Der besondere Dank der Kostendeckung für die Herausgabe dieser Broschüre gilt in erster Linie dem Lebens- ministerium; ferner wurde die Drucklegung unterstützt durch das Land Tirol aus Mitteln des Naturschutzfonds, den Biosphärenpark Großes Walsertal Management, die Ortsvorstehung Ginzling, Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, TVB Mayrhofen-Hippach, TVB Großarltal (Hüttschlag), Tourismusregion Nationalpark Gesäuse (Johns- bach), Gemeinde Kals am Großglockner, Gemeinde Kartitsch, Gemeinde Steinbach am Attersee, Gemeinde Un- tertilliach, Gemeinde Weißbach, Tourismusverein Mallnitz und den Deutschen Alpenverein (DAV). Herzlichen Dank!

Impressum

Herausgeber und Verleger: Oesterreichischer Alpenverein Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz Wilhelm-Greil-Straße 15 Postfach 318 A-6010 Innsbruck ZVR-Zahl 989190235

Redaktion: ALPEN-CONSULT, Igls-Innsbruck

Texte: Roland Kals, beratender Ingenieur für Raumplanung und Landschaftsplanung Ingenieurkonsulent für Geographie; Salzburg Geschäftsführer der OeAV-Sektion Salzburg; Salzburg Peter Haßlacher & Josef Essl, Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des Oesterreichischen Alpenvereins; Innsbruck Louis Oberwalder, Langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied des Oesterreichischen Alpenvereins; Mils Walter Mair, Altvorsitzender der OeAV-Sektion Lienz; Lienz Marlies Bouzo, Tourismusbüro; Fontanella/Faschina Peter Angermann, Tourismusverein; Mallnitz

Layout und grafische Gestaltung: Josef Essl (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV)

Titelbild: Patrick Bonato (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV)

Grafiken: S. Hofer, J. Molyneux & C. Friedl (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV)

Satellitenbild: GEOSPACE Beckel Satellitenbilddaten GmbH/Salzburg

Bildnachweise: A. Kopetzky, AV-Jugend, C. Cirtek, DAV/Referat Hütten u. Wege, E. Nachbagauer, E. Sieben- hofer, Fa. Mediasoft, Ferienregion Attersee, F. Wolkinger, G. Mussnig, G. Wutscher, H. Slupetz- ky, J. Oberlohr, Markgemeinde Reichenau a. d. , Nationalparkverwaltung Kärnten, OeAV/ Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, OeAV/Referat Hütten u. Wege, OeAV-Sektion Rei- chenau, P. Angermann, P. Plattner, R. Kals, R. Klausner, T. Suntinger, Tourismusverband Fon- tanella/Faschina, Tourismusverband Großarltal, Tourismusverband Grünau i. A., Urlaubsinforma- tion Mallnitz, W. Böhme, W. Mair, W. Schachinger, Wiener Wasserwerke/Lammerhuber

Druck: Sterndruck GmbH, Fügen Kleine und feine Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen

Redaktion: ALPEN-CONSULT

Innsbruck 2006

2., aktualisierte und erweiterte Auflage VorwortVorwort

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde! x Weltweit gelten die Alpen als jenes Hochgebirge, dem der Mensch seinen Stempel am stärksten aufgedrückt hat. Dies verwundert nicht: Ist doch die- Wser Gebirgszug ein Gebiet, das mindestens seit der Antike als Durchgangs- raum und Ressourcenspender gleichermaßen für die dicht besiedelten Ge- Peter Haßlacher biete im Norden und Süden gedient hat. Die Alpen waren somit niemals menschenleer, sondern - als eine zu großen Teilen vom Menschen gestaltete Landschaft - ein wichtiger Teil des europäi- schen Wirtschaftssystems und darüber hinaus immer wieder Impulsgeber für das mitteleuropäische Geistes- und Kulturleben. Wohl beispiellos ist die moderne Entwicklung, die mit der Entdeckung der

Roland Kals Alpen durch den Tourismus verbunden ist. Nach etwa 130 Jahren Alpen- tourismus stehen wir gegenwärtig an einem Punkt, an dem man sich ernst- haft die Frage stellen muss, ob bewährte Standardlösungen der Vergan- genheit, die letztlich immer auf einen hemmungslosen und unwiderruflichen Verbrauch der Ressource “Landschaft” hinauslaufen, noch zukunftsfähig sein können. Denken wir an die Anfänge des Alpentourismus zurück: Zweifellos waren es die Bergsteiger und die alpinen Vereine, die zahlreiche, vormals völlig unbe- kannte und unbedeutende Bergdörfer in der Öffentlichkeit bekannt machten und mit der Errichtung von Schutzhütten und Wegen außerordentliche Bei- träge zur touristischen Infrastruktur leisteten. Alpinisten waren also die entscheidenden Impulsgeber einer Entwicklung, die sich dann spätestens seit den 1950er-Jahren immer stärker von den Wertsystemen der Alpenvereine emanzipierte und - geradezu zwangsläufig - in einen schwindelerregenden, globalen Wettlauf um touristische Markt- anteile mündete. Im Ergebnis haben wir es heute mit touristischen “Aktivregionen” zu tun, deren sozio-ökonomisches und ästhetisches Ambiente völlig aus den Fugen geraten ist und in denen natürliche, finanzielle und personelle Ressourcen bis über die Belastungsgrenzen hinaus strapaziert werden. Andererseits gibt es aber im österreichischen Alpenraum zahlreiche Ort- schaften, die sich an diesem “Erschließungs-Kapital-Event-Kreisel” entwe- der nicht beteiligen können oder bewusst einen anderen Weg eingeschlagen haben. Ihnen soll diese Broschüre gewidmet sein. Es geht darum, jene Alpen-Landschaften aufzuspüren, die Grundlage für einen “neuen” Alpintourismus sein können: Für anspruchsvolle Urlauber, die keinen Wert mehr legen auf die ewig gleichen Hotelburgen im interna- tionalisierten Zuckerbäckerstil oder die oft perverse Landschaftsarchitektur glatt gebügelter Pistenschneisen, asphaltversiegelter Speicherteiche und immer schneller laufender Skifahrer-Fließbänder. Es geht um Gäste, die sich

