*innen sind 82,3 % mir sehr viel und dadurch habe ich auch sich sicher, dass sie ihren Schul­ meine Noten verbessert. Bei ihr fühle abschluss schaffen werden. 83,1 % ich mich besser, sie ist ansprechbar, das finde ich gut.« unserer Schüler*innen geben an, 81,6 % dass sie selbst entscheiden können, wie sie ihr Leben führen. 78,1 % unserer Schüler*innen sagen, 50,6 % dass sie sich im letzten Jahr in Mathe verbessert haben. 47,8 %

FELLOWS

»DANKE! Es waren zwei wahnsinnig Durchschnitt herausfordernde Jahre, die mich sicher 5 stark geprägt haben und weiter prägen »Man ist mitten im Geschehen, so nah werden.« 4 4,65 4,5 4,3 andiesen jungen Menschen dran. Ich lie- 3 be es Menschen zu motivieren und dann 2 zu sehen, wie sie über sich hinauswach- sen. Die Arbeit mit Jugendlichen ist sehr »[…] Ich kam zu Teach First Deutschland, 1 ehrlich, sie spiegeln dir sofort wieder, weil ich mit Schülern arbeiten wollte, ob du etwas richtig machst oder eben zwei Jahre, an Schule. Weil ich anpacken 0 nicht. Wahrscheinlich hätte ich ohne wollte, weil ich dazu lernen wollte, mich Ich werde mich Meine Zeit als Meine Zeit als Teach First Deutschland auch erst gar entwickeln wollte, neue, inspirierende auch in Zukunft Fellow war für Fellow war für nicht den Zugang zu einem so span- Menschen kennen lernen wollte. All beruflich für mich eine persön­ mich eine berufli- nenden und erfüllenden Arbeitsfeld das ist geschehen und das ging nur, weil Chancengerechtig- liche Bereicherung. che Bereicherung. ihr hinter all dem steckt. Weil ihr die Kohle ranschafft. Weil ihr Ort und Zeit keit im Bildungs­ und sowieso alles managt. Weil ihr uns system einsetzen. ausbildet und dran bleibt. Weil ihr an »Super schöne, aufbrausende, die Sache und an uns glaubt. Das ist geil. arbeitsreiche, witzige, kommunikative, Danke dafür. […]« herausfordernde und prägende Zeit!!«

6 WI

7 Veränderung der Gesellschaft

6 Lebenslage der Zielgruppe ist verändert R 5 Veränderungen im Handeln der Zielgruppe KUNGSL 4 Verändertes Wissen und Kompetenzen der Zielgruppe

3 Zufriedenheit der Teilnehmenden

2 Nutzung der Leistung durch Zielgruppe

1 Erbrachte Leistungen

ÜBERGANGSPROGNOSEN

Die Übergangsprognosen sind das zentrale Diagno- O Outcome Impact se- und Evaluationsinstrument, das wir im Zusam- menhang mit den vier neuen Programmen entwi- WIRKUNG WIRKUNG ckelt haben. Anhand der spezifischen Ziele eines GIK BEI ZIELGRUPPE IN GESELLSCHAFT Programms wurden Indikatoren entwickelt, die es Fellows ermöglichen, Risikofaktoren für den Über- 4 7 gang ihrer Schülerinnen und Schüler zu identifizie- Kinder & Jugendliche haben ren, über zwei Jahre zu beobachten und individuelle Kompetenzen in vier Grundfähigkeiten Die Zahl Jugendlicher ohne Schul­abschluss und Unterstützungsangebote zu schaffen (Ebene 1). Da- von Sprache Anschlussperspektive sinkt merklich. Bildungs­ ten für die Prognosen werden laufend erhoben und ausreichend Kompetenz übergänge werden besser vorbereitet und begleitet. in Prüfungsfächern In einem Bildungssystem, das auf die Zukunftschancen halbjährlich anonymisiert von unseren Programm- der Kinder ausgerichtet ist, machen alle Kinder die managerinnen und -managern ausgewertet, um im eine Perspektive für ihre Erfahrung, dass sie in unserer Gesellschaft einen Platz Gegenzug die Unterstützung ihrer Fellows zu ver- berufliche Zukunft entwickelt haben und ihnen eine entscheidende Rolle bei bessern (Ebene 2). Der Programmbereich von Teach Kenntnis ihrer Stärken der Gestaltung der Zukunft Deutschlands zukommt. First Deutschland nutzt die aggregierten Daten aller Prognosen, um Aussagen über die Wirksamkeit des 5 Leadership-Programms zu treffen und Anpassungen Kinder & Jugendliche der Aus- und Weiterbildung der Fellows zu planen haben Zutrauen in sich selbst (Ebene 3). gestalten aktiv ihr Umfeld Die Übergangsprognose wurde mit dem Schul- Hier haben wir noch haben selbstständig eine ngen Weg jahr 2016/17 eingeführt. Aktuell wird das Werkzeug Anschlussmöglichkeit erarbeitet einen la vor uns. weiterentwickelt. In fertiger Gestalt wird die Über- gangsprognose in den kommenden Jahren andere 6 Für erste Evaluationsformate ablösen und an dieser Stelle Kinder & Jugendliche verlassen die Schule mit einem Erfolgsgeschichten vorgestellt werden. qualifizierenden Abschluss und haben spätestens ein

halbes Jahr später einen Ausbildungs-/Studienplatz. bitte umblättern!

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»Die Fellows bringen eine frische Außenansicht mit in die Schule. Gleich­ zeitig sind sie in der Regel hoch enga- giert und motiviert – das spüren unsere Schülerinnen und Schüler.« »Es ist toll, diese Unterstützung im Schulalltag zu haben und unsere Schüler »Wenn Teach First Deutschland nur und Schülerinnen durch Doppel­ solche Fellows hat, dann hätte ich gerne SCHULLEITUNGEN steckungen im Unterricht oder durch ein Dauerabonnement bei Ihnen.« Klein­gruppenarbeit entsprechend ihrer Bedürfnisse fördern und fordern zu können. Bei uns läuft es prima« :-) »Sie geht mit den Schülerinnen und Schülern raus und zeigt ihnen die Welt. Sie schafft Erfolgserlebnisse.«

Der oder … nimmt die Bedürfnisse … geht gut auf die … hilft unserer Schule, … steigert das Selbstbewusst- die Fellow … der Schüler*innen ernst. Schüler*innen ein. Schüler*innen im Unter- sein der Schüler*innen, mit richt besser zu fördern. denen er eng gearbietet hat.

stimme 2 0 1 2 teil­weise zu 1 4 2 5

stimme über­ 6 13 10 20 wiegend zu 11 13 13 19

stimme 67 60 62 51 völlig zu 73 68 40 60

Durchschnitt 5 4 4,87 4,87 4,75 4,78 4,76 4,79 4,59 4,66 3 2 1 0

85 SCHULLEITERINNEN UND SCHULLEITER HABEN AN DER UMFRAGE TEILGENOMMEN.

2015/2016 2016/2017 7 Das Video zum Teach First Deutschland Alumni Summit: https://youtu.be/wetu51nbYj4 KUNG – ALUMNI – KUNG R WI

Unsere Alumni als Bildungsbotschafter #CONNECTINGDOTS – WIE DAS ALUMNI-NETZWERK SEIN VOLLES POTENZIAL AUSSCHÖPFEN KANN

