®£m £>fmituümrjlatt Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

ahrgahg 20 / Folge 37 2 Hamburg 13. Parkallee 86 / 13. September 1969 3 J 5524 C

Vom Recht Keine politische Brunnen Vergiftung! auf die Erinnerung

Heimatvertriebene stehen nicht in der Ecke eines rechtsradikalen Nationalismus H. W. — Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Schütz, hat persönlich an dem Berlin — Schon am Vorabend des „Tages der letzten Krieg schwer zu tragen. Armamputiert Heimat" schrieb die „Berliner Morgenpost", ist er aus dem Kriege heimgekehrt und es ist gerade in seinem Falle verständlich, wenn er die Veranstaltung in der Berliner Waldbühne Wege sucht, die zu einem Frieden führen. Aber werde eine „politische Großkundgebung von diesen Wunsch teilt Schütz sicherlich mit der politischer Brisanz" werden. Der Berliner Lan• überwiegenden Mehrheit aller Deutschen. Ob desvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, in der Bundesrepublik oder in Ulbrichts Macht• Dewitz, hatte bei dieser Gelegenheit bereits er• bereich lebend. Mit Recht hat Klaus Schütz in der Berliner klärt: „Wir werden nicht zusehen, wenn ein Waldbühne darauf hingewiesen, daß der letzte Teil Deutschlands bedingungslos preisgegeben Krieg nicht von ungefähr gekommen ist. Er hat werden soll." die unleugbare Schuld der NS-Führung aufge• zeigt. Wenn er den letzten Krieg dabei als das Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Ergebnis eines moralisch und politisch zerrütte• Schütz hatte bereits gelegentlich einer Diskus• ten Deutschlands bezeichnete, dann hätte er sion, die er in Hannover mit dem Bundesvor• auch daran erinnern müssen, daß es wahrschein• sitzenden der Schlesier, Dr. Hupka (SPD), führte lich ohne Versailles zu einer solchen Situation und über die wir an anderer Stelle dieser Aus• nicht gekommen wäre. Herr Schütz hätte gabe ausführlich berichten, Thesen vertreten, der Wahrheit einen noch besseren Dienst er• die, wenn sie in der Waldbühne wiederholt wiesen, wenn er ebenfalls auf das Zusammen• würden, zweifelsohne Erregung und Proteste spiel zwischen Hitler und Stalin eingegangen unter den Heimatvertriebenen hervorrufen muß• wäre, durch welches letztlich der Krieg gegen ten. Am Vortage der Berliner Veranstaltung Polen erst ermöglicht wurde. nannte Klaus Schütz es als „natürliches Recht Hitlers Diktatur ist zerschlagen; die kommu• der Vertriebenen, sich zu versammeln und ge• nistische Diktatur ist geblieben. Gerade Klaus meinsame Erinnerungen an die alte Heimat aus• Schütz muß hieran erinnert worden sein. Im zutauschen". Es gebe aber auch andere Per• Juni nämlich, als er in Auschwitz mit einem sonen, so meinte Schütz, die versuchten, an die• Kranz jene Opfer ehrte, die auf Hitlers Befehl sem Tag „andere Akzente zu setzen oder Miß• ihr Leben geben mußten, um wenige Tage spä• brauch zu treiben". Dadurch würden Illusionen ter in Berlin — am 17. Juni — jener zu geden• geweckt. Eine derartige Traumwelt schade ja ken, die heute als die Opfer der kommunisti• vor allen Dingen Berlin. schen Diktatur zu beklagen sind. Und als Schütz am letzten Sonntag in die Berliner Waldbühne kam, muß er noch unter dem Eindruck jener stellt klar: Meldung gestanden haben, daß aus der Werra die Leiche des 18jährigen Hans-Dieter Genau Gleich zu Beginn seiner wohlausgewogenen geborgen wurde, der bei einem Fluchtversuch und dennoch von echtem politischem Engage• aus dem totalen Herrschaftssystem Ulbrichts er• ment getragenen Rede wies der Präsident des schossen wurde. Bundes der Vertriebenen, Reinhold Rehs MdB, darauf hin, daß der Bund der Vertriebenen nie• Bei allem Verständnis dafür, daß wir für die mals einen Zweifel daran gelassen hat, „daß er Unbill unserer Zeit eben Hitler verantwortlich Krieg, Gewalt und Drohung als Mittel der Poli• zu machen haben, führt es nicht weiter, wenn tik verwirft. Er begrüßt daher alle Bemühungen wir nur die Vergangenheit und nicht die Gegen• um eine Entspannung, die geeignet ist, zu einer wart sehen. Die Gegebenheiten der Gegenwart gerechten Friedensordnung in Mittel- und Ost• sind letztlich das Ergebnis des Hitler-Stalinschen europa wie In der Welt zu dienen." Engagements. Die großen Demokratien sind ge• gen Hitler aufgestanden, um seine Tyrannei zu „Dies weiß", so führte Reinhold Rehs aus. vernichten. Heute aber sollen jene „Realitäten" „jeder Politiker jn unserem Lande, der den An• anerkannt werden, die eine andere Diktatur in spruch erhebt, über uns und unsere politische Deutschland geschaffen hat. Denn Klaus Schütz Haltung zu reden. Wer darüber hinweggeht, wer hatte bereits anläßlich einer anderen Diskus• sionsveranstaltung zum Ausdruck gebracht, daß es verschweigt, handelt nicht redlich." wir Deutschen alle bestehenden Realitäten In der Berliner Waldbühne: Zu Beginn der politischen Kundgebung werden die Fahnen aus den Unverkennbar bezogen auf die bei verschie• anerkennen sollen, „daß wir alle Realitäten, die Provinzen, die heute vom deutschen Volk getrennt sind, in das Stadion getragen. denen Gelegenheiten gefallenen Äußerungen heute bei uns vorhanden sind, zu akzeptieren Foto: berlin-bild stellte Rehs unter dem brausenden Beifall der bereit sein müssen". vielen Tausende, die die Waldbühne füllten, War es Schneid oder politische Verklemmung, fest: offen, solange, bis sie einmal lösbar sein wird. Drohungen und neuem Eingreifen und er führte daß Bürgermeister Schütz in der Berliner Aber mit dem Preisgeben des Rechts versün• mahnend aus: Waldbühne vor Tausenden von Heimatvertrie• „Wer die deutschen Heimatvertriebenen trotz• digen wir uns am Nächsten und würden uns „Wir alle haben es erlebt, und die Heimat• benen diese Thesen wiederholte. Er mußte da• dem in die Ecke des rechtsradikalen Nationalis• selbst schwer schaden." vertriebenen haben es in besonderem Maße er• mit rechnen, daß er hier auf die schärfsten Pro• mus hineinverleumdet, wie wir es heute bei Diktaturen, so führte Rehs aus, verstehen die litten, wohin die jahrelange Politik der Nach• teste der Heimatvertriebenen stoßen mußte. Es Funk und Fernsehen oft erleben müssen, be• Sprache der Vorleistungen als Bestätigung ihrer giebigkeit und des Zurückweichens gegenüber war sicherlich unqualifiziert, wenn ein Heiß• treibt politische Brunnenvergiftung und fordert harten und unnachgiebigen Politik, als eine der Hitler-Diktatur geführt hat. Wir warnen da• sporn erregt die Frage stellte, was wohl Polen gerade das, was wir bisher verhindert haben. Einladung zu immer neuen Forderungen, neuen her vor der Wiederholung jener Fehler." dem Berliner Bürgermeister für die Verbreitung Wir treiben nicht ,mit schweifiüberströmtem solcher Thesen gezahlt habe. Schütz scheint Gesicht' Schindluder mit Empfindungen. Unsere vielmehr davon überzeugt zu sein, daß die „Rea• Menschen sind durch ihr Schicksal viel zu ge• litäten" als unabänderlich hingenommen wer• reift und viel zu nüchtern, als daß sie dieses zu• den müssen. lassen würden. Wir lassen aber auch nicht Ge• Drei verdiente Männer ausgezeichnet Klaus Schütz mag noch unter dem Eindruck fühle verunglimpfen, in denen alle anderen der Gespräche stehen, die er bei seiner Reise Völker der Erde leben. Für Verdienste um deutschen Osten und Selbstbestimmungsrecht nach Polen geführt hat. Der Präsident des Bun• des der Vertriebenen aber hat hierzu klarge• Wir sind bemüht die Steine fortzuräumen, die stellt, daß die Heimatvertriebenen die östliche „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn bejahende Stellung ein: „Sie haben die ihnen den Weg zu einem Europa des Friedens, der Mentalität weit besser kennen als manche Rei• ein Viertel des alten deutschen Reichsgebietes vom Bolschewismus zugedachte Rolle erkannt Gerechtigkeit und der Völkerverständigung ver• sende nach kurzfristigen Besuchen glauben, bedingungslos preisgegeben wird", kündigte und dessen Absicht mehr als erfolgreich durch• sperren. Europa kann aber nicht gebaut werden, diese schon kennen zu können. Er warnte vor der Berliner Landesvorsitzende der Vertriebe• kreuzt." Aber auch die wirtschaftlichen und wenn man dem Volk, das in seiner Mitte lebt, dem Wunschdenken und bezeichnete jene, die nen, Gerhard Dewitz, schon am Sonnabend beim wissenschaftlichen Erfolge der Heimatvertrie• als Vorleistung die bedingungslose Anerken• solchem doch erliegen, als die Illusionisten und Festakt im Berliner „Haus der ostdeutschen benen hätten weltweite Beachtung und Aner• nung von Demarkationslinien als Grenze abfor• eigentlichen Träumer der Politik. dert, die jenen engstirnigen Interessen im Stile Heimat" an. Die Feierstunde bildete den Auf• kennung gefunden. Sie werde durch die Aus• Jene Besuche, die bei den östlichen Nadibarn des 19. Jahrhunderts dienen, die wir über• takt zum 21. „Tag der Heimat", der abermals zeichnung hervorragender Persönlichkeiten durch den Bund der Vertriebenen unterstrichen. abgestattet werden, lassen erkennen, daß Mos• winden wollen." in Berlin begangen wurde. Anlaß war die Aus• zeichnung dreier hervorragender Männer mit Daß die Heimatvertriebenen jene Ehrung in kau absehbar nicht bereit ist, von den harten Denjenigen, die heute von Angst vor den Un• der Plakette „Für Verdienste um den deutschen Berlin vornehmen, habe, wie der Präsident aus• Forderungen in seiner Deutschland-Politik auch gewißheiten der Zukunft beeinflußt sind und Osten und das Selbstbestimmungsrecht". führte, besondere Bedeutung. Der Festakt sei nur einen Strich breit herunterzugehen. Eine den anderen, denen es an politischer Phantasie zugleich ein Bekenntnis zur alten Reichshaupt• Änderung der Moskauer Haltung — so sagte und Willenskraft ermangelt, und die deshalb Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, stadt, in der die Auswirkungen der deutschen Reinhold Rehs — wird erst dann beginnen, die Hinnahme bestehender Unrechtszustände Reinhold Rehs MdB, nahm die Ehrung im fest• Teilung am nachhaltigsten und schmerzlichsten wenn wir im freien Teil Deutschlands selber für eine Lösung halten, wies Rehs nach, daß sie lich geschmückten Jakob-Kaiser-Saal ebenfalls deutlich würden. keinen Anlaß mehr zu Fehlspekulationen geben, zur Gelegenheit ernster Mahnungen. Er bezeich• indem wir eine Rechtsposition nach der anderen die Zukunft verkaufen „für einen nur kurzen In Gegenwart von über hundert Gästen, unter politischen Scheinerfolg". nete die Feierstunde als erneutes und beson• aufweichen helfen. Und hier, so scheint uns, deres Bekenntnis der Heimatvertriebenen zu denen sich Vertreter des Bundestages, der Bun• leistet Klaus Schütz der Sache, der wir alle ver• ihren Grundsätzen, an denen sie unverändert desländer, des Berliner Abgeordnetenhauses pflichtet sind, keinen guten Dienst, wenn er und des Senats sowie zahlreicher Vertriebenen- Wehners Mahnung festhalten würden. Das sei gerade in einer Zeit empfiehlt, alle Realitäten, die heute bei uns verstärkten „Freund-Feind-Denkens" und neuer Verbände befanden, nahm Präsident Rehs so• vorhanden sind, anzuerkennen. politischer Auseinandersetzungen lebensnot• dann die Verleihung der Plakette vor. Für Ver• Wer immer sich für die Anerkennung der Daß er damit bei den Heimatvertriebenen Un• wendig. Der Präsident erinnerte mit Nachdruck dienste um den Osten und das Selbstbestim- Realitäten ausspricht, wird sich nicht darauf be• mut und Protest hervorrufen mußte, war klar. an die „Charta der Heimatvertriebenen", durch mungsrecht wurden in diesem Jahr ausgezeich• rufen können, daß er damit der deutschen Sache Was Schütz den Heimatvertriebenen zubilligt, deren Unterzeichnung sie sich bereits 1950 zum net: Der Ostexperte und Völkerrechtler Prof. dienen will. Reinhold Rehs zitierte hier den ist „das Recht auf die Erinnerung". Und auch Gewaltverzicht und zur Freundschaft mit den Dr. Boris Meissner, der Geschichtsprofessor Dr. Gesamtdeutschen Minister , der nur noch Erinnerung würde bleiben, wenn wir östlichen Nachbarn in Stuttgart bekannt hätten. Gotthold Rhode und der Ministerialrat a. D. in einem Gespräch mit Günter Gans 196R erklärt die Realitäten der Stunde anerkennen. Die Rea• Heute wie damals heiße das jedoch nie be• Dr. h. c. Otto Ulitz, dessen Name mit der Ge• hatte: lität der Heimatvertriebenen wäre alsdann noch dingungslose Unterwerfunq. Derartigen gefähr• schichte des Deutschtums in Oberschlesien un• löslich verbunden ist. In Würdigung ihres Wir• einige Jahre als Heimat- und Trachtenvereine „Es sind zwei völlig verschiedene Fragen, ob lichen Tendenzen gelte es mehr denn je, poli• kens, betonte Rehs im Namen aller Heimatver• existent sein zu dürfen. ich ein Recht durchsetzen kann, oder ob ich das tisch wachsam entgegenzutreten. triebenen, daß jene Gelehrten ein hervor• Recht, das nicht durchzusetzen ist, wachhalte. Der Protest in der Waldbühne, stellvertretend ragendes Maß an objektivem Denken, wissen• Wenn es nicht geht, dann geht es eben mehr In einem kurzen Rückblick ging Reinhold Rehs für alle Heimatvertriebenen, dürfte gezeigt ha• schaftlicher Erfahrung und ein Herz für die oder weniger lange nicht; dann bleibt diese auf die gewaltigen Leistungen des Millionen• ben, daß die Ostdeutschen jedoch auch weiter• Sache gezeigt hätten. -s. Frage zwischen diesen Staaten oder Mächten heeres der Vertriebenen und ihre staats- hin ein politisches Faktum bleiben werden. 13. September 1969 / Seite 2 Wird neuer Außenminister? Entscheidungsschwere Wahl: Kombinationen über Möglichkeiten nach dem 28. September

Gleich nach der Auszählung am 28. September Der Wahlkampf beginnt immer mehr „auf von Thadden seinen Wohnsitz. Normalerweise — so lesen wir weiter — wollen sich die Vor• Touren" zu geraten. Von einer Gemeinsamkeit ist Ronnenberg kein weltbewegendes Ereignis, sitzenden von SPD und FDP an geheimem Ort Zweierlei Stiefel der Koalitionsparteien kann nur noch schwer• aber in diesem Falle doch etwas, was mehr in Bonn treffen. soll erklärt ha• lich die Rede sein. Das mag natürlich sein, denn Tuchfühlung mit dem Wählertrend ermöglicht ben es könne unter Umständen notig sein, Gespräche mit östlichen Nachbarn als die vielen Repräsentativumfragen, die allge• jede der beteiligten Parteien wünscht „Profü" zu „schon in der Nacht auf den 29. September eine meine Wahlmode geworden sind. Es gibt nicht wenige Leute, die da meinen, zeigen und da bleibt es nicht aus, daß dort, wo Entscheidung zu fällen". SPD und FDP hätten die Reisen nach Moskau gehobelt wird, auch Späne fallen. Hier genügt es wohl, die Prozentsätze aufzu• Zwar lassen die Meinungsforscher noch kei• nicht zuletzt auch unter wahltaktischen Gesichts• zeigen, die bei der Ronnenberger Kommunal• Allerdings erhebt sich die Frage, ob diese nen Schluß zu, der mit Sicherheit eine Mehrheit punkten unternommen. Wer so rechnet, könnte Art von „Hobelei" unserer demokratischen wahl herauskamen: Die SPD ging von 52 auf zwischen SPD und FDP voraussagt, aber man auch folgern, daß die Reise, die der Bundes• Sache letzthin von Nutzen ist. Bekanntlich hat 51 % geringfügig zurück, die CDU wuchs von sollte in diesem Zusammenhang auch wissen, wirtschaftsminister jüngst nach Rumänien unter• sich art Äußerungen des Bundeswirtschaftsmini• 29,8 auf 35,9%, die FDP verringerte sich von daß es Stimmen gibt, die eine solche Koalition nahm, eine ebensolche Seite hat. Während der sters Prof. Schiller doch einiges an Diskussion 5,7 auf 4,6 %>, die GDP (Gesamtdeutsche Partei) Bundeswirtschaftsminister selbst dafür sorgte, entzündet. Schiller, der sich nicht an den Kabi• wuchs von 4 auf 4,5 °/o und die NPD verringerte befürworten, selbst „wenn sie eine Mehrheit daß er daheim im Wahlkampf einen besonderen nettsbeschluß bezüglich der Nichtaufwertung sich von 4,2 auf 3,9%. von nur einer Stimme im Parlament haben Platz einnimmt, reiste Professor Schiller nach der DM hielt, sondern hartnäckig seine eigene, Das neueste Meinungsbild der Repräsentativ• sollte". . , . ., , Rumänien, wo er mit dem Außenhandelsmini• von dem Beschluß abweichende Meinung kund• umfragen auf Bundesebene kommt in seinen So kommt dieser Bundesteoswahl zweifels• ster Burtica und dann überraschend auch mit tat, hat dabei auch Äußerungen über den Bun• wichtigsten Tendenzen diesem Lokalbild von ohne eine ganz besondere Bedeutung bei. Ihr dem rumänischen Staats- und Parteichef Ceau- deskanzler gemacht, die nicht unwidersprochen Ronnenberg ziemlich nahe. Aus dem Kopf-an• Ausgang wird darüber entscheiden, wie die vor cescu Besprechungen führte. geblieben sind. Kopf-Rennen zwischen den Sozialdemokraten uns stehenden Probleme weltpolitischen Ranges So hat das CSU-Organ „Bayernkurier" Bun• und den Christdemokraten von 38 : 38 ist ein qelöst werden sollen. Hier sei nur auf den Nicht nur Atmosphäre . . . deswirtschaftsminister (SPD) vor• leichter Vorsprung der CDU um etwa 1—2 " o Atomsperrvertrag hingewiesen, es sei an den gehalten, daß er durch seinen „geschmacklosen, geworden. Die FDP liegt bei 7 %, hat also etwas Fortbestand der NATO erinnert, es geht um Das Gespräch, von dem es heißt, es sei in peinlichen und heuchlerischen Angriff" auf Bun• abgenommen. Die NPD liegt ebenso wie die entscheidende Fragen der Ostpolitik und letzt• einer herzlichen Atmosphäre verlaufen, hat, was deskanzler „jedes Recht ADF unter 3 %, während die Meinungslosen auf lich auch um die europäische Einigung. Zweifels• das Ergebnis angeht, Professor Schiller „ausge• 0/ auf Schonung verwirkt" habe. Es heiße, die Gut• jetzt nur noch 14 « zurückgegangen sind. ohne hat man in Moskau die Bedeutung dieser sprochen zufrieden" gestellt. Die Rumänen sind gläubigkeit der deutschen Bevölkerung „in un• Zwar erklären die Freien Demokraten, es be• Wahl erkannt und die Einladungen an promi• dabei zu industrialisieren und sie wollen hierbei erträglicher Weise" zu strapazieren, wenn aus• stünden keine Abmachungen hinsichtlich eines nente Politiker aus SPD und FDP sind sicherlich auch ihre Verbindungen zur Bundesrepublik gerechnet Schiller es wage, einen anderen Poli• künftigen Koalitionspartners, doch läßt uns das nicht von ungefähr gerade wenige Wochen vor pflegen. Sie brauchen Erzeugnisse der modernen tiker an dessen Haltung in der Zeit des Natio• Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL" wissen, Technik und sie sind ebenfalls an geistigen Aus• der Wahl ausgesprochen worden. nalsozialismus zu erinnern. Schiller hatte Kie• daß der Countdown des Machtwechsels bereits tauschmöglichkeiten interessiert. Beide Mög• singer ein „gestörtes Verhältnis zur Meinungs• begonnen hat. Diese Quelle weiß auch zu be• lichkeiten sehen die Rumänen in der Bundes• Aufmerksamkeit in USA und Pressefreiheit" vorgeworfen und dem Kanz• richten, daß der Sozialdemokrat Willy Brandt republik gegeben und verständlicherweise sind ler anheimgestellt zu prüfen, welchem Abschnitt und Freidemokrat Walter Scheel „finster ent• Auch in den Vereinigten Staaten und im deutsche Politiker, die mit ihnen über diese seines beruflichen Werdegangs er dies zu ver• schlossen" sind (Brandt), miteinander zu regie• Westen wird der Ausgang dieser Bundestags• Fragen verhandeln wollen, an den Küsten des danken habe. ren und die CDU/CSU in die Opposition zu wahl ganz besonders interessiert beobachtet. Schwarzen Meeres jederzeit willkommen. Der „Bayernkurier" schrieb dazu, Schiller sei schicken — wenn das deutsche Wahlvolk ihnen Die linksliberalen Kreise um Kennedy und auch Wie es heißt, sind seit der Zeit der Aufnahme schon 1933 SA-Mitglied geworden, 1937 der dafür eine Mehrheit gibt. um Johnson haben aus ihrer Sympathie für der diplomatischen Beziehungen die ungedeck• NSDAP und 1939 dem NS-Dozentenbund bei• In Bonn hält sich die Spekulation, daß bei Willy Brandt keinen Hehl gemacht; ebenso wie ten deutschen Gläubigerforderungen gegen Ru• getreten. In Schillers Dissertation sei über den einer Regierung, die von SPD und FDP gebildet einflußreiche amerikanische Freimaurerkreise mänien auf eine Milliarde DM angestiegen. Es „Reichsarbeitsdienst" zu lesen, er habe sich und von Willy Brandt als Regierungschef ge• den Weg der FDP mit Interesse begleiteten. wird nicht unwesentlich sein, diese Tatsache „nach der nationalsozialistischen Revolution zu führt werde, der Chef der Freien Demokraten, Nun haben die Vereinigten Staaten mit Richard zu berücksichtigen, wenn man im November einem umfassenden Dienst- und Erziehungswerk Walter Scheel, als Außenminister vorqesehen Nixon wieder einen Präsidenten, der zwar auch daran gehen wird, Abschlußgespräche über ein an Volk und Boden" entwickelt, „das seine Krö• sei. Scheel hatte gerade bei dem IV. Kongreß für die Entspannung eintritt, aber nicht bereit fünfjähriges Rahmenabkommen für den Waren• nung in der Pflichtigen Heranziehung der der Ostdeutschen Landesvertretungen, der am ist, diese durch eine Preisgabe entscheidender austausch zwischen der Bundesrepublik und Ru• Arbeitsmänner erfuhr". 31. August in Bad Godesberg stattfand, Gelegen• Positionen zu erreichen. Nixon benötigt für mänien zu führen. Der Bundeswirtschaftsmini• heit, den Delegierten der Heimatvertriebenen seine Politik einen zuverlässigen Partner in ster hat bei seinem Besuch nicht verlauten las• Was den Wahlausgang angeht, so liegen hier die Auffassung seiner Partei hinsichtlich einer Europa und es ist sicherlich in unserem deut• sen, ob er neue Geldzusagen gemacht und in immer noch recht unterschiedliche Prognosen „realistischen" Politik darzulegen. Er hat in die• welcher Höhe diese gemacht wurden. Er be• vor. Lediglich als Streiflicht ist der Ausgang schen Interesse liegend, daß bundesdeutsche Po• sen Kreisen hiermit wenig Widerhall, wohl aber gnügte sich mit der Feststellung, daß er deut• der Wahl in der neuen Großgemeinde Ronnen• litiker der CDU/CSU selbst in der Zeit Kontakte starken Widerspruch gefunden. sche Privatinvestitionen in Rumänien fördern berg zu werten. Dort hat der NPD-Vorsitzende zu Nixon unterhielten, als man allgemein wolle und andererseits sollen die Einfuhrkontin• glaubte, daß nur die demokratische Karte gente für rumänische Waren, die in diesem stechen würde. Jahre schon zweimal aufgestockt wurden, um Wer immer sich auch heute an die USA weitere 12 Milliarden erhöht werden. drängelt, unbestritten dürfte feststehen, daß das Ehrlich - aber mit zweierlei Maß Bündnis mit den Vereinigten Staaten das Werk Berechtigte Fragen Konrad Adenauers und der von ihm repräsen• tierten Partei ist. Eingeleitet zu einer Zeit, da So begrüßenswert es ist, daß die Rumänen Eindeutige Antworten auf Fragen der Vertriebenen seine innenpolitischen Gegner hier grundsätz• ihre Waren in der Bundesrepublik absetzen lich andere Vorstellungen hatten. So wird man Der Vorsitzende der Landsmannschaft Schle• 2. Ich werde im dafür eintreten, können, so sehr verständlich wird es sein, wenn auch in den USA mit Aufmerksamkeit jene sien im Regierungsbezirk Südwürttemberg, Er• daß die Oder-Neiße-Linie als endgültige die deutsche Industrie den Möglichkeiten der Wahlen beurteilen, die darüber zu entscheiden win Hoffmann, stellte am 9. Juni 1969 an die Westgrenze Polens anerkannt wird. Investitionen — wie sie der Minister anregte — haben, wie sich das Verhältnis zwischen Bonn auch die Fragen des Risikos gegenüberstellt. Kandidaten im Bundestagswahlkreis Tübingen/ 3. Ich bin nicht für die Grenzen des Deut• und Washington in den nächsten vier Jahren Das ist eine Frage, die bei der bekannten inter• Reutlingen folgende vier Fragen: schen Reiches von 1937 als Ausgangs• gestalten wird. nationalen Verschuldung Rumäniens ganz be• 1. Werden Sie im Bundestag dafür ein• punkt jeglicher Erörterung über die künf• rechtigt gestellt wird. Auf diesem Hintergrund Um noch einmal auf den Wahlausgang zurück• treten, daß das „Ulbricht-Regime" nicht tige Deutsche Ostgrenze. ist jede Zusage zur Finanzierung des rumäni• zukommen: es wird viel von Geheimabsprachen als zweiter deutscher Staat anerkannt geredet und wenn Prioritäten aufgestellt wer• schen Fünf-Jahres-Planes, d. h. unserer Mithilfe, wird? 4. Ich werde nicht gegen die These wirken, unzweifelhaft etwas problematisch. Sollte der den, so würde die SPD sicherlich der Kombina• 2. Werden Sie im Bundestag gegen die An• daß „das Münchner Abkommen nichtig tion mit den Freien Demokraten in jedem Falle Wirtschaftsminister Zusagen in diesem Sinne und von Anfang an ungerecht ist". gemacht haben, dann sicherlich, weil er glaubt, erkennung der Oder-Neiße-Linie als den Vorrang geben. Dies aus dem Grunde, weil Westgrenze Polens und für das Recht der gegen die bisherige Koalition in den Reihen daß hierdurch auch eine positive Außenpolitik Man muß Herrn Dr. Bangemann zugestehen, Vertriebenen auf ihre ostdeutsche Heimat der SPD doch erhebliche Widerstände bestehen. begünstigt werden könnte. daß er wenigstens ehrlich ist, zum Unterschied wirken und stimmen? Aber erst der Ausgang der Wahl wird ergeben, von manchen führenden F.D.P.-Leuten, die im welche „eventuelle Notwendigkeit" sich den Politisch unverändert 3. Sind Sie für die Grenzen des Deutschen Grunde die gleichen Thesen vertreten, es je• Reiches von 1937 als Ausgangspunkt jeg• großen Parteien stellt. H. Sellin. Ganz abgesehen davon, daß die Sowjets auch doch vor der Wahl nicht für opportun halten, licher Erörterung über die künftige deut• die Kontakte der Rumänen sehr genau und arg• dies auch in der Öffentlichkeit zu sagen. sche Ostgrenze? wöhnisch beobachten und selbst nach dem Eines aber muß sich Herr Dr. Bangemann 4. Werden Sie im Bundestag gegen die The• Nixon-Besuch noch keineswegs gewiß ist, ob sagen lassen: Wenn er das Münchner Abkom• se, daß „das Münchner Abkommen nichtig Bukarest diese Balance des Gleichgewichtes hal• men, immerhin einen nach allen Regeln des und von Anfang an ungerecht ist" wSxis ßflpraujcnbrail ten kann, melden wir erhebliche Zweifel an. Völkerrechts gültig zustande gekommenen wirken und stimmen? Wir bezweifeln nämlich, daß durch ein wirt• internationalen Vertrag, für nichtig und von Herausgebar: schaftliches Engagement hier etwas bewirkt Vom Kandidaten der F.D.P. Rechtsanwalt Dr. Anfang an ungerecht hält — in Wirklichkeit werden kann. Denn bei aller — bekannten und Martin Bangemann, Metzingen, Hindenburg- wurde nur das an den Sudetendeutschen be• Landsmannschaft Ostpreußen e. V. geschätzten — Höflichkeit und Gastfreundschaft straße 52, der auch auf der F.D.P.-Landesliste gangene Unrecht von 1919 revidiert — so ist Chefredakteur: der Rumänen hat ihr Partei- und Staatschef in Baden-Württemberg kandidiert, erhielt Herr es um so unverständlicher, daß er das Ulbricht- Ceaucescu doch immer wieder erklärt, daß er Hugo Wellems Hoffmann auf diese Fragen am 18. Juli 1969 Regime, offensichtlich als Belohnung für seine sich eine Zukunft nur auf der Grundlage der Verantwortlich für den politischen Teil folgende Antwort: Beteiligung an der Besetzung der Tschechen nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen Rea• und Slowaken im August 1968, anerkennen will. Stellv. Chefredakteur: litäten vorzustellen vermöge. Auch für die Ru• 1. Ich werde im Bundestag dafür eintreten, Diese militärische Aktion zur Niederwalzung Ruth Maria Wagner mänen sind also Geschäft und Politik eben daß die DDR als zweiter Deutscher Staat des Freiheitswillens der Tschechoslowakei er• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite zweierlei Stiefel. anerkannt wird. folgte nicht auf Grund eines völkerrechtlich gül• tigen Vertrages zur Revision eines Unrechts. Geschichte, Landeskunde und Aktuelles: Sie kann nicht verglichen werden mit dem Hans-Ulrich Stamm Münchner Abkommen, hat aber viele Ähnlich• keiten mit der deutschen Besetzung der Rest- Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen: Tschechoslowakei im März 1939. Herr Dr. Ban• Horst Zander gemann hält das Münchner Abkommen für un• gerecht von Anfang an, weil er von der Not Bonner Redaktion: und der Unterdrückung der Sudetendeutschen Clemens J. Neumann in den 20 Jahren vor 1938 anscheinend nie et• Anzeigen: was gehört hat. Wenn etwas von Anfang an ungerecht war, dann war es die zwangsweise Heinz Passarge und gegen ihren ausdrücklichen Willen erfolgte Da* Osrtpreußenblatt ist das Organ der Lands• Einverleibung der Sudetendeutschen in dieses mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises von den Siegermächten geschaffene Staatsge• der Landsmannschaft Ostpreußen. bilde. Die Besetzung der Rest-Tschechoslowakei AnmeWungen bei jedem Postomt und bei der im März 1939 war tatsächlich ein Unrecht und Landsmannschaft Ostpreußen. zugleich die Unterdrückung des Selbstbestim- Bezugspreis monatlich 2,40 DM. mungsrechts des tschechischen Volkes. Dieser •Postscheckkonto für den Vertrieb: Meinung wird sicher auch Herr Dr. Bangemann Postscheckamt Hamburg 84 26. sein. Er hat aber nichts einzuwenden, gegen V»rl«j Rsdaktion, Anzeigenabteilung: 2 Hornburg 13, Porkailee 86. die gleiche Tat Ulbrichts, die erst vor einem Telefon 45 25 41 / 42. Jahr geschah. Herr Dr. Bangemann will Herrn Bonkkonto: Hamburgische Landesbonk, Girozentrale, Ulbricht und sein Regime dafür auch noch aner• Konto-Nr. 192 344. kennen. Föf «"verlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Für Rücksendung wird Porto erbeten. Zu den Antworten dieses F.D.P.-Kandidaten Postscheckkonto för Anzeigen: auf die Fragen 2 und 3 kann man nur fest• 907 00 Postscheckamt Homburg. Druck: Gerhard Routenberg, 295 Leer stellen, daß die kommunistische Partei die glei• Norderstraße 29/31. Ruf Lee? 04 91 /4? 88 chen Thesen vertritt und daß Dr. Bangemann von unserem Volke Rechts- und Gebietsver- zi-chte verlangt, die selbst die Siegermächte un• mittelbar nach der bedingungslosen Kapitula• und wenn wieder Meinungsforscher kommen, Liebling, hier steht alles!" tion (bei der Potsdamer Konferenz im Juli 1945) A Zeichnung .tute wihu- uns nicht zugemutet haben. **r Aaceigen g.lt freiilisie Nr. Ii (Jahrgang 20 '/ Folge 37 £xk l^iimilimbloTT 13. September 1969 / Seite 3

