Europäische Tage des Denkmals 9.|10.9. 20 17

Uri Luzern Uri Luzern Altdorf Beromünster 10_ Portraits und Veduten 21_ Chorherrenstift St. Michael und Schlossmuseum 11 _ Das Zieri-Haus Hohenrain 11 _ Das Haus im Eselsmätteli 21_ Johanniterkommend e: Andermatt Verkanntes Baudenkmal 12_ Kaserne für Krieg und Frieden Luzern Andermat t/ Hospental 22_ Villa Belleriv e: 12_ Die Herrschaft im Urserntal Prachtvolle Fabrikantenvilla Erstfeld bis Göschenen 22_ Prachtvolle Räume 13_ Eisenbahnbrücken – im Sonnenberghaus Machtvolle Zeichen der 23_ Stadthau s: Innovation Vom Barock bis in die Neuzeit Schwyz 23_ Museggmaue r: Repräsentation der Macht Schwyz 14_ Regierung und Rat in Schwyz 24_ Warum der Löw e? Denk mal – wir erzählen 15_ Ital Reding Hofstatt Ruswil Tuggen 24_ Der Pfarrer als Bauher r: 15_ Steinhaus Tuggen Pfarrhof Ruswil Nidwalden Willisau 25_ Macht mit Prach t: Wolfenschiessen Ein Landvogt und sein Schloss 16 _ Einer vielfältigen Nutzung zugeführt 17 _ Hechhuis 17 _ Stammtisch Denkmalpflege

Obwalden 18_ Zwingel, Rudenz, Rosenberg Sarnen 18 _ Rathaus des Standes Obwalden 19 _ Estrichsaal Haus am Grund 19 _ Wallfahrtskirche und Grabkapelle Bruder Klaus 20 _ Drei Männer. Drei Welten. Peter Ignaz von Flüe, Albrecht von Bonstetten, Niklaus von Flüe

Titelbil d: Villa Bellerive, Luzern Franca Pedrazzetti >fotografie Luzern Hereinspaziert

«Macht und Prach t» ist das Thema der diesjährigen Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz. Ein breites Feld – von Burgen, Schlössern, Kirchen und Klosteranlagen über Rathäuser, Verwaltungsbauten bis hin zu privaten Villenbauten oder auch Bauernhäusern. Diese Gebäude und Denkmäler sind gleichsam Aus- druck des Willens zur Repräsentation im staatlichen, religiösen oder privaten Bereich. Sie stehen für Herrschaft und Reichtum, vielleicht gar Prunksucht, Intrigen oder Angeberei und sie erzählen uns von gesellschaftlichen Strategien und Machenschaften oder persönlichen Leidenschaften und Schicksalen.

So dokumentieren beispielsweise Burgen, Schlösser und Rathäuser obrigkeitliche Macht, Präsenz und Herr- schaftswillen, prächtige religiöse Bauten dienen Gottes höherer Ehre, aufwändige Wehranlagen sichern territo - rialen Machtanspruch und bezeugen Ver teidigungswillen. Reich ausgestattete Villen, mondäne Verwaltungsbauten und grosszügige Parkanlagen ver weisen auf wirtschaft- liche Kraft und den Willen zur Re präsentation. Technische Errungenschaften wie kühne Brückenbauten zeugen vom Fortschrittswillen und der Macht von Forschung und Innovation.

Ergänzend zur gesamtschweizerischen Broschüre zu den Europäischen Tagen des Denkmals erscheint auch dieses Jahr ein Innerschweizer Programmheft. Die fünf Kantone Uri, Schwyz, Luzern, Obwalden und Nid - walden haben wiederum ein reiches und vielfältiges Programm zusammengestellt und laden Sie herzlich ein, die eine oder andere Veranstaltung rund um den Vier - waldstättersee zu besuchen und den Spuren von «Macht und Prach t» zu folgen.

Ihr Besuch freut un s! Für die Denkmalpflegen der Kanton e:

Thomas Brunner , Schwyz Artur Bucher , Uri Cony Grünenfelder , Luzern Gerold Kunz , Nidwalden Peter Omachen , Obwalden

Gesamtschweizerisches Program m: www.hereinspaziert. ch 4 Macht und Pracht

Gedanken zum Auftakt Urs-Beat Frei

Eingängig kommt es daher, das sich reimende Motto der diesjährigen Europäischen Tage des Denkmals und die Verbindung der beiden Begriffe Macht und Pracht erscheint fast selbstverständlich, jedenfalls auf den ersten Blic k: Unmittelbar denkt man an prachtvolle Kirchen, Patrizierhäuser und Fabrikantenvillen, an die glanzvolle Repräsentation von Macht im kirchlichen, politischen, wirtschaftlichen oder privaten Bereich. Doch schon bei kurzem Nachdenken stellen sich zum Thema mehr Fragen, als es schnelle Antworten gibt. Das ist ganz gut s o! Schrieb doch treffend der kürzlich verstorbene Schweizer Lyriker, Schriftsteller und Pfarrer Kurt Mart i: «Fragen bleiben jung. Antworten altern rasc h».

Nachzufragen ist zunächst, was denn genau mit Macht gemeint is t? Was mit Prach t? Und hat sich die Bedeutung der Begriffe im Laufe der Zeit nicht gewandel t? Wie ist Pracht von Protzerei abzugrenzen, wie von Schönheit, wie von Kitsc h? Und was hat das erst mit der Denkmal - pflege zu tu n?

Bemerkenswertes hat Thomas Mann angesichts des wohl grössten Machtmissbrauchs der neueren Geschichte in seinem amerikanischen Exil geäussert. In der letzten seiner berühmten, über die BBC verbreiteten Reden an die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs be - tont e r: «Macht ist nicht alles, sie ist nicht einmal die Haupt sache, und nie war Würde eine blosse Sache der Macht .» Es gälte, betont er zum Schluss, wieder dahin zu gelangen, dass die Macht dem genuin «menschlichen Beitra g» zur Weltgestaltung, dem «freien Geis t» mit «Achtung, (ja) Bewunderun g» begegne.

