Online-Notizbuch Evernote GWDG Datenbankprogramm Nachrichten Bento für iPad & Co.

Rechnergeschichte: Die IBM-Ära bei der GWDG 9 / 2010

Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG-Nachrichten 9 / 2010

Inhaltsverzeichnis

1. Öffnungszeiten des Rechenzentrums am Tag der Deutschen Einheit ...... 3 2. Kontingentzuweisung für das vierte Quartal 2010 ...... 3 3. Online-Notizbuch Evernote...... 3 4. Schwergewichte handlich verwaltet – ein Beispiel für die Anwendung des Datenbankprogramms Bento...... 5 5. Die Rechenanlagen der GWDG – die IBM-Ära...... 14 6. Kurse des Rechenzentrums ...... 38 7. Betriebsstatistik August 2010...... 41 8. Autoren dieser Ausgabe ...... 42

GWDG-Nachrichten für die Benutzerinnen und Benutzer des Rechenzentrums ISSN 0940-4686 33. Jahrgang, Ausgabe 9 / 2010 http://www.gwdg.de/gwdg-nr Herausgeber: Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen Am Faßberg 11, 37077 Göttingen Redaktion: Dr. Thomas Otto Tel.: 0551 201-1828, E-Mail: [email protected] Herstellung: Maria Geraci Tel.: 0551 201-1804, E-Mail: [email protected] Druck: GWDG / AG H Tel.: 0551 201-1523, E-Mail: [email protected]

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1. Öffnungszeiten des Rechenzentrums am Tag der Deutschen Einheit Das Rechenzentrum der GWDG wird am Samstag, also die Benutzung der Geräte in den Benutzerräu- dem 2. Oktober 2010, wie üblich um 18:00 Uhr men nicht möglich. Wir bitten alle, sich darauf einzu- geschlossen und erst am Montag, dem 4. Oktober stellen. Die Rechenanlagen und Netze werden 2010, wie üblich um 7:00 Uhr wieder geöffnet. Am natürlich durchgehend betrieben. Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober 2010, ist Grieger

2. Kontingentzuweisung für das vierte Quartal 2010

Die nächste Zuweisung von Institutskontingenten kontingent für die Inanspruchnahme von Leistungen der auf einer Workstation des UNIX-Clusters oder im GWDG erfolgt am Freitag, dem 1. Oktober 2010. WWW unter dem URL Die Höhe der Kontingente wird den Instituten per Brief oder per E-Mail mitgeteilt. Die Bemessung der http://www.gwdg.de/index.php?id=1678 Institutskontingente erfolgte nach den Vorläufigen abfragen. Dort besteht auch die Möglichkeit, Infor- Richtlinien des Beirats der GWDG und den Ergän- mationen über den Stand des separaten Druckkon- zungen der Beiratskommission für die Verteilung tingents abzurufen. von IT-Leistung entsprechend dem Verbrauch im Falls in Ausnahmefällen das Institutskontingent Zeitraum vom 01.03.2010 bis 31.08.2010. Nicht ver- nicht ausreichen sollte, können begründete Anträge brauchte Kontingente werden zu 50 % in das näch- an die Beiratskommission für die Verteilung von IT- ste Quartal übertragen. Negative Verbrauchswerte Leistung über den URL werden zu 100 % mit dem neuen Institutskontingent verrechnet. http://www.gwdg.de/index.php?id=799 gestellt werden. Solche Anträge sollen bis zum Jeder Benutzer kann den aktuellen Stand des Insti- 17.11.2010 eingereicht werden. tutskontingents durch die Eingabe des Kommandos Niebur

3. Online-Notizbuch Evernote

3.1 Einleitung 3.2 Evernote Häufig erfordert es die Situation, dass man sich Mit zu den expandierenden Anbietern gehört hier schnell Notizen machen muss. Nicht selten die im Juni 2008 gegründete Evernote Corpora- geschieht dies noch auf irgendwelchen fliegenden tion mit Sitz in Mountain View, Kalifornien, mit der- Zetteln, die man womöglich genau dann nicht mehr zeit über zwei Millionen Nutzern weltweit. Die Nut- wiederfindet, wenn man ihren Inhalt irgendwann in zung des durch Werbung finanzierten Dienstes ist den Rechner übertragen möchte. Glücklicherweise kostenfrei, sofern ein Transfervolumen von bieten sich da heute ganz andere Möglichkeiten an, 40 MByte im Monat nicht überschritten wird. Wem die „Geistesblitze“ dauerhaft zu konservieren. das nicht genügt, kann für 5 US-Dollar im Monat bzw. 45 Dollar im Jahr einen Premium-Account Im Internet tummeln sich nämlich inzwischen eine buchen, der neben dem erweiterten Volumen auch Reihe teils kostenfreier Notizendienste, die über die noch einen zusätzlichen Leistungsumfang bietet verschiedensten Wege von überall aus erreicht wer- und frei von Werbung ist. den können, dauerhafte Verfügbarkeit anpreisen und die Daten in einem Archiv vorzuhalten in der Die Beliebtheit von Evernote liegt sicherlich auch in Lage sind. Im Idealfall gelingt der Zugriff sowohl der reichhaltigen Verfügbarkeit von Klientenpro- über den PC als auch unterwegs über eines der grammen begründet. So gibt es Software für die modernen mobilen Geräte. Desktopsysteme wie Windows oder Mac OS X, aber auch einfache Browsererweiterungen, sog. Web- clipper, beispielsweise für Mozilla Firefox oder Safari. Darüber lassen sich Fundstellen auf Websei-

3 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 ten einfach ausschneiden und archivieren. Eine der- sowohl in die Desktop- als auch in die Web-Versio- artige Erweiterung gibt es auch für das Mailpro- nen von Evernote eingebunden und kann über das gramm Outlook. Besonders interessant ist natürlich braune runde Symbol mit dem Pluszeichen erreicht die Unterstützung zahlreicher mobiler Geräte, weil werden. Dort lassen sich schon jetzt zahlreiche dadurch das Sammeln von Notizen unterwegs Anwendungen entdecken, etwa Dokumentenscan- erheblich erleichtert wird. Evernote bietet zur Noti- ner, Spracherkennungssoftware oder PDF-Tools zenerfassung und -verwaltung kostenfreie Anwen- und Teamwork-Plattformen. Alle diese in der Galerie dungen (sog. Apps) für Apples iPhone und iPad, für befindlichen Produkte greifen über die offene Ever- die Android-Plattform (ab Version 1.5), Blackberry note-API (Programmierschnittstelle) auf einzelne (Curve, Bold und Storm), Palm Pre und Windows oder mehrere der diversen Evernote-Funktionen Mobile (Version 5.x und 6.x). Hierbei zeigt sich mit zurück, wie zum Beispiel auf die Synchronisierung, ca. 60 % die Dominanz der iOS-Plattform. Die Apps das Speichern, die Texterkennungsfunktion oder die sind kostenlos und gerade in der iPad-angepassten Notizenerfassung. Aus diesem wachsenden Ange- Version sehr komfortabel zu nutzen. Hier nutzt Ever- bot sollen zwei Produkte näher vorgestellt werden, note den großen Bildschirm und den schnelleren weil sie gerade auch dem Autor dieses Artikels bei Prozessor für eine komfortable und intuitive Bedie- seiner Informationsverarbeitung vielfachen Nutzen nung sowie für zusätzliche Ansichten und bietet bieten. weitere Optionen an. 3.4 Der Aufgabenmanager Egretlist Evernote erlaubt das Speichern der Notizen in ver- schiedenen Dateiformaten (das Word-Format ist Die im AppStore erhältliche iPhone-Anwendung nur in der Premium-Version möglich), importiert Bil- Egretlist von mindsmomentum bietet eine ToDo- der, speichert Webseiten und zeichnet Audiome- Funktionalität mit Online-Synchronisation. Sie greift mos auf. Die Dokumente können in verschiedene dabei auf die auf Evernote liegenden Datenbe- Themen, den sog. Notizbüchern, abgelegt werden stände zurück, setzt jedoch die als Aufgaben und lassen sich außerdem entsprechend verschlag- gekennzeichneten Notizen in ein „ToDo-Format“ worten. Auch eine Lokalisierung wird inzwischen um. So lassen sich wichtige Notizen in eine Aufga- geboten, so dass Evernote in einer deutschen benverwaltung überführen, und sie werden so nicht Sprachanpassung verfügbar ist. Alle erfassten nur nicht mehr vergessen, sondern man wird nun Inhalte werden automatisch an einen Webserver auch daran erinnert, was zu welchem Zeitpunkt mit gesendet, der sie dann entsprechend aufbereitet diesen Informationen zu geschehen hat. und archiviert, um sie so mit den vom Anwender genutzten Evernote-Klienten zu synchronisieren. 3.5 Der Eingabeeditor FastEver Dort können sie dann jederzeit abgerufen werden. Die im AppStore verfügbare iPhone/iPad-Anwen- Darüber hinaus lassen sich von unterwegs Inhalte dung FastEver von rakko entertainment verfolgt direkt an eine individuelle Evernote-Mail-Adresse den einzigen Zweck, den Anwender beim schnellen schicken, woraufhin sie dann gleich in die entspre- Erfassen von Evernote-Textnotizen zu unterstützen. chenden Rubriken einsortiert werden. Evernote Sie bietet besonders in der iPad-Version eine kom- bietet eine Bilderkennungsfunktion, die das Durch- fortable Eingabemöglichkeit und erlaubt die Wahl suchen von Fotos mit gedrucktem oder handge- der verfügbaren Notizbücher, die Auszeichnung mit schriebenem Text ermöglicht. Auch dieser Text wird den vorhandenen Schlagwörtern (Tagging), die automatisch indiziert und kann anschließend durch- Angabe von Geolocations-Informationen (sofern sucht werden. Die Technologie zur Bilderkennung unter Einstellungen > Allgemein die Ortungsdienste wurde besonders für die Bilder optimiert, die unter aktiviert sind), das Setzen eines Zeitstempels und ungünstigen Bedingungen aufgenommen wurden, stellt für den Fall, dass man keine Netzverbindung wie beispielsweise mit den verschiedenen Kamera- hat, die Notizen einfach in eine Art Warteschlange, systemen der Mobiltelefone. um sie zu synchronisieren, sobald man wieder 3.3 Virtuelle Galerie (Trunk) online ist. Im Juli diesen Jahres stellte Evernote auf einer 3.6 Fazit Pressekonferenz in San Francisco die virtuelle Der kleine Überblick über die Möglichkeiten der Evernote-Galerie (in Englisch: Trunk) vor. In dieser Notizenerfassung und -verwaltung von Evernote finden Anwender eine Sammlung von Applikatio- sollte die Vorzüge verdeutlichen, die daraus gerade nen, die ihre Arbeit mit Evernote ergänzen und für den mobilen Anwender erwachsen. Dennoch bereichern sollen. Gleichzeitig eröffnet die Galerie sollte dabei nicht vergessen werden, dass die Daten Evernote-Partnern und -Drittentwicklern die Mög- auf fremden Servern liegen, was zwar eine gewisse lichkeit, ihre Anwendungen publikumswirksam zu Ausfallsicherheit bedeutet, es aber somit auch nie präsentieren. Die virtuelle Evernote Galerie ist

4 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 ganz klar ist, wer sonst noch alles Zugriff darauf hat. http://www.evernote.com Private und sensible Daten sollte man daher derar- Dort kann man sich auch einen kostenlosen tigen Diensten besser nicht anvertrauen. Account einrichten lassen. Weitere Informationen zu Evernote finden sich unter Reimann

4. Schwergewichte handlich verwaltet – ein Beispiel für die Anwendung des Datenbankprogramms Bento

4.1 Einleitung 4.2 Vorbereitung/Erstellung der Datenbank In diesem Artikel soll das Datenbankprogramm Bento von Filemaker beschrieben werden. Die mei- Im Unterschied zum iPhone/iPod kommt die iPad- sten Office-Produkte für iPhone/iPad/iPod decken Variante von Bento neben dem größeren Platzange- meistens nur Textbearbeitung, Tabellenkalkulation bot für Bedienung sowie Dateneingabe und -ansicht und Präsentation (oftmals nur lesend/wiederge- mit ein paar Beispieldatenbanken nach der Installa- bend) ab. Hin und wieder kann es aber sinnvoll sein, tion daher. Ein schöner Zusatz, mit dem der Anwen- einige Informationen datensatzartig abzulegen und der einen Eindruck davon bekommt, was alles mit zu verwalten bzw. zu verarbeiten. Ein SQL-Server dieser Datenbank verwaltet werden kann. schießt hier oftmals über das Ziel hinaus (und gibt Aber es ist auch möglich, eine leere Datenbank zu es auch gar nicht für diese Geräte) und Microsoft erstellen. Damit soll die Flugzeugträger-Datenbank Access gibt es nicht für die Apple-Welt. Diese Lücke beginnen, mit einer leeren Datenbank: schließt das Produkt Bento. Bento gibt es auch in einer Mac-OS-X-Variante. Die für diesen Artikel erstellte Beispieldatenbank soll die Flugzeugträger der Unites States Navy (im Weiteren als U.S. Navy abgekürzt) speichern. Und für diesen Beispielzweck stellen die Flugzeugträger eine überschaubare Menge an Schiffen dar. Aktuell ist die U.S. Navy bei der im Bau befindlichen Num- mer 78. Wegen einer Baulücke, die sich im Zweiten Weltkrieg ergeben hat – es wurden viele Träger nicht mehr fertiggebaut, weil der Krieg vor ihrer Fer- tigstellung beendet war, – muss die Anzahl 11 abge- zogen werden. Somit ergeben sich 67 Datensätze (bezogen auf die Flugzeugträgerklassen CV und CVL). An dieser Stelle konnte der Autor in idealer Weise Hobby im Zusammenhang mit der Beschrei- bung von Bento für iP*d (Kurzschreibweise für iPod/iPad) und iPhone mit dem Schreiben dieses Artikels verbinden.

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Neben der leeren Datenbank gibt es aber auch bei beiden Versionen (iP*d/iPhone) etwas mehr als 20 Vorlagen für Datenbanken mit den unterschiedlich- bzw. sieht ein Klemmbrett mit einem leeren Blatt auf sten Anwendungszwecken. Ach ja, einen kleinen dem iPad. Mit einem Finger-Tipp auf das Stift-Sym- Wermutstropfen gibt es noch: Derzeit kommen die bol können nun die Felder angelegt werden. beiden Varianten noch nicht lokalisiert zum Anwen- der. Das soll heißen, derzeit sind beide Varianten nur in englischer Sprache zu haben. Nachdem die leere Datenbank angelegt worden ist, kommt man direkt in die Ansicht, um neue Felder in der Datenbank einzurichten (iPod/iPhone)

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die Angabe erfolgen, ob sich der Flugzeugträger im aktiven Dienst befindet (Datentyp: Auswahl).

In der Beispieldatenbank für diesen Artikel soll auch nur eine begrenzte Anzahl von Daten der Schiffe aufgenommen werden. Neben der Klasse (Daten- typ: Auswahl), der Nummer (Datentyp: Zahl), dem Namen (Datentyp: Zeichenkette) sowie einem Bild sollen auch die wichtigsten Daten wie Länge (Datentyp: Zahl + 2 Kommastellen) und Breite (Datentyp: Zahl + 2 Kommastellen) des Flugdecks, das Gewicht (Datentyp: Zahl) sowie die Anzahl der Flugzeuge und Besatzung (beides vom Datentyp Zahl) aufgenommen werden. Weiterhin soll auch ein Feld für die Homepage (Datentyp: URL) und E-Mail- Adresse des Flugzeugträgers bereitgestellt werden – die (meisten) derzeit in Dienst stehen Flugzeug- träger verfügen über eine Homepage und eine all- gemeine E-Mail-Adresse. Zum Schluss soll noch

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Dieser Arbeitsschritt ging auf beiden Systemen schnell und zügig vonstatten, selbst auf dem räum- lich begrenzten iPod/iPhone.