Unser KOMMENTAR

Nüchterne Tatsachen H. W. — Die Deutschen, auf den die durch den Ausgang des Zweiten Weltkrieges geschaf• fene Situation besonders schwer lastet, haben den ehrlichen Wunsch zu einer Verständigung und Zusammenarbeit mit allen Völkern. So haben denn auch die Worte, die Bundespräsi• dent Heinemann anläßlich des 30. Jahrestages des Kriegsausbruchs am 1. 9. 1939 jetzt ge• sprochen hat, und mit denen er aufforderte, endlich die Gräben zuzuschütten und einen neuen Anfang zu suchen, besonderen Widerhall gefunden. Diesen neuen Anfang wünscht das Staats• oberhaupt insbesondere mit Polen. Noch ist, so stellte der Bundespräsident fest, das letzte Ende des nationalsozialistischen Abenteuers nicht ab• zusehen. Wie lange bleiben wir noch ein ge• spaltenes Volk über der europäischen Scheide• linie zwischen den Blockmächten in West und Ost? Wie lange bleibt Berlin noch eine geteilte Stadt? Sicherlich: keine dieser Fragen wird sidi lösen, wenn wir „nicht mit allen Nachbarn zu einer Aussöhnung kommen und neues Ver• trauen zueinander gewinnen". Niemand wird bestreiten wollen, daß nicht erst mit der vielzitierten neuen Ostpolitik der Bundesregierung Versuche unternommen wur• den, das Verhältnis zu unseren östlichen Nadi- BdV-Präsident Rehs in der Berliner Waldbühne barn zu normalisieren. Wenn dies nicht gelun• gen ist, so liegt der Grund doch ausschließlich darin, daß sich weder Polen noch die Sowjet• Tag der Heimat in Berlin: union bereitfinden, einen Ausgleich auf der Grundlage des Rechts anzustreben. Der polni• sche Parlamentsabgeordnete Jan Gerhard hat in diesen Tagen noch einmal ausdrücklich die Abfuhr für Illusionisten und Träumer Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als Vor• aussetzung für einen deutsch-polnischen Dialog bezeichnet. Eine weitere Forderung, die von BdV-Präsident Reinhold Rehs erhielt in der Berliner Waldbühne begeisterte Zustimmung Moskau wie auch von Warschau und Ost-Berlin erhoben wird, ist die Anerkennung des zweiten Rund 15 000 Heimatvertriebene bereiteten Ostpreußen, BdV-Präsident Rehs, noch einmal gehen. Der Präsident folgerte: „Eine Änderung deutschen Staates. Walter Scheel, Chef der Frei• dem Regierenden Bürgermeister bei der Ver• den grundsätzlichen Standpunkt der Heimatver• dieser Moskauer Politik wird erst dann begin• demokraten, versicherte, daß er auch zu Ge• anstaltung zum „Tag der Heimat" in der Ber• triebenen. Er sprach zunächst von einer lang• nen, wenn wir im freien Teil Deutschlands liner Waldbühne am Sonntag eine lautstarke geübten Tradition, den „Tag der Heimat" in selber keinen Anlaß mehr zu Fehlspekulationen sprächen nach Ost-Berlin fahren werde, wenn und teilweise turbulente Abfuhr. Die Pfui-Rufe Berlin zu begehen, „denn diese Stadt ist noch geben, indem wir eine Rechtsposition nach der eine derartige Einladung aus der Zone „kon• schollen zum Orkan an, als Klaus Schütz sich immer der Ort, wo Menschen ihr Leben ris• anderen aufweichen helfen. Und wenn auch krete Hintergründe" haben sollte. Nun, wir nochmal nachdrücklich zu seinen Ausführungen kieren, um das zu Stein geronnene Monument Moskau erkennen muß, daß es den Deutschen kennen die konkreten Vorstellungen Ulbrichts nach der Polenreise bekannte. Besonders übel der Spaltung Deutschlands zurückzugewinnen!" die elementaren Rechte aller Menschen und Völ• und jedes Gespräch, daß in Ost-Berlin geführt quittiert wurde auch seine Empfehlung, daß es Mit Bedauern stellte Reinhold Rehs fest: „Es ker — das Recht auf ihre Heimat, das Recht auf würde, kann immer nur diese Vorstellungen gut wäre, „wenn nach so vielen anderen Or• ist das zusätzliche Schicksal der Menschen, die ihre Selbstbestimmung — auf die Dauer nicht ganisationen die Verbände der Vertriebenen vorenthalten kann." Von erneutem Beifall un• der SED zur Grundlage haben. das Opfer fremder Machtwillkür sind, daß sie im Bund und vorneweg in Berlin erklären wür• allen denen unbequem sind, die auf der Gewalt terbrochen fügte der Bundestagsabgeördnete Wie aber will man die Gräben zuschütten, den, daß eine gleichzeitige Mitgliedschaft in der beharren und denen, die bereit sind, die Gewalt hinzu: „Hierzu ist vor allem erforderlich, daß wenn die Teilung Deutschlands das erklärte NPD unvereinbar wäre". hinzunehmen." Sie würden von den einen als sich in der deutschen Politik selber Erklärungen Ziel der ostberliner Machthaber ist und wenn Revanchisten, von den anderen als Störenfriede und Handlungen decken!" Schütz bemühte sich vergeblich, bei den Hei• — wie jetzt wieder geschehen — d^r polnische abgestempelt. Auf keine Bevölkerungsgruppe Wie eine Bombe wirkten Rehs Feststellungen matvertriebenen Verständnis für seinen Stand• träfen diese Kennzeichen jedoch in Wahrheit so Außenminister Winiewicz die Elbe und Werra punkt zu finden. Der Satz: „Die Ostdeutschen zum Verhältnis der Heimatvertriebenen heute als „polnische Sicherheitsgrenze" bezeichnet. wenig zu, wie auf die Heimatvertriebenen. Was zu Polen: „Gegenwärtig steht das Problem der haben das Recht auf Erinnerung", klang wie ein sie eint, sei der Wille, die Zukunft menschen• Winiewicz erklärte, daß die Ergebnisse des Vertreibung und der Grenzen zwischen uns. In Hohn und ging in bösem, schallendem Gelächter würdig zu gestalten und durch den Geist euro• Zweiten Weltkrieges nicht mehr revidiert wer• unter. Auch seine folgenden Ausführungen dieser Lage kommt es auf den Willen und die päischer Partnerschaft jenen verhängnisvollen Gesinnung beider Völker an. Die beiderseitige den könnten. Und von Berlin aus forderte der lösten Wellen des Mißfallens aus. So trat der Nationalismus zu überwinden, der so unermeß• Anerkennung des Prinzips der Gerechtigkeit Regierende Bürgermeister Schütz, die Europäer Regierende Bürgermeister für einen schritt• lich viel Leid über die Völker gebracht habe. weisen Abbau der Grenzen ein und sagte: „Wir und der Menschenwürde ist die sicherste Grund• sollten endlich die in Europa bestehenden poli• müssen uns — ausgehend von der Lage, wie sie lage für die Lösung der gemeinsamen Probleme. tischen Realitäten erkennen und von dieser heute ist — darum bemühen, den Charakter von Wir Heimatvertriebenen sind in diesem Geiste Grundlage aus an einer Friedensordnung arbei• Grenzen als etwas Trennendes, Schritt um Politische Brunnen Vergiftung zu einem neuen Anfang unserer nachbarlichen ten. Schritt und wo immer es möglich ist, abzubauen. Präsident Rehs machte entschieden gegen alle Geschichte bereit!" Doch weder der Bundespräsident noch die Das ist uns in Westeuropa gelungen, und das Front, die dem Bund der Vertriebenen verhüllt Mit Bedauern stellte der Präsident fest, daß muß dort, wo es viel schwieriger ist, nach Ost• anderen verantwortlichen bundesdeutschen Po• oder offen Rechtsradikalismus unterstellen: auch Polen leider noch keine positiven Schritte europa hin auch und endlich angefangen wer• „Wer die deutschen Heimatvertriebenen in die litiker, die an das Verfassungsgebot des Grund• in dieser Richtung angeboten habe und auf be• den." In fast allen Punkten wiederholte Schütz, Ecke des rechtsradikalen Nationalismus hinein• dingungslose Kapitulation beharre: „Wir achten gesetzes gebunden sind, würden in der Lage was er schon vorher an anderer Stelle gesagt verleumdet, betreibt politische Brunnenvergif• den polnischen Patriotismus, aber wir wollen sein, ihre Zustimmung einer Lösung zu geben, hatte. Er zeigte auch nicht die geringste Bereit• tung und fordert gerade das, was wir bisher vor uns selber in den Augen anderer Völker, die den Gewaltakt des Zweiten Weltkruges schaft von seinen Anerkennungs-Theorien abzu• verhindert haben. Wir treiben nicht mit und gerade auch des polnischen Volkes, nicht und damit die Teilung Deutschlands rechtlich gehen. ,schweißüberströmtem Gesicht' Schindluder mit verächtlich werden, indem wir uns solchem An• Empfindungen. Wir lassen aber auch nicht von sanktioniert. Sowohl die Sowjetunion als auch Da der Präsident des Bundes der Vertrie• sinnen beugen!" anderen Gefühle verunglimpfen, in denen alle die westlichen Siegermächte des Zweiten Welt• benen vor dem Regierenden sprach, blieb es anderen Völker leben!" Unter dem tosenden krieges haben sich zur Wiederherstellung dieser dem Berliner Landesvorsitzenden, Gerhard De• Beifall der Tausende erklärte Rehs erneut: „Wir witz, überlassen, Schütz direkt zu antworten. Neubeginn mit der Jugend deutschen Einheit verpflichtet. Bei allem Be• sind bereit, die Steine fortzuräumen, die den Leidenschaftlich stellte er sich vor seine Lands• kenntnis zum Frieden und aller Anerkenntnis Weg zu einem Europa des Friedens, der Ge• Und nun folgte das Sensationelle. Der Beifall leute: „Das Mißfallen heute hat nichts mit des Sicherheitsbedürfnisses unserer Nachbarn rechtigkeit und der Völkerverständigung ver• in der Waldbühne fand keine Grenzen, als Rein• Rechtsradikalismus zu tun. Die Vertriebenen haben wir dennoch keinen Grund, vor den sperren. Europa kann aber nicht gebaut werden, hold Rehs jene Vorschläge wiederholte, die haben nie nach dem Parteibuch oder der Kon• wenn man von dem Volk, das in seiner Mitte ,Das Ostpreußenblatf in seiner letzten Ausgabe Forderungen der Kommunisten zu kapitulieren. fessionszugehörigkeit ihrer Mitglieder gefragt lebt, als Vorleistung die bedingungslose Aner• veröffentlichen konnte und als Antwort an Go- Die Völker werden die Zukunft nicht gewin• und ihre Kritik am Regierenden Bürgermeister kennung von Demarkationslinien als Grenzen mulka vorschlug: „Wenn wir in den schwer ist legitim. Wir Heimatvertriebenen sind zu nen, wenn immer nur die halbe Wahrheit re• fordert, die jenen engstirnigen nationalistischen zwischen uns stehenden Streitfragen zur Zeit allem bereit, nur nicht zur bedingungslosen giert. Zur ganzen Wahrheit aber gehört, daß Interessenpolitikern des 19. Jahrhunderts nicht weiterkommen, machen wir einen Anfang Kapitulation. Dewitz trat den Auffassungen des der Zwist, der heute noch zwischen den dienen." über unsere beiderseitige Jugend." Berliner SPD-Politikers entgegen und erinnerte Deutschen und den Polen besteht, durch Hitler an die gegenteilige Meinung seines Parteifreun• Eindringlich und in aller Härte wandte sich In diesem Zusammenhang regte Präsident und Stalin in die Welt gesetzt wurde. Nachdem des Wehner: „Es darf keine Partei durch ihre der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Rehs MdB im einzelnen an: Hitler überwunden ist, wäre es an der Zeit, führenden Männer mit zweierlei Zungen reden", unser Ostpreußensprecher Reinhold Rehs MdB 1. Die Gründung eines deutsch-polnischen Ju• auch den Geist Stalins zu überwinden. stelle er in diesem Zusammenhang fest. gegen alle Verzichtpolitiker: „Wer Realitäten gendwerkes, das junge Deutsche und junge Po• Aus diesem Geist Stalins aber scheinen doch bedingungslos politisch hinnehmen und völker• len unabhängig von ihrer Verbandszugehörig• rechtlich sanktionieren will, muß wissen, daß er keit und politischen Bindun" in voller Frei• ganz eindeutig jene Erklärungen 0espeist zu werden, die heute die Anerkennung der „ge• Dewitz stellt klar seine Hand dazu gibt, die Methode der Vertrei• zügigkeit zum gemeinsamen Kennenlernen in bung als Mittel der Politik auch für die Zukunft Polen und in der Bundesrepublik zusammen• schaffenen Realitäten" verlangen. Dabei stehen Auf die Publikation in einer Berliner Tages• moralisch und völkerrechtlich zu rechtfertigen. führen soll. solche Äußerungen selbst im Gegensatz zu den zeitung eingehend, in der Schütz von Verleum• Einer solchen Politik der Anerkennung verwei• 2. Die Gründung einer deutsch-polnischen Ju• von Lenin vertretenen Thesen, nach denen sich dungen und neuer Vertreibung sprach, stellte gern wir unsere Mitverantwortung." gend-Gemeinschaft für Entwicklungshilfe, die der Kommunismus nicht auf der Tyrannei und Dewitz die Frage: „Wem wollen Sie neue Ver• junge Deutsche und Polen zu gemeinsamer Auf• der Unterjochung aufbauen kann. Nun hat treibung unterstellen?" Gerade die Heimatver• Reinhold Rehs rief nochmal allen ins Ge• dächtnis, daß Diktatoren die Sprache der Vor• bauarbeit in die Dritte Welt entsenden soll. zwar die Vergangenheit bewiesen, daß eine triebenen hätten sich stes zum Gewaltverzicht leistung nur als Bestätigung ihrer harten und aktive Minderheit jeweils den „sozialistischen und für friedliche Regelungen eingesetzt: „Wir 3. Die Bildung einer deutsch-polnischen Hi• wollen auch heute eine friedliche Wiedergut• unnachgiebigen Politik, als Einladung zu immer storiker-Kommission, die für den Schulunter• Staat" gewollt und — soweit es Ost- und Mit• machung der Vertreibung durch Ermöglichung neuen Forderungen, neuen Drohungen und richt in unseren beiden Ländern ein Geschichts• teleuropa angeht, mit Hilfe der sowjetischen freiwilliger Rückkehr; allerdings im beidersei• neuen Eingriffen verstehen: „Die Heimatver• buch erarbeiten soll, in dem beide Staaten un- Militärmacht errichtet hat. tigen Einvernehmen!" Zur Demarkationslinie triebenen kennen die östliche Mentalität besser zensiert zu Worte kommen. als mancher Reisende selbst nach kurzfristigen Diejenigen, die heute so sehr bereit sind, vor zwischen Deutschland und Polen bekannte der Rehs schloß seine Ausführungen mit der Besuchen glaubt, schon kennen zu können." den Forderungen der Sowjets und ihrer Satelli• Berliner Landesvorsitzende: „Diese Grenze ist leidenschaftlichen Erklärung: „Ein Volk, das den Wen Reinhold Rehs meinte, war klar. Er fügte zweifellos eine Realität." Einseitige Anerken• politischen Kampf um seine nationale Selbst• ten zu kapitulieren, vergessen eigentlich, daß noch hinzu, daß er jene Leute für Illusionisten nung würde aber Freibrief für jeden Bruch des behauptung aufgibt, gibt sich selber auf. Es gibt sie alles unternommen haben, um die Tyrannei Völkerrechts bedeuten. Und wieder direkt an und Träumer der Politik halte. Hitlers zu stürzen und Europa wieder Frieden in der Politik keine Garantie für den Erfolg. Es Schütz gewandt: „Was Sie den Polen zuge• Als Beweis richtiger Einschätzung der Ver• gibt nur das besonnene und beharrliche Ringen und Selbstbestimmung zu bringen. Ihre Kapi• stehen, dürfen wir auch für uns beanspruchen triebenen betrachtete Rehs auch den Verlauf der um das Ziel. Wir Heimatvertriebenen wollen tulation vor dem Kommunismus aber be leutet Eine Zustimmung zu den heutigen Grenzen ist jüngsten Gespräche in Moskau, die gezeigt hät• auch weiterhin weder resignieren noch uns zur nichts anderes als die braune Tyrannei durch nur im Einvernehmen beider Völker möglich." ten, daß die russische Führung absehbar nicht Ungeduld verleiten lassen. Wir wollen weiter eine andere — dies solche von anderer — näm- In einer vorausgehenden programmatischen bereit sei, auch nur einen Strich von den harten eintreten — unbeirrt für einen gerechten fch diesmal roter — Couleur zu ersetzen. Rede umriß der Sprecher der Landsmannschaft Forderungen ihrer Deutschlandpolitik abzu• Frieden!" o. S. Jahrgang 20 / Folge 37 1*3. September 1969 / Seite

^ Avr Teiluna Deutschlands und auch das SSeAt dJTeilung unserer Hauptstadt Berlin Verwinden - gewaltlos, friedlich, mit langem Atem mit Mut, illusionslos. Schütz erwies seiner Partei keinen Dienst Wir teilen Dr. Hupkas Standpunkt, es ist der unsere Die Plenumsdiskussion ließ keinen Zwei Meinungen — oder eine Meinung mit Feigenblatt? Zweifel aufkommen, daß Schütz als Vertreter der Politik des Verzichts keinen der Anwesen• den — ca. 500 Teilnehmer, für sich gewinnen Der Regierende Bürgermeister von Berlin, mungslos bereit sind, unser Land wieder ins klar argumentierend den Standpunkt des Rechts Klaus Schütz, fuhr nach Polen. Er fuhr als Mit• Verderben zu stürzen und wieder zu verraten, als einziger Kraft, die wirklich Frieden schaffen k°Nun'das alles fand am 2. 9. natürlich vor dem glied des Bundesvorstandes der SPD, nicht als wie ihre Vorgänger, die Nationalsozialisten und und damit auch allein die Voraussetzung für ein Hintergrund des 28. 9., der Wahl zum 6. Deut• Chef der Berliner Landesregierung; so jeden• bei der Nationaldemokratischen Partei eines geeintes Europa, zu dem auch Osteuropa ge• schen Bundestag, statt. falls die offizielle Visitenkarte. Schütz war und Adolf von Thadden ist es schon wieder soweit. hören soll. Zwei Flügel der SPD standen sich ebenso ist wohl aber auch immer noch der engste Be• Dies möchte ich in aller Schärfe sagen. „ . . . Friedens d i k t a t e schaffen keinen neaenüber, wie der Berliner Bürgermeister dem rater des Bundesaußenministers Willy Brandl, Dies war unsaubere, weil demagogische Pole• Frieden. Was gewaltsam verändert worden Sprecher der Schlesier, gottlob dürfen wir sicher dessen politischer Staatssekretär er war, bevor mik, die uns noch oft als Echo des deutschen ist, unter Mißachtung des Willens der Bevölke• sein daß zwar alle Schlesier hinter Dr. Hupka, er als Nechfolger Brandts — denn Alberts war Politikers Schütz aus Pankow und Warschau zu• rung und nach Vertreibung der Menschen aus aber keineswegs auch nur die Mehrheit der Ber• nur ein mißlungenes Zwischenspiel — nach Ber• rückgespielt werden wird. Schütz hat damit we• ihrer Heimat, kann nicht durch freiwilligen, liner in dieser Entscheidung hinter Schütz lin geschickt wurde. So nahm es auch nicht wun• der Deutschland noch seiner Partei einen Dienst demokratischen Beschluß sanktioniert werden. stehen. Wie aber sieht es in der SPD, der beide der, daß Schütz nach Rückkehr aus Warschau geleistet. Seine Reaktion auf eine spätere Frage, Das würde bedeuten, Demokraten sind bereit, angehören, aus; da kann Schütz mit Sicherheit der Bundesregierung und dem Wahlvolk ost• was er wohl sagen würde, wenn es eines Tages Mitläufer der Gewalt zu werden. Oder anders auf viele Mitstreiter rechnen, es brauchen nur politische Erkenntnisse und Ratschläge ver• vielleicht in der Bundesrepublik eine Gruppe ausgedrückt, sie verurteilen zwar Diktaturen in Steffens, Ehmke und Oswald als Prominente ge• mittelte. gäbe, die den Standpunkt vertritt, ob wir nicht der Geschichte und in weiter Ferne, aber Dikta• nannt zu werden, die große zur Zeit sehr offene Wie sehr geplant das Ganze war und wie das ewige Gerede und die Spannungen um Ber• turen auf deutschem Territorium werden für Frage für uns Ostdeutsche ist, hat auch Hupka sehr man sich vorher einig war, was man an Er• lin satt sind, wo ja nicht mehr die Leute wohnen ihre Unrechtshandlungen noch dadurch hono• noch Freunde, einflußreiche Freunde, oder ist er kenntnissen nach Hause bringen würde, wurde als z. Z. noch im deutschen Osten und nur ein riert, daß man sie akzeptiert. „der letzte Ritter" ohne Furcht und Tadel, das deutlich, als Schütz, kaum wieder in Berlin, ohne Siebentel derer, die einen Anspruch auf ihre Den Status quo als die Festschreibung des Un• letzte Feigenblatt, das die Partei noch brauchte, dann in seinem Parteivorstand noch beraten zu Heimat im Osten hätten, war dann auch er• rechts können wir als Demokraten, und dies um die Blöße der totalen Kapitulationsbereit• müssen, seine Empfehlung, die Oder-Neiße- schütternd hilflos. schaft vor der Gewalt wenigstens etwas zu ver• Grenze und die „DDR" als zweiten Staat anzu• zuerst, und auch als Deutsche, und dies nicht : decken? erkennen, zum besten gab. Dr. Hupka vertrat hart, aber beherrscht, sehr zuletzt, nicht hinnehmen. W - wollen das Un- Der einstimmige und offenbar einkalkulierte Protest der Ostdeutschen, besonders der Schle- sier, blieb nicht aus und Herr Schütz bot auch sofort die öffentliche Diskussion an, die dann Wahlausgang wird mit Spannung erwartet am 2. 9. 1969 in Hannover stattfand. Die SPD hielt dadurch scheinbar ihr Versprechen, „nichts hinter den Rücken der Vertriebenen zu tun", Auch Warschau verfolgt Bundestagswahl mit großem Interesse aber ist das ehrlich, wenn man zuerst die welt• weit wirkende Aussage mit dem Gewicht, die der Person anhaftet, die unsere Hauptstadt ver• In der polnischen Partei- und Regierungs• sowie der „Prawda" und „Iswestija". Größeres Prognosen über die Aussichten der einzelnen tritt, in den Raum stellt und hinterher erst mit spitze wird der Wahlkampf in der Bundesrepu• Augenmerk wird hingegen der Frage gewidmet, Parteien vorliegen, vor allzudeutlichen Stel• den Betroffensten, denn betroffen sind alle blik mit zunehmendem Interesse verfolgt, wo• inwiefern die außenpolitische Haltung der west• lungnahmen, die in der Bundesrepublik als Deutschen, ja alle Europäer, wenn man zu Ende bei man keinen Hehl daraus macht, daß die deutschen Parteien durch Rücksichtnahme auf „Einmischung in den Wahlkampf" ausgelegt denkt, zu sprechen. Sympathien keineswegs bei den Unionsparteien das Wählerelement der Vertriebenen bedingt werden könnten. Mutig und voller Zivilcourage gegen die Par• liegen. Dies geht auch aus der Art der Bericht• werde. Hier wird den Unionsparteien beschei• So veröffentlichte das Partei-Zentralorgan teidisziplin stellte sich der Bundessprecher der erstattung der polnischen Massenmedien her• nigt, daß sie diese Wählergruppe am meisten „Trybuna Ludu" einen verhältnismäßig „abge• Schlesier und Bundestagskandidat der SPD, Dr. vor, wobei allerdings ein nicht unwesentlicher umworben hätten; doch auch der SPD und F.D.P. wogenen" Artikel, in dem betont wurde, daß Hupka, gegen Schütz in Hannover. Unterschied zu der von sowjetischer Seite be• wird es zum Vorwurfe gemacht, daß sie sich alle drei demokratischen Parteien — sowohl Schütz hatte zuerst das Wort. Er vertrat sei• triebenen Agitation ins Auge fällt: Die Behaup• aus denselben Motiven heraus nun „unklarer" die CDU/CSU als auch die SPD und F.D.P. — nen Standpunkt intellektuell geschult und hoch• tungen, daß infolge des Auftretens der NPD zu bestimmten ostpolitischen Fragen wie etwa gleichermaßen eine Bindung der Bundesrepu• mütig wirkend, wie Günter Pipke im NDR-Kom• die Gefahr des „Neo-Nazismus" größer denn zur Oder-Neiße-„Grenze" geäußert hätten als blik an die Atlantische Allianz befürworteten, mentar sagte. Das Recht besitzt weder Kraft jemals zuvor sei, spielen in den Betrachtungen bei früheren Gelegenheiten. Dem Ausgang der womit sie — so wurde unterstellt — eine Poli• noch Wert, nur die derzeitigen Realitäten haben zur innenpolitischen Situation in Westdeutsch• Bundestagswahl sieht man in Warschau mit tik betrieben, welche die Teilung Europas ver• Gewicht. land eine etwas geringere Rolle als in den ein• einiger Spannung entgegen, hütet sich aber tiefe. Ähnlich sei es um die Frage der Gestal• „ . . . Mit unseren Rechtstiteln gegenüber schlägigen Kommentaren von Radio Moskau eben deshalb, weil einander widersprechende tung des Verhältnisses zwischen der „Deutschen Polen verhält es sich wie mit Rechtstiteln Bundesrepublik" und der „Deutschen Demokra• überall. Sie sind meistens sehr schön aufge• tischen Republik" bestellt, wo die beiden Re• schrieben, man kann diese Schriftstücke mit sich gierungsparteien sich kaum voneinander unter• herumtragen und man kann sich immer auf sie schieden, während die F.D.P. zwar eine vertracf- berufen. Das kann Jahrzehnte und Jahrhunderte Iiche Regelung zwischen Bonn und Ost-Berlin so gehen. Dies alles nützt nichts, wenn das Le• empfehle, jedoch gleichfalls nicht für eine De- ben, wenn die Geschichte, für die solche Rechts• jure-Anerkennung der „staatlichen Souveränd- titel in bestimmter Situation hergestellt wor• tät der DDR" eintrete. den sind, längst sich verändert (haben) und in Hinsichtlich der Ostpolitik erblickt die „Try• Wirklichkeit schon ganz woanders sind. Rechts• buna Ludu" jedoch einige Unterschiede. So ansprüche auf die deutschen Ostgebiete seien wie Fossilien — interessant aber ohne Le• wird festgestellt, daß die SPD sich „stärker" ben . . ." als die Unionsparteien für eine Verbessermin. des Verhältnisses zu den osteuropäischen Län• Wir brauchen Frieden und den gibt es nur bei dern einsetze, indem nämlich die letzteren Anerkennung der Realitäten, einen Friedensver• hauptsächlich auf eine Verstärkung der Zusam• trag wird es sowieso niemals geben. Es wird menarbeit der Bundesrepublik mit westeuro• schon alles irgendwann mal gut werden, denn Grenzen werden im Osten an irgendeinem päischen Ländern bedacht seien. Zwar spreche Sankt-Nimmerleins-Tag ihr Gewicht verlieren. auch die Führung der CDU/CSU vom Erforder• nis einer Aussöhnung mit den östlichen Nach• Gefährlich aber billig und die Diskussion um richtige deutsche Ostpolitik vergiftend wurde barn, gebrauche aber dabei Formulierungen, Schütz, als er versuchte, prophylaktisch alle, die eine solche Anerkennung faktisch ausschlös• die nicht zum Verzicht und der Anerkennung sen. Die SPD aber vermeide eine Anerkennung der Gewaltfakten bereit sind, zu NPD, ja zu des territorialen Status quo in der Weise, daß Nazi« zu stempeln. sie das Konzept des Austausche von Gewalt• „ . . . Das sind die, die mit den Erinnerungen verzichtserklärungen vorschiebe. und mit den Empfindungen derer, die aus Ost• Ähnlich sind auch die Kommentare in ande• deutschland stammen, verantwortungslos ren polnischen Publikationsorganen gehalten, Schindluder treiben. Das sind die, denen der wobei die Schlußfolgerung jeweils lautet, es Schweiß übers Gesicht läuft und die mit den könnten also vom Ausgang der Bundestags• Fäusten trommeln, während sie mit ihrer wahlen „keine wesentlichen Alternativen" auf eigenen Unreife die Emotionen anderer an• außen- und speziell ostpolitischem Gebiete er• stacheln. Das sind die, die schamlos und hem• Illusionen und Chancen — oder: Jeder sieht es anders NP-Zeichnung wartet werden. nyp

Aufbau vernachlässigt J SePtember das Sensburger Museum eröffnet wer• den. Emen besonderen Anteil hatten daran die ört• „Die wirtscha ftliche Entwicklung der nördlichen West• Blick nach drüben lichen Handwerker, die in freiwilligen Einsätzen wojewodschaften ist im Vergleich zur gesamtpolni• im ältesten Hause der Stadt, das am Markt ein Kul• schen Volkswirtschaft und deren Entwicklung von den große Vernachlässigungen bei der Nutzung des Lager und Exekutionen ausdrückt. Es ist noch nidn turdenkmal eigener Art darstellt, den Wiederauf• einer Reihe Unregelmäßigkeiten begleitet. Das geht Maschinenparks in der Industrie festgestellt. Bei gelungen, alle schrecklichen Wandlungen der mensch• bau vornahmen und die entsprechenden Räume ein• aus einer Übersicht über die Verteilung der Produk• Untersuchungen in 33 größeren Betrieben wurde lichen Seele auszudrücken, die durch den Krieg her• richteten. Hierher sind die bis dahin in Behelf sräu- tivkräfte im ganzen Lande hervor. Wenn man die festgestellt, daß 6 v. H. der vorhandenen Maschinen vorgerufen werden. In diesem Zusammenhang wies men gesammelten Schaustücke überführt worden. Zahl der Beschäftigten in der Industrie auf 1000 Dobraczynski auch auf die beunruhigenden Tenden• Das Museum besteht vorerst aus drei Abteilungen: Einwohner im gesamtpolnischen Maßstab mit 100 zen in der westdeutschen Gegenwartsliteratur hin ... einer histonsdoen, einer ethnographischen und einer ansetzt, dann wird diese Zahl jeweils nur in den Leslaw M. Bartelski unterstrich in seinem Referat gegenwartskundlichen... Das Sensburger Museum schlcsischrn Wojewodschaften überschritten; für die überhaupt nicht genutzt werden. 800 wertvolle Ma• auf das Phänomen, daß Polen im letzten Krieg das untersteht als Filiale der Betreuung der staatlidien Wojewodschaft Stettin lautete sie — 83, für die schinen waren damit zur völligen Untätigkeit ver• einzige Land war, in dem die Schriftsteller in ihrer Museumsverwaltung in Allenstein." Wojewodschaft Köslin — 58 und für die Wojewod• urteilt. In einigen Betrieben der Elektro-Industrie Gesamtheit in den Untergrund gingen . .. Wladys- schaft Allenstcin nur — 50 v. H., d. i. nur die stellte man fest, daß die Werkzeugmaschinen nur law Ogrodzinski sprach über die Bedeutung des Aus „Glos Olsztynski" v. 2. 9. 1969 zwischen 30—50 Prozent ihrer Kapazität genutzt Meeres und der Küste im Sdiaffen der polnischen werden ... Stark bemängelt wurde auch die Arbeits• Schriftsteller, er unterstrich, insbesondere auch die n<&mmesM& » aeßwcia»disziplin . . . In den Werften wurde der Arbeitstag Märtyrer-Denkmal in Bromberg Teilnahme der Schriftsteller an den Vorbereitungen nur zu 63 bis 79 v. H. genutzt, der Rest der Arbeits• für die Durchführung des Coppernicus-Gedenkjah- zeit wurde vertan, ohne daß überhaupt gearbeitet „Die Augen ganz Polens sind in diesen Tagen res (1973)... Im Namen der Parteileitung ergriff Hälfte des gesamt polnisdjen Durchschnitts . . . Dar• wurde, der Maschinenpark wurde hier nur zu zur Stadt an der Brahe gerichtet. Hier eröffnete Zenon Kliszko das Wort. Er betonte, daß die polni• aus ergibt sich zwangsläufig, daß besonders in den 56 v. H. seiner Kapazität genutzt. .. Besonders ge• Minister Jablonski das neue Schuljahr vor Schüler- schen Schriftsteller berufen seien, die Avantgarde Wojewodschaften Allenstcin und. Köslin der indu• rügt wurde auch die geringe Arbeitsdisziplin." Delegationen aus allen Teilen des Landes mit der bei der Gesltaltung eines neuen sozialistischen Be• strielle Aufbau vernachlässigt worden ist. Ähnliches Aus »Zycie gospodareze" v. 10. 8. 1969 t-rojfnung einer neuen Lehranstalt. . . Von Brom• gilt für die landwirtschaftliche Leistungsfähigkeit, wußtseins des gesamten Volkes zu bilden. Das sei berg nahm vor dreißig Jahren die .erste Welle der die —« gemessen am gesamt polnischen Durchsdmitt Schriftstellertreffen nid)t immer in den letzten Jahren gelungen. Die .Realitäten des Alltags' hätten die Evolution inner• { ' 100) — den Wert der landwirtschaftlichen „Unser berühmter Überseedampfer ,Batory\, des• (ilobalproduktion innerhalb der Wojewodschaften halb des Schriftstellerkreises überholt. Der Kampf sen Schicksal aufs engsten mit den Kämpfen des zweier Gesellschaftssysteme — des sozialistischen Allenstein und Köslin mit den niedrigsten Zahlen Zweiten Weltkrieges verbunden ist, war für zwei ausweist. . . Der Produktionswert der Landwirt• Tage (1.—2. September) Schauplatz von Beratungen schaft ist in den nördlichen und westlichen Woje• unserer polnischen Schriftsteller, die aus allen Teilen wodschaften niedriger als im gesamt polnischen des Landes nach Gdingen und Dam.ig angereist wa• Httler Durchschnitt.'' M-lJrl , -Verbrccben ihren Ausgang... ren . . . Unter dem Vorsitz von Wl. Gebik, dem Vlu.j J1c WHrde gleich ein Denkmal einge• Aus „Gospodarka i administraeja terenowa", ehemaligen Direktor des polnischen Gymnasiums in und des kapitalistischen — sei von einer bitteren weiht das die Märtyrer-Erschießungen symbolisiert. Heft 718, 1969 Marienwerder zwischen den Weltkriegn . .., nahm schöpferischen und ideologischen Niederlage man• Gleichzeitig mit diesen Feierlichkeiten wird ein /an Dobraczynski das Wort, der am Beispiel großer cher polnischer Schriftsteller während der zurück• Iestival Alter Musik eröffnet, an dem Chöre aus Ungenutzte Maschinen Werke der Weltliteratur die Haltung der Schrift• liegenden 25 Jahre begleitet worden..," der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, aus Jugo• steller zum Kriege umriß. Nach seiner Meinung slawien, Ungarn, Rumänien, Frankreich, der DDR 4m ..Glos ÖUttynski* v. 3. 9. 1969 Im Rahmen einer Tagung der Vereinigten Pol• ist es — abgesehen von der einmütigen Verurteilung und aus Polen teilnehmen. An die tragischen Ercig- nischen Arbeiterpartei (PZPR) in Danzig, die sich des Krieges — nodi nicht gelungen, die gesamte msse des Bromberger September erinnert die Ur- insbesondere mit den Möglichkeiten einer Intensi• ^Totalität' des modernen Krieges in der Dichtung Sensburger Museum eröffnet «»Ijuhrung des jüngsten polnischen Films . . . unter vierung der industriellen und landwirtsd)aftlichen zu erfassen, die sich im Einbruch in alle Bereidic „Dank der Initiative der örtlichen Behörden und dem Titel ,Nadiharn' Produktion in der Wojewodschaft befaßte .. ., wur- menschlichen Lebens durch Terror, Hunger, Folter, der Spendenfreudigkeit der Bevölkerung konnte am Aus „Glos Wybrzeza" v. 3. 9. 1969 Jahrgang 20 / Folge 37 Imk Oflprnifunblalf 13. September 1969 / Seite 5

Der Hoirat in Wien, die Cuxhavener Männerköpfe und die 120 Freiwilligen von Gießen

Unlängst telefonierte ich von Hamburg aus Zeit. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Infla• mit Wien — vielmehr mit einem wichtigen"Haus tion Vermögen vernichtete und arbeitsame in der alten Donau-Residenz. Zuerst war eine Männer ihre Stellung verloren, da bewarb er charmante Wienerin am Apparat. Sie verband sich zusammen mit 35 anderen jungen Leuten mich weiter. Es meldete sich ein Herr Hofrat — um eine Lehrstelle als criseur. Der Meister in namens Broscheit. Insterburg, der nur diesen einen Posten zu ver• Mir zerging der Name gleich wie Butter aul geben hatte, überlegte nicht lange. Er wollte der Zunge. Umgehend fragte ich den Hofrat: jedem Bewerber eine reelle Chance geben — „Haben Sie was mit Ostpreußen zu tun?" und veranstaltete einen Wettbewerb. Sieger mit „Ja", antwortete er prompt. „Wieso denn?" Kamm und Schere wurde Erich Fliegel. „Ihr Name machts", sagte ich. „Ihr Name ist So setzte sich der Mann aus Piaten immer wie eine pstpreußische Visitenkarte." wieder durch — bis heute. Jetzt wurde unser Der Herr Hof rat lachte. „Mein Vater war ein Landsmann in Cuxhaven-Sahlenburg geehrt — Insterburger. Doch eines schönen Tages packte für seine unermüdliche Leistung mit Kamm und er seine Familie zusammen. Dann zog er mit Schere. Eine Delegation der Cuxhavener Innung uns nach Wien. Er war Hotelfachmann." überbrachte dem Ostpreußen den Dank der Cux• „Liegt der Umzug von Insterburg nach Wien havener Männerwelt, deren Köpfe er seit 1954 schon lange zurück?" verschönt.

Am Vorabend des Tages der Heimat in Berlin übergab Präsident Reinhold Rehs (Mitte) in einer Feierstunde die Plaketten „Für Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungs• recht" an den ehemaligen Sprecher der Landsmannschaft Oberschlesien, Otto Ulitz (links), und an den Mainzer Ordinarius für osteuropäische Geschichte, Prof. Dr. Gotthold Rhode. Foto berlinbild

%önig$6etget Vikarht leitet tftei$eit in Luxemburg Im sdiönen Luxemburg lie- die ökumenische Gefangenschaft und konnte im Hungerlager und Heimstätte Larochette, die als europäisches Be• später wiederum in der zu 90 Prozent zerstör• gegnungszentrum gegründet worden ist. Chri• ten Vaterstadt der Gemeinde dienen, bis sie sten aller Bekenntnisse sollen hier miteinander im November 1947, zusammen mit 2000 Schick• bekannt werden, sollen bei voller Wahrung salsgefährten, im Güterwagen nach dem Westen ihrer Konfessionszugehörigkeit Vorurteile ab• kam. Pfarrvikarin Sendner steht seit 1951 im bauen und sich gesenseitig kennen und helfen Reisedienst der Württembergischen Landes• lernen. In der zweiten Oktoberwoche (Anreise kirche; sie wohnt in Reutlingen/Betzingen. Der am 4. Oktober, Abreise am 12. Oktober) findet Theologin steht eiqenlich der Titel Pfarrerin (in in der Heimstätte eine Feiienfreizeit statt, die Norddeutschland Pastorin) zu. Am liebsten von einer Königsbergerin geleitet wird: Käthe nennt sie sich aber, wie in der Heimat, Vikarin. Sendner. Nach dem Theologiestudiuni und ihrem Exa• Wer von unseren Lesern sich für die Freizeit men als Vikarin war Käthe Sendner in die Hilfs- in der luxemburgischen Heimstätte interessiert, predigerstelle an der Haberberger St -Trinitatis- kann Prospekte und Auskünfte erhalten von Kirche in Königsberg eingewiesen werden. Die• Pfarrer Pietz, ökumenische Heimstätte, Laro• sen Dienst versah sie bis zum Ende des Zwei• chette (Luxemburg), Telefon 8 70 81. Der Un• ten Weltkrieges, auch während der Besatzung kostenbeitrag für den gesamten Aufenthalt be• durch die Sowjets. 1945 geriet sie in russische trägt 138 DM.

Dem Ostpreußischen Jagdmuseum in Lüneburg stattete Bundesvertriebenenminister Heinrich -4ws den (^tiefen unserer JLeser \\ inclelen einen Besuch ab. Der Minister zeigte sich sehr interessiert an den Ausstellungs• gegenstände!:, die von Land und Leuten, Wald und Wild, Jagd und Pferden unserer Heimat Königsberger Tiergarten schlucht — Jugenderinnerungen an den Königs• Zeugnis ablegen. Unser Foto zeigt von links nach rechts den Minister, den Bundestagsabge• berger Tiergarten", daß sein Vater um 1900 auf Sehr bewegt haben mich die Jugenderinnerungen ordneten Dr. Lambert Huys und Forstmeister a. D. Ludwig Loeffke beim Betrachten eines Greif• den Hüten „ein umiangreiches Grundstück er• an den Königsherger Tiergarten (Folge 34 des vogels. Foto mac warb und auf ihm ein komfortables Haus mit Ostpreußenblattes). War ich doch selbst schon vor drei hochherrschaftlichen Sechs-Zimmer-Woh- der Jahrhundertwende als Hufenbewohner ein eifri• nungen bauen ließ: Tiergartenstraße Nr. 37. ger Tiergartenbesucher. Vermißt habe ich lediglich „Genau in diesem Hause, das wir von 1927 bis „Das passierte einige Jahre vor dem Zweiten Er heißt Jörg Schultze, ist Hauptmann bei der die Erwähnung der Völkerschauen, die uns Kin• 1939 bewohnten, habe ich in der ersten Etage Weltkrieg", sagte der Hofrat. „Aber sagen Sie Bundeswehr und Kompaniechef bei einem In• dern eine Fülle unvergeßlicher Anschauungen gaben. meine Kindheit verlebt. mal: Sind Sie denn auch Ostpreuße?" standsetzungsbataillon in Gießen. In einer Da kamen zunächst die Lappen, danach die Kir• Umgeben von einem riesenhaften Garten, der Was ich bestätigte. freien Stunde regte Hauptmann Schultze seine gisen. Wie fesselte uns aber das Dorfleben der sich von der Tiergartenstraße fast bis zur Hin- Und so plachanderten wir ziemlich zeitrau• Männer an, sich einmal über die Mensdien im Aschantis, bei denen uns ganz, besonders der Unter• denburgstraße erstreckte und natürlich ein Para• bend über unsere gemeinsame Heimat. Quasi Notaufnahmelager Gießen Gedanken zu machen. richt in der Kinderschule entzückte, und nicht nur dies für uns Kinder zu allen Jahreszeiten war, von Nachbar zu Nachbar übers Telefon. Der Die Kompanie machte sich Gedanken — und uns. Einst wurde Peter Altenberg zu einer liebe• bestand die Südfront des Hauses aus drei höl• eine in Hamburg, der andere in Wien. Jörg Schultze fand 120 Freiwillige, die bereit vollen Schilderung eines kleinen Aschantimädchens waren, den Insassen dieses Lagers den Start in angeregt. zernen Veranden von solchen Ausmaßen, daß Bis der Hofrat Broscheit endlich fragte: „Ja ich dort mit meinem Selbstfahrer die ersten das Leben hier im Westen zu erleichtern. Es kamen dann Samoaner und Singbalesen, diese — und was wollten Sie von mir eigentlich wirk• Fahrversuche machen konnte. Auch für Kinder• Der Hauptmann ging mit seinen Leuten zu schon in dem neuen Dorf oberhalb des Hufenfrei- lich wissen?" geburtslage böte diese Veranden hinreichend wassers. Was gab es da bei den Handwerkern zu Ich stutzte — und mußte für einen Moment dem leitenden Offizier eines amerikanischen De• Platz. Die Ostfront des Hauses war durch drei sehen. Jahrelang bewahrte ich einen auf der Töpfer• überlegen. pots und sagte: „Wir alle wollen nach Dienst• gemütliche Erker aufgegliedert, während sich an scheibe gedrehten und bemalten Krug sowie einen „Wissen Sie was", meinte der Hofrat. „Wenn schluß im Depot arbeiten — natürlich geqen Be• der Nordfront die Treppenaufgänge befanden, aus Metall gestanzten Elefanten. Und nun der Sie's wieder wissen, dann rufen Sie nachher zahlung!" gekrönt durch eine Turmspitze, die dem Haus Zauberer! Mit dem Spruch: „One two three puh noch mal an. Man unterhält sich viel zu oft mit Der überraschte US-Offizier hatte schließlich einen burgühnlichen Charakter verlieh. Wie oft seldjau" ließ er eine Kugel verschwinden und an Wienern — aber viel zu selten mit Ostpreußen." nichts dagegen. Die Freiwilligen arbeiteten und starteten hier meine — inzwischen verstorbene unerwarteter Stelle wieder erscheinen. kassierten 2000 Mark Lohn. — Schwester und ich zu einer Rollerfahrt „ums Auch Erich Fliegel ist Insterburger, wenn• Einige Tage darauf machten Jörg Schultze, Und wenn der Wahrsager mir aus der Hand Quadrat", wie wir es nannten, nämlich: Tier• gleich er in der Gemeinde Piaten geboren wurde seine 120 Freiwilligen und die Frauen und Kin• eine Lebensdauer von 59 Jahren voraussagte, nehme gartenstraße, Brehmstraße, Hindenburgstraße, — vor 04 Jahren. Als er etwas über vierzig der aus dem Notaufnahmelager einen Einkaufs• ich es ihm nicht übel, daß diese Zeit weit, weit Hermannalle! Dort befand sich aucli das Post• war, da guckte er auf die Köpfe deutscher Offi• bummel durch Gießen. Bürger und Geschäfts• überschritten ist. Habe ich doch nun Gelegenheit, amt 9 mit einem großen Vorplatz. Schräg gegen• Kindheitserinnerungen zu ergänzen. ziere. Mit Kennerblick. Dann setzte er mit siche• leute staunten. über in der Hermannallee habe ich die Hermann- ren Händen Kamm und Schere an, um im so• „Woher hat die Bundeswehr soviel Geld?" Hans Rohse Löns-Schule besucht, und von dort aus war es wjetischen Gefangenenlager das fortzusetzen, wurde gefragt. 577 Arnsberg, Ringstraße 159 auch nicht weit zu einem Nebeneingang des be• was ihm bereits in der Heimat Ansehen ein• „Für unsere Nachbarn aus dem Notaufnahme• liebten Tiergartens, wo wir auf der dortigen Tierqartenstraße Nr. 37 gebracht hatte. lager haben wir immer was", saote Hauptmann Eisbahn bei 25 Grad Schlittschuhliefen Erich Fliegel, Herrenfriseur aus Passion, be• Jörg Schultze. Und der Kompaniechef lachte In Folge 34 vom 23. 8. 1969 erwähnt Herr gann seine Laufbahn in einer überaus harten nicht. Er meinte es ernst. E. Gr. K. Borsdorif in seinem Artikel: „Freigraben• H. Scheibert, 34 Göttingen

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Zweiter Teil: Was bedeutet was?

Die in Folge 34 begonnenen Erläuterungen von Abkürzung en und Hinweise auf bestimmte Möglichkeiten im Rahmen der sozialen Gesetzgebung setzen wir heute fort. In vielen Briefen an die Redaktion tauchten Fragen dieser Ar! auf, die wir hiermit allen interessierten Lesern beantworten.