5 Gemäss Thomas Mann sollte also (politisch e) Macht den «freien Geis t» achte n; er mache die Würde des Men - schen aus. Darüber hinaus sollte die Macht nach Hannah Arendt – um überhaupt Macht zu sein – Gewalt gänzlich aus schliessen. Wo Macht der Gewalt bedürfe, ist die en gagierte Philosophin überzeugt, sei sie nicht wirkliche Macht, sondern bereits eine Form von Gewalt. Ein ganzes Buch hat die ebenfalls in die USA emigrierte Jüdin Hannah Arendt diesem Thema gewidmet (« Macht und Gewal t», deutsc h: München 197 0). Über ihre These vertieft nachzudenken, lohnt sich unbedingt. Und sofort zeigt sich auch deren unerhörte und ungebrochene (wel t)politische Aktualität.

Gewaltlose Macht mag politisch eine Utopie sein, mit der Frage nach dem Verhältnis von Macht und Ge - walt stellt sich aber in jedem Fall die Frage nach deren Legi timität. Was zeigt, dass Macht – nun ganz grund - legend als Fähigkeit begriffen, eine Absicht durchzuset - zen – sich im Konkreten an gewisse Regeln zu halten ha t; an ethische Regeln offensichtlich. Wie aber kommen nun Macht und Pracht zusammen, Ethik und Ästheti k? Zu letzterer gehört ja die Pracht. Hat auch sie, als glanz - volles Anschaulichwerden von Macht, sich an gewisse Regeln zu halte n?

6 Ziel der diesjährigen Denkmaltage ist es, die historisch ebenso vielfältigen wie vielschichtigen Bezüge von Macht und Pracht aufzuzeigen. Baudenkmale, ihre äus - sere Erscheinungsweise ebenso wie ihre innere Aus - stattung sind nicht einfach zeitenthobene, ‹prächtige Kulturgüte r›, sie können und sollen auch als Ausdruck herrschender Machtverhältnisse, konkreter politischer, sozialer und wirtschaftlicher Strukturen gelesen wer- den. Wie ist in ihnen Macht codier t? Und spiegelt sich in ihrer Pracht auch deren Legitimitä t? Und die Ver ant - wortung, die mit Macht immer verbunden is t?

Wie variabel und komplex sich das Verhältnis von Macht und Pracht im Lauf der Geschichte ausformuliert hat, sei zum Schluss anhand eines konkreten Beispiels aufge - zeigt, nämlich an der Gestalt von Bruder Klaus, dessen 600 -Jahr-Jubiläum heuer gefeiert wird. Als Eremit im Ranft zeichnete seine Macht gerade der völlige Verzicht auf Pracht aus. Die Überlieferung, wonach ein Stein ihm als ‹Kopfkisse n› gedient haben soll, ist dafür vielleicht der sprechendste Ausdruck. Bei seiner Verehrung da- gegen wurde mit dem Bau der Sachsler Pfarr- und Wall - fahrtskirche im 17. Jahrhundert durchaus auf Pracht gesetzt, ebenso bei der barocken Fassung seiner Reli - quien. Wobei diese nicht nur auf das ewige Leben und die Gegenwart des als Heiliger Verehrten verweisen, sondern zugleich auch an die Sterblichkeit des Menschen

7 und die Vergänglichkeit aller Pracht erinnern. Die Neu- fassung des Skeletts durch Meinrad Burch-Korrodi setzte 1934 dem sachlichen Zeitstil entsprechend ganz auf Schlichtheit. Die adäquat moderne Präsentation erhielt dessen Figuren-Sarkophag freilich erst in dem von Alois Spichtig 19 76 geschaffenen, dem Liturgieverständnis des zweiten Vatikanischen Konzils entsprechenden, block- artigen Zelebrationsaltar. Das Museum wiederum, das dem Nationalheiligen gewidmet ist, befindet sich – Ironie der Geschichte – in einem der stattlichsten privaten Wohngebäude des Kantons Obwalden, dem Peter Ignaz- von Flüe-Haus, aus dem späten 18 . Jahrhundert. Reich wurde sein Erbauer, wie mehrere Innerschweizer Patrizier familien, ausgerechnet durch das Söldnerwesen, gegen das sich Bruder Klaus in seiner Zeit entschieden gewandt hat.

Macht und Pracht können sich sowohl gegenseitig be- stätigen wie widersprechen. Das jeweilige Verhältnis der Begriffe zu befragen, ist eine allzeit junge Aufgabe. Denn es gilt, die auf uns gekommenen Baudenkmale, die ja unsere Zeitgenossen sind, gleichermassen als Zeit zeugen zu verstehen und auch ihren Beitrag in die aktuelle Diskussion um Fragen bezüglich Macht und deren Re präsentation einzubringen. Die Tage des Denk - mals bieten eine attraktive Gelegenheit dazu.