4.3 Dateneingabe Als nächster Schritt kommt die Eingabe der Daten- sätze. Diese Informationen stammen aus dem Inter- net – Wikipedia [1] ist hier eine gute Quelle – als auch aus sehr guter, deutschsprachiger Literatur [2]. Für die Bilder ist die Quelle ebenfalls Wikipedia (in den jeweiligen Artikeln zu den einzelnen Flug- zeugträgern unter [1]). Zu den Bildern kann gesagt werden, dass diese entweder per Webbrowser auf den PC/ heruntergeladen werden kön- nen, um dann mittels iTunes-Synchronisation in die Bilderbibliothek eingefügt zu werden. Oder man kann sich die Bilder direkt mittels des Safari-Brow- sers auf dem iP*d/iPhone anzeigen lassen und dann direkt auf dem Gerät in die Bilderbibliothek speichern. Wichtig ist, dass die Bilder zum Zeitpunkt des Einfügens in der Bilderbibliothek vorliegen.

Somit sind nun alle Felder der Datenbank erzeugt und die Datenbank ist leer, ohne Datensatz, ange- legt. Bei der iPod/iPhone-Variante muss noch der Name von Blank auf Flugzeugträger verändert wer- den.

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4.4.1 Generelle Sortierung Die tatsächlich eingegebenen Datensätze können mittels einer generellen Sortierung organisiert wer- den. Hier wurden, wie in den beiden Abbildungen zu sehen, die folgenden Einstellungen für die generelle Sortierung gewählt. Diese sind aber jederzeit verän- derbar:

4.4 Sortierung/Aufbereitung der Daten Nachdem nun dieser Arbeitsschritt abgeschlossen ist, geht es an das Aufbereiten und Gruppieren der Daten. Denn das ist ja der eigentliche Zweck einer Datenbank, Informationen schnell und übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Aber es gibt nur eine generelle Sortierung und keine Möglichkeit, mehrere generelle Sortierungen zu erstellen. Für weitere Sortierungen/Organisation

9 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 der Daten gibt es die Sammlungen, die im näch- sten Abschnitt beschrieben werden.

4.4.2 Sammlungen Eine weitere und flexiblere Möglichkeit der Gruppie- rung der Daten ist die Möglichkeit von Sammlungen. In einer Sammlung werden die tatsächlich eingege- benen Datensätze logisch zusammengefasst. Als Beispiel für die Flugzeugträger in dieser Datenbank soll die Einteilung in Angriffsträger (CVA) und U-Boot-Abwehr-Flugzeugträger (CVS) [3] im Kalten Krieg dienen. In dieser Zeit wurden die Flugzeugträ- ger entsprechend spezialisiert. Für diese Unterscheidung werden zwei Sammlun- gen angelegt, die CVA und CVS benannt werden:

Doch das Einfügen der Datensätze in die entspre- chende Sammlung ist mit viel Tipp-Arbeit (im wahrsten Sinne des Wortes) verbunden. Beim iPad ist dieser Vorgang etwas leichter durch die Pop- Over-Menüs. Hier ist die komplette Datensatzan- sicht verfügbar und man kann durch Verschieben der Datensätze diejenigen anzeigen und markieren, die in diese Sammlung gelangen sollen.

Beim iPod/iPhone ist es nur möglich, den entspre- chenden Datensatz herauszusuchen und dann zu bestimmen, in welche Sammlung(en) er gelangen soll.

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Anhand dieser Tatsache ist ersichtlich, das hier Für größere Mengen an Datensätzen braucht man effektiv nur kleinere Datensatzmengen wirklich dann schon wieder ein ausgewachsenes Daten- sinnvoll verarbeitet werden können. banksystem. Aber auch hierfür gibt es aus dem Hause Filemaker das Datenbanksystem FileMaker Pro und FileMaker Server sowie für iPod/iPhone und iPad FileMaker Go, um die FileMaker-Pro- Datenbanken auch von unterwegs nutzen zu kön- nen.

4.5 Synchronisation mit Bento 3 auf Mac OS X Nachdem nun alle Daten auf dem mobilen Gerät erfasst und geordnet worden sind, stellt sich die Frage nach der Weiterverarbeitung der gerade eing- gegebenen und gewonnenen Daten. Während Office-Anwendungen wie Pages, Num- bers, Keynote, QuickOffice oder Documents 2 Go für die Dateiübertragung die Übertragungsschnitt- stelle per iTunes eingebaut haben, können die Daten zwischen der mobilen Datenbank und Bento 3 auf dem Mac per WLAN (Funknetzwerk) ausgetauscht werden. Befinden sich beide Geräte im gleichen WLAN, gibt es so gut wie keine Pro- bleme, dass sich beide Geräte finden. Sollten sich beide Geräte in verschiedenen WLANs befinden, hat man die Möglichkeit, am Mac selbst mittels der eingebauten Airport-WLAN-Funknetzwerkkarte ein eigenes Netzwerk anzulegen. Als Netzwerkname steht als Standardwert erst einmal der Name „Macs“. Dieser kann aber nach Belieben geändert werden. Wichtig ist dann natürlich, dass das iP*d/ iPhone dann diesem WLAN beitritt. Somit befinden

11 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 sich dann wieder beide Geräte im gleichen WLAN und der Austausch bzw. die Kopplung der beiden Programme kann beginnen. Für beide mobilen Pro- grammversionen von Bento gibt es eine kleine Beschreibung direkt in der Sychronisierungsan- sicht, wie die Verbindung mit Bento 3 auf dem Mac hergestellt wird. Wenn diese technische Hürde genommen ist, kann der Datenaustausch beginnen.

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Leider musste bei der praktischen Ausführung und Dabei ist es auch möglich, dass von entfernten Tests für diesen Artikel festgestellt werden, dass, Bento-3-Anwendungen die Daten bearbeitet wer- wenn Datenfelder auf den mobilen Geräten ange- den können. Es ist aber möglich, die Bearbeitung legt werden, diese nicht(!) in Bento 3 auf dem Mac erst zuzulassen, wenn vorher das entsprechend angezeigt wurden. Somit mussten nun die Datenfel- festgelegte und ausgetauschte Kennwort eingege- der in Bento 3 auf dem Mac definiert und die beiden ben wurde. mobilen Geräteklassen (iP*d/iPad) mit der Daten- bank auf dem Mac synchronisiert werden. Das hat funktioniert. Danach wurden jeweils auf beiden Geräten und auf dem Mac Datensätze eingegeben und jeweils syn- chronisiert. Ergebnis: Alle Datensätze waren in allen drei Datenbanken auf den jeweiligen Geräten vorhanden.

4.6 Freigabe der Daten im Netzwerk 4.7 Fazit In diesem Artikel wurde anhand eines Beispiels die Weiterhin ist es möglich, alle oder ausgewählte Datenverwaltung mit dem Programm Bento für Datenbanken von Bento 3 auf dem Mac im Netz- iP*d/iPhone näher erläutert. Im Zusammenspiel mit werk zu veröffentlichen. einem Arbeitsplatzrechner sind hier einige Einsatz- zwecke der mobilen Datenerfassung vor Ort denk- bar, die dann am Arbeitsplatz mittels Synchronisa- tion repliziert werden. Auf alle Fälle ist die Technik und Software ausgereift genug, um Alltagsanforde- rungen zu meistern und zu bestehen. Links und Literaturquellen

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/ Liste_der_Flugzeugträger_ der_United_States_Navy [2] Stefan Terzibaschitsch: Flugzeugträger der U.S. Navy: Flottenflugzeugträger, Geleitflugzeug- träger. 3. erw. Aufl. (1999)

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/ Essex-Klasse#SCB-144_. 28FRAM_II.29 Hindermann

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5. Die Rechenanlagen der GWDG – die IBM-Ära Fortsetzung des in den GWDG-Nachrichten 8/2010 Daten der IBM 3090-200E/VF der GWDG begonnenen Artikels Prozessor: 5.1 Die IBM-Ära 1987 - 1994 • Anzahl Prozessoren: 2

Die bei der GWDG vorausgegangene UNIVAC-Ära, • Technologie: ECL2-ICs im wassergekühlten die im Jahr 1970 begonnen hatte, zeichnete sich TCM3 durch den zentralen Großrechner aus, der im Batch- betrieb (Stapelbetrieb) mit Lochkarten als Medium • Wortlänge: 32 Bit, Byte-orientiert der Programmeingabe arbeitete. Bildschirmtermi- • Gleitkomma-Operationen mit bis zu 128 Bit nals und damit Dialogbetrieb kamen erst nach und Wortlänge nach hinzu. Die Ausgabe von Texten hatte ein sehr einfaches Format (anfangs ohne die deutschen • Zykluszeit: 17,2 nsec Sonderzeichen), grafische Ausgabe war nur in 4 Schwarz/Weiß zu haben. Über fest geschaltete • Leistung pro Prozessor: 16 MIPS Telefonleitungen waren einige wenige Rechner in • Datenpfadbreite: 64 Bits Instituten an den zentralen Großrechner angebun- den; sie dienten zur Eingabe von Lochkartenstapeln Vektoreinrichtung: und boten Ausgabe der Rechenergebnisse auf dem • Anzahl Vektoreinrichtungen: 1 Drucker. Dialogterminals waren zum Ende der UNI- (in einem der Prozessoren) VAC-Ära nur in sehr kleiner Anzahl in Instituten vor- handen. • Anzahl Vektorpipelines: 2 Die IBM-Ära ist gekennzeichnet vom Zentralrechner • Leistung Vektoreinrichtung: 116 MFLOPS5 IBM 3090 und den Anfängen eines Rechnernetzes. Pufferspeicher: Neben der Großrechenanlage wurden als Spezial- rechner nacheinander eine DEC VAX 8600, VAX • Kapazität: 64 KB/Prozessor 8650 und VAX 9000 betrieben. Zum Ende der IBM- Hauptspeicher: Ära kam ein erster Parallelrechner, eine KSR1, hinzu. Die Eingabe in die Rechner erfolgte inzwi- • Technologie: 1-Mbit-Chips schen nur noch im Dialog, bei der Ausgabe wurde • Kapazität: 64 MB farbige Grafik zum Standard. Ergänzungsspeicher Nachdem im Mai 1987 der Antrag an die DFG1 auf eine neue Rechenanlage bewilligt worden war, • Kapazität: 64 MB konnte am 26. Mai 1987 mit der Firma IBM ein Ver- Ein-/Ausgabe: trag über die Lieferung eines Großrechners IBM 3090-300E mit zwei Vektoreinrichtungen abge- • Anzahl Kanäle: 32 schlossen werden. Byte-MUX und Block-MUX, Übertragungs- geschwindigkeit: max. 3 MB/sec pro Kanal Damit sich Mitarbeiter und Benutzer der GWDG mit der neuen Rechnerarchitektur frühzeitig vertraut Magnetplattenspeicher: machen konnten, lieferte IBM am 16. Juni 1987 eine • Anzahl Magnetplattenuntersysteme: 4 Übungsmaschine IBM 4341. Die Lieferung der je 1 Doppelsteuereinheit IBM 3880 bestellten IBM 3090 war für November 1987 vorge- sehen. • davon eine IBM 3880 mit 16 MB Cache • Anzahl Magnetplatteneinheiten: 6 (Typ IBM 5.1.1 IBM 3090-200E/VF 3880 mit je 2 Laufwerken IBM 3380) Die wissenschaftliche Großrechenanlage IBM 3090 • Technologie: Dünnfilm-Kopf kam im April 1985 auf den Markt. Sie wies maximal vier Prozessoren auf, die alle mit einer Vektorein- • 2 Zugriffsmechanismen pro Laufwerk richtung ausgestattet sein konnten. Jede CPU hatte dann zwei Vektorpipelines. Insgesamt wurde 300 2. ECL = Emitter Coupled Logic Prozessoren ausgeliefert. 3. TCM = Thermal Conduction Module 4. MIPS = Millionen Instruktionen pro Sekunde 5. MFLOPS Millions of Floating Point Operations 1. DFG = Deutsche Forschungsgemeinschaft per Second

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• maximale Übertragungsgeschwindigkeit: Am 5. Oktober 1987 begann das Ende der UNIVAC- 3 MB/sec Ära mit dem Abbau der Sperry 1100/83 und eines Teils der Peripherie, um Platz für die neue Rechen- • Gesamtkapazität: 30 GB anlage zu schaffen. Die verbleibende Sperry IBM 3880 Modell J: 1100/82 sollte nach einer Übergangszeit am 30. Juni 1988 stillgelegt werden. • Anzahl Laufwerke: 6 Am 24. Oktober 1987 wurde eine IBM 3090- • Speicherkapazität/Laufwerk: 200E/VF mit einer Vektoreinrichtung geliefert, ihre 1,26 GB (einfache Schreibdichte) Installation begann. Am 4. November 1987 wurde • mittlere Zugriffszeit: 12 msec die Rechenanlage an die GWDG übergeben. Es folgte die Software-Implementation. Als Betriebssy- IBM 3880 Modell K: stem lief VM/CMS4. Am 13. November 1987 konnte • Anzahl Laufwerke: 6 die Übungsmaschine abgebaut werden, ein einge- • Speicherkapazität/Laufwerk: schränkter Benutzerbetrieb begann auf der IBM 3,78 GByte (dreifache Aufzeichnungsdichte) 3090. • mittlere Zugriffszeit: 16 msec Am 19. November 1987 begann der uneinge- schränkte Benutzerbetrieb auf dem neuen Zentral- Magnetbandkassettenspeicher: rechner. • Typ IBM 3480 • Puffer der Steuereinheit: 512 KB • Anzahl Laufwerke: 4 • Technologie: Dünnfilmschreibköpfe • Aufzeichnungsdichte: 38.000 bpi • Übertragungsgeschwindigkeit: 3 MB/sec • Kapazität: max. 200 MB • Kassettengröße: 12,5 x 11,0 x 2,5 cm • Bandbreite: 0,50 Zoll • Beschichtung: Chrom-Dioxid • Bandgeschwindigkeit: 2 m/sec • Rückspulzeit: 48 sec Magnetbandspulenspeicher: • Typ IBM 3422 Abb. 1: IBM 3090-200E • Anzahl Laufwerke: 2 Vektorprozessor • Aufzeichnungsdichte: Die Vector Facility (VF) der IBM 3090 war ein Zusatz zu jeweils einem Zentralprozessor. Als eine Erwei- 1.600 bpi im PE1-Modus und 2 terung des (skalaren) Prozessors enthielt sie zur 6.250 bpi im GCR -Modus Vektorverarbeitung geeignete Vektorregister, eine • Übertragungsgeschwindigkeit: arithmetische und logische Einheit und eine Multipli- 200 KB/sec im PE-Modus und kationseinheit. Die VF enthielt 16 jeweils 32 Bit 780 KB/sec im GCR-Modus breite und 128 Elemente lange Verktorregister, die REAL*4- oder INTEGER*4-Vektoren (32 Bit) enthal- • Bandgeschwindigkeit: ten konnten. Aufeinanderfolgende Paare, beste- 3,18 m/sec (125 ips3) hend aus einem geraden und einem ungeraden • Rückspulzeit (720 m): 70 sec Vektorregister, wurden zur Verarbeitung von REAL*8-Vektoren (64 Bit) verwendet. 1. PE = Phase Encoding 2. GCR = Group Coded Recording 4. VM/CMS = Virtual Machine/Conversational 3. ips = inch per second Monitor System

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Aus der Existenz zweier Vektorpipelines folgte, dass maximal zwei Gleitkommaoperationen pro Maschinentakt ausgeführt werden konnten. Da ein Maschinentakt der IBM 3090 17,2 Nanosekunden dauerte, folgte für die Vektorleistung der IBM 3090 eine theoretische obere Grenze von 116 MFLOPS pro Vektorprozessor, d. h. 116 Millionen Gleitkom- maoperationen pro Sekunde. Diese theoretische Grenze berücksichtigte jedoch nicht die Zeiten, die zum Laden der Vektoren und zum Füllen der Pipe- lines notwendig waren, und war für eine Beurteilung der tatsächlich erzielbaren Vektorleistung irrelevant.