DIE VISION DES Geprägt von den Erfahrungen mit ihren Schüle- ALUMNI-NETZWERKS rinnen und Schülern machen sich Fellows nach ih- rem Einsatz aus diversen Berufsfeldern heraus für Als Alumni von Teach First Deutschland wirken wir gemeinsam, damit künftig Bildungsgerechtigkeit stark. So feiern wir im Som- jeder junge Mensch in Deutschland sein volles Potential entfalten und im Sinne mer jeden Jahres nicht etwa den Abschied unserer der Gesellschaft einsetzen kann. Fellows, sondern ein Willkommen: den Auftakt in Mit rund 400 Alumni übernehmen wir Verantwortung für aktuelle und nachfol- die Zeit als Alumni und Bildungsbotschafter. Erst- gende Generationen. Wir hinterfragen kritisch und handeln konstruktiv; wir bewegen malig organisierten Alumni nun den Alumni-Summit Menschen und Themen; wir bringen Steine ins Rollen und erzeugen eine Hebelwir- #connectingdots, der am 15. Juli 2017 in der Kuhlo kung für unsere Ziele; und wir haben den Mut, Dinge neu zu denken und umzusetzen. Realschule in Bielefeld stattfand – und nahmen ihr Als lebendige Organisation bündeln wir unsere Kräfte, Expertise und Fähig- Netzwerk damit in eigene Hände. keiten, um unsere Rolle als zentraler Ansprechpartner bei bildungsrelevanten Hamburg, September 2016 | An einem Spät som - Themen zu festigen und damit mittelfristig ganzheitlichen, aktiven Einfluss merabend treffen sich Fellows und Alumni der Re- auf die Gesellschaft sowie deren wichtigste Akteure auszuüben. Dies gion Nord mit einem Kasten Bier am Jungfernstieg. tun wir unter anderem, indem wir Begegnungen ermöglichen, Aus- Nicht zum ersten Mal grübeln sie: Wie könnte die- tausch fördern und vom Kind bis in führende Positionen der se Gemeinschaft aus starken Persönlichkeiten ihre Gesellschaft hinein Mindsets verändern. Kräfte noch besser für Bildungsgerechtigkeit bün- deln? Wie könnte eine zufriedenstellende Struktur und Kommunikation entstehen? Sie beschließen: Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen! Nur wenige Wochen später | Eine erweiter- te Alumni Task Force erarbeitet als Grundlage März 2017 | Mission, Vision, Werte, Handlungsfel- Bühne berichten die Alumni der Task Force von den das erste Positionspapier. Dieses wird in einem der und Wirkungslogik – erledigt. Doch für die Grün- Potenzialen, die in diesem Moment, in diesem Raum Design-­Thinking-Workshop geschärft. Das gesamte dung einer Rechtsform reicht der Austausch über schlummern – Potenziale, die ab sofort gebündelt Alumni-Netzwerk erhält die Möglichkeit, Feedback E-Mail und Skype nicht aus. Das Kernteam der Task werden sollen, um Deutschland zu nicht weniger zu geben. In einer Online-Abstimmung wird das Force entscheidet sich daher für die Organisation als einem Land mit gerechten Bildungschancen zu Position­spapier durch Alumni abgesegnet. des Alumni-Summits im Rahmen des Alumni-Auftak- machen. In den ersten Reihen sitzen die Fellows der tes des Jahres 2017. Das Ziel? Es soll ein starkes Team Klasse 2017, die kurz vor ihrem Start an der Schule von Verbündeten für den weiteren Gründungspro- stehen – und die Begeisterung schwappt merkbar zess einer festen Netzwerkstruktur vereint werden. über. So nehmen insgesamt über 100 Personen an Bielefeld, Kuhlo Realschule, 15. Juli 2017 | … den spannenden Workshops und Seminaren teil Oder: Arbeitswochenenden, Stunden intensiver Ar- und steigen beim Markt der Möglichkeiten in die beit, Unterstützung und Mitwirken zahlloser Alum- vielfältigen Bildungsprojekte der Alumni ein. Die ni, Teammitglieder und Förderer später. Motivation, Stimmung in Worte zu fassen fällt schwer – beweg- Begeisterung, Handlungsdrang liegen in der Luft der te Bilder können hier mehr, daher empfehlen wir Kuhlo Realschule. Tape in knalligen Farben visualisiert wärmstens das oben verlinkte Video! das Motto des Summits: #connectingdots. Auf der

8 WI R KUNG KUNG – SCHÜLE Ein festes Ziel vor Augen: Etwas aus dem Leben machen

WAS MACHEN EIGENTLICH SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER EHEMALIGER FELLOWS HEUTE? WIR HABEN NACHGEFRAGT!

Vanessa Schmalfuss, 18 Jahre alt, besuchte von 2013 bis 2016 die Friedrich Wil- Was hast Du nach Deinem Abschluss gemacht und was wünschst Du Dir für R helm Murnau Gesamtschule in Bielefeld. Dort wurde sie von der damaligen Fellow die Zukunft? Eva Maria Ritzenhoff begleitet, die heute als Managerin im Bereich Öffentlicher Meinen Abschluss habe ich im Sommer 2016 gemacht. Danach habe ich mich INNEN SCHÜLE UND Sektor & Kooperationen in der Zentrale von Teach First Deutschland tätig ist. fürs Fachabi auf dem Berufskolleg angemeldet. Ich muss sagen, dass ich mich dort pudelwohl fühle. Man wird respektvoll behandelt. Mein Wunsch für die Vanessa, in welchen Bereichen konnte Dir Frau Ritzenhoff besonders helfen? Zukunft ist, dass ich mein Fachabi erfolgreich beende und auch mein Studium Frau Ritzenhoff hat mich seit Klasse 8 begleitet. Ich muss sagen, ich kann nur meistere. Dass ich einen Arbeitsplatz in dem Beruf bekomme, den ich studiert Positives über sie sagen. Sie ist eine sehr nette Lehrerin gewesen und der Unter­ habe, und dass ich gutes Geld verdiene, sodass ich einigermaßen damit über die richt hat viel Spaß bei ihr gemacht. Ich habe mich schon die ganze Woche immer Runden kommen kann. Und dass ich sagen kann, ich habe was aus meinem Leben darauf gefreut, wieder bei ihr Englisch zu haben. Meiner Meinung nach kann gemacht. Eins meiner Ziele ist auch, fließend Englisch sprechen zu können, um die sie super unterrichten. Man lernt sehr viel bei ihr, sie bringt den Unterrichtsstoff Songtexte meiner Lieblingsband, der Rolling Stones, zu verstehen. sehr gut rüber. Sie ist sofort zur Stelle, wenn man mal nicht weiter kommt und versucht einem dann zu helfen. Besonders hat sie mich im Fach Englisch unterstützt. Ab Klasse 9 haben wir eine Extragruppe in Englisch eingeführt, sodass gewisse Schüler in einer getrenn­ … Und das sagt Eva Ritzenhoff: ten Gruppe Unterricht machen konnten. Durch Frau Ritzenhoff konnte ich endlich mehr zum Unterricht beitragen, weil ich durch sie viel besser in Englisch gewor­ den bin. Ich konnte englische Texte besser lesen und auch das Schreiben auf Eng­ Während meines Fellow-Einsatzes habe ich Vanessa kennen lernen und lisch wurde durch sie immer besser. Hätte ich nicht den Zusatzunterricht bei Frau begleiten dürfen. Es war schön zu sehen, wie sie sich für die englische Sprache Ritzenhoff gehabt, dann hätte ich Englisch wahrscheinlich nicht so super kapiert. begeistert und auch zusätzliche, freiwillige Angebote angenommen hat. Sie Sie hat mir aber auch sehr geholfen bei den Abschlussprüfungen, weil sie war immer unglaublich fleißig und hat weit über das geforderte Maß gear­ nämlich nach dem regulären Unterricht noch Zusatzunterricht für die Vorberei­ beitet. Toll, wie sie sich immer stärker in den Unterricht eingebracht und sich tung auf die Abschlussprüfungen angeboten hat. Durch sie war ich bestens auf beteiligt hat! Es freut mich sehr, dass Vanessa sich am Berufskolleg so wohl die Prüfung vorbereitet und durch sie habe ich sie auch geschafft. Eine bessere fühlt. Ich bin mir sicher, dass sie etwas aus ihrem Leben machen wird, und ein Hilfe konnte man in Englisch gar nicht haben. wenig stolz, dass fließend Englisch sprechen ebenfalls zu ihren Zielen gehört! R Planung und Ausblick »Stärken. Wirken. Wachsen.« – so haben wir unsere Strategie für die Jahre 2015 bis 2020 zusammengefasst. Für diesen Fünfjahresintervall haben wir uns vorgenommen, die Aspekte unserer Arbeit zu stärken, die die Wirkung unserer Fellows bei Schülerinnen und Schülern ausmachen. Wir wollen zudem unsere Wirkung genauer fassen und alle Aspekte unserer Arbeit darauf ausrichten, diese zu vergrößern. Zuletzt glauben wir, dass es noch zu viele Schülerinnen und Schüler gibt, die zusätzliche Unterstützung benötigen – und deshalb wollen wir wachsen. Das Geschäftsjahr 2016/17 war das zweite von fünf Jahren auf diesem Weg. Und wir sind froh, einige wichtige Weichen gestellt zu haben, um unsere Ziele zu erreichen. Gleichzeitig sind die nächsten Schritte klar:

STÄRKEN WIRKEN WACHSEN

Die vier neuen Programme sind das Kernstück unse- Gemeinsam mit den Programmen entwickeln wir Mit der Klärung unseres Auftrags und mit dem rer Entwicklung. Die gezielte Ausrichtung auf Ziele auch die Übergangsprognosen als neues, zentrales Wissen, dass unsere Arbeit wirkt, wollen wir über für Schülerinnen und Schüler an vier Übergängen Diagnose- und Evaluationsinstrument weiter. Wir Wachstum nachdenken. Im Schuljahr 2017/18 ist fast einer Neugründung von Teach First Deutsch- sehen das Potenzial der Arbeit mit den Prognosen werden Fellows in zwei neuen Bundesländern ein­ land gleichzusetzen, so sehr beeinflusst sie uns. Die und bekommen positive und hilfreiche Rückmel- gesetzt: Brandenburg und Schleswig-Holstein. Wir Programme sind aber noch nicht fertig: Sicherer dungen aus den Schulen. In ihrer fertigen Form sind darüber hinaus mit anderen Bundesländern im Übergang! und Echte Teilhabe! werden nach zwei wird die Übergangsprognose viele unserer alten In- Gespräch über den Einsatz von Fellows und freuen Jahren an den Schulen weiter angepasst. Und Starke strumente ersetzen und zum ersten Mal in der Ge- uns, neue Kooperationen zu starten, wenn diese Basis! sowie Neue Perspektiven! entwickeln wir im schichte von Teach First Deutschland deutlich und sich auf Übergänge konzentrieren. Schuljahr 2017/18, bevor sie 2018 starten. vergleichbar machen, was unsere Arbeit für Schüle- Zuletzt werden wir mit dem Schuljahr 2018/19 rinnen und Schüler erreicht. unseren 10. Fellow-Jahrgang an Schulen schicken. Das macht uns froh und stolz – und wir planen eine gebührende Feier unseres Jubiläums für 2019, die wir im kommenden Jahr vorbereiten.

9 Brücken bauen, Gräben zuschütten WIE UNTERSTÜTZUNG FÜR KINDER UND JUGENDLICHE AUF DEM BILDUNGSWEG GELINGT

SPIELREGELN Unser Spiel zeigt Bildungswege und ihre Hürden auf – besonders die, denen sich Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien oft stellen müssen. An diesen Hürden kann gezielte Unter­stützung Schü­­lerinnen und Schülern helfen, erfolgreich in Schule, Ausbildung und Universität zu sein. Unsere Helfer in blauen Hemden zeigen, wie solche Unterstützung aussehen kann.

SO WIRD GESPIELT • Jede Spielerin und jeder Spieler beginnt mit einer Spiel­ figur (oder Geldstück oder Steinchen) auf dem Startfeld. • Gewürfelt wird mit einem Würfel oder der im QR-Code angegebenen Würfel­-App. Die größte Augenzahl beginnt das Spiel. • An den rot-blauen Weg­gabelungen entscheidet sich, ob es auf dem kurzen (roten) oder langen (blauen) Weg weiter­geht – wird die Kreuzung mit einer geraden Zahl überquert, geht es mit rot weiter, bei einer ungeraden Zahl mit blau. Dies gilt, sofern das Spielfeld keine feste Augenzahl für einen der Wege angibt. • Jede Bildungsinstitution zählt als eigenes Feld. • Wer zuerst im Ziel ankommt, gewinnt!

Prüfungsvorbereitung und Berufsorientierung!

Lücken in Grundfertigkeiten in Mathe und Deutsch schließen! Unterstützung durch Mentoren!

Ausbildungs­ begleitung!

Scheitern überwinden!

Frühkindliche Sprachförderung! r u t uk

tr Was ist Deine größte Schwäche? Wie siehst D u aus, wenn w ir 100 neue Bewer für Fe bungen llowplätze haben?

Wo kommst Du her? Wie sieht ntagDein aus? typischer Mo HANNES BINDER

i o nss ROOS HUTTEMAN Programm-Manager | Schuleinsatz & Training t Region Nord Bereichsleiterin | Recruiting & Auswahl Berliner Zentrale

MICHAELA WINTRICH ANTOINE OTTER GESCHÄFTSFÜHRUNG STELLV. GESCHÄFTSFÜHRER Projektmanagerin, Assistenz der GF Ulf Matysiak Dr. Tobias Ernst 40 %

ganisa LEONIE BIRKHOLZ DR. ANTONIO Finanzen, Fellow- und Alumniprogramm Recruiting und Partner und Kommunikation PISCOPO Personal Auswahl Förderer Koordination OK M CHRISTINA LAGEMANN 75 % und 50 %

BEST TEAM OF THE WORLD DR. ROOS KATHARINA RAHNE Organisation HUTTEMAN 60 % MARTIN BÖRGER O r 80 %

JOSEFINE BACHMANN BRITTA JANSEN MAYTE KAPPEL DANIJELA JURKIC RAHEL LORENZEN Finanzen Alumni Training Berlin Auswahl PAF 62,5 % B SLAWOMIR CAP KATHARINA FISCHER KATJA IT SIMON TURSCHNER Recruiting SZYMROSZCZYK 50 % Alumni, 50 % PAF CAROLINE SUSANNE FRANK LISA SIEMUND HASSELMANN Training PAF Organisations­ DR. ANTONIO PIS- entwicklung COPO 40 % T Training, 50 % KRISTIN HARTWIG VERONIKA RIES JULIA SONDERMANN Region Nord TINA KÖRNER Training Nord Partner & Förderer, OSK Nord LAURA SEISS Personal & Office Referentin Nord Fellowprogramm JANA WIESE JULIA SONDERMANN 50 % Training Nord Leiterin HANNES BINDER Programm-Manager, O Schuleinsatz & Training

STEFAN MINTERT MAREIKE WESELOH TANJA DENKER RUTH-ANNE DAMM Region West Training West, 75 % Recruiting West Partner & Förderer OSK West und VERENA WAGNER RUTH-ANNE DAMM Referentin West Training West Leiterin T Stud. Mitarbeiter*innen TANJA DEITERS Training West, 75 % und Bundesfreiwilligen­ dienstleistende:

KATHARINA KMIECIK MICHAEL RAIBLE KATHRIN JUSTEN SONJA KÖPKE LARS BECKER Region Süd RCA Training Süd Recruiting Süd Partner & Förderer OSK Süd Süd 60 % STEFAN STÜTZLE VERENA KÖSTNER SONJA KÖPKE W RCA Vollzeitäquivalente: 35,23 (2016: 34,25) Anzahl Mitarbeiter: 39 (2016: 38) Stand: Juli 2017 Training Süd Leiterin FRIEDERIKE WETZEL EVA RITZENHOFF Bundesfreiwilligendienst Training Süd

WELTVERBESSERER -STATISTIK Teammitgliede r, di e … Fel low waren ______8 Vegetarier sind ­ ______u Dich einem Oberbür e stellst D vegan l 5 Wi or? eben ______germeister v In welcher TFD-Region lebst eine schönsten FD? 2 und arbeitest Du? Was sind D i T Leistungssport betreiben Momente be ______Elte 9 rntei l sind ______Was bringt Dich zurück 9 auf den Boden, sich im Verein engagie VERENA WAGNER ren ______wenn Du Stress hast? LARS BECKER 28 einen H und besitzen ______Senior Programm-Managerin | Schuleinsatz & Training 1 Senior Expert | Partner & Förderer mit dem Fahrr ad pendeln______Region West 12 Region Süd Nicht-Aka demiker sind ______3 Nicht-Akademiker -Kind sind ______ihren M 22 üll trennen ______36 schon e inmal eine 5 auf dem Zeugn is hatten______12 Nicht-Deutscher H erkunft sind______selbst eine Br 4 ennpunktschule besucht haben 12 ______6 K OO R PE A T I O NEN &NE NEN