4 Bergsteigerdörfer Zeit nehmen, ihren Urlaubsort gründlich zu erkunden, und einen Schlecht- wettertag auch ohne Indoor-Programm gelassen überstehen. Was könnten nun die Merkmale solcher “Bergsteigerdörfer” sein? Wir haben uns für eine erste kleine Auswahl, die - das sei zugestanden - immer auch eine subjektive Komponente enthält, folgende Kriterien überlegt:  Naturgemäß muss ein alpiner Landschaftscharakter vorhanden sein, der sich in einer relevanten Reliefenergie (Richtwert: mehr als 1.200 m) aus- drückt.  Die Bezeichnung “Bergsteigerdorf” bürgt für eine gewisse Kleinheit und Ruhe, d.h. dass die in Frage kommende Gemeinde jedenfalls weniger als 2.500 ständige Einwohner besitzen sollte und keine größeren Industriebe- triebe aufweist. Es geht um Tourismus, es kann also auf eine Mindestqualität an touristi- scher Infrastruktur nicht verzichtet werden: Ortschaften ohne vernünftige Gastronomie oder ohne gewerbliches Beherbergungsangebot scheiden lei- der aus.  Bergsteigerdörfer kommen ohne Großstrukturen aus. Von internationalen Hotelketten betriebene Bettenburgen haben hier keinen Platz.  Die alpinistischen “Traditionsgipfel” bleiben unberührt. Auf sie führen keine Aufstiegshilfen oder Höhenstraßen. Hinweise liefert die klassische Führerliteratur, z.B. der Ostalpenführer von Purtscheller/Heß.  Es gibt keine tälerverbindenden Aufstiegshilfen (“Skischaukeln”).  Im Gebiet müssen alpine Schutzhütten vorhanden sein (Hütte eines Alpin- vereines oder private Einrichtung mit Schutzhüttencharakter).  Durch das Gemeindegebiet führen keine Hochleistungsverkehrswege, die dem motorisierten Individualverkehr dienen (Autobahnen, Schnellstra- ßen).  Das Bergsteigerdorf muss mit zumutbarem Aufwand mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln erreichbar sein.  Sie leisten einen großen Beitrag für den alpinen Flächenschutz. Über diese Gesichtspunkte hinaus spielen noch weitere “weiche”, naturge- mäß schwierig zu objektivierende Kriterien mit. Dazu zählen etwa eine ange- messene Gestaltqualität der Bausubstanz, eine angenehme Proportion zwi- schen Landwirtschaftsflächen und Waldgebieten und eine allgemeine Aura der Ursprünglichkeit, Naturverbundenheit und Gelassenheit. Ihre Geschich- te ist mit dem Alpinismus unmittelbar verbunden.

Die Autoren hoffen, dass die vorgelegte Broschüre eine Idee davon vermit- telt, wie ein zukunftsfähiger “Aktiv-Urlaub” in den Bergen sommers wie win- ters sein kann: Anregung ohne Hektik, Belebtheit ohne Lärm, Nähe ohne Respektlosigkeit, Genuss ohne Ärger, Bewegung aus eigener Kraft.

Innsbruck, im Sommer 2006

Roland Kals & Peter Haßlacher

Bergsteigerdörfer 5 Klammer zwischen Berg und Stadt durch die Umsetzung der Alpenkonvention