1. Fortsetzung BFG •» Beweissidierungs- und Feststellungs• füllen, Leistungen nach dem Härtefonds be• gesetz: Nach diesem Gesetz müssen Anträge BAA = Bundesausgleichsamt: Oberste Ver• antragen beim Ausgleichsamt gestellt werden, wenn Ver• waltungsbehörde aller Ausgleichsämter. Sitz: Der Härteionds ist jedoch kein „Fonds", aus triebene, Mitteldeutsche oder Westdeutsche 638 Bad Homburg v. d. Höhe. dem bei Vorliegen einer Notlage bestimmte einen Vermögensschaden im jetzigen Bereich Mtbl. BAA — Amtliches Mitteilungsblatt des Leistungen gewährt werden Nähere Auskünfte Mitteldeutschlands oder in Berlin (Ost) erlitten Bundesausgleichsamtes, herausgegeben vom erteilen die Ausgleichsämter haben. Präsidenten des BAA. Das Blatt erscheint nadi Beschwerde •= Gegen jede schriftliche Ent- Bedarf; darin werden alle Gesetze, Weisungen, Es ist also gleich, wo jemand vor 1945 ge• sdieidung des Ausgleichsamtes muß. wenn das Richtlinien und Durchführungsbestimmungen be• wohnt hat: Ist ein Schade an landwirtschaft• vom Antragsteller gewollt wird, innerhalb eines kanntgegeben, nach denen die Ausgleichsämter lichem oder forstwirtschaftlichem Vermögen, an Monats nach Zustellung des Bescheids schrift• zu arbeiten haben. Jeder Bürger kann Einzel• Betriebsvermögen, an Haus- oder Grundbesitz, lich Beschwerde eingelegt werden. Die Begrün• nummern beziehen gegen Voreinsendung des an Hypotheken, Sparbüchern und anderem mehr dung kann später eingelegt, soll aber möglidist Betrages auf das Postscheckkonto „Bundes• im Bereich Mitteldeutschlands eingetreten, muß bald nachgereicht werden In solchen Fällen anzeiger", Köln 834 00, und muß die gewünschte ein Feststellungsantrag nach dem BFG gestellt sollte immer die nächste Beratungsstelle des Ausgabe auf der Rückseite des Zahlkarten• werden. BdV oder der Landsmannschaften aufgesucht abschnitts angeben. Die Höhe jeder Ausgabe ist Erst wenn der Sdiade beim Ausgleichsamt werden unterschiedlich und kann beim Ausgleichsamt testgestellt ist, das heißt, wenn ein Feststel• Uber eine Beschwerde entscheidet der Be- erfragt werden. lungsbescheid an den Antragsteller ergangen schwerdeaussdiuß; das Ausgleidisamt kann BVG = Bundesversorgungsgesetz: Nach die• ist, kann die „Zuerkennung der Hauptentschä• aber auch von sich aus der Beschwerde ab• sem Gesetz werden bei Vorliegen bestimmter digung" für diesen Schaden beantragt werden. helfen, wenn sie dem Antrag des Beschwerde• SZF1 = Sowjetzonenflüchtling: Das ist der führers entsprechen will. amtliche Begriff für einen früheren Bewohner 21. Novelle tritt am der SBZ (Sowjetische Besatzungszone), der im VG = Verwaltungsgericht: Sötern eine Be• Besitz eines Ausweises der Gruppe C ist. schwerde zurückgewiesen wird, kann innerhalb eines Monats nach Zustellung des Beschlusses 30. September in Kraft FlüHG = Flüchtlingshilfegesetz: Nach diesem des Beschwerdeausschusses Klage beim Ver• Gesetz können nichtanerkannte C-Flüchtlinge, Im Bundesgesetzblatt I, Nr. 79, vom waltungsgericht eingereicht werden Hier erfolgt die lediglich einen Notaufnahmeschein haben 21. August ist die 21. LAG-Novelle veröffent• also erstuals die Nachprüfung auf gerichtlichem (gleich, mit welcher Begründung), Leistungen licht worden. Das Gesetz tritt nun am 30. Sep• Wege, ob die Behörden (Ausgleichsamt und beim Ausgleichsamt beantragen, so z. B. Haus- tember in Kraft. Beschwerdeausschuß) nach dem Gesetz richtig rathilfe, wenn bestimmte Einkommensgrenzen Es sieht vor, wie von uns bereits ausführ• entschieden haben. Ein Verwaltungsgerichts• nicht überschritten werden. Außerdem können lich erläutert, daß nach erfolgter Schadens• verfahren ist gebührenpflichtig (aber im allge• shemals Selbständige, die keinen C-Ausweis feststellung in Reichsmark bzw. DM-Ost und meinen zu bezahlen!) Ob ein Armenrecht ge• haben, Renten nach den gleichen Bestimmungen unter Zugrundelegung sozialer Gesichts• währt werden kann, kann man bei der Ge• wie anerkannte C-Flüchtlinge beantragen. punkte (Einkommens- und Vermögensgren- meinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung erfragen, zen) Hauptentschädigung an alle Deutschen BzL =~Beihilfe zum Lebensunterhalt: Wird für im allgemeinen bei der „öffentlichen Rechtsaus• gezahlt wird, die in Mitteldeutschland oder anerkannte und nicht anerkannte Deutsche aus kunftsstelle" Ost-Berlin einen Schaden erlitten haben. Das der SBZ unter denselben Voraussetzungen BVerwG — Bundesverwaltungsgericht: Gegen Aus der Zeit um 1440 stammt die Johanneft• gilt sowohl für Vertriebene als auch für gewährt wie die Unterhaltshilfe an die Ver• eine Entscheidung des VG kann innerhalb eines figur aus der Kirche in Bäslack, Kreis Rasten• Westdeutsche oder für die ständig im Be• triebenen. Monats nach Zustellung des Urteils Revision burg. Anfang des 15. Jahrhunderts stand ein reich Mitteldeutschlands wohnhaft gewese• beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt wer• Wildhaus des Deutschen Ordens an dieser Stelle, nen Bürger. WH bes. lfd. Beihilfe ™ Besondere laufende Bei• hilfe: Wird nach der 20. LAG-Novelle, der 2. den, wenn das VG die Revision wegen grund• das 1583 zur evangelischen Kirche umgestaltet Leistungs-Dufchführungs-Verordnung und dei sätzlicher Bedeutung der Sache in seiner Ent• wurde. Die Johannesfigur stammt aus der Zeit vor der Reformation. Voraussetzungen Leistungen und Renten an Härtefonds-Weisung nach den gleichen Voraus• scheidung zugelassen hat; besonderer Zulassung Kriegsbeschädigte, an Witwen und Waisen ver• setzungen gewährt wie die Entschädigungs• bedarf es nicht, wenn ausschließlich wesent• Das Foto wurde entnommen dem Werk von mißter oder gefallener Soldaten gezahlt. Zu• rente (ER) an die Vertriebenen; bereits ge• liche Mängel des Verfahrens gerügt werden W. Hubatsch: Geschichte der evangelischen ständige Behörde: Versorgungsamt. währte bes. laufende Beihilfen sollen im Laufe (§ 339 LAG). Kirche Ostpreußens, Verlag Vandenhoedc des Jahres 1969 von den Ausgleichsämtern um• BSHG == Bundessozialhilfegesetz: Dieses Ge• Während sidi der Geschädigte vor dem Be- & Ruprecht, Göttingen. berechnet werden. setz hat die früheren Wohlfahrts- und Fürsorge• sdiwerdeausschuß oder beim Verwaltungs• gesetze abgelöst. Wer nach keinem Gesetz An• HF •=* Härtefonds: Hiernadi erhalten an• gericht selbst vertreten kann (was aber nicht spruch auf Rente hat oder über kein Einkommen erkannte Sowjetzonenflüchtlinge ihre Leist"n- zu empfehlen ist — siehe oben unter „Be• verfügt, kann nach diesem Gesetz Sozialhilfe gen wie die Vertriebenen mit Ausnahme der schwerde"), besteht vor dem Bundesverwal• Eilends und andere Leistungen erhalten. Zuständige Hauptentschädigung. Außerdem können Ver• tungsgericht Anwaltszwang. Behörde: Jedes Sozialamt bei der Gemeinde-, triebene, die bestimmte Stichtage oder Aus• Wir in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Stadt- oder Kreisverwaltung. nahmebestimmungen vom Stichtag nicht er• Wird fortgesetzt. W. H. Jahrhunderts sind in ein notvolles Verhältnis zur Zeit geraten. Alle technischen Errungen• schaften wollten uns doch Zeit verschaffen, und die Werbung preist uns diesen oder jenen Appa• rat lockend an und verheißt uns längere Frei• Mageres Ergebnis der Sozialpolitik in vier Jahren zeit, wenn wir ihn gebrauchen. Aber merkwür• dig: wir haben immer weniger Zeit. Wir laufen Rückblick auf die Tätigkeit von Regierung und Parlament von 1965 bis 1969 nicht mehr auf Schusters Rappen, fahren nicht mehr in der behäbigen Postkutsche, sind in Die 5. Legislaturperiode brachte auf dem Ge• doppelt. Die Altersversorgung der Selbständi• mit der Gleichstellung der Arbeiter mit den An• Stunden am Ziel, zu welchem man früher einen biet der allgemeinen Sozialpolitik keine stür• gen ist in der abgelaufenen Legislaturperiode gestellten im Krankheitsfalle erzielt. Ein Vor• Tag und länger brauchte — aber Zeit haben mische Vorwärtsentwicklung. Es vollzogen sich nur unwesentlich vorangekommen. haben, das seit fast zehn Jahren zur Diskussion wir nicht. Sie jagt uns förmlich vom Morgen jedoch einige nicht unwesentliche Verbesserun• Ein zweites Schwergewicht der Sozialpolitik stand, wurde damit in die Tat umgesetzt. Mit bis zum Abend. Am ehesten retten wir uns noch gen. der 5. Legislaturperiode lag bei der Kriegsopfer• Wirkung vom 1. Januar 1970 an erhalten Arbei• ein paar Abendstunden. Die dehnen wir dann versorgung. Hier hat noch die Regierung Er• ter, die arbeitsunfähig erkranken, ebenso wie Die Sozialversicherungen (Arbeiter- und An• auch oft so weit aus, daß uns der neue Morgen hard die entscheidende Initiative ergriffen. die Angestellten vom Arbeitsgeber bis zu sechs gestelltenrenten) wurden — wie nicht anders schwer wird. Da holt die Zeit zurück, was wir zu erwarten — alljährlich erhöht, und zwar um Jährlich wurden rund 1 Milliarde DM mehr für Wochen ihr Bruttoarbeitsentgelt weiter. 8,3% im Jahre 1966, um 8,0% 1967, um 8,1% die Kriegsopferversorgung bewilligt, 60% da• ihr nahmen, und hört dann überhaupt nicht Mit der Lohnfortzahlung wurde eine erste 1968 und um 8,3% 1969. Um das System des von für die Kriegerwitwen. Das leidige Problem mehr damit auf. Hastiger Morgenkaffee, ge• Stufe der Krankenversicherungsreform verbun• Rentenanstiegs entsprechend der Entwicklung der Anrechnung der Erhöhungsbeträge der So• hetzter Weg zu Bus oder Straßenbahn; gerade den. Auch hierbei wurde ein wesentlicher ge• der Bruttolöhne aufrechterhalten zu können, zialversicherungsrenten erfuhr eine befriedi• noch schaffen wir das Tor zu Fabrik und Büro• sellschaftspolitischer Fortschritt erzielt. Kranke mußten allerdings die Beitragssätze erhöht wer• gende Regelung. Außerdem wurden die Grund• Arbeiter und Angestellte wurden hinsiditlidi haus. Dieses „gerade noch" hetzt uns den gan• den. Es war eine unpopuläre aber notwendige lagen für eine regelmäßige Anpassung der der Begutachtung ihrer Arbeitsunfähigkeit zen Tag, und morgen wird es wieder so sein. Maßnahme der Regierung. Seit der Renten• Kriegsopferrenten an die wirtschaftliche Ent• durch den „Vertrauensarzt" einander gleichge• reform von 1957 haben sich die Renten durch wicklung geschaffen. Die Zeit sitzt uns im Nacken, wir haben es stellt. Größere Leistungen vollbrachten die Re• die fortlaufenden Anpassungen mehr als ver• Ein gesellschaftspolitischer Durchbruch wurde eilis- gierungen der 5. Legislaturperiode auf dem Ge• Ihrem Anruf gehordien wir. Aber wenn er biet der Krankenversicherungsreform nicht, wenn man davon absieht, daß die Versicherten aus den Bezirken der Bibel kommt, möchten mit 20% bis zu einem Höchstbetrag von wir ihn überhören oder uns ihm entziehen. Auch Regelung des ehelichen Güterstandes 2,50 DM je Rezept an den Kosten beteiligt wur• ein Stück Gespaltenheit unseres armen moder• den. Die Finanzierung der Reformmaßnahmen nen Lebens! In der Bibel heißt es mehr als ein• beschaffte man sich, indem man die Versiche• mal: eilends! Maria ging eilends auf das Ge• Nur ein Teil der Vertriebenen vom neuen Gesetz betroffen rungspflicht- und Beitragsbemessungsgrenzen birge zu Elisabeth. Eilends kamen die Hirten mit Wirkung vom 1. August von 900 auf 990 DM Z Jm S ta11 in Berhlt Kurz vor Ende der Legislaturperiode verabschiedeten Bundestag und Bundesrat das Gesetz L , 'hem. Der Oberzöllner Za• und ab 1. Januar 1970 auf 1200 DM monatlich chaus kletterte eilends vom Baum, auf welchem über den ehelichen Güterstand von Vertriebenen und Flüchtlingen. Dieses Gesetz berührt in anhob; mehr als 1,6 Millionen Angestellte wer• er zum Gespött der Straßenjungen gesessen der Hauptsache nur die Volksdeutschen Vertriebenen. Es findet aber auch Anwendung auf Aus• den damit Beitragszahler der Zwangsversiche• siedler aus den altreichsdeutschen Gebieten sowie auf unsere Landsleute aus dem Soldauer rung. hatte, um nun Jesus in seinem Hause zu bewir• Ländchen. ten. Eilends sollten die Frauen am Grabe den Von erheblicher Bedeutung waren das Arbeits• Jungern die Nachricht vom Auferstandenen punkt gehörte, in dem sie beide die Vorausset• förderungsgesetz sowie das Berufsbildungsge• Das Gesetz betrifft Ehegatten, die beide als sagen. Vertriebene oder Aussiedler, als Flüchtlinge zungen für die Uberleitung in die Zugewinn• setz und das Ausbildungsförderungsgesetz. Das oder Zuwanderer ihren ständigen Aufenthalt in gemeinschaft erfüllt haben, frühestens jedoch Arbeitsförderungsgesetz enthält ein umfassen• Es kann auch nicht anders sein. Hat er doch der Bundesrepublik haben und bisher auf Grund am 1. Juli 1958. des Programm zur Förderung der Fortbildung gesagt: Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzün- des im internationalen Privatrecht geltenden und, wenn es nottut, der Umschulung. Jeder hat Die Erklärung, daß für die Ehe der bisherige e WaS Wol,te ich ,ieber es Grundsatzes der Unwandelbarkeit des Güter• einen Anspruch auf diese Förderung. In beson• 4," .i i j "' < brennte gesetzliche Güterstand fortgelten soll, kann von derem Maße dient das Arbeitsförderungsgesetz schon. Und so konnte eine Missionsleitung den rechtsstatus in dem „mitgebrachten" gesetz• den Ehegatten gemeinsam, aber auch von jedem lichen Güterstand ihrer Heimat leben. älteren Arbeitnehmern, Behinderten und Missionaren nach Afrika telegrafieren: Aolex einzelnen Ehegatten abgegeben werden; sie be• Frauen, die im späteren Lebensalter wieder in T we'ter! Und Vater Bodelschwingh, wenn er Die von dem Gesetz Betroffenen erhalten am darf der notariellen Beurkundung. Zwar läßt das Arbeitsleben zurückkehren wollen. Durch -ine Menschennot sah und anpackte, könnt, 1. Oktober 1969 automatisch den gesetzlichen das Gesetz zu, daß die Erklärung auch nodi nach das Berufsbildungs- u. Ausbildungsförderungs• seinen Mitarbeitern zurufen: „Nicht so lang Güterstand des in der Bundesrepublik gelten• dem 1. Oktober 1969 bis zum 31. Dezember 1970 gesetz wurden berufliches Bildungswesen und sam, sie sterben darüber!" den Bürgerlichen Gesetzbuches (also den der abgegeben werden kann, sofern die Ehe inzwi• schulische Ausbildung gleichermaßen vorange• Zugewinngemeinschaft), wenn sie ihren bishe• schen nicht durch den Tod oder Scheidung auf• bracht. Das „Penneler-Gehalf, das den Kürzun• In ganz persönlichem Bezug steht auf man• rigen Güterstand nicht im Güterrechtsregister gelöst ist. Um das in dieser Bedingung liegende gen der großen Koalition zum Opfer fiel, ist chem Marterl in den Bergen: Eile und rette haben eintragen lassen oder durch eine Erklä• Risiko und bei rückwirkender Wiederherstd mit den neuen Maßnahmen noch nicht wieder rung gegenüber dem Amtsgericht ihren Willen deine Seele! Durch die Jahrhunderte haben lung des alten Güterstandes mögliche Schw Ir• erreicht worden. zum Ausdruck bringen, weiterhin in ihrem bis• rigkeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Manner und Frauen aller Stände und Nationen herigen Güterstand leben zu wollen. Erklärung bereits vor dem Uberleitungs/cit- Eine Fortentwicklung erfuhr auch der Kündi• das begriffen. Sie stellten sich entschlossen auf Nach den Uberleitungsbestimmungen gilt punkt (1. Oktober 1969) abzugeben. Dabei ist gungsschutz für Arbeiter. Für sie wurde eine die Seite Jesu. Da kam Ruhe und Friede in ihr beim Ausgleich des Zugewinns (Vermögens• zu berücksichtigen, daß die Erklärung nicht be• Mmdest-Kündigungsfrist von zwei Wochen ein• leben. Ua wurden sie auch Herren der Zeit und ansammlung seit Beginn der Ehe), insbesondere reits mit der Beurkundung durch den Notar, geführt. Die Frist verlängert sirh bei längerer waren nicht mehr ihre hörigen Sklaven. Da im Fall einer Scheidung, als Anfangsvermögen sondern erst dann wirksam wird, wenn sie dem Retriehs7unehriricrkeit auf bis zu drei Monate. wurden s,e Menschen und blieben es auch. das Vermögen, das dem EheoaUen in dem Zeit• AmKriPrictit zugeht NFI NH Kirchenrat I cit>i<" Jahrgang 20 / Folge 37 ^üt die {frau 13. September 1969 / Seite 7

&ta6en wir Stauen Jntetesse an der Politik? Wir sind mitverantwortlich für die Welt, in der wir leben

Was_ ist eigentlich faul an der Politik? Warum stehen so viele Frauen abseits, warum möchten sie mit der Politik nichts zu tun haben? F.s fällt uns schwer, darauf eine Antwort zu finden. Wir hören Worte, denen wir gern glauben möchten und müssen doch allzu oft erkennen, daß sie im Raum stehen bleiben, ohne daß der betreffende Politiker jemals daran gedacht hat, sie in die Tat umzusetzen. Wir möchten gern Menschen unser Vertrauen schenken, von denen wir meinen, sie seien es wert; allzu oft sind wir in den letzten Jahren enttäuscht worden. Jede von uns wird angesichts des nahenden Wahltermins Überlegungen dieser Art an• stellen; jede von uns hat wohl schon einmal das harte Wort gehört oder gelesen, die Frauen verstünden nichts von der Politik und hätten auch kein Interesse daran. Was ist wahr an dieser Behauptung? Sind die Frauen unfähig zu erkennen, daß auch ihre kleine Welt in Gefahr gerät, wenn in der großen Welt der Politik etwas nicht stimmt?

ehr Frauen als Männer werden am schaftlichen Prinzipien ausgewertet. Die Ergeb• M letzten Septembersonntag zur Wahl• nisse sind zumeist recht niederschmetternd, was urne gehen. Fast jede fünfte Stimme ge• die Fragen nach dem politischen Interesse der hört diesmal einer Frau über 60, also einer Ge• Frauen betrifft. schlechts- und Altersgruppe, von der Meinungs• Dabei wird häufig übersehen, daß bei diesen forschungsinstitute, Politiker und Soziologen be• Interviews in der Regel beide Ehepartner zu• haupten, sie sei in stärkstem Maße politisch gegen sind und die Frau — sei es aus weib• uninteressiert und schlecht informiert. Diese licher Diplomatie, sei es um des guten Eindrucks Gruppe könnte bei der bevorstehenden Bun• nadi außen willen — dem Mann den Vortritt destagswahl mit ihrem Stimmenüberhang den läßt, wenn es um politische Fragen geht. Ich Ausschlag geben. habe es selbst erlebt bei Dutzenden solcher Sind die 21,1 Millionen wahlberechtigten Interviews, daß bei einer solchen Frage die Frauen bei uns wirklich so wenig an Politik Frau zunächst ihren Mann ansah und erst dann, interessiert, daß sie ihre Kreuzchen nach Gut• wenn er nichts zum Thema zu sagen hatte, dünken machen, wie etwa auf dem Lottoschein? zögernd das kundtat, was ihn nach ihrer Mei• nung nicht verletzen konnte. Ob sie später an Wissenschaftler haben festgestellt, daß die der Wahlurne brav und treu ihre Kreuzchen Frau ihrer Natur nach keineswegs unpolitisch an den gleichen Stellen macht wie er, das steht ist. Die Sorge für die Familie, für die Kinder, dahin. Zweifellos werden sich in einer guten für ihr kleines Reich, das durch politische Um• Ehe die. Partner darüber unterhalten; aber wälzungen gefährdet sein könnte, zwingt jede ebenso oft wird die Frau aus ihrem weiblichen Frau, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzu• Instinkt heraus anders — und nach ihrer Mei• nung vernünftiger — wählen. setzen. Ganz sicher resultiert daher ihr Miß• Jndiscfie trauen gegenüber allen radikalen Strömungen. Der niedrigere Bildungsstand der Frauen (von Sie möchte als erstes Sicherheit und Ordnung denen ein Fünftel nach der Volksschule keiner• Zeep&unschtCreme garantiert wissen, sie möchte feste, überschau• lei Berufsausbildung genossen hat), das niedri• bare Preise, sie sieht die große Politik vor gere Einkommen alleinstehender Frauen und allem aus dem Blickwinkel ihrer kleinen Welt, ein natürliches Mißtrauen gegenüber der gro• Das ist ein nahrhafter und leckerer Nachtisch. Wir nehmen sechs Teelöffel Tee oder eine ent• die möglichst heil bleiben sollte. Die Älteren ßen Politik spielen zweifellos eine weitere sprechende Menge Teebeutel, 4 Eier, 6 Blatt weiße Gelatine, Rum oder Arrak, lU I Wasser, tragen die Erinnerung mit sich an Inflation entscheidende Rolle bei ihrem Wahlverhalten. 60 bis 120 g Zucker, */« 1 Sahne. Wir brühen den Tee mit kochendem Wasser auf, lassen ihn und Währungsreform, an die Auswirkungen Man sollte heute allerdings ein Massen• ziehen und gebe* ihn durchs Sieb. 4 Eigelb mit etwa 80 g Zucker schaumig rühren und mit der Kriege, an Arbeitslosigkeit und wirtschaft• medium wie das Fernsehen nicht unterschätzen, dem abgekühlten Tee vermengen. Die Gelatine auflösen und nach und nach untermischen. Mit liche Depression — Erinnerungen, die den das immerhin die häuslichen Frauen mit politi• Rum oder Arrak abschmecken, in Gläser oder Schälchen füllen und die Speise mit Keksröllchen Wunsch nach Sicherheit um jeden Preis noch schen Informationen in weit stärkerem Maße verzieren. Foto co-press verstärken. Kaum eine Frau, die heute über versorgt, als das früher etwa durch den Rund• 40 ist, die nicht selbst in ihrer Familie, in ihrer funk der Fall war. Allein das optische Bild der Spitzenpolitiker, der Kandidaten für hohe politische Ämter, spricht eine Frau stärker an im Bundestag aber nur 6 °/o beträgt; an der und erweitert. Jede Frau hat heute die Mög• oder stößt sie stärker ab, als es beim Durch• Regierung sind die Frauen gerade mit 2 °/o lichkeit dazu. Sie muß nur erkennen, daß auch schnitt der Männer der Fall ist. Erfreulicher• beteiligt. sie, daß jede von uns die Mitverantwortung weise gibt es genügend Frauen, die sich außer• Ist in Zukunft eine Änderung dieses Verhält• trägt für die Welt, in der wir leben. FLÜSSIGE KALORIEN dem mit dem politischen Teil ihrer Tageszei• nisses zu erwarten, das im Grunde dem Ruf Sagen Sie nicht: Für mich ist es zu spät. tung oder auch einer Wochenzeitung eingehend nach Gleichberechtigung widerspricht? Die In unserem Frauenarbeitskreis, bei den Arbeits• Himbeer• befassen; ihre Zahl ist im Zunehmen begrif• Soziologen meinen, das werde nur dann der Je 100 Gramm der tagungen im Ostheim zeigt sich immer wieder, saft fen. Fall sein, wenn die Frauen und Mädchen ihre wie wach das Interesse für politische Fragen folgenden Getränke 286 Dabei ist es ein eigenartiger Widerspruch, Chance in unserer Gesellschaft mehr als bisher der Gegenwart bei unseren Frauen ist. wie enthalten durch- daß die wenigen Politikerinnen, die an die nutzen. Das beginnt mit der Erziehung im lebendig sie Anteil nehmen an Vorträgen und Spitze bei den Parteien und in der Regierung elterlichen Haushalt, geht über die bessere 300 _ schnittlich: Diskussionen über diesen Themenkreis. aufrücken konnten, keine große Anhängerschaft Schulbildung zur Berufsausbildung und zu unter den Wählerinnen finden. Vielleicht spielt höher bezahlten Stellen. Wenn die Frau nach Wir meinen: Frauen haben schon Interesse 250 hier immer noch das Vaterbild des Politikers der Heirat für anderthalb bis zwei Jahrzehnte an der Politik; weil sie wissen oder spüren, mit, dem die Frau mehr zutraut als seiner weib• aus dem Berufsleben ausscheidet, sollte sie sich daß alles, was sich in diesem Raum vollzieht, lichen Kollegin (ähnliches ist bei Ärzten und das Gefühl der Unabhängigkeit und der Selbst• auch ihren ureigensten Raum berührt; vielleicht Rechtsanwälten zu beobachten). So ergibt sich, ständigkeit bewahren. Dazu gehört natürlich liegt es an manchen Politikern, daß dieses Inter• 200 e Trauben• daß zwar 54 /o der Wähler bei uns Frauen auch, daß sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten esse sich im öffentlichen Leben so wenig doku• saft sind, der Anteil der weiblichen Abgeordneten auch während der Hausfrauenzeit ständig pflegt mentiert ... E. G. Milch dt.Rat-74 68 we,n

m et sctLoetneÜb (IttllCf — ein hochwertiges Nahrungsmittel Willem Pönopp spradj: gewässert werden, ehe sie auf den Tisch kamen. Zucker abgeschmeckt wurde. Daß die gesalzenen „Seit Tagen liegen draußen die Späher, Bei den zarten Heringsfilets, die wir heute kau• Heringe vorher gut gewässert werden, ist selbst• Der silberne Hering zieht jede Stunde näher fen können, ist das Wassern meist unnötig, oft verständlich. genügte es, sie für kurze Zeit in Milch oder Condor Bald künden Freudenschüsse rollend unser Glück —" Buttermilch zu legen, damit sie etwas milder Aber der kleine Hering kam nie mehr zurück. &ti'riityi> in *A\\{vlmevttvUid\ werden. Dreißig von hundert Bundesbürgern leiden an So heixit es bei Agnes Miegel in dem Gedicht Der grüne Hering kann eine Delikatesse sein, 5 bis 6 küchenfertige Salzheringe, eine kleine Ubergewicht, und dicke Menschen leben bekannt• ,Das Opfer". Vor Jahrhunderten spielte auch an wenn wir ihn richtig zubereiten. Lassen Sie sich Stange Meerrettich, vier Äpfel, i/s Liter lich gefährlich. Mehr denn je achten die Bundes• der Samlandküste der silberne Hering eine von Ihrem Fischhändler zeigen, wie man die Buttermilch, Vs Teelöffel Zucker, 1 Teelöffel bürger auf den Kaloriengehalt ihrer Nahrungs• große Rolle. Die Fischer, die in ihren schweren große Mittelgräte am geschicktesten entfernt. Paprika, 1 feingeschnittene Zwiebel. Die ge• mittel und Getränke. Unser Schaubild zeigt, daß Booten auf Fang fuhren, wußten nie genau, ob Frisch gebraten, zu Kartoffelsalat, mit Tomate wässerten Heringe in Filets teilen. Äpfel und auch Getränke „nicht ohne" sind. Allerdings zei• das Fanggebiet vom vergangenen Jahr noch oder grünen Salatblättern garniert, ist es ein Meerrettidi reiben, Gewürze und Buttermilch gen sich erhebliche Unterschiede Die Redensart über den gleichen Reichtum ^n Fischen ver• köstliches Gericht für den Mittagstisch. Am dazu, die Filets in die Soße geben und durch• etwa, derzufolge Bier flüssiges Brot sei, also be• fügte. Die Hansestädte verdienten gutes Geld besten besorgen wir gleich die doppelte oder ziehen lassen. Daß solch Gericht nach frischen sonders kalorienreich, ist nachweislich falsch. mit dem Heringshandel; frischer, gebratener He• dreifache Menge und legen den Rest in Mari• Pellkartoffeln schreit, weiß jeder. Scharfe Sachen oder auch alkoholfreie Getränke ring war eine Delikatesse, um derentwillen sich nade ein. Wollen Sie übrigens den Fischgeruch Geräucherten Hering kennen wir als Bückling. mit hohem Zuckergehalt sind für die Linie erheb• einst eine Reichsgräfin in Schulden gestürzt etwas mildern, dann geben Sie zum Paniermehl, Wer kennt und liebt ihn nicht zum Abendbrot? lich gefährlicher Die Statistik belegt die Be• haben soll — es gab ja damals keine Möglich• in dem Sie den Fisch wälzen, ein wenig gerie• Aber auch zu warmen Gerichten eignet er sich keit, den Fisch in frischem Zustand weit in das X mühungen der Bundesbürger im Kampf gegen benen Käse. Den Sud kochen wir aus U Liter und wäre es nur in Stücke zerpflückt und unter Binnenland hinein zu transportieren, wie es uns Kalorien: Vor i960 lag der Durchschnittsver• Essig, V« Liter Wasser, 8 Pfefferkörnern und Kartoffelbrei gemischt. Schmandsalat dazu — heute selbstverständlich ist. Va Lorbeerblatt. Mit der abgekühlten Marinade brauch pro Kopf und Tag noch bei über 3000 Ka• was will der Mensd. mehr? übergießen wir die Bratheringe und lassen sie lorien täglich, inzwischen ist er auf 2900 Kalo• Heute fahren große Fischereiflotten aus; mit zwei bis drei Tage ziehen. rien abgesunken. co den modernsten Mitteln, mit Radar werden die (yucUnttj mit IZühtei Heringsschwärme aufgespürt, bereits auf See ge• Diese Mischung eignet sich auch für Heringe kehlt und gesalzen. Im Mai und Juni bringen in Gelee. Wenn wir den Sud durchgekocht ha• Dazu wird der Bückling gesäubert und in die Logger den ersten zarten Matjes mit. Vom ben, dann lassen wir darin die Heringsstücke kleine Stücke zerpflückt. Er wird leicht ange• nächsten Umgebung vom Krieg und seinen Fol• Juli bis Dezember wird der Hering in der gan• (am besten entgrätet) bei milder Wärme zehn braten, die Rühreimasse darüber gegossen. gen betroffen wurde. zen Nordsee, bis in den englischen Kanal hinein, Minuten lang ziehen. Wir geben sie in eine Stockenlassen. Genauso können wir Bücklings• gefischt. Das ist die große Heringszeit, die den Schüssel, lösen sieben Blatt Gelatine oder die fleisch auch unter fast fertig gebratene Kartof• Ganz sicher kommt bei der Mehrzahl der grünen Hering, den fetten Salzhering und die entsprechende Menge Gelierpulver auf und feln mischen und kurze Zeit mithraten. Frauen noch das Mißtrauen gegen Schaum- Räucherfische liefert, die als Bücklinge auf un• gießen die Flüssigkeit durch ein Sieb über die Räucherfischkroketten: wir befreien den sdilagerei und große Worte hinzu, gegen das serem Tisch landen. Ganze Industrien leben vom Fisdistücke. Zwiebeln, in Scheiben geschnitten, Bückling von Haut und Gräten und zerkleinern Pathos vieler Politiker, die vor der Wahl ver• Hering; alle paar Wochen kommen neue He• passen zu beiden Gerichten. lim lein. Wir vermengen reichlich Reibbrol, zwei suchen, auf diese Weise Wählerstimmen zu ge• ringskonserven auf den Markt, zum Teil raffi• Rollmöpse machen wir aus Matjes oder den Eier, gehackte Petersilie mit Fisdi, formen Rol• winnen. Männer lassen sich leichter von Theo• niert gewürzt und für jeden Geschmack auf• billigeren Salzheringen, die wir wässern, der len, panieren sie und braten sie in wenig Fett rien begeistern; Frauen wollen praktische Fort• bereitet. Hier kann an eigentlich nur durch Länge nach aufspalten und entgräten. Die Hälf• (sie haben selbst genug). Dies Essen paßt zu schritte sehen. Ihre Erfahrung sagt ihnen, daß Probieren „auf den Geschmack" kommen, denn ten werden mit Mostrich oder Ketchup bestri• jedem Gemüse. nach einer Wahl vieles von dem rasch verges• natürlich ist manche dieser Konserven das Geld chen, mit gehackten Zwiebeln und Kapern und Nun noch ein Brot mit dem deftigen Namen sen wird, was zuvor in flammenden Reden eine nicht wert, das man dafür auf den Ladentisch Streifen von Gewürzgurken gefüllt, zusammen• „Matrosenliebe". Pro Nase wird eine Scheibe große Rolle spielte. legt. Vom Matjes bis zum fetten Vollhering gerollt, mit einem Holzspeilchen befestigt und Brot getoastet, mit Apfelscheihen belegt, etwas Die Meinungsforscher, die auch bei uns nach mit Milch oder Rogen ist der eingesalzene He• in Essigsud gelegt. Wir können natürlich auch Zitronensaft darauf geträufelt (mit die Äpfel Gelatine zugeben: Rollmops in Gelee. amerikanischem Vorbild von jeder Partei, von ring das Haupthandelsprodukt. nicht braun werden), 1 Matjesfilet den.ml gi der Regierung wie von der Opposition, in kur• Unvergessen bleibt mir der Geruch dieser ge• Zu unserem heimatlidien Sdvmandhering ge• rollt Darüber kommt eine Soße aus Majonäse, zen Zeitabständen zu Rate gezogen werden, ge• salzenen Heringe, die bei unserem Kaufmann hören in Scheiben geschnittene Äpfel und Zwie• die mit etwas Milch angerührt und mit Zwie• ben sich alle Mühe, gerade das Wahlverhalten zu Hause aus der riesigen Tonne mit einem höl• beln, die mit den Heringstücken in eine fladie bel- und Apfelwürfeln pikant abgeschmeckt der Frauen einer Analyse zu unterziehen. Inter• zernen Greifer herausgeholt und in Pergament• Schüssel geschichtet werden. Darüber kommt wird. Petersilie und Tomatenviertel garnieren viewer schwärmen aus mit einem Katalog von papier gepackt wurden. Sie waren ganz steif eine Soße aus dicker saurer Sahne, die mit den Teller, auf dem das Brot angerichtet wird. Fragen; die Antworten werden nach wissen• von der konzentrierten Lake und mußten lange Essig oder Zitronensaft, Pfeffer und einer Prise Maraarete Haslinner Jahrgang 20 / Folge 37

Grete Fischer £jfg ^Jlaa

Im Kzfdoeksotntnez

Urlaub beendet. Sommer perdu. Das Staubgrau des Alltags legt sich langsam wieder über die Sonnenbräune. Bilder und Dias verschwinden fürs erste in den Alben und Schubladen. Doch irgendwann werden sie wieder hervor• geholt und betrachtet; die ganze Familie hat ihren Spaß daran. Es gibt soviel zu erzählen. Freunde werden zusammengetrommelt, für einen Abend in vergnügter Runde teilzuhaben an den genossenen Freuden vergangener Sommertage. Alles Erlebte wird bunt und vielgestaltig an die Leinwand projiziert. Man schwelgt in Erinnerun• gen, tauscht Erfahrungen aus. Alle haben zu berichten, zu erzählen und auch die in Bildern eingefangenen Erlebnisse — farbig oder schwarz• weiß — herumzureichen. Die Zeit vergeht. Die Bilder bleiben greifbar: Die stillen Waldwege. Gratige Höhen. Lichte Ge• stade südlicher Landschaften. Windverwehte Dünen nördlicher Küsten. Ja — eine Schublade voller Bilder kann trö• sten, beglücken und in Träume versetzen.