Ein innovatives Jahr Gemeinsam mit BildungsCent e. V. und Education Y sind wir Gründungsmitglied des Bundesverbandes In- novative Bildungsprogramme e. V., dem Zusammenschluss der wichtigsten und erfolgreichsten deutschen Schulentwicklungs- und Schulunterstützungsprogramme. DIE FÜNF Beim Deutschen Stiftungstag 2017 in Osnabrück mit dem Oberthema #Bildung! diskutierten wir in einem HANDLUNGSFELDER offenen Kanal gemeinsam mit Katja Hintze von der Stiftung Bildung und Maja Göpel vom Club of Rome das Thema »Megatrend Global Goals – 17 Ziele zur Lösung der globalen Probleme«. Schülerinnen und Schüler moderierten unseren Slot und bereicherten die Diskussionsrunden mit ihren Ansichten und Erfahrungen. ––––– T R ZWE Neue Mitglieder im Bundesverband sind seit Frühjahr 2017 1. Demokratie und Teilhabe Serlo Education, NFTE Deutschland e. V., mehr als lernen e. V. und Initiative Neues Lernen e. V. Wir freuen uns auf ein weite­ 2. Inklusion und Anschlussfähigkeit res Jahr spannender Zusammenarbeit mit nun 23 Mitglieds­ organisationen und vier Partnern! 3. Kompetenzen der Zukunft 4. Anschluss ans digitale Zeitalter

5. Bauliche und konzeptionelle KE Entwicklung von Schulen

Wahlprüfsteine und Antworten der Parteien: Anlässlich der Bundestagswahl 2017 entwarfen wir Wahlprüfsteine in unseren fünf prioritären Handlungs- http://www.innovativebildung.de feldern, die an die großen Parteien übermittelt wurden. Der Bundesverband wird verfolgen, inwiefern die Parteien im Fall einer Koalition ihren Aussagen nachkommen.

Schule im digitalen Zeitalter VERNETZUNG UND PRAXISBEISPIELE BEIM DEUTSCHEN LEHRERFORUM 2017

Vom 14. bis 16. September 2017 fand das dritte Neben Ulf Matysiak waren unsere Fellows zuerst im Lehrerzimmer ausprobiere. Außerdem und ganz

wichtig …

Deutsche Lehrerforum statt. Das Deutsche Lehrer- Vera Hoffmann und Kolja Brandtstedt vertreten. habe ich mich durch das DLF endlich an das Thema >

_

_

_ _ forum ist eine unabhängige Initiative für engagier- Die Ergebnisse, unterteilt in gute Beispiele aus der Programmieren herangewagt und festgestellt, dass _ te Lehrkräfte aller Schulformen von Heraeus Bil- Praxis, Papers und Protokolle sowie geförderte es nicht nur Spaß macht, sondern auch weniger dungsstiftung, Schöpflin Stiftung, Stiftung Bildung Projekte, wurden auf der Website festgehalten: komplex ist als erwartet.« und Gesellschaft, Stiftung Mercator, Stifterverband, https://deutsches-lehrerforum.de/ergebnisse/beispiele-guter-praxis/ Teach First Deutschland sowie Wübben Stiftung. Es Fellow Vera berichtet abschließend: »Ich nehme fördert den bundesweiten Austausch und die Ver- vom DLF vor allem gute, praxiserprobte Ideen sowie netzung, trägt zur Wertschätzung ihrer Arbeit und spannende Kontakte mit. Ich bin motiviert, diese ihres Engagements bei und positioniert ihre Anlie- Ideen und Begeisterung für digitale Bildung in mein gen gegenüber der Politik, Lehrerbildung und Öf- Kollegium zu tragen und werde bspw. zeitnah einen fentlichkeit. digitalen Lern-Escape-Room entwickeln, den ich

13 KE R Nach zehn Jahren im Netzwerk sehen wir: So unterschiedlich Länder sind, so ähnlich sind die Ursachen für Bildungsungerechtigkeit – und so sehr wirken dieselben Lösungen für alle Jugend- lichen, wenn wir sie im jeweiligen Landeskontext anpassen. Die wichtigsten Durchbrüche der ZWE Arbeit im Netzwerk sind deshalb da passiert, wo wir gemeinsam und voneinander gelernt ha- T ben. Mittlerweile gehören 46 Organisationen auf sechs Kontinenten zu dem Netzwerk. Auf der diesjährigen Global Conference in Bogotá haben wir mit einigen neuen Mitgliedern über ihre

NE Arbeit gesprochen.

TEACH FOR UKRAINE: RIMMA EL TEACH FOR GHANA: DANIEL DOTSE JOUEIDI In a nutshell: Tell me about your organization! Explain what your work is all about and how you We define TF Ghana as a nationwide organizati­ describe your organization to others! on to ensure that every child in the country has ac­ TF Ukraine recruits nation’s brightest most pas­ cess to an excellent education, irrespective of where sionate leaders who have made it their mission to they were born and their parents’ income – none of improve educational outcomes for all children in that should matter. Ukraine, inspire students to become drivers of chan­ Why did you start Teach for Ghana? ge, and have an impact on the development of the I experienced the inequality that I am trying to communities they serve. The organization’s main address today myself. If you have an education from objective is to affect significant positive change in the Northern part of Ghana it’s worse than what Ukrainian education and society, shaping a better you’d get in the South. My family is from the South, future for the country. but my father was posted to the North. My parents Tell me a little bit about yourself: What brought looked for the best school to put me in – and it had 80 you to this work and how did you become CEO? students in the classroom, we didn’t have notebooks I experienced the power of education firsthand - to write in, my teacher barely showed up. If this was I went to a good public school in a big city and I had the best school, you can imagine what is going on a teacher who influenced my path in a positive way. in others! Fast forward: My parents moved back to Afterwards, I managed to enter good university and the Southern region, put me in a private school and open up many opportunities that usually are not everything changed: My classrooms were decorated available to those with worse educational experien­ and smaller, I had notebooks to write in – and then I ce. I was working in consulting in the Public Sector got a scholarship to the United States. and I was trying to contribute to development of my I heard of from a friend and country. Then I met a friend who was starting Teach realized that there was no such program in all of Af­ for Ukraine and it seemed to be a great idea to sha­ rica. I thought to myself that if there was any conti­ pe a better future for our country and that is why nent in the world that needed educational and lea­ I’m here! dership reform, it was Africa. It was what lead me to Situations in every partners’ countries are diffe- come back home and start Teach for Ghana. rent. What are the needs of students in Ukraine? And it’s amazing – right now we have 65 fellows We work in rural areas. They have a lot of ve­ in the classrooms. We had about 2,500 applications quality of care you receive based on where you are – teran teachers and young people aren’t attracted to last year and people are starting to notice what we just like in education. work there because of low wages and remote loca­ stand for. I am very optimistic that in the next five So as far as Teach for Ghana is concerned, we need tions. Few people enroll in university teacher trai­ to ten years, the educational landscape in Ghana is to develop the kind of leaders who will move into He­ ning programs, making the line of succession very going to be very different. alth Care, who move into Transportation, move into narrow. Additionally, the competition for entry into Tell me more about this landscape. What are the education, and move into the Judiciary to correct the those programs is almost nonexistent, making it at­ issues you have to solve in Ghana? wrongs in the system for education to work. tractive to youth who seek a degree, but not always It is very systemically entrenched. Let me sha­ But also: Talent matters. I strongly believe that those dedicated to education. re a few examples. We have students who have to the way to provide an excellent education to a child The schools we work in seek development and walk to school for two hours one way. By the time is by placing an excellent teacher in front of that understand that education cannot be the same it they get to school they are so tired, they just need child. If you don’t have the right individuals standing was 50 years ago, but sometimes they lack access to sleep. It doesn’t matter how good the teacher is. in front of those children, their life trajectory will to knowledge, practice, and sharing experience. We That is inequality that is not created by the teacher move into the wrong direction. And that is what we aim to improve the situation together with them. but by the transportation system. are keen on making sure: We recruit the best and Also, children sometimes lose hope because nobody We have kids who get sick with Malaria, and it brightest brains in the country to be the ones mo­ shows them what’s possible and believes in them. takes them 3 to 4 weeks to get back to the classroom. ving into the classroom reaching those kids, but also We do that through extra-curriculars and after-class When kids in the South get Malaria, within three train and develop them and helping them move into activities. In a lot of schools we work in, this is the days, they are back in the classroom. That is not the all sectors, so they can affect systemic change and type of activity that is very much needed. teachers’ fault – that’s a health care problem. The reach every child in the country.