Seit 18. Dezember 2002 ist das “Übereinkommen zum Schutz der Alpen”, bekannt als die Alpenkonvention, in Österreich in Kraft. Sie ist ein völ- kerrechtlicher Vertrag zwischen Deutschland, Frankreich, Italien, Liechten- stein, Monaco, Österreich, Schweiz, Slowenien und der Europäischen Gemeinschaft. Zentrale Gedanken des für alle Partner verbindlichen Ver- tragswerkes sind der Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen. Der Vertrag hat alpenweit Gültigkeit und berücksichtigt sowohl Schutz- als auch Nutzungsinteressen. Ökologie und Ökonomie sollen in ein sinnvolles Gleichgewicht gebracht werden. Die Philosophie der Alpenkonvention wird in der Rahmenkonvention festgelegt. Konkrete Schritte, Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch Schutzmaßnahmen werden in den Ausführungsprotokollen geregelt. Sie betreffen die Bereiche Berglandwirt- schaft, Bergwald, Bodenschutz, Energie, Naturschutz und Landschaftspflege, Raumplanung und nachhaltige Entwicklung, Streitbeilegung, Tourismus und Verkehr. Im Alpenraum laufen bereits seit einigen Jahren Projekte und Initiativen, die zeigen, wie die Alpenkonvention umgesetzt werden kann. Im Gemeindenetz- werk “Allianz in den Alpen” haben sich alpenweit bis Ende 2004 182 Ge- meinden zusammengeschlossen, um die Inhalte aus den Durchführungs- protokollen auf kommunaler Ebene umzusetzen. Jährlich stellt sich eine an- dere Alpen-Stadt als “Alpenstadt des Jahres” in die internationale Auslage. Entlang der Weitwanderroute “Via Alpina” von Triest bis Monaco wird die Alpenkonvention in Gemeinden, in Arbeitsgebieten der Alpinen Vereine und auf Schutzhütten diskutiert und umgesetzt. Es gibt mittlerweile viele Bei- spiele, die eindrucksvoll belegen, dass die Alpenkonvention praxistauglich ist. Es zeigt sich aber auch, dass Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen sind. Dies verlangt zwar neue Arbeits- und Denkweisen, aber gerade in dieser Bewusstseinsbildung liegt auch die beste, langfristig angelegte Perspektive für die Regionen der Alpen. Dass ein derart ehrgeiziges und auch schwieriges Projekt überhaupt in Angriff genommen wurde und erste viel- versprechende Resultate liefert, ist mehr als nur ein Hoffnungsschimmer. “Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verbleiben” (Anton Bruckner). Viele Jahre hat auch die Ausverhandlung der Protokolle der Alpenkonvention gedauert, vom Jahre 1989 bis zum In-Kraft-Treten im Jahre 2002. Tatsächlich sind in den Protokollen zahlreiche Verpflichtungen und Hinweise für die Vertragsparteien enthalten, die gerade dem gefährde- ten ländlichen Raum, dem naturschonenden Bergtourismus Hoffnung und Chancen geben.

6 Bergsteigerdörfer Protokoll “Tourismus und Freizeit” BGBl. Nr. 230/2002

Artikel 6: Ausrichtung der touristischen Entwicklung (1) Die Vertragsparteien beziehen die Anliegen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in die Tourismusförderung ein. Sie verpflichten sich, möglichst nur landschafts- und umweltschonende Projekte zu fördern.

(2) Sie leiten eine nachhaltige Politik ein, welche die Wettbewerbsfähigkeit des naturnahen Tourismus im Alpenraum stärkt und damit einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung des Alpenraums leistet. Dabei sind Maßnahmen zu bevorzugen, welche die Innovation und die Diversifizierung des Angebots för- dern.

(3) Die Vertragsparteien achten darauf, dass in den Gebieten mit starker touristi- scher Nutzung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiven und extensiven Tourismusformen angestrebt wird.

(4) Bei fördernden Maßnahmen sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden: a) für den intensiven Tourismus die Anpassung der bestehenden touristischen Strukturen und Einrichtungen an die ökologischen Erfordernisse sowie die Ent- wicklung neuer Strukturen in Übereinstimmung mit den Zielen dieses Protokolls; b) für den extensiven Tourismus die Erhaltung oder die Entwicklung eines natur- nahen und umweltschonenden Tourismusangebots sowie die Aufwertung des natür- lichen und kulturellen Erbes der Feriengebiete.

Artikel 17: Entwicklung von wirtschaftsschwachen Gebieten Den Vertragsparteien wird empfohlen, auf der geeigneten territorialen Ebene ange- messene Lösungen zu untersuchen, um eine ausgewogene Entwicklung von wirt- schaftsschwachen Gebieten zu gewährleisten.

Artikel 6 und 17 des Tourismusprotokolls zeigen sowohl die Notwendigkeit für Aktivitäten als auch das Interesse der Vertragsparteien, entsprechende Projekte und Aktionen zu unterstützen. Es steht auch im hohen Interesse des Oesterreichischen Alpenvereins, diese dem hochintensiven Massentouris- mus (noch) nicht preisgegebenen Regionen/Orte/Landschaften entspre- chend seinem am 8. Oktober 1994 beschlossenen Grundsatzprogramm “Hel- fen wir den Alpen” zu unterstützen.

Punkt 6 aus dem Grundsatzprogramm der Alpenvereine

Ökologisch verträgliche Tourismusformen fördern “Um den Bedürfnissen der Erholungssuchenden einerseits und den Erfordernissen einer umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung andererseits Rechnung zu tra- gen, schlagen die Alpenvereine vor, für strukturschwache Regionen Impulse zur Förderung ökologisch orientierter Tourismusformen zu geben. Dieser Tourismus respektiert die kulturelle Eigenständigkeit der Alpenregion, unterstützt den Erhalt der Berglandwirtschaft und verzichtet auf energieintensive Freizeitaktivitäten”.