Und bei all diesem Herumkramen, dem Sor• tieren und Wieder- und Wiederbegucken packt mich zuweilen eine schmerzhafte Unruhe. Eine Birke mag es sein, eine Düne vielleicht, weites , Meer mit glitzernden Schaumkronen, irgendein Zeit vßf QtntCs Motiv zwingt mich plötzlich auf eine Spur, und etwas in mir geht auf die Suche. Dann wird es Nach einem Aquarell heller, lichter. Das Namenlose ergreift mich von Max Lindh fester, hurtig und verheißend drängt es voller Ungeduld, öffnet eine helleuchtende weiße Tür, auf die eine Sonne goldne Kringel malt; sacht, vom Wind bewegt, öffnet sie sich ganz, und zuerst kann ich immer nicht weitergehen, so Die Tante, früh verwitwet, bewirtschaftet den wie nicht gescheit, ich spür' den Wetterwechsel keine Zeit für Müßiggang und unnütze Gedan• blendend, so herrlich bunt, vor verwirrender Hof mit ihren fünf Kindern und zwei französi• all in meinen gichtigen Knochen." ken. Vielzahl sind die lockenden Bilder. Niemals schen Kriegsgefangenen. Eine stille Frau mit Und wir folgen gebeugt den Sensen, binden „Das Feld ist groß, Mamachen, auch wenn der werde ich müde, sie zu betrachten. Selbst wenn einem lieben Gesicht, gütigem Blick und leisem Jean von Buttgereit hilft, so fehlen doch zwei die Garben und sehen nicht auf. ich die Augen schließe, vergehen sie nicht... Lächeln in den Mundwinkeln, die auch von Leid Frauen zum Garbenbinden." Alfred nickt sorgen• Schweißfeucht klebt das Haar am Kopf, und erzählen. Ein reicher Tisch steht gastfrei für Der breite Strom, in dem sich blau ein Som• voll. der Speichel im Mund wird immer zäher und merhimmel spiegelt. Zu beiden Seiten das grüne jeden bereit, der den Fuß über ihres Hauses klebriger. Die Sonne sticht rein zu biestig, und „Aber wo werden de Marjellens fehlenI Sind Band des Deiches. Ein weißes Paddelboot, das Schwelle setzt. dazu kommt noch das Stechen der Halme auf wir etwa zu gar mischt nutze?" Ruth wird richtig Ruth und mich aus dem breitfließenden Wasser Und doch — es sind nicht die Bilder prächtiger unserer nackten Haut. Die Männer haben sich boßig. Sie ist empfindlich, weil sie doch das in das schmalere Flußbett des weidenbehange- Tafelrunden, nicht die des Tages, wenn es so bunte Taschentücher um die roten Stirnen ge• steife Bein hat. nen Pokallnaflusses hinübertreibt. Nur noch eine Ende April oder Anfang Mai die erste Sauer• bunden. kurze Fahrt. Ein paar kräftige Paddelschläge ampfersuppe gab — oder Beestwaffeln; die „Na, und schließlich bin ich ja auch noch da." Einmal bringt Tuta kalten Obstsaft und But• lang. Wir legen an. Nun brauchen wir nur noch Tante versäumte nie, uns dazu einzuladen, nicht Nun habe ich's ausgesprochen und blicke erwar• terbrote, wir verschnaufen ein Weilchen. Weiter die Hand auszustrecken, die herabhängenden die der Geburtstage mit vielen fröhlichen Men• tungsvoll von einem zum andern. Weiden zurückzubiegen und vor uns liegt un• . . . und wieder surren vier Sensen, schneiden schen oder Fotos, die Gerdas Hochzeit zeigen, die Halme, und vier Mädchen binden die Garben. seres Tages Ziel: den Tag, der deutlich geprägt war vom tradi• „Hm, ja, du bist ja auch noch da... aber Irgendwann fällt auch, der letzte Halm. Wir tionsreichen Bauerntum stolzer Memelländer des gewiß doch, Göldchen!" Gottlob, es hat keiner Stattliches Bauernhaus, freundlich, mit frisch• gelacht, der Alfred hat nur zweifelnd unsere stiegen das Korn und sind wie verbissen in gestrichenen Fensterrahmen und in der Sonne Stromlandes; nein, es sind auch nicht die Bilder der Bootsfahrten auf der kleinen Pokallna bis Kleider betrachtet; wir sind für eine Bootsfahrt unserem Eifer, das Feld zu schaffen. Unsere blinkenden Scheiben; der Hof mit Geräten und ans Haff oder die des Tages, da das große angezogen. Kurze Hose und solch ein kleines Gesichter glühen dunkelrot, wie die Sonne, die die Wagen unter der Remise, links die Stallun• Schlachten begann, wenn in Riesenmulden die Brusttuch aus dünnem, buntem Stoff, sonst nichts. jetzt hinter Skirwieth untergeht. gen mit reichem Viehbestand und die Scheunen, Wurst von den Frauen gemengt und gewürzt „Mach du dir man deswegen keine Sorgen, bereit, große Mengen geernteten Korns in sich Dann ist es getan. Es ist Abend. Die Tante wurde, ich dabei helfen durfte und mir in der wir sind ja nicht aus Pappe." Ruth ist schon aufzunehmen. Der Gemüsegarten, den die wartet am Gatter, als wir langsam, schweißnaß Nacht darauf immer so schlecht war von all Feuer und Flamme. Na, denn man losl Vier Frauen sorgfältig und nutzbringend angelegt, und staubig auf den Hof kommen. Sie starrt dem Abschmecken, daß ich vermeinte, es lägen Schnitter und nochmal vier Marjellens zum Gar• Blumenbeete mit Reseden und Goldlack; die all die schweren Wurstmulden auf meinem ge• entsetzt auf Ruth und mich: Rosenranke am Haus, buntblühende Dahlien• benbinden: Lisbeth, Gerda, Ruth und ich. marterten Leib. „Ogoll, ogoll, was seit ihr man bloß fiere büsche vorn am Zaun, die vom emsigen Bienen• Tante Else hatte recht, die Sonne sticht nur Dammelsköppe ... liebstes, trautstes Leben ... volk umschwärmt sind. Es ist die große Zeit der Ich weiß es sicher, diese Bilder — so herrlich so auf die bloße Haut. Die Männer holen tüch• Golddien, wie siehst man bloß aus... und Ernte. Hohe Zeit des Jahres. bunt sie mir auc'i erscheinen — sind nicht die, tig aus, wir müssen flink sein, um ihnen nach• Ruthehe, erbarmzich . . . oh, ihr verflixten Mar• welche ich am liebsten ansehe, wenn sich end• Birkenstämme leuchten durch das Blattwerk zukommen. Das Feld, die goldne Weite aus jellens!" lich die helle weiße Tür vor meinen Augen ungezählter Beerensträucher. Sie weisen dem Be• trächtigen Halmen, es dehnt sich vor unseren Wir sehen auch weiß Gott wie die Rothäute sucher, der nicht wie wir den Fluß, sondern öffnet. Das Bild dieses Tages im Hochsommer aus, die von einem Kriegspfad zur Friedens• ist es, vor dem ich immer wieder verweile, ohne Augen wie eine wallende, heiße Düne; am Rain, mit dem Kutschwagen vielleicht die Straße von der an die Weide grenzt, blühen Mohn und pfeife schreiten; zerkratzt, zerstochen und rot Ruß entlanggefahren kommt, den Weg ins Ge• müde zu werden, um midi an seinen glühenden verbrannt die Arme und Beine und auch sonst Farben zu berauschen und auf verlorene Träume noch einige Kornblumen, Kornrade windet sich höft. Wir befestigen unser Boot am Anlegesteg an mandren Halmen mit purpurroten Blüten, alle unverhüllten Körperteile. neben dem dunklen, alten Kahn, der so warm zu horchen. und Margeriten recken stolz ihre zarten Blüten• „Ich brenne am ganzen Körper." nach Pech und Teer riecht, der auch zum Hof Ich sehe uns in der großen Stube, die Tante köpfe. Wie wunderschön das alles ist, muß ich gehört, und wir erreichen schnell den Weg, der reicht uns brunnenkalte Buttermilch und grobes denken; schade, nun all diese Pracht mit ein »Na — und ich erst. .. einen Durst hab' ich durch die Wiese und ein reifes Ährenfeld auf Brot mit Butter darauf, Butter — so gelb wie paar Sensenstrichen zu vernichten ... und mor• ... wie ein Wüstenwanderer!" den Hof führt. die Sonnenblumen, die mit schweren Köpfen gen schon weht über die Stoppelfelder der Die Zunge klebt mir am Gaumen und der Wir rufen laut, winken der Tante schon von zum Fenster hereinnicken. Es ist Kleinmittag. Wind. dünne Stoff am Körper. Ich blicke Ruth an und weitem zu, und wir wissen: gebeten oder un• „Der Roggen muß rein", sagt die Tante, „wer Doch sie dengeln schon wieder die Sensen, sie zwinkert mir zu. Und ehe noc5- jemand etwas geladen, stets sind wir gern gesehene Gäste. weiß, was morgen wird sein, die Sonne sticht stellen sich auf zum nächsten Schnitt. Da bleibt einwenden kann, sind wir schon ans nahe Ufer gelaufen, haben uns textilfrei gemacht — und ins kühlende Naß gestürzt. Prustend und lachend tollen wir beide in dem nicht gerade glasklarem Wasser des kleinen Flusses herum wie übermütige Najaden unter unser Pia» %teine Vertettkes aus der Qumdinmt £cke schützenden Zweigen alter, verschwiegener Weiden. Weiße Nebelschleier, die nun herniedersinken, Nachbars Ratschlag „Wieso? öss doch nich mien Hunt," sacht Na kannst äm joa anne Want hänge. de Willämm. verhüllen unser Nacktsein mit kühler Sorgfalt, Na Noaber, watt moakst du färr grulijet Je- Na dar öss doch nich jäl! die uns beinahe wie ein Vorwurf anmutet, und „Na er leift doch immer hinter Ihnen här!" söcht? Kannst ämm joa anstrieke! wie junge Hunde schütteln wir uns bald am Ufer. Eine gute Seele hat mit liebevoller Für• Na weetst joa, datt eck dä Heener afschaffe 1 „Na Se lcpe joa ok ömmer hinder mi här Na dar piept dodi nich sorge Handtücher bereit gelegt und auch warme sull, on nu häbb eck noch däm schene Hoan on on sön nich mien Hunt!" Pullover, die wir rasch überstreifen. däm zoame Heen. Wäm soll eck nu toeerscht Na, dann piept er äwent nich! käppenere? Doa tärbräk eck mi nu diimm Kopp Ja — Tante Else betuttelt uns so richtig von .. ob sich nicht noch was JUngres findet allen Seiten. Na schlacht doch dim Hoan toeerscht! Ja, wann denn? E ol Junkjesäll wöll mött fufzich nu entlieh Heißer Kaffee, knusprige Waffeln mit süßem Na wann eck dim Hoan toeerscht schlacht, frie und värtällt dat sienem Frünt. Dar sacht: E Prachei kröcht vonne ole Fru e halwe Gui• Schmant, dunkles rot und frisch geschleuderter dann bankt sich doch dä Heen! „Also diene Brut öss jetz 20. Noa zän Joar de. Doa suller sich wat to Ate keepe. De Honig — wer kennt nidit den Duft? Der Tante liebes Lächeln, ihr weißes Haar, das Lachen und Na sull dä Heen sich doch bange, wann äro öss se dreißich on du böst dann sächzich. Noa Klinkeputzer schnall rön önne nächste Krooch, Schmatzen der Tafelrunde — alles das so heime• dat Spoaß moakt' 20 Joas bößt du 70 on se öss vörzich — onn wo näwenbi joa ok Worscht onn Kuckel, He• lig, so warm und gemütlich. Froh wie selten wat wöllst du dann mött so ole Fru?" rink, Schmort, Muschkeboad on son Tiech Hundesperre doa noch to keepe jeef. Dä Fächtbroder weer sonst gehen wir spät in der Dunkelheit den Weg obber meer färr dä flissije Kost; hee bestäld durch taufeuchtes Gras an das Ufer. De Willämm jeit ön önsterborch oppe Stroaß sich e halwe Liter Kornus. Dann huggder sich E Wundei Beim Schein bernsteingelben Mondlichtes fah• noam Boanhoff, on e Huntke zockelt ömmer an därn grote Dösch on leet sich een Glas ren wir nach Hause. Im Boot durch den Fluß. hinder äm här. De Huntkes musde ok doamals E achzichjärjer rieker Altsitzer tried noch noam andre dorche Gorjel rutsche. all, wann se wo so Dollwut fästjeställt hadde, emoal. Dä zwanzichjärje junge Fru kreech noa Wir sind still und auch müde, nur der leise, anne Lien jeleit wae. Wie nu e Pollezist däm säx Monat e Kint. De Lid säde: „Wann dat Opp eenmoal moakt sich de Dar opp, on war gleichmäßige Schlag unserer Paddel auf dem Huntke hinderm Willämm doa so lope sitt, hee von äm öss, dann öss datt e Wunder; on kömmt rönn? Dä ole Fru, wat ämm fömf Dut• Wasser ist zu hören, der Kuckuck von fern und lleich hinderm Willämm här und räpt ämm to: össet nidi von — öss dat e Wunder?" ke jejäwe hadd. Se sitt däm Wänktiner onn irgendwo eine Nachtigall. Hohe Zeit. Welch ein froacht äm, woarom hee dat Jölt värsupe deit. Tag, der uns so reich beschenkte. „Sie, bleiben Se mal Stenn und nehmen Se Doa sacht dar: foorts däm Hunt anne Lein!" Und nun weiß ich auch, was so treibt auf Rätsel diesen Weg, der midi weit führt, solche Bilder zu Schäfersch Willämm steert sich nich on drällt „Truutstet Madamke! Wärm eck kein Jölt schauen. Nun bin ich ganz sicher, kein Namen• Kardel, watt öss datt? Hänkt anne Want, häbb, kann eck doch nicht supe. Häbb eck Jölt, sidi nichemoal romm. De Pollezist hinder äm loses ist es oder etwas, daß ich nicht kenne. Jetzt öss jäl on piept sull eck nich supe. Ärbarmes sich bloß, trunt- rma ldl es beim här onn packt äm am Schlafettke on schrecht ^ i Namen zu nennen. Es ist der stp Fru — wann dörf eck dann supe?" Na e Herink, Du Oap! Wunsch, der allmächtige Wunsch, wieder dort• „Na dann missen Se dafier einem Taler Straf hin zu gehen, wo mit uns einmal das Glück zu bezahlen'" Na dar hänkt doch nich anne Want! Fritz Rieder Hause war. Jahrgang 20 / Folge 37 £o$£ftinnifrnMatt 13. September 1969 / Seite 9

es schickte sich wohl nicht recht. Doch dann tat Gertrud Papendick_ es ihr gut, einmal so ruhig dazusitzen. Sie dachte zurück, eine halbe Ewigkeit weit, wie es ihr vorkam. Damals hatten sie auch unter dem Birn• baum getanzt, sie selber siebzehn Jahre alt und Otto Student im vierten Semester. Aber es war der alte Baum gewesen, der nun verdorrt und Wo der Sirnbaum standvergesse n abseits im Dunkel stand. Er war wie ein Gespenst der Erinnerung. Und dabei, dachte Emmi Forstreuter, habe ich ja gar keine Ver• gangenheit. 2. Fortsetzuny Dann blickte sie unruhig auf die Tanzenden, und es fiel ihr auf, wie jung Otto aussah mit dem Dr. Forstreuter kehrte mit den Seinen und Eva, fremden Mädchen im Arm. Er hatte dieses flir• der Enkelin der Frau Kommerzienrat Stoltmann, rende Licht in den Augen, das zuweilen wie aus nach Sonnenuntergang vom Seeberg in Richters verborgenen Tiefen heraufkam und ihn völlig Garten ein. Sie fanden noch einen freien Tisch veränderte. Eva Glinski schaute lächelnd zu ihm vor der Kolonnade und scharten sich engge• auf, und die einsame Frau am Tisch entdeckte drängt um ihn her, es war sonst alles schon be- plötzlich, daß das junge Ding im weißen Kleid M!t/i, und immer noch neue Gäste strömten dazu; mit dem Amethyst und der lila Schleife, das sie denn dies war die Stunde des Abendschoppens bisher für ein wenig farblos gehalten hatte, kein und des Birnbaums. Kind mehr war und dazu eine vollkommene Dr. Forstreuter bestellte für sich einen offenen Schönheit.Vielleicht gehörte sie zu jenen We• Rotwein und für die übrigen Eis. Sie löffelten sen, die geschaffen waren, die Männer zugrunde alle eifrig, nur Eva nahm nebenher aufmerksam zu richten. Es gab solche vielfach in der Welt, sie wahr, was um sie aufzog und sich begab. waren vorgesehen im Haushalt der Natur. Wenn Am Rand der Tanzfläche waren schon die er• es sich hier nun so verhielt, konnte Eva dennoch sten Paare angetreten, und einige Schaulust tqt' nichts dafür, sie mochte es nicht einmal wissen. sammelten sich außerhalb. Doch die Musikanten Frau Forstreuter sah ihren Ältesten sich auf in ihrem Häuschen mit dem Turmdach waren dem rauhen Plan mit einem wackeren Schulmäd• i|>|t noch dabei, die Notenblätter zu richten und chen abmühen — auch er war ja hinter dieser Be- die Instrumente zu stimmen. Herr Borowski törerin her, aber das bedeutete kaum ein Un• leerte in Ruhe sein Bierglas, stellte es dann ne• glück, im Gegenteil, er konnte auf diese Weise ben sich auf die Balustrade ab, wischte sich den vielleicht die guten Manieren erwerben, die ihm Schnurrbart und schaute gemächlich um sicr beizubringen ihr selber nicht geglückt war. ehe er sich den Seinen zuwandte und die Han zum Einsatz hob. Es gab eine Pause, und sie kamen alle zurück „Bist du's, lachendes Glück, das da vorübei an den Tisch, der Doktor war in heiterster Lau• schwebt?" begann der betörende Strich der Gei• ne, und Lotte sagte schonungslos: „Na, Mama, gen, und das mochte es wohl sein, was da un• der Papa und Eva, die sind aber ein Paar!" widerstehlich sein Wesen trieb über diesem Der Doktor ließ vom Kellner ein Windlicht dörflichen Tanzboden, der keine Steinplatten bringen, das warf einen hellen Kreis auf die hatte und nicht einmal mit Brettern ausgelegt bunte Tischdecke und einen zarten Glanz auf war, sondern nichts war als Sand, in Jahren und die Gesichter. Sie waren alle wie aufgedreht Jahrzehnten von Generationen von Badegästen und noch immer zu Taten bereit. Otto sen. klopf• so festgetreten, daß sich zur Not ein Walzer da• te seiner Frau ein paarmal im Takt sanft auf den rauf hinschleifen ließ. Handrücken. Da tauchte unversehens aus dem Die hier Abend für Abend an dieser Stätte Zeichnung: Bärbel Müller umgebenden Dunkel ein weißer Anzug auf, und der Lust in Bewegung waren, kannten es nicht eine junge, klangvolle Stimme sagte: »Herr Dr. anders und wünschten es nicht besser. Es war seiner Tänzerin hinweg sein ernster dunkler dieses gedämpfte Licht übergoß die Stätte mit Forstreuter, darf ich mich Ihnen vorstellen? Ich ihr geheiligter Tanzplatz, erinnerungsträchtig Blick zu ihr her. Sie wartete schon darauf und einem magischen Schimmer. heiße Christoph Rahn. Ich bringe Ihnen Grüße und voll immer neuer Verheißungen. tat dann im Augenblick, als sähe sie es nicht. Es Dann nach einer Pause führte Dr. Forstreuter von meinem Vater." „Schon schwirren zur Linde berückt und ent• war ein reizvolles Spiel. seine Frau in den Ring, und als sie zu tanzen Der Doktor erhob sich erfreut. „Das ist ja aber zückt die lieblichen Kinde mit Kränzen ge• begannen, hielten wie auf Kommando die ande• Der junge Otto tanzte nacheinander mit seinen reizend. Drum — Ihr Gesicht kam mir irgendwie schmückt ..." ren Paare an und traten zur Seite. Neugierige beiden Schwestern, und danach schwangen sich bekannt vor. Jetzt erkenne ich meinen alten Hier stand nun freilich mitten darin der junge drängten sich um den Kreis, die an den Tischen die Forstreutermädchen in ihren Punktkleidern Kommilitonen in Ihnen wieder. Nehmen Sie unschuldige Birnbaum, dieses Kind von einem standen auf, und alles klatschte. Es war, wie miteinander im Kreis; die kleinere Susi hatte die Platz, junger Rahn. Wie geht es denn dem Sani• Baum, doch was um ihn trieb, hin und her und wenn ein Jubelpaar auf dem ländlichen Parkett Führung, was die Zuschauer auf den Bänken am tätsrat aus dem Urwald?" in die Runde, mit dem Takt und wider den den Abtanzwalzer seines Lebens vollführte. Rande und an den Tischen außerordentlich zu Takt, das war zumeist auch junges und jüngstes Dem Doktor zuckte der Spott um die Mund• Christoph machte eine Verbeugung für den belustigen schien. Dazu trieb sich allerhand klei• Volk in der gleichen Unschuld und mit aller winkel, und Frau Forstreuter, um ihre Verlegen• Tisch, Frau Forstreuter reichte ihm die Hand, die nes Gesindel bis hinab zu den Sechs- und Fünf• Munterkeit des heranwachsenden Geschlechts. heit zu verbergen, lächelte anmutig nach allen Kinder saßen steif mit neugierigen Augen dabei. jährigen hüpfend umher, sie gerieten den tan• Der junge Otto forderte Eva auf. Er war mit Seiten. „Otto, hol mal einen Stuhl." zenden Paaren zwischen die Beine und rollten seinen sechzehn Jahren lang aufgeschossen und Nachher war sie mit einem Male allein am übereinander. Doch Otto jun. hörte nicht. Inzwischen hatte fast schon ein wenig größer als sie; doch mit Tisch, während die Kinder sich im Gelände tum• der Gast schon einen Sitz für sich vom Neben• seinem Tanzen war es nicht weit her, er hielt sie Die Dunkelheit fiel rasch, die Gaslaternen melten und ihr Mann mit dem jungen Gast zu tisch herangeschwenkt und ließ sich an einer zu locker und rannte fortgesetzt um sie herum, flammten auf, aber es waren insgesamt nur sechs Felde zog. Sie saß erhitzt und ein wenig außer Ecke zwischen dem Doktor und seiner Frau nie• seine Hände waren feucht vor Aufregung. — eine am Ausgang von Richters Garten, eine Atem da und fächelte sich Luft zu mit der Ge• der. Eva Glinski gegenüber blickte ihn gänzlich Eva sah den jungen Mann im weißen Anzug am Musiktempel, zwei vor der Kolonnade zwi• tränkekarte, die auf dem Tisch lag. unbeteiligt und wie ein wenig gelangweilt an. ganz in ihrer Nähe mit einem blondzöpfigen schen den Bäumen und zwei am Tanzplatz. Ihr Vielleicht hätte ich es lieber nicht tun sollen, Wesen, immer wieder kam über die Schulter Schein drang nur schwach durch das Laub, doch dachte sie. Vierzig Jahre und sieben Kinder — Fortsetzung folgt

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„Das moralische Gesetz bewahren" Deutsch-französisdi-belgische Feierstunde am Ehrenmal im Göttinger Rosengarten - Ein Baustein für die Zukunft

Während der Feierstunde im Rosengarten

Setzungen geben, so müssen wir doch alles tun, um eines Ausbreitung der Kriege zu verhin• dern", forderte er. Die junge Generation habe zu Totenehrungen dieser Art oft keinen geisti• gen Zugang mehr, aber ein Volk, das seine Toten vergesse, verstehe nicht zu leben. An uns sei es, zu erfüllen, was die Gefallenen er• hofften, und über die Grenzen hinaus von Volk zu Volk Verständnis füreinander zu finden. Diese Begegnung von Menschen aus drei ver• schiedenen Völkern in Güttingen sei ein Bau• stein für die Zukunft, und es sei ein Zeichen der Hoffnung, daß auch die Jugend so stark da• bei vertreten sei. Das Wort der evangelischen Kirche sprach Pfarrer Engel (früher Domnau). Eine Verherr• Wo liegt ihr Strauß? lichung des Krieges düfe es nicht geben, sagte er, an die Trecks über das Frische Haff erin- ernd, aber auch kein Vergessen. „Zum Geden• Der strahlende Schein der Spätsommensonne ken", so fuhr er fort, „gehört die Not der Wis• fiel auf den Göttinger Rosengarten, als sich senden, daß wir das Gerettete noch verspielen dort am letzten Sonntag Ostpreußen aus dem können durch einen geschichtslosen Drall. Auch ganzen Bundesgebiet trafen, um am Ehrenmal gewisse kirchliche Stellen repräsentieren nicht der ostpreußischen Divisionen und Göttinger unsere evangelische Kirche. Wir lassen uns Regimenter ihrer Toten zu gedenken. Mit ihnen nicht umfunktionieren, wir bleiben beim Erbe waren wie in den Vorjahren starke Abordnun• der Väter und suchen Zuflucht bei dem alten gen der ehemaligen belgischen und französi• Gott." schen Kriegsgefangenen gekommen, die wäh• Gemeinsam wurde das Niederländische Dank• rend des Zweiten Weltkrieges in Ostpreußen gebet gesungen, dann sprach als Vertreter der arbeiteten und oft engen Kontakt zu ihren ost• ausländischen Gäste Abbe Rudolphe Meyers preußischen Arbeitgebern unterhielten, der heu• aus Brüssel. „Diese Sträuße erinnern mich an te weiter gepflegt wird. Audi zahlreiche Göt- die vielen Kreuze in meiner Heimat", sagte er. tinger Bürger nahmen an der Feierstunde teil, „Auch unter ihnen ruhen Opfer des Mißver• ebenso die beiden Ausbildungskcxmpanien der ständnisses und politischer Fehlleistungen. Die Göttinger Panzergrenadierbrigade 4, die auch Auf dem Weg zum Ehrenmal Menschen, die hier zusammenkommen, bewei• den Ehrenzug stellte. sen höhere Ideale. Sie wollen miteinander eine Fleißige ostpreußische Frauenhände hatten friedliche Zukunft bauen und suchen nicht das zu einem neuen Volk zusammenwuchsen und mannschaft. Ihnen schlössen sich die Abordnun• schon am Vortag die großen Blumenteppidie Trennende, sondern das Verbindende. Wir müs• sich zu ihrem Staat bekannten. Heute scheine gen der französischen und belgischen Kriegs• zusammengesetzt aus unzähligen bunten Blu• sen einen Frieden in Freiheit bauen, der auf es, als ob mit dem Verluste Königsbergs auch gefangenen, der französischen Verdunkämpfer mensträußen, von denen jeder auf der Schleife Verständnis basiert. Mag der Weg nach Europa der kategorische Imperativ verloren zu gehen von 1916 und der ostpreußischen Kreisgemein• den Namen eines gefallenen Ostpreußen trug. auch lang und schwer sein, dürfen wir uns doch drohe, doch wir müssen alles tun, um das mo• schaften und Traditionsverbände an. Den Kranz Am Ehrenmal wehten die Fahnen und Stan• dabei nicht stören lassen." ralische Gesetz zu bewahren. Sonst könne es des Kreises Königsberg-Land trug dessen Ju• darten ost- und westpreußischer Regimenter Für die Soldaten sprach Generalmajor a. D. geschehen, daß eines Tages nach Schillers Wort gendgruppe, die eigens für diesen Tag nach der Alten Armee. der Bundeswehr Munzel. Sein besonderer Gruß der große Moment ein kleines Geschlecht finde. Göttingen gekommen war. galt den anwesenden Vertretern eines aus Das Geläut der Silberglocke des Königsberger Unter anhaltendem Trommelwirbel setzte Da Lied vom guten Kameraden verklang, französischen Kriegsgefangenen gebildeten Doms klang auf, die Versammelten sangen ge• sich der lange Zug der Kranzträger in Bewe• machtvoll setzte das Heeresmusikkorps 2 (Kas• Freiwilligenbataillons, das 1945 mit der Waffe meinsam „Verleih uns Frieden gnädiglich", gung, angeführt vom stellvertretenden Specher sel) unter Major Müller mit der Marseillaise dann ergriff als Sprecher der katholischen Kir• in der Hand Ostpreußen verteidigen half. Er der Landsmannschaft Ostpreußen, Joachim Frei• ein. Die Brabanconne folgte, und mit dem che Monsignore Ziegler-Göttingen das Wort. erinnerte an die Geschichte Ostpreußens, in her von Braun, und Bundesvorstandsmitglied Deutschlandlied fand die ergreifende Stunde „Mag es auch in Zukunft noch Auseinander- deren Verlauf Menschen aus vielen Ländern Karl-August Knorr mit dem Kranz der Lands• ihren Abschluß riC

Die Gegner von einst nebeneinander. — Heute sind sie Freunde Der Ehrenzug der Bundeswehr während der Totenehrung Fotos: PIK Jahrgang 20 / Folge 37 3üs £iiprcufi(nblßii 13. September 1969 / Seite 11

Zu beiden Seiten des Memelstroms Im nördlichsten Teil der Heimat

Dieser Sommer hat es in sich gehabt. Ich spannunggeladenen Vorstellungskraft aben• meine nicht — doch, gerade das meine ich! Er teuerhaft-glückliche Zukunftsbilder, und ein hat Erinnerungen bloßgelegt, die von Ent• Sprung in die heftig strömende Flut brachte die täuschungen und Entbehrungen einiger Jahr• gestaute Sinnenlust an der eigenen Lebens• zehnte überdeckt gewesen waren: dieser ohne freude bis in die Fingerspitzen hinein zum Unterlaß über Wochen hin wolkenlose Himmel, Vibrieren. die von strahlender Sonne durchglühten Tage, Genau genommen war die Memel ein russi• das Prickeln der heißen Luft auf der bloßen scher Strom. Immerhin betrug seine Länge als Haut und die wohlige Trägheit in den Gliedern, Njemen, von der Quelle südöstlich von Minsk die langen Tage und die lauen Nächte unter bis zu der damals deutsch-russischen Grenze bei Sterngefunkele . . das alles habe ich niemals Schmalleningken über siebenhundert Kilometer, vergessen gehabt in den Gefilden von Geest etwa das Sechsfache der Strecke, die dem Strom, und Marsch zwischen Trawe und Elbe, der Ost- der von nun an „Memel" hieß, bis zur Mün• und der Nordsee mit ihren Sommern, die keine dung übriq blieb. Aber seine eigentliche Rolle waren, nur im Kalender standen, von kaltem als Faktor zur Hebung, von Wirtschaft und Lan• Nieselregen ertränkt und von Sturmböen hin• deskultur fing erst unterhalb Kowno an und weggefegt wurden. auch das nur bedingt, denn das ungeordnete Und nun dieser Sommer! Strombett auf russischer (litauischer) Seite ist, In seiner Kürze war er freilich — und auch was die Schiffahrt betrat, immer ein fragwürdi• sonst, nur ein Abglanz, ein Vorgeschmack ges Unterfangen geblieben; es stellte die Schif• unserer ostpreußisch-heimatlichen Sommer• fer vor die schwierige Aufgabe, die alljährlich herrlichkeit, allein schon darum, weil der Land• wechselnde Fahrtrinne durch ein Gewirr von schaft hier die reflektierende Kraft, das ein• Sandbänken hindurch immer neu aufzufinden. malig bildhafte Gepräge fehlt, so — als habe Auf deutscher Seite hingegen zeigte sich die man für eine wirksame Bühnenhandlunq eine hilfreiche Hand des Staates. Durch den Bau von unzulängliche Kulisse gewählt. Spickdämmen (Buhnen) wurde das mittlere Weil die Tage so schön waren, geisterte in Strombett vertieft, und die Anpflanzung von den Nächten das Bild der Heimat durch meine Weidensträuchern am Ufer hinderte den Strom Träume: das Stück Erde im nordöstlichen Win• an neuerlicher Versandung. Von 1878 bis 1891 kel Ostpreußens, zu beiden Seiten des Memel- gab der preußische Staat für diese Anlangen stromes, insbesondere das nördliche Ufer, die zwei Millionen Mark aus und die Instand• weite Wiesenebene in ihrer Schönheit und Ein• haltungskosten verschlangen alljährlich bis zu samkeit, dahinter das Dorf. einhunderttausend Mark Das war sehr viel Der Traum gab mir wieder, was einmal Wirk• Geld. lichkeit war: aus den glänzenden Städten der Das war es, dieses breite Dahinfließen zwi• Welt und den Gefahren der See, von vielen schen Steilufern und Wiesengelände, was die schönen und berühmt gewordenen Dingen hatte Schönheit des Stromes ausmachte und auch £ür ich für immer Abschied genommen und war ge• alle, die von ihm lebten, einschließlich der Angler auf der Memel Foto: Gross kommen, um meine Füße auf heimatlichen Fischer, lukrativ werden ließ. Selbst die großen Boden zu setzen >' mein Jugendfreundin und Ge• und kleinen Landbesitzer profitierten davon, spielin meiner Kindheit erwartete mich im daß er im Frühjahr bei Eisgang und Schnee• der andere, der vom Christentum bestimmte Elternhaus, das jetzt ihr Eigentum war; ihr schmelze über die Ufer trat und mit dem züngeln zu lassen. Man erzählte sich dabei Teil der Geschichte an der Memel begonnen Mann lebte nicht mehr, doch hatte er ihr ein Schlamm, den er mit sich führte, die Felder und Gruselgeschichten und Sagen, die in der jahr• haben. reizendes Kind, ein Töchterchen hinterlassen. Wiesen düngte — ganz kostenlos. hundertealten Geschichte des einstigen „Scha• lauer Landes" ihre Ursprünge hatten, „ . . . wie Unter den alten Siedlungen, deren Bezeich• Am ersten Abend nach meiner Ankunft gin• Das Wiesengelände am oberen Memellauf am der Memmeln Strand zu beiden Seiten be• nungen aus jener Zeit auf uns überkommen gen wir den Weg zu den Wiesen hinab, um rechten Ufer des Stromes besaß eine Weite, nannt" —. sind, muß Wischwill von besonderer Bedeutung nach der Höhe der Gräser zu sehen, um abzu• daß ein einzelner Wanderer oder ein Reiter sich So berichtet in ältester Zeit Nicolaus Jero- qewesen sein. Zur Ordenszeit wurde der Ort schätzen, wann die Heuernte beginnen könnte. darin wie verloren vorkam. Es reichte von schin in der Schalauer Urlage, wobei es an an• Waiswilgen genannt und Weszwile war die Der Abend war hell und die Luft war lau und Kassigkehmen bis Sokaiten und erreichte bei derer Stelle heißt, nebst der Aufzeichnung zahl• litauische Namensform. Immer wieder taucht in den Weidensträuchern am Strom sangen die dem Dorf Wischwill seine größte Breite; zwei• reicher Burgen, die es hier gab: „ ... so ist Wischwill in alten Wegeberichten auf, soweit Sprosserj die Frau schritt körpernahe neben mal im Jahr wurde das Gras gemäht und zu dieses Land ein herrliches Getreideland, so nicht sie den späteren Ragniter Kreis betreffen. Da mir her. Heu aufbereitet, einmal im ausgehenden Früh• allein Weizen, Roggen und Gerste, sondern heißt es in einem Falle: Vor vielen Jahren, ehe ich fortging, war ich jahr und dann im beginnenden Herbst nach der auch sonst Getreide die Fülle bringt, aber man „ . . . Züge von der unteren Memel in die in einer ebenso hellen Juninacht mit meinem Kornernte. Wo der Wischwillfluß in die Alte zieht auch Weinstöcke in Gärten . . ., und: es nördlich gelegenen Samaitischen Landschaften. Vater hier draußen gewesen, um die Wiese zu Memel einmündete, begannen die Felder und hat dies Land viel Flachs, Hanf, Hopfen, — Diese Wege haben lassen aufzeichnen mähen. Ich fuhr die Maschine und mein Vater umgaben nach allen Seiten das Dorf und zogen Holz . . . Weiden, Teer und Pech zu ver• Eykint von Goltberg und sein Bruder Skawde- schritt groß und aufrecht neben mir her und sich bis zum Wald hin. Der von Tannen um• schicken und zu verkaufen." Die Gewässer wie• qirde im Jahre 1386. Zum ersten wollen sie an• sprach mir vom Leben, von seiner Schönheit hegte Abschrutberg trug einen hölzernen Turm. sen einen großen Fischreichtum, die Wälder heben die Richtung zu nehmen auf ein Fließ, und seinem Ernst und von den Fußangeln, die Der Blick von der Höhe zum Strom hinab alle Arten von Wild auf. Sie wohnten in Dörfern, das heißt Wyeste zwei Meilen, von da zum es uns legt. Damals verstand ich manches noch war so wunderbar, daß man sich gar nicht satt die alten Prussen, oder auf einzeln stehenden Wischwillfluß drei Meilen guten Weges, da nicht, aber die Worte waren in mir haften ge• daran sehen konnte. Der Raum zwischen der Gehöften; Städte kannten sie nicht. hält man die erste Kost; von Wischwill zur blieben, daß sie mir Rat und Richtschnur wur• Kirche und dem Amtsgericht, beide durch eine Nach dem allen zu urteilen müssen schon Szeszuwa drei Meilen." den auf meinen Wegen. Ahornallee verbunden, ergab eine breite damals das Klima wohltuend und von großer Uber ein anderes Unternehmen liest man ein Es gibt Ströme, das gebe ich zu, die gewal• Schneise, in der das reifende Korn im Sommer- Wärme die Sommer gewesen sein. Jahr zuvor: „Zug von Wischwill aus in die tiger, beeindruckender sind als die Memel, die wind wellengleich wogte in goldschimmernder Lande Szemgallen — diese Wege sind gegan• Donau zum Beispiel, insonderheit dort, wo sie Pracht. Das war das eine der schönsten Bilder, Wischwill, gen Punse, Kynne und Darge im Jahre 1385 und Ungarn durchquert, oder der Don, oder der Nil die die Landschaft zu bieten hatte. Ein anderes: sind wieder heimgekommen am Walpurgis- im fernen Afrika. Auch der Rhein — um im Rah• Nach der Grummeternte wurde alles Vieh, das altpreußische Niederlassung tage. Zum ersten gingen sie jenerhalb der men vaterländischer Vorbilder zu bleiben . . . die Höfe hergaben, zu einer großen Herde zu• Szeszuppe, dann mag man liegen am Flusse „Im Jahre 1277 hat Dietrich, Vogt auf Sam- auch er hatte viel Imposantes an sich. Aber sammengetrieben, die geschlossen von West Wischwill und ist guter Weg. Hier ist Grases land, eine Festung der Prussen genommen, an die Memel habe ich qeliebt und liebe sie noch; nach Ost über die Wiesen zog, um sie noch und Wasser genug . ." einmal mit aller Gründlichkeit abzugrasen. Für der Stelle, wo Ragnit liegt; hernach hat er sich So scheint es auch begreiflich, daß Wisch• sie war meine Vertraute, Nährmutter und Ge• über die Memel gesetzt und daselbst ein an• spielin meiner Jugend- und Kindertage. Lie• die Knaben gab es kein schöneres Abenteuer will als erster Ort weit und breit nach der Ein• als die Herde zu hüten und neben den Bächen deres altpreußisches Schloß namens Ramige mit führung des lutherischen Glaubens eine Kirche gend im feinkörnigen, von der Sommersonne stürmender Hand eingenommen." Damit dürfte angeheiztem Ufersand öffneten sich meiner und Teichen zur Unterhaltung kleine Feuer auf• bekam. Es heißt unbewiesenermaßen, Herzog Albrecht habe selbst den Grund gelegt. Wie weit der Kreis dieses ersten Kirchspiels gezogen war, kann man aus der Tatsache ersehen, daß später fünf weitere Kirchspiele daraus hervor• gingen, neben Wischwill Schmalleningken, dann Szugken, Wedereitischken, Gr.-Lenkeninqken und als letztes Trappönen. So weit ich mich zu erinnern vermag, wurde die Trappöner Kirche kurz vor dem Ersten Weltkrieg erbaut.