14 NE T ZWE R KE

ANSEYE POU AYITI: NEDGINE PAUL TEACH FOR CAMBODIA, What is the biggest challenge in your country? CEO MONIRATH SIV The biggest challenge in our country is people What inspired you to start the program? who believe that the solutions are not local. We have Three things: I love Cambodia. I believe in educa­ been told, and we have now internalized that the so­ tion. Without education, I would not be here. The first lution to educational inequity cannot be carried out time I went to the United States, I did not even know by Haitians. There is a lot of cynicism and doubt. At what a library was. Because of education, I got to go Anseye Pou Ayiti, we are changing mindsets that say to graduate school, I became a teacher, and I laun­ the solutions need to come from abroad or from an ched this program. The third thing is: I believe that outside source. mobilizing collective leadership across sectors is key. What was the biggest hurdle in getting started? You see, kids are up against the socio-economic The biggest hurdle was people wanting to push challenges of their community. There is no money, us on a quick solution and getting to scale very quick­ no resources. They go to school, and school doesn’t ly. At Anseye Pou Ayiti (APA), we took a slow and meet any of their needs. Sometimes I talk to teachers steady approach to launching. But everybody is so and they even blame them for not trying. So it never in a rush because the need is so great, there was a surprises me that when you look at the data, you see big push for us to scale and get bigger and faster. We that for every ten kids that start school in Cambo­ said we’d rather focus on quality and do 200 to 500 dia, only one will make it to high school. If you look really well instead of rushing to reach a thousand in at higher education, enrollment is only 15 percent, a way that replicates mediocrity. One of the biggest the lowest in South-East Asia. But we are also the challenges still is getting people to understand that youngest nation in Asia: Over half of our population changing mindsets, changing citizenship, and chan­ is under 24. Imagine what Cambodia will look like ging students’ lives’ trajectory is a long process it ta­ when every child has an adult in their life who shows kes an ongoing commitment – and it’s not going to up to the classroom every day, who challenges their be solved by simply adding laptops or new buildings mindset, and who believes in them. Imagine what to the equation. Cambodia will look like when we unleash that! And what was your biggest breakthrough of your What was your biggest breakthrough to this day? work to date? When I started this work, I thought that I could I think our biggest breakthrough is that some of never make a deal with the government to place a our core beliefs have started to be replicated and single fellow. But now, we have signed a 5-year con­ used by our students, our parents, our school di­ tract with full government support. We even added rectors. We now have a common language of what an alumni pipeline into the partnership agreement education equity can be and what success looks like. so that they can become leaders in education. That And I love that that common language is in our na­ breakthrough came from having a very intentional tive tongue. To give an example: «culture, customs, understanding of the system: We have a visual sta­ and community” – everybody talks about that. We keholder map of all decision-makers, influencers, believe that these are assets in Haiti. I love that our and barriers, and we use it to build relationships kids use those terms, our parents use those terms, within the system. Another issue is funding. Initial­ our teacher leaders use those terms, and so I love ly, we tried so hard to create local support, but kept that there is mutually sharing of what the solutions failing. Success came when we changed our strategy can be. and started looking outside our country for high net- Nice! And what inspired you to start the program? worth individuals to commit to us long-term because Gosh! I am a proud daughter of Haiti. And I grew they believe in our mission. up knowing that we were mighty as a nation: We have lead and inspired other nations in their fight for liberation and freedom. Education equity can be­ Vor zehn Jahren entstand aus der Zu­ come the next cultural revolution in Haiti. We can combine forces in true collective action and collecti­ sammen­arbeit von Teach for America ve leadership to make this happen. For me it is just und Teach First UK das Netzwerk Teach about proving that Haiti’s restoration is possible, be­ coming great once again! for All. Es dient all jenen als Starthilfe, die Last question: How do you navigate the lack of re- sources and infrastructure to deliver a high quality die Idee, eine Generation für Bildungs­ of work? gerechtigkeit zu begeistern und Schü- We invest our limited resources in people, becau­ se they will be the change. Another thing that has lerinnen und Schüler in den schwierigs­ been really powerful for us, is that instead of saying «We don’t have enough X, Y, Z”, we ask «What do we ten Umfeldern zum Erfolg zu helfen, in have and how can we use it to build our movement?” ihr Land bringen möchten. Bildungs­ For instance: We are doing all of our leadership workshops in our schools. Sometimes, access to lar­ ungerechtigkeit ist ein globales Problem, ge hotels or venues is not possible, or too expensive. So we decided to be hyper-local in our approach: das wir nicht ausschließlich national an- Let’s not wait for the resources to do what’s right. gehen können.

15 FIL RO Governance

GESELLSCHAFTER Formale Bestellung Bestellung, Entlastung, AUFSICHTSRAT Kontrolle der GF, Berichte, Budget, Boni, Strategie GESCHÄFTSFÜHRUNG Abberufung ARat Entlastung Beratung in Fach- und Strategiefragen Letztentscheidungs- Strategieplanung Freigabe Berichte, Budget, Kontrolle und und Vetorecht für Abberufung GF Beratung der GF und Strategie und Aufsicht operatives Tagesgeschäft Rechenschaft Rechenschaft Hinzuziehen zu Fach- und Strategiefragen I O NSP Vorschlag GF, GF-Gehalt und Boni Vorschlag zu Mitgliedern Vorschlag AR Mitglieder T

ARIST V. HEHN, derzeit in Elternzeit RUTH HEUSS zuletzt Vice President, Strategy & Governance Partnerin Regionalbeiräte auf Landesebene McKinsey & Company Berlin ELISABETH HEID PIA AMELUNG, wissenschaftliche Mitarbeiterin

Direktorin Büro Berlin, Koordinierungsstelle »Bildung für nachhaltige Kuratorium KONU LLC Entwicklung« beim DLR e. V. mit Fokus auf ÖA und Fundraising

GANISA KAIJA LANDSBERG PHIL MCCOMISH Geschäftsführerin Vice President Stand Juli 2017 Gemeinnützige Hertie-Stiftung Transformation and Organizational Development ULF MATYSIAK DR. H.C. PETER DASCHNER OR Geschäftsführender Gesellschafter Landesschulrat a.D. Teach First Deutschland Hamburg MICHAEL OKROB Geschäftsführer START-Stiftung MORTIMER V. PLETTENBERG Direktor Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen

Nachhaltigkeit Vielfalt Im Sommer 2017 setzten die Fellows des neuen Jahrgangs das Thema Nachhal- Ein weiteres wichtiges und mit Nachhaltigkeit verwandtes Anliegen ist tigkeit (im Sinne der Sustainable Development Goals der UN) auf unsere Agenda. Vielfalt. Mit diesem setzen wir uns bereits seit 2015 strukturiert aus­ Wenn wir von unseren Fellows und Mitarbeitern erwarten, Vorbilder zu sein, dann einander und haben im März 2017 die Charta der Vielfalt unterschrieben. kann die Organisation in ihren Prozessen dem nicht nach­stehen. Wir streben ein hohes Maß an Diversität innerhalb unseres Teams und der Fellows an, weil wir davon überzeugt sind, dass darin großes Potenzial Wir werden also eine Reise beginnen, deren Endpunkt noch nicht absehbar ist. liegt, um unseren Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit noch erfolgrei- Allerdings haben wir eine Reihe von Maßnahmen identifiziert, mit denen wir cher gestalten können. anfangen: Unsere Fellows haben oft Erfahrungen mit den verschiedenen Aspek- ten von Diversität gemacht. Einige von ihnen kennen die Lebenswelten • Berechnung unseres • Transfer unseres Spendenkontos der Schülerinnen und Schüler und können dadurch Vorbild sein. Anderen ‚carbon footprints‘ zu einer ethischen Bank; hilft der Rückbezug auf eigene Erlebnisse, um sich in Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2017/18; • Einsetzung eines Nachhaltigkeits­ von Kindern und Jugendlichen einzufühlen. Die Vielfältigkeit der Fellow-­

• CO2-Kompensation unserer beauftragten; Gruppe hilft dabei, Brücken zu bauen. (wenigen) Flugreisen; • Veränderungen unserer Fellows leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer toleranten und of- Büro-Organisation fenen Gesellschaft und sind nicht nur Botschafterinnen und Botschafter für Bildung, sondern auch für Diversität. Neben diesen technischen Aspekten wollen wir aber auch den Beitrag unserer Um der Bedeutung des Themas gerecht zu werden, werden wir unsere Arbeit an Schulen zu »Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)« stärken. Mit Organisationskultur und Personalauswahl anpassen, um ein höheres Maß dieser Motivation sind wir auch der Bündnisinitiative »Bildung für eine demokra- an Diversität zu erreichen. tische Gesellschaft« beigetreten.