Abb. 3: Konsol-Monitore Die Abb. 3 und 4 vermitteln einen Eindruck vom Arbeitsplatz der Operateure: zum einen die Moni- tore, an denen die Rechenanlage gesteuert und überwacht wurde und zum anderen die Magnet- bandgeräte, wo noch Hand angelegt werden mus- ste.

Abb. 2:Thermal Conduction Module im Rech- nermuseum der GWDG Abb. 2 zeigt eines von 16 „Thermal Conduction Modules“, aus denen jeweils ein Prozessor aufge- baut war. In der aufgeschnittenen Ecke sieht man die 36 Leiterbahnebenen (Keramik, hellgrau), einige der 100 ICs (dunkelgraue Quadrate) und die Stahl- stempel, die mit einer Stahlfeder in einem heliumge- füllten Hohlraum zur Wärmeabfuhr auf die Chip- oberflächen gepresst wurden. Zuoberst der Kupfer- hohlkörper, durch den Kühlwasser floss, um die Wärme abzuführen. Ergänzungsspeicher Beim Ergänzungsspeicher mit einer Kapazität von 64 MB handelte es sich um einen für den Program- mierer nicht adressierbaren Speicher, den das Abb. 4: Magnetbandgeräte der IBM 3090: links System zum Auslagern nicht aktiver Programmteile Kassetten-Laufwerke IBM 3480, rechts benutzte, die erst wenn der Ergänzungsspeicher Spulen-Laufwerke IBM 3422 überlief auf die „Paging-Area“ der Systemplatten 5.1.2 Peripherie gelangten. Drucker Wartungsrechner Die Zeichencodierung der IBM 3090 für Bildschirm- Die sogenannte Prozessorsteuereinheit über- geräte und Drucker erfolgte nach dem EBCDIC- wachte ständig den gesamten Rechnerkomplex. Es Code (US-Variante). handelte sich um einen kompletten Rechner mit zwei Festplatten. Zeilendrucker IBM 4245-20 Der Zeilendrucker IBM 4245 Modell 20 war ein Stahlbanddrucker. Es wurde auf liniertem Papier mit 132 Zeichen pro Zeile und 72 Zeilen pro Seite gedruckt.

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Daten: Grafikterminals • Druckgeschwindigkeit: 2.000 Zeilen/min (= 33 Grafikterminals wurden erstmals an die VAX-11/780 Seiten/min) angeschlossen, für die sie auch gedacht war. Die beiden interaktiven Grafikterminals AYDIN 5216 Der Express-Drucker IBM 4245 wurde zum und 5218 wurden noch im Mai 1990 an der VAX 31. Dezember 1992 abgeschafft. Nachdem die 8650 betrieben, als erste Defekte auftraten und die Wartung gekündigt war, trat gleich ein Defekt ein, Herstellerfirma mitteilte, dass die Gerätetypen nicht dessen Reparatur nicht mehr sinnvoll war. Ersatz mehr unterstützt würden. Schließlich wurde das war der HP LaserJet III Si. AYDIN-System im Jahr 1991 mit Außerbetrieb- Laserdrucker Siemens 2200/3 nahme der VAX 8650 abgeschafft. Ab dem 8. Februar 1988 erfolgte die Standard- Als Ersatz für AYDIN wurde im April 1990 eine Gra- Druckausgabe auf dem Siemens-Laserdrucker fik-Workstation DEC VAXstation 3520 beschafft. 2200 Modell 3. Die Ausgabe erfolgte auf unlinier- Weitere an der VAX betriebene Grafikterminals tem, weißen Papier (DIN A4: Breite 297 mm, Länge: waren ein Tektronix 4010, ein Retro-Graphics 216 mm). Eine Druckseite konnte mit kleinem Font VT640 und ein Plessey PT1006. im Quer-(Landscape-)Format 66 Zeilen à 132 Spal- ten umfassen, im Hoch-(Portrait-)Format 66 Zeilen Ein Farb-Datensichtgerät IBM 3192-G stand ab à 80 Spalten oder mit größerem Font 58 Zeilen à 66 April 1988 als „Preview“-Gerät zur Betrachtung von Spalten. Plot-Dateien zur Verfügung. Daten: Daten des IBM 3192-G: • Druckgeschwindigkeit: 106 Seiten/min • Bildschirmdiagonale: 14“ (35,6 cm) Plotter • Bildpunkte: 720 x 384 Pixel Die Plotter wurden bis zur Außerdienststellung der • Zeichenfläche: 24,0 x 17,2 cm Sperry 1100/80 weiterhin an dieser betrieben. Die • Farben: rot, grün, blau, weiß, gelb, türkis, rosa, Plotfiles wurden per Magnetband von der IBM 3090 schwarz empfangen. Ab 1988 begann Farbgrafik auch für die Dialogter- Im Februar 1988 waren folgende in der UNIVAC-Ära minals am Großrechner Standard zu werden. beschafften Plotter in Betrieb: Nach der Installation der VAX 9000 wurden im • Benson 9215 (elektrostatischer Plotter) Benutzerbereich zur Grafikausgabe X-Window-Ter- • Calcomp 1051 (zwei Exemplare), mit schwar- minals installiert, die über Terminal-Server über zem oder 4-Farben-Kuli Ethernet-Verkabelung an der VAX hingen. Der Typ DEC VT1200 war ein monochromes System mit • Calcomp 1012 (DIN A3, mit 4-Farben-Tintenkuli einer Auflösung von 1.280 x 1.024 Bildpunkten, • Dialogterminals HP 2648A (schwarz/weiß) beim VT1300 handelte es sich um ein Farbgrafik- System mit einer Auflösung von ebenfalls 1.280 x Einer der beiden Calcomp 1012 wurde zu Test- 1.024 Pixeln mit einer Farbtiefe von 8 Bit. Beide Ter- zwecken an die IBM 3090 angeschlossen. minals wurden mit der DECwindows-Software (Die Beschreibung der Plotter folgt weiter unten!) betrieben und hatten eine grafische Bedienungs- Bildschirmterminals oberfläche. Magnetbandrollen Bildschirmterminals wurden über einen Vorschalt- rechner SEL1 8809 und zwei lokale Steuereinheiten Ab Juli 1988 wurde die Verarbeitung von Magnet- bandrollen auf der IBM 3090 nicht mehr gefördert. ITT2 9474 mit der IBM 3090 verbunden. Für die Grundausstattung des Rechenzentrums wurden Auf der VAX 8650 wurden Magnetbandrollen weiter insgesamt 34 SEL-Bildschirmgeräte unterschiedli- verarbeitet, dagegen keine Kassetten. chen Typs in den Benutzerräumen der GWDG installiert. 5.1.3 Vorschaltrechner Eine besondere Schwierigkeit bei Großrechnern lag darin, dass nicht ohne weiteres Geräte fremder 1. SEL = Standard Electric Lorenz Fabrikate oder spezielle EDV-Geräte unmittelbar 2. ITT = International Telephone and Telegraph, angeschlossen werden konnten, um ihre Daten zur Mutterfirma von SEL Verarbeitung dem Großrechner zu übergeben oder

17 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 von diesem Ergebnisse für die weitere Verwendung Der Frontend-Rechner Sperry DCP/40 wurde durch zu bekommen. Diese Aufgaben wurden von Vor- einen weiteren IBM-kompatiblen Rechner ITT 8809- schaltrechnern (Frontend-Prozessoren) erledigt. 25 ersetzt. An ihn wurden unter anderem die Stand- leitung nach Braunschweig und die Rechner in den In der UNIVAC-Ära waren dies eine PDP-11/20 zum Max-Planck-Instituten angeschlossen. Anschluss eines elektrostatischen Plotters von Pro- zessrechnern und verschiedener Terminals und 5.1.4 Terminals eine PDP-11/44 zum Anschluss der Peripherie für die Grafikausgabe. Zum Anschluss von Bildschirm- Bildschirmgeräte terminals und externen Rechnern in Instituten und Mit der Abschaffung der Sperry 1100/82 endete die im Rechnerverbund mit anderen Hochschulrechen- Zeit der UNISCOPE 200. Die Bildschirmgeräte UTS zentren dienten die UNIVAC 418-III und deren 20 und UTS 400 konnten noch so lange betrieben Nachfolger Sperry DCP/40 als Vorschaltrechner. werden, wie der DCP/40 im Einsatz war, auf dem Sperry DCP/40 ein SNA3-Gateway installiert war. Am 1. Januar 1988 wurde ein Sperry DCP/40 mit Über lokale SNA3270-Steuereinheiten vom Typ IBM der 3270-SDLC-Schnittstelle und 19.200 Bd Über- 7171 und ITT 9474 wurden im Rechenzentrum der tragungsgeschwindigkeit an die IBM 3090 ange- GWDG Bildschirmgeräte ITT 9210 (im Dialoggerä- schlossen. teraum I) und ITT 9230 – mit diesem Typ war der Schulungsraum (Dialoggeräteraum II) ausgestattet Um den Benutzern den Übergang von der Sperry – angeschlossen. Das Modell ITT 9230 konnte auch 1100/80 zur IBM 3090 auch finanziell zu erleichtern mit der VAX 8650 verbunden werden. und die vorhandene Hardware länger nutzen zu können, wurde dieser Datenübertragungsrechner Im zweiten Quartal 1988 wurden sechs Bildschirm- Sperry DCP/40 an der IBM 3090 weiter betrieben. geräte vom Typ ITT 9266-G angeschlossen; es han- An ihm waren die in den Instituten vorhandenen Ter- delte sich um vektorgrafikfähige Farbbildschirme. minals UTS20 und UTS400 angeschlossen. Auf Bildschirmgeräte, die vornehmlich für den Betrieb dem DCP lief ein Programm, das die angesproche- an der VAX 8650 gedacht waren, waren die DEC nen Terminals gegenüber der IBM 3090 wie ein Ter- VT220 kompatiblen Qume QVT 203. Über eine minal IBM 3270 erscheinen ließ. Damit war es mög- Emulation konnten sie auch an der IBM-Anlage lich, die Sperry-Terminals auch noch an der IBM zu arbeiten. benutzen. Eine große Zahl von asynchronen Bildschirmtermi- Diese Möglichkeit endete am 27. September 1989 nals waren an der VAX 8600 und an der microVAX mit der Abschaffung des DCP/40. II angeschlossen. Im März 1987 waren dies ca. 45 Zum 1. April 1988 wurden die Remote-Verbindun- Terminals, PCs und Drucker an der VAX 8600 und gen auf den einen DCP/40 konzentriert und der ca. 20 Terminals und PCs an der microVAX II. Im andere abgebaut. Mai 1988 waren etwa 33 VT100 in den Instituten angeschlossen (über die Fernmeldezentrale der Weiterhin bediente der DCP/40 noch folgende Universität) und ebenfalls etwa 33 VT100 in der Anschlüsse: GWDG und im MPI für biophysikalische Chemie. • über DATUS zum DATEX-P Über den SEL 8809 und die IBM 7171 war eine • mit BSC1 zur TU Braunschweig und EARN2 lokale Untervermittlung (Omnimux) an die IBM 3090 im Einsatz, die Verbindungen zu den verschiedenen • OMNIMUX (lokale Vermittlung) Rechnern der GWDG vermittelte. Beide Steuerein- • PLANET (lokales Netzwerk) heiten erlaubten den Anschluss asynchroner ASCII- Terminals an die mit dem 3270-Protokoll im EBC- • IBM-Tokenring (lokales Netzwerk) DIC-Code arbeitende IBM 3090. Die IBM 7171- ITT 8809-25 Steuereinheit hatte darüber hinaus den Vorteil, in einen transparenten Übertragungsmodus geschal- An die IBM 3090 wurde ein IBM-kompatibler Über- tet werden zu können, so dass ein Filetransfer mit tragungsrechner ITT 8809-25 angeschlossen, um Hilfe des auf fast allen Rechnern einsetzbaren Pro- die Terminals zu bedienen und Verbindungen zu gramms „Kermit“ ermöglicht wurde. entfernten Rechenanlagen bereitzustellen. In den Instituten der Universität Göttingen waren Ende 1987 53 Bildschirmterminals in Betrieb, Ende 1. BSC = Binary Synchronous Communication 2. EARN = European Academic Research Net- work 3. SNA = System Network Architecture

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1989 nur noch 30. Dafür erhöhte sich die Zahl von das DECnet-Protokoll verwendet. Die PCs waren Arbeitsplatz- und Experimentrechnern von 38 (Ende nun nicht mehr über die speziellen Koaxial-Verbin- 1987) auf ca. 150 (Ende 1989). In den Göttinger dungen mit den Steuereinheiten verbunden, son- Instituten der Max-Planck-Gesellschaft waren Ende dern konnten über Ethernet alle Rechner im DEC- 1987 63 Bildschirmterminals angeschlossen, Ende Netz erreichen. 1989 noch ca. 50. Die Zahl der Arbeitsplatz- und Ab November 1991 waren zwei PCs mit einer X- Experimentrechner dagegen wuchs von 16 (Ende Windows- bzw. DECwindows-Emulation ausgestat- 1987) auf ca. 120 (Ende 1989). Zum Ende der IBM- tet. Die Emulation konnte 256 Farben bei einer Auf- Ära (um 1994) ging die Zahl der an die GWDG lösung von 1.024x768 Bildpunkten darstellen. Es angeschlossenen Bildschirmterminals fast auf Null wurde eine Windows-Oberfläche für UNIX und VAX zurück, während Arbeisplatzrechner im PC-Netz geboten. der GWDG in sehr großer Zahl angeschlossen wur- den. Im Dezember 1991 erhielten die zwölf PCs im Dia- Dialoggeräteraum I loggeräteraum zwei neue Grundplatinen mit 33-MHz-Intel-80386-Prozessoren, kombinierte Im Dialoggeräteraum I waren 18 Bildschirmstatio- VGA/8514-Grafikadapter und 17“-Farbmonitore. nen SEL 9192W, fünf grafikfähige IBM 3192G und Nun konnten alle PCs als X-Window-Terminal ein TEX-Preview-Arbeitsplatz installiert. Sie waren genutzt werden. Weiterhin erhielten die PCs mit über lokale Steuereinheiten an die IBM 3090 ange- einer neuenTCP/IP-Software eine direkte Anbin- schlossen. dung an das Internet. Ein „Telnet“-Programm mit Dialoggeräteraum II VT100-Emulation und eines mit 3270-Emulation ermöglichten passenden Zugang zur DEC- und zur Im September 1987 wurden die zwölf an die Sperry IBM-Welt. Mit „FTP1“ konnten Dateien transferiert angeschlossenen UTS400 durch IBM 3270-kompa- werden. tible Bildschirmterminals ITT 9230 ersetzt. Zwei Drucker, der Kyocera F-1010 und der QMS Im Januar 1990 wurden diese Terminals gegen PS810 PostScript-Drucker, waren im Dialoggeräte- zwölf IBM-kompatible PCs (ITT XTRA) ausge- raum II installiert. tauscht, deren Emulationsprogramm eine IBM- 3192C-Bildschirmstation emuliert. Die PCs waren Terminalanschlüsse für externe Rechner mit einer speziellen Koaxial-Verbindung über lokale Mit der Sperry 1100/80 wurden die NRV2-Verbin- Steuereinheiten an die IBM 3090 angeschlossen, dungen abgeschafft und durch DFN- oder DECnet- die 3270-Kompatibilität bot das Kommunikations- 3 programm „Extra“ der Firma Attachmate. Protokolle ersetzt. Auch die RSP -Verbindungen mussten durch andere Protokolle ersetzt werden. An den PCs im Dialoggeräteraum II war die Ent- wicklung der Möglichkeiten für 5.1.5 Erweiterungen und Einweihung der IBM gut abzulesen. Anfangs waren sie als typische 3090 Rechenzentrums-Installation so ausgestattet, dass Schon im April 1988 wurde die Rechenanlage um sie lediglich als Bildschirmterminal zum Großrech- einen dritten Prozessor mit Vektoreinrichtung erwei- ner (hier IBM 3090) genutzt werden konnten. tert. Die Leistung betrug nun 48 MIPS. Außerdem Die zwölf IBM-AT-kompatiblen PCs, die als Terminal wurde die Massenspeicherkapazität durch an der IBM 3090 genutzt werden konnten, standen Anschluss von zwei Magnetplattenuntersystemen ab Juni 1990 auch für PC-Anwendungen zur Verfü- IBM 3780 Modell K auf eine Gesamtmassenspei- gung, z. B. war es möglich, Textverarbeitung mit cherkapazität von 45 GB erhöht. Word zu machen und auf einem PostScript-Laser- Die Einweihung der IBM 3090 in Anwesenheit des drucker zu drucken. Es bestand nun auch die Mög- damaligen Niedersächsischen Ministers für Wissen- lichkeit, von diesen PCs Dateien zwischen Groß- schaft und Kunst, Dr. Johann-Tönjes Cassens, rechner und PC zu übertragen, und zwar von 3,5“- erfolgte etwas verspätet am 15. Dezember 1988. Disketten mit 1,44 MB und von 5,25“-Disketten mit 1,2 MB Speicherkapazität. 1. FTP = File Transfer Program Im Mai 1991 wurde die SNA-Anbindung mit Extra- 2. NRV = Niedersächsischer Rechnerverbund Emulation auf den PCs auf Ethernet umgestellt und 3. RSP = Remote Symbiont Protocol