Der letzte Sommer Vom letzten Sommer, den ich in meinem Heimatort zubrachte, finde ich einige Aufzeich• nungen in meinem Tagebuch: „Der Sommer ist trocken und heiß; der Him• mel ist wolkenlos. Nur manchmal steiqt ein Gebirqe am Horizont auf, mit glühenden Zacken und Firnen, von der untergehenden Sonne ge• zaubert. Nur der Tau bringt den Gräsern und Blumen in den Nächten Erquickung; in der Taqesqlut knistert der Wald. Manchmal qeht auch eine Wolkengruppe über den Himmel des Tages, sie sieht wie dicke Milch in umgestülpter Glasschale aus. Ricke kommt summend aus dem Garten und über den Hof, den Rock hoch aufgeschürzt, daß sein Saum über den Knien wippt; unter dem weißen Kopftuch blicken die Augen lächelnd hervor. Am Abend wandern wir zu den Wiesen'hin• aus und lassen uns in der Nähe des Stromes bei den fertigen Heukepsten nieder, legen uns in das weiche, duftende Heu zurück, halten die Hände hinter dem Nacken verschlungen und schließen die Auqen, hören den Grillen zu und vom nahen Tümpel dem Quaken der Frösche. Nebel steiqen auf und färben die Wiesen weiß, als säßen wir mitten in einem See. Die Luft ist erfüllt vom Duft der Erde und vom Geruch der Rinder, die hier und dort weiden Wir kuscheln uns tiefer ins wärmende Heu und wollen den neuen Tag erwarten "

Foto: Archiv Paul Brock Jahrgang 20 / Folge 37 13. September 1969 / Seite 12

j'lügel begleitet von Marianne Aue, zur musikalisch- Pr.-Eylau künstlerischen Gestaltung beigetragen. Die DJ u- Kreistreffen 1969 Gruppe Kiel hatte ihre Volkstanzgruppe nach Trave• nie- alte Niedersachsenstadt Verden an der A 1er, 2fu£ öen oftpzmfcifätn tfjeimatfKeifen .;f münde entsandt und als Gäste die Tanzgruppe der ^ tntinstadt der Stadt Pr.-Eylau und Kreisstadt DJO-Gruppe Stuttgart zu aktiver Beiteiligung mit• dlC ^1 Patenkreises Verden, stand am 30. und 31. gebracht. T%E2? wiederum ganz im Zeichen der Verbun- DIE KARTEI DES HEIMATKREISES BRAUCHT DEINE ANSCHRIFT Insofern — und auch durch das schöne Sommer• AUl«fit ÄeTe Verden und Pr.-Eylau, die beide MELDE AUCH JEDEN WOHNUNGSWECHSEL wetter begünstigt, ist dieses Treffen zu einem gro• fnngeschichtUchere Bedeutung und wirtschaftlicher ßen Erlebnis für alle geworden. p- B- Bei allen Schreiben an die Landsmannschaft immer die letzte Heimatstadt angeben. Struktur so vieles gemeinsam haben. Unser Treffen begann am 30 .Augustum.OM Uhr Neidenburg mit einer Arbeitstagung des Kreisausscnusses Pr.- Bezirksheimattreffen am 14. September In Hannover Evlau im schönen Sitzungssaal des Kreishauses schaftsarbeit müsse auch in der Zukunft intensiv Alle Landsleute im Raum Niedersachsen und in Verden an der auch Oberkreisdirektor Berner teil- fortgesetzt werden. Rendsburg wird auch weiter• „i™f unser Kreisvertreter Doepner gab einen kur- den angrenzenden Ländern lädt der Kreisausschuß na hin treu an unserer Seite stehen. zum letzten Heimattreffen 1969 am 14. September «^ntrh^ftsbericht über die Arbeit des laufen• Der weiteren Ausgestaltung der Heimatstube in nach Hannover, Kurhaus Limmerbrunnen, herzlich den ÄefderwSr eine erfreuliche Entwick• Rendsburg muß künftig größtes Augenmerk ge• fungin allen Punkten unserer Heimatarbert zeigte. schenkt und die Sammlung von Archivalien intensi• ein. Einlaß 8.30 Uhr, Feierstunde 13 Uhr, Verbindung ab Hauptbahnhof und Kröpke bis Endstation Limmer konnte auch in diesem Jahr wieder dank der viert werden. Einen breiten Raum nahm auch die Imsatrfreudigkeit unserer Jugendbetreuerin Frau Erörterung der Heranziehung der jungen Generation mit Straßenbahnen. W^nkelmann-BOFZ, ein erweitertes Jugend ager zur tätigen Mitarbeit in der landsmannschaftlichen Alle Besucher des Treffens machen wir noch ein• durchgerührt werden, an dem 21 Schüler teilnah• Arbeit ein. Nur wenn der Heimatgedanke und die mal auf die verbilligten Reisen der Bundesbahn, men Für die Dokumentation aller Gemeinden des Verpflichtung gegenüber der Heimat auch auf die Aktion „Alles dreht sich ums Wochenend", aufmerk• Kreises ist weiteres wertvolles Material in Schriften Jugend übertragen wird, ist das weitere Bemühen sam. Allen Landsleuten ist damit eine Teilnahme Spidern gesammelt worden. Von etwa 70 •/. um die Wiedererlangung der Heimat zu sichern. am Heimattreffen in Hannover möglich gemacht. aller Gemeinden sind bereits Unterlagen vorhan• Bei der im nächsten Jahr stattfindenden Neuwahl Bitte lesen Sie auch unsere genauen Hinweise in den u?d^s besteht die Aussicht, daß bei Mitarbeit Heimattreuen der Kreisvertretung müsse diesem Problem der Folge 36 des Ostpreußenblattes auf Seite 14. aller Kreisbewohner auch die noch fehlenden Ge• Verjüngung auch Rechnung getragen werden. Paul Wagner, Kreisvertreter meinden erfaßt werden. Auch die Entwicklung unse• Für das Jahr 1970 wurde der Ort der Kreistreffen 83 Landshut, Postfach 502 res Kreisblattes ist als gut zu bezeichnen. Es ist i ;. 11 September. Ebenrode/Stallupönen: festgelegt: Kreistreffen im Frühsommer in Düssel• nzwischen ein festes Bindeglied zwischen unse• Kreistreffen in Stuttgart-Bad Cannstatt, dorf, Hauptkreistreffen im Herbst in Rendsburg. Dr. Fritz Keilbar 80 Jahre ren weit verstreut wohnenden Landsleuten gewor• Sehwabenbräu, gemeinsam mit der Kreis• Georg Wokulat, Kreisvertreter Am 11. September konnte in 791 Neu-ulm. Sib- den Besondere Dankesworte sprach unser Kreis• gemeinschaft Schloßberg. 24 Lübeck-Moisling, Knusperhäuschen 9 blinger Steig 17, Dr. med. vet. Fritz Keilbar seinen vertreter den Paten aus, für die unseren alten 13.14. September. Memel Stadt und Land. 80. Geburtstag begehen. Der Jubilar war ein be• Kreisbewohnern gewährten Freiplätze für einen Heydekrug, Pogegen: Treffen der Memel- Gumbinnen liebter Tierarzt unseres Kreises und zugleich Erholungsurlaub in landschaftlich schöner Gegend. kreise in Mannheim. Stadt. Rosengarten Schlachthofleiter in Neidenburg. Dr. Keilbar hatte Anträge und Diskussionen hinsichtlich der Verstär• Jahrestreffen am 26. Oktober in Stuttgart dadurch Verbindung zu allen Schichten der Be• kung unserer heimatpolitischen Arbeit schlössen 13. /14. September. Schloßberg/Pillkallen: Kreis• Liebe Gumbinner Landsleute, mit diesen Zeilen völkerung. sich an die einzelnen Referate an. treffen in Stuttgart-Bad Canstatt, gemein• darf ich Sie zugleich im Namen unseres Kreisver- Wir wünschen unserem Landsmann, dessen Gat• Um 14 Uhr fand, wie in den Vorjahren eine sam mit der Kreisgemeinschaft Ebenrode treters, Lm. Kuntze, zu unserem traditionellen tin im Januar dieses Jahres verstorben ist, einen Rundfahrt in Omnibussen für die bereits einge• 14. September. Angerapp: Kreistreffen in Jahreshaupttreffen nach Stuttgart einladen. Es fin• gesunden Lebensabend. troffenen Besucher durch den Patenkreis statt. Von Stuttgart-N. Doggenburg, Herdweg 117. det am Sonntag, dem 26. Oktober, wie bisher in Wagner, Kreisvertreter herrlichem Sommerwetter begünstigt wurde die der Ihnen bekannten Gaststätte Luginsland, Stutt• Gärtnerei-Genossenschaft in Bendingbostel mit gro• 14. September. Fischhausen: Kreistreffen In gart-Untertürkheim, statt. Ich hoffe sehr, daß Sie Ortelsburg ßem Interesse besichtigt. Nach einer gemeinsamen Pinneberg, Hotel Cap-Polonio. auch in diesem Jahr so zahlreich wie bisher unse• Kreistreffen am 11./12. Oktober in Lüneburg, Kaffeetafel wurde die Rückfahrt nach Verden an• rem Ruf Folge leisten werden. 14. September. Labiau: Hauptkreistreffen in Schützenhaus getreten. ^ hatte un3er Patenkreis unseren Wingst-Dobrock. Waldschlößchen Möller Untertürkheim ist bequem und kurzfristig mit Am Sonnabend, 11. Oktober, treffen sich ab 16 Uhr Kreisausschuß zusammen mit Vertretern von Kreis Vorortzügen und der Straßenbahn erreichbar. Die im Lokal Halvensleben, Vor dem Roten Tore 72 (an und Stadt Verden zu einem kleinen Empfang in n. September, Neidenburg: Bezirksheimat• Gaststätte ist ab 10 Uhr geöffnet. Der Ablauf des der Berliner Straße), die Ehemaligen der Ortulf• der Gaststätte Am Schlachthof geladen. Der stellv. treffen In Hannover. Kurhaus Limmer• Treffens ist wie folgt geplant: 11 Uhr Gottesdienst, schule und der Hindenburgschule Ortelsburg sowie Landrat von Verden, Heemsoth, sprach u. a. über brunnen. 12 Uhr gemeinsames Mittagessen, 13.30 Uhr Begrü• der Passenheimer Schulen. Für alle Landsleute, die die gemeinsamen Interessen beider Kreise, und ein 11. September. Pr.-Holland: Jahreshaupt- ßung, 13.45 Uhr Ansprache von Kreisvertreter bereits am 11. Oktober in Lüneburg ankommen, angeregter Gedankenaustausch hielt alle Teilneh• Kuntze, 14.30 Uhr Heimatfilme aus Ostpreußen, mer bis zum Beginn des Heimatabends zusammen. treffen in Itzehoe. ist das Lokal Halvensleben gleichfalls Treffpunkt. 15.30 Uhr gemütliches Zusammensein. Am Sonntag, 12. Oktober, findet dann unser letztes Er fand in den schönen Festräumen des Parkhotels 4. Oktober. Goldap: Heimattie ten in Hei• Ich freue mich auf unser Wiedersehen und bin Heimattreffen im Jahre 1969 im Schützenhaus in Grüner Jäger statt, zu dem die Stadt Verden einge• delberg, Großgaststätte Zieglerbräu. wie immer mit landsmannschaftlichen Grüßen Lüneburg, in der Nähe des Hauptbahnhofs, statt. laden hatte und an dem außer unseren Paten auch 4./S. Oktober. Allenstein-Stadt: Aliensteiner Ihr Heinz Burneleit In der Heimatgedenkstunde wird ein Bildvortrag Gäste aus Verden begrüßt werden konnten. Der Treffen in Gelsenkirchen. 7 Stuttgart-Bad Cannstatt, Daiberweg 6 über eine Reise durch Ostpreußen gehalten werden. Verdener Kinderchor unter der Ltg. von Realschul• Am Nachmittag ab 14 Uhr haben unsere Landsleute lehrer Bürgel erfreute mit Heimat- und Volkslie• 4. /5. Oktober. Angerburg: Heimattreffen in Gelegenheit, das erweiterte Ostpreußische Jagd• dern, die von kleinen humoristischen Vorträgen Nürnberg. Heilsberg museum, eine hervorragende Dokumentation ost• ergänzt wurden und Rektor Grimmer unterhielt 5. Oktober. Johannisburg: Kreistreffen in Achtung, Guttstädter! preußischer Heimatgeschichte, unter Führung von die Anwesenden mit niedersächsischem Humor. Die Forstmeister a. D. Loeffke zu besichtigen. Hamburg, Curio-Haus, Rotenbaumchaus- Das in diesem Jahr für den 28. September ge• unermüdliche Kapelle spielte bis in die frühen Mor• see 9—13 Um 9 Uhr Saalöffnung, 11.30 Uhr Heimatgedenk• genstunden für jung und alt zum Tanz auf. (Ein plante Guttstädter-Treffen fällt wegen der Bundes• Bericht über die Sonntagsveranstaltungen folgt.) 5. Oktober. Treuburg: Kreistreffen In Hah• tagswahl aus. Bitte auch Bekannte entsprechend stunde, 14.00 Uhr Möglichkeit zur Besichtigung des nover, Wülfeler Brauereigaststätten. Hil• benachrichtigen, damit niemand vergeblich anreist. Ostpreußischen Jagdmuseums. desheimer Straße 380. Josef Lange Wir haben für unser Heimattreffen' Lüneburg Horst Schulz 5 Köln-Deutz, Deutz-Mülh.-Straße 180 und den 11./12. Oktober aus den nachstehenden, 5 Köln, Brüsseler Straße 102 12. Oktober. Orteisburg: Kreistreffen In Lü• besonderen Gründen gewählt: neburg. Schützenhaus. Lotzen Pr.-Holland 12. Oktober. Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elch, Masurisches Segler- und Ruderer-Treffen in Plön 225 Jahre Yorckjäger Heimatkreistreffen am 20. u. 21. September niederung: Heimattreffen in Nürnberg, Vom Donnerstag, 18. 9., bis Sonntag, 21. 9., tref• Der 15. Juni 1744 ist der Gründungstag des in in Itzehoe Waldschänke, Frankenstraße 199. fen sich im Klubhaus der Plöner Segler der eben Ortelsburg gestandenen Ostpreußischen (Yorckschen) Nochmals rufen wir zur Teilnahme an unserem 50 Jahre alt gewordene Seglerclub Masovia Lotzen Jäger-Bataillons. Die Jubiläumsfeier findet am 11. Hauptkreistreffen am 20. und 21. September im 12. Oktober. Lyck: Bezirkstreffen in Hanno• und der Lötzener Ruderverein, der vor zwei Jah• und 12. Oktober in Lüneburg statt. An ihr werden Patenkreis Steinburg in der Patenstadt Itzehoe ver, Haus des deutschen Ostens, Gast• ren sein 50. Jubiläum feiern konnte. auch die Traditionstruppe Fallschirmjäger-Bataillon auf. stätte Schloßwende, Königsworther Str. 2. Nr. 252 Nagold und der Bundesgrenzschutzabteilung Sonnabend, 20. September: Eintreffen der Pr.- Schwerpunkte dieses Beisammenseins sind Segeln, 1/6 Lüneburg mitwirken. 18. Oktober. Rößel: Mitgliederversammlung Rudern und Dampferfahrten auf den Plöner Seen. Holländer in Itzehoe. (Bestellungen von Hotelzim• und Hauptkreistreffen in Münster/Westf., Am Freitag- und Samstagabend werden in der Die Verbundenheit zwischen den Yorckschen Jä• mern, Privatquartieren und Unterkunft in der Ju• Hotel Feldmann, Klemensstraße 24. „Strandklause" über 100 allermeuste Farbdias von gern und den Bürgern der Stadt und des Kreises gendherberge sind, wie bereits aurgegeben, beim Lotzen und Umgebung gezeigt, eine Dichterlesung Ortelsburg war immer überaus herzlich und hat Verkehrsamt 221 Itzehoe vorzunehmen.) 13 Uhr 19. Oktober. Braunsberg: Jahrestreffen zu• mit Hans Georg Buchholtz und ein heimatliches sich bis auf den heutigen Tag in dieser Form er• Mittagessen in verschiedenen Itzehoer Hotels (z. B. sammen mit der Kreisgemeinschaft Heils• „Maränen-Essen" veranstaltet. halten. Es wäre daher für alle unsere Ortelsburger Stadt Hamburg, Reichenstr. 19, oder Hotel Berlin. berg in Münster (Westf), Lindenhof-Zoo. Landsleute eine hervorragende Gelegenheit, die• Gr. Paschburg 9 u. a. m.). Um 14 Uhr Möglichkeit Zu den Lötzenem werden hiermit besonders die ses Zusammengehörigkeitsgefühl mit der alten 26. Oktober. Gumbinnen: Kreistreffen in Angerburger, die Johannisburger und die Nikolai- zum Besuch der Pr.-Hollandstube im Museum Prin• Garnison auch nach außen zu bekunden, indem zeßhof. 14.30 Uhr Beginn der Kreisausschußsitzung Stuttgart-Untertürkheim, Gaststätte Lug• ker Segler eingeladen, sie sich in größer Zahl an der 225-Jahr-Feier der insland. Anfragen und Anmeldungen werden erbeten an (nur für Kreisausschußmitglieder). 15 bis 17 Uhr Yorckschen Jänger am 11./12. Oktober in Lüneburg Stadtrundfahrt für die Ehefrauen der Kreisaus• Frau Hilde von Machui, 2 Hamburg 63, Am Gna• beteiligen. denberg 25, Telefon 59 50 10, und während der Fest• schußmitglieder und der übrigen bereits anwesen• tage im Hotel „Zum Hirschen" Plön. Hierzu ein Auszug aus dem Festprogramm: den Pr.-Holländer; Treffpunkt Rathaus. 19 Uhr Sonnabend, 11. Oktober, 15 Uhr, Ehrung der Ge• Abendessen. 20 Uhr öffentliche Veranstaltung in der Allenstein-Stadt fallenen der Ostpreußischen Jägerbataillone am Festhalle der Realschule I mit dem Chor der Singe• Lyck Denkmal des 2. Hannoverschen Dragoner-Regiments leiter Lübeck, Ltg. Lebrecht Kloß (Danzig). Zeitplan für unser Jahrestreffen Nr. 16 (Rote Straße am Johanneumsplatz); 17.30 Uhr, Besondere Geburtstage Sonntag, 21. September: 8 bis 9 Uhr Wecken durch Meine lieben Aliensteiner, heute die wichtigsten Festakt im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses. den Itzehoer Spielmannszug und der freiwilligen Termine zum Jahrestreffen in Gelsenkirchen vom Am 14. September vollendet der Bildhauer Karl Zu diesem Festakt gewünschte Einladungen müßten Feuerwehr Itzehoe. 9 Uhr kath. Gottesdienst in der 4. bis 5. Oktober: Sylla, Ortsvertreter von Zinschen, Kreis Lyck, sein bei Erich Petzold, 355 Marburg/Lahn, Im Gefälle 14, Ansgarkirche, Hindenburgstraße. 9 Uhr ev. Gottes• Sonnabend, 4. Oktober: 13.30 Uhr Fußball Schalke 70. Lebensjahr. Sein künstlerisches Werk zu beur• Ruf-Nr. 6 85 63, erbeten werden. 19.30 Uhr, Großer dienst In der St.-Ansgar-Kirche, Wilhelmstraße. 04 — Allenstein, Glückauf-Bahn. 15 Uhr Schwimm• teilen, steht mir nicht zu. Ich möchte seine Heimat• Zapfenstreich, ausgeführt von der Bundesgrenz• 9.45 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal. 10 bis 11 wettkämpfe im Stadt. Hallenbad (Bahnhof). 15 Uhr verbundenheit hervorheben, aus der er selbst sein schutzabteilung 1/6 Lüneburg und dem Musikkorps Uhr Platzkonzert am Planschbecken. 11.05 Uhr Ab• Schultreffen aller Schulen (Hans-Sachs-Haus). 20 Uhr künstlerisches Wirken erklärt. Er wohnt heute in des Bundesgrenzschutzkommandos Nord, vor dem Rathaus. rücken mit Musik vom Planschbecken zur Real• Tanztee der Jugend (obere Räume Hans-Sachs-Haus). 49 Herford-Laar Nr. 5d. schule I. 11.15 bis 12.45 Uhr Feierstunde zum Tag 20 Uhr Allgemeines Treffen (untere Räume Hans- 70 Jahre wurde am 1. September auch Lm. Max der Heimat in der Festhalle der Realschule I. Es Sachs-Haus). 20.15 Uhr Konferenz der Schriftsteller Mrchalzik, Ortsvertreter von Herrnbach, jetzt 415 Kreisgeschäftsstelle spricht Bundestagspräsident Kai-Uwe von Hassel. (besondere Einladung). Krefeld, Hardenbergstraße 18, und am 6. September Der Kreisvertreter ist in der Zeit vom 12. Sep• An dieser Feierstunde, die als Gesamtveranstaltung Otto Bartholomeyzik, Ortsvertreter von Blumenthal, Sonntag, 5. Oktober: 10 Uhr Evangelischer Got• tember bis zum 5. Oktober zur Kur und von Pyr• durchgeführt wird, nehmen neben den Pr.-Hollän- jetzt 2831 Gr. Bramstedt 131. mont abwesend. In dieser Zeit eingehende Post dern, die ihr Heimatkreistreffen durchführen, die tesdienst (Altstadt-Kirche). 10.15 Uhr Katholischer Frau Gertrud Gerlach, früher Nußberg, jetzt in Gottesdienst (Probstei-Kirche). 12 Uhr Feierstunde kann erst nach dem 5. Oktober beantwortet wer• Gruppe der Ost- und Westpreußen in Itzehoe, an• 836 Deggendorf, Bachstraße 13, würde gern von den. läßlich ihres 20jährigen Bestehens, die Landsmann• (Hans-Sachs-Haus). Anschließend allgemeines Tref• anderen Nußbergern oder Bekannten hören, weil sie fen. schaften des Kreises Steinburg und die Bevölke• wegen der Entfernung nicht zu Treffen kommen Bruno Worm, Seenwalde t rung der Stadt Itzehoe teil. Ab 13 Uhr Mittag• Nach diesen Terminen kann nun jeder seine kann. An- und Abfahrtzeiten festlegen. Zimmervorbe• Hauptlehrer i. R. Bruno Worm, Vertrauensmann essen in der Gaststätte Lübscher Brunnen (Erbsen• Das Bezirkstreffen in Hannover am 12. Oktober eintopf, gekocht von der freiw. Feuerwehr Itzehoe; stellungen: Städtisches Verkehrsamt, Rathaus Gel• im Haus des Deutschen Ostens, Gaststätte Schloß• für die Heimatgemeinde Seenwalde, ist am 29. Juli, senkirchen-Buer. Karten für das Bundesligaspiel nach kurzer schwerer Krankheit in 45 Osnabrück, gespendet von den Patenstellen). Busse für gehbe• wende, Königsworther Platz 2, beginnt um 12 Uhr. hinderte Landsleute für die Fahrt zum Lübscher am Sonnabend: In der Geschäftsstelle, Dickamp- Vorher findet dort eine Feierstunde des „Sänger• Bergers-Kamp 27a, im 77. Lebensjahre von uns ge• straße 13, vorbestellen. gangen. Brunnen werden bereitgestellt. Ab 15 Uhr ge• kränzchens der Lycker Prima 1830 und Sudavia" selliges Beisammensein mit Tanz. statt. Bruno Worm wurde in Aweyden, Kreis Sensburg, Georg Hermanowski, Erster Stadtvertreter als Sohn des dortigen Rektors Worm geboren. Nach Wir bitten, die Jugend zahlreich mitzubringen, 53 Bonn-Bad Godesberg, Zeppelinstraße 57 Der Vorstand des Sängerkränzchens weist mit der Einladung darauf hin, daß es heimatverbundenen der Schulzeit in seinem Geburtsort besuchte er die bzw. zum Besuch des Treffens zu veranlassen. ehemaligen Schülern der Emst-Moritz-Arndt-Schule Präparandenanstalt in Johannisburg (1906—1909) und Alle Besucher des Treffens machen wir auf die Gesucht wird (auch solchen aus Nachbarkreisen) möglich ist, Mit• anschließend bis 1912 das Lehrer-Seminar in Ortels• verbilligten Wochenendreisen der Bundesbahn Ruthild Frenzel, die Tochter des Amtsgerichts• glied zu werden. Wer sich mit seiner Schule so burg. Seit 1913 war er bereits als Lehrer in Konra• „Aktion alles dreht sich ums Wochenend" aufmerk• rates i. R. Georg Frenzel, Alienstein, Abbau Fren• verbunden fühlt, daß er — auch wenn er das Ziel den, Lindenort und Schützendorf tätig. Am Ersten sam. Rechtzeitig bei der Bundesbahn Auskunft ein• zel, Stärkenthal. aus Kriegsgründen nicht erreicht hat — den An• Weltkrieg nahm er von 1914 bis 1918, seit Oktober holen. Allen Landsleuten ist damit eine Teilnahme 1916 als Kompanieführer teil. Im November 1918 am Heimatkreistreffen in Itzehoe möglich gemacht. Evtl. Zuschriften erbitten wir an die Geschäfts• schluß an Schulkameraden sucht, sollte sich melden. wurde er schwer verwundet. stelle der Stadt Allenstein, 4650 Gelsenkirchen, Dik- Schriftführer ist Apotheker Fritz Woelke, 3 Hanno• Ich darf hoffen, daß unser Haupttreffen in fjl kampstraße 13. ver, Omptedastraße 28. Im August 1917 heiratete Bruno Worm Gertrud Patenstadt Itzehoe, wie vor 3 Jahren, wieder recht Paul Hoog, Geschäftsführer Das Sängerkränzchen mit der Sudavia haben sich Brodowski aus Schützendorf. Aus dieser Ehe sind stark besucht wird, um durch unser vollzähliges der Archiv-Arbeit des Kreises Lyck verpflichtet. ein Sohn und eine Tochter hervorgegangen. Sohn Erscheinen zu beweisen, daß wir auf unser Heimat• Wer hilft mit? Günther ist 1944 als Oberfähnrich und Jagdflieger recht nicht verzichten. Ebenrode/Stallupönen Wer den 27. Hagen-Lycker Brief noch immer in der Normandle gefallen, Tochter Gertrud, Be• Auf Wiedersehen am 20. und 21. September in rufsschullehrerin von 1939 bis 1943 in Liebenberg, Itzehoe. Kreistreffen am 13. und 14. September in Stuttgart nicht erhalten hat, melde sich. Wir haben jetzt ge• gen 700 Adressen berichtigt, ein Teil ist aber noch heiratete Lehrer G. Wichardt aus Willenberg, heute Arthur Schumacher, Kreisvertreter Am Sonnabend, 13. September, und Sonntag, nicht geklärt, trotz Einwohner-Meldeämtern und Rektor in Bohmte/Osnabrück. 2081 Kummerfeld über Itzehoe 14. September, treffen wir uns gemeinsam mit unse• Aufrufen. Verwandte bitten wir, ihre Angehörigen Im November 1956 starb nach 39jähriger glück• ren, Landsleuten aus Schloßberg/Pilkallen in Stutt• zu melden, besonders bei Geburtstagen. licher Ehe Bruno Worms Frau. 1960 heiratete er zum gart-Bad Cannstatt. Lokal: Hotel Schwabenbräu, Bad zweiten Mal, und zwar seine Schwägerin Frieda, Rastenburg Cannstatt, Bahnhofstraße 13. Festredner ist Dr. Bur- Otto Skibowski, Kreisvertreter verwitwete Brandt. 357 Kirchhain, Postfach 113 13. Hauptkreistreffen in unserer Patenstadt neleit, Mitglied des Bundesvorstandes unserer Lm. Worm war ab 1. Januar 1919 Lehrer in Klein r dies ä oi^f J _hriges Hauptkreistreffen in Wesel war Landsmannschaft. Jerutten, ab November 1920 in Kleinruten und von r m beste Lm. Gerhard Hoffmann aus Amalienau regt ein r,,r?L u « h besuchten seit Jahren. Alt und Memel, Heydekrug und Pogegen Juli 1932 bis Ende März 1943 Hauptlehrer in Seen• ftatte Treffen der ehemaligen Schüler aus Eichhagen in walde. Im Zweiten Weltkrieg war Bruno Worm ™A, «ich eingefunden, um mit Bekannten Bad Cannstatt an. Desgleichen lädt Irma Stahlmann, Großartiges Ostseetreffen Major d. L., wurde im März 1943 infolge schwerer und verwandten ein Wiedersehen zu feiern. Sogar 7 Stuttgart 1, Kornbergstraße 30a, Telefon 6 75 22, Die Landsleute aus dem Memelland, die im Nor• Kriegsverletzung aus der Wehrmacht entlassen und "s,aJfr St'hweiz und aus England waren Landshtut« alle ehemaligen Luisenschülerinnen und Realgymna• den des Bundesgebietes ansässig sind, hatten sich als Hauptlehrer nach Frögenau, Kreis Osterode f,,= , Wesel gekommen. Erfreulicherweise ar 5 siasten ebenfalls ein. am letzten August-Sonntag zum traditionellen Ost- versetzt, wo er bis zur Flucht tätig war. " HJ™ S" Jugend recht zahlreich erschienen. seetreffen in Travemünde eingefunden, das dieses e Ni ede rh Dietrich v. Lenski-Kattenau, Kreisvertreter In Bremen-Aumund fand Familie Worm 1945 Auf• h?c f,,* i , r -einhalle mit etwa 2200 Personen Mal mit dem zwanzigjährigen Bestehen der Lü• n ,e zten 2863 Ritterhude nahme. Ab April 1946 bis zur Pensionierung 1956 »m *L i Platz gefüllt war. Alle bereits becker Gruppe zusammenfiel; etwa siebenhundert unterrichtete Worm dort mit Unterbrechung. An• am ??d emSetroffenen Landsleute fuhren Gäste waren der Einladung gefolgt. Die Vors. der schließend zog er nach Osnabrück, in die Nähe und Ä Zum Ehrenmal der 4. Grenadiere Gruppe, Frau Dora Janz-Skerat hatte ein Pro• nf Reet 2 an der Gerdauen seiner Tochter Gertrud. Von 1957 bis 1964 unter• srfUierfPnH r - Schillkaserne und an gramm zusammengestellt, das einzig im seiner Art richtete er stundenweise an einer Privathandels• SmrSfeln Besicht*™g «** Brauerei nach Geschäftsbericht und Vorschau war, ein mutiger Versuch vom üblichen abzuwei• schule und Bundeswehrfachschule. Dem Hauptkreistreffen am 24. August in Bremen, chen. Lm. Worm war von 1913 bis 1943, also 30 Jahre unÄln11 u,ag„te der Kreisausschuß Rastenbur über dessen Verlauf in Folge 36 an dieser Stelle Als prominente Gäste waren erschienen: der 1. im Kreise Ortelsburg als vorbildlicher Pädagoge thal rn7t H^^V1 daran traf ma" sich in Marien- berichtet wurde, ging am Sonnabend eine Sitzung Vors. der AdM, Herbert Preuß, die Vors. des BdH tätig. Er hat eine wertvolle Chronik der Heimat• merich T Mitpaten der Städte Wesel, Rees, Em- der Kreisvertretung unter Anwesenheit der Ver• und der LMO und der Vertreter der Patenstadt gemeinde Seenwalde geschrieben und noch vor EAUÄ'8 ^ä dem Amt Schermbeck zu treter der Patenschaftsträger aus Kreis und Stadt Mannheim, Lm. Noltin. wenigen Wochen einen ausführlichen Erlebnisbe• in Ra^nH^30"6- Siegfried Welt, der im Frühjahr Rendsburg voraus. Nach Erörterung des Tätigkeits• Die Festrede hielt MdB Helmut Wendelborn. Er richt über seine Zeit als Lehrer in Kteinrutpn re*teZaZl«V%Zeigte einl&e Aufnahmen unse- und Geschäftsberichtes wurde die Patenschaftsar• würdigte die Haltung der Vertriebenen, die zum (1920—1932) verfaßt. Anreßnnm Hiadt> ,Von dort brachte er auch eine beit eingehend besprochen. Dank der ideellen und Aufbau der Bundesrepublik einen entscheidenden möBifchein^ P°lnlschen Jugend mit, falls irgend Kreisausschuß und Kreisgemeinschaft Ortelsburg Ju materiellen Unterstützung, die die Heimatkreisge• Anteil auf sich genommen haben und versprach, trauern um einen allseits geschätzten und belieb• s^udther «««laustausch herbeizuführen. Es meinschaft durch Kreis und Stadt Rendsburg er• bei dem Kampf um das Recht an ihrer Seite zu ten Mitarbeiter, danken Bruno Worm für sein lang• ndÄwÄ? unversucht bleiben, diese Aktion hält, ist es möglich, den beschrittenen Weg weiter stehen. ege leiten zu jähriges verdienstvolles Wirken im Kreis Ortels• Am 2t J können. zu verfolgen. Viele Landsleute bedürfen bei ihren Die nachmittägliche festliche Stunde wurde vom burg und werden ihm stets ein ehrendes Andenken BeiLmnniTRAK man sJch zu einem gemütlichen durch die Vertreibung sich ergebenden Anliegen Lübecker Kammerchor unter Ltg. von Kirchen• bewahren. saal d£? MW bei. Mustk und Tanz im Parket;t- Nle noch der Unterstützung und Hilfe der Kreisgemein• musikdirektor Günther Pods aus Memel musika• Für den Kreisausschuli n t derrheinhalle. schaft (Lastenausgleich, Rentenangelegenheit, Zeu• lisch umrahmt. Sein Bruder Theo Pods, ein Meister Max Brenk. Kreisvertreter uer Sonntag begann mit den Gottesdiensten genbenennung, Anschriftenbeschaffung). Die Paten- der Flöte, hatte bereits am Vormittag, auf dem 328 Bad Pyrmont, Postfach 120 Fortsetzung aut Seite 14

i Jahrgang 20 / Folge 37 13. September 1969 / Seite 13 £>os £tipRuümbluit

Karlheinz Pfeffer

Verschmitzte und heitere Prosa

Marfin A. Borrmann und sein humoristischer Roman Trampedank

n dem sehr anspruchsvollen Bereich der spielt in Ostpreußen. Genauer: in Königsberg. I humoristisch-epischen Gestaltung gibt Vor allem der Titelheld Trampedank ist Ost• es nur wenige Werke, die Bedeutung preuße und ostpreußisch ist meines Erachtens erreicht haben. Das liegt vor allem an den cha• die Breite und Behaglichkeit des Humors bei rakteristischen Maßstäben, die diese literari• Martin A. Borrmann, der ihn nicht nur als Hand• sche Gattung verlangt. Es ist z. B. die hohe An• lungssituation, sondern auch als Mittel zur forderung der Überlegenheit von Lebenskennt• Kommentierung seiner eingeschalteten persön• nis und Lebenserfahrung einerseits und der Be• lichen Erläuterungen eiensetzt. Dadurch ge• herrschung der stilistischen Mittel und Möglich• winnt die Kraft des ostpreußischen Humors eine keiten des Humors als Kompositionselement schöne mildernde Wirkung. Schon der kauzige andererseits, über die der Schöpfer großer hu• Name .Trampedank' bedeutet einen Glücksfall moristischer Romandichtung unausweichlich für einen .ungeschickten", aber menschlich lie• verfügen muß. Denn ein weitgezogener Hand• benswerten Titelhelden. Der Name allein ver• lungsablauf verlangt notwendigerweise einen heißt bereits umständliches Mißgeschick, gleich• langen schöpferischen Atem, der nicht ausge• zeitig klingt er lebensnah und arglos-humor• hen darf, den der Dichter nun mit seiner humor• voll. vollen Lebensüberlegenheit durchfiltern muß; Uber den Trampedank-Roman sind bereits sein Ziel ist ja die Uberwindung der Schwierig• seit seinem Erscheinen im Herbst 1960 wichtige keiten der Lebensbewältigung durch die Kraft und kluge Kritiken geschrieben worden, so von des Humors. Der Humor als Ausdrucksform läßt Dr. Gerhard Pohl, Willi Fehse, Peter Härtung viele Möglichkeiten offen. Er kann optimistisch, und anderen. Eine bedeutende, aber bisher we• agressiv, skurril, pädagogisch, philosophisch, niger beachtete Seite dieses Romans ist sein artistisch, pessimistisch-wehmütig oder hinter• theater- und kulturgeschichtlicher Inhalt. In gründig wie landschaftsgebunden sein. Trotz dem beruflichen Altersschicksal des Schauspie• Einen Erfolg, der in der gesamten musikalischen Welt stark beachtet wurde, erzielte Rene dieses Variationsreichtums droht naturgemäß lers Lucian Gellhorn zum Beispiel zeigt sich Kollo, Neffe des berühmten Neidenburger Operettenkomponisten, bei den Bayreuther Fest• einer umfangreichen Romanhandlung die Ge• das ganze Elend des sozial ungeschützten Büh• spielen als Steuermann in Richard Wagners Oper .Der fliegende Holländer'. In einer Serie mit fahr, daß mit der Länge der Handlung der Hu• vielen Bildern wird das Ostpreußenblatt in Kürze über die Musikerdynastie der Kollos be• nenkünstlers der wilhelminischen Zeit. Jener r mor fad, verkrampft und daher unrealistisch Zeit, in der der Bühnenschaffende noch weithin richten. " * wie unwahr wirken kann. Vielleicht gibt es — bis auf wenige Theater — eine Art Saison• deshalb so wenig gute und brauchbare humori• beschäftigter war. Seine Arbeitsrechte, seine GERHARD KAMIN stische Romane. Altersversorgung waren nicht befriedigend, be• berühmten Schauspielers Adalbert Matkowsky gegeben. Bewundernswert ist hier, wie einfühl• Seit Hebst 1960 gibt es auf dem deutschen sonders bei den vielen kleinen Wanderbühnen. Sommerglut Im Zeitalter des Fernsehens kann man sich sam und meisterhaft Borrmann die Gestaltung Büchermarkt den humoristischen Roman ,Tram- dieses überaus schwierigen und vitalen Cha• zwar ein kontinentales Stargastspiel vorstellen, Sonnendurchglühte Tage, pedank oder das Glück der Pechvögel' des ost• rakters gelungen ist. Mit dem landschaftlich aber das frühere klägliche Leben einer finan• reifendes Ährenmeer — preußischen Dichters Martin August Borrmann schön gelegenen Hoftheater Bad Herzburg ziell schwachen, sich von Ort zu Ort durch• wie eine bange Frage, (Lettner-Verlag Berlin-Stuttgart, 1960, 684 Sei• ist das alte berühmte Hoftheater in Wiesbaden ten, 19,80 DM.). Der Autor hat keinen ausge• schlagenden Wanderbühne wohl kaum! Auch lastend, bedrückend, schwer. das Schicksal der schweren Arbeitsbedingun• gemeint. Aber nicht nur die Menschen der sprochen heiteren Heimatroman, sondern einen Theaterberufe und Theaterliebhaber sind dem gen einer Wanderbühne bleibt dem jungen Was reift in dumpfem Brüten Roman über die Entwicklung eines jungen Autor so meisterhaft gelungen. Nein, auch die Schauspielers Trampedank von der Geburt in Trampedank, wie so vielen jungen Schauspie• jetzt zu der Ernte hin? lern damals, nicht erspart, bis er über ein renom• vielen anderen Persönlichkeiten in diesem Aus längst verblichenen Blüten: Königsberg bis zum großen künstlerischen großen Roman sind lebensecht. Sie alle spielen Durchbruch im kaiserlichen Berlin der Jahrhun• miertes Hoftheater und trister Zwischpause Was bleibt als Zeichen, als Sinn? an einer modernen Berliner Bühne den künst• mehr oder weniger eine Rolle im Schicksal dertwende geschrieben. Die eigentliche Heimat des Titelhelden Kuno Trampedank. Tante Ka• und Mitte seines Lebens ist die Welt der Bühne. lerischen Durchbruch erreicht! Immer geduldiges Warten, balzar, Trampedanks Betreuerin während seiner Hoffen auf gnädige Zeit — Aber der Anfang, ein Zwischenkapitel und der Im Geschehen um den jungen Trampedank Kindheit oder seinen Vater, den alten Anato• Wald so, Wiese und Garten: Schluß der weitgespannten Romanhandlung wird ein großes Stück entscheidender deutscher men Pof. Trampedank, wird man eben wegen Wem zu Liebe, zu Leid? Theatergeschichte der neunziger Jahre des vo• ihrer anrührenden Menschlichkeit nicht so leicht rigem Jahrhunderts sichtbar. Die Nöte und das vergessen. Wem zu verwandeltem Leben? Elend der Wanderbühne. Die Reformbedürftig- Das Grundmotiv des Buches ist zugleich sein Wem zu Verzagen und Schmerz? MARTIN A. BORRMANN 4 keit der sozialen Sicherheit der Bühnenberufe: erster Satz: „Immer schließt ein großes Glück Nehmen, Verhalten, Geben? das Aufkommen der Errichtung von Pensions• Niemals weiß es das Herz. Du Tag von heute kassen. Das interessante Verhältnis zwischen ein kleines Unglück in sich ein und ein großes herrschender Gesellschaft und Hofbühne. Die Unglück ein kleines Glück." Du Tag von heute warst nicht schlecht, Durchsetzung der theaterwissenschaftlich fun• doch auch nicht gut. Du warst nur Tag, Der Autor hat diese Lebenserkenntnis oit dierten Berufe des Regisseurs und Dramatur• ein kaum bcdaclner Wellenschlag am eigenem Leibe erfahren müssen, wie er es gen. Die Überwindung des roman'Lachen Ide• im Meer der Zeit. Mir war es recht. uns so nett und humorvoll in seineim Artikel £ine Tundymöe für (%üdier{reunbe alismus in Text und Darstellung durch den Na• .Trampedank oder das gar langsame Wachsen turalismus. Wer nocti selbst den Nachglanz Doch jetzt, wie du willst abwärts gehn, eines Buches' im Ostpreußenblatt vom 4. Sep• Aus dem hektischen Gelriebe unserer Tage'fnTdi- des alten guten Hoftheaters mit seinen Vorzü• ten sich Leser, die das Gediegene schätzen, immer erwacht ein schmerzvoll holdes Zwingen tember 1965 berichtet hat. Deshalb ist für ihn gen und Nachteilen erlebt hat, weiß, wie echt wieder in die Werke der großen Klassiker der Welt-1 im Herzen, Abschiedsweh, Hindringen das Grundmotiv seines Buches keine pauscha• Martin A. Borrmann dessen Bedeutung und lierte Allerweltsweisheit, sondern konkrete liiteratur. Gewiß — ein Thriller von heute, ein zu dir, du stiller kleiner Tag. Krimi, ein Super-Sex-Roman liest sich schneller und Atmosphäre mit seinen differenzierten Mitar• Wirklichkeit, die auch seinem Titelhelden Tram• flüssiger. Man kann die Stunde vor dem Einschlafen Ach könnt' ich länger dich verbringen.' beitern im Roman gestaltet hat. pedank übergenug zu schaffen macht, bis er damit füllen, ohne den Geist noch anstrengen zu Sekundenschlag der Weltenuhr, Der Autor selbst ist von 1929 bis 1933 Dra• endlich am Ziel seiner Wünsche ist. Der Tram• müssen. Aber es wäre traurig um die Stunde des pedank-Roman von Martin A. Borrmann hat verbleib doch nur! maturg am Königsberger Neuen Schauspiel• Lesens bestellt, wenn wir nicht ab und zu die Muße etwas von der humorvollen Detailfülle dei fänden, ein Werk in die Hand zu nehmen, daß Jahr• Erst im Vergehn sah ich, haus gewesen. Von ihm existieren Hörspiele, Hörfolgen, Bücher und Sammelbände. Martin A. Romane Jean Pauls. hunderte überdauert hat, seinen Wert behalten hat du warst ja schön. und weiter dauern wird trotz aller Modeströmungen. Borrmann ist also ein Schriftsteller, der das Trotzdem erscheint er mir durch die Eigenart Dem Winkler-Verlag (dort wirkt an entscheidender So flehte einst das Kind bei Ferienende: Theater und seine Menschen genau kennt und der Gestaltung (u. a. durch Einblendung viel• Stelle der Ostpreuße Otto Dickschat) ist mit der Uhrzeiger, bleibe stehn! daher in der Lage ist, solche lebensvollen The• facher persönlicher Kommentare innerhalb der Reihe Die Fundgrube ein großer Wurf gelungen. Sieh, da vergaß die Zeit die Wende, atermenschen wie den prächtigen und noblen Romanhadlung) so individuell, daß er unver• Drei Bände liegen uns heute vor von Autoren und übers Zauberschloß Intendanten Graf Altenhenn oder den schwe• wechselbar ist. Ein Kompliment, das man im verschiedener Nationalität und aus verschiedenen wuchs Dornenstrauch. ren Helden Konstantin Matthieu — wie aber Zeitalter des Uberangebots nicht jedem Autor Zeitaltern. Wir nennen als erstes Carlo Goldoni, Du aber rollst davon. auch den guten und hilfreichen alten Herrn einer Bucherscheinung sagen kann. Der Tram• Geschichte meines Lebens und meines Theaters. Die Sag mir, bist du das Ende? Nägele aus der Theaterkanzlei — zu gestalten. pedank jedenfalls ist die Wiedergabe erlebter Memoiren des großen Lustspielautors des 18. Jahr• In der Romangestalt des Konstantin Matthieu Wirklichkeit und keine literarische Konfek• hunderts hat man zu den amüsantesten Büchern sei• tionsware. ner Zeit gezählt, nicht nur, weil Goldoni darin sein „Ein Puls, nicht mehr. Ein Ende bin ich auch. hat der Autor ein verschlüsseltes Porträt des reichbewegtes Leben darstellt, sondern weil er fes• selnd und farbig zu berichten weiß. Sein Wander• leben mit einer Schauspielergruppe, das ihn guer durch Italien führt, die letzten Jahrzehnte seines Le• bens am französischen Hof — Glanz und Heiterkeit des Rokoko sind in diesen Memoiren enthalten. (Gin. 15,80 DM) Washington Irving, geboren 1783, gilt als der Vater der amerikanischen Kurzgeschichte; er war der erste amerikanische Schriftsteller, der inter• nationale Bedeutung gewann. Nun liegt sein Skiz• zenbuch in einer vorzüglichen Ausgabe vor.' Erzäh• lungen aus England und Amerika, literarische Feuilletons, kulturgeschichtliche Betrachtungen — insgesamt ein Spiegelbild der Zeit um die Wende zum 19. Jahrhundert. (Gin. 15,80 DM) Der dritte Band gehört seit langem zum festen Bestandteil der Weltliteratur. Es sind die Komödien von Ruiz de Alarcon, dem großen spanischen Thea• terdichter, der in der Glanzzeit der spanischen Komö• die, dem beginnenden 17. Jahrhundert, seine Zeit• genossen weit übertraf und trotzdem immer als Au• ßenseiter galt. Der Band vereint seine drei besten Komödien. (Gin. 14,80 DM) Adalbert Stifter: Witiko. Der Stoff hat den Dichter jahrelang gefesselt; er ist bereits in seiner Erzäh• lung .Hochwald' umrissen. Zwanzig Jahre später be• kannte Stifter, er habe .die Geschichte als leicht• sinniger Mensch über das Knie gebrochen". In den folgenden Jahren hat er ernsthafte Geschichtsstudien getrieben, den Stoff immer wieder gesiebte*, um dann Dichtung und Wahrheit um Witiko zu gestalten. Es war sein erster historischer Roman, an dem er mit ständiger Selbstkritik, aber — nach seinem eige• nen Bekenntnis — auch mit großer Liebe arbeitete. Immer wieder feilte er, strich lange Passagen, bis endlich im April 1865 der erste Band des Werkes erscheinen konnte. Die Fertigstellung des dreibändi• gen Werkes ging ihm verhältnismäßig rasch von Alexander Kolde der Hand. Er bekannte: „Ich las sie und sie gefielen mir, was bei meinen Werken sonst nie der Fall zu sein pflegt. Vielleicht hat mir doch Gott die Gnade "Die Seherin zuteil werden lassen, ein Werk zu erschaffen, das würdig ist, auf die Nachwelt zu gelangen." Im. Herbst von Zrojit 1867 erschien der dritte und letzte Band; wenige Monate danadi starb Adalbert Stifter, über zwanzig Jahre hat er an seinem einzigen vollendeten histo• Aguarell rischen Roman gearbeitet der den Lesern die Zeit um das 12. Jahrhundert, ins Land der Böhmenherzöge führt, von denen einige die Königskrone trugen. (Gin. 26,80 DM, Gldr. 39,— DM) RMW Jahrgang 20 / Folge 37 13. September 1969 / Seite 14

