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des Verbandsgemeinderates der Verbandsgemeinde am 13.06.2018

Sitzungsort: Ratssaal der VG Lingenfeld

Anwesend stimmberechtigt: Anwesend nicht stimmberechtigt:

Bürgermeister: Beigeordnete/r: Leibeck Erster Beigeordneter Beyer Peter Zweiter Beigeordneter Cherie Christian als Vorsitzende/r Dritte Beigeordnete Dietrich Bianca Ortsbürgermeister/Bürgermeister: Ratsmitglieder / Ausschussmitglieder (*)

Allbrecht Ingrid Sachverständige: Arnold Josef Merino Juan der Fa. JUWI Becker Stefan Fischer Peter der Fa. Stadtplanung Fischer Bentz Katja

Beyer Peter

Engel Melanie

Faber Karl

Freye Gustav Sonstige: Gamber Hubert Grabau Susanne Bedienstete/r der Verwaltung: Hardardt Volker Hinderberger Jens

Hellmann Heinz Schriftführer: Lehr Gerhard Hans Trauth Lothringen Ulrich Vertreter der Presse Schick Klaus Schmitt Dagmar Zuhörerschaft

Dr. Seibert Kurt Beginn: 18:30 Ende : 20:50 Settelmeyer Peter Sinn Rudolf Urschel Gabriele Vollrath Christiane Volz Inge Wolff Jürgen

23 (Anzahl)

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Seite 2 von 11 Nicht anwesend: Bognar Julia Goldschmidt Peter Leuthner Erwin Hellmann Elke Hirl Joachim Krauß Thomas Krebs Lore Lutzke Bodo Odenwald Bernhard Przygode Jens

10 (Anzahl)

(*) Die Anzahl der Anwesenden und nicht Anwesenden muss mit der Gesamtzahl der Rats- bzw. Ausschussmitglieder übereinstimmen Sollte die/der Stellvertreter/in anwesend sein, bitte Klammerzusatz „Vertreter/in für Frau/Herrn…“ aufnehmen.

Der Haupt- u. Finanzausschuss besteht gemäß § 29 Absatz 1 GemO bzw. §§ 44 ff. GemO i.V.m. der zurzeit gültigen Hauptsatzung aus 33 Mitgliedern.

Die Zahl der gewählten Ratsmitglieder gemäß § 29 Absatz 2 GemO beträgt 32 Die Zahl der gewählten Ausschussmitglieder nach der Hauptsatzung beträgt

Alle Ratsmitglieder sind mit Einladung vom 28.05.2018 form- und fristgerecht geladen worden.

Einwendungen gegen die Tagesordnung wurden nicht erhoben.

Auf die Beachtung des § 22 GemO wurde zu Beginn der Sitzung durch den Vorsitzenden ausdrücklich hingewiesen.

Der Verbandsgemeinderat der VG Lingenfeld war während der Sitzung stets beschlussfähig.

Die Tagesordnung wurde:

nicht geändert

Sofern bei einzelnen Tagesordnungspunkten (z.B. wegen Befangenheit gemäß § 22 GemO) keine Beschlussfähigkeit mehr bestand, ist das bei dem entsprechenden Tagesordnungspunkt vermerkt.

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Tagesordnung

I. Öffentlicher Sitzungsteil:

1. Einwohnerfragestunde

2. Aktueller Sachstandsbericht zur Generalfortschreibung des Flächennutzungsplanes 2030 der Verbandsgemeinde Lingenfeld

3. Bestellung eines Abschlussprüfers für die Jahre 2018 bis 2020 gemäß § 89 der Gemeindeordnung für die Verbandsgemeindewerke Lingenfeld

4. Änderungsvereinbarung zur vertraglichen Vereinbarung über die Darstellung von Flächen für die Windenergieanlagen in der Flächennutzungsplanung – interkommunale Vereinbarung „Windenergie“ im Landkreis ; hier: Antrag der Ortsgemeinde an die Verbandsgemeinde Lingenfeld zur Ausweisung von weiteren Flächen für die Windenergienutzung im Gemarkungsbereich der Ortsgemeinde Lustadt

5. 28. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Lingenfeld – Erweiterung der Flächen zur Nutzung von Windenergie im Gemarkungsbereich der Ortsgemeinde Lustadt; hier: Änderungsbeschluss