Auf die vom Alpenverein ausgewählten Berg(steiger)dörfer in Österreichs Alpen trifft dieser Aufruf der Alpenvereine in ihren Grundsatzprogrammen in besonderer Weise zu. Sie sind einerseits gefährdet durch die im Zusam-

Bergsteigerdörfer 7 menhang mit der Globalisierung stehende Schwächung des ländlichen Rau- mes und möglicherweise andererseits durch nach wie vor im Raum stehende skitouristische Erschließungen bzw. Straßeninfrastrukturen. Zudem haben Orte und Regionen, die einen Großteil ihrer Fläche für Schutzgebiete und/ oder ökologische Ausgleichsräume in Zeiten immer knapper werdender na- turnaher Kulturlandschaften und Naturräume zur Verfügung stellen, ein zu- mindest moralisches Anrecht auf entsprechende Ausgleichszahlungen und - leistungen. Derartige Absichtserklärungen sind beispielsweise Inhalt des 1996 von der Österreichischen Bundesregierung beschlossenen “Nationalen Umwelt-Planes” und anderer zukunftsfähiger Nachhaltigkeitsprogramme. Der Oesterreichische Alpenverein möchte mit dem Verweis auf die in dieser Broschüre vorgestellten kleinen und feinen Bergsteigerdörfer in Österreichs Alpen den Start für eine ganz bewusste Unterstützung und Förderung ganz im Sinne der Umsetzung der Alpenkonvention und seines eigenen Grund- satzprogrammes hinweisen. Letztlich kommt es auf einen tragfähigen Pakt zwischen den in Städten und Agglomerationsräumen lebenden Menschen und den BewohnernInnen des ländlichen Raumes an, mit dem gemeinsamen Ziel, diese traditionellen Alpen-Landschaften existenzfähig zu erhalten. Deshalb kommt es auch auf Ihren Besuch an!

Peter Haßlacher

8 Bergsteigerdörfer Inhaltsverzeichnis

Vorwort 4 Klammer zwischen Berg und Stadt durch die Umsetzung der Alpenkonvention 6 Reichenau & Prein a. d. Rax - wo Künstler und Therapeuten in die Berge gehen 10 Lunz am See - wo die Ois zur Ybbs mutiert 17 Johnsbach im Gesäuse - ein alpines Arkadien 21 Krakauebene - Krakauhintermühlen - Krakauschatten - Krakaudorf: Fernsehen mit Seeaugen 27 Grünau im Almtal - grüne Augen um grünes Wasser 33 Steinbach am Attersee - Kultur und Bergnatur am Alpenstrand 38 Weißbach bei Lofer - Almen, Klammen, Klettergärten 45 Hüttschlag - im Tal der Milchseilbahnen 52 Ginzling ... am Anfang war das Bergsteigen 59 Das Bergsteigerdorf Vent - ein Klassiker 69 Kals am Großglockner - das Bergsteigerdorf am Fuße des Großglockners 81 UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal 95 Im Tiroler Gailtal und Lesachtal ... eine Visitenkarte zum Kennenlernen 109 Mallnitz - Tor zum Nationalpark Hohe Tauern 129 Publikationen aus der OeAV-Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz 140

38 45 17 21

59 52 33 81 10

95 129 27 109

69

Bergsteigerdörfer 9 Reichenau & Prein an der Rax - wo Künstler und Therapeuten in die Berge gehen

Es waren die Trixie und obiger Max schnurstracks eines Tags unterwegs auf die Rax und da kamen sie auch zu der raxigen Schlucht. "Diese Schlucht hab ich g'sucht,"sagt Max, "die hat Wucht" Halli, Halli, Hallo! (aus einem Chanson von Georg Kreisler: Max auf der Rax)

... Johann Nestroy, Ferdinand Raimund, Arthur Schnitzler, Peter Altenberg, Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Franz Werfel, Karl Kraus, Sigmund Freud, Theodor Herzl, Robert Musil, Heimito von Doderer, Karl Farkas, Ernst Fuchs .... Wahrscheinlich zählt die Rax zu jenen Berggruppen, die in Blick auf den Ort von Reichenau an der Rax. der Weltliteratur einen Spitzenplatz einnehmen. Selbst- verständlich hat dies mit der leichten Erreichbarkeit aus der Großstadt Wien zu tun, sodass die Gebirgslandschaft um den Sem- mering schon im 19. Jahrhundert das bevorzugte Sommer-Erholungs- gebiet der Wiener Gesellschaft geworden war. Im Fin de Siècle errich- teten Vertreter des Adels, der Hochfinanz und des Großbürgertums prächtige Landsitze und bemerkenswerte Villen. Gleichzeitig war die sommerliche Gebirgslandschaft ein Tummelplatz der Kreativen, die nicht selten aus der alpinistischen Betätigung neue Impulse für ihre schöpferische Leistung bezogen. Doderer, der sich oft Die Preinerwand von Westen. Durch den und gern im Raxgebiet aufhielt, hält in seinem Roman “Die Strudl- rechten Wandteil verläuft der Hans von Haid-Steig, wahrscheinlich einer der be- hofstiege” die Gipfelaussicht von der Preinerwand fest: l(i)ebtesten Klettersteige in den Ostal- “Hier sah man's, worin man lebte, in einer Umgebung, die, an pen. Schweigsamkeit nicht zu überbieten, sich zugleich unaufhörlich mit Übergewalt aussprach: Berg an Berg, ferner Fels, an den der Wald unten hinkroch wie Moos, das Gestein im milchigen Sonnendunst, die Kanten gegen den lackreinen Himmel in trillernder Schärfe des Lichts abbrechend. Und Wälder, Wälder dazwischengeschüttet mit ihrer Ferne und Tiefe, als wären sie nichts, nicht mehr als das gefallene Tuch um die Füße des enthüllten Standbilds.” Sigmund Freud wurde im Otto-Schutzhaus auf den später sehr berühmten “Fall Katharina” aufmerksam, weil die Tochter der Hüttenwirtin ihn um ärztliche Hilfe bat. Freud notiert später: “Da war ich also wieder in den Neurosen, denn um etwas anderes konnte es sich bei dem großen und kräftigen Mädchen mit der vergrämten Miene kaum handeln. Es interes- sierte mich, dass Neurosen in der Höhe von über 2.000 Metern so wohl gedeihen sollten.” Auch ein anderer berühmter Therapeut war mit der Rax eng verbunden:

Erfreulich: Im Rax-/Schneebergge- Viktor E. Frankl betätigte sich auch noch im hohen Alter vor allem an der biet haben botanische Raritäten - Preinerwand. Er meinte einmal: “Es gibt eigentlich keine größere, we- wie die Türkenbundlilie - auch sentliche Entscheidung in meinem Leben, die ich nicht auf der Rax getrof- unmittelbar am Wegesrand eine Chance. fen hätte.”

10 Bergsteigerdörfer Und nicht zuletzt tummelten sich in der Rax eine Reihe alpiner Legenden: Gemeinde Gemeindeamt Reichenau Eugen Guido Lammer, Otto und Emil Zsigmondy, Karl Prusik (der “Erfinder” Hauptstraße 63 des Prusikknotens), Fritz Schmid, um nur einige zu nennen. In der Rax ent- A-2651 Reichenau a. d. Rax Tel. +43/(0)2666/52206 stand die Grundlage für die auch heute noch gültige alpine Schwierig- Fax +43(0)2666/52206-19 keitsskala, die 1894 in einem von Karl Benesch verfassten Führerwerk veröf- E-mail: [email protected] fentlicht wurde. Tourismusinformation An schönen Sommer- und Herbstwochenenden verströmt das Raxplateau Tourismusbüro Reichenau eine Aura heiterer Gelassenheit. Auf den Hauptwegen herrscht fast schon Hauptstraße 63 A-2651 Reichenau a. d. Rax großstädtisches Flair, man flaniert, die Chancen stehen gut, hier Bekannte zu Tel. +43/(0)2666/528 65 Fax +43/(0)2666/542 66 treffen, die man in der Stadt bereits jahrelang nicht mehr sah. E-mail: [email protected]

Der Berg hat aber auch ein grimmiges Gesicht: Ein hochsommerlicher Berg- und Skiführer Schlechtwettereinbruch kann das Plateau binnen kurzer Zeit in eine sturmto- Ignaz Gruber Friedrich-Flotow-Gasse NB sende Nebelhölle verwandeln, in der jede Geländeorientierung versagt. A-2651 Reichenau a. d. Rax Tel. +43/(0)664/203 83 66

Internet-Adressen www.reichenau.at Basisinformation www.festspiele-reichenau.com www.gebirgsverein.at/gloggnitz Ortschaften ausgewählte Literatur Benesch, F., J. Pruscha, P. Holl Reichenau a. d. Rax, Prein, Edlach, Hirschwang (1973): Führer auf die Raxalpe. Die Seehöhe des Hauptortes: 484 m Naturfreunde (Hrsg.); Wien, 224 S. Höchster Punkt: 2.076 (Schneeberg) Brandstätter, G. (2001): Die Rax - Ju- wel in den Kalkalpen. Verlag Ger- Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: 2.900 Pers. hard Höller; Türnitz, 261 S. (vergrif- fen).

Gebirgsgruppen Brandstätter, G. (2003): Schneeberg - Rax König der norischen Alpen. Edition Terra Nova; Türnitz, 297 S. Schneeberg Club Arc Alpin (2004): Wir Bergsteiger beachten die Alpenkonvention. Info- Bedeutende Gipfel Comic in vier Sprachen (slowenisch, deutsch, französisch und italie- Klosterwappen (2.076 m) nisch). Innsbruck, Wien, Laibach, Preiner Wand (1.783 m) o.S.