Urs-Beat Frei ist Dozent an der HSLU Technik und Architektur und Experte für christliche Sakralkunst und -kultur. Als das ist er auch als unabhängiger Berater tätig. Er lebt in Luzern. 8 9 Uri

Altdorf Altdorf Portraits und Veduten Portraits und Veduten Freita g_8.9.2017 Samsta g_9.9.2017 Sonnta g_10.9.2017

Das Staatsarchiv Uri besitzt eine Sammlung historischer Portraits von Personen aus Urner Familien sowie Gemälde vergangener Orts - ansichten. Über die dargestellten Personen, Familien, Ortsansichten – zusammen mit allenfalls vor- handenen Dokumenten aus dem Archiv – können Verbindungen aufgedeckt werden. Daraus wider- spiegeln sich zeitgeschichtliche und gesellschaftliche Verhältnisse der damaligen Epochen. Die aus diesem Bestand für die Denkmaltage exklusiv zusammen - gestellte Ausstellung erinnert an – Portrait Anna Walburga Müller-Gerig ( 178 0) teilweise wohl nicht mehr bekann te – Personen und Würdenträger Eröffnung der Ausstellung und sowie historische Siedlungen und der Europäischen Tage des Denk - lässt damit Vergangenes plastisch mals durch Frau Regierungsrätin hervortreten. Dr. Heidi Zgraggen Die Ausstellung ist mit dem offi - Einführungen durch Artur Bucher, ziellen Eröffnungsanlass für die Denkmalpfleger des Kantons Uri Denkmaltage in Uri verbunden. Sie und Melanie Widmer, Kuratorin ist frei zugänglich und es werden Staatsarchiv Uri Führungen angeboten.

Öffentlicher Apero 14 –17 Uhr individuelle Besichtigung 18 Uhr 15 Uhr Führung Melanie Widmer, Frauenkloster St. Karl, Kunsthistorikerin (Dauer ca. 1 Std .) Gotthardstrasse 12 Frauenkloster St. Karl, Bus ab Bahnhof Flüele n/Altdorf Gotthardstrasse 12 bis Haltestelle «Frauenkloste r» Bus ab Bahnhof Flüele n/Altdorf bis Haltestelle «Frauenkloste r»

10 Altdorf Altdorf Das Zieri-Haus Das Haus im Eselsmätteli Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Das Zieri-Haus präsentiert sich als Der an der Herrengasse nördlich kompaktes Bauvolumen im spät- des Dorfkerns in einem kleinen barocken Habitus und besitzt Park gelegene, von einer Mauer erheblichen ortsbaulichen Stellen - umringte ehemalige Herrensitz wert. Seine Geschichte lässt sich wurde 1684 für Landvogt Johann bis ins 16 . Jahrhundert zurück- Franz Scolar erbaut. Das barocke verfolgen. Es war Sitz bedeutender Gebäude ist eines der wenigen Ob - Urner Familien, u .a. des Kanzlei- jekte in Altdorf, die den Dorfbrand direktors Joseph Zieri um 1895 . von 1799 unbeschadet überstanden Das Haus wurde 1802 nach dem haben. Es ist eines der glanzvoll s- Dorfbrand von 1799 erbaut und im ten profanen Gebäude im Kanton Laufe der Zeit mehrmals bis hin zur Uri und besitzt eine kostbare Aus - heutigen Erscheinung erneuert. stattung im Stile des Spätbarocks Das Haus besitzt eine schöne Aus - und Rokoko. Das heute als Ver - stattung und ist heute Sitz des wal tungssitz genutzte Gebäude Urner Land- und Obergerichts. Es wurde 1998 erneuert und mit zeit- repräsentiert damit die oberste ge nös sischer Architektur zu einem Ausübung der Rechtspflege des eindrücklichen Ensemble ergänzt. Kantons. 1996 sorgfältig restauriert und mit Führunge n: Artur Bucher, zeitgenössischem Anbau qualitäts - Denkmalpfleger des Kantons Uri 14 und 15.30 Uhr voll erweitert. Haus im Eselsmätteli Verwaltung Elektrizitätswerk Altdorf, Führun g: Max Germann, Herrengasse 1 Dipl. Architekt ETH BSA SIA Anmeldung erforderlich bis 8.9., 10.30 Uhr 12 Uhr unter 041 875 24 29 Zieri-Haus, Rathausplatz 2 Bus ab Bahnhof Altdor f/Flüelen Bus ab Bahnhof Altdor f/Flüelen bis «Gemeindehau s» bis «Altdorf Telldenkma l» Hinweis: Das Ensemble ist im Betrieb nur beschränkt zugänglich und wird exklusiv für den Anlass geöffnet. 11 Andermatt Andermat t/ Hospental Kaserne für Krieg und Die Herrschaft im Urserntal Frieden Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Andermatt ist ein bedeutender Der Turm zu Hospental ist das pro - Truppenstandort, insbesondere minente Zeichen mittelalterlicher im Bereich der militärischen Aus- Herrschaftsverhältnisse im Ursern - bildung. Durch die militärische tal, an verkehrstechnisch strate- Präsenz wurde das Dorf seit dem gischer Lage im Gotthardgebiet. 19 . Jahrhundert bis in die Neuzeit Erste auf das Kloster Disentis zu- in wirtschaftlicher und gesellschaft - rückgehende Erwähnungen stam - licher Hinsicht nachhaltig geprägt. men aus dem frühen 13. Jahr- Die um 1900 erbaute Kaserne Alt - hundert. Als Wohnturm erbaut, je - kirch ist ein mächtiges Gebäude doch seit dem 15. Jahrhundert im historisierenden Stil der Neu- unbewohnt. Wechselnde Besitz- renaissance. Es ist eines der archi - verhältnisse führten zu Verände - tektonisch bedeutendsten Gebäude rungen und Verlusten an Substanz im Urserntal und wird nach wie und Anlage. Seit dem späten vor durch die Armee genutzt. Das 19. Jahrhundert sicherten konser - räumlich klar organisierte Innere vatorische Massnahmen das besitzt eine interessante Ausstat - Bauwerk in seiner heutigen Er- tung, wie etwa ein Gemälde des scheinung. Malers Hans Beat Wieland von General Suworow auf dem Gott - Präsentation neuester Forschungs - hardpass. ergebnisse, allenfalls unter Berück - sichtigung einer Lehrgrabung vom Sommer 2017 der Universität . Führunge n: Bruno Bommeli, Einführung im Talmuseum Ursern Oberst a .D. Führunge n: Dr. Christian Auf der Maur, 10.30 und 14 Uhr Archäologe Kaserne Altkirch, Haupteingang, 10.30 und 14 Uhr Gotthardstrasse 7 Talmuseum Ursern, Gotthard- Ab Bahnhof Andermatt, strasse 113, Transfer mit Shuttlebus ca. 10 Min. Fussweg nach Hospental (Kapazität limitier t) Hinweis: Zutritt nur im Rahmen Ab Bahnhof Andermatt ca. 10 Min. der Führungen möglich Fussweg 12 Erstfeld bis Göschenen Eisenbahnbrücken – Machtvolle Zeichen der Innovation Samsta g_9.9.2017 Sonnta g_10.9.2017