6. Generalsanierung der Grundschule Lustadt; hier: Auftragsvergabe für die Heizungs- und Sanitärarbeiten

7. Erhöhung des Beitrages für das Essensgeld im Rahmen der Ganztagesbetreuung an der Grundschule Lustadt ab 01. August 2018

8. Informationen und Anfragen

II. Nichtöffentlicher Sitzungsteil:

1. Vorberatung: Personalangelegenheit; hier: Einstellung von Herrn Michael Frey als Leiter des Fachbereiches 2 – Bauen und natürliche Lebensgrundlagen

2. Personalsituation a) Stabsstelle „Haushalt und Controlling“ b) Verbandsgemeindekasse c) Fachbereich 3 – Schulen und Soziales

3. Informationen und Anfragen

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I. Öffentlicher Sitzungsteil:

1. Einwohnerfragestunde

keine

2. Aktueller Sachstandsbericht zur Generalfortschreibung des Flächennutzungsplanes 2030 der Verbandsgemeinde Lingenfeld

Herr Fischer vom Planungsbüro Stadtplanung u. Architektur Fischer aus Mannheim erläutert ausführlich den Flächennutzungsplan (FLNP) anhand einer PowerPoint Präsentation den Ratsmitgliedern.

Das Vorentwurfskonzepts, wurde bereits im Jahr 2015 zusammen mit Herrn Bähr eingeleitet. Nach der Innenentwicklung der Ortsgemeinden, insbesondere müssen die Bauflächen noch eingearbeitet werden, erfolgt anschließend eine Bedarfsermittlung die bis ins Jahr 2030 andauern kann. Fraglich ist, ob das Verfahren der Generalfortschreibung beschleunigt werden kann? Nach Aussagen von Herrn Fischer ist dies jedoch vorgegeben, grundsätzlich kann das Verfahren jedoch noch ca. 1,5 Jahre andauern.

Bürgermeister Leibeck erwähnt in diesem Zusammenhang, dass die Prognosen von Gewerbeflächen des Kreises Germersheim hier auch mitwirken. Des weiteren teilte er den Ratsmitglieder mit, dass mit Einführung des Ruheforstes die Ortsgemeinden Mittel bereitstellen sollten. Insbesondere seien die Holzlagerplätze ein schwieriges Thema. Herr Fischer meinte dazu, dass derzeit noch keine Ausweisung im FLNP für Holzlagerplätze vorhanden sind. Diesbezüglich sollen auch keine baulichen Anlagen dargestellt werden.

Ortsbürgermeisterin Volz möchte ein kleines Gewerbegebiet innerhalb ihrer Gemeinde in ein anderes Gebiet verlagern und fragt warum die Änderung des FLNP so lange dauert und ob die Kreisstudien auch noch abgewartet werden müssen? Herr Fischer erläuterte, dass die Zeitschiene schwer zu erfassen sei, aber evtl. doch bis zum Ende des Jahres 2018 man rechnen könnte. Nach seinen Erfahrungen muss man im Schnitt ca. 1,5 Jahren auf die Kreisstudien warten. Derzeit ist ein Termin bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion nicht möglich. Bürgermeister Leibeck war der Meinung, dass doch ein Tausch von Gewerbegebietsflächen innerhalb einer Gemeinde durchführbar sein sollte, schließlich sei es ja keine neue Ausweisung einer Gewerbefläche.

Ausschussmitglied Becker meinte, dass eine Zeitschiene von 1,5 Jahren für eine Bearbeitung eines FLNP zu lange sei. Er vermisst die Rückkopplung zu den Ortsgemeinden, wobei diese Informationen über die Verbandsgemeinde Lingenfeld laufen sollten.

Ratsmitglied Arnold bemängelte die Handlungsfähigkeit der Ortsgemeinden aufgrund der Dauer der Bearbeitung eines FLNP. Daraufhin erwiderte Herr Fischer, dass eine Wartezeit von 1,5 Jahren meistens realistisch sei, da die Anregungen der einzelnen Ortsgemeinden sehr umfangreich seien.