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Abb. 5: Anlagenkonfiguration der IBM 3090-300E/VF Ende 1990

5.1.6 Das Ende von Sperry UNIVAC bei der wicklung und Herstellung von Computern fanden GWDG bald nicht mehr statt.

Ende März 1988 wurde der Anschluss der Sperry 5.1.7 Rechnernetzwerk 1100/82 an das EARN/BITNET abgeschaltet. Die GWDG war nun nur noch über die IBM 3090 zu Kopplung der Großrechner erreichen. Im Dezember 1987 wurde ein IBM VM/DECnet Nachdem die Sperry 1100/82 am 30. Juni 1988 Gateway der Firma Interlink installiert. Das Gerät abgeschaltet worden war, konnte am Abend des mit einer microVAX II-CPU erlaubte den Anschluss 6. Juli 1988 das letzte Kabinett im Maschinensaal der IBM 3090 an das im Rechenzentrum verlegte der GWDG abgebaut werden. Damit ging eine DV- Ethernet und betrieb die IBM-Anlage als einen Kno- technische Ära zu Ende, die fast auf den Tag genau ten im DECnet. 18 Jahre gedauert hatte. Die größte Konfiguration, Die installierte Version erlaubte gleichzeitig bis zu die die GWDG betrieben hatte, ein System Sperry 16 Verbindungen und hatte eine Durchsatzrate von 1100/80 mit fünf Rechenprozessoren, 4 MW Haupt- maximal 80 KB/sec. Die Transferrate pro Verbin- speicher und 1,9 GW Massenspeicher, wurde 1984 dung lag bei maximal 45 KB/sec. erreicht. Sie leistete etwa 12,5 MIPS. Zwischen dem 17. Juli 1970 und dem 6. Juli 1988 haben die Anla- Von Februar 1988 an wurden das Deutsche For- gen 9.338.851 Aufträge, RUNs genannt, ausge- schungsnetz (DFN) und das Paketvermittlungsnetz führt. 96 Millionen Blatt Papier sind dabei bedruckt der Deutschen Bundespost (DATEX-P) genutzt: worden. • DFN: Unterschiedliche Rechnerarchitekturen Das Ende von Sperry UNIVAC als traditionsreicher sollten vorzugsweise unter Nutzung von DFN- Rechnerhersteller kam wenig später. Erstes Software verbunden werden. Der Durchgriff auf schlechtes Zeichen war der Verzicht auf den Mar- VAX-Ressourcen wurde durch ein zentrales kennamen UNIVAC; im Jahr 1986 fusionierte Sperry Gateway unterstützt. mit dem ebenfalls auf eine hundertjährige Tradition • X.25: Der Einsatz der Netzwerkarchitekturen zurückblickenden Computerbauer Burroughs zur erforderte keine getrennte Auslegung des Über- Firma „UNISYS Corp.“, die aber am Computermarkt tragungsnetzes, wenn die herstellerunabhän- keine herausragende Rolle mehr spielen sollte. Ent- gige X.25-Übertragungstechnologie eingesetzt

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wurde. X.25-Leitungen waren auch die Voraus- Im Folgenden sind die anfangs beteiligten Institute setzung für ein offenes Netzwerk, für das aller- und die Typen der angeschlossenen Rechner auf- dings noch die oberen Protokollschichten geführt: fehlten. •GWDG: Vernetzung im Rechenzentrum VAX 8650, microVAX II, IBM-PC, (geplant ab 12/1987): IBM 3090 Ab 1988 sorgte eine X.25-Untervermittlung DATUS 5810 für externe Rechnerverbindungen über das • MPI für biophysikalische Chemie: paketorientierte Datennetz DATEX-P1 der Deut- microVAX II, VAX-11/730, PDP-11/73, PDP- schen Bundespost. Eine lokaler Vermittlungsmulti- 11/44, IBM-PC plexer Racal Milgo Omnimux 2000 ermöglichte ab • MPI für Strömungsforschung: dem 18. Mai 1988 den Verbindungsaufbau zu den VAX-11/750, microVAX II, PDP-11 Rechnern der GWDG innerhalb des Göttinger Rechnernetzes. • MPI für Aeronomie: VAX 8550, microVAX II, PDP-11 Ab Februar 1989 stand das Dateiübertragungspro- gramm „Kermit“ auch auf der IBM 3090 zur Verfü- • Institut für numerische und angewandte Mathe- gung. Mikrorechner konnten nun über das Vermitt- matik: lungssystem OMNIMUX oder über das lokale Netz- VAX-11/780, microVAX II werk PLANET eine Verbindung zur IBM 3090 • Institut für forstliche Biometrie: aufbauen, sich dort anmelden und das Programm microVAX II „Kermit“ aufrufen. • Institut für Forsteinrichtung und Ertragskunde: DECnet microVAX II Göttinger DEC-Netz Im April 1988 waren mit der GWDG die Max-Planck- Die GWDG förderte die Vernetzung der mit DEC- Institute für Rechnern ausgestatteten Bereichsrechenzentren • biophysikalische Chemie, auf der Basis von DECnet, der von diesen Rechnern standardmäßig benutzten Kopplungs-Software. • experimentelle Medizin, DECnet umfasste Protokolle zum Datei- und Dialog- • Strömungsforschung und zugriff auf alle im Netz erreichbaren Rechner und • Aeronomie weitere Dienstleistungen wie z. B. Mail. über DECnet verbunden. Dazu kamen in der Uni- Die Kopplung der Rechenanlagen konnte über seri- versität elle Leitungen, Ethernet oder das X.25-Netz (DATEX-P) erfolgen. • Institut für Numerische und Angewandte Mathe- matik, Außer für DEC-Rechner gab es auch Produkte zum Anschluss anderer Systeme an DECnet. Das galt • Institut für Metallphysik, speziell für IBM-Rechner: Die GWDG integrierte die • Forstlicher Fachbereich und IBM 3090 als Endknoten in das Netz mittels eines VM/DECnet-Gateways. • Psychiatrische Klinik. Das „Göttinger DEC-Netz“ wurde organisatorisch Die GWDG bot für Rechenanlagen, die über DEC- von der GWDG verwaltet. Diese Verwaltung bezog net angeschlossen waren, neben dem Zugriff auf sich insbesondere auf die Festlegung der Adressen ihre Großrechner auch eine Verbindung zum der teilnehmenden Rechner und der Netzwerktopo- DATEX-P-Netz und damit zu auswärtigen Rech- logie. nern. Seinerzeit verfügbar war die Dialogverbin- dung zum Konrad-Zuse-Rechenzentrum (ZIB) in Arbeitsplatz- und Experimentrechner in allen Institu- Berlin. Die Realisierung weiterer Zugriffsmöglichkei- ten, die Bereichsrechenzentren und die Rechner im ten war beabsichtigt, bedurfte aber wegen der ent- Rechenzentrum der GWDG einschließlich der IBM stehenden Übertragungskosten noch einer Klärung 3090 konnten über das DECnet-Protokoll die Funk- der Abrechnungsmodalitäten. tionen Dialog, Dateitransfer und RJE nutzen. TCP/IP Das in den USA mit dem Ethernet eingeführte Über- tragungsprotokoll TCP/IP spielte in Göttingen im betrachteten Zeitraum noch keine große Rolle, weil 1. DATEX-P = Data Exchange, paketorientiert es in der IBM-Welt noch nicht angekommen war und

21 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 die DEC-Welt ihr eigenes Übertragungsprotokoll • Agrarökonomie: DEC PDP-11/23 hatte. • Bioklimatologie: DEC PDP-11/23 Anschluss von externen Rechnern • Forsteinrichtung: DEC LSI-11/2 Während in der UNIVAC-Ära nur eine kleine Anzahl von Rechnern in den Instituten und in wenigen • Forstliche Biometrie: DEC PDP-11/34 Rechenzentren anderer Hochschulen per „Daten- • Geochemie: DEC PDP-11/34 fernübertragung“ über Stand- oder Wählleitungen • II. Phys. Institut: DEC PDP-11/23 der Deutschen Bundespost mit dem Großrechner der GWDG verbunden war, entwickelte sich dies in • II. Phys. Institut: DEC PDP-11/34 der IBM-Ära zu einem Rechnernetz. Immer mehr • III. Phys. Institut: DEC PDP-11/23 Rechner in Instituten – mittlere Rechner, Klein- und Prozessrechner und schließlich auch eine große • IV. Phys. Institut: DEC PDP-11/34 Anzahl von Arbeitsplatzrechnern – sollten mit den • Neurobioplogische Forschung: DEC PDP-11/08 Rechenanlagen im Rechenzentrum der GWDG ver- bunden werden. • Neurophysiologie: DEC PDP-11/34 Möglich wurde diese Vernetzung durch die Netz- • Planungs- und Informationszentrum: DEC LSI- werktechnologie „Ethernet“, die es erlaubte, dass 11 alle angeschlossenen Rechner miteinander kom- • Sternwarte: DEC PDP-11/44 munizieren konnten, und zwar jeder mit jedem. Die Kommunikation – Dialogterminal und Dateitransfer Diese Rechner konnten alle mittels DECnet mitein- – konnte über das Ethernet mit verschiedenen Pro- ander verbunden werden. tokollen abgewickelt werden: In Göttingen wurde Wählleitungszugänge vorwiegend das DECnet-Protokoll und das TCP/IP- Protokoll verwendet, in geringem Umfang auch Im Dezember 1991 wurden Zug um Zug die vier Appletalk, das allerdings nur die Rechner des Her- Wählleitungszugänge zur GWDG um- und aufgerü- stellers Apple (und kompatible) zum Dateiaustausch stet. miteinander verbinden konnte. Die vier bisherigen Modems, die jeweils nur für eine Innerhalb des Telefonnetzes der Universität Göttin- Geschwindigkeitsklasse ausgelegt waren, wurden gen wurden auch höhere Übertragungsgeschwin- durch sogenannte Multi-Modems ersetzt. Alle vier digkeiten möglich, nachdem die Universitäts-Fern- Geräte konnten nun mit bis zu 9.600 Bit/s Übertra- meldezentrale mit einer Hochgeschwindigkeitslei- gungsgeschwindigkeit arbeiten. Die Wählleitungs- tung angebunden werden konnte, auf der der eingänge waren nun unter einer Sammelrufnummer Datenverkehr mit Hilfe von Multiplexern zusammen- (50267-10) erreichbar. Eine neu installierte ISDN1- gefasst und gebündelt auf eine schnelle Mietleitung Nebenstellenanlage übernahm die Weiterschaltung mit zunächst 64 Kbit/sec (mit dem Multiplexer T96) auf einen freies Modem. und ab Juli 1988 mit 1,92 MBit/sec (Multiplexer HSM2) geschaltet wurde. Terminalschnittstellen zur IBM 3090 Das Ethernet erlaubte dort, wo die Rechner mit Terminals an der IBM 3090 arbeiteten mit der 3270- Koaxialkabeln untereinander verbunden werden Emulation. Das Netzwerk der IBM-Anlage wurde konnten, die Übertragungsgeschwindigkeit auf der Basis der IBM System Network Architecture 10 MBit/sec. Solche Teilnetze konnten über soge- (SNA) aufgebaut. Der Zugang zur IBM 3090 erfolgte nannte „Remote Bridges“ mit Telefonstandleitungen über einen Frontend-Rechner, eine Ausnahme bil- geringerer Übertragungsraten miteinander verbun- deten nur die lokal aufgestellten Bildschirme, die den werden. über eine Steuereinheit direkt an einen IBM-Kanal angeschlossen wurden. Im Jahr 1993 konnte das Hochgeschwindigkeits- 2 netz GÖNET in Betrieb genommen werden, das auf Die GWDG stellte auf dem FEP folgende Proto- Glasfaserleitungen hoher Übertragungskapazität kolle zum Anschluss von Endgeräten zur Verfü- basierte. gung: Angeschlossene mittlere und Kleinrechner über a) Asynchron RSP-Schnittstelle Zum Anschluss von (Teletype-artigen) Geräten, die Im August 1987 waren noch folgende Institutsrech- Zeichen für Zeichen sendeten und empfingen. Im ner über die RSP-Schnittstelle verbunden. Sie waren mit dem verbliebenen DCP/40 verbunden 1. ISDN = Integrated Services Data Network und wurden später ans Ethernet angeschlossen: 2. FEP = Front End Processor

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FEP erfolgte eine Umsetzung auf ein IBM-Standard- 5.1.9 Internet Terminal (IBM 3270) mit Full-Screen-Funktionalität. EARN/BITNET b) SNA3270 Im November 1987 wurde die IBM 3090 an das Zum Anschluss von Steuereinheiten gemäß SNA- EARN-Netz angeschlossen, und zwar über eine Konvention, an denen Bildschirmgeräte betrieben Standleitung nach Braunschweig, dem nächsten wurden. Die synchrone Leitung wurde mit einem Knoten im EARN-Netz. speziellen IBM-Protokoll oder der X.25-Übertra- 2 gungstechnologie betrieben. Die Sperry 1100/82 war über eine DATEX-L -Wähl- leitung an Braunschweig angeschlossen; das sollte Für Personal Computer gab es spezielle Hard- und wegen der zusätzlichen Kosten am 31.01.1988 Software, die eine SNA3270-Emulation bot. enden. c) X.25 EARN/BITNET umfasste im März 1988 2.200 Kno- Zum Anschluss von SNA-3270-Steuereinheiten und ten. der DFN-Software. Wissenschaftsnetz (WIN) d) DFN Im Auftrag des Vereins zur Förderung eines deut- 1 schen Forschungsnetzes (DFN-Verein) wurde von Filetransfer, RJE und zeilenorientierter Dialog mit der Deutschen Bundespost TELEKOM ein Daten- Rechnern, die den DFN-Protokoll-Spezifikationen netz für die hochschulübergreifende Kommunika- folgten. tion eingerichtet. Das Netz sollte bundesweit bis e) RSCS April 1990 fertiggestellt sein und den Namen „Wis- senschaftsnetz“ (WIN) tragen. „Remote Spooling Communication System“ zur Kopplung von IBM-Rechnern. Benutzer von ange- Das Netz entsprach technisch und betrieblich dem schlossenen Rechnern konnten direkt Mails, Jobs öffentlichen DATEX-P-Netz. Entgegen den Rege- und Printfiles tauschen. lungen im öffentlichen DATEX-P-Netz wurde die Nutzung des WIN zu festen monatlichen Gebühren Ab Januar 1988 stand eine Standleitung zum überlassen, es fielen also keine zusätzlichen Volu- Rechenzentrum der TU Braunschweig zur Verfü- men- und Zeitgebühren an. Die GWDG bekam gung, die für eine RSCS-Kopplung benutzt wurde. einen 64 kbit/s-Anschluss (vorher 4,8 kbit/s). Diese Verbindung ermöglichte einen direkten Zugang zu EARN/BITNET und ähnlichen Netzen. „Mit dem WIN werden die bisher unterhaltenen Standleitungen (EARN) und der Datex-P-Anschluss 5.1.8 Rechnerverbund überflüssig. Die vom EARN bekannten Netzfunktio- Braunschweig nen werden vorerst erhalten bleiben. Zu einem spä- teren Zeitpunkt wird jedoch der Übergang auf ein- Eine Verbindung zum Rechenzentrum der TU heitliche DFN- und ISO-Protokolle erfolgen.“3 Braunschweig mit der Amdahl 470 V/7 und dem Vorschaltrechner IBM 4341 konnte gleich nach Im WIN waren alle Universitäten, Großforschungs- Installation der IBM 3090 von dieser bedient wer- einrichtungen, viele Fachhochschulen und öffentli- den, da die Braunschweiger Anlagen IBM-kompati- che Informationsanbieter erreichbar. Die Über- bel waren. gänge ins Ausland blieben zunächst in der gewohn- ten Form erhalten (EARN, öffentliches DATEX-P- Berlin Netz). Innerhalb Europas wurde jedoch im Rahmen Anfangs die Cray-1M, später eine CRAY X-MP/24 eines EUREKA-Projekts an der Errichtung eines des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik europäischen Wissenschaftsnetzes gearbeitet, das Berlin (ZIB) waren über DATEX-P erreichbar. ähnliche Möglichkeiten wie das deutsche Wissen- schaftsnetz bieten sollte. RRZN und andere Die Nutzung von Verbindungen innerhalb des WIN Das regionale Rechenzentrum für Niedersachsen wurde bis auf weiteres nicht berechnet. Der Über- (RRZN, an der Universität Hannover) und weitere gang in das öffentliche DATEX-P-Netz, der auch Hochschulrechenzentren im niedersächsischen angeboten wurde, war weiterhin kostenpflichtig. Rechnerverbund wurden ebenfalls über DATEX-P Selbstverständlich war ein Teilnehmer im WIN auch erreicht. vom öffentlichen DATEX-P-Netz erreichbar.