Die 1882 eröffnete Gotthardbahn Im Fokus stehen zwei Stahlbrücken stellte einen massiven Eingriff in die bei Göschenen und Erstfeld, als Landschaft wie auch in die ver kehrs - Brückendenkmäler im eigentlichen technische Situation des Kantons Sinn. Uri dar. Es fanden die damals neues ten bautechnischen Verfahren Führun g: Erich Schmied, SBB, und Methoden Anwendung. Die Dipl. Architekt HTL und Peter Witschonke, SBB, Dipl. Ingenieur ETH ursprünglich erstellten Stahlgitter - 13.30 Uhr (Dauer ca. 3,5 Std .) brücken – wovon nur noch eine Fahrt mit Autobus von Erstfeld nach bei Göschenen besteht – wurden Gö sche nen und zurück mit Besuch im Laufe der Zeit durch Bauten aus und Erläuterung typologisch heraus - Beton und Naturstein oder in Ver - ragender Eisenbahnbrücken. Einführungsvortrag im Bahnhofbuffet bundkonstruktion ersetzt. Die heute Göschenen sichtbaren Brückengenerationen Bahnhof Erstfeld, Bushaltestelle und -typen entlang der Gotthard - Anmeldung erforderlich bis 8.9. strecke repräsentieren ingenieur- 12 Uhr unter 041 875 24 29 und bautechnische Geschichte. Hinweis: Unkostenbeitrag Fr. 15. – Sie zeigen das sich in der Zeit wan - delnde Verständnis im Umgang mit Landschaft und der Einfügung technischer Bauwerke in dieselbe.

13 Schwyz

Schwyz Regierung und Rat in Schwyz Samsta g_9.9.2017

Das Rathaus am Hauptplatz in Schwyz besitzt eine reiche Ge- schich te, die mit der ersten Nennung 1314 beginnt, von zahl- reichen Umbauten begleitet und heute durch Bemalung durch Ferdinand Wagner 1891 geprägt ist. Das Innere birgt Räume aus unterschiedlichen Zeitstellungen und Repräsentationsgedanken, von denen der Einbau des Kantons - ratssaals in der ehemaligen Tanz - diele in den 1970 er-Jahren der jüngste darstellt.

In einem Rundgang werden die beiden Staats bauten in ihrer Ge - schichte, Gestaltung und Nutzung Regierungsrat und Kantonsrat vorgestellt. repräsentieren die politische Macht im Kanton. Wo und in welchem Führunge n: Dr. Thomas Brunner, Umfeld werden aber eigentliche Denkmalpfleger poli tische Entscheide getroffe n? 10 und 14 Uhr Regierungsgebäude, Zeigt sich die Bedeutung in Würde Bahnhofstrasse 9 und Repräsentation des Orte s? 12 Uhr Rathaus, Hauptplatz Bushaltestelle Schwyz, Post Das Regierungsgebäude des Schwyzer Architekten Alfred Abbühl von 192 6/1927 ist ein ty pi scher Bau aus der Zeit des Heimatstils in Schwyz. Er orientiert sich an historischen Vorbildern der barocken Herrenhäuser, auch in der Ausstat - tung des Regierungsratszimmers.

14 Schwyz Tuggen Ital Reding Hofstatt Steinhaus Tuggen Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017 Sonnta g_10.9.2017

Das Ital Reding-Haus ist ein typi - Das unscheinbare Steinhaus mitten scher Vertreter der um die dreissig, in Tuggen ist ein herrschaftliches frühneuzeitlichen Herrenhäuser Gebäude, das um 1448 , also kurz von Schwyz. Das ab 1609 erbaute, nach dem Alten Zürichkrieg errichtet frühbarocke Herrschaftshaus ist im wurde. Der Erbauer ist nicht be - Innern grossartig ausgestattet und kannt, dürfte jedoch mit dem Kloster zeigt die Macht und Pracht der Pfäfers in Verbindung stehen. Das Oberschicht und Soldunternehmer Haus bedarf einer Restaurierung, des Ancien Régimes. Die Täferstu - die die spätgotisch verzierten ben sind handwerklich hoch ste hen- Bohlen-Balken-Decke, Bohlen - de Arbeiten mit Einlegearbeiten wän de und die Wand malereien und teils detailreichen Renaissance - von 1538 wieder standesgemäss motiven. prä sentiert. Mit dem Haus Bethlehem steht Das historische Baudenkmal ist auf der Hofstatt zudem eines der aktuell im Rohbau zu besichtigen. ältesten Holzhäuser der Schweiz. Im restaurierten Zustand soll es Sein Kern stammt aus dem Jahr Räume für die Gemeinde Tuggen 128 7. Zusammen mit der nun und das Marchmuseum aufnehmen. gestalteten Gartenanlage bildet die Ital Reding-Hofstatt ein eindrück- Führunge n: Rolf Hinder und liches Ensemble mitten in Schwyz. Jürg Wyrsch, Stiftung Steinhaus 10 –14 Uhr durchgehend Gallusplatz 2 Gratis Öffnung Postauto Linie 72.521 ab Uznach 10 –16 Uhr oder Siebnen Rickenbachstrasse 24 Bushaltestelle Schwyz, Post