Ratsmitglied Heinz wollte wissen, warum im Landschaftsplan 2016 nicht die Planung eines Ruheforstes beinhaltete? Herr Fischer meinte dazu, dass derzeit auch noch keine Pläne vorhanden seien.

Eine Neuaufstellung des FLNP der Verbandsgemeinde Lingenfeld ist in der Anlage 1 dieser Niederschrift ersichtlich. Herr Lothringen verlässt um ca. 19:30 Uhr die Sitzung.

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3. Bestellung eines Abschlussprüfers für die Jahre 2018 bis 2020 gemäß § 89 der Gemeindeordnung für die Verbandsgemeindewerke Lingenfeld

Gemäß der Eigenbetriebs- und Anstaltsverordnung § 37 und der Gemeindeordnung § 89 sind die jährlichen Abschlüsse der Verbandsgemeindewerke durch einen Sachverständigen zu prüfen.

Da der bestehende Vertrag mit dem Wirtschaftsprüfungsbüro Dr. Burret endet, wurde eine Honoraranfrage an vier Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gestellt. Alle Gesellschaften sind in der Lage kommunale Unternehmen in steuerlichen, - juristischen- und wirtschaftlichen Fragen zu beraten. Die Anfrage erfolgte für beide Eigenbetriebe, die Verbandsgemeindewerke als auch den Zweckverband für Wasserversorgung.

Leistungsumfang:

• Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes • Erstellung der Prüfberichte • Erstellung eines Testats • Erläuterungen der Prüfungsergebnisse in der Sitzung • Nachkalkulation der laufenden Entgelte • Testierung der Investitionskostenanteile und der laufenden Aufwendungen für STROW Kreis/Land

Von den vier angefragten Wirtschafts-/Steuerberatungsbüros haben 3 ein Honorarangebot abgegeben. Bkb, Mannheim gab kein Angebot ab.

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Angebotspreis brutto €/Jahr Dr. Burret GmbH, Ludwigshafen 28.203,--, WISTA AG, Mannheim/Speyer 24.990,-- bkb, Mannheim Es liegt kein Angebot vor Dornbach GmbH, Mainz 17.255,--

Nach Auswertung der Honorarangebote gab die Prüfungsgesellschaft Dornbach das wirtschaftlichste Angebot ab.

Der Werksausschuss hat in seiner Sitzung am 21.03.2018 dem Verbandsgemeinderat empfohlen den Auftrag an das Wirtschaftsprüfungsbüro Dornbach, Mainz zu vergeben.

Für diese Aufwendungen werden Rückstellungen in den entsprechenden Wirtschaftsjahren gebildet.

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit 24 JA-Stimmen JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en NEIN-Stimmen Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Der Auftrag geht an die Prüfungsgesellschaft DORNBACH GmbH, Mainz für die Jahre 2018 bis 2020 mit einer optionalen Verlängerung für 2 weitere Jahre bei Zufriedenheit. Das Honorar hierfür beträgt brutto € 17.255,-- pro Jahr, bei 3 Jahren wären dies brutto € 51.765,--.

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4. Änderungsvereinbarung zur vertraglichen Vereinbarung über die Darstellung von Flächen für die Windenergieanlagen in der Flächennutzungsplanung – interkommunale Vereinbarung „Windenergie“ im Landkreis Germersheim; hier: Antrag der Ortsgemeinde Lustadt an die Verbandsgemeinde Lingenfeld zur Ausweisung von weiteren Flächen für die Windenergienutzung im Gemarkungsbereich der Ortsgemeinde Lustadt

Der Ortsgemeinderat Lustadt hat in seiner Sitzung am 24.05.2018 über die Abgrenzung des Windparks Lustadt//Freisbach beraten und bei der Verbandsgemeinde Lingenfeld eine Änderung der interkommunalen Vereinbarung auf Landkreisebene beantragt.

Die Darstellung von Flächen für die Aufstellung von Windenergieanlagen auf Kreisebene wurde am 21.11.2006 durch die 2 Städte und 6 Verbandsgemeinden durch den Abschluss einer interkommunalen Vereinbarung rechtlich abgesichert. Damit war die Zulässigkeit von Windenergieanlagen im Landkreis Germersheim flächenmäßig abschließend geregelt. Eine Änderung dieser Flächen bedarf der Zustimmung aller 8 Vertragspartner. Zwischenzeitlich wurden 2 Änderungen durchgeführt. Die 1. Änderung datiert vom 16.12.2013, die 2. Änderung vom 13.06.2016.