Schluß von Seite 12 neues vom sport— der Konfessionen. Danach wurde ein Kranz am Eh• • • • renmal an der Schüikaserne niedergelegt. Hierzu 2lu* Ott lanömannfäaltUdim befreit in ZI war außer den Angehörigen der Rastenburger Tradi• tionsregimenter auch eine Einheit des 6. Raketen- Artülerie-Btl. 150 angetreten. Der Kreistag Rasten• bei den EuropamfwW'scna _ burg tagte im Anschluß daran in der Niederrhein• HAMBURG NORDRHEIN-WESTFALEN jQge£ Necker halle. Um 15 Uhr begann der offizielle Teil des wann der Olymmas.eger von^ frühßren Relter Vorsitzender der Landesgruppe NordrheW-West- mann, auf "Carnate Kreis treffens. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eber• falen: Harry Poiey, 41 Duisburg, Duissernstram r yon UM) Rarry hard Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben Nr. 24, Telefon (0 21 31) 33 92 41. Stellvertreter: Erien Kreisvertreter Hilgendorff begrüßte die Anwesen• kameraden, dem "^Srl0h.n. auf „Leopard". Die Nr. 14, Telefon 5 20 77 67. Geschäftsstelle: Ham• Grlmoni, 493 Detmold, Postfach 296, Geschäfts• M den und die zahlreichen Ehrengäste aus Stadt und Boldt ( )W^tfh Ersatzmann Boldt ge• burg 13, Parkallee 86. Telefon 45 25 42. Potscheck- stelle, 4 Düsseldorf. Duisburger Straße 71. Tele• M nm Kreis, unter denen sich auch der Bundestagskandi• konto 96 05. deutsche a ^^ft«n-üfung und wurde erneut dat Staatssekretär Dr. Udo Hein befand. Hilgen• fon (02 11) 48 26 72 wann die ^annschaftspr u^ung ^ dorff dankte den Patenstädten für die Unterstützung Europameister Die Einzelne russischen und Betreuung in den vergangenen Jahren. Es Tagesausflug der Landesgruppe Bielefeld — Sonnabend, 27. September, 20 Uhr. B folgte ein kurzer Jahresüberblick. Er gab u. a. Für den Ausflug am Sonntag, 5. Oktober, zum Erntedankfest im Winfriedhaus am Kesselbrink. ^^M* K^™*"* dlm..in Trakehnen bekannt, daß die Heimat-Kreiskartei erfreulicher• Alle Mitglieder, Freunde und Bekannte sind herz• ° y^ntn iiiahrißen Wallach „Ichor". Ostseebad Laboe, gehen laufend Anmeldungen ein. an n weise viele Zugänge zu verzeichnen hat, die wohl lich eingeladen. gezogenen "J "k* « Flying.Dutchmann-SeK- Die Zahl der Busplätze ist begrenzt. Alle weite• D auf die Herausgabe des Heimatbriefes „Rund um ren Interessenten werden gebeten, sich umgehend . vu« " UlS L bo S , Cosel/Hamburg, siegte Düren — Sonnabend, 20. September, 19.30 Uhr, lerklasse Ulrich i.irj«" * j ^ ßeren Boot, die Rastenburg" zurückzuführen sind. schriftlich bei der Geschäftsstelle der Landesgruppe, grö Heimatabend im Lokal Zur Altstadt, Steinweg 8. mit seinemNM" den vlertel. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Land 2 Hamburg 13, Parkallee 86 (Telefon 45 25 41), als VOr derT nW«f Vorschotmann war sein Mexlkobe- der dunklen Wälder" begrüßte Herr Holsteg in Ver• Teilnehmer anzumelden und zugleich die Teilneh• SSS^^SSSJ Olympiasieger Rodney Pattis- tretung des Landrats die Anwesenden und würdigte mergebühren auf das Postscheckkonto Hamburg Düsseldorf — Veranstaltungen zum Tag der Hei• die Arbeit der Veranstalter dieses Treffens und Nr. 96 05 der Landsmannschaft Ostpreußen, Lan• mat: Sonnabend, 13. September, 16 Uhr, Eröffnung zugleich die Treue und Hingabe der Rastenburger desgruppe Hamburg, einzuzahlen. Der Teilnehmer• der 6. Ostdeutschen Kulturwoche durch Bundes- S°Deutschlands derzeitiger rmOgjgg "aArS zu ihrer Heimat. Herzliche Begrüßungsworte rich• preis pro Person beträgt nur 17,— DM. Er schließt vertriebenenminister . Anschlie• tete im Namen der Stadt Wesel Bürgermeister Fahrtkosten, Mittagessen und Kaffeegedeck, Be• ßend Eröffnung der Ernst-Mollenhauer-Ausstel• b°efmPr!nfeernaC5oSen Är Ä^fjE Nakaten an die Erschienenen und wünschte einen lung. — Sonntag, 14. September, 11 Uhr, Gedenk- sichtigung des berühmten Marine-Ehrenmals Laboe U n d frohen Verlauf dieser Begegnung. Mit der gemein• und des Holsteinischen Freilichtmuseums, Stadt• und Feierstunde vor dem Musikpavillon im Hof• B Ä^d a n scnÄ sam gesungenen 3. Strophe des Deutschlandliedes rundfahrt in Kiel und einen frohen Ausklang Im garten. Es spricht Dr. Hans-Ulrich Klose MdL. — ElTzel «Jen den tschechischen Davispokalspreler schloß der offizielle Teil der Veranstaltung. Gegen Haus des Deutschen Ostens In Kiel ein. Abfahrt Montag, 15. September, 20 Uhr, „Ostpreußen — Holecekf Entscheidend waren sein Bombenaufschlag 17 Uhr wurde, wie schon in den Jahren davor, der ein europäischer Brückenschlag im Reich der Mu• 8 Uhr ab Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof, 1 Große Zapfenstreich gespielt von dem Isselburger Rückkunft dort gegen 22 Uhr. Genaues Tagespro• sik". Vortrag von Gerhard Staff, Leiter des ost• ^ofdem^RlcSug Tdie USA verbesserte der Blasorchester, Ltg. G. Knippenberg, und dem We• gramm auf Anforderung. preußischen Musikstudios, Salzgitter, im Eichen• derzeitig schnellste ostdeutsche Schwimmer Olaf v. seler Tambourcorps. Noch einige Stunden blieb dorff-Saal. Eintritt frei. — Außerdem finden jeden Schill ng S) Stralsund/Wuppertal, den deutschen Abend bis zum 20. September Veranstaltungen der man bei Musik und Tanz in gemütlicher Gesellig• Bezirksgruppen Rekord in der 4 mal 100-m-Lagenstaffel mit den keit zusammen. übrigen Landsmannschaften statt (siehe Aushang Wasserfreien Wuppertal von 4:09,5 *;W Von so vielen Landsleuten, die zum ersten Mal Altona — Sonnabend, 4. Oktober, 19.30 Uhr, fin• im Haus des Deutschen Ostens). Min. Von Schilling als Schlußschwimmer der Staf• an solch einem Treffen teilnahmen, hörte man im• det das Erntedankfest im neuen Vereinslokal, Re• fel schwamm die 100 m Kraul in 54,6 Sek. Der mer wieder, daß es ihnen so gut gefallen hätte, staurant Kegelsporthalle, HH 50, Waterloohain 9, Lage/Lippe — Zur Fahrt nach Varenholz/Weser Elbinger Horst-Günter Gregor (30), Medaillenge• einschließlich der guten und verbilligten Unter• statt. Zu diesem Fest sind alle Landsleute einge• am Sonntag, 14. September, zum Tag der Heimat, winner für Mitteldeutschland in Mexiko, hat seine künfte, daß sie im nächsten Jahr bestimmt wieder laden, vor allem die Jugend ist herzlich willkom• sind alle Landsleute herzlich eingeladen. Anmel• erfolgreiche Schwimmerlaufbahn aufgegeben. dabei sein werden. men. Unkostenbeitrag für Mitglieder 1,— DM, für dung und Bezahlung des Fahrpreises von 3,— DM Der Königsberger Mathematik- und Sportstudent Gesucht werden Gäste 2,— DM. Schüler und Lehrlinge haben freien im Bürobedarfshaus Giering. Abfahrt 14 Uhr von Lutz Philipp (28), Asco Königsberg/Darmstadt, mehr• Nicoley, Otto und Gertrud (Maurer), aus Rasten• Eintritt. Dieses Lokal Ist zu erreichen mit der Stra• der Bürgerschule. — Die Frauengruppe hatte sich facher Deutscher Meister und Waldlaufmeister, hei• burg, Sichelweg. Hille, Robert, aus Rastenburg. ßenbahn, Linie 14 und 15 bis Bellealliancestraße, zu einem Farbdia-Vortrag mit Wilhelm Johannek, ratete am 29. August in Darmstadt die 800-m-Läufe- Gutt, Helene, aus Windkeim. mit der Linie 11, mit der S-Bahn, bis Bahnhof Lemgo, in Hardts Bierstuben (Hans Bimczok) sehr rln und Fünfte der Deutschen Meisterschaften, Ur• Holstenstraße und mit der U-Bahn bis Christus• zahlreich eingefunden. Die Gruppe, zu der auch sula Neumann-Darmstadt. Heinrich Hilgendorff, Kreisvertreter kirche. . einige interessierte Herren gekommen waren, 2321 Flehm, Post Kletkamp Nach geglückter Miniskusoperation qualifizierte lauschte dem Vortragenden, der aus dem Leben sich die deutsche 200-m-Rekordinhaberin (23,3) Jutta Bergedorf und Umgebung — Dichterlesung am des deutsch-böhmischen Dichters und Malers Adal• Wehlau Vorabend des Tages der Heimat, Sonnabend, 13. Stock (28), Schönlanke/OSC Berlin, für die Europa• bert Stifter berichtete und die Heimat des Dich• meisterschaften in Athen. Im Stuttgarter Neckar• In memoriam Dr. Benno Böhm September, 20 Uhr. im Spiegelsaal des Rathauses. ters, die auch seine ist, in wunderbaren Aufnah• Das letzte Oberhaupt der Deutsch-Ordensschule, Aus eigenen Werken tragen die ostpreußischen stadion mit Tartanbahn lief sie die 100 m in 11,7 Sek. men zeigte. Anhaltender Beifall und Dankesworte und mit der Nationalstaffel 45,0 Sek. des Gymnasiums in Wehlau, Oberstudiendirektor Schriftstellerinnen Ruth Geede und Ruth-Maria zeigten Wilhelm Johannek, wie gut sein Vortrag Dr. Benno Böhm, ist am 11. August im Alter von Wagner vor. Die Lesungen werden durch musikali• den Anwesenden gefallen hat. Deutsche Juniorenmeisterin im 200-m-Lauf in per• 78 Jahren in Tübingen gestorben. Er hat während sche Darbietungen umrahmt. Eintritt frei. sönlicher Bestzeit von 23,9 Sek. wurde Jutta Schach• der 30iger Jahre die Deutsch-Ordensschule in Weh• ler (21), Lötzen/Ulm, bei den Meisterschaften in Billstedt — Sonnabend, 20. September. 20 Uhr, in Mönchengladbach — Zum Abschluß der Heimat• lau geleitet und trotz der zeitbedingten Schwierig• woche Hauptversammlung am Sonnabend, 13. Sep• Schwetzingen. Im 100-m-Lauf als Meisterin des Vor• keiten den guten Ruf der Schule hochgehalten. der Gaststätte Midding, Oejendorfer Weg 39, näch• jahres wurde Jutta Zweite in der gleichen Zeit wie ster Gruppenabend. Es spricht der Leiter des Hei• tember, 20 Uhr, im Kolpinghaus. Es spricht der Dr. Böhm hatte Griechisch, Latein und Deutsch stu• Landesvors. des BdV, Friedrich Walter, Heinsberg. die neue Meisterin Bärbel Hähnle in 11,8 Sek. diert und war nach der Promotion in den höheren matpolltischen Referats der LMO, Friedrich Ehr• Mit 65,02 m im Hammerwerfen in Wiesbaden hardt, zu dem aktuellsten Thema der Gegenwart: Alle Mitglieder werden gebeten, an der Feier teil• Schuldienst eingetreten. zunehmen. wurde Jörn Schmidt (28), Insterburg/Hamburg, Ehe• Was sollen wir wählen? Alle Mitglieder und deren mann der Insterburger Diskuswerferin Gundula Er war ein vorzüglicher Pädagoge, der hohe An• Freunde sind herzlich eingeladen. forderungen in seinem Unterricht stellte. Immer Schmidt, neuer ostdeutscher Rekordmann und löste einsatzbereit, kritisch wägend gegenüber allem HESSEN den Schlesier Matuschewski-West-Berlin ab, der Fuhlsbüttel — Montag, 15. September, 19.30 Uhr, (1968) 64,72 m geworfen hatte. Neuen, setzte er seine ganze Arbeitskraft für die Monatszusammenkunft im Bürgerhaus, HH 62, Tang• Vorsitzender der Landesgruppe Hessen and Ge- Entwicklung der Deutsch-Ordensschule ein. Seine schäftstelle: Konrad Opitz, 63 Gießen. An der Niedersachsenmeister im Fünfkampf wurde Man• Schüler liebten ihn, von Eltern und Kollegen wurde stedter Landstraße 41 (U-Bahn Langenhorn-Markt), Liebighöhe 20. Telefon 06 41/3 81 47. fred Kulinna (22), Lyck'Braunschweig, mit guten er hoch geachtet. Leider wurde seine so erfolg• mit Lichtbildervortrag über das „Bundestreffen in 3211 Punkten und auch Mannschaftsmeister mit dem reiche pädagogische Abeit durch seine Einberufung Essen". Alle Landsleute, vor allem diejenigen, die Abentheuer — Sonntag, 5. Okober, 20 Uhr, Ernte• MTV Braunschweig. Bei den Junioren wurde Ulrich zur Wehrmacht frühzeitig beendet. in Essen nicht dabei sein konnten, sind herzlich Ammerpohl (21), Gumbinnen/Braunschweig, Dritter eingeladen. dankfest im Buhlenberg, Gasthaus Sullima. Nach 1945 übernahm er die Leitung der Kieler mit 3191 Punkten. Gelehrtenschule in der Feldstraße. Er hat aus Trüm• Wandsbek — Sonnabend, 27. September, 20 Uhr, RHEINLAND-PFALZ mern jenes Humanistische Gymnasium mit viel Erntefest mit buntem Programm und Tanz im Schwierigkeiten wieder aufgebaut und prägte ent• l. Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz scheidend den Geist dieser Anstalt. Hochgeehrt Gasthaus Lackemann in Hamburg-Wandsbek, Hin• Werner Henne, 675 Kaiserslautern, Barbarossa• trat er als verdienstvoller Schulleiter 1956 in den term Stern 14 (direkt am U-Bahnhof Wandsbek- ring 1. Telefon-Nr. 22 08. Ruhestand und lebte seitdem in Tübingen. Wie Markt). Alle Landsleute mit ihren Freunden und Audi für Sie täglich rührig er auch im Alter noch war beweist sein Bekannten, auch aus anderen Stadtteilen, sind Wochenendlehrgang der QJO 1966 erschienenes Buch „Lokrates im 18. Jahrhun• herzlich dazu eingeladen, insbesondere die Jugend. dert", das in den Kieler Studien zur deutschen Am 4./5. Oktober veranstaltet die Landesgruppe Literaturgeschichte veröffentlicht wurde. Heimatkreisgruppen Rheinland-Pfalz der Gemeinschaft Junges Ost• preußen einen Wochenendlehrgang in der Jugend• mehr Freude durch Werner Lippke, Kreisvertreter Heiligenbeil — Sonntag, 14. September, 17.30 Uhr, herberge in Bad Kreuznach. Lehrgangsbeginn Sonn• 2358 Kaltenkirchen, Oersdorfer Weg 37 zwangloses Beisammensem mit Fleckessen im An• abend, 15 Uhr; Lehrgangsende Sonntag, 15 Uhr, schluß an die um 16 Uhr beginnende Feierstunde Kosten 6,— DM. Fahrtkosten werden erstattet. 12 ostdeutsche Leichtathleten aus der Bundesrepu• in der Musikhalle, aus Anlaß des Tages der Heimat. Thema: Die Auffassungen der Parteien in der Bun• blik wurden für die Europameisterschaften in Athen Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. desrepublik zur Frage der Oder-Neiße-Linie. gemeldet und zwar: Heide Rosendahl-Tilsit 100 m Darüber hinaus wrird das Lastenausgleichsproblem Hürden (13,5), Weitsprung (6,64) und Fünfkampf Osterode — Der bisherige 1. Vors., Lm. Horst behandelt. Meldungen möglichst bald an (5023 Pkt.), Jutta Stöck-Schönlanke 4 mal 100 m Pichottky, ist zurückgetreten. Bei der erweiterten Staffel (45,0), Amell Koloska-Königsberg Speerwer• Zwischen Wentel und WeichtetVorstandssitzun g wurde der 2. Vors., Lm. Ernst Werner von Schichau fen (59,86), Tümmler-Thorn 1500 m (3 : 39,3), Girke- Striewski, HH 50, Bahrenfelder Straße 332, Telefon 6571 Simmern, Raquotstraße 7 Glogau 5000 m (13 :37,8), Lutz Philipp-Königsberg Wilddieberei nimmt zu Nr. 38 86 48, zum 1. Vors. gewählt. Zu seinen Stell• 10 000 m (28 : 36.6). Sieghart-Mährisch-Ostrau, und vertretern wurden Lm. Otto Goden, HH 13, Rapp• Herbstplanung 1969 Spielvogel-Sosnowitz Hochsprung (2,15/2,14), Hen- Stettin — Die zunehmende Wilddieberei sei in straße 4, und Lm. Werner Koesling, 2 Wedel/Holst., nig-Tapiau Diskus (60,79), Salomon-Danzig Speer mehreren Wojewodschaften zu einer Plage ge• Galgenberg 10, gewählt. — Sonnabend, 4. Oktober, Das Landeskulturreferat hält es für angebracht, (79,68), Bendlin-Thorn und Walde-Gläsersdorf Zehn• bereits jetzt die Gruppen an die Planung der Ver• worden, schreibt die Zeitung .GlosSzczecinski". 19.30 Uhr, findet das Erntedankfest Im neuen Ver• kampf (8055/7956 Pkt.). Aus Mitteldeutschland dürf• einslokal, Restaurant Kegelsporthalle, HH 50, Water• anstaltungen für Herbst und Winter 1969/70 zu er• ten weitere sechs ostdeutsche Athleten nach Athen In der Wojewodschaft Stettin erlegten jüngst loohain 9, statt. Zu diesem Fest sind alle Mitglie• innern und ihnen Vorschläge zu unterbreiten: reisen und zwar Karin Illgen Diskus (59,74), Hart• Wilddiebe zwei Elche, in Ostpreußens Wäldern der herzlich eingeladen. Gäste und vor allem die a) Fachschulrat Sommerfeld, 7606 Wachenheim, Waldstraße 3, Ist bereit, einen Dia-Vortrag über eine mann 3000 m Hindernis (8 : 39,0), Beer Weitsprung töteten Wilderer sogar einen Wisent. Eine Jugend sind herzlich willkommen. Unkostenbei• Reise durch Ostpreußen im Jahre 1968 zu zeigen. Die (8,07), Neumann Dreisprung (16,28), Hoffmann Ku• neue Art von Wilddieberei werde gegenwärtig trag für Mitglieder 1,— DM, für Gäste 2,— DM. Landesgruppe kann sich an den Kosten beteiligen. gelstoßen (20,60) und Wessel Zehnkampf (8021 Pkt.). Schüler und Lehrlinge haben freien Eintritt. Fahr• Anfragen diesbezüglich an den Landesvorsitzenden, Wegen Verletzungen fallen die 100 m-Staffelläufer mit Hilfe von dressierten Windhunden be• möglichkelten zum Vereinslokal: Straßenbahn wegen der Termine an den Vortragenden. Schmidtke-Königsberg und Hirscht Il-Schleslen aus, trieben. Daß dies »eine lohnende Nebenein• Linien 14 und 15 bis Bellealliancestraße, Linie 11 b) Der Landeskulturwart, Hans Woede, 65 Mainz, während Manfred Kinder-Königsberg als 31jähri- nahme" sein müsse, beweisen die hohen Preise und S-Bahn bis Bahnhof Holstenstraße, U-Bahn bis Ernst-Ludwig-Straße 11, hat eine Reihe von Licht• ger, in der 4 mal 400-m-Nationalstaffel über zehn Christuskirche. für diese Hunderasse: Sie kosten soviel wie bildervorträgen vorbereitet, er ist bereit, diese bei Jahre dabei und noch immer 46,6 Sek. laufend dem den Gruppen zu halten. Die Kostenbeteiligung der Nachwuchs Platz macht. Renate Boy-Garisch, Plllau/ eine gute Milchkuh. Frauengruppen Landesgruppe ist gewährleistet. Vorträge: 1. Die Rostock, mit 17,78 m noch immer eine Kugelstoßerin Wimpel der Kurenkähne, Geschichte, Bedeutung, von Weltklasse, ist nicht gemeldet, da Mitteldeutsch• Hamm-Horn — Montag, 22. September, 15.30 Uhr, Leichenbittermiene leicht gemacht Brauchtum (Dia-Reihe zum Teil farbig). 2. Die ost• land über drei noch bessere Kugelstoßerinnen ver• Zusammenkunft In der Rosenburg. Bitte um zahl• preußischen Bildteppiche und ihre Stellung in der fügt. Bromberg — „Halbtagsbeschäftigung als Lei• reiches Erscheinen nach der langen Sommerpause. europäischen Teppichweberei (100 Dias, meist farbig). 3. Alte Holzgrabmale In Ostpreußen, Westpreußen chenträger bietet die Städtische Kommunalgenos• und Pommern (100 Dias). 4. Das Bauernhaus in Ost• senschaft in Bromberg rüstigen Rentnern . . SCHLESWIG-HOLSTEIN preußen, Westpreußen und Pommern (150 Dias). Diese Annonce in der polnischen Zeitschrift „Ilu- Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig Holstein: 5. Die Stadtwappen in Ostpreußen, Entstehung und matvertnebenen, Deutsche Jugend des Ostens, Günter Petersdorf, 23 Kiel, Niebuhrstraße 26, Deutung. Kuratorium Unteilbares Deutschland, Odenwald- strowany Kurier Polski" kommentierte die War• S er Badi Geschäftsstelle: Kiel. Wilhelminenstraße 47/49. Seitner Aih™ t .I ü£ sche Heimat, Schwäbischer schauer satirische Zeitung „Szpilki" mit dem Satz: Telefon 4 0211. £inY,^Hln- Schwäbischer Heimatbund, Schwabischer „Trauermiene aufzusetzen fällt nicht schwer; man wl?£i il""1 \8,49' Schwarzwaldverein, Verband der Pinneberg — Freitag, 26. September, ».30 Uhr, BADEN-WTJRTTEMB ERG Vereinigte braucht nur an die eigene Rente zu denken." erste Monatsversammlung nach der Sommerpause deutecMands Landsmannschaften Mittel- im Remter bei Lm. Chmiel, Damm 39, mit Farb• l. Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württem• berg: Max Voss, 68 Mannheim. Zeppelinstraße dia-Vortrag vom großen Ostpreußentreffen in Es• Dte r Wiederaufbau des Mottldu-Ufers Nr. 42. Telefon 3 17 54. »F*n!i£ZL'Z, / auengruppe besichtigt Mittwoch. sen und Bericht über Mitarbeiterkongreß der LM den w.J^ ^ '. Supermarkt der CO-OP SB Danzig — Der 860 Meter lange Abschnitt des Westpreußen. lL mbH in Aufruf zum Tag der Heimat r969 Wn7n^ L Eßlingen/Weil. Abfahrt dm l linken Mottlau-Ufers vom Grünen Tor bis zur 1 rEl!!tz' Bad Cannstatt um 13 Uhr Mündung der Radaune in Danzig wird gegen• Uetersen — Montag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, Mit• Die Regierung des Landes Baden-Württemberg, (nur angemeldete Teilnehmer). gliederversammlung im Cafe von Stamm. — Der die kommunalen Landesverbände, die bodenständi• wärtig wiederaufgebaut, meldet die Zeitung Tagesausflug im Juni nach Hitzacker und in die gen Heimatverbände und die Verbände der Ver• „Glos Wybrzeza". Bis 1971 sollen auch hier die Görde verlief gut. Die Demarkationslinie stimmte triebenen, Flüchtlinge und Evakuierten rufen die BAYERN alle Teilnehmer sehr nachdenklich. Spuren des Zweiten Weltkrieges verschwinden. gesamte Bevölkerung zur Teilnahme an den Ver• V r 7 de Landes B aas ner « K S™PPe Bayern: Walter Danach wolle man die stark versandete Mottlau anstaltungen anläßlich des Tages der Heimat auf. Telefon'N Ä«60^23' Clemensstraße 48/IV II., Der gemeinsame Aufruf hat folgenden Wortlaut: auf fünf Meter vertiefen, damit größere Passa• NIEDERSACHSEN Der Tag der Heimat am Sonntag, dem 14. Septem• j^eSoÄs^üa^jss««eben,a,,s dort gierschiffe auf der Mottlau bis in die Stadtmitte Landesgruppe Niedersachsen e. V. ber steht in diesem Jahr unter dem Leitgedanken fahren und an ihrem Ufer festmachen können. Gruppe Nord: Friedrich Wilhelm Raddatz. 318 Wolfs» „Unbeirrt für gerechten Frieden". wirtSw,.,*: ^malige Bezirkskonferenz bürg, Am Stemmeltelch 24, Telefon 40 43; Ge• Die Gefährdung des Friedens In unserer Zeit haus Ä?g' •21" SePtember. 9.30 Uhr. im i schäftsstelle: 318 Wolfsbnrg, Am Stemmeltelcb 24. tz entür macht deutlich, wie notwendig die Verständigung utm *° f - Uimer Straße 1, aus wichti- Hochhaussiedlung in Zoppot Konto Nr. 160 019 Kreissparkasse Gifhorn. Haupt• unter den Völkern auf der Grundlage gegenseitiger toauÄnf^1, - Hinweis: Eine Ostpreu- zweigstelle Gifhorn UltUr und Zoppot — Am westlichen Stadtrand von Zop• Achtung ist. Es gilt darauf hinzuarbeiten, daß die ternoef fn "f. « Bernstein ist im Sep- Gruppe Süd: Alfred Hein MdL, 332 Salzgltter-Leben- Angehörigen aller Völker frei und in Ihrer Men• £T.chtlgen HauPtstelle der Stadtsparkasse zu pot entsteht gegenwärtig eine Wohnsiedlung der stedt, Hint. Ostertal 44, Telefon (0 53 41) 4 44 28, Ge• schenwürde unangetastet in ihrer angestammten Lehrer-Wohnungsgenossenschaft von Danzig, schäftsstelle: 3 Hannover, Köntgsworther Straße 2. Heimat leben können. Am Tag der Heimat be• Telefon (05 11) 71 46 51, Bankkonto Volksbank Helm• meldet die Zeitung .Glos Wybrzeza". Die er• kennt sich das ganze deutsche Volk zum unver• stedt. Konto Nr. 197 9L äußerlichen Menschenrecht auf die freie Heimat, sten Lehrerfamilien seien bereits in die elf- Gruppe West: Fredl Jost. 457 Quakenbrück, Hase• wie es in unserer Landesverfassung verankert ist. Kamerad, idi rufe dich! stöckigen Hochhäuser eingezogen. straße 60, Telefon 517; Geschäftsstelle: 457 Qua* Dieses gemeinsame Bekenntnis erwächst aus der c J kenbrück, Hasestraße 60, Bankkonto Landesspar• Liebe zur alten und zur neuen Heimat. Es um• ..Kameradschaft che kasse zn Oldenburg, Zweigstelle Cloppenburg. schließt auch unsere Landsleute jenseits der Mauer J. D." m- Gren.-Regt. 43 (1. ostpr.) Schuhfabrik wird ausgebaut Konto Nr. 80 — 12 62 04. und des Stacheldrahtes, denen es immer noch ver• Preußisch-Stargard — .Wesentlich" ausge• sagt ist. in einer freien Heimat zu leben. Die Be• Tre en un Cadenberge — Donnerstag, 18. September, 14.30 laSen wÄÄ " *erer Kameradschaft völkerung des Landes Baden-Württemberg wird Re baut wird gegenwärtig die alte Schuhfabrik in Uhr, in Eylmanns Hotel, Markt, Ausstellung der mit Angehörigen undT«^ ^entskameraden aufgerufen, sich an den Feiern anläßlich des Tages Gaste Preußisch-Stargard, schreibt die Zeitung .Glos Frauengruppe mit Vortrag von Herrn Hoffmann, her in da K . n zum 11. und 12. Okto- der Heimat zu beteiligen. Die Landkreise und Ge• ekannte und sehr Wybrzeza". Die Schuhproduktion werde nach Bremen, Arbeitsgemeinschaft kriegsblinder Weber. meinden werden gebeten, die von den Helmatver- zür Mühte" £ tr^ beliebte „Hotel Dieser Betrieb besteht überwiegend aus Heimat- bänden vorbereiteten Veranstaltungen zu unter• in noch sl«£mmeln ein> das nach einem Brand Abschluß der Arbeiten um das Fünffache stei• ei Form vertriebenen. stützen und zu ihrem Gelingen beizutragen. Wer bisher ^ ^ wiedererstellt wurde. gen. iwto°'rn nicht zu einem Tre«en war. mmeln heute erst recht elne Quakenbrück — Zur Kreisdelegiertentagung am Dr. Hans Fllbinger Hellt werlTst" %elH » ilf0,ge der Musikschule muß schließen Sonnabend. 13. September, fährt der Bus nicht um Ministerpräsident von Baden-Württemberg ab nd ii nl,;^ Veranstaltung: Sonn- 13.15 Uhr sondern um 13.45 Uhr vom Bahnhofsvor• Seßend AH^' aD 17 Uhr offizieller Teil, an- Marlenwerder — Wegen Baufälligkeit soll die platz. Abfahrt von Bersenbrück um 14 Uhr vom Städteverband, Landkreistag, Württembergischer ^aVnrnen^ln £"detsen und kameradschaftliches Bei- Kreishaus. — An der Feierstunde anlaßlich des Ta• Gemeindetag, Verband Badischer Gemeinden. Ar• m anz usw .Höhere Musikschule" in Marienwerder ge• VrühlZto^n £,J - Sonntag ab 10 Uhr ges der Heimat .Sonntag, 14. September, nimmt die beltsgemeinschaft Der Bürger im Staat, Arbeitsge• oriSn K ta^sen' Auskiang^us orgarusa- schlossen werden, geht aus einem Bericht der Frauengruppe geschlossen teil. Beginn 15.30 Uhr meinschaft für Heimat- und Volkstumspflege, Badi• am Trl?r,£bl"en wir die Kamerade,. Zeitung .Glos Wybrzeza" hervor. Das Blatt übt in der Aula des ehem. Artlandgymnasiums. scher Sängerbund, Bund der Vertriebenen — Ver• K\TZ mu teilzunehmen beabsichtigen, dieses per scharfe Kritik an den zuständigen Kreisbehör- einigte Landsmannschaften und Landesverbände Körner«?, voraussichtlicher Teilnehmerzahl Wilhelmshaven — Mittwoch, 17. September. 16 Uhr, Bund der Fliegergeschädigten und Evakuierten Sfe meiSef Hülsmann, 4811 Ummeln. den, die bis jetzt nichts getan hätten, um die Treffen der Frauengruppc im Theater-Cafe Vir- Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge. Haupt- Schule für die Stadt zu erhalten. jon chow. arbeitsgem«u*sch«ft der Organisationen der Hei- mS«! £«».wohin auch die Übernachtungswünsche spätestens bis zum 6. Oktober zu richten sind. Jahrgang 20 Folge 37 2Ms Cflpanfjfnrjlmi 13. September 1969 / Seile 15