15 Nidwalden

Wolfenschiessen Einer vielfältigen Nutzung zugeführt Samsta g_9.9.2017

Nach einer umfassenden Restau - Das Pfarrhelferhaus trägt mit sei - rierung kann das 1806 erstellte ner Lage am Fusse des Kirchhügels Pfarrhelferhaus innen besichtigt massgebend zum Orts bild von werden. Im Blockbau erhalten blieb Wolfenschiessen bei. Mit der Res - die getäfelte Stube im Oberge - taurierung haben das Gebäude schoss. Der Dachraum wurde zum und das Ortsbild eine Auf wertung Veranstaltungsraum ausgebaut. erfahren. Zwischen Gebäude und Kirche wur - de ein Lift errichtet, der den hin- Führun g: Peter Mathis, Architekt dernisfreien Zugang sicherstellt. 10 Uhr Pfarrhelferhaus, Kirchweg 9 Er wurde mit dem Haus mit einer Anmeldung erforderlich bis 31 .8.201 7, Passerelle verbunden. unter 041 618 73 48 oder [email protected] Architekt Peter Mathis führt durch Ab mit Zentralbahn bis das Gebäude. Dabei werden Spuren Wolfenschiessen, 5 Min. Fussweg der Vergangenheit und die Heraus - forderungen ans Heute sichtbar ge - macht.

16 Wolfenschiessen Wolfenschiessen Hechhuis Stammtisch Denkmalpflege Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Die Besichtigung des bedeutend s - ten Holzbaus Nidwaldens ist eine Reise zu den Anfängen der Wohn - kultur. Das Wohnhaus zählt zu den wenigen originalen Bauzeugen Nidwaldens. Das von Ritter Melchior Lussy 1586 erstellte Haus führt mit seinem Hochgiebel eine von Italien beeinflusste Architektursprache in die ländliche Zentralschweiz ein. Zum vierten Mal lädt die Denkmal - Die Lokalhistorikerin Ida Knobel pflege Nidwalden zum Stammtisch führt durch das Haus. Dabei kommt ein. Experten der Holzwirtschaft nicht nur die Einrichtung, die zu diskutieren mit dem Publikum, ob grossen Teilen aus dem frühen ein Haus in Holz denselben 18. Jahrhundert stammt, sondern sym bolischen Wert wie ein Haus auch das kulturelle Umfeld zur in Massivbauweise hat. Sprache, die Verbindungen von Ritter Melchior Lussy und Bruder Am Stammtisch Denkmalpflege mit Konrad Scheuber zu Bruder Klaus. Apéro nehmen tei l: Ruedi Arnold, a&l Holzbau, Dallenwi l; Führunge n: Ida Knobel, Roman Hutter, Architekt BSA , Lokalhistorikerin Münster VS /Luzer n; Susann Trüssel, 13, 14, 15 Uhr TS Architektur GmbH, Stan s; Hechhuis Bruno Waser, Waser Holzbau, Ober- Anmeldung erforderlich bis 31 .8.201 7, rickenbac h; Petri Zimmermann, unter 041 618 73 48 Architektin BSA , . Moderation: oder [email protected] Gerold Kunz, Denkmalpfleger NW . Ab Stans mit Zentralbahn bis 11 Uhr Wolfenschiessen, 5 Min Fussweg Pfarrhelferhaus, Kirchweg 9 Ab Stans mit Zentralbahn bis Wolfen schiessen, 5 Min Fussweg

17 Obwalden

Giswil Sarnen Zwingel, Rudenz, Rosenberg Rathaus des Standes Samsta g_9.9.2017 Obwalden Sonnta g_10.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Das Rathaus am Dorfplatz in Sarnen ist der bedeutendste Profanbau des Kantons Obwalden. Hier tagen der Regierungsrat und der Kantons - rat, hier arbeitet die Staatskanzlei. Der heutige Bau geht in seinem Kern auf das Jahr 1468 zurück und wurde 1731 vollständig umgebaut. Von besonderer Qualität sind der barocke Kantonsratsaal und der Re - In Giswil sind drei mittelalterliche gierungsratsaal im Empirestil. Wehranlagen auf engem Raum be - Nach der Hochwasserkatastrophe kannt. Auf Rudenz und Rosenberg 2005 wurde das Gebäude durch sind noch Mauerstümpfe vorhan - die Architekten Diener & Diener, den, die Überresten der Burgstelle , und Joos & Mathys, Zürich, Hunwil wurden 1629 beim Bau der umfassend restauriert und um- neuen Pfarrkirche entfernt. Ein gebaut. Der holzverkleidete Lift im taktischer Zusammenhang der drei Zentrum vermittelt geschickt Burganlagen kann jedoch aus heu - zwischen Tradition und Innovation. tiger Sicht ausgeschlossen werden. Es gibt leider keine direkten Schrift - Führung: Dr. Peter Omachen, zeugnisse aus dem Mittelalter über Kantonaler Denkmalpfleger und die drei Burgen, auch wurde ledig - Frank Bürgi, Gebietsdenkmalpfleger lich der Rosenberg archäologisch 10 und 11 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) untersucht. Trotzdem gelang die Auf - Dorfplatz 8 arbeitung des Themas durch nam - hafte Autoren, eine Broschüre kann vor Ort erworben werden.