Die Firma JUWI plant die Errichtung eines Windparks Lustadt/Zeiskam/Freisbach. Dieser Windpark tangiert die Gemarkungen von 3 Ortsgemeinden. Von den 6 geplanten Windenergieanlagen soll eine Anlage in Freisbach, 3 Anlagen in Lustadt und 2 Anlagen in Zeiskam entstehen. Die WEA liegen teilweise außerhalb der im Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar ausgewiesenen Vorrangflächen und der in der interkommunalen Vereinbarung dargestellten Zulässigkeitsbereiche.

Ein Bau von WEA in sogenannten „Weißflächen“ ist grundsätzlich möglich, wenn der Träger der Flächennutzungsplanung diese Flächen im Flächennutzungsplan ausweist. Hierfür ist jedoch eine vorherige Änderung der interkommunalen Vereinbarung erforderlich. Diese ist zu jetzigen Zeitpunkt allerdings nur sinnvoll, wenn zeitgleich auch die Verbandsgemeinde einem Windpark Lustadt/Zeiskam/Freisbach zustimmt.

Herr Merino von der Fa. Juwi erläutert ausführlich anhand einer Powerpräsentation den Sachverhalt. Die Nabenhöhe der Windräder beträgt 170 m und die Leistung eines Windrades beträgt 5,3 Megawatt. Die Gesamtleistung der geplanten Windräder liegt bei ca. 30 Megawatt. Die Verbandsgemeinde Lingenfeld hat etwa einen Gesamtverbrauch von 55 Gigawattstunden.

Ratsmitglied Arnold erkundigt sich über die Nutzungsdauer und die Amortisierung und wer die Entsorgungskosten trägt? Ebenso stellt er die Frage, ob Großspeicher bedient werden können? Weiterhin möchte er wissen, wie bei sogenannten Stroboskopeffekten verfahren wird?

Herr Merino teilt mit, dass die Vertragsdauer sich auf 20 Jahre beläuft. Die Fremdfinanzierung sei nach 16 Jahre abgelaufen und danach amortisiert sich die Anlage. Weiterhin wird eine Bürgschaft hinterlegt. Ein späterer Rückbau der Anlage wird im Vorfeld in der Kalkulation mitaufgenommen. Großspeicher können je nach Typ mit einem eigenen Umspannwerk bedient werden. Somit können auch Energieüberschüsse aufgefangen werden, diese seien rechtlich noch nicht vorbereitet, jedoch aber in der Planung vorgesehen. Der Stroboskopeffekt wird vermieden, indem eine Beschattungsberechnung durchgeführt wird. Diese erfolgt nach genauer Auswahl der Standorte. Davon abgesehen, kann eine Windkraftanlage innerhalb wenigen Minuten abgeschaltet werden.

Ausschussmitglied Becker möchte wissen, wie lange die Nutzungsdauer und Größe der Fundamente eines Windkraftrades sei? Herr Merino teilt mit, dass grundsätzlich die Fundamente auf ca. 20 bis 23 Jahre dimensioniert sind. Die Fundamente haben einen Durchmesser von ca. 15 m und sind mit Hohlräumen versehen. Werden die Windkraftanlagen zurückgebaut, so werden auch die Fundamente vollständig entsorgt. Also wird der Eingriff in die Natur vollständig zurückgebaut. Dies ist auch von der Kreisverwaltung so vorgesehen.

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Seite 7 von 11 Ausschussmitglied Dr. Seibert erwähnt, dass in der Anlage 1 die Flächen zu klein ausgelegt wurden. Insofern sollte doch die richtige Anlage in der Planung berücksichtigt werden.

Ein weiteres Ausschussmitglied möchte wissen, warum die Windräder oft still stehen, obwohl genügend Wind für den Betrieb da wäre? Herr Merino erklärt, dass die Netzbetreiber die Balance halten zwischen Konventionellen Energieanlagen und dem Dauerbetrieb von Kohle- und Kernkraftwerken. Um die Netze nicht zu überlasten, werden dann die Windkrafträder abgeschaltet, wenn genügend Energie vorhanden ist. Die Abschaltung von Windkrafträdern kann innerhalb von Minuten durchgeführt werden, die Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken dauert dagegen wesentlich länger.