Kobiu, Franz, Landwut, und Frau Berta, geb. Votei, aus Gr. Klingbeck, Kreis Heiligenbeil, jetzt 23 Mt gratulieren... Kiel 14, Pillauer Straße 7, am 14. Septembei DasRÄTSELfürSie... Sutur, Fritz und Frau Lina, geb. Mahl, aus Matz- zum 95. Geburtstag hausen, Kreis Gumbinnen, jetzt 6101 Rossdorl, Umwandlungsrätsel zum 82. Geburtstag Messeler Weg 19, am 19. September Warth, Georg und Frau Erna, geb. Grünbaum, aus Aus je zwei Wörtern a.) und b.) ist ein drit• Doniaß, Kdioline, aus Bürhausen, Kiels Lyck, jetzt Blank, Margarete, aus Königsberg, Haberberger 2 Hamburg 73, Scharbeutzer Straße 129, ani 17. Sep• Pillau II, jetzt 237 Rendsburg, Sylter Straße 16, tes Wort c.) zu bilden, wobei a) seinen letzten, Grund 74, jetzt 1 Berlin 37 Am Heidehof 7, am -im 14. September tember 14. September b) seinen ersten Buchstaben verliert (z. B. Klein, Marie, aus Altstadt, bei Christburg, jetzt 28 Bosch, Marie, aus Pillau, Schiniedestraße 3, jetzt Mai - Angel ** Mangel). Die Anfangsbuchsta• Bremen-Hemelingen, H. d. Ellern 23. am 14. Sep• 405 Mönchengladbach, Annakirchstraße 132, am zur eisernen Hochzeit ben von c:) ergeben dann den Namen einer ost• tember 13. September Steinert, Karl und Frau Emma, geb. Gebranzik, aus preußischen Künstlerin. Schmaileningken, Kreis Pogegen, jetzt 2 Ham• Spitzkonskl, Karl, aus Gilge, Kreis Labiau, jetzt bei Degenies, Juliane, aus Tilsit, Lenteinerstraße 24, seinem Sohn Emil. 2286 Keitum auf Sylt, am jetzt 216 Stade-Hahle, Amselstieg 81, bei Leddin, burg 26, Burgweide 18a, am 21. September 1. a) Pflanzenwelt lü. September am 8. September Höfer, Margarethe, geb. Adametz, aus Warglitten, zur diamantenen Hochzeit b) span. Münze Kreis Osterode, jetzt 2418 Ratzeburg, Berliner c) „BKitenmonat" der franz. Revolution zum 94. Geburtstag Hammer, Johann und Frau Berta, geb. Blaschkow- Straße 16, am 15. September 2. a) chem Grundstoff Thiel, Friedrich, aus Buddern, Kreis Angerburg, jetzt Koschorreck, Walter, Lehrer i. R., aus Pr.-Holland, ski, aus Pillau, Friedrich-Wilhelm-Straße 2, jetzt 1 Berlin 21, Putlitzstraße 14, bei Seidel, am 16. Sep• jetzt 232 Plön, Vogelberg 15, am 16. September 41 Duisburg 25, Lauterberger Straße 9, am 19. Sep• b| Stockwerk tember Kühn, Heinrich, aus Pillau II, Langgasse 1, jetzt tember c) leeres Geschwätz 23 Kiel, Maßmannstraße 21, am 19. September Schenkewitz, Karl und Frau Johanne, geb. Marks, zum 92. Geburtstag Lau, Marie, aus Pillau II, Warterhaus 3, jetzt 233 aus Königsberg, jetzt 2361 Stendorf 19, am 19. Sep• 3. a) Nebenfluß der Donau Eckernförde, Diestelkamp 15, am 18. September tember b) Lasttier Juschka, Michael, Landwirt, aus Tilsit-Kalterken, jetzt Moors, Anna, geb. Matzat, aus Memel Schmelz, jetzt c) geographischer Begriff bei seiner Schwiegertochter, 407 Rhevdt-Üst inkir- 233 Eckernlörde, 'Vdiniral-Scheer-Straße II, am Abitur bestanden chen, Kölner Straße 39, am 17. Septembei 4. a) Hast 19. September Bdginski, Klaus Dieter (Kurt Baginski, Landwirt, Weinert, Antonie, aus Steinsee, Kreis Rößel, jetzt Srharnowski, Ottilie, aus Mensguth, Kreis Ortelsburg, und Frau Wanda, geb. Pawelzik, aus Julienhöfen, b) Bestandteil der Erde bei ihrer Tochter Lucia Ay, 3015 Wennigsen, Gott- jetzt 5 Köln-Frechen, Hauptstraße 22, am 13. Sep• Kreis Sensburg, jetzt 4401 Sendenhorst, Nienkamp• c) Insei lieb-Daimler-Straße 3, am 15. September tember straße 1) Schulze, Anna, geb. Beyer, aus Buddern, Kreis An• 5. a) Abzug zum 91. Geburtstag gerburg, jetzt 208 Kummerfeld, Altersheim, Bun- Bestandene Prüfung o) Getränk desstraße 39, am 15. September Ehlert, Otto, aus Seestadt Pillau, jetzt 23 Kiel-Wik, Zacharzewski, Marie, geb. Duscha, aus Allendorf, Fischer, Günter, aus Gr. Blumenau, Kreis Samland, c) Anstand, Schicklichkeit Zeyestraße 30, am 18. September Kreis Neidenburg, jetzt 417 Geldern, Gelder >tr. 24, jetzt 28 Bremen, Eintrachtstraße 46, hat in Mann• 6. a) Wasserpflanze am 11. September heim seine Chemie-Ingenieurprüfung bestanden zum 90. Geburtstag Wowerat, Otto, aus Altsnappen, Kreis Sdiloßberg, Gburek, Friedrich Karl (Walter Gburek, Lehrer i R., b) Reihe, Gruppe (Mehr/..) c) Afrikanischer Staat Eigenfeld, Anna, geb. Riechert, aus Gilgetal, Kreis jetzt 294 Wilhelmshaven, Arkerslraße 5, am und Frau Erika, geb. Mischel, aus Seeburg, letzt Elchniederung, jetzt 2931 Langendamm, Garten• 16. September 2841 Wagenfeld, Pastorenkamp 1), hat an der 7. a) Bezeichnung v. Gebirgen Johann-Wolfgang-Goethe-Universität zu Frank• straße, am 4. September b) gr. Göttin Hühner, Gustav, aus Prußhöten, jetzt 3171 Neubo• zum 81. Geburtstag furt Main das med. Staatsexamen bestanden, gleich• kel 73, am 28. August zeitig promovierte er zum Dr. med. mit magna cum c) runde Filzhütte mittelasiatischer Nomaden Biernath, Martha, geb. Scheiba, aus Königsberg, Sam- laude Klein, Otto, aus Wieskoppen, Kreis Angerburg, jetzt landweg 23, jetzt 7717 Iminendingen. Waldstr. 17, 8. a) Völkerbund (Abk.) 206 Bad Oldesloe, Königsberger Straße 14. am anr 12. September Beförderung b| Kastenmöbel 17. September Grigoleit, David, aus Tilsit, jetzt 2323 Ascheberg, Königsmann, Cetilie, aus Heilsberg, jetzt 4018 Lan• Sandkamp 16, am 16. September Syska, Walter, Amtsrat (Wilhelm Syska, Landwirt, c) Erregung genfeld, Sophienstraße 3, bei Cecilie Boenke, am Groos, Selma, geb. Timm, aus Angerburg, jetzt 3 und Frau Henriette, geb. Nickel i1, aus Tiefendorl, 9. a) kleine Rechnung 14. September Hannover-Kirdirode, Molanusweg 40, am 15. Sep• Kreis Sensburg, jetzt 4 Düsseldorf, Himmelgeister tember Straße 236, Haus Flehe, Zi. 319, Abt. 3 a) wurde b) Deutscher Fluß zum 89. Geburtstag Pomaska, Gustav, aus Großgarten, Kreis Angerburg, zum Oberamtsrat befördert c) ni. Vorname jetzt 4491 Herbrum-Schleuse, am 15. September 10. a) Geschmack Arendt, Rudolf, Obersteuerinspektor i. R., aus Heils• Weßling, Anna, geb. Mühlenberg, aus Thiergarten, berg, Mackensenstraße 28a, jetzt 2 Hamburg 73, Kreis Angerburg, jetzt 1 Berlin 65, Luxemburgei b) Getränk Rdimundstraße 6, am 14. September Straße 1, am 17. September c) Maisstärke Bowien, Friederike, aus Pr.-Eylau, Lahdsberger Str. 60, jetzt bei ihrer Tochter Elsbeth Ziehlke, 3 Hannover, zum 80. Geburlstag JZundfunk um) (fernsehen Friesenstraße 58, am 20. September Rochniak, Gottlieb, aus Lyck, jetzt 206 Bad Oldesloe, Grigoleit, Gustav, aus Tilsit, Gaststätte Windenburger ...und die LOSUNG aus Folg* " Lübecker Straße 132, am 16. September Ecke, jetzt 3101 Lachendorf, bei Celle, am 18. Sep• tember Ein Fernsehfilm über den 17. Juni 1953 1. Chippendale, 2. Orient, 3. Postille, 4. Pi- zum 88. Geburtstag Jankowski, Friedrich, aus Schwenten, Kreis Anger• Anfang des Monats begann der NDR mit den burg, jetzt 5903 Hüttental-Geisweid, Heinrichstr. 10, laster, 5. Eskorte, 6. Riester, 7. Normandie, 8. Kudritzkj, Auguste, geb. Kittlitz, aus Königsberg- Dreharbeiten für den Fernsehfilm „Gedenktag" Interlaken, 9. Charakter, 10. Usedom, 11. Schu• am 12. September Nach Berichten von Augenzeugen wird am Beispiel Ponarth, Schreberstraße 4, jetzt 4967 ßüekeburg, Kowitz, Helene, geb. Krüger, aus Pillau, Russendainni, bert. An den Hof wiesen 9, am 26. September jetzt 5355 Stotzheim, Hauptstraße 87, am 16. Sep• einer Stadt in der DDR der Aufstand vom 17. Juni Coppernicus tember 1953 rekonstruiert. Das Drehbuch schrieb Dieter zum 87. Geburtstag Knorr, Louise, aus Braunsberg, Ritterstraße, jetzt bei Wedel. Die Außenaufnahmen erfolgen im Ruhr• ihren Angehörigen. 41 Duisburg, Alte Schanze 67, gebiet und in Hamburg, die Innenaufnahmen im Dziedo, Klara, geb. Lemke, aus Rhein, Lyck und am 9. September Königsberg, jetzt 758 Bühl, Hauptstraße 36 Studio Hamburg des NDR, in einer Hamburger Laabs, Martha, Hausdame, aus Wilhelmshöhe-Friede- Schule U7 ' im Zuchthaus Fuhlsbüttel. Der Film ist des Flüchtlings Heimatland;", eine Diskussion Czygan, Helene, geb. Czekay, aus Gembalken, Kreis zwischen dem Sprecher der Landsmannschaft Ost• Angerburg, jetzt 3045 Bispingen, Borsteler Str. 21, nau und Insterburg, jetzt 2431 Schönwalde am wird voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres Bungsberg, Rosenstraße, am 4. September am 16. September vom Norddeutschen Rundfunk im Deutschen Fern• preußen, Reinhold Rehs MdB, dem Bundesvorsit• Schröder, Berta, geb. Puschke, aus Sargen, Kreis zenden der Landsmannschaft Schlesien, Herbert Reichwaldt, Edith, aus Cranz, jetzt 23 Kiel-Welling• Heiligenbeil, jetzt bei ihrer Tochter Käte Leue, sehen gesendet. HF.I dorf, Schöntergerstraße 20, am 8. September Hupka, einerseits und Peter Miska sowie Matthias 493 Detmold, Pöppinghauser Straße 15, am 4. Sep• Becker andererseits. Mangel, Auguste, geb. Petczelies, aus Teilrode, Kreis tember L'nser Sprecher in Radio Bremen Gumbinnen, jetzt bei ihrem Sohn Hermann, 8 Der Westdeutsche Rundfunk bringt Sowiaboid', München 90, Ruppertsberger Straße 11, am 18. Sep• zum 75. Geburtstag In seinem Spätprogramm strahlt Radio Bremen 13. September, um 9.30 Uhr in seinem Zweiten Pro• tember am Freitag, 12. September, um 21.05 Uhr im Zwei• gramm in der Sendung „Daheim und Unterwegs' Basalla, Gustav, aus Lyck, Böttdiermstraße, jetzt ten Progamm eine Sendung aus mit dem Titel „Was Volksmusik aus Ostpreußen HZ zum 86. Geburtstag 404 Neuß, Bergheimer Straße 469, am 19. Sep• tember Kirchner, Hermann, Grunder und Ehrenvors. des Buhmann, Gertrud, aus Plienkeim, Kreis Gerdauen, Ostpreußenchors Hamburg, aus Königsberg, jetzt jetzt 6501 Budesheim, Gonsenheimer Straße 49, 2 Hamburg 68, Bauernvogtkoppel 79, am 17. Sep• am 16. September tember Gruber, Ida, aus Großgarten, Kreis Angerburg, jetzt Krebs, Anna, geb. Urbschat, aus Königsberg, Schnür• 3111 Oldenstadt, Altenheim, am 20. September lingstraße 16, jetzt 24 Lübeck-Kücknitz, Tannen• Michalski, Emil, Ortsvertreter aus Zappeln, Kreis %ennen Sie die &teimat witklidi? bergstraße 30, am 15. September Lyck, jetzt 414 Rheinhausen, Winkelhäuser Str. 200, Rentel, Auguste, geb. Rentel, aus Waltersdorf, Kreis Neuhoff, Walter, aus Titschken-Dreidorf, Kreis Tilsit- Die Antwort auf unsere Bildfrage L 30 Heiligenbeil, jetzt 289 Nordenham, Breslauer Str. Ragnit, jetzt 6454 Großauheim, Theodor-Heuss-Str. Nr. 24, am 16. September Nr. 6, am 16. September Auch aut unsere Bildfrage L 30, die wir in und Koniitürengeschält Reinhardt. Links vom Sagromski, Minna, aus Wappendorf, jetzt 2822 Neumann, Hedwig, aus Königsberg, Spei lingsweg 33, Folge 33 vom 16. August veröffentlichten, er• Eingang war die Drogerie Scheffler. Dann kam Schwanewede, Auf der Flur 8, am 18. September jetzt 24 Lübeck-Kücknitz, Ostpreußenring 20, am hielten wir wieder eine große Anzahl richtiger ein Garten und danach Haus Nr. 18: rechts vom Fangerau, Gertrud, aus Allenstein, jetzt 1 Berlin 21, 20. September Händelallee 22, am 20. September Zuschriften, deren Einsender übereinstimmend Eingang das Lebensmittelgeschäft Thams & Plaumann, Walter, aus Blüchersdorf, Kreis Inster• die Hauptstraße in Prostken, Kreis Lyck, er• Garfs, links das Haushaltswarengeschäft Klisma- am 19. September kannt hatten. Das für die beste Antwort ausge• schewski. Haus Nr.17: Metzgerei Czyperreck. zum 85. Geburtstag bürg, jetzt 2167 Himmelpforten, Alters- und Pllege- heim, am 16. September setzte Honorar von 20.— DM haben wir dies• Haus Nr. 16: rechts das Lebensmittelgeschäft Bensing, Max, Oberstraßenmeister i. R., aus Tilsit, mal Frau Dorothea Johannesmann, 463 Bochum, Stachorra, links das Texiliengeschäft Synowski. Schwedenstraße 1, jetzt 28 Bremen, Meyerstr. 75'77, Lux, Anna, geb. Groppler, aus Neufreudental, Kreis Hagenstraße 6, zuerkannt Sie schrieb: Haus Nr. 15: rechts der Bäckerladen Kukelka, am 11. September Angerburg, jetzt 1 Berlin-Neukölln, Pannierstr. 59, Buhmann, Max, aus Plienkeim, Kreis Gerdauen, jetzt am 20. September später Kiel, links das Kurzwarengeschäft Op- 6501 Budenheim, Gonsenheimer Straße 49, am Prinz, Johanna, geb. Kahler, aus Königsberg, jetzt Das Bild zeigt die frühere Hauptstraße in permann. (Im Haus Nr. 15 haben meine Eltern, 20. September 1 Berlin 41, Schildhornstraße 57, am 10. September Prostken, Kreis Lyck, kurz vor oder nach 1940. Richard Sander) bis etwa 1938 über der Bäckerei Schmidt, Paul, Schiffseigner, aus Schmaileningken, Gehrmann, Anna, aus Neumark, Kreis Pr.-Holland, Von rechts nach links: Haus Nr. 20 Gashof Kiel gewohnt. und Friedenswalde, jetzt 28 Bremen, Herbststr. 110, jetzt 581 Witten, Schulze-Delitzsch-Straße 19, am Schaumann, dann Inh. Franz Schick. Letzter Be• Ich bin in Prostken geboren, habe in der im 29. August am 17. September Simoneit, Urte, geb. Bendig, aus Memel, Weitstraße sitzer v. Knebel, hinter dem Gasthof ein großer Bild gezeigten Straße gewohnt und meine Ju• Gramatzki, Franz, aus Langendorf, Kreis Labiau, jetzt Nr. 60, jetzt 24 Lübeck, Ratzeburger Allee. 71, am Saal links durch den Bretterzaun ging es zum gend verbracht. Meine Kindheitseriinnerungen 4451 Schepsdorf, Zum Emsstrand 4, am 12. Sep• 18. September ninuany. Haus Nr. 19 rechts vom Eingang da« bis zur Flucht im Jahre 1945 verbinden sich tember Tragmann, Ernst, aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, Papiergeschäft Ida Steinke, vormals Kaffee- mit diesem Bild. Kallweit, Herta, aus Gr.-Weißensee, Kreis Wehlau, jetzt 4402 Greven, Cheruskerstraße 37, am 12. Sep• jetzt 7 Stuttgart-Rot, Prevorster Straße 22 II, am tember 10. September Bier abtrennen Rendat, Auguste, aus Gumbinnen, Goldaper Straße, Zachrau, Elisabeth, geb. Zachow, aus Ostseebad jetzt 6 Frankfurt/Main, Bundenweg 1, bei Familie Cranz und Königsberg, Sternwartstraße 43'44, jetzt 314 Lüneburg, Neue Straße 9, am 15. September Poweleit, am 4. September Weißert, Lina, geb. Rudat, aus Skirlack-Grieben, Kreis zur goldenen Hochzeit Darkehmen, jetzt 5448 Kastellaun, Kirchplatz 2, FÜR IHRE NEUWERBUNG! Brochowski, Paul und Frau Emilie, geb. Klotz, aus am 15. September I Osterode, Gartenstraße 15, jetzt 2 Hamburg 74, Hiermit bestelle Ich bis auf Wtdernn fch bitte, mich in der Kartei meines Heimatkreise» zum 84. Geburtstag Nathstieg 5b, am 18. September EU führen. Meine letzte Heimatanschrift Domnick, Gustav und Frau Johanna, geb. Pohl, aus Albrecht, Franz, aus Kallenau, Kreis Ortelsburg, jetzt Heilsberg, Danziger Straße 3, jetzt 2051 Neuschön• £>as5^iprcuf,mblait 4041 Neuß-Holzbüttgen, Marienstraße 17, am ningstedt, Guerweg 5, am 13. September 18. September Jordan, Richard und Frau Albertine, aus Gr.-Sakrau, Ur^an der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Wohnort Straße und Hausnummer Giesa, Lina, aus Surminuen, Kreis Angerburg, jetzt Kreis Neidenburg, jetzt 6 Frankfurt'Main 90, Hau- Die Zeitung erscheint wöchentlich 463 Bochum, Querenburger Straße 17, am 20. Sep• sener Weg 9, am 6. September Den Bezugspreis in Höhe von 2,40 DM bitte tcb tember Gaertner, Gustav und Frau Anna, geb. Pihsowotzki, monatlich im voraus durch die Post zu erheben aus Rotwalde, Kreis Lotzen, jetzt 46 Dortmund- Kreis Gropp, Franz, aus Mühlenau, Kreis Labiau, jetzt 405 Ich überweise die Bezugsgebühr vlertel-/halb- Mönchengladbach, Bozener Straße 86 Hörde, Wellinghofer Straße 133, am 19. September lährllch im voraus an Da? Ostoreußenblatt. 2 Ham• Olschewski, Johann, aus Gr. Blumenau, Kreis Ortels• Hess, Rudolf und Frau Herta, geb. Krüger, aus Kö• burg 13. Postfach 0047 nigsberg, jetzt 404 Neuß, Lupinenstraße 2, am a) auf Postscheckkonto Hamburg 84 26 burg, jetzt 43 Essen-Frillendorf, Elisabethstr. 56, Geworben durch 14. September b) auf das Girokonto 192 344 der Hamburgischen am 18. September "'Vof-'"urid*"Züname Hinz, Josef und Frau Theresia Hedwig, geb. Böhm, Landesbank Hamburg. zum 83. Geburtstag aus Dietrichswalde, Kreis Allenstein, jetzt 5201 Zutreffendes bitte unterstreichen. Buisdorf, Rosenweg 4, am 14. September Kinnigkeit, Maria, geb. Kusdimann, aus Stadtfelde, vollständige Postanschrift Kreis Ebenrode, jetzt 6 Frankfurt/Main 1, Fold- Kfuckert, Otto, Hauptlehrer i. R., und Ehefrau There• sia, geb. Ehlert, aus Heinrikau, Kreis Braunsberg, Vor- und Zuname bergstraße 36, am 7. September jetzt 2057 Schwarzenbek, Am Großen Schliede- Als Werbepramte wünsche tch Naujok, Lina, geb. Kunz, aus Wehlau, Lindendorfer kamp 1, am 16. September Straße 2, jetzt 24 Lübeck, Am Drögenvorwerk 20, Nispel, Johann und Frau Minna, geb. Stockhaus, Postleitzahl Wohnort am 14. September aus Langheim, Kreis Rastenburg, jetzt 7016 Ger• Thiedig, Amalie, geb. Braun, aus Braunsberg, Was• lingen, Kreis Leonberg, Schubartstraße 7, am Als offene Briefdrucksach» senden an: serstraße 6, jetzt 233 Eckernförde, Breslauer Str. 7, 12. September Straße und Hausnummer oder Postort DAS OSTPREUSSENBLATT am 16. September Plonus, Albert und Frau Amalie, geb. Bajorath, aus Woköck, Ernil, aus Pillau Iii Kleine Stiehlestraße 8, Karlsrode, Kreis Labiau, jetzt 7411 Mittelstadt, Vertrfebsabteihing jetzt 2305 Heikendorf, Heidberg 9, am 18. Sep• Hauptstraße 42, am 19. September Datum Unterschrift 2 Hamhurq 13 n-.' •Ilep 8« tember Jahrgang 20 / Folge 37

Mit Hauskapelle nach Königsberg (Zücket der tfeimut Wie man in Ostpreußen Kriegsgefangene behandelte

Solange Preußen eine Monarchie war, sind eine Vergeltungsmaßnahme dafür sein, daß drei Extrazügen die Stadt ihrer kurzen Ge• dreimal Kriegsgefangene in Königsberg ge• Maria Theresia gefangene Preußen nach Ungarn fangenschaft. wesen, zweimal Österreicher und einmal Fran• hatte bringen lassen. Die Österreicher sollten in Etwas länger mußten kriegsgefangene Fran• zosen. Pillau und Memel interniert werden, aber die zosen 1870/1871 in Königsberg bleiben. Die er• Als Ostpreußen im Siebenjährigen Kriege von Offiziere durften sich in Königsberg in Bürger- sten kamen schon am 12. August und wurden in den Russen besetzt war, weilten nur wenige quartieren aufhalten und in der Stadt unbehin• der Kronprinzenkaserne auf Herzogsacker un• preußische Offiziere als Gefangene in Königs• dert bewegen. So brachten ein Prinz Johann tergebracht. Größere Transporte kamen nach berg, darunter der Hauptmann Friedrich Wil• Liechtenstein und ein Fürst August Lobkowitz dem Fall von Metz. Ein Geistlicher, Abbe Ram- helm von Steuben. Er durfte sich wie alle an• etwas von der leichteren österreichischen baud, der sie freiwillig begleitete, hat seine Er• dern frei in der Stadt bewegen und stand sogar Lebensart in den preußischen Osten. Lobkowitz lebnisse in einem 1872 in Lyon erschienenen in brieflicher Verbindung mit dem König, den hatte sogar seine Hauskapelle in der Gefangen• Buche geschildert, und Herbert M. Mühlpfordt er über die politische Lage unterrichtete, und schaft bei sich, und als diese die Kassationen von hat Auszüge aus ihm übersetzt und im Jahr• mit dem Herzog Georg Ludwig von Holstein- Haydn spielte, machten die Königsberger die buch XVI 1966 der Albertus-Universität ver• . da« höh« Lied ostpfeußtsdief HeM1.1t und Lebensart Gottorp, der von preußischen Diensten in russi• erste Bekanntschaft mit diesem Klassiker öster• öffentlicht. Wir wollen diese Schilderungen hier sche übergetreten und russischer Feldmarschall reichischer Musik. nicht wiederholen. Nur einige Streiflicher mögen war. Steuben nahm 1763, also nach dem Frie• Französische Kriegsgefangene sind, soweit die Situation beleuchten. densschluß, seinen Abschied und hat sich später man sieht, weder 1807 noch 1813/1815 in Königs• Als der Zug nach zwölftägiger Bahnfahrt in in Amerika einen großen Namen gemacht. berg gewesen. Die nächsten, die Bekanntschaft Königsberg ankommt, werden die Gefangenen In den letzten Monaten des Krieges, als der mit Königsberg machten, waren wieder 1866 von einem General begrüßt und marschieren mit Neuauflage preußischer Knüppelmusik durch die Stadt. Von Frieden mit Rußland schon geschlossen war, Österreicher. Interessante Einzelheiten über sie Walter v. Sanden-Guja aber noch russische Truppen in Königsberg beriditet die „Königsberger Neue Zeitung", von der Bevölkerung, die sich das Schauspiel an• lagen, ließ Friedrich der Große österreichische der bisher nichts bekannt war als ihr Name und sieht, fällt kein Schimpfwort. Sie werden in neu Das gute Land Gefangene von Stettin nach Ostpreußen brin• von der sich seit kurzem ein Halbjahresband im erbauten Kasematten in Stuben untergebracht; In diesem autobiographischen gen. Diese weitere Entfernung von Wien sollte Göttinger Archivlager befindet. Barackenlager jedermann erhält einen gut gefüllten Strohsack Werk berichtet der bekannte Autor hinter Stacheldraht kannte man damals noch und eine weiße Decke. Die Verpflegung ist gut. über seine Jugendjahre im elter- Später kamen die Gefangenen, schließlich 10 200 nicht. Die Gefangenen wurden in den Kasernen lidien Haus, besonders über sein Mann, in ein neu gebautes Barackenlager in untergebracht, die leer standen oder nur von geliebtes Guja. Er schildert die KULTURNOTIZEN Sprind vor dem Königstor; eine-Baracke diente Landwehr belegt waren. Ihre Zahl ist nicht be• Schönheit der heimatlichen Land• als Notkirche. Die Offiziere durften in Privat• kannt, doch sollen es einige tausend gewesen schaft, erzählt seine Erlebnisse als zimmern in der Stadt wohnen, Zivil tragen, Der Maler und Holzbildhauer Karl Sylla be• sein. Als in den ersten Julitagen ein Zug von Gutsherr, Jäger und Fischer und Theater und Vorlesungen an der Universität be• geht am 14. September in Herford seinen 70. Ge• 500 Gefangenen durch die Stadt nach der gibt uns mit diesem Buch ein leuch• Kaserne Herzogsacker marschierte, ersparte man suchen, und jedermann achtete sie, wie man da• burtstag. Der Künstler wurde in Zinschen, Kreis tendes und lebendiges Bild ost• den Offizieren die Mühe und vielleicht auch die mals einen besiegten Gegner achtete. Rambaud Lyck, geboren; eine Reihe von öffentlichen Aul• preußischer Lebensart und Lebens• Schande des Fußmarsches. Sie fuhren in einer berichtete von einem Ausspruch des „guten trägen fühte er in der Heimat und nach dem weise. Siebente unveränderte Auf• Droschke dem Zuge voran. Audi die Mann• Oberst Schulz", in dessen Obhut die Gefange• Zweiten Weltkrieg aus. Uber Leben und Arbeit lage. 274 Seiten, Leinen 14,80 DM des ostpreußischen Bildhauers wird das Ost• schaften wurden menschlich behandelt. Als sich nen gegeben waren: „Die Franzosen haben eine preußenblatt in Kürze berichten und auch einige einmal ein Gefangener in der Stadt betrunken ganz falsche Vorstellung von uns; sie nehmen Abbildungen seiner Werke bringen. hatte und sein Wachmann mit ihm nicht weiter• uns als Wilde, aber so ist es nicht", und er fügt hinzu: „Er hatte recht. Ich hätte nicht geglaubt, Der Grafiker Kurt Schmischke zeigt bis zum kam, legten einige Bürger Geld zusammen und Walter v. Sanden-Guja daß unsere Soldaten so wenig leiden, so viele 19. September im BP-Klubheim in der Abtei• ließen Wachmann und Gefangenen in einer Tausende Gefangene der Gegenstand solcher straße, Hamburg 13, in einer Ausstellung neue Droschke zur Kaserne fahren. Bekanntlich hat Schicksal Ostpreußen der Krieg nur wenige Wochen gedauert, und so Aufmerksamkeit in Feindesland sein würden". Arbeiten, darunter aquarellierte Tuschzeich• Ein Buch voll erregender Erleb• blieben die Österreicher auch nicht lange in nungen. Der Künstler wurde 1923 in Osterode Schon am 5. Juli 1871, wenige Wochen nadi nisse. Der bekannte ostpreußische geboren und hat sich vor allem als Illustrator Königsberg. Abschluß des Frankfurter Friedens, reisten die Schriftsteller. Autor vieler Werke einen Namen gemacht. Zwischen dem Vorfrieden von Nikolsburg am letzten Franzosen von Königsberg ab. Gefan• über die heimatliche Landschaft Die Allensteiner Schriftstellerin Eva Sirowat- 26. Juli und dem Frieden von Prag am 23. August gene wie erbeutete Sklaven zu behandeln und ka, geb. Wiesemann, hat auf Vorschlag des 1866 durften sie einmal gründlich feiern. Zum beliebig lange festzuhalten, war damals nodi und Tierwelt, will mit diesem Verbandes Deutscher Schriftsteller vom Aus• Geburtstag ihres Kaisers am 18. August erhielt nicht üblich. Werk „um der Wahrheit willen wärtigen Amt in Bonn ein Auslandsreisestipen• jedermann ein Pfund Fleisch, dazu Tabak und Dieser kurze Ausflug in die Geschichte könnte nicht länger schweigen, will von dium für 1969 erhalten. Zwei Studienreisen in Branntwein als Extraverpflegung, und nicht nur zu manchen Betrachtungen anregen, etwa über seinem Blickfeld aus Aufklärung die nordischen Länder sollen später einmal im das: die Unterkünfte der Gefangenen wurden den preußischen Militarismus oder die Herr• geben, wie es soweit kommen Roman oder in Kinderbüchern ihren Nieder• mit Fähnchen in den österreichischen und den schaft einer finsteren Reaktion. Nahe liegen konnte" Er schildert die Jahre schlag finden. preußischen Farben geschmückt. Das war gewiß würde auch der Ausruf: Kinder! waren das noch 1933 bis zum Kriegsende nach im Sinne der Politik Bismarcks, aber zugleich Zeiten! Doch eines können wir wohl daraus ler• eigenen Aufzeichnungen ganz unpolitisch ein Zeichen reiner Menschlich• nen, nämlich etwas vorsichtiger mit den Schlag• Wolfgang Bretholz f keit. Am 7. September, zwei Wochen nach dem worten reaktionär und fortschrittlich (progressiv! Friedensschluß, verließen die Österreicher in umzugehen. F. Gause Wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag 304 Seiten, Leinen 16,80 DM starb der Diplomatische Korrespondent der ,Welt am Sonntag', Dr. Wolfgang Bretholz, nach langjährigem schwerem Leiden in Lausan• Paul Brock ne in der Schweiz. Yriootbab Watdfrieden und die „OlQuMn" Die Gefangene Wir bedauern den Tod dieses aufrechten Aus dem reichhaltigen Schaffen Journalisten, der sich immer zu dem Recht auf des diesjährigen Trägers des Heimat und Selbstbestimmung bekannt und sich Unser Beitrag in der Folge 28 vom 12. Juli Als schließlich das neue Kurgebäude mit Wan• Literaturpreises der Landsmann• in seiner Arbeit für unsere deutschen Anliegen 1969, in dem von der Entstehung des Moorbades delhalle und Badehaus im Bau war, beteiligte schaft Ostpreußen ist augenblick• eingesetzt hat. Unvergessen bleibt seine Teil• „Waldfrieden" bei Insterburg berichtet ist, hat sich auch Gartenbaudirektor Kaufmann aus In• lich leider nur dieser faszinierende nahme an der Fernsehdiskussion am Abend bei unseren Lesern ein lebhaftes Echo ausgelöst. sterburg an der Ausgestaltung des äußeren Bil• Roman lieferbar des 3. Juli zwischen Bundesvertriebenenmini- Der Brief unseres Landsmannes Friedrich Schell- des; ihm war besonders der Ausbau einer ster Windelen und dem Kommentator Gütt. wat aus Schwengels bei Zinten, jetzt wohnhaft in modernen Kläranlage zu verdanken. Ich selbst Liebe und Schuld führen eine Frau, die mit vielen anderen Menschen Hier wies Dr. Bretholz darauf hin, daß ihm 2101 Meckelfeld, Heppertstedter Weg 18 — er erinnere mich gern an die Zeit, die ich in dem wurde am 1. August achtzig Jahre alt —, soll stillen .Waldfrieden' zubringen durfte.' aus der Geborgenheit ihres kleinen selbst kn Namen des deutschen Volkes Unrecht Dorfes nördlich der Memel ge• angetan worden sei. Von 1933 bis 1945 und da• hier für alle anderen stehen, da es nicht möglich ist, alle eingegangenen Briefe zum Abdruck zu rissen und als Gefangene des rüber hinaus habe er das harte Brot der Emi• Zarenreiches an die Ufer der gration gegessen. Klar und deutlich antwortete bringen. Er schreibt: Bestätigungen Wolga verschlagen wird, durch er dem Widersacher der Vertriebenen, Gütt: „ . . . dem interessanten Bericht möchte ich alle Höhen und Tiefen mensch• „Es ist eine historische Tatsache, daß es dort, hinzufügen, daß sich zwei Männer aus Interburg C lichen Lebens. Ostpreußen und die wo es kein Recht gibt, keine Freiheit gibt, und um die Erweiterung und den Ausbau von Wald- Wer kann bestätigen, daß Feodor Awde.jew (geb. 15. September 1907 in Smolensk) nach der Einnahme unendliche Weite Rußlands bilden dort, wo es keine Freiheit gibt, gibt es kein irieden besonders verdient gemacht haben. Vom von Wehlau im Januar 1945 durch die Sowjets mach den Hintergrund dieses ergreifen• Recht!" HZ Jahre 1926 beginnend und in den folgenden Jah• Neuwalde bei Wehlau verfrachtet und dort mit etwa den Schicksals. ren widmete der Augenarzt Hugo Becker der 200 Männern erschossen wurde? Wer kann über die Massenerschießungen in Neuwalde anfangs 1945 Reichsbahndirektor a. D. Paul Stendel f inneren Anlage des wachsenden Unternehmens zweckdienliche Angaben machen? 268 Seiten, Leinen 7,90 DM seine ganze Aufmerksamkeit. Zur gleichen Zeit In Hannover verstarb im Alter von 92 Jahren setzte sich der Malermeister Julius Grodde, Wer kann die nachstehend aufgeführten Arbeits• verhältnisse der Maria Eisner, verehel. Hecht, aus Reichsbahndirektor a. D. Paul Stendel. In Ber• ebenfalls aus Insterburg, für die bauliche Er• Insterburg-Sprlndt, Lindenweg 29, bestätigen? Heinrich A. Kurschat lin geboren, war er lange Jahre in Königsberg weiterung und Verschönerung des werdenden 15. Oktober 1913 bis Oktober 1916 Bauer Kallwelt. als Regierungsbaumeister im Dienste der Moorbades ein, damit die in zunehmender Zahl Klein-Skirlack, Kreis Angerapp; November 1916 bis Oktober 1918 Gutsbesitzer Saffran, Gut Beynuhnen; Das Buch vom Memelland Reichsbahndirektion Königsberg tätig und hat eintreffenden Patienten sich wohl iühten konn• anschließend bis März 1919 Gutsbesitzer Saffran, in dieser Eigenschaft an zahlreichen Bahnhofs• ten. Insterburg, Albrechtstraße 1; ferner ein Jahr in der Heimatkunde eines deutschen bauten in Ostpreußen mitgewirkt. Während Spirituosenfabrik Mendelsohn, Insterburg; ein Jahr Grenzlandes. Ein objektiver Uber• In diese Zeit fiel auch die Einrichtung der in der Spinn- und Flachsfabrik sowie Bettfeder• seiner Posener Tätigkeit baute er das dortige fabrik Insterburg und Ziegelei Amalienhof. Kreis blick über das Memelland und seine Gebäude des Hauptbahnhofes, das damals als .Olgabahn'. Von der Bahnstation Gerdlauken Insterburg. In erster Linie werden gesucht: Gertrud Menschen, seine Geschichte und besondere architektonische Leistung galt. In den wurden Feldbahngleise nach dem späteren Possekel. geb. Nickel, Insterburg, Ziegelstraße, und sem Schicksal. Fotos. Tabellen, Kar• .Waldfrieden' verlegt. Eine der üblichen Feld• Martha Hempel. geb. Schettling, Insterburg, Siehr- zwanziger Jahren wurde er an die Direktion straße. ten. 664 Seiten, Leinen 31,— DM Hannover versetzt, wo er lange Jahre im Hoch• bahn-Loren erhielt eine Karosserie aus Holz, baudezernat tätig war. Paul Stendel war mit darin die ankommenden Gäste bequem Platz Wer kann bestätigen, daß Gradina Scheuert, ver• nehmen konnten, davor wurde die braune Stute ehelichte Becker, aus Königsberg, vom 1. April 1926 Frau Clara, geb. Dabinnus, verheiratet, die sich bis 31. März 1927 in der Familie des Baumeisters als ostpreußische Malerin in Künstlerkreisen Olga gespannt, die nun brav die Verbindung Achenbach, Gerdauen, Bahnhofstraße, tätig gewesen großen Ansehens erfreut. Das Ostpreußenblatt herstellte und zu jedem ankommenden Zuge am ist? BESTELLSCHEIN hat aus Anlaß des 80. Geburtstages dieser Bahnhof erschien, sofern neue Gäste erwartet Es werden Landsleute gesucht, die über die ehe• Hiermit bestelle ich beim KANT-Verlaq, Künstlerin ihr Wirken besonders gewürdiqt. wurden. maligen Arbeitsverhältnisse des Otto Serbent (geb 28. Oktober 1903), aus Insterburg, Steinstraße 36~ l Hamburg 13. Parkallee 86: zweckdienliche Angaben machen können. Er ist von 1917 bis 1948 versicherungspflichtig beschäftigt ge• Anzahl Titel wesen. DM Angestellte, gutaussehend, ev., Witwer, aus Schlesien, 56/1,75, ev., # Amerik. Spitzen Hybriden 4 28 J., schuldl. gesch., mö. zw. bal• Bauarbeiter, in fest. Stellung, diger Heirat einen aufrichtigen Nichtrau., Nichttr., m. Eigenheim, in Weiß. Rot u. Schwarz, 10 Wo Herrn, der für Ihren Sohn ein 3 Kinder (17, 15, 8 J.), mö. treue 4,50 DM, 12 Wo. 5,— DM, 14 Wo lieber Vati ist, kennenlernen Lebensgefährtin kennenlernen. FREUNDE DES " , -* - »»v. v, ...... ». loi., ivciiiidiici 11,11. Zuschr. u. Nr. 93 872 an Das Ost• Freunde des 5,50 DM, fast legereif 6,50 DM, am! Zuschr. u. Nr. 93 926 an Das Ost- preußenblatt, 2 Hamburg 13. Legen 10,— DM. Verpack.-frei. preußenblatt, 2 Hamburg 13. Ostpreußischen 10 TgKleinemass. Rückgaberecht, 4835 Rietber. Geflügelhofg 69 Eisenbahner- , 30/1,88, ev., träumt] —" Ruf 0 52 44 - 81 27 von einer netten, häusl. Dame. ostnreuR«» 79 ..,lrio —^ Jagdmuseums ab ,o dm ,n,and de h Dorto^r" - - auch m. Kind, die bald seine Frau vUavuai? n?ch.™i£Zii™ ,'Z wirrt HiM-.Mii.-hr 11 i*r- i,- QI? * su- eIne OStpr. Ehepart- Neues Vereinsverzeichnis ^T^^r^^^riZ Shark?" Si/tlfJiUt Welche Ostpreußin teilt mit mir Straße Verhältn.,. mögl. NorddNordd.. Bild- K£ « V Ä nrt ™£^ m" die Einsa^eit? Bin Bauer, Wit- Der „Verein der Freunde des Ostpr. J agümuseums" zuschr. (zurück) u. Nr. 93 786 an 48 (W e. V. in Lüneburg beabsichtigt wegen der stark zu• Das Ostpreußenblatt, 2 Hbg. 13. Ktnd kein Hinder°nis) ^Wohn" ^gs^cT" » vorh. Zuschr. u. Nr. 93 862 an Das KgßSSfe häusl tfer u™ genommenen Mitgliederzahl demnächst ein neues Unterschrift Ostpreußenblart, 2 Hamburg 13. | Verzeichnis durcken zu lassen. Er bittet deshalb tlS^S^^'u^r^.^: die Richtigkeit der jeweiligen Anschriften und Be• Ostpr. Krtegerwitwe, alleinst., ev. ———— ehrl. Frau oder Bauerntochter. 61 J.. su netten Herrn bis 67 J iute noch einmal zu überprüfen und Änderungen »1 u.. liefen i»1,1,1 uio v, .,. Ostpreufle(M .-um-,, naiiuweiKerHandwerker,, oui.iu30/1,70, , passpass.. AiierAlterss mimitt KentRentee , zzww . gergernn recht bald mitzuteilen. Die Anschrift der Geschäfts• zw. gem. Haushaltsführung, mit: led.. mö. Mädel od. Witwe bis! Haushaltsführung. Auf Wunsch stelle bleibt bis Jahresende: Frau A Struck 314 Abt u. auch ohn. Wohng. Bildzuschr. 30 J. zw. Heirat kennenlernen., auch Heirat. Zuschr. u Nr 93 847 - Buchversand Lüneburg, Soltauer Straße 95, Tel. 0 41 31/43726 / u. Nr. 93 832 an Das Ostpreußen- Zuschr. u. Nr. 93 846 an Das Ost-I an Das Ostpreußenblatt 2*Ham- Hamburg 13 Parkallee 86 blatt, 2 Hamburg IS. preußenblatt, 2 Hamburg 13. i bürg 13. A. St. Jahrgang 20 / Folge 37 &as Ojiprrurifnblüii 13. September 1969 / Seite 17