Führungen: Mitglieder der Heimat - kundlichen Vereinigung Giswil 10 –16 Uhr (nach Bedarf, Dauer ca. 20 Min .) Burgruine Rudenz, Nähe Hotel Krone, Brünigstrasse 92, Giswil Ab Bahnhof Giswil 10 Min. Fussweg, Pferdekutsche für die Fahrt zwischen Rudenz und Rosenberg (Dauer ca. 10 Min .) Weitere Infos: www.hvgiswil.ch

18 Sarnen Sachseln Estrichsaal Wallfahrtskirche und Haus am Grund Grabkapelle Bruder Klaus Samsta g_9.9.2017 Sonnta g_10.9.2017

Die heutige Pfarr- und Wallfahrts- kirche Sachseln verdankt ihre Ent - stehung der Freude der Obwaldner über die Seligsprechung von Bruder Klaus (141 7–148 7) im Jahre 1649 . Der frühbarocke Bau wurde 1672 bis 1684 unter der Leitung von Meister Hans Winden aus Ruswil erstellt. Bruder Klaus war im Schiff der mitt el alterlichen Vorgänger - Das «Haus am Grun d» war lange kirche, deren Achse quer zur heu- Zeit der repräsentative Sitz der Fa - tigen, mitten durch den Chor ver - milie Imfeld, deren Vertreter sich lief, begraben worden. Später ent - bereits im 16 . Jahrhundert als Haupt - stand durch einen Kapellenanbau leute und Militärunternehmer in um das Grab ein freier Raum, der fremden Diensten verdient gemacht nach der Übertragung der Reliquien hatten. 1607 liess Landammann in die neue Kirche zu einer selbstän - Melchior Imfeld den Estrich durch digen Kapelle umgestaltet wurde. den Kunstmaler Sebastian Gisig Die Führung gibt Gelegenheit, den (Baschion Gysi g) vollflächig zu einem baulichen Zeugen der Bruder-Klau - Festsaal ausmalen. Auf einigen sen-Verehrung nachzuspüren. Wandgemälden sind der Vater, seine Onkel, die Brüder und Stiefbrüder Führung: Dr. Peter Omachen, sowie Cousins zu sehen, allesamt Kantonaler Denkmalpfleger bewaffnet und in Ritterrüstung. 13 und 15 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Sie alle hatten in Kriegs- und Staats - Dorfplatz (vor der Pfarr- und diensten den Auf stieg der Familie Wallfahrts kirch e). Weitere Info s: www.bruderklaus.com; begründet. Ahnen tafeln, welche www.meh r-ranft.ch die adlige Abstammung augenfällig aufzeigen, sowie allegorische Szenen und Engel vervollständigen das Werk. Der authentische Saal wurde 2015 restauriert.

Führung: Dr. Peter Omachen, Kantonaler Denkmalpfleger 14 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Haus am Grund, Grundstrasse 1 (Zugang durch das Gartento r)

19 Sachseln Drei Männer. Drei Welten. Peter Ignaz von Flüe, Albrecht von Bonstetten, Niklaus von Flüe Sonnta g_10.9.2017

Zum Jubiläum 600 Jahre Niklaus An der Veranstaltung im Rahmen von Flüe zeigt das Museum Bruder der Europäischen Tage des Denk - Klaus Sachseln in Haus und Garten mals wird als dritter Mann zusätzlich die Sonderausstellung «Ins Zen - Peter Ignaz von Flüe thematisiert, trum. Radbilder und Räderwerk e» ein Nachkomme von Bruder Klaus mit Werken von 18 Künstlerinnen und Erbauer des prächtigen und Künstlern. Sie geht vom Be - Wohnhauses von 1784 , in dem trachtungsbild von Bruder Klaus sich heute das Museum befindet. und von der ersten Karte der Eid - ge nossenschaft seines Zeitge nos - Führun g: Dr. Peter Omachen, sen und Besuchers Albrecht von Kantonaler Denkmalpfleger; Prof. Dr. Kurt Messmer, Historiker; Bonstetten aus. Der Raum «Zwei Urs Sibler, Museumsleiter Bilder. Zwei Männer. Zwei Welten. 11 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Begegnung im Ranf t» blendet zu - Museum Bruder Klaus Sachseln, rück ins 15 . Jahrhundert. Dorfstrasse 4 Weitere Infos: www.museumbruderklaus.ch; www.bruderklaus.com; www.mehr-ranft.ch

20 Luzern

Beromünster Hohenrain Chorherrenstift St. Michael Johanniterkommend e: und Schlossmuseum Verkanntes Baudenkmal Samsta g_9.9.2017 Sonnta g_10.9.2017

Der Bezirk des Chorherrenstifts Die Geschichte der ältesten Johan - St. Michael in Beromünster ist ein niterkommende der Schweiz geht über Jahrhunderte gewachsenes zurück ins 9. Jahrhundert. Jüngste Ensemble von einzigartiger kultur- Untersuchungen ergaben, dass und kunstgeschichtlicher Bedeutung nicht nur Mauerteile, sondern auch und zählt baukünstlerisch zu den ein erheblicher Teil der Innenaus - wichtigsten Orten des schweize- stattung in die Gründerzeit der ri schen Barock. Erfahren Sie mehr Johanniterkommende im 12. Jahr - über die Geschichte des einst hundert zurückreicht. Das ist eine reichen und mächtigen Stifts, er - Sensation! Somit haben wir die kunden Sie die Gartensäle von äl teste, integral erhaltene profane Propstei und Kustorei, die Pracht Bausubstanz des Kantons Luzern der Kirche und der kostbaren vor uns. Archäologische Grabungs - Paramentensammlung. Am Denk - funde werden speziell für diese maltag zeigt gleichzeitig das Führung wieder nach Hohenrain ge - Schlossmuseum, wie sich die bracht. weltliche und religiöse Macht durch die Eroberung des Aargaus und Führungen: Josef Estermann und die Reformation aufspaltete. Walter Gut, Berufsbildungszentrum für Natur u. Ernährung Kt. Luzer n; Führungen Gartensäle und Stifts kirch e: Herbert Schmid, Gemeindepräsident Stefanie Meier und Stephan Steger, Hohenrai n; Frank Bürgi und Benno Kant. Denkmalpflege, Vogler, Kant. Denkmalpflege Freunde des Stiftes St. Michael Degustation mit Wein aus den 10, 11, 15 Uhr Gartensäle Rebbergen der Johanniterkommende Treffpunk t: Eingangstor Propste i 8.45, 10.45, 12.45, 14.45 Uhr 11, 12, 1 6 Uhr Stiftskirch e Buswendeplatz Kommende Treffpunk t: Vorhalle Stiftskirche Führungen Schlossmuseu m: Ab Luzer n: S9 Richtung Lenzburg. Hans Ruedi Weber, Kunsthistoriker Am Bahnhof Hochdorf werden 13 und 14 Uhr Sie 15 Min. vor der Führung mit Schlossmuseum Beromüster einem Bus abgeholt.