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit JA-Stimmen 23 JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en 1 NEIN-Stimme Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Einer Änderung der interkommunalen Vereinbarung vom 21.11.2006, zuletzt geändert durch die 2. Änderung vom 13.06.2016, wird zugestimmt.

Das erforderliche Änderungsverfahren soll nach Vorliegen der Zustimmung der Verbandsgemeinde Bellheim eingeleitet werden.

5. 28. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Lingenfeld – Erweiterung der Flächen zur Nutzung von Windenergie im Gemarkungsbereich der Ortsgemeinde Lustadt; hier: Änderungsbeschluss

Nachdem der Verbandsgemeinderat Lingenfeld unter dem vorangegangenen Tagesordnungspunkt über die Änderung der interkommunalen Vereinbarung zur Darstellung von Flächen für Windenergieanlagen vom 21.11.2006, zuletzt geändert durch die 2. Änderung vom 13.06.2016, beschlossen hat, ist als nächster Schritt die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes erforderlich.

Dabei wurde bisher davon ausgegangen, dass eine Änderung der Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen nur noch im Rahmen der Generalfortschreibung des Flächennutzungsplanes mit dem Zieljahr 2030 abgewickelt werden kann.

Entsprechende Vorgaben hat die Kreisverwaltung Germersheim bei der Ausweisung von Wohnbauflächen „Östlich des Mühlweges“, , und „Östlich der Raiffeisenstraße“, Lustadt, vertreten.

Für den Bereich der regenerativen Energien ist die Kreisverwaltung Germersheim allerdings von dieser Forderung bei der SO-Fläche „Photovoltaik“, Westheim, bei der SO-Fläche „Windenergie“, Schwegenheim, und der SO-Fläche für die neue Biogas-Anlage, Westheim, abgewichen.

Die Kreisverwaltung Germersheim könnte sich ebenfalls eine entsprechende Einzeländerung für die SO-Fläche „Windenergieanlagen“, Lustadt, vorstellen.

Aufgrund der vorhandenen Personalressourcen führt allerdings jede Einzeländerung zu einer Verzögerung der Generalfortschreibung. Mit dem potentiellen Investor für den Windpark wurden deshalb Gespräche über den Abschluss einen städtebaulichen Vertrages geführt. Der Investor wäre danach bereit, einen entsprechenden Planungsauftrag incl. der Übertragung der verwaltungsmäßigen Abwicklung des Planverfahrens, kostenmäßig zu übernehmen.

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Seite 8 von 11 Dadurch könnte eine Einzeländerung des bestehenden Flächennutzungsplanes ohne zeitliche Auswirkung auf die Generalfortschreibung abgewickelt werden. Zusätzlich hätte eine Einzeländerung den Vorteil, dass zeitliche Auswirkungen auf das Planverfahren nur aufgrund von Bedenken oder Anregungen zur Windenergie zu erwarten sind. Bei einer Fortschreibung des Themas „Windenergie“ im Rahmen der Gesamtfortschreibung kann dies nicht gewährleistet werden.

Aus diesem Grund hat z. B. die Metropolregion sich auch für die Steuerung des Themas „Windenergie“ durch einen Teilregionalplan ausschließlich für dieses Thema entschieden.

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit JA-Stimmen 23 JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en 1 NEIN-Stimme Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Die 28. Änderung des Flächennutzungsplanes, mit dem Ziel, die rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des geplanten Windparks Lustadt/Zeiskam/Freisbach, zu schaffen, wird beschlossen.

Die Änderung betrifft Teilflächen im Bereich der Gemarkung Lustadt und ggfls. Freisbach, die über die bereits zu übernehmenden Vorrangflächen des Einheitlichen Regionalplanes Rhein-Neckar (= sogenannte „Weißflächen“) hinausgehen.

Die plangenaue Abgrenzung der SO-Fläche „Windenergie“ ergibt sich aus beiliegender Anlage.