DAV, OeAV & AVS - Hrsg. (2005): Die Erreichbarkeit Alpenvereinshütten (Band I: Ostal- pen), 9. Auflage. Bergverlag Rother; Anreise mit Bahn und Bus München, 555 S., Karten u. Über- Norden: Mit der Bahn von Wien Südbahnhof über Wiener Neustadt bis zum sichtsskizzen. Bahnhof -Reichenau. Anschließend mit dem Bus 1748 nach Rei- Dirnböck, T., M. Krause (1998): Die Tier- und Pflanzenwelt von Rax und chenau a. d. Rax, Hirschwang, Edlach und Prein. Schneeberg. Verlag Bohmann; Westen: Von Bregenz/Innsbruck/Salzburg mit der Bahn bis Wien West- Wien, 144 S. bahnhof. Anschließend mit der U 6 bis Wien Philadelphiabrücke. Weiter mit Hauleitner, F., R. Hauleitner (1998): der Bahn von Wien Meidling nach Wiener Neustadt, wo man in den Re- Wiener Hausberge. Bergverlag Ro- gionalzug nach Payerbach-Reichenau umsteigt. ther; München, 144 S. Süden: Mit der Bahn von Klagenfurt/Graz über Bruck a. d. Mur, Semmering Kolar, K. (2003): Schneeberg - Rax - Schneealpe. Wanderungen vom nach Payerbach-Reichenau. Anschließend mit dem Bus 1748 nach Reichen- Raum um Wien bis Hochlantsch. Das Schicksal der Landschaft und au a. d. Rax, Hirschwang, Edlach und Prein. die Sehnsucht nach der unberührten Natur. Ein Heimatbuch von Karl Ko- Anreise mit dem PKW lar. 4. durchgesehene und ergänzte Auflage. Verlag Freya; Unterweiters- Norden: Von Wien auf der A 2 bis Wiener Neustadt. Anschließend über die dorf, 456 S. S 4 nach Neunkirchen und weiter über die B 17 nach und Reiche- nau a. d. Rax. Westen: Von Bregenz/Innsbruck über die A 12, A 93 und A 8 nach Salzburg.

Bergsteigerdörfer 11 Weiter auf der A 1 bis zum Knoten Steinhäusl. Auffahren auf die A 21 bis Alland und weiter auf der B 210 bis Baden. Nun auf der A 2 bis Wiener Neustadt (weiter siehe Anfahrt von Norden). Süden: Über die Semmering-Schnellstraße S 6 (Anschlussstelle Gloggnitz) und weiter auf der B 27 nach Payerbach und Reichenau a. d. Rax.

Alpenvereinshütten und andere Schutzhütten Otto-Haus (1.650 m) OeAV-Sektion Reichenau Schlafplätze: 34 Betten, 28 Lager Winterraum: 4 Betten, offen Bewirtschaftungszeit: Sommer: Anfang Mai bis Anfang November Winter: Bei Bedarf auch an Wochenenden geöffnet Telefon Hütte: +43/(0)2666/524 02 E-mail: [email protected] oder [email protected]

Gloggnitzer Hütte (1.548 m) OeAV-Sektion Österreichischer Gebirgsverein Schlafplätze: 28 Lager Bewirtschaftungszeit: Sommer: Anfang Mai bis Mitte November Winter: Anfang Jänner bis Ende April Telefon Hütte: +43/(0)2662/425 11 E-mail: [email protected] www.gloggnitz.gebirgsverein.at

Neue Seehütte (1.648 m) Österreichischer Touristenklub keine Übernachtungsmöglichkeit Bewirtschaftungszeit: Sommer: Anfang Juni bis Ende Oktober (durchgehend bewirtschaftet) Telefon Hütte: +43/(0)676/748 87 19

Waxriegelhaus (1.361 m) Naturfreunde Österreich Schlafplätze: 29 Betten, 38 Lager Bewirtschaftungszeit: ganzjährig bewirtschaftet (für Nächtigung Reservierung notwendig) Telefon Hütte: +43/(0)2665/237

Friedrich-Haller-Haus (1.250 m) Naturfreunde Österreich Schlafplätze: 24 Betten, 46 Lager Bewirtschaftungszeit: Sommer: Mitte März bis Ende Dezember (Freitag Ruhetag - außer in den Monaten Juli, August, September und Oktober) Telefon Hütte: +43/(0)664/445 09 32 E-mail: [email protected] www.friedrich-hallerhaus.at

12 Bergsteigerdörfer Weichtalhaus (563 m) Kompass - Hrsg. (2005): Großer Wander-Atlas ALPEN (Deutschland, Naturfreunde Österreich Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz, Frankreich). Kompass- Schlafplätze: 11 Betten, 60 Lager Verlag; Innsbruck, 460 S. + Karten. Bewirtschaftungszeit: Ladenbauer, W., K. Schall, R. Skarek Sommer: Anfang Anfang April bis Anfang November (Dienstag Ruhetag) (1985): Schitouren Wiener Hausber- Telefon Hütte: +43/(0)2666/53 620 ge. Schall-Verlag; Wien, 227 S. E-mail: [email protected] Mokrejs, A. (2001): Die Wiener Haus- www.weichtalhaus.at berge. Pichler Verlag; Wien, 264 S. Pap, R. (2004): In sieben Routen zu Fischerhütte (2.049 m) 95 historisch, kulturellen, interes- santen Sehenswürdigkeiten. Edition Österreichischer Touristenklub Terra Nova; Türnitz, 189 S. Schlaftplätze: 12 Betten, 41 Lager Schall, K. (2003): Genuß-Schitouren- Bewirtschaftungszeit: atlas - Österreich Ost, 6. aktual. Sommer: Anfang Mai bis Anfang November Auflage. Schall-Verlag; Wien, 336 S. Telefon Hütte: +43/(0)2636/23 13 Stiglitz, R., G. Dolezal (2003): Sem- mering, Rax & Co. Zwischen Out- door und Fun und Kultur-Genuss. NP-Buchverlag; St. Pölten, Wien, Linz, 157 S. OMMER Alpenwetter Wandern, Bergsteigen und Klettern Gesamt Alpenwetter S Tel. 0900-911 566-80