2. DATEX-L = Data Exchange, leitungsvermittelt 1. RJE = Remote Job Entry 3. GWDG-Nachrichten 1/1990

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Der WIN-Anschluss der GWDG sollte voraussicht- damals in vielen Ländern und speziell in den wis- lich am 14.02.1990 installiert werden und der vorher senschaftlichen Rechenzentren Deutschlands benutzte DATEX-P-Anschluss am 5. März 1990 schnell verbreitete. Das Informationssystem wurde abgeschaltet werden. 1991 von der University of Minnesota entwickelt und erlaubte aufgrund seiner einfachen Handhabung Alle an die DATUS-X.25-Untervermittlung ange- speziell dem DV-Laien, problemlos auf vielfältige schlossenen Rechner bekamen den freien Zugang Informationen in vielen Rechnern zuzugreifen. zum WIN. Gopher Im Februar 1993 standen weltweit über 500 Gopher-Server zur Verfügung, in Europa über 100, Der „Internet-Gopher“ war ein verteiltes, weltweites in Deutschland über 50. Informations- und Retrievalsystem, welches sich

Abb. 6: Netzverbindungen zu externen Rechnern und Terminals im Dezember 1987

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Abb. 7: Netzverbindungen zu externen Rechnern und Terminals im Dezember 1989

5.1.10 Das PC-Netz der GWDG Bedingt durch den Ausbau des Netzes kam der Ser- ver des PC-Netzes an die Grenzen seiner Lei- Im Jahr 1990 wurde in der GWDG ein PC-Netz mit stungsfähigkeit. Ende Juli 1993 wurden die Aufga- einem zentralen Server und Benutzer-Authentifizie- ben dieses Servers auf zwei neue Server aufgeteilt: rung eingerichtet. Dieser Server war anfangs ein PC des Typs IBM PS/2, Modell 80 mit dem Betriebssy- Server für Anwendungssoftware wurde „GWDPS1“ stem OS/2, und als Netzwerksoftware wurde – ein leistungsfähiger IBM-PC-kompatibler Rechner „3+Open“ der Firma 3Com eingesetzt. mit Intel-486-Prozessor mit dem Betriebssystem OS/2 – und Server für Benutzerdaten und Druck- Am 21. März 1991 wurde ein wesentlich leistungs- ausgabe wurde die „GWDU03“ – eine DECstation fähigerer Server eingesetzt, nämlich die 3100 –, d. h. die Benutzerdaten wurden im UNIX- „GWDW04“, eine DEC VAXstation 3100. Als Netz- Cluster der GWDG gespeichert. Von nun an wurde werksoftware wurde nun PATHworks von DEC ver- auch im PC-Netz das TCP/IP-Protokoll verwendet. wendet. Damit war es möglich, optimal sowohl mit der IBM 3090 als auch mit der VAX 9000 zu kommu- Um Zeit für die Migration zu bieten, blieb der vorhe- nizieren. Für den Benutzer ergab sich eine weitere rige Server „GWDW04“ bis Ende 1993 in Betrieb. Neuerung, nämlich, dass er auch im PC-Netz über persönlichen Speicherplatz verfügen konnte, denn 5.1.11 Ein-/Ausgabe-Peripherie der Server war mit ausreichend großen Festplatten Drucker mit veralteter Technologie bestückt. Auch wurde der Benutzer bei der Anmel- dung am PC mit seinem persönlichen Speicherplatz Im April 1987 ging der erste Typenkorbdrucker NEC auf der VAX 9000 automatisch verbunden. Darüber Spinwriter außer Betrieb. Als Ersatz stand ein hinaus bekam der Benutzer zu virtuellen Platten Laserdrucker Kyocera F1010 bereit. Ab August Zugriff, auf denen System- und Anwendungssoft- 1987 standen keine Schreibmaschinenterminals ware zur Verfügung standen. Automatisch wurden mehr zur Verfügung und im Januar 1989 wurden auch die beiden Drucker im Dialoggeräteraum II auch die verbliebenen Nadel-, Typenrad- und verbunden (der Kyocera und der QMS PS810). Typenkorbdrucker abgeschafft.

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Laserdrucker Agfa P400PS QMS Lasergrafix 1200 Der Agfa P400PS war der erste PostScript-Laser- drucker in der GWDG und an der VAX von Novem- Ab März 1985 stand ein erster Laserdrucker Laser- ber 1989 bis August 1993 in Betrieb. Ab 2. Mai 1992 grafix LG 1200 zur Verfügung. Er wurde bis zum war er nicht mehr an der IBM 3090 angeschlossen, 1. Dezember 1989 an der VAX 8650 betrieben. sondern an der VAX 8650. Er wurde durch einen HP Daten: LaserJet 4 ersetzt. • Auflösung: 300 dpi Daten: • Druckgeschwindigkeit: 10 Seiten/min • Auflösung: 406 dpi Kyocera F1010 • Druckgeschwindigkeit: 12 Seiten/min Ein Laserdrucker Kyocera F1010 stand ab Oktober QMS 810 1986 zur Verfügung. Seit der Außerbetriebnahme Dieser PostScript-fähige Laserdrucker war seit des QMS LG 1200 war er im VAX-Benutzerraum 1990 an den PCs im Dialoggeräteraum II verfügbar. installiert. Daten: Daten: • Auflösung: 300 dpi • Auflösung: 300 dpi HP LaserJet IIIsi Kyocera F2200 Der im Oktober 1991 beschaffte PostScript-Laser- Der 1987 beschaffte kleine Laserdrucker Kyocera drucker HP LaserJet IIIsi wurde im November 1993 wurde bis zum Abbau der S1100/82 an dieser, so aufgerüstet, dass das Papier nun doppelseitig anschließend an der IBM 3090 weiter betrieben. Ein bedruckt werden konnte. weiterer Kyocera 2200 war an die VAX angeschlos- sen und im VAX-Benutzerraum stationiert. Daten: Daten: • Auflösung: 300 dpi • Auflösung: 300 dpi • Druckgeschwindigkeit: 18 Seiten/min • Druckgeschwindigkeit: 12 Seiten/min HP LaserJet 4 Si MX Siemens 2200-3 Der im Juni 1993 beschaffte PostScript-Laserdruk- ker HP LaserJet 4 Si MX ersetzte im August 1993 Am 17. Dezember 1987 wurde als Haupt-Drucksy- den Agfa P400, womit die Qualität der Druckaus- stem der Laserdrucker Siemens 2200 Modell 3 gabe wesentlich gesteigert wurde: geliefert; am 8. Februar 1988 ging er in den Benut- zerbetrieb. Daten: Daten: • Auflösung: 600 dpi • Auflösung: 240 dpi Kyocera FS-3500 • Druckgeschwindigkeit: 103 Seiten/min Im August und im Oktober 1993 gingen zwei Laser- drucker vom Typ Kyocera FS-3500 in den Benutzer- betrieb, letzterer mit einer Duplexeinheit, die es ermöglichte, beidseitig zu drucken. Plotter Die Plotter (grafische Ausgabe auf Papier) waren zum Teil an der PDP-11/44 (bis 1992) angeschlos- sen, zum Teil direkt an einem IBM-3090-Kanal (Sie- mens 2200, Versatec C2766 und Benson 9215), über lokale Steuereinheit SEL 9474 (Calcomp 1012, 1051) und zum Teil an der VAX (Versatec V 80, Prism 132 und QMS LG 1200). Calcomp 1012 Der Stiftplotter war seit November 1980 im Einsatz. Da die Fa. Calcomp den Wartungsvertrag gekündigt hatte, wurde er am 01.01.1992 abgeschafft. Abb. 8: Laserdrucker Siemens 2200

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Calcomp 1051 Daten: Dieser Stiftplotter blieb weiterhin im Einsatz – bis zu • elektrostatisches Prinzip seiner Abschaffung mit der Außerdienststellung der • Auflösung: 406 dpi (= 160 Punkte/cm) IBM 3090. • Durchmesser der Schreibspitzen: 0,06 mm Versatec V80 • Anzahl Stiftelektroden: 160 pro cm (zwei gegen- Der elektrostatische Plotter war bis 1991 an der einander versetzte Reihen im Abstand von VAX 8650 angeschlossen. Da dies an der VAX 9000 0,0625 mm) nicht möglich war, ging er im Jahr 1991 mit der Abschaffung der VAX 8650 außer Betrieb. • Farben: Cyan, Gelb, Magenta, Schwarz Prism 132 • Das Papier machte 4 Durchläufe. Der Farbrasterplotter gehörte seit 1985 zur Periphe- • Ausgabemedium: Endlospapier, Länge: 152,4 m rie der VAXen. und Breite: 91,4 cm, davon konnten maximal 86,3 cm für eine Zeichnung genutzt werden. Versatec C2766-VV HP 7550A An der Rechenanlage IBM 3090 gab es ab Januar 1989 die Möglichkeit, farbige Grafiken mit mehr als Der Stiftplotter HP 7550A, angeschlossen an die vier Farben bzw. farbige Flächengrafiken auf Papier VAX 9000, konnte ab Januer 1992 auch von der oder Klarsichtfolie auszugeben. Hierfür stand der IBM 3090 für die Ausgabe von Plotdateien genutzt Thermotransfer-Plotter C2766-VV der Firma Versa- werden. tec als neues Farbausgabegerät zur Verfügung. Daten: Beim Thermotransfer-Verfahren wurden wachshal- • Typ: Flachbett-Stiftplotter mit Einzelblattverar- tige Farben von einem Farbträgerband durch beitung und automatischer Zuführung bzw. Wärme abgelöst und auf das Ausgabemedíum Ablage des Papiers übertragen. Da die Farben unter zusätzlichem Druck auf die Oberfläche des Ausgabemediums • Schrittweite: 0,025 mm „geschweißt“ wurden, waren die Plots absolut • Plottersprache: HP-GL wischfest, lichtbeständig und von brillianter Qualität. • Anzahl Stifte: 8, auf einem Stiftkarussell ange- Für Liniengrafiken konnten die sieben Grundfarben ordnet; – Schwarz, Rot, Grün, Blau, Magenta, Gelb und Cyan – verwendet werden. Zusätzlich standen für • Farben: Schwarz, Rot, Grün, Blau, Magenta Flächengrafiken noch 249 verschiedene Farbschat- Purpur), Gelb, Cyan (Türkis) tierungen zur Verfügung. • Stiftart: Tintenkuli Daten: • Strichbreite: 0,3 mm • Punktgröße: 0,08 mm • Blattgröße: DIN A3 (42,0 x 29,7 cm) • nutzbare Zeichenfläche: • nutzbare Zeichenfläche: 39,9 x 27,1 cm 23,9 x 20,0 cm (DIN A4) bzw. 36,2 x 28,6 cm (DIN A3) • Stiftwechsel: Die Zeit für den Stiftwechsel betrug 2,5 Sekunden. Der Versatec C2766 geht zum Jahresende 1993 wegen der hohen Wartungskosten außer Betrieb. Tektronix 4692 Benson 9215 Zum AYDIN-Grafiksystem beschaffte die GWDG einen Farb-Tintenstrahldrucker Tektronix 4692. An Der elektrostatische Plotter wurde wegen seiner der VAX 9000 konnte dieses Gerät nicht weiter hohen Wartungskosten und der nachlassenden betrieben werden. Es wurde daher an die Grafik- Ausgabequalität am 1. März 1992 abgeschafft. Workstation DEC VAXstation 3540 angeschlossen. HP 7600-355 Canon CLC 500 Ab Anfang 1991 war im Rechenzentrum für die gra- Ab Anfang 1993 war der Plotter/Kopierer Canon fische Ausgabe ein elektrostatischer Farbplotter HP 1 7600 Modell 355 installiert. Dieser Farbrasterplotter CLC 500 in Betrieb. Erstmals bestand im Rechen- bot die Möglichkeit, auch großformatige Zeichnun- zentrum der GWDG die Möglichkeit, PostScript- gen bis DIN A0 in hoher Auflösung mit bis zu 2.000 Grafiken im Format DIN A3 auszugeben. Eine Flächenfarben auszugeben. Er konnte auch für reine Schwarz/Weiß-Ausgaben verwendet werden. 1. CLC = Color Laser Copier

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IPU1 10 ermöglichte die Nutzung des Kopierers als Grafische Ausgabe Plotter oder Scanner. Computer Output on Microfilm Daten: Im März 1988 wurde das Benson COM-Gerät von • Verfahren: elektrostatisch der PDP-11/44 auf eine DEC LSI-11 umkonfiguriert. Die Daten wurden wieder per Magnetband transfe- • Bildformate: DIN A4 und DIN A3 riert. Die „On-Line“-Verbindung zur PDP-11/44 mus- • Auflösung: 400 dpi (157 Punkte/cm), (280 dpi im ste aufgegeben werden, da sie auf einer Kanal- DIN-A3-Format) kopplung zur Sperry 1100 basierte. • Farbtiefe: 24 Bit, d. h. über 16 Mio. Farben pro Agfa Matrix SlideWriter Bildpunkt Anfang 1991 wurde an den Kleinrechner Apple • nutzbare Zeichenfläche: Macintosh IIcx im PC-Labor ein „Agfa Matrix Slide- DIN A4: 19,8 x 29,1 cm Writer“-Diabelichter angeschlossen. Hier bestand DIN A3: 29,1 x 40,8 cm die Möglichkeit, Computergrafik auf Farbdiapositiv- film, Farbnegativfilm oder Schwarz/Weiß-Negativ- • Grundfarben: Cyan, Gelb, Magenta und film zu belichten. Die Auflösung betrug 4.096 x Schwarz 2.732 Pixel und es konnten 16,7 Millionen Farbtöne • Je Grundfarbe waren 256 Halbtonstufen mög- dargestellt werden. lich. Daten: • Farbkopien auf Overhead-Folie waren möglich. • Auflösung: 4.096 x 2.732 Pixel • IPU 10 Bildspeicher: 48 MB • Fläche: 36 x 24 mm • IPU 10 Textspeicher: 4 MB • Anzahl Farben: 16,7 Mio. Der CLC 500 wurde von einer Workstation „SUN • Kamera: Pentax A3000 SPARC 10“ gesteuert. • Film: Kodak Ektachrome 100 ASA Tektronix Phaser IISD Grafische Eingabe Ab November 1993 war ein weiterer PostScript- Farbdrucker im Einsatz, der hinsichtlich der Ausga- Kamera-Scanner bequalität höchsten Ansprüchen genügte. Es han- 1985 wurde ein Kamera-Scanner „Datacopy Model delte sich um den Farbsublimationsdrucker Tektro- 900“ beschafft und an einem IBM PC/AT in Betrieb nix Phaser IISD, der aufgrund seiner stufenlosen genommen. Er gestattete das Digitalisieren grafi- Farbmischtechnik fotorealistische Farbbilder scher Vorlagen bis zu einer Größe von etwa DIN A2. druckte. Das Gerät wurde bis 1992 im Rechenzentrum Daten: betrieben. • Auflösung: 300 dpi HP ScanJet • Papiergröße: DIN A4 (200 x 238 mm) Ein DIN-A3-Flachbett-Scanner für scharz/weiße Vorlagen vom Typ HP ScanJet wurde ab 1990 an Der Nachteil dieses Druckers muss auch genannt einem IBM PC/AT im PC-Labor betrieben. werden: Hinsichtlich des Verbrauchsmaterials war er besonders teuer – eine DIN-A4-Seite kostete Daten: etwa 7,50 DM. • Auflösung: 300 dpi HP DraftMaster MX Plus Epson GT-6000 Ab Dezember 1993 stand ein Stiftplotter für großfor- Ein DIN A3 Flachbett-Scanner für farbige Vorlagen matige Darstellungen (bis maximal DIN A0), der HP vom Typ Epson GT-6000 wurde ab 1990 an einem DraftMaster MX Plus, zur Verfügung. IBM PC/AT betrieben. Daten: Daten: • Stiftart: Tintenkuli, 7 Farben – oder • Auflösung: 400 dpi • Stiftart: Tusche, 4 Strichstärken DIGIPAD 5 Das Grafik-Digitalisier-Tablett DIGIPAD 5 wurde nach Außerbetriebnahme der VAX 8650, an der es 1. IPU = Intelligent Processing Unit quasi in „real-time“ betrieben wurde, zusammen mit