21 Luzern Luzern Villa Belleriv e: Prachtvolle Räume Prachtvolle Fabrikantenvilla im Sonnenberghaus Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

In den Jahren 188 7–1890 liess Das direkt an der Reuss gelegene sich der Zürcher Seidenfabrikant Sonnenberghaus geht im Kern Martin Bodme r-von Muralt vom zurück ins 15 . Jahrhundert. Es ist Architekten Arnold Bringolf an bes - 167 0–73 aus dem Umbau zweier ter Aus sichts lage eine monumen - älterer Häuser hervorgegangen und tale Neur enaissance Villa erbauen. gehört seit 1839 der Korporation. Der Bau gehört mit seiner reprä - Grosse Teile des repräsentativen, sentativen Fassadengestaltung früheren Patrizierhauses haben sich und der reichen Innenausstattung bis heute erhalten. Dazu gehören zu den prachtvollsten Beispielen die reich ausstuckierte Eingangs - privater Villenbauten seiner Zeit. halle im EG und zwei barocke Die ita lia ni sierende Villa ist einge - Stuben im 1. OG . Der heutige Bür - bettet in eine eigens geschaffene ger ratssaal ist mit einer plastischen Park anlage mit Treppenanlage, Kassettendecke ausgestattet. Höhlengrotte, Springbrunnen und Besuchen Sie mit uns die herr schaft - Sitz nischen. lichen Räume dieses Denkmals. Die ehemalige Fabrikantenvilla wird heute von der Pädagogischen Führunge n: Armin Meyer, Korporations - Hochschule Luzern genutzt. rat und -schreiber, sowie Markus Mächler, Architekt, Bürgerrat Korpo - ration Luzern; Cony Grünenfelder, Führungen: Mathias Steinmann, Kant. Denkmalpflegerin Kant. Denkmalpflege 10, 11, 14, 15, 16 Uhr 10, 11, 14, 15, 16 Uhr Dauer ca. 50 Min Dauer ca. 50 Min. Sonnenberghaus, Eingang Reusssteg 7 Villa Bellerive, Haupteingang, Achtun g: Der Bürgerratssaal kann nur Bellerivestrasse 19 in kleinen Gruppen besucht werden.

22 Luzern Luzern Stadthau s: Vom Barock Museggmaue r: bis in die Neuzeit Repräsentation der Macht Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Das Luzerner Stadthaus erlaubt eine architekturgeschichtliche Reise vom Barock über den Heimat - stil bis in die Neuzeit. Die Bauge - schichte der Verwaltungsgebäude spiegelt die Luzerner Stadtge - schichte wieder. Seine Geschichte steht in einem engen Bezug zum Luzerner Rathaus. Nach wie vor ist es ein öffentliches Gebäude, der Die Museggmauer, ein steinernes Sitz der Stadtverwaltung und des Denkmal spätmittelalterlicher Stadtrats von Luzern mit Büros und Repräsentation und Macht, ist als Sitzungsräumen, aber in vielfältigen Stadtkrone das markanteste geschichtlichen Gewändern. In vier Wahr zeichen der Stadt Luzern. geführten Touren erhält man Ein - Von 2007 bis 2015 wurde die blick in den räumlichen Organismus gesamte Museggmauer mit ihren des Stadthauses, seine bewusst 9 Türmen umfassend restauriert. verhaltene Pracht. An den Denkmaltagen öffnen die Turmbetreiber die Türen ihrer Führungen: Theresia Gürtler Berger und Rolf Christen, Ressort Denkmal - Türme und laden zur Besichtigung pflege und Kulturgüterschutz Stadt ein. Luzern 9, 11, 13, 15 Uhr 10 –17 Uhr 1 Dauer ca. 1 ⁄2 Std. Freie Besichtigung und Führungen Haupteingang Stadthaus, durch die Turmbetreiber, weitere Hirschengraben 17 Informationen aus der Tagespresse oder unter www.museggmauer.ch

23 Luzern Ruswil Warum der Löw e? Der Pfarrer als Bauher r: Denk mal – wir erzählen Pfarrhof Ruswil Samsta g_9.9.2017 Samsta g_9.9.2017