Unsere Organisation bewegt sich in den vergan- jeweils < 0,1 Mio.). Unsere Projekt­kosten belaufen genen Jahren auf einem finanziell stabilen Niveau. sich auf ca. 70 %, Werbe- und Finanzierungskosten Die Gesamtausgaben konnten wir im Finanzjahr auf ca. 20 % sowie Verwaltungskosten auf ca. 2016 bei ca. 2,5 Mio. EUR halten, während die 10 %. Das Finanzjahr 2016 mussten wir mit einem Rückblick Einnahmen im gleichen Zeitraum knapp darunter niedrigen Jahresfehlbetrag (0,1 Mio. EUR) schlie- lagen (ca. 2,4 Mio. EUR). Die Personalkosten be­liefen ßen. Es bestehen weiterhin keine nennenswerten sich in 2016 auf ca. 1,8 Mio. EUR, die Sachkos­ten Verbindlichkeiten. auf ca. 0,7 Mio. EUR (Veränderungen zum Vorjahr

Dank neuer Förderzusagen sind wir für die kom- öffentlicher Mittel deutlich zu steigern, um neue menden Programmjahre sehr zuversichtlich, die Wachstumsschritte zu ermöglichen. Im Jahr 2016 Ausblick Gesamteinnahmen über das bisherige Niveau von lag der Anteil öffentlicher Einnahmen noch bei 2 % ca. 2,5 Mio. EUR nachhaltig zu steigern und dabei (2015: 1 %). Insgesamt blicken wir positiv auf die fi- auch den Anteil öffentlicher Einnahmen an unserem nanzielle Entwicklung der Organisation. Das betrifft Finanzierungsmix (> 15 %) zu erhöhen. Ein strate- sowohl die Höhe der Gesamteinnahmen als auch gisches Ziel der letzten Monate war es, den Anteil eine langfristigere Planbarkeit der Mitteleingänge.

Hinweis: Wir haben entschieden, das Wirtschaftsjahr unserer externen Rechnungslegung gemäß unserer pro­ grammatischen Jahreslogik umzustellen. Der nächste ganzjährige Jahresabschluss wird sich auf den Zeitraum vom 01.10.17 bis 30.09.18 beziehen. Die Ergebnisse werden im nächsten Jahresbericht – zusammen mit den 16 Zahlen des Rumpfjahres (01.01.17 – 30.09.17) – veröffentlicht. F inanzen

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG BILANZ

― AKTIVA ― &

POSTEN (EURO) 2016 2015 POSTEN (EURO) 2016 2015 Rechnungslegung

A. IDEELLER BEREICH A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Nicht steuerbare Einnahmen I. Sachanlagen

1. Zuschüsse 42.773,14 4.996,14 1. Andere Anlagen, Betriebs- und 2. Sonstige nicht steuerbare Einnahmen 20.004,51 26.335,18 Geschäftsausstattung 19.534,00 10.455,00 II. Nicht anzusetzende Ausgaben II. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.500,00 12.500,00 1. Abschreibungen -10.017,42 -12.455,37 2. Sonstige Ausleihungen 15.387,46 16.006,10

2. Personalkosten -1.753.212,31 -1.801.113,02 3. Raumkosten -101.225,03 -101.489,19 47.421,46 38.961,10 4. Übrige Ausgaben -612.732,28 -459.380,13

B. UMLAUFVERMÖGEN GEWINN / VERLUST IDEELLER BEREICH -2.414.409,39 -2.343.106,39 I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände B. ERTRAGSTEUERNEUTRALE POSTEN 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 13.896,17 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21.813,32 12.213,32 I. Ideeller Bereich 3. Sonstige Vermögensgegenstände 4.999,62 4.488,10 1. Steuerneutrale Einnahmen, Spenden 2.338.786,70 2.654.250,43 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 150.672,82 406.896,11

2. Nicht abziehbare Ausgaben Gezahlte/hingegebene Spenden -2.962,50 -212.918,80 177.485,76 437.493,70

II. Vermögensverwaltung (ertragssteuerneutral) C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 21.004,83 6.842,74

Nicht abziehbare Ausgaben -6,13 -0,31 GEWINN / VERLUST BILANZSUMME 245.912,05 483.297,54 ERTRAGSTEUERNEUTRALE POSTEN 2.335.818,07 2.441.331,32 ― PASSIVA ―

C. VERMÖGENSVERWALTUNG POSTEN (EURO) 2016 2015

I. Einnahmen A. EIGENKAPITAL 1. Ertragssteuerneutrale Einnahmen Miet- und Pachterträge 9.600,00 9.813,32 I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 Zins- und Kurserträge 23,75 205,36 nicht eingeforderte ausstehende Einlagen -12.500,00 -12.500,00

Eingefordertes Kapital 12.500,00 12.500,00 GEWINN / VERLUST VERMÖGENSVERWALTUNG 9.623,75 10.018,68 II. Gewinnvortrag 312.819,98 312.819,98 III. Jahresfehlbetrag 141.854,50 0 D. SONSTIGE ZWECKBETRIEBE B. SONDERPOSTEN FÜR NOCH I. Sonstige Zweckbetriebe 2(Umsatzsteuerfrei) NICHT VERBRAUCHTE SPENDENMITTEL 0 88.050,14 1. Umsatzerlöse 10.633,70 27.617,50 2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -95.637,49 -149.201,10 C. RÜCKSTELLUNGEN Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -85.003,79 -121.583,60

sonstige Rückstellungen 26.294,12 38.007,82 GEWINN / VERLUST SONSTIGE ZWECKBETRIEBE -85.003,79 -121.583,60 D. VERBINDLICHKEITEN E. SONSTIGE GESCHÄFTSBETRIEBE 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 100,97 262,30 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.619,68 21.579,87 I. Sonstige Geschäftsbetriebe 1 3. sonstige Verbindlichkeiten 9.187,85 10.077,43 1. Umsatzerlöse 12.116,86 15.539,99 35.908,50 31.919,60 2. Personalaufwand / Löhne und Gehälter 0,00 -2.200,00 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12.116,86 13.339,99 E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 243,95 0,00

GEWINN / VERLUST SONSTIGE GESCHÄFTSBETRIEBE 12.116,86 13.339,99 BILANZSUMME 245.912,05 483.297,54 F. JAHRESFEHLBETRAG 141.854,50 0

17 ERFOLGREICH GEPRÜFT DURCH KPMG DEUTSCHLAND. e r

RÜCKBLICK 2016/17

de r Gemeinsam für HAUPTFÖRDERER r ≥ 200.000 EUR P.A. Deutsche Post DHL Group Veränderung: ö DEUTSCHLAND RUNDET AUF Gemeinnützige Stiftung GmbH Fritz Henkel Stiftung F Unsere Partner & Förderer e FÖRDERER NATIONAL UND HAUPTFÖRDERER REGIONAL Ohne ihr Engagement ist der gemeinsame Einsatz gegen Bildungsungerechtigkeit ≥ 100.000 EUR P.A. nicht denkbar, denn wir sind ausschließlich spendenfinanziert. Accenture-Stiftung aqtivator gemeinnützige GmbH Für die vielschichtige Unterstützung im vergangenen Schuljahr – Caroline & Dr. Cord-Georg Hasselmann

nse r ob Förderzusage, Privatspende oder Pro-Bono-Leistung – sind wir dankbar. Dietmar Hopp Stiftung Haniel Stiftung