28 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 seinem Grafik-Preview-Bildschirm LEXIDATA 2400 Anschluss zum schnellen Dateitransfer (bis zu an die VAXstation 3540 angeschlossen. 8 KB/sec) zur VAX 8650 und zur IBM 3090 zur Ver- fügung. Agfa ARCUS Plus Daten: Ein farbiger Flachbett-Scanner Agfa ARCUS Plus mit Durchlichteinrichtung, die es gestattete, Filme • Festplattenkapazität: 20 MB zu scannen, wurde ab 1993 an einem Macintosh im • Diskettenlaufwerk: 5,25“ / 1,2 MB PC-Labor betrieben. „Mikro 12“ Daten: Ab Anfang Dezember 1988 stand im Run-Überga- • Auflösung: 600 dpi beraum des Rechenzentrums ein IBM-AT-kompati- • Scan-Fläche: 22 x 35 cm bler Mikrorechner zum Austausch von Dateien zwi- schen den Großrechnern der GWDG und Personal • Durchlicht-Fläche: 15,5 x 22 cm Computern über Disketten bereit. Der mit „Mikro 12“ 5.1.12 Datenträger einlesen bezeichnete Rechner war über eine DECnet-Ver- bindung sowohl an die IBM 3090 als auch an die „Ein besonderes Problem für ein Rechenzentrum, VAX 8650 angebunden. welches Großrechenanlagen betreibt, besteht darin, Daten einzulesen, die auf anderen Systemen 8“-Disketten konnten direkt an der VAX 8650 einge- erfasst oder erstellt wurden und sich auf einem lesen werden. Das Einlesen von Disketten mit dafür spezifischen Datenträger in spezifischem For- unterschiedlichsten Herstellerformaten brauchte mat befinden. Zunächst galt es nur, industriekompa- nicht mehr angeboten zu werden, da sich das MS- tible Magnetbänder, die auf fremden Magnetband- DOS/IBM-Format allgemein durchgesetzt hatte. einheiten beschrieben worden waren, zu lesen, 5.1.13 Texterfassung aber schon in der Mitte der siebziger Jahre mussten Magnetbandkassetten verschiedener Größen und Kurzweil Lesemaschine KDEM 1200 Aufzeichnungsverfahren und später Disketten aller „Seit 1985 stand den Benutzern des Rechenzen- gängigen Fabrikate verarbeitet werden. [...] trums eine Omnifont-Lesemaschine Kurzweil Ende 1988 wurde ein PC-kompatibler Rechner, der KDEM2 1200 zur Verfügung, mit der nahezu belie- über Ethernet mit den Großrechnern IBM 3090 und bige gedruckte Texte als maschinenlesbare Zei- VAX 8650 verbunden ist, zum Zweck der Dateiüber- chenfolgen erfasst werden können. Bei ihrer tragung zwischen PCs und Großrechnern in Betrieb Beschaffung war diese Maschine ein Novum – genommen. Dieser und weitere Rechner wurden zumindest an den Hochschulen der Bundesrepu- später mit immer leistungsfähigeren Magnetband- blik. Zur Übertragung der eingelesenen Texte auf kassettenlaufwerken und Wechselplatten ausge- die Großrechner der GWDG war die KDEM 1200 stattet, um neben dem Dateitransfer über Disketten über eine Leitung mit der VAX-11/780 verbunden.“3 auch die genannten anderen Speichermedien zur off-line-Übertragung auch größerer Dateien zu nut- Daten: 1 zen.“ • DIN-A3-Flachbettscanner Lochstreifen • grafisches Tablett Wegen mangelnder Nachfrage wurde im März 1988 • Lesegeschwindigkeit: 90.000 Zeichen/Std die Verarbeitung von Lochstreifen mit der Abschaf- fung der Sperry 1100/82 nicht mehr unterstützt. • gute Schreibmaschinentexte: 25 - 40 Seiten pro Stunde Kassetten • gute Drucktexte: 10 - 25 Seiten pro Stunde Am 1. Juni 1988 wurde das Spezialsystem zum Ein- lesen von Magnetbandkassetten von der Sperry Wegen des aufwändigen Trainierens lohnte sich 1100 auf die VAX 8650 umgestellt. eigentlich nur die Erfassung größerer Texte ab etwa 20 - 30 Seiten. Disketten Im Juni 1987 wurde der Hauptspeicher der Lesema- Scanner-AT schine auf 25 MB erweitert und das Diskettensy- Seit März 1988 stand im VAX-Benutzeraum ein IBM PC AT „Scanner-AT“ mit DECnet/Ethernet- 2. KDEM = Kurzweil Data Entry Machine 1. „GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die 3. „GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 40-43] Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 39]

29 GWDG-Nachrichten 9 / 2010 stem wurde von 8“-Disketten auf 5,25“-Disketten AT mit 8 MB Hauptspeicher und einer Festplatte von umgestellt. 120 MB. Darüber hinaus befand sich in einem sei- ner Erweiterungssteckplätze ein weiterer 32-Bit- Ab August 1990 erfolgte die Ausgabe über die VAX 1 8650, mit der die Lesemaschine direkt verbunden Prozessor mit 2 MB RAM , der im wesentlichen zu war; ab Januar 1991 war es die VAX 9000. Bitmuster-Vergleichen und zur Zeichensatzorgani- sation herangezogen wurde. Die Verwaltung für Im April 1993 trat ein Defekt im Scan-System der diese leistungsfähige Hardware übernahm das Lesemaschine auf, dessen Behebung sich nicht Betriebssystem Concurrent DOS 386 von Digital mehr lohnte. Die KDEM wurde ausgemustert. Es Research, welches trotz hoher MS-DOS-Kompatibi- standen seit einiger Zeit Ersatzsysteme bereit: lität Multi-tasking- und sogar Multiuserfähigkeiten Kurzweil Discover 386 bot. Ab August 1990 gab es alternativ zur Lesemaschine Je nach Güte des Trainingssets ließen sich 30 - 40 KDEM das Programm „Kurzweil Discover 386 Intel- Buchseiten pro Stunde verarbeiten. ligent Scanning System“, das mit einem herkömmli- Hinzu kam noch 1993 eine unter MS-Windows chen DIN-A4-Flachbettscanner HP Scanjet zusam- arbeitende Version von Optopus auf einem weiteren men arbeiten konnte und auf einem herkömmlichen PC, der in das PC-Netz der GWDG eingebunden 386er-PC lief. Diese Technik löste über kurz oder ist.2 lang die eigenständige Lesemaschine ab. Anfangs war sie nur für „einfache“ Textvorlagen geeignet, 5.1.14 Textverarbeitung d. h. Vorlagen in Schreibmaschinenschrift oder in unproblematischen Druckschriften. Das Vorhanden- WordStar sein acht verschiedener Wörterbücher (Deutsch, Der seit 1983 im Rechenzentrum eingesetzte Mikro- Englisch, Französisch, Finnisch, Niederländisch, rechner zur Textverarbeitung mit WordStar stand Italienisch, Spanisch und Schwedisch) ermöglichte wegen seiner nicht mehr zeitgemäßen Leistungsfä- das Einlesen von fremdsprachigen Dokumenten. higkeit ab Januar 1989 nicht mehr zur Verfügung. Die Software vermagte Texthervorhebungen wie Unterstreichungen, Hoch- und Tiefstellungen, Kur- TeX-Preview siva und unterschiedliche Schriftgrößen ebenso zu Der seit Juli 1987 im Dialoggeräteraum I installierte erkennen wie unterschiedliche Absatzformate, Ganzseitenbildschirm (Portraitformat, 1.200 x 1.664 Tabulatoren, zwei- und mehrspaltige Druckvorlagen Bildpunkte) am IBM AT „Preview-PC“ wurde am und Tabellen. Darüber hinaus konnten auch Grafi- 1. Februar 1993 abgeschafft, weil er zu sehr an ken jeglicher Art entweder gemischt mit Text oder Kontrast, Schärfe und Helligkeit verloren hatte. allein für sich eingelesen werden. Neuere Möglichkeiten waren: Die Texte wurden nach Wunsch für die Weiterverar- • Preview an einem Farbterminal IBM 3192G beitung mit einem bestimmten PC-Textverarbei- tungsprogramm vorformatiert. • Preview an einem PC im PC-Netz der GWDG Gute Druckvorlagen konnten in weniger als drei • Preview an einem mit der VAX verbindbaren Minuten pro Seite verarbeitet werden. Das Pro- X-Window-Terminal. gramm bot auch die Möglichkeit des Batch- 5.1.15 PC-Labor als Serviceangebot Betriebs, indem die Erstellung der Bit-Maps – das eigentliche Einscannen – von dem eigentlichen Im November 1990 wurde das PC-Labor eingerich- Leseprozess, der dann später unbeaufsichtigt erfol- tet. Ziel war, die Beratung der Benutzer bei Beschaf- gen konnte, abgetrennt wurde. fung und Betrieb von Arbeitsplatzcomputern und Optopus Workstations zu verbessern. Die Geräteausstattung sollte kontinuierlich ausgebaut werden und den Ein weiteres PC-orientiertes Texterfassungssystem, Stand der Technik repräsentieren. Feste Beratungs- Optopus von Macrolog, wurde mit einem 600-dpi- zeiten wurden zu bestimmten Themen angeboten: Scanner Ricoh RS636 1991 in Betrieb genommen. Diese hohe Auflösung ermöglichte das Erkennen • Scannen von Bildern kleinerer und kleinster Buchstaben. • Bildverarbeitung Optopus war für wissenschaftliche Anwendungen • Konvertierung von Bilddateiformaten („schwierige“ Vorlagen, nicht-lateinische Schriften oder Non-Standard-Typografie) das leistungsfähig- ste System auf dem Markt. 1. RAM = Random Access Memory“ 2. GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die Optopus war auf einem speziell ausgestatteten PC Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, installiert. Dies war ein mit 33 MHz getakteter 386er- Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 40]

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• Netzwerktechnik punkten bei 16 Farben. Es wurde ein 21“-Bildschirm eingesetzt. Auf das angeschlossene Digitalisierta- • Terminal-Emulationsprogramme blett konnten Vorlagen bis zum Format DIN A3 auf- • Dateitransfer gelegt werden. • Texterkennung „Demo-Tafel“ IBM PS/2 Model 80 • PC-Konfigurierung • Intel 80386, 20 MHz Taktfrequenz, 8 MB HSP • CAD, Leiterplattenentwurf • SCSI-Festplatte • multimediale Anwendungen • NEC Multisync 4D Arbeitsplätze im PC-Labor • Netzwerk: Ethernet, IBM Token-Ring, PLANET DECstation 3100 • zur Demonstration von Terminalemulation mit Farbgrafik, Übertragen von Großrechner-Farb- • MIPS R2000 mit 16,67 MHz Taktfrequenz, grafik in das PC-System, Dateitransfer PC <-> 12 MB Hauptspeicher (HSP) Großrechner, Terminalemulation mit „Kermit“, • Betriebssystem: ULTRIX Umwandlung von Bild-Dateiformaten, „EmTeX“ • TK50 Cartridge-System Apple Macintosh IIcx • Netzwerkanschluss DECnet und TCP/IP • Motorola 68020 mit 16 MHz Taktfrequenz, 1 MByte HSP Scanner-AT • NEC Multisync 3D • Intel 80386, 25 MHz Taktfrequenz, 8 MByte HSP • Anwendungen: „OzTeX“, „MS Word“, „Hyper- card“, „Mac Conductor“, Dateiumwandlungen • Sigma LaserView Monochrom-Bildschirm 19“ Macintosh <-> MS DOS (1.664 x 1.200 Bildpunkte) • Anbindung des Macintosh über TCP/IP oder • HP ScanJet Flachbettscanner DECnet, dazu über „AppleTalk“ in den „Public • Programme: „Discover“, „HP Scanning Gallery“, Folder“ MS “Paintbrush” Ausgabe auf Farbdia AT-kompatibel Ab Juni 1991 bestand die Möglichkeit der Ausgabe • Intel 80386, 20 MHz Taktfrequenz, 8 MByte von Computer-Grafik auf Farb-Diapositiven. Zu die- HSP sem Zweck war an den Apple Macintosh IIcx ein Agfa-Matrix-SlideWriter-Diabelichter angeschlos- • Anschluss an PLANET und mit Koax-Terminal- sen. anschluss an IBM 3090 Da sowohl Pixel- als auch Vektorgrafiken von dem • zur Demonstration von Terminalemulation mit Macintosh-Programm „Conductor“, das den Diabe- Farbgrafik, Übertragen von Großrechner-Farb- lichter steuerte, entgegengenommen wurden, grafik in das PC-System, Dateitransfer PC <-> konnte prinzipiell jede Art von computererzeugter Großrechner Grafik auf Farb-Diapositive gebracht werden. „CAD“ AT-kompatibel Daten: • Intel 80386, 25 MHz Taktfrequenz, 8 MByte • Auflösung: 4.096 x 2.732 Pixel auf 36 x 24 mm HSP, mathematischer Coprozessor; Grafikadap- Diapositiv ter 8514/A • Anzahl Farben: 16,7 Millionen • IDEK iiyama Farbgrafikbildschirm 21“ mit Artist- XJS-Farbgrafikadapter, NEC Multisync 3D Farb- Eine Kathodenstrahlröhre belichtete in drei Durch- grafikbildschirm 12“ gängen – jeweils durch einen Filter mit den Grund- farben Rot, Grün und Blau – den in einer Pentax • Programme: CAD mit „AutoCAD“, Entwurf von A3000 eingespannten 35-mm-Kodak-Ektachrome- Leiterplatten mit „AutoPACK-Router SMD“ Film mit 100 ASA. Die Bildröhre konnte durch Im Mai 1992 wurde eine leistungsfähigere Hard- Steuerung der Zeit, die der Kathodenstrahl auf ware eingesetzt: ein PC mit Intel 486, 50 MHz Takt- einem bestimmten Bildpunkt ruhte, 256 Grauwerte frequenz und 16 MB Hauptspeicher. Die eingebaute erzeugen. Da die Farbinformation mit 24 Bit pro Festplatte hatte nun 120 MB Kapazität. Die Grafik- Pixel kodiert wurde, konnten 16,7 Millionen Farben karte hatte eine Auflösung von 1.600 x 1.200 Bild- auf das Dia gebracht werden.