Vor 225 Jahren, am 10 . August Neben der Pfarrkirche an promi - 1792 elektrisierte in Europa die nenter Lage entstand 163 5–55 im Meldung, in sei das Königs - Auftrag von Pfarrer Melchior Lüthart schloss (Tuilerie n) von einer auf- der Ruswiler Pfarrhof. Die herr - gebrachten Volksmasse unterstützt schaftliche Residenz aus der Zeit durch Nationalgardisten gestürmt des Bauernkrieges beeindruckt mit worden. Dabei seien 300 Schwei zer - einem Nebeneinander von Formen gardisten als Verteidiger des fran- aus Gotik, Renaissance und Barock. zö sischen Königs gefallen. 29 Jahre Eine reiche Innenausstattung später, 18 21 wurde in Luzern das umfasst Steinsaal, Kapitelsaal und Löwendenkmal eingeweiht. Was Hauskapelle. Im Wohnsitz eines erzählt der Löw e? Junge Histo - Dorfpfarrers spiegelt sich hier die rikerInnen führen von Luzern 1790 Kombination von Macht und Pracht über Versailles nach Paris ins Jahr der Kirche im 17. und 18 . Jahr- 1792 . hundert. Der Bau, der heute als Pfarramt und Wohnhaus dient, 10, 12, 14, 16, 18 Uhr gilt als einer der stattlichsten Pfarr - Führungen durch junge HistorikerInnen höfe im Kanton Luzern. Unkostenbeitrag Fr. 15. –/10. –(für Ju - gendliche und Studierend e) Führungen: Marcus Casutt, Dauer 90 Min., pro Führung max. Kant. Denkmalpflege 20 Personen. 11, 13.30, 15 Uhr Anmeldung und weitere Informatione n: Dauer ca. 50 Min. www.179 2- Luzern.ch Pfarrhof Ruswil, Eingang Pfarramt Organisation: Büro für Geschichte, Schwerzistrasse 8 Kultur und Zeitgeschehen Luzern Bus 61 ab Luzern Bahnhof, Bus 62 ab Bahnhof Sursee, Bus 64 ab Bahnhof Wolhusen bis Haltestelle «Ruswil, Rottalcente r» ; Parkplätze hinter der Pfarrkirche

24 Willisau Macht mit Prach t: Ein Landvogt und sein Schloss Sonnta g_10.9.2017

Von 1690 bis 1695 liessen die Nach dem Untergang des Ancien Gnädigen Herren des Stadtstaates Régime erfuhr das Schloss wechsel - Luzern oberhalb der Stadt Willisau volle Nutzungen, welche zu den ein neues Schloss für ihren Land - spannenden Kapiteln der regionalen vogt errichten. Für das Bauwesen Geschichte gehören und die Ver- verantwortlich war der Patrizier lagerung von Macht sowie den Franz Bernhard Feer, der nachmalige Wandel in der Pracht dokumentieren. Landvogt und erste Bewohner des Schlosses. Willisau war die einzige Führungen: Meret Speiser und luzernische Vogtei mit ständigem Hans-Christian Steiner, Kant. Denk - malpflege Wohnsitz, was offenbar zur Kon t - 10.30, 11, 13.30, 14, 14.30, 15 Uhr rolle des rebellischen Hinterlandes Dauer ca. 50 Min. als notwendig erachtet wurde. Landvogteischloss Willisau, Entspre chend repräsentativ wurden Haupteingang Schlossstrasse 3 die Verwaltungs-, Gerichts- und Ab Bahnhof Willisau Bus 272 bis Haltestelle Zehntenplatz Wohnräume in barocker Manier aus gestattet – ein Schaustück von Macht und Pracht.

25 Impressum Herausgebe r: Denkmalpflegen der Kantone Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Luzern Redaktio n: Mathias Steinmann, Luzer n; Toni Häfliger, Stans (Koordination Kt. Ur i) Gestaltun g/ Produktio n: Elizabeth Hefti Graphic Design Lithographi e: Albert Walker, walker DTP Druc k: Wallimann Druck und Verlag AG , Beromünster

Bildnachweis Titels. Franca Pedrazzetti >fotografie Luzern S. 4 Urs-Beat Frei S. 6 Urs-Beat Frei S. 7 Urs-Beat Frei S. 8 Urs-Beat Frei S. 9 Urs-Beat Frei S. 10 Staatsarchiv Uri S. 11 li +re _Denkmalpflege des Kantons Uri S. 12 li_ Archiv armasuisse S. 12 re_ Denkmalpflege des Kantons Uri S. 13 Denkmalpflege SBB S. 14 Thomas Brunner S. 15 li_ Staatsarchiv Schwyz S. 15 re_ BAB Gollnik, Schwyz S. 16 Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 17 li +re _Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 18 li_ Heimatkundliche Vereinigung Giswil S. 18 re_ Kantonale Denkmalpflege Obwalden S. 19 li +re _Kantonale Denkmalpflege Obwalden S. 20 Museum Bruder Klaus Sachseln S. 21 li_ ISOS 2005 S. 21 re_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 22 li_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 22 re_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 23 li_ Ressort Denkmalpflege und Kulturgüterschutz Stadt Luzern, S. 23 re_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 24 li_ Büro für Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen, Luzern S. 24 re_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 25 Willisau Tourismus

26 Kontakt

Uri Obwalden Justizdirektion Uri Fachstelle für Denkmalpflege Abteilung Natur- und Heimatschutz und Archäologie Denkmalpflege Brünigstrasse 178 Rathausplatz 5 CH- 6060 Sarnen CH- 6460 Altdorf T +41 41 666 62 51 T +41 41 875 28 82 www.denkmalpflege.ow.ch

Schwyz Luzern Amt für Kultur Denkmalpflege und Archäologie Denkmalpflege des Kantons Luzern Kollegiumstrasse 30 Libellenrain 15 Postfach 2201 CH- 6002 Luzern CH- 6431 Schwyz T +41 41 228 53 05 T +41 41 819 20 65 www.da.lu.ch

Nidwalden NIKE Denkmalpflege Nidwalden Nationale Informationsstelle Mürgstrasse 12 zum Kulturerbe CH- 6370 Stans Kohlenweg 12 T +41 41 618 73 49 Postfach 11 1 CH- 3097 Liebefeld T +41 31 336 71 11 www.nik e-kultur.ch

www.hereinspaziert.ch 9. 10.9.2017 www.hereinspaziert.ch www.venezvisiter.ch

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