6. Generalsanierung der Grundschule Lustadt; hier: Auftragsvergabe für die Heizungs- und Sanitärarbeiten

In der Grundschule Lustadt ist die Heizungsanlage abgängig. Als energetische Sanierungsmaßnahmen hatte der Bund ein Investitions-Förderprogramm KI 3.0 angeboten. Für die energetische Sanierung der Heizungsanlage in der Grundschule Lustadt wurde bei der ADD für dieses Förderprogramm ein Antrag gestellt. Das Planungsbüro Martin Nebel, Franconville Platz 2, 68519 Viernheim wurde am 24.08.2015 für die Planungsleistungen nach HOAI 2013 für die Leistungsphasen 1-2 (Grundlagenermittlung, Vorplanung) beauftragt. Um eine Förderung nach dem Programm KI 3.0 zu bekommen, wird ein Zuwendungsbescheid des Förderträgers benötigt. Der Förderträger gibt vor, dass eine Ausschreibung für die Sanierungsmaßnahmen erst erfolgen darf, sobald die Bewilligung seitens des Förderträgers erteilt wurde. Bis dahin dürfen nur Planungsleistungen bis zum Leistungsverzeichnis erbracht werden. Am 21.03.2018 ging der Zuwendungsbescheid bei der Verbandsgemeindeverwaltung Lingenfeld ein. Nach Eingang des Bewilligungsbescheides am 21.03.2018 wurden die Heizungs- und Sanitärarbeiten ausgeschrieben und der Submissionstermin wurde am 26.04.2018 ausgeführt. In der Submission wurde ein Angebot abgegeben. Nach sachlicher und rechnerischer Prüfung wurde festgestellt, dass das Angebot ca. 30 % über der Kostenschätzung des Planungsbüros lag. Nach 20 %-tiger Überschreitung der Kostenschätzung kann laut VOB die Ausschreibung aufgehoben werden. Der Verbandsgemeinderat Lingenfeld hat in seiner Sitzung vom 02.05.2018 die Ausschreibung aufgehoben. Nachdem es derzeit sehr schwierig ist Firmen für den Zeitraum in den Ferien zu bekommen um die Arbeiten auszuführen, wurde der Ausführungstermin bis zum 28.09.2018 verlängert. Das ist möglich, da das Gebäude leer steht und nicht genutzt werden kann. Die Heizungs- und Sanitärarbeiten wurden in einer beschränkten Ausschreibung neu ausgeschrieben und für den 25.05.2018 terminiert. Es gingen beim Submissionstermin 6 Angebote ein. Die geprüften Ergebnisse lauten wie folgt:

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Fa. HUT Gebäudeservice, Schwetzingen 242.287,76 € inkl. MwSt.

Bieter 2 246.769,49 € inkl. MwSt.

Bieter 3 267.758,14 € inkl. MwSt.

Bieter 4 279.622,71 € inkl. MwSt.

Bieter 5 292.256,78 € inkl. MwSt.

Bieter 6 316.309,37 € inkl. MwSt.

Das Planungsbüro Nebel empfiehlt nach rechnerischer und sachlicher Prüfung den Auftrag an die Firma HUT Gebäudeservice GmbH, Carl-Theodor-Straße 7, 68723 Schwetzingen zum Angebotspreis von 242.287,76 € brutto zu vergeben. Die geschätzten Kosten für die Heizungs- und Sanitärarbeiten wurden vom Planungsbüro auf 243.449,03 € brutto ermittelt.

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit 24 JA-Stimmen JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en NEIN-Stimmen Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Der Auftrag für die Heizungs- und Sanitärarbeiten in der Grundschule Lustadt, Schulstr. 7, 67363 Lustadt geht an die Firma HUT Gebäudeservice GmbH, Carl-Theodor-Straße 7, 68723 Schwetzingen zum Angebotspreis von 242.287,76 € brutto.

7. Erhöhung des Beitrages für das Essensgeld im Rahmen der Ganztagesbetreuung an der Grundschule Lustadt ab 01. August 2018

Die Kochschule Landau beliefert seit dem Schuljahr 2015 die GTS Lustadt mit Mittagessen. Aufgrund der gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Personalkosten muss der Preis für die Mittagsmahlzeiten um 0,15 € ab 01.08.2018 erhöht werden.