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Grafikdateien Daten: Für die Umwandlung von Grafikformaten stand eine Prozessor: Reihe von Programmen auf verschiedenen Rech- • Technologie: ECL-Gate-Arrays nern zur Verfügung. • Wortlänge: 32 Bits Probleme entstanden durch die Größe der Bildda- teien (300.000 Bytes bis 1 MB), die vielfach nicht • Taktfrequenz: 12,5 MHz (80 nsec) mehr auf eine Diskette passten und deren Übertra- • Leistung: 3,8 MIPS gungszeit über das Netz nicht selten 10 bis 20 Minu- ten betrug. • Bus: UNIBUS, MASSBUS, CI-Bus, SBI-Bus (13 MB/s) ScreenMachine Hauptspeicher: Ab März 1992 wurde im PC-Labor auch der Einstieg in multimediale Anwendungen geboten. In einen lei- • Technologie: 256 Kbit MOS-Chips stungsfähigen IBM-kompatiblen PC mit Intel-486- • Fehlerkorrektur: 1 Bit, ECC: 8 Bit pro 4 W Prozessor war ein Echtzeit-Farbvideo-Digitizer, die „Screen Machine“ der Firma Fast Electronic, einge- • Hauptspeicherkapazität: max. 32 MB baut. Die Screen Machine konnte die Videosignale • Hauptspeicherkapazität bei der GWDG: 20 MB VHS, S-VHS, Video-8 und Hi8 verarbeiten und über die VGA-Grafikkarte des Computers darstellen. • Zykluszeit: 650 nsec / 4 W Durch die Karte wurden Bilder mit einer Auflösung Pufferspeicher: von 640 x 512 Bildpunkten in 21 Bit Farbtiefe digita- lisiert. Diese Einzelbilder konnten auf der Festplatte • Technologie: ECL abgespeichert werden. • Fehlerkorrektur: ECC Ausstattung des Arbeitsplatzes: • Kapazität: 16 KB • 486er IBM-kompatibler PC Massenspeicher: • S-VHS-Recorder • Plattenspeicherkapazität: 1,5 GB • Hi8-Camcorder Ihre Hauptaufgabe übernahm die VAX 8600 von der • Farb-Flachbettscanner VAX-11/780, nämlich die interaktive Grafik. • Sony-Farb-Videomonitor 5.1.17 DEC VAX 8650 • Farb-Tintenstrahldrucker HP DeskJet 500C Am 2. November 1987 wurde der Prozessor der DEC VAX 8600 zu einem VAX-8650-System aufge- 5.1.16 DEC VAX 8600 rüstet. Die im Dezember 1986 auf den Markt Am 6. November 1986 wurde die VAX-11/780 durch gekommene VAX 8650 hatte mit 55 nsec eine kür- eine VAX 8600 mit Gleitkommazusatz1 abgelöst. zere Zykluszeit als die VAX 8600 (80 nsec) und Bis auf die veralteten Wechselplattenlaufwerke vom einen größeren Pufferspeicher (64 KB). Damit Typ RK07 wurde die gesamte Peripherie übernom- erhöhte sich die Prozessorgeschwindigkeit um ca. men. Hinzu kamen ein Wechselplattenlaufwerk 40 %, womit insgesamt 5 bis 6 MIPS an VAX- DEC RA60 mit einer Kapazität von 205 MB, zwei Rechenleistung zur Verfügung standen. Festplattenlaufwerke der Firma System Industries Eine Gleitkommaeinrichtung war weiterhin vorhan- vom Typ SI 9751 (Kapazität je 414 MB) und SI 9761 den, ebenso blieb es bei der Hauptspeichergröße mit zweimal 256 MB. von 20 MB. Es waren zwei Spulen-Magnetbandgeräte ange- Daten: schlossen: ein SI 9700 der Firma System Industries und ein Streamer-Laufwerk TWF DU/F 880. • Leistung: 5,5 MIPS Die DEC VAX 8600 kam im Oktober 1984 auf den • Hauptspeicherkapazität: 20 MB Markt. Sie war eine mikroprogrammierte mittlere • Plattenspeicherkapazität: 1,5 GB Rechenanlage mit fehlertolerantem Design. Sie ver- fügte über eine 4-stufige Pipeline und einen Gleit- Zwei Magnetbandgeräte: kommabeschleuniger. Wie bei alle VAX-Rechnern lief das Betriebssystem VMS2.

1. Floating Point Accelerator FP86-AA 2. VMS = Virtual Memory System

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• ein schnelles Magnetbandgerät: 6.250, 1.600 Im Februar 1991 wurde in der GWDG die DEC VAX und 800 bpi (SI 9700) 8650 durch eine VAX 9000-210 mit Vektoreinrich- tung ersetzt. Sie wurde am 21. Februar 1991 gelie- • ein langsames Magnetbandgerät mit 1.600 bpi fert und am 22. Februar der GWDG betriebsbereit (TWF DU/F 880) übergeben. Die übrige Peripherie blieb erhalten: • 8“-Diskettenlaufwerke • Laserdrucker QMS LG 1200 • 2 AYDIN-Farbmonitore • 1 Inkjet-Farbdrucker (Tektronix 4692) • 1 elektrostatischer Plotter (Versatec V80) • 1 Digitalisiertablett (DIGIPAD 5) Die VAX 8650 bildete zusammen mit einer DEC microVAX II einen VAX-Cluster mit folgenden Funk- tionen: • zentraler DECnet-Server der Instituts- und Bereichsrechner • Bereitstellung von VAX-Rechenkapazität für Spezialanwendungen Abb. 9: Prozessormodul der VAX 9000 • Betrieb von Spezialperipherie und Einsatz von Abb. 9 zeigt eines der 16 Module, aus denen der Spezialsoftware Prozessor der VAX 9000 aufgebaut war. Die Chips stammten vom Hersteller Motorola. • interaktive Grafik Der Vektorprozessor besaß 16 Vektorregister für • DECnet-Zugriff auf auswärtige Netze 64-Bit-Operanden, jedes Vektorregister fasste 64 • Anbindungen des Göttinger DECnets über Vektorkomponenten. Die Pipeline verarbeitete ein Gateway-Komponenten an den Großrechner Real*8-Wort pro Prozessorzyklus. IBM 3090 Daten: Am 2. Dezember 1987 war die Verbindung zur IBM • Technologie: Multi-Chip-Technik 3090 mittels eines INTERLINK-Rechners (intern microVAX II) betriebsbereit. Der Benutzerbetrieb • Wortlänge: 32 Bits auf dieser INTERLINK-Kopplung konnte am • Taktfrequenz: 62,5 MHz (16 ns) 5. Januar 1988 aufgenommen werden. • Skalarleistung: 20 MIPS Die Massenspeicherkapazität wurde im Dezember 1987 um zwei Magnetplattenlaufwerke SI 93 à 900 • Vektorleistung: 120 MFLOPS MB erhöht. Damit standen insgesamt 3 GB Massen- • Hauptspeicherkapazität: 256 MB (bei der speicher zur Verfügung. Im Jahr 1989 wurde der GWDG, max. 512 MB) Hauptspeicher auf 36 MB erweitert, der Massen- speicher auf 4,2 GB, und es wurde ein SI DT 5250- • Pufferspeicherkapazität: 128 KB pro Prozessor 5 Cartridge Tape Subsystem angeschlossen. • Plattenspeicherkapazität: 13,4 GB Wegen ihrer nicht mehr zeitgemäßen Leistungsda- Peripherie: ten wurde die VAX 8650 am 20. Februar 1991 abge- baut (Übergabe an das Rechenzentrum der Fried- Festplatte RA90 rich-Schiller-Universität Jena) und durch eine VAX • Anzahl Laufwerke: 8 9000-210 ersetzt. • Kapazität pro Laufwerk: 1,3 GB 5.1.18 DEC VAX 9000 Festplatte SI93C Die DEC VAX 9000-210VP, der erste Vektorrechner • Anzahl Laufwerke: 3 des Herstellers Digital Equipment Corp., kam im Oktober 1989 auf den Markt. Es wurden über 250 • Kapazität pro Laufwerk: 900 MB Exemplare hergestellt.

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Magnetbandkassetten TA90E Daten: • Art: Doppellaufwerk Prozessor: Magnetband SI 9700 • Typ: microVAX II Chipsatz • (wurde von VAX 8650 übernommen und nur bis • Wortlänge: 32 Bits September 1991 angeboten) • Zykluszeit: 400 nsec Kassettenstation TA90 Hauptspeicher: • Anzahl Laufwerke: 2 • Kapazität: max. 6 MB Im Mai 1994 kündigte die GWDG an, die VAX 9000 Festplatten: zum Ende des Jahres abzuschaffen – mit anschlie- ßender Fortsetzung der VMS-Funktionalität auf • Kapazität: 41 MB einer Workstation. Am 19. August 1996 erfolgte die Diskettenlaufwerk 5,25“: Abschaltung der Rechenanlage DEC VAX 9000. • Kapazität 1,2 MB 5.1.19 DEC microVAX II Magnetbandkassette: Der „Supermikrocomputer“ DEC microVAX II kam im Mai 1985 auf den Markt. • Kapazität 96 MB Daten: CD-ROM-Laufwerk VAXstation 3100 Prozessor: Die VAXstation 3100, eine Desktop-Workstation, • Technologie: „VAX-on-a-Chip“ VLSI-CMOS- kam im März 1989 auf den Markt. Mikroprozessor MicroVAX 78032 und Gleit- komma-Chip MicroVAX 78132 Daten: • Wortlänge: 32 Bits Prozessor: Hauptspeicher: • Typ: CVAX Chip • Kapazität: max. 9 MB • Wortlänge: 32 Bits Massenspeicher: • Taktfrequenz: 22,2 MHz • Festplatten: RD53 • Leistung: 5,2 MIPS • Kapazität: 71 MB Hauptspeicher: Disketten: • Kapazität: 8 - 32 MB • Doppel-Diskettenlaufwerk 5,25“ Pufferspeicher: Im September 1985 schaffte die GWDG die erste • Kapazität (on-chip): 1 KB microVAX II an; weitere Exemplare folgten im • Kapazität (on-board): 32 KB Dezember 1985 und im September 1989. Festplatten: 5.1.20 DEC PDP-11/44 • Kapazität: 100 - 332 MB Die PDP-11/44 wurde bis Anfang 1992 betrieben. Angeschlossen waren grafische Ausgabegeräte. Magnetbandkassette: • Kapazität 96 MB 5.1.21 Erste Workstations CD-ROM-Laufwerk VAXstation 2000 VAXstation 3520 Die DEC VAXstation 2000 kam im Februar 1987 auf den Markt und war als Farbgrafik-Arbeitsstation mit Die Grafik-Workstaton DEC VAXstation 3520 kam einem 19“-Farbmonitor mit 1.024 x 864 Bildpunkten Anfang 1988 auf den Markt und war als Farbgrafik- und einer Farbtiefe von 24 Bit ausgestattet. Neben Arbeitsstation mit einem 19“-Farbmonitor mit 1.280 dem MicroVAX-Mikroprozessor verfügte sie über x 1.024 Bildpunkten ausgestattet. Die Version 3520 einen Gleitkomma-Koprozessor und einen Grafik- war mit zwei Prozessoren auf einer Platine ausge- Koprozessor. stattet und konnte als 3540 (ab März 1989) vier Pro- zessoren auf einer Platine haben. Dabei begleiteten einen Prozessor jeweils ein Gleitkomma-Koprozes- sor und ein Grafik-Koprozessor.

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Daten: DECstation 3100 • Wortlänge: 32 Bits Bei den DECstations handelte es sich um RISC- Workstations mit MIPS-Mikroprozessor und dem • Zykluszeit: 90 nsec Betriebssystem ULTRIX, der UNIX-Variante von • Hauptspeicher-Kapazität: max. 64 MB DEC. Die DECstation 3100 kam im April 1989 auf den Markt. • Pufferspeicher-Kapazität: 64 KB Daten: • Leistung: 3 VUPS pro Prozessor Prozessor: • Plattenspeicher-Kapazität: 280 MB • Typ: MIPS R2000A/R2010 Chipset • Diskettenlaufwerk 3,5“ / 1,44 MB • Wortlänge: 32 Bits • Magnetbandkassette TK70: 296 MB • Taktfrequenz: 16,67 MHz Die VAXstation 3520 bei der GWDG war zunächst mit 24 MB Hauptspeicher und mit 1 GB Plattenspei- • Leistung: 16,2 MIPS, 3,7 MFLOPS cher ausgestattet. Ende 1990 wurde sie zur VAXsta- Hauptspeicher: tion 3540 ausgebaut und verfügte damit über vier Prozessoren. Ihre Leistung stieg damit auf 12 • Technologie: 1 Mbit DRAM-Chips auf 2 MB VUPS. SIMMS, ECC, 120 nsec • Kapazität: 8 - 24 MB Pufferspeicher: • Technologie: SRAM, 25 nsec • Kapazität (Befehle): 64 KB • Kapazität (Daten): 64 KB Festplatten: • Anschluss: SCSI • Kapazität: max. 3 x 332 MB

5.1.22 Parallelrechner Um das Leistungsangebot auf den für ein wissen- schaftliches Rechenzentrum erforderlichen Stand zu bringen, sollte ein Parallelrechner beschafft wer- den. Im Folgenden ist nachzuvollziehen, welch ein lang- wieriges Unterfangen dies im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war. Im Jahr 1987 initiierte die GWDG das Projekt „Par- allelrechner für die Grundlagenforschung“. „Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Göttingen und den Göttinger Max-Planck-Instituten sollte im Rahmen dieses Projektes ein Parallelrech- ner beschafft und von der GWDG betrieben werden. Projektziele waren die Integration des Parallelrech- ners in den wissenschaftlichen Rechnerbetrieb, die Entwicklung von parallelisierten Anwendungspro- grammen und der Einsatz des Rechners für rechen- intensive Forschungsaufgaben.“1

1. „GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die Abb. 10: Die VAXstation 3540 im Rechnermu- Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, seum der GWDG Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 29]

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SUPRENUM Am 19. Juni 1991 konnten die Vertragsverhandlun- gen mit KSR beginnen, ab dem 18. Dezember 1991 Am 12. Januar 1989 stellte einer der Entwickler, führte die GWDG in Manchester auf dem ersten Prof. Dr. U. Trottenberg in einem Vortrag über das Rechner von KSR in Europa Testläufe durch. Thema „SUPRENUM – Architekturmodell, Pro- grammiermodell, Anwendungen“ den Parallelrech- Am 23. März 1992 begutachtete eine Kommission ner vor. Am 21. August 1989 stellte die GWDG der DFG in Göttingen den KSR-Antrag und am einen Antrag an die DFG für den Parallelrechner der 23. Oktober 1992 kam es zum Vertragsabschluss Firma SUPRENUM1. mit KSR. Die KSR1-32 wurde am 16. November 1992 geliefert und am 24. November betriebsfertig „Unter den 1987 verfügbaren Parallelrechnermodel- übergeben. len wurde von der GWDG zunächst das SUPRE- NUM-System ausgewählt, eine von der Gesell- Daten: schaft für Mathematik und Datenverarbeitung, • Anzahl Prozessoren: 32 Bonn-Birlinghofen und deutschen DV-Firmen getra- gene Parallelrechnerentwicklung, deren Hard- und • Taktfrequenz: 20 MHz Softwarekonzeption zum damaligen Zeitpunkt • Leistung pro Prozessor: 40 MFLOPS anderen Systemen überlegen war. Leider konnte das SUPRENUM-Konsortium diese Konzepte nicht • Gesamtleistung: 1,28 GFLOPS zügig genug in ein marktreifes Produkt umsetzen, • Speicher pro Prozessor: 32 MB so daß dieses Beschaffungsvorhaben aufgegeben • Hauptspeicherkapazität: 1 GB werden mußte.“2 • Plattenspeicherkapazität: 24 GB

Abb. 11: Papiermodell des SUPRENUM Die deutsche Firma SUPRENUM GmbH stellte ins- gesamt sechs Exemplare des auf dem Mikroprozes- sor 68000 basierenden Parallelrechners her, den meisten Interessenten reichte dann aber das Papiermodell. KSR1 In einem neuen Anlauf wurde ab 1989 das Auswahl- verfahren wieder aufgenommen. Am 15. Mai 1991 wurde ein Antrag an die DFG für einen Parallelrech- ner der Firma Kendall Square Research (KSR) Abb. 12: Die KSR1 gestellt. „Das herausragende, zu dieser Zeit einzigartige Merkmal des KSR-Systems ist die Speicherorgani- sation nach dem Prinzip des virtuell gemeinsamen 1. SUPRENUM = Super-Rechner für numerische Speichers. Obwohl der Speicher physikalisch auf Anwendungen 2. „GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die die einzelnen Prozessoren des Systems verteilt ist, Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, kann der Benutzer die verteilten Daten über einen Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 29] globalen Adressraum ansprechen.“3

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jeweils 256 KByte für Instruktionen und Daten auf- geteilt ist. Damit wird ein einheitlicher Adreßraum durch eine dreistufige Speicherhierarchie realisiert: lokaler Subcache-Speicher, lokaler Cache-Speicher und Gesamtheit aller Cache-Speicher. Bis zu 32 Prozessor-Speicher-Elemente sind durch einen schnellen gerichteten Ring miteinander ver- bunden, der als slotted ring im Pipeline-Modus bis zu 1 Gbyte pro Sekunde überträgt und als „Ring:0“ bezeichnet wird. In einer zweiten Hierarchiestufe, die bei der GWDG allerdings nicht realisiert ist, kön- nen bis zu 34 Ringe des Typs „Ring:0“ zu einem Ring verbunden werden, der als „Ring:1“ bezeich- Abb. 13: Die Prozessorplatine der KSR1, Pro- net wird.“1 zessorseite Der Magnetplattenspeicher ist als RAID2-5-System ausgeführt. Aus 1 GB-Festplatten ist eine Konfigu- ration von 3 RAID-5-Einheiten mit jeweils 5 x 2 1-GB-Festplatten aufgebaut.