Das Fest der goldenen Hoch• Stellengesuche zeit feiern am 14. September Am 13. September 1969 feiert C unsere liebe Mutter, Schwie• Nach langer, schwerer Krank• 1969 unsere lieben Eltern, heit entschlief am 3. Septem• Schwieger-, Groß- und Ur• germutter und Oma, Frau ber 1969 unsere liebe Mutter, großeltern, der Landwirt Schwiegermutter, Großmutter Am 12. September 1969 leiert und Urgroßmutter Berta Haugwitz unser guter Vater, Schwieger• NEBENVERDIENST !! Franz Robin geb. Lischnikowski vater und Opa und Frau Berta aus Gr.-Schunkern, Ostpreußen Betty Gruber Der OTTO VERSAND Ham• geb. Votel jetzt 2222 Marne (Holst) Friedrich Jankowski geb. Schulz burg bietet Ihnen — aueh aus Gr.-Klingbeck Hafenstraße 51 aus Schwenten. Kr. Angerburg Hausfrauen — die Möglich• Kreis Heiligenbeil aus Blumenthal, Kr. Schloßberg keit durch eine Tätigkeit zu (Vorname) Ihren 70. 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Rastenburg geb. Bast Am 4. September 1969 feierte 4 Düsseldorf-Kaiserswerth Suche für meine Privatklinik Suche zum 1. Okt. 1969 für mo• unsere liebe Mutter, Schwie• Es gratulieren herzlich aus Ostseebad Rauschen Alte Landstraße 105 dern eingerichteten Landhaus• ihren 70. Geburtstag. germutter, Großmutter und 3. September 1969 ein junges Mädchen halt die Kinder und Enkelkinder Es gratulieren herzlich und Urgroßmutter. Frau Köchin oder 7016 Gerlingen, Kreis Leonberg wünschen weiterhin beste Ge• Auguste Rendat das Interesse für Kranken• Schubartstraße 7 sundheit Die Beisetzung fand am 8. Sep• pflege hat. Vorbildung nicht Wirtschafterin Hans Possekel Fleischermeisterwitwe tember 1969 in Düsseldorf- unbedingt erforderlich. Kost Fritz Kühl aus Gumbinnen, Ostpr. Kaiserswerth statt. und Wohnung im Hause. Gehalt evtl. mit Kind, in selbst. Ver• Goldaper Straße nach Vereinbarung. trauensstellung. Gute Koch• Chalotte Kühl, geb. Possekel Andrea, Alexander u. 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Schwägerin und nebenberuflich für Paterrehaus in c 2"D germutter und Großmutter wohnhaft 65 Offenbach (Main) Tante Hamburg zum 1. 10. 1969 oder frü• geb. Gurk Richard-Wagner-Straße 83 her gesucht. Große und abge• 1—2-Familien-Haus zu verkaufen aus Schmirdtkeim Elisabeth Zachrau schlossene 1-Zimmer-Wohnung od. zu vermieten. Angeb. erb. Kreis Bartenstein geb. Zachow Pauline Pätsch vorh. Zuschr. u. Nr. 93 987 an Das Max Szillus, 2303 Neudorf bei aus Ostseebad Cranz Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13. Gettorf. jetzt 567 Opladen und Königsberg Pr. geb. Gröger Königsberger Straße 46 Sternwartstraße 43/44 . 75 . Original-Ersatzteü- jetzt 314 Lüneburg aus Ebersbach Es gratulieren recht herzlich Neue Straße 9 Kr. Pr.-Holland. Ostpr. M . , aß dienst Alt. Ehepaar su. Tauschwohnung und wünschen weiterhin beste * Jahre & aller deutschen und vollendet am 15. September von Singen nach Düsseldorf. Gesundheit und Wohlergehen 1969 ihr 75. Lebensjahr. Unser lieber, guter Vati HM 1 <<«r' Schweizer Zuschr. u. Nr. 93 834 an Das Ost• ^fjgGplP Uhrenfabriken die Kinder Es gratulieren herzlichst und im 86. Lebensjahre. preußenblatt, 2 Hamburg 13 Schwiegerkinder wünschen weiterhin Gesundheit Oberstraßenmeister i. R. Enkelkinder und Urenkelin und Gottes Segen UHREN ihre Kinder Max Bensing BESTECKE 1—2 Zimmer, Kü., Bad u. WC an Schwiegerkinder und Enkel aus Tilsit, Schwedenstraße 1 In silier Trauer BERNSTEIN alleinst. Ehepaar od. rüstige Rent• nerin zu vermieten. Reiner Miet• feierte am 11. September 1969 im Namen aller Angehörigen JUWELEN preis 50,— bzw. 75,— DM. Rein• Fritz Pätsch und Familie ALBERTEN hold Weiß, 6791 Neunkirchen a. seinen 85. Geburtstag. 8011 München -VATERSTETTEN Potsberg, Kr. Kusel. Es gratulieren und wünschen Am 18. September 1969 feiern alles Gute und Gottes Segen 2432 Lensahn meine lieben Eltern fei weiterhin Wildkoppelweg 6 Am 17. September 1969 feiert Paul Brochowski mein lieber Mann, unser guter Lothar und Giesela Vater, Schwiegervater, Groß• und Frau Emilie vater und Urgroßvater mit allen Verwandten geb Klotz und Bekannten aus Osterode, Gartenstraße 15 Paul Schmidt 28 Bremen. Meyerstraße 75/77 jetzt 2 Hamburg 74 Schiffseigner Nathstieg 5 b aus Schmaileningken und Nach einer kurzen, schweren Friedenswalde das Fest der Goldenen Hoch• Krankheit entschlief unsere Die Verlobung meiner Tochter Meine Verlobung mit Fräulein zeit. seinen 75. Geburtstag. liebe, gute, unvergeßliche Mut• Christa Maria Kühn, Stud. Am 25. August 1969 ist unsere ter Kriegerwitwe CHRISTA MARIA mit Herrn Referendarin, beehre ich mich Herzliche Glückwünsche und Es gratulieren herzlichst liebe, gute Mutter, Schwester, anzuzeigen. weiterhin beste Gesundheit seine Ehefrau Gertrud Großmutter und Urgroßmutter Dr. med. Dietrich Kulenkaxnp Tochter Elfi und Familie Tochter Charlotte Tochter Helga und Familie Amalie Gedaschko gebe ich bekannt. Dr. med. 28 Bremen, Herbststraße 110 Martha Schill geb. Sackel V / geb. Obalski aus Haarschen, Kr. Angerburg Dietrich Kulenkamp aus Wehlau-Allenberg, Ostpr. t N Ostpreußen Frau Marie Luise Kühn Am 16. September 1969 feiert im Alter von 82 Jahren ganz geb. Mallison unser Vater und Großvater plötzlich von uns gegangen. 2 Hamburg 70, Birtstraße 14 im Alter von 87 Jahren. aus Königsberg Pr. So Gott will, feiern am 14. Sep• tember 1969 unsere lieben, Paul Jeromin In tiefer Trauer guten und stets fürsorglichen aus Neumalken, Ostpreußen Fritz Schill und Frau 28 Bremen Eltern und Großeltern seinen 79. Geburtstag. Gertrud Stabbert, geb. Schill Empfang am 14. September Bruno Schill und Frau Im Namen Am Wandrahm 19 1969 von 11—13 Uhr. Georg Warth Es gratulieren seine beiden Töcher Charlotte Timm, geb. Schill der trauernden Elli Warnke, geb. Obalski Hinterbliebenen und Frau Erna Schwiegersöhne und Enkel und Gatte geb. Grünbaum 207 Schmalenbeck Enkel und Urenkel Maria Weise aus Pülau 2, Ostpreußen Post Ahrensburg sowie alle Verwandte \ r jetzt 237 Rendsburg Pommernweg 18 und Bekannte Sylter Straße 16 V J 806 Dachau bei München Ihre Vermählung geben be• Unsere lieben Eltern das Fest der goldenen Hoch• Ludwig-Ernst-Straße 21 kannt 669 St. Wendel (Saar) zeit. Koburger Straße 6 Hermann Es gratulieren von Herzen und Bis hierher hat mich Gott Christian und Margarete Meyer wünschen noch viele gesunde gebracht. geb'. Fischer und gemeinsame Jahre Frhr. v. d. Leyen- ihre dankbare Tochter Hasselpusch aus Königsberg Pr. Ursula Selbmann Gr. Sandgasse 2 Schwiegersohn Herbert Am 18. August 1969 entschlief Nach langem, schwerem Leiden jetzt 2 Hamburg 33 und Enkelkinder Am 16. September 1969 wird nach langer, schwerer Krank• hat mich mein lieber, herzens• Monika Drosselstraße 40 II Tassilo und Edeltraut unsere liebe Mutti. Omi und heit im 76. Lebensjahre meine guter Mann Uroml herzensgute Frau Frfr. v. d. Leyen haben am 14. September 1969 Die Eltern sdnd z. Z. verreist geb. Freiin Poschinger Helene Kowitz von Frauenau ihren 40. Hochzeitstag. geb. Krüger Bernhard Borbe aus Seestadt Pillau Luise Biller 13. September 1969 Wir gratulieren ihnen herzlich Russendamm geb. Bannert aus Haarschen, Kr. Angerburg und wünschen noch viele ge• jetzt 5355 Stotzheim Ostpreußen 8 München 13 meinsame Jahre. Hauptstraße 87 aus Dreifurt, Kr. Tilsit-Ragnit Torquato-Tasso-Straßc 52 So Gott will, feiern unsere 80 Jahre alt. Klaus und Elke lieben Eltern, Großeltern und Es gratulieren und wünschen im Alter von 66 Jahren für Urgroßeltern weiterhin Gesundheit und immer verlassen. Albert Plonus Gottes Segen In stiller Trauer ihre dankbaren Kinder im Namen aller Angehörigen Am 19. September 1969 feiern und Frau Amalie Enkel und Urenkel In stiller Trauer unsere lieben Eltern geb. Bajorath aus Karlsrode, Kr. Labiau Hermann Biller Helene Borbe, Gattin Gustav Gaertner jetzt 7411 Mittelstadt Polizeimeister i. R. Am 15. September 1969 feiern und Frau Anna Hauptstraße 42 Am 29. August 1969 feierte un• unsere lieben Eltern sere liebe, gute Mutter, 439 Gladbeck (Westf) geb. Pihsowotzki Schwiegermutter und Oma am 19. September 1969 das Fest 2841 Hede Nr. 94 Antoniustraße 46 Fritz Gemlin aus Rotwalde, Kr. Lotzen der goldenen Hochzelt. jetzt 46 Dortmund-Hörde Anna Gehrmann und Frau Margarete Wellinghofer Straße 133 Es gratulieren herzlichst und aus Neumark, Kr. Pr.-Holland geb. Kahnert wünschen weiterhin Gottes jetzt 581 Witten (Westf) aus Rositten und Moddien das Fest der goldenen Hoch• Segen Schulze-Delitzsch-Straße 19 Kr. Pr.-Eylau zeit. ihre dankbaren Kinder ihren 85. Geburtstag. Es gratulieren und wünschen Enkel- und Urenkelkinder Es gratulieren herzlich Anzeigentexte bitte deutlich schreiben! jetzt 7211 Irslingen 4a ihnen noch lange gute Gesund• ihre dankbaren Kinder Kreis Rottweil heit v y Tochter Elsa ihren 40. Hochzeitstag. die Kinder und Enkel Mein lieber Paten- und Groß• Schwiegersohn Herbert onkel Enkel Manfred und Frau Es gratulieren Monika sowie Sohn Gustav u. Frau Am 29. August 1969 entschlief im Alter von 88 Jahren unsere die dankbaren Kinder Deutliche Schrift Fritz Kömmling liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter unri Tante und Enkel aus Königsberg aus Berlin verhindert Satzfehler Godriner Straße 19 V J und Barbaraütraße 84 b jetzt 755 Rastatt (Badern) Ida Makrutzki Lochfeldstraße 9 So Gott will, feiert am 14. Sep• aus Passenheim, Markt 5 Am 19. September 1969 feiern unsere Eltern feiert am 13. September 1969 tember 1969 meine liebe seinen 70. Geburtstag. Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter { 50 N Fritz Satur und Frau Lina Wir wünschen ihm alles er• In silier Trauer denklich Gute, Gesundheit und ^„ ^j? geb. Mahl Marie Klein Walter Makrutzki mit Familie m a Freude für den heutigen Tag '*'-*- aus Matzhausen, Kreis Gumbinnen und weitere lange Lebensjahre. aus Altstadt bei Christburg 805 Freising, Prechtlstraße 12 das Fest der goldenen Hochzelt. Ostpreußen Kurt Makrutzki mit Familie Es gratulieren von ganzem 76 Offenburg-Uffhofen Alles Gute und viele gemeinsame Jahre wünschen Herzen ihren 95. Geburtstag. Kastanienallee 16 Sohn Alfred seine Nichte Elfriede Preuss Herbert Makrutzki mit Frau Frau Traute, geb. Uschkurat geb. Kömmliing Vancouver, Kanada aus Königsberg-Ponarth Beste Gesundheit wünschen 2 Enkel und 2 Urenkel Schwiegertochter Rosalle 6101 Roßdorf bei Darmstadt, Messeler Weg 19 Schreberstraße 16 jetzt 68 Mannheim Enkeltochter Wera mit Mann Manfred Wolf Urenkel Hans-Peter u. Heino Frau Erika, geb. Satur Schwetzinger Straße 45 Die Beerdigung fand am 1. Septembc uf dorn Stadt- und Tochter Petra sowie Udo Preuss friedhof in Offenburg statt. x 9804 Netzschkau (Vogtl), Mozartstraße 19 mit Kindern Christiane 28 Bremen-Hemelingen und Ingo H. d. Ellern 23 i J Jahrgang 20 / Folge 37 13. September 1969 / Seite 18 £05 £iflpNu6cnbluir

Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen Unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter Am 11. August 1969 entschlief unerwartet unsere liebe Mutter Schwägerin und Tante Nach langer Krankheit Ist meine liebe, gute Frau. Schwester. Schwägerin und Tante Lina Neumann Helene Staib Gertrud Zahn geb. Link geb. Voss geb. Teucke • 29, 8. 1886 t 4. 8. 1969 aus Stablack, Kreis Pr.-Eylau Königsberg Pr. Kiel geb. am 20. 6. 1902 in Lauknen. Kreis Labiau aus Thomsdorf. Kreis Pr.-Eylau im 70. Lebensjahre sanft entschlafen. ist nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Sie folgte unserem lieben Vater in stiller Trauer Otto Zahn In stiller Trauer Georg Stoib Klfriede Neumann Ewald Teucke und Familie gefallen 1945 im Osten. Helmut Müller und Frau Gerlinde 24 Lübeck, schönböckener Straße 115. den 28. August 1969 geb. Neumann Erna Scheffler, geb. Neumann Die Trauerfeier hat am 2. September 1969. 13.45 Uhr unter Hermann Hölscher und Frau Erwine Im Namen aller Angehörigen starker Beteiligung stattgefunden. geb. Neumann die Kinder Martin Staib Altenrhein (Schweiz) And riehtstraße 57 23 Kiel, Jahnstraße 11 Anita Richllck, geb. Staib Königsberg Pr. Düsseldorhf, Eythstraße 23 Du hast gearbeitet, hast geschafft Rosemarie Lehnert, geb. Staib bis Dir brach die Lebenskraft. Velbert. Bartelsheide 12 Mitten aus der Arbeit riß der Tod meinen geliebten Mann Die Beerdigung fand am 15. August 1969 in Velbert statt Erich Krause Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief sanft am 26. August 19G9 im Alter von 77 Jahren meine liebe Frau, unsere treu• • 5. 2. 1902 * 25. 8. 1969 sorgende, gute Mutter Schwiegermutter Großmutter. Schwe• ster und Tante aus Lotzen. Ostpreußen Fern der geliebten Heimat entschlief am 27. Juli 1969 nach Hertha Waßmann langem Leiden meine liebe Mutter, Großmutter, Schwägerin In tiefer Trauer und Tante Else Krause, geb. Romeike geb. Spill aus Ortelsburg Emma Schwarz 1 Berlin 21. Elberfelder Straße 34 geb. Koske Die Beerdigung hat am l September 1969 auf dem Alten im 81. Lebensjahre. Johannesfriedhof. Seestraße 120/126 stattgefunden. Die trauernden Hinterbliebenen Siegfried Waßmann Sie folgte nach drei Jahren ihrem Ursula Gaertner, geb. Waßmann Rudolf Schwarz Karl Gaertner geb. 7. 9. 1876 gest. 27. 6. 1966 Schneidermeister Unser einstiger langjähriger Deputant Rosemarie. Rita und Christine Gaertner aus Brandenburg, Fr. Haff Erna Schwarck und Königsberg Pr., Unterhaberberg 93 a Ilse und Eva ^chwarrk Friedrich Eichler und den Schwiegersöhnen 2861 Hüttenbusch Hans-Helmut Kimritz 8 München 82. Kathreinweg 10 geb. 26. 10. 1903 gest. 26. 12. 1950 ist im 78. Lebensjahre sanft entschlafen. aus Ludwigsort und Königsberg Gerhard Linhardt In stillem Gedenken und Dankbarkeit geb. 4. 7. 1900 gest. 16. 4. 1969 Familie Otto Schmidt aus Hindenburg (Oberschles) und Reutlingen Kronau. Ostpreußen Stets einfach war Dein Leben, 2357 Bad Bramstedt nie dachtest Du an Dich, Gorch-Fock-Straße 20 nur für die Deinen streben, und einem Enkel war Deine höchste Pflicht. Joachim Linhardt Unsere liebe Mutter. Schwiegermutter. Omi und Urgroßomi gest. 13. 7. 1963 Fern der Heimat mußt Ich sterben Marie Wippich Es trauern um die lieben Entschlafenen Die ich, ach, so gern geliebt. aus Gehlenburg. Kreis Johannisburg Karla Linhardt Weinet nicht an meinem Grabe. verw. Kimritz geb. Schwarz Gönnet mir die ew'ge Ruh. ist am 22. August 1969 nach kurzer, schwerer Krankheit im Denkt, was ich gelitten habe. Alter von 84 Jahren sanft entschlafen. Peter Kimritz und alle Verwandten t Eh ich schloß die Augen zu. Sie folgte ihrem treuen Ehegefährten Nach einem erfüllten Leben entschlief fern seiner Heimat unser 741 Reutlingen, Heilbronner Straße 53 lieber Vater, Schwiegervater. Großvater, Urgroßvater. Bruder, Wilhelm Wippich Schwager und Onkel gefallen 1945 Landwirt und ihrem lieben Schwiegersohn Gottlieb Kowalzick Walter Steinke aus Langheide. Kreis Lyck, Ostpreußen Heute entschlief nach einer heimtückischen Krankheit sanft gestorben 1957 im Alter von 94 Jahren. nach einem erfüllten Leben, fern der ostpreußischen Heimat, In stiller Trauer In stiller Trauer meine über alles geliebte, herzensgute Frau Johann Kowalzick im Namen aller Angehörigen Fritz Kowalzick Hildegard Steinke Gustav Kowalzick Annemarie Sobottka Marie Soboll, geb. Kowalzick Hildegard Chrisline Gerlrude Nagorny Maria Sarzio. geb. Kowalzick 7302 Nellingen-Parksiedlung, Königsberger Straße 94 Auguste Jegustin, geb. Kowalzick geb. Chucholowski Anny Olschewski, geb. Kowalzick Elfriede Maibaum, geb. Kowalzick aus Lyck, Ostpreußen Gertrud Pormann, geb. Kowalzick und Angehörige 5789 Bigge, Hofohrhammer 11, den 29. August 1969 Die Beerdigung fand am Montag, dem 1. September 1969. um Du hast gesorgt, Du hast geschafft, im 71. Lebensjahre. 14 Uhr von der Friedhofskapelle in Bigge aus statt. Gar manchmal über Deine Kraft, Nun ruhe sanft, Du gutes Herz, Die Zeit wird lindern unseren Schmerz. Ihr sehnlichster Wunsch, noch die goldene Hochzeit am t 8. August 1969 zu erleben, hat ihr der liebe Gott beschieden. Gott, der Herr über Leben und Tod, hat am 13. August 1969 Sie starb im überzeugten Glauben, daß wir vereint uns im nach schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere liebe Mutti, Himmel wiederfinden werden. Fern seiner gehebten Heimat Niedersee, Ostpreußen, entschlief Omi und Uromi. Schwester. Schwägerin und Tante heute mein lieber, guter Mann, unser treusorsender Vater Schwiegervater und Großvater

Marie Hoffmann In tiefer Trauer verw. Statezny, geb. Niloschewski Georg Anders Karl Nagorny aus Johannisburg, Arys und Angerapp * 27- 7- "84 . g. und alle Verwandten t 4 1969 im Alter von 77 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben zu sich gerufen. 2223 Meldorf. Oesterblick 19. den 2. September 1969 In stiller Trauer Ilse Anders, geb. Neumann Albert Hoffmann. Müllermeister i. R. Annelie Anders Erwin Statezny mit Frau Elsa Trauerfeier hat stattgefunden am 5. September 1969 um 13 Uhr Walter Statezny mit Frau Leontine in der Friedhofskapelle Meldorf. Ekkehard Anders und Frau Barbara Erich Statezny (in Stalingrad vermißt) geb. Schmidt Margarete Lengwenus, geb. Hoffmann mit Ehemann Gerhard Hans Jürgen Baron Maydell und Frau Enkel Wolfgang Lengwenus Renate, geb. Anders mit Frau Dietlind und Söhnchen und 5 Enkelkinder Enkel Norbert Lengwenus

Christus ist mein Leben 7911 Senden (Iiier), Anzengruberweg 11 und Sterben mein Gewinn. 2 Hamburg 20. Heilwigstraße 39 (Phil. l. 21) Nach langem, schwerem, geduldig ertragenem Lei- den entschlief heute unsere liebe Schwägerin un- sere herzensgute Tante. Frau Am 12. August 1969 ist unsere liebe Mutti und Omi Dora Grunwald 1 0 Lina Bergmann geb. Grunwald ku^^Äw^^rM ^^ ^Mi" entschlief, heute nach geb. Rautenberg aus Schwansdorf. Kreis Marienburg aus Königsberg Pr im 76. Lebensjahre im 79. Lebensjahre nach kurzer schwerer Krankheit Kurt Wohlfromm von uns gegangen. In stiller Trauer aus Liebenfelde. Ostpreußen Marie Froese, geb. Grunwald Walter Grunwald und Frau geb. 15. 11. 1903 Gustav Grunwald gest. 21. 8. 1969 In stiller Trauer Oskar Grunwald und Frau Inge Stascheit geb. Beigmann Paul Grunwald und Frau Familie Horst Froese In stiller Trauer Harry Bergmann und Frau Edith Familie Heinz Froese w h,r geb. Lindemann fÄ. ° «»nm. geb. Schipporeit Regina und Andreas rochier Ingrid 5672 als Enkelkinder Leichlingen, Metzholz 14, den 17. August 1969 und Anverwandte 318 Wolfsburg, Köhlerbergstraße 20 Die Trauerfeierllchkeiten haben am Donnerstag, dem 21. August !969 stattgefunden. 242 Eutin Jacobistraße 45 Elmshorn Ansgarstraße 24. den 21. Au Eust 1969 Jahrgang 20 / Folge 37 £>ü5 £fiprcuficnbkm 13. September 1969 / Seite 19

Kommt, wir wollen zum Herrn; Am 29. August 1989 verstarb nach langer, schwe• Nach schwerem Leiden entschlief am 30. Juli 1969 mein lieber denn er hat uns geschlagen, rer Krankheit der Leiter der Bezirksgruppe Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, er wird uns auch verbinden. Lukstedt-Niendorf-Schnelsen Schwager und Onkel Hos. 6, 1

Horst Czaplinski Hermann Naujok Nach kurzem, schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser lieber Vater und guter Bruder aus Insterburg, Bergstraße 13 Landsmann Czaplinski war ein treuer Mitarbeiter in unserer Arthur Schulz Gemeinschaft und hat sich bis zum Letzten für seine Lands• im Alter von 72 Jahren. Oberamtsrichter i. R. leute eingesetzt. aus Lablau, Ostpreußen Er folgte seinem am 19. Juni 1968 im Alter von 33 Jahren verstorbenen jüngsten Sohn im Alter von 87 Jahren entschlafen. Wir werden seiner gern gedenken. Reinhold Naujok In stiller Trauer Maria Schulz, geb. Heymer Landsmannschaft Ostpreußen Klaus Schulz-Sandhof und Frau Christel, geb. Grieß Landesgruppe Hamburg e. V. In stiller Trauer Hartmut Schulz und Frau Sigrid geb. Friese im Namen aller Angehörigen Maria Schulz Eberhard Wiehe, Landesgruppenvorsitzender Meta Naujok, geb. Parakenings und vier Enkelkinder

214 Bremervörde. Grüner Weg 25, den 3. September 1969 3001 Isernhagen H. B., Auf der Heide 15 A

Unser lieber Schwager Plötzlich und unerwartet verstarb mein guter Schwager, unser lieber Onkel Sigismund Purmann-Zwanziger Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater und Opa aus Sperwiencn, Kreis Heiligenbeil Paul Schirrmacher Oberleutnant a. D. Curt Diesing * 28. 1. 1901 t 24. 8. 1969 * 8. 5. 1894 1. 9. 1969 t • 6. 7. 1893 t 1. 9- 1969 aus Wardienen, Kreis Königsberg ist sanft entschlafen. In stüler Trauer Er folgte seiner lieben Doris. Sie ruhen gemeinsam auf In stiller Trauer Im Namen aller Angehörigen dem Alten Friedhof in Bremen. Margarete Schirrmacher, geb. John Margarethe Diesing, geb. Rautenberg Erhard Kawlath und Frau Eleonore geb. Diesing Silvia 2091 Marxen 156 Keinhold Rose und alle Angehörigen Ehrengard Rose, geb. v. Saint Paul Die Beerdigung fand am 28. August 1969 auf dem Friedhof in Berti Purmann-Zwanziger Barntrup (Lippe) statt. geb. Stoecklcht 235 Neumünster, Königsberger Straße 72 den 2. September 1969 593 Hüttental-Weidenau, Johannesseifen 6 Die Beerdigung fand am Freitag, dem 5. September 1969, um 14 Uhr von der Auferstehungskapelle aus statt. Nach längerer, schwerer Krankheit entschlief am 11. August 1969 unser lieber Bruder, Schwager und Onkel

Hans Knies Am Sonntag, dem 27. Juli 1969, 5.30 Uhr, hat Gott der Herr aus Hainau, Ostpreußen meinen geliebten Mann und Lebensgefährten seit 50 Jahren, lieben Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel t Herr, dein Wille geschehe im Alter von 83 Jahren. Plötzlich und unerwartet erreicht uns heute die Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Fritz Podszuweit Opi, unser Bruder, Schwager, Onkel und Vetter geb. 16. Dezember 1891 In stiller Trauer aus Freienfelde, Ostpreußen Richard Peyk im Namen aller Angehörigen aus Kersten, Kreis Sensburg, Ostpreußen Gustav Achenbach und Frau Minna infolge eines tragischen Unfalls verstorben ist. Er starb im geb. Imber nach langem, schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit ab• Alter von 62 Jahren. gerufen. In stiller Trauer Emma Peyk, geb. Baranski 563 Remscheid, Tersteegenstraße 18, den 2. September 1969 Gerhard Peyk und Frau Gerda geb. Grönlk Reinhard Peyk und Frau Gretel In tiefem Schmerz geb. Bastin Berta Podszuweit, geb. Sziedat Karin, Johanna, Georg, Elisabeth als Enkelkinder und Anverwandte 433 MümeAm-Ruhr-Broich, Maxstraße 7 Häven (Mecklenburg) Belsen (Kreis Tübingen), den 29. August 1969 Die Beisetzung fand am Mittwoch, dem 3. September 1969, Haltet mich nicht auf, denn der um 14 Uhr von der Halle des Broicher Friedhofes aus statt. Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. 1. Mose 24, 56

Heute früh erlöste Gott meinen lieben Mann, unseren treu• Gott der Herr nahm heute abend gegen 21 Uhr nach langer, sorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwa• Einem Freundes- und Bekanntenkreis die traurige Mitteilung, schwerer Krankheit meinen lieben Mann, unseren guten ger und Onkel daß mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Großvater, Schwager der frühere Kaufmann und Onkel Rechtsanwalt und Notar i. R. Bruno Eisenblätter Fritz Moldaenke aus Königsberg Pr„ Altstadt. Langgasse 11 Paul Kattoll aus Skolwitten,Kreis Mohrungen aus Hohenstein, Ostpreußen am 13. August 1969 infolge Herzschlags gestorben ist. im Alter von fast 82 Jahren zu sich In sein Reich. Er folgte meiner lieben Schwester im 87. Lebensjahre von langem Leiden. Hedwig Czwalinna In stiller Trauer Gertrud Moldaenke, geb. Schienther die am 15. Januar 1968 helmgegangen ist. Reg.-Dir. Karl Moldaenke und Frau Clara Kattoll, geb. Seher Anneliese, geb. Meinecke Ingrid Beer, geb. Kattoll Hanna Moldaenke Mit stillem Gruß Siegmar Beer Christian und Heike als Enkel Marlanne Timmreck, geb. Kattoll Margarete Eisenblätter Karl-Heinz Timmreck Gertrud Seher, geb. Jutzas 341 Northeim. Güterbahnhofstraße 11, den 6. September 1969 33 Braunschweig, Karlstraße 3 4 Enkelkinder und Anverwandte

5225 Wildbergerhütte, 4 Düsseldorf und 405 Mönchengladbach den 28. August 1969 Nach einem arbeitsreichen Leben und mit großer Geduld ertragenem Leiden nahm Deutliche Schrift Die Beerdigung fand am Montag, dem 1. September 1969, um 13.45 Uhr von der Kirche In Odenspiel aus statt. Gott der Herr am 19. August 1969 meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, verhindert Satzfehler Schwiegermutter, meine liebe Omi, Schwester und Tante, Frau

Gertrud Wiese Nach einem arbeitsreichen und pflichterfüllten Leben entschlief nach kurzer Krank• geb. Kirsch heit mein lieber Mann, guter Vater, treubesorgter Opi, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel aus Harlingen, Kreis Elchniederung, Ostpreußen Bäckermeister im Alter von 65 Jahren zu sich in sein Reith. In tiefer Trauer Oskar Mollenhauer Emst Wiese aus Königsberg Pr., Oberhaberberg 89 Waltraut Zangerle, geb. Wiese im 70. Lebensjahre. Dr. Karl Zangerle In stiller Trauer: Cornelia Zangerle Herta Mollenhauer, geb. Perbandt Elfriede Bolbeth, geb. Kirsch Sohn Hans-Heinrich Mollenhauer und alle Anverwandten und alle Angehörigen. 62 Wiesbaden-Erbenheim, den 4. September 1969 65 Mainz, Heinrich-Wothe-Straße 8, den 31. August 1969 Wandersmannstraße 62 Jahrgang 20 / Folge 37 13. September 1969 / Seite 20 £ra:Dfiprcu|jmb(nir

weifelsfrei hat Hitler mit seinem Aagrili Sowjetrepubliken ins Gespräch und zu einer auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus• Abmachung zu kommen. Z gelöst. Diese Tatsache wird heute von In den Krisenwochen der deutsch-polnischen der kommunistischen Propaganda zum Anlaß Auseinandersetzung, im August 1939, wurde genommen, um auf die deutsdie Schuld an die• selbst in führenden Kreisen Berlins die Mei• sem unermeßlichen Leid hinzuweisen, daß in nung vertreten, daß Hitler es nicht wagen werde, den Jahren 1939 bis 1945 über die Völker Polen anzugreifen, weil er damit eine Ketten• Europas gekommen ist. Gerade am 30. Jahrestag reaktion und eine weltweite kriegerische Aus• jenes unseligen Kriegsausbruches jedoch sei es einandersetzung auslösen werde. Gerade in die• gestattet, einmal einige Aspekte anklingen zu sen Kreisen war man erschüttert, als am lassen, die in der Publizistik heute weniger be• 23. August bekanntgegeben wurde, daß der achtet werden. Andererseits wird man aber zu Außenminister Joachim von Ribbentrop auf Ein• einer gerecht geschichtlich tragbaren Beurtei• ladung der sowjetischen Regierung nach Mos• lung erst dann kommen können, wenn man alle kau gereist und dort ein Nichtangriffsabkom• Fakten berücksichtigt, die zu dem Ausbruch men abgeschlossen habe. Es unterliegt keinem des Zweiten Weltkrieges geführt haben. Zweifel, daß Hitler dieses Nichtangriffsabkom• Niemand wird bestreiten wollen, daß die men mit der Sowjetunion als den Angelpunkt eigentliche Ursache dieses Krieges in dem Frie• seiner künftigen Entscheidungen betrachtete. densvertrag von Versailles liegt, zu dem der Man sollte hier einblenden, daß in den Juli- sozialdemokratische Reichskanzler Gustav Bauer und Augusttagen die Westmächte ebenfalls in am 22. Juni 1919 sagte: „...in dieser Stunde Moskau um ein Arrangement mit den Sowjets auf Leben und Tod unter drohendem Einmarsch verhandelten. Stalin ließ diese Verhandlungen erhebe ich zum letzten Male in einem freien auslaufen, nahm den Draht nach Berlin auf und Deutschland Protest gegen diesen Vertrag der es kam alsdann in den letzten Augusttagen in Gewalt und Vernichtung, Protest gegen die Ver• Moskau zu jenem folgenschweren Abkommen, höhnung des Selbstbestimmungsrechts, gegen dem ein Geheim-Protokoll u.a. über die künf• diese Verknechtung des deutschen Volkes, ge• tige Behandlung Polens beigefügt war. gen diese neue Bedrohung des Weltfriedens Bolko Freiherr von Richthofen berichtete dar• unter der Maske eines Friedensvertrages." Der über, wie im Jahre 1945 ein sowjetischer Spre• französische Marschall Foch hat kurz vor sei• cher in finnischer Sprache im Sowjetrundfunk• nem Tode den durch den Versailler Verrtag ge• sender Petrosawodsk die bewußte Kriegsherbei• schaffenen Korridor „die Wurzel des nächsten führungspolitik Stalins als ein Beispiel für .be• Krieges" genannt. sondere Weisheit des großen Fuhrers der Völ• ker", das heißt Stalins, bezeichnet habe, dem es Höver beunruhigt gelungen sei, Hitler auf die kriegsauslösende Leimrute des sowjetisch-deutschen Vertrages Aber keineswegs nur maßvolle deutsche Po• vom August 1939 zu locken. litiker, auch Staatsmänner anderer Nationen Am 19. August 1939 hatte Stalin eindeutig haben sich hinsichtlich der Wirkung dieses Ver• erklärt: „Wir sind absolut überzeugt, daß sailler Vertrages sehr kritisch geäußert. So et• Deutschland, wenn wir einen Bündnisvertrag wa der amerikanische Außenminister Lan- mit Frankreich und Großbritannien schließen, sing, der ganz eindeutig erklärte: „Die Sieger sich gezwungen sehen wird, vor Polen zurück• wollen ihre verschiedenartigen Begierden auf zuweichen. Auf diese Weise könnte der Krieg Kosten der Besiegten befriedigen und ordnen vermieden werden, und die anschließende Ent• ihrem eigenen Interesse das Interesse der wicklung wird bei diesem Zustand der Dinge Menschheit unter." Kein Geringerer als der einen für uns gefährlichen Charakter annehmen. Präsident der USA, Herbert Höver, zeigte sich Auf der anderen Seite wird Deutschland, wenn Händedruck im Kreml: Stalin und Hitler Foto: Ullstein

Es entspricht der bolschewistischen Doktrin — und das geht auch aus den zitierten Aus• lassungen Stalins vom 19. August 1939 hervor — mit der Unvermeidlichkeit von Kriegen der kapitalistischen Systeme gegeneinander im Zeitalter des Hochkapitalismus zu rechnen. Hier Was die Sowjets wollten... lag die Chance für den Sieg des Kommunismus. Stalin hätte es zweifelsfrei in der Hand ge• habt, den Krieg zu verhindern. Wenn er sich Hitler sollte an die Macht und sollte auch den Krieg gegen den Kapitalismus führen trotz der polnischen Bedenken mit den West• mächten verbündet hätte, wäre der deutsche Angriff auf Polen unterblieben. Alle Indizien sprechen dafür, daß Hitler nicht von vornherein einen Zweifrontenkrieg auf sich nehmen wollte. bereits 1919 über diesen Vertrag außerordent• wir sein Angebot zu einem Nichtangriffspakt paktes" stand nicht in dem offiziellen Vertrag, Stalin hat den Krieg nicht verhindert, weil er lich beunruhigt und äußerte, der politische und annehmen, sicher Polen angreifen, und die sondern war Inhalt eines geheimen Zusatz• ihn nicht verhindern wollte : . . wirtschaftliche Teil dieses Vertragswerkes „wa• Intervention Frankreichs und Englands in die• protokolls. Hier nämlich wurden Interessen• Hitlers Angriff auf die Sowjetunion im Juni ren von Haß und Rachsucht durchsetzt... Es sem Krieg wird unvermeidlich werden." sphären in Osteuropa abgegrenzt, wobei Finn• 1941 war ein weiterer Akt in dieser europäi• waren Bedingungen geschaffen, unter denen land, Estland, Lettland sowie Polen östlich von schen Tragödie, die mit seinem Angriff auf Europa niemals wiederaufgebaut oder der Narew, Weichsel und San in das sowjetische „In unserem Interesse . . Polen begonnen hatte. Was letztlich seine Menschheit der Frieden zurückgegeben werden Interessengebiet fielen. Für Südosteuropa wurde Gründe waren, ist nicht restlos geklärt. „Ruß• konnte". „Ich wiederhole, daß es in unserem Interesse keine Demarkationslinie gezogen. Die Sowjet• land rückte in die ihm als Interessensphäre zu• Diese zitierten Ausführungen fielen sowohl ist, wenn der Krieg zwischen dem Reich und union betonte aber ihr Interesse an Bessarabien, gestandenen Länder mit immer stärkeren in Deutschland wie auch im Ausland lange vor dem anglo-französischen Block ausbricht. Es ist während sich das Reich in politischer Hinsicht Truppenverbänden ein, an der deutsch-russi• Hitlers Auftreten. Bei dieser kritischen Erkennt• wesentlich für uns, daß der Krieg so lange wie an diesem Gebiet für uninteressiert erklärte. schen Demarkationslinie stand über eine Mil• nis der demokratischen Politiker kann es wenig möglich dauert, damit die beiden Gruppen sich In dem „Handbuch der deutschen Geschichte" lion Soldaten in Kriegsformation mit Panzern wundern, wenn es Hitler gelang, den Versailler erschöpfen. In der Zwischenzeit müssen wir die kommt Bruno Gebhardt zu dem Schluß: „Der Luftgeschwadern wenigen in breiten Abschnit• Vertrag zu dem entscheidenden Punkt seiner politische Arbeit in den kriegführenden Län• Pakt bedeutete das Todesurteil für Polen. Hit• ten überdehnten deutschen Sicherungsverbän• politischen Agitation zu machen. dern intensivieren, damit wir gut vorbereitet ler war nun überzeugt, daß die Westmächte den gegenüber". Diese Schilderung gab der Und dabei hatten die Deutschen, die im Jahre sind, wenn der Krieg sein Ende nehmen wird ..." ihn trotz ihrer Garantie für Polen nicht daran damalige Chef des Generalstabes des Heeres, 1918 die Waffen aus der Hand legten, zwar hindern könnten und vielleicht auch nicht mehr Der eigentliche Grund dafür, daß Stalin die Generaloberst Halder, der wohl den größten mit einem harten Frieden gerechnet, aber sie daran hindern wollten, die vierte Teilung Po• seit April parallel mit den Westmächten laufen• Einblick in die Geschehnisse des Jahres 1941 hatten auf einen gerechten Frieden gehofft. den Verhandlungen abbrach, lag darin, daß lens, wie mit Stalin verabredet, zu vollziehen. hatte. Halder, der selbst Mitglied der Wider• Ihre Hoffnung begründete sich vor allem auf Ribbentrop im Auftrage Hitlers eben Stalin das Hat er aber darüber hinaus die Absicht gehabt, standsbewegung war, fährt in seinem Buch den amerikanischen Präsidenten Wilson, und zugestand, was ihm England verweigert hatte. gestützt auf das sowjetische Bündnis, den „Hitler als Feldherr" fort: „ ... stand seine wie groß die Enttäuschung war, geht aus den Westen anzugreifen..." Das Entscheidende dieses „Nichtangriffs• (Hitlers) feste und nicht unbegründete Uber• Worten hervor, die Reichskanzler Scheidemann zeugung, daß Rußland sich zum Angriff auf (SPD) am 12. Mai sprach. Vor der National• Deutschland rüstete. Wir wissen heute, aus versammlung führte er am 12. Mai 1919 aus: Geheimes Zusatzprotokoll. guten Quellen, daß er damit recht hatte." „Die Welt ist wieder einmal um eine Illusion ärmer geworden. Die Völker haben in dieser an Idealen armen Zeit wieder einmal den Glau• Pur den Fall einer territorial-politischen Umge• Ziel ist unverändert ben verloren." Durch den Ausgang des Zweiten Weltkrieges Wenn man diesen Ausgangspunkt und Unter• staltung* der zum polnischen Staat gehörenden Gebiete ist dem Kommunismus ein gewaltiger Sprung grund zugleich betrachtet, dann kann man dem werden die Interessensphären Deutschlands und der nach Westen gelungen. 1917 eroberten die Bol- früheren Bundesminister Dr. schewiki das weite Rußland und im Jahre 1945 (FDP) zustimmen, der auf dem Parteitag der UdSSR ungefähr durch die Linie der Flüsse Narew, Freien Demokraten in Hamburg am 22. Januar stand die sowjetische Militärmacht an der Elbe 1950 den Aufstieg Hitlers „weitgehend eine Weichsel und San abgegrenzt. und im Thüringer Wald. Dadurch, daß die West• Folge des Versailler Vertrages" bezeichnet hat mächte einen großen Teil Deutschlands als ihre und der spätere Altbundespräsident Theodor Die Präge, ob die beiderseitigen Interessen die Er• Besatzungszonen beanspruchten, war es den Heuss faßte es noch wesentlich präziser, als haltung eines unabhängigen polnischen Staates er• Sowjets unmöglich geworden, ganz Deutschland er (1932) feststellte: „Die Geburtsstätte der na• in ihren ideologischen und machtpolitischen Be• tionalsozialistischen Bewegung ist nicht Mün• wünscht erscheinen lassen und wie dieser Staat ab• reich einzubeziehen. Zweifelsohne sind die so• chen, sondern Versailles." wjetischen Expansionswünsche auch heute noch Hitlers Absichten waren klar erkenntlich und zugrenzen wäre, kann endgültig erst im Laufe der unverändert. Den einzigen und wirksamen schon 1935 schrieb Winston Churchill über Hit• weiteren politischen Entwicklung geklärt werden. Schutz gegen diese Absichten bietet das Bünd• ler, den „Gefreiten, einen früheren Anstreicher• nis, das zwischen der Bundesrepublik Deutsch• gesellen", er sei darangegangen, „alles wieder• In jedem Palle werden beide Regierungen diese Frage land und den Nationen, die im Nordatlantischen zugewinnen". Es ist eine geschichtliche Tatsache, Verteidigungspakt vereint sind, abgeschlossen daß die Welt wenig oder nichts getan hat, um im Wege einer freundschaftlichen Verständigung wurde. Hitlers Absichten zu vereiteln. Zu einer Zeit, Stalin sah 1939 eine Chance, Hitler vor dem da der Nationalsozialismus an die Macht lösen. kommenden Angriff auf Rußland zu schwächen, drängte, im Jahre 1932, schlug der Hauptschrift• indem er ihn ermutigte, im Westen Krieg zu leiter des sozialdemokratischen „Vorwärts", Dieses Protokoll wird von beiden Seiten streng ge• fuhren. Heute wäre der Kreml bereit, den Deut• Friedrich Stampfer, der sowjetischen Botschaft ein gemeinsames Vorgehen gegen Hitler vor. heim behandelt werden. schen die Aufkündigung des westlichen Ver• Der sowjetische Beauftragte der Botschaft, teidigungsbündnisses zu suggerieren, damit als• Wynogradoff, erklärte jedoch eindeutig: „Mos• dann endlich erreicht werden könnte, was 1945 kau wünscht Hitler, denn es ist der Uberzeu• rs4g^*&Uts&+*4j7 M,CKBa' 23 «w«1 1939 r0Äa* noch nicht gelang: ein sozialistisches Gesamt• gung, daß Deutschland erst dann kommunistisch deutschland. wird, wenn Hitler an der Macht war." Betrachtet man heute den Pakt, der zwischen Es ist müßig, die Entwicklung in der Zeit Hitler und Stalin im August 1939 abgeschlossen zwischen der Machtübernahme durch Hitler und wurde, im Zusammenhang mit der politischen dem Tage zu schildern, da am 1. September Entwicklung, die sich seitdem vollzogen hat, so 1939 der Zweite Weltkrieg begann. Nachdem die Welt die von Hitler vorgenommenen „Kor• hndet man die Prognose des damaligen rumä• rekturen des Versailler Vertrages" hingenom• nischen Außenministers Gafencu bestätigt, der men hatte, mag er gezweifelt haben, daß auch schon vor dem Kriege - im April 1939 - dem die Bereinigung im Osten die gleiche Duldung amerikanischen Botschafter in Paris, Bullitt, erfahren werde. Wie anders wäre sonst zu ver• gegenüber geäußert hat, die Politik der Sowjet• stehen, daß sich die nationalsozialistische union sei darauf gerichtet, daß letztlich doch Reichsregierung bemühte, mit der kommunisti• . . . teilten Polen auf: Geheim-Protokoll die Rote Annee im Interesse des Bolschewismus schen Regierung der Union der Sozialistischen Ein Teil des Wortlautes mit den Originalunterachritten von Ribbentrop und Molotow. einmal den Kontinent überrennen werde.