Regionales Alpenwetter Tel. 0900-911 566-81 Durch die Weichtalklamm auf den Schneeberg Ostalpenwetter Langwierig (über 1.500 Höhenmeter), jedoch land- Tel. 0900-911 566-82 schaftlich außergewöhnlich schöner Anstieg. Kann auch als Zweitagestour (mit Übernachtung auf der Fischerhüt- Karten Österreich Karte (ÖK) te) angelegt werden. Alleine schon die Begehung der pitto- Nr. 74, 75, 104, 105 resken Weichtalklamm ist durchaus lohnend. Maßstab 1:50.000 Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 22 Maßstab 1:50.000 Rax - Teufelsbadstube (versicherter Steig) Unerwartet leichter Anstieg durch die Loswand, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom Österreichischen Touris- tenklub versichert wurde. Die Linienführung folgt ei- nem ehemaligen Jagdsteig, den Erzherzog Johann im Jahr 1802 anlegen ließ.

Rax - Malersteig (II, einige Stellen bis III) Leichte, landschaftlich großartige Kletterei auf die Prei- nerwand (1.783 m), die in einer raffinierten Linienführung das mit großen Überhängen ins Kar abbrechende Plattendach überwindet. Die Routenbezeichnung leitet sich von der Profession der Erstbegeher Gustav Jahn und Otto Barth ab (von letzterem stammt das bekannte Gemälde "Morgengebet der Kalser Bergführer am Großglockner").

Rax - Blechmauernverschneidung (VI) Berühmter klassischer Anstieg in der Blechmauer im oberen Schwierigkeits- bereich. Durch Bohrhaken an den Standplätzen abgesicherte Verschnei- dungskletterei (Zusatzabsicherung durch Klemmkeile erforderlich).

Bergsteigerdörfer 13 Schneeberg - Stadelwandgrat II+ Wegen der eleganten Linienführung und landschaftlichen Schönheit außer- ordentlich beliebte Klettertour, vielfach als schönster Felsenweg Niederös- terreichs bezeichnet.

INTER W Skitouren

RAXALPE Der Gebirgsstock der Rax ist ein dominantes Bergmassiv, wel- ches durch das Höllental vom benachbarten Schneeberg getrennt wird. Sommer wie Winter ist die Rax ein beliebtes Ausflugsziel. Die ausgeprägte Plateau-Hochfläche bricht nach allen Seiten mit teilweise steilen Wänden, Flanken, Gräben und Tälern ab. Vom Hochwinter bis in das Frühjahr lassen viele Skitourenmöglichkeiten keine Wünsche offen. Genusstouren mit Seilbahnunterstützung sind genauso möglich wie anspruchsvolle Steilabfahrten. Extremskifahrer können sich auch an "kombinierten" Fels-Eis-Skitouren delektieren (z.B. Rax: Gaisloch- Abfahrt, Blechmauernrinnen, Großes Wolfstal). Zur Erholung gibt es den Gsoll-Schlepplift auf dem Preiner Gscheid sowie zwei kleine Schlepplifte bei der Raxseilbahn-Bergstation.

Großer Kesselgraben Eine der beliebtesten Rax-Abfahrten, sehr lohnend und genussreich, vor allem nach mäßigem Neuschneefall. Die Raxseilbahn sorgt für den mühelo- sen Aufstieg, dann folgt eine kurze Plateauwanderung zum Otto-Haus. Ab hier in sanftem Gefälle nach Norden, ein kurzer Gegenanstieg ins Klobentörl, dann in eine Mulde mit anschließender schöner Waldschneise zur Glogg- nitzer Hütte und schließlich in den Kesselgraben hinunter, der bogenförmig fast 7 km weit bis zur Einmündung ins Höllental führt. Sehr lohnend ist auch die Kombination mit einer Rax-Überschreitung vom Preiner Gscheid aus (1.150 HM Abfahrt).

Schöllerabfahrt Ist eine bekannte und gehört mittlerweile zu den Standard-Abfahrten im Bereich der Rax-Seilbahn. Auch wenn zumeist pistenähnliche Verhältnisse die Abfahrt vereinfachen, so darf die Schöllerabfahrt nicht unterschätzt wer- den. Für Anfänger ist sie aufgrund teilweiser enger Stellen nicht zu empfeh- len. Bei genügend Schneelage ist eine Abfahrt über den gesamten Winter ins Tal möglich (1.000 HM Abfahrt).