U Reinhard Frank-Stiftung REWE Group

FÖRDERER REGIONAL UND Hauptförderer PROJEKTFÖRDERER ≥ 50.000 EUR P.A. Barclaycard Barclays Bank PLC RAG-Stiftung Triton Beratungsgesellschaft GmbH Vector Stiftung Vonovia SE DEUTSCHLAND RUNDET AUF Fritz Henkel Stiftung Deutsche Post DHL Group DEUTSCHLAND RUNDET AUF will jedem Das fortwährende Engagement der Fritz Die Deutsche Post DHL Group ist seit den LOKALPARTNER Kind eine faire Chance geben, die eigenen Henkel Stiftung fußt auf der engen Zu- Anfängen an unserer Seite und fördert die Potenziale zu entfalten. Die gemeinnützige sammenarbeit insbesondere im Rhein- Arbeit nicht nur finanziell, sondern auch ≥ 15.000 EUR P.A. Spendenbewegung ermöglicht allen Men- land. Die Stiftung ist nicht nur einer unse- durch das Engagement der Mitarbeiterin- Alfred-Krupp-und-Friedrich­- schen und Organisationen, durch Mikros- rer großen finanziellen Unterstützer und nen und Mitarbeiter, die sich in verschie- Alfred-­Krupp-Stiftung penden einfach im Alltag daran mitzuwir- Ratgeber, sondern auch Förderer vieler denen Corporate Volunteering Aktionen für BBBank Stiftung ken. Sie verschafft benachteiligten Kindern Alumni-Initiativen. Sie trägt durch ihre Jugendliche einsetzen. Das Einsatzspektrum GAG Immobilien AG und Jugendlichen Zugang zu Bildung und Mitwirkung im Fellow-Leadership-Pro- reicht von Berufsorientierungstagen über Heike und Dr. Horst Hoffmann-Stiftung Initiative Integration durch Bildung des hilft uns vor allem in Nordrhein-Westfalen, gramm und ihrem Angebot für konkrete Vorlesestunden in Willkommensklassen bis Stifterverbandes Fellows an Schulen zu bringen. Wir sind sehr Fellow-Projekte darüber hinaus zur fort- zur Arbeit von Integrationslotsen. An dieser Konrad-Kohlhammer-Stiftung froh darüber, DEUTSCHLAND RUNDET AUF laufenden Qualifizierung und praxisnahen Stelle möchten wir ein großes Dankeschön NOWEDA-Stiftung weiterhin als Förderer an unserer Seite zu Kompetenzerweiterung der Fellows bei. aussprechen - für eine beständige und ins- Stadt Mannheim wissen und bedanken uns für die finanzielle Wir sagen DANKE! pirierende Partnerschaft auf Augenhöhe. Stiftung Herzog Engelbert-Charles Unterstützung und die vertrauensvolle Zu- und Herzogin Mathildis von Arenberg sammenarbeit! Werhahn Stiftung Western Union International Bank GmbH

BILDUNGSBOTSCHAFTER ≥ 5.000 EUR UNTERNEHMEN Regionale Förderer Arconic Foundation Barbara und Wilfried Mohr-Stiftung Vector Stiftung Haniel Stiftung Edmund Siemers-Stiftung Edmund-Siemers-Stiftung Seit 2014 fördert uns die Vector Stiftung Zehn Fellows in Duisburg, die eng vernetzt Seit 2017 ist die Edmund Siemers-Stiftung HIH Real Estate GmbH mit dem Projekt Bildung5: Fünf Fellows für mit der Stadt Duisburg und durch das bun- einer unserer neuen Förderer im Norden Hilfswerk der Deutschen Lions e. V. die Metropolregion Stuttgart. Das Projekt desweit einzigartige Collective Impact Pro- und jetzt schon unverzichtbar! Die Stiftung Homann-Stiftung unterstützt die Qualifizierung von Fellows jekt »Bildung als Chance« große Wirkungen unterstützt unseren Fellow an der Schule Intuity Media Lab GmbH sowie ihren Einsatz für benachteiligte Schü- für ihre Schülerinnen und Schüler erzielen auf der Veddel. Das Besondere an dem Pro- Joachim Herz Stiftung lerinnen und Schüler an Schulen mit sozialen – all das wäre ohne die Haniel Stiftung nicht jekt »Horizonte erweitern«: An mindestens Klöckner & Co. SE Herausforderungen. Ein besonderer Dank möglich gewesen. Herzlichen Dank für das drei Tagen die Woche verlassen abschluss- Lernen in Herne Til Schweiger Foundation gilt der Vector Stiftung auch für die Förde- Vertrauen und die langjährige und intensi- gefährdete Jugendliche die Schule, um auf rung diverser Projekte von Fellows, u.a. des ve Partnerschaft! Wir freuen uns sehr auf dem Schulschiff »FRIED« auf Entdeckungs- ≥ 1.000 EUR PRIVATPERSONEN Lerncamps »work hard get smart«, das Schü- die weitere Zusammenarbeit. reise zu gehen und sich im Stadtteil sowie Benedikt und Dorothea Link lerinnen und Schülern der Abschlussklassen mit ihrer Community zu vernetzen. Danke Dr. Arend Oetker zusätzliche Prüfungsvorbereitung und Ange- fürs Horizonte erweitern! Dr. Svea-Astrid von Hehn bote zur Selbstwirksamkeit anbietet.

WEITERE SPENDER

dhu Stiftung Gebr. Heinemann SE & Co. KG Lions Förderverein Herne-Emschertal e. V. Morrison & Foerster LLP NRW.Bank

Ja, wir brauchen auch Ihre Spende: IBAN: DE38 1007 0124 0111 9114 00 | BIC / SWIFT: DEUTDEDB101

18 U r nse e F ö r r de e r

Der Impact Partner WIE BEDANKT MAN SICH ANGEMESSEN BEI SEINEN LANGJÄHRIGSTEN UND TREUESTEN FÖRDERERN? Award 2017

Unsere Antwort: Mit der Verleihung des Impact Partner Awards. Diesen erhielt Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Silvia die Deutsche Post DHL Group als Zeichen großer Dankbarkeit im März 2017. Löhrmann. Die Laudatio hielt der geschäftsführende Gesellschafter der ROI Ver- Ein besonderer Gänsehaut-Moment der Veranstaltung war der Beitrag von waltungsgesellschaft mbH und Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Post DHL Schülerinnen und Schülern unserer Einsatzschule Gesamtschule Rosenheim. Group, Roland Oetker. Er überreichte zusammen mit Ulf Matysiak den Preis: ei- Die klare Nachricht des selbst gedrehten Musikvideos, das zwei Schülerinnen nen signierten Originaldruck des »Hand aufs Herz«-Motivs des Berliner Künstlers stellvertretend für ihre Schule vorstellten: Schülerinnen und Schüler sollten mit Olaf Hajek, welches dieser für unsere Spendenkampagne entworfen hat. Lehrkräften eine Einheit bilden statt »gegeneinander zu arbeiten«. Die selbst Zum Abschluss des gemeinsamen Abends überraschten wir unseren Ehren- gedichteten Zeilen waren erheiternd und herzerwärmend zugleich. Der Refrain gast, indem wir uns wahrhaftig lautstark bedankten – wir sangen mit versam- (»Wir sind eine Einheit…«) hatte absolutes Ohrwurm-Potenzial. melter Mannschaft ein selbst gedichtetes Lied für unseren Förderer der ersten Durch den Abend führte unsere Alumna und ehemalige Trainerin Antonia Stunde, welches (so munkelt man) wohl durchaus ebenfalls Gänsehaut im Pub- Gräfin Kerssenbrock. Einem kurzen Resümee der langjährigen und gegenseitig likum auslöste. inspirierenden Partnerschaft durch Ulf Matysiak folgte ein Impuls der damaligen

Corporate Volunteering – gemeinsam mehr bewirken! 301 VOLUNTEERS HABEN SICH IN 223 GANZ UNTERSCHIEDLICHEN AKTIONEN ENGAGIERT UND DABEI IN 1.348 STUNDEN 3.724 SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER UNTERSTÜTZT.