5.1.23 Das Ende der IBM 3090 Die Abschaffung der IBM 3090 vor allem wegen der hohen Watungskosten erfolgte Ende 1993. Die bereits vorhandenen Workstations zeigten, dass auf die IBM 3090 verzichtet werden konnte. „Ursprünglich war geplant, die IBM 3090 bis zum Ende des Jahres 1993 außer Dienst zu stellen und zu verkaufen. Zu diesem Zeitpunkt sind sowohl die Hardware-Wartungsverträge als auch die Software- Abb. 14: Die Prozessorplatine der KSR1, lizenzen abgelaufen. Wegen der erst Ende des Jah- Speicherseite res aufgetauchten Schwierigkeiten bei der Migration „Der Grundbaustein eines Parallelrechners KSR1 zum Workstationcluster wird dieser Termin geringfü- ist ein Prozessor-Speicher-Element bestehend aus gig hinausgeschoben, und zwar bis Anfang Februar. einem superskalaren Prozessor, einem lokalen Für den Monat Januar ist vorgesehen, die IBM 3090 Cache-Speicher und einer Verbindung zu den ande- so gut es geht weiter in Betrieb zu halten. Gegen- ren Prozessor-Speicher-Elementen. Der Pro- wärtig wird geplant, noch die Monatsabrechnung zesssor besitzt eine superskalare 64-Bit-Architektur Januar laufen zu lassen und die IBM 3090 dann und eine Taktrate von 20 MHz; er setzt sich aus vier spätestens am 14. Februar endgültig auszuschal- funktionalen Einheiten zusammen, nämlich Cell ten.“3 Execution Unit (CEU), External I/O Unit (XIU), Inte- Am 9. März 1994 wurde die IBM 3090 zum letzten ger Processing Unit (IPU) und Floating Point Unit Mal bei der GWDG abgeschaltet, der Abbau (FPU). Alle funktionalen Einheiten arbeiten im Pipe- begann am nächsten Tag. line-Modus, können also eine Instruktion pro Pro- zessorzyklus beginnen; zusätzlich enthält jedes 5.1.24 Ausblick Instruktionswort zwei Instruktionen, von denen die eine entweder für CEU oder XIU und die andere ent- Mit IBM 3090 und DEC VAX 9000 endete die Ära weder für IPU oder FPU bestimmt sind (dual instruc- der zentralen Großrechner. Sie wurden verdrängt tion mode). Innerhalb der funktionalen Einheiten durch leistungsfähige „Workstations“, die zentral in wird die Nutzung der Pipelines durch einen relativ großer Anzahl für verschiedene Aufgaben speziali- großen Registersatz, z. B. 64 FPU-Register, unter- siert wurden und dezentral in großer Anzahl mit dem stützt. Jeder Prozessor bildet zusammen mit einem Rechenzentrum vernetzt wurden. lokalen Cache-Speicher von 32 MByte ein Prozes- Eyßell sor-Speicher-Element. Dieser lokale Speicher ent- hält einen weiteren Subcache-Speicher, der in

3. „GWDG – 25 Jahre Datenverarbeitung für die 1. GWDG-Nachrichten 2/1993 Wissenschaft“ in Max-Planck-Gesellschaft, 2. RAID = Redundant Array of Inexpensive Disks Berichte und Mitteilungen 3/95 [S. 29] 3. GWDG-Nachrichten 1/1994

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6. Kurse des Rechenzentrums

6.1 Allgemeine Informationen zum gen und der Max-Planck-Gesellschaft erfolgt keine Kursangebot der GWDG Abrechnung in EUR.

6.1.1 Teilnehmerkreis 6.1.4 Rücktritt und Kursausfall Das Kursangebot der GWDG richtet sich an die Mit- Absagen durch die Teilnehmer oder die zugehöri- arbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Instituten der gen Gruppenmanager bzw. Geschäftsführenden Universität Göttingen und der Max-Planck-Gesell- Direktoren können bis zu acht Tagen vor Kursbe- schaft sowie aus anderen wissenschaftlichen Ein- ginn erfolgen. Bei späteren Absagen durch die Teil- richtungen, die zum erweiterten Benutzerkreis der nehmer oder die zugehörigen Gruppenmanager GWDG gehören. Eine Benutzerkennung für die bzw. Geschäftsführenden Direktoren werden die für Rechenanlagen der GWDG ist nicht erforderlich. die Kurse berechneten Arbeitseinheiten vom jewei- ligen Institutskontingent abgebucht. Sollte ein Kurs 6.1.2 Anmeldung aus irgendwelchen Gründen, zu denen auch die Unterschreitung der Mindestteilnehmerzahl bei Anmeldungen können schriftlich per Brief oder per Anmeldeschluss sowie die kurzfristige Erkrankung Fax unter der Nummer 0551 201-2150 an die des Kurshalters gehören, abgesagt werden müs- GWDG sen, so werden wir versuchen, dies den betroffenen Kursanmeldung Personen rechtzeitig mitzuteilen. Daher sollte bei Postfach 2841 der Anmeldung auf möglichst vollständige Adress- 37018 Göttingen angaben inkl. Telefonnummer und E-Mail-Adresse geachtet werden. Die Berechnung der Arbeitsein- oder per E-Mail an die Adresse [email protected] heiten entfällt in diesen Fällen selbstverständlich. mit dem Betreff „Kursanmeldung“ erfolgen. Für die Weitergehende Ansprüche können jedoch nicht schriftliche Anmeldung steht unter anerkannt werden. http://www.gwdg.de/index.php?id=799 ein Formular zur Verfügung. Telefonische Anmel- 6.1.5 Kursorte dungen können wegen der Einbeziehung der Kurse Alle Kurse finden in Räumen der GWDG statt. Der in die interne Kosten- und Leistungsrechnung der Kursraum und der Vortragsraum der GWDG befin- GWDG nicht angenommen werden. Aus diesem den sich im Turm 5 bzw. 6, UG des Max-Planck- Grund können Anmeldungen auch nur durch den Instituts für biophysikalische Chemie, Am Faßberg Gruppenmanager – eine der GWDG vom zugehöri- 11, 37077 Göttingen. Die Wegbeschreibung zur gen Institut bekannt gegebene und dazu autorisierte GWDG bzw. zum Max-Planck-Institut für biophysi- Person – oder Geschäftsführenden Direktor des kalische Chemie sowie der Lageplan sind im WWW Instituts vorgenommen werden. Die Anmeldefrist unter dem URL endet jeweils sieben Tage vor Kursbeginn. Sollten nach dem Anmeldeschluss noch Teilnehmerplätze http://www.gwdg.de/index.php?id=13 frei sein, sind auch noch kurzfristige Anmeldungen zu finden. in Absprache mit der Service-Hotline bzw. Informa- tion (Tel.: 0551 201-1523, E-Mail: sup- 6.1.6 Ausführliche und aktuelle Informationen [email protected]) möglich. Ausführliche Informationen zu den Kursen, insbe- sondere zu den Kursinhalten und Räumen, sowie 6.1.3 Kosten bzw. Gebühren aktuelle kurzfristige Informationen zum Status der Die Kurse sind – wie die meisten anderen Leistun- Kurse sind im WWW unter dem URL gen der GWDG – in das interne Kosten- und Lei- http://www.gwdg.de/index.php?id=57 stungsrechnungssystem der GWDG einbezogen. zu finden. Anfragen zu den Kursen können an die Die bei den Kursen angegebenen Arbeitseinheiten Service-Hotline bzw. Information per Telefon unter (AE) werden vom jeweiligen Institutskontingent der Nummer 0551 201-1523 oder per E-Mail an die abgezogen. Für die Institute der Universität Göttin- Adresse [email protected] gerichtet werden.

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6.2 Kurse von Oktober bis Dezember 2010 in thematischer Übersicht EDV-Grundlagen und Sonstiges

Kurse Termine Vortragende

Führung durch das Rechnermuseum • 01.10.2010 Eyßell • 29.10.2010 • 26.11.2010

Betriebssysteme

Kurse Termine Vortragende

Grundkurs UNIX/Linux mit Übungen • 26.10.2010 - 28.10.2010 Hattenbach

UNIX für Fortgeschrittene • 15.11.2010 - 17.11.2010 Dr. Sippel

UNIX/Linux-Arbeitsplatzrechner – Installation und • 06.12.2010 - 07.12.2010 Dr. Heuer, Dr. Sippel Administration

UNIX/Linux-Server – Grundlagen der Administration • 08.12.2010 - 09.12.2010 Dr. Heuer, Dr. Sippel

UNIX/Linux – Systemsicherheit für Administratoren • 10.12.2010 Dr. Heuer, Dr. Sippel

Netze / Internet

Kurse Termine Vortragende

Die IT-Sicherheitsrichtlinien der Universität Göttin- • November 2010 Dr. Beck gen – Einführung für Anwender (Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt ge- geben.)

Mobile Dienste bei der GWDG • 07.10.2010 Reimann

Grafische Datenverarbeitung

Kurse Termine Vortragende

InDesign – Grundlagen • 05.10.2010 - 06.10.2010 Töpfer

Sonstige Anwendungssoftware

Kurse Termine Vortragende

Angewandte Statikstik mit SPSS für Nutzer mit Vor- • 18.11.2010 - 19.11.2010 Cordes kenntnissen

Einführung in die Programme zur Sequenzanalyse • 02.11.2010 - 03.11.2010 Dr. Bohrer

Programme zur DNA-Analyse • 23.11.2010 - 24.11.2010 Dr. Liesegang

Programme zur Protein-Analyse • 30.11.2010 - 01.12.2010 Dr. Liesegang

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Programmiersprachen

Kurse Termine Vortragende

Programmierung von Parallelrechnern • 09.11.2010 - 11.11.2010 Prof. Haan, Dr. Boehme, Dr. Schwardmann

6.3 Kurse von Oktober bis Dezember 2010 in chronologischer Übersicht

Anmelde- Kurs Vortragende Termin AE schluss

Führung durch das Rechner- Eyßell 01.10.2010 24.09.2010 0 museum 10:00 - 12:30 Uhr

InDesign – Grundlagen Töpfer 05.10.2010 - 06.10.2010 28.09.2010 8 09:30 - 16:00 Uhr

Mobile Dienste bei der GWDG Reimann 07.10.2010 30.09.2010 2 09:15 - 12:00 Uhr

Grundkurs UNIX/Linux mit Übungen Hattenbach 26.10.2010 - 28.10.2010 19.10.2010 12 09:15 - 12:00 Uhr und 13:30 - 16:00 Uhr

Führung durch das Rechner- Eyßell 29.10.2010 22.10.2010 0 museum 10:00 - 12:30 Uhr

Einführung in die Programme zur Dr. Bohrer 02.11.2010 - 03.11.2010 26.10.2010 8 Sequenzanalyse 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Programmierung von Parallel- Prof. Haan, 09.11.2010 - 11.11.2010 02.11.2010 12 rechnern Dr. Boehme, 09:15 - 12:15 Uhr und Dr. Schwardmann 13:30 - 16:30 Uhr

UNIX für Fortgeschrittene Dr. Sippel 15.11.2010 - 17.11.2010 08.11.2010 12 09:15 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:30 Uhr

Angewandte Statistik mit SPSS Cordes 18.11.2010 - 19.11.2010 11.11.2010 8 (PASW) für Nutzer mit Vorkennt- 09:00 - 12:00 Uhr und nissen 13:00 - 15:30 Uhr

Programme zur DNA-Analyse Dr. Liesegang 23.11.2010 - 24.11.2010 16.11.2010 8 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Führung durch das Rechner- Eyßell 26.11.2010 19.11.2010 0 museum 10:00 - 12:30 Uhr

Programme zur Protein-Analyse Dr. Liesegang 30.11.2010 - 01.12.2010 23.11.2010 8 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

UNIX/Linux-Arbeitsplatzrechner – Dr. Heuer, 06.12.2010 - 07.12.2010 29.11.2010 8 Installation und Administration Dr. Sippel 09:15 - 12:00 Uhr und 13:30 - 16:00 Uhr

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Anmelde- Kurs Vortragende Termin AE schluss

UNIX/Linux-Server – Grundlagen Dr. Heuer, 08.12.2010 - 09.12.2010 01.12.2010 8 der Administration Dr. Sippel 09:15 - 12:00 Uhr und 13:30 - 16:00 Uhr

UNIX/Linux-Systemsicherheit für Dr. Heuer, 10.12.2010 03.12.2010 4 Administratoren Dr. Sippel 09:15 - 12:00 Uhr und 13:30 - 15:00 Uhr

7. Betriebsstatistik August 2010

7.1 Nutzung der Rechenanlagen 7.2 Betriebsunterbrechungen

Zahl der CPU- System- Rechner Störungen Prozessoren Stunden pflege Rechner/PC-Netz Linux Opteron 96 125.485,75

SGI Altix 508 334.836,28 Anzahl Anzahl Stunden Stunden Woodcrest-Cluster 604 407.136,11 UNIX-Cluster 0 0

Linux Opteron 0 0

SGI Altix 0 0

Woodcrest-Cluster 0 0

PC-Netz 1 0,70 1 0,75

Nameserver 0 0

Mailsysteme 0 6,75 1 0,20

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8. Autoren dieser Ausgabe

E-Mail-Adresse / Name Artikel Telefon-Nr.

Manfred Eyßell • Die Rechenanlagen der GWDG – die 0551 201-1539 IBM-Ära [email protected]

Dr. Wilfried Grieger • Öffnungszeiten des Rechenzentrums 0551 201-1512 am Tag der Deutschen Einheit [email protected]

Thorsten Hindermann • Schwergewichte handlich verwaltet – 0551 201-1837 ein Beispiel für die Anwendung des [email protected] Datenbankprogramms Bento

Jennifer Niebur • Kontingentzuweisung für das vierte 0551 201-1883 Quartal 2010 [email protected]

Michael Reimann • Online-Notizbuch Evernote 0551 201-1826 [email protected]

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