Somit erhöhen sich die Kosten pro Mahlzeit von 3,40 € auf 3,55 €

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit 24 JA-Stimmen JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en NEIN-Stimmen Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Die Erhöhung pro Mahlzeit von 3,40 € auf 3,55 € wird hiermit beschlossen.

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8. Informationen und Anfragen

Dritte Beigeordnete Frau Dietrich erläutert den Zwischenbericht zum Projekt „Unsere Kommune für alle – altersgerecht, barrierefrei und inklusiv“ zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Am 18. April 2018 fand der Bürgerbeteiligungsworkshop im Bürgerhaus in Westheim statt. Mit der Resonanz waren wir zufrieden – ca. 50 Teilnehmer/innen aus fast allen Ortsgemeinden waren gekommen. Es wurde 4 Stunden sehr intensiv in verschiedenen Arbeitsgruppen gearbeitet.

Die Arbeitsergebnisse wurden vom begleitenden Büro Transfer komplett dokumentiert und in einem ersten Entwurf für einen Aktionsplan zusammengefasst.

Am 30.05.2018 fand ein Steuerungskreistreffen statt, in dem dieser erste Entwurf präsentiert wurde. Neben der konkreten Ausarbeitung der Struktur wurden auch schon Details zu Inhalten und Formulierungen festgelegt.

Unser Aktionsplan ist in fünf Themenfelder gegliedert:

1. Bewusstseinsbildung „Barrierefreiheit in den Köpfen“ 2. Wohnen 3. Arbeit 4. Kultur/Freizeit/Sport 5. Barrierefreiheit/Mobilität

Der Entwurf des Aktionsplanes wird nun zeitnah überarbeitet und ergänzt, um dann den politischen Gremien vorgelegt zu werden, das heißt, der nächste Entwurf wird dann den Ortsgemeinderäten und dem Verbandsgemeinderat vorgelegt.

Der Aktionsplan wird so aufgebaut sein, dass sich jede Ortsgemeinde darin wieder finden und ihre individuellen Aufgaben angehen kann. Sie wissen ja, das Projekt ist so angelegt, dass bis Ende des Jahres der Aktionsplan verabschiedet wird.

Der nächste Termin für den Steuerungskreis ist der 12.09.2018. Es wäre schön, wenn möglichst viele Teilnehmer/innen da wären, vor allem die Bürgermeister der Ortsgemeinden.

Bürgermeister Leibeck teilt den Ratsmitgliedern mit, dass LKW´s in der Nacht vom Tankhof in Schwegenheim nicht über die B9 fahren, sondern nachts durch Lingenfeld. Niemand kann nachvollziehen, dass auf der Zufahrt zur B9 ein Schild steht, das besagt, dass LKW´s nachts dort nicht auf die B9 fahren dürfen. Klar ist, dass dies eine Kreisstraße sei und das Schild wahrscheinlich mit der Mautabrechnung zusammenhängt. Herr Leibeck hat diesbezüglich bereits ein Schreiben an den Landrat gefertigt, damit das entsprechende Fahrverbotsschild für LKW´s auf die B9 beseitigt wird.

Der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) erklärte, dass das Verbotsschild genau so bleiben muss und derzeit keine Änderung möglich sei. Herr Leibeck hat auch den Staatssekretär diesbezüglich angeschrieben, jedoch bis zum heutigen Zeitpunkt keine Rückmeldung erhalten.

Aktuell sind 103 Asylbewerber im Bereich der Verbandsgemeindeverwaltung. Davon sind 45 anerkannt.

Es folgt der Nichtöffentliche Sitzungsteil

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1. Zustimmung zu einer beabsichtigten Personalentscheidung:

Beschluss einstimmig mit nicht einstimmig mit 24 JA-Stimmen JA-Stimmen Beschlussempfehlung Stimmenthaltung/en NEIN-Stimmen Stimmenthaltung/en Kenntnisnahme

Einer Versetzung zur Verbandsgemeinde Lingenfeld als neuer Leiter des Fachbereichs 2 „Bauen und natürliche Lebensgrundlagen“ wird zugestimmt.

Worüber Niederschrift

Der Vorsitzende: Der Schriftführer:

______Leibeck Trauth Bürgermeister

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