Das Projekt »GSM – Building Existence« wurde im Oktober 2016 bereits zum vorstellen, konnten üben, wie sie auf unerwartete Fragen reagieren und hatten dritten Mal an der Ganztagsstadtteilschule am Mümmelmannsberg Hamburg auch Gelegenheit, sich ein Feedback zu ihren Bewerbungsunterlagen einzuho- durchgeführt. Die Projektwoche sieht eine intensive und vielseitige Vorberei- len. Nach diesem Tag waren nicht nur die Schülerinnen und Schüler begeistert. tung von Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 16 Jahren auf ihre berufli- Ein Volunteer wendete sich einem anderen zu: »Dieses eine Mädchen hat mich che Zukunft vor. Am Ende der Projektwoche unterstützten 15 Volunteers aus der nach zwei Minuten überzeugt. Wirklich beeindruckend – aus ihr wird was!« Wirtschaft eine Simulation, in der Schülerinnen und Schüler das Format eines Wir danken allen Volunteers, die sich für unsere Schülerinnen und Schüler Bewerbungsgesprächs kennenlernten. Erstmalig kamen diesmal Volunteers aller eingesetzt haben, indem sie Bücher vorgelesen, Jobinterviews geübt oder Schul­ Praxispartner von Teach First Deutschland (Accenture GmbH, Barclaycard Bar- gärten umgebaut haben. Danke für die vielen Betriebsbesichtigungen und Infor- clays Bank PLC, Deutsche Post DHL Group und Henkel AG & Co. KGaA) auf dem mationsstunden zum perfekten Ausbildungsberuf, fürs Zuhören und Anpacken, Mümmelmannsberg zusammen und stellten die zukünftigen Bewerberinnen Mitdenken und Weiterbringen. Und danke an alle Fellows und ihre Schulen, die und Bewerber auf die Probe. Die Jugendlichen lernten, wie sie sich persönlich diese vielfältigen und spannenden Projekte ermöglicht haben.

19 20 FELLOWBERICHT denke ich, ergeht es jedem Fellow. jedem es ergeht ich, denke selbst, eine immer genauere Definition meiner meiner Definition genauere immer eine selbst, mich für auch sich, ergab Zeit der Laufe im Erst richtig. so nichts und drei alles ich war Irgendwie selbst. mich für sogar Weise und Art gewisser in und gium Kolle das für galt Ähnliches -helfer. und Integrationshelferinnen und beiter -ar und Sozialarbeiterinnen einteilten:an der sie Schule Personen Lehrkräfte, die in Kategorien, drei nur kannten Schüler und Schülerinnen die denn ziert, lachenden und schreienden Kindern, die durch die Gegend rannten. Ich beglei sei. Lehrer neuer ein Ich ich ob und würde machen hier Was ich bombardiert: rannten. Gegend die Fragen durch neugierigen mit wurde die und Klasse seine in Kollegen einen damals tete Kindern, schreienden und lachenden von Gewusel ein war Es laut. sehr allem vor war,war worden vorbereitet gut schen zu treffen, die etwas verändern und bewegen wollen. wollen. bewegen und verändern etwas die zu treffen, schen persön sozialen Hintergrund inpositiv ihrer mich Lebensplanung zuund beeinflussen Men Möglichkeit, die sowie schwierigemteilweise mit Sinn Schüler und Schülerinnen weiterzuentwickeln, lich mit Mei Herausforderung eine es erfahren. war hinge gen mich Für Studium im Zeitverschwendung. als Fellow als Deutschland Einsatz den sahen First Eltern ne Teach von Mal erste das hatte Ich der R persönliches Abenteuer: Ich wurde Fellow an Vor gut zwei Jahren begann es, mein großes Mein erster erster Mein Der Versuch einer Beschreibung meiner meiner Beschreibung einer Versuch Der einoldi-Sekundarschule in Dortmund. Gewusel T ag an der Schule, auf den ich von von ich den auf Schule, der an ag LAUTE REIN INS T ätigkeit als Fellow war kompli war Fellow als ätigkeit T R each First Deutschland sehr sehr Deutschland First each olle an der Schule. Und so, Und Schule. der an olle

Autor: Jan Friedrich ist Fellow der Klasse 2015 und hat im Sommer seinen Einsatz in Dortmund beendet. Er ist studierter Physiker. munderorganisiert und Schüler*innen-Kurzfilmfestival das Nachhilfeprojekt Physiker. »Schüler helfenSchülern« aufgebaut. studierter ist Er beendet. Dort das Fellows anderen mit Dortmund Kooperation in in durchgeführt, Forscherwochenende ein u.a. Einsatz er hat 3D-Drucker-AG seiner seinen Neben Sommer im hat und 2015 Klasse der Fellow ist Friedrich Jan Autor: Zwei Jahre ------auf Video festgehalten und waren beseelt ob unseres gemeinsamen Erfolges. gemeinsamen unseres ob beseelt waren und festgehalten Video auf Wir nie waren de super gespannt, haben vergessen. den ich Moment sicherlich bis wir unseren gemachtersten Druck haben. Diesen feierlichen Moment wer gedauert, Jahr ein ungefähr hat Es zusammengebaut. diesen und gekauft satz Bau einen uns wir haben Anschließend könnten. kommen 3D-Drucker einen Schüler gemeldet und wir haben uns gemeinsam wie wir überlegt, an Geld für und Schülerinnen fünf lediglich sich hatten 3D-Drucker-AG meiner Beginn Zu Menschen mit einbezieht – damit Schule ein Leuchtturm für positive Verände positive für Leuchtturm kann. sein Gesellschaft der ein und Stadtteil im rungen mehr Schule und damit – öffnet weiter einbezieht sich mit Schule Menschen System das dass hoffen, nur kann Ich kann. aktivieren und erreichen Menschen viele Motivation richtige die durch dass man und braucht, Zeit viel sehr Pädagogik dass ist, Kommunikation wichtig wie deutlich, wurde Mir Demokratie. unsere auf auch letztlich und zu kräfte Lehr auch als Schüler und Schülerinnen auf sowohl trifft Dies ist. änderungen Ver und Projekten von Durchführung der bei Beteiligten aller Einbeziehung die wie wichtig festgestellt, habe Ich und Probleme. ihre von heute die Schule haben. deutlich verbessert hatte, Kontakt intensiveren Leistungen ich denen die mit Schüler, und sich Schülerinnen einiger dass ist, freut, meisten am mich Was gesetzt. Gang in gungen und Kritikwurden angenommenoder haben zumindestDiskussionen Anre aufgenommen. positiv sehr Schulleitung der von und Kollegium vom wurde Ich zufrieden. sehr ich bin zurückblicke, Einsatz meinen auf ich Wenn gegeben. Workshop eigenen einen sogar Schüler T die oder Pizzaessen Eis, gemeinsames ein es Sei selbst. regelmäßig Gruppe von Einführung selbst wählbaren der Pausenzeiten. Von bei den Verkäufenoder belohnten wir Aufgaben uns als über Beratung sei gemeinsamen Schüler, der und bei es Schülerinnen der Eigeninitiative der von wieder immer dabei ich wurde Überrascht gab. Druckmeister und Vertrieb Verwaltung, meister, Bau Beispiel zum es sodass verteilt, fest waren Aufgaben Die -schüler. und Mitschülerinnen die für Namen mit Herzen und Schlüs Einkaufchips selanhänger, allem vor druckten und Verkaufstag festen einen hatten Wir ckelt. ge, den ich frühzeitig mit eingebunden habe, hat sie übernommen, sodass sie sie sodass übernommen, bleibt. sie verankert Schule der an hat nachhaltig habe, eingebunden mit frühzeitig ich den ge, eilnahme am Bildungsfestival. Auf diesem haben meine Schülerinnen und Schülerinnen meine haben diesem Auf Bildungsfestival. am eilnahme als freies Im zweiten Schuljahr hat sich die AG zu einer Schülerfirma weiterentwi Schülerfirma einer zu AG die sich hat Schuljahr zweiten Im Für mich persönlich waren diese zwei Jahre als »freies R »freies als Jahre zwei diese waren persönlich mich Für Kolle Ein wird: weitergehen 3D-Drucker-AG die dass sehen, zu toll ist Es FRIEDRICH VON JAN JAN VON Veränderungen KLEINEN VON DER DER VON AG Radikal EIN LEUCHTTURM FÜR POSITIVE POSITIVE FÜR EIGENEN FIRMA ZUR ZUR adikal« ein Blick in in Blick ein adikal«

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