Großes Wolfstal Diese Skitour stellt selbst für erfahrene Tourengeher eine Herausforderung dar. Um diese Tour zu bewältigen, sind ein gutes skifahrerisches Können Voraussetzung. Die Abfahrt durch das Große Wolfstal hinunter ins Höllental sollte nur bei sicheren Firnverhältnissen erfolgen. Dabei müssen steile Gräben bis 40° überwunden werden. Eine enge Stelle unterbricht diese Steil-

14 Bergsteigerdörfer abfahrt. Hier besteht jedoch die Möglichkeit, ein kurzes Stück über eine Leiter abzuklettern (1.000 HM Abfahrt).

Seilbahngraben Steile Grabenabfahrt mit einer kurzen Unterbrecherstelle, die man aber oro- graphisch rechts über den Lahngraben umfahren kann. Der Seilbahngraben ist bei Pulverschnee besonders genussreich, jedoch muss man die Lawinen- gefahr zuvor genau beachten (1.000 HM Abfahrt)

Lahngraben Der Lahngraben wird fälschlicherweise manchmal mit dem Seilbahngraben verwechselt. Hier findet man häufig pistenartige Verhältnisse durch steilen Wald und über Schneisen vor (1.000 HM Abfahrt).

SCHNEEBERG-GEBIET Der Schneeberg ist der östlichste Zweitausender der Alpen und zugleich die mächtigste Erhebung der Wiener Hausberge. Die vielen hervorragenden Skitourenmöglichkeiten machen das Schneebergmassiv zu den beliebtesten Zielen Ost-Österreichs. Große Höhenunterschiede (bis 1.500 HM), mehr als 50 Steilrinnen, Flanken und Gräben bieten sich dem/der SkitourengeherIn an. Nach Nordosten und Osten bricht das Massiv mit Felswänden ab, zwi- schen denen eine Vielzahl an äußerst steilen Rinnen und Kare eingebettet sind. Diese sind wegen ihrer großen Steilheit nur erfahrenen Tourenge- herInnen zu empfehlen. Nach Nordwesten bieten sich aufgrund der Ge- ländebeschaffenheit etwas flachere Abfahrten an. Der Aufstieg kann entwe- der mit der Zahnradbahn, über den Fadensteig (Auffahrt mit der Seilbahn), über den Fadenweg, über den Nandlgrat und aus dem Höllental erfolgen. Wer direkt über die Steilrinne aufsteigen möchte, sollte Steigeisen und ev. Seil nicht vergessen.

Schneeberg (Klosterwappen) - Frohnbachgraben Tourenabfahrt mit der größten Höhendifferenz in Niederösterreichs Bergen, die jedoch nur bei wirklich idealen Schneeverhältnissen ganz befahren wer- den kann. Kombiniert mit dem Aufstieg über den "Fadensteig" (der im Winter keineswegs "fad", sondern eine ernste Unternehmung sein kann) eine Skitour für konditionsstarke Spezialisten (1.500 HM Abfahrt).

Schneidergraben Die Steilabfahrten in den Schneidergraben bieten von Westen und Osten mehrere Einfahrtsvarianten, die allesamt über 40° Steilheit aufweisen. Be- sonders steil ist die so genannte Schneckenhäusl-Variante. Alle Touren soll- ten nur bei besten Firnverhältnissen und gutem skifahrerischen Können unternommen werden (1.100 HM Abfahrt).

Rote Schütt Die Einfahrt erfolgt nach Norden in die bis zu 38° steile Rinne, die zwischen den Felswänden in leichten Bögen in die Lahning-Ries mündet. Dabei sind etwa 400 HM zu bewältigen.

Lahning-Ries Bei sicheren Firnverhältnissen stellt die Lahning-Ries eine sehr lohnende Steilrinne dar. Aufgrund der Steilheit (bis 40°), sollte sie aber nur von guten

Bergsteigerdörfer 15 Skifahrern bewältigt werden. Die Einfahrt in die Rinne erfolgt entweder von der Fischerhütte über den “obersten Fadensteig” oder von der Sparbacher- hütte über den “Fadensteig” (1.100 HM Abfahrt).

Salvisgraben Äußerst lohnende und beliebte Abfahrt mit einer kurzen Steilstufe. Die Ein- fahrt in den Graben erfolgt nördlich des Schauersteins im Bereich einer gro- ßen Doline. Im oberen Bereich beträgt die Neigung des Hanges etwa 30°. Der Salvisgraben verengt sich zusehends, bis er bei einem Felsgürtel senkrecht abbricht. Diese Stelle kann umfahren werden, indem man schon weiter oben links ausquert. Hier ist aufgrund der Steilheit (bis ca. 44°) Vorsicht geboten. Weiter geht es über die freien Hänge ins Tal (1.300 HM Abfahrt).

Wurzengraben Der Wurzengraben stellt wohl die beliebteste und häufigste Grabenabfahrt vom Schneeberg dar. Aufgrund der vielen SkitourengeherInnen findet man hier vorwiegend pistenartige Verhältnisse vor. Die Einmündung in den Gra- ben erfolgt westlich der Fischerhütte. Da die Hangneigung 30° nicht über- schreitet, muss man bei der Abfahrt auf die zahlreich aufsteigenden Tou- rengeherInnen Acht geben (1.300 HM Abfahrt). BESONDERHEITEN

Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Rax und Schneeberg sind die Quellgebiete der 1. Wiener Hoch- quellenleitung. Seit 1873 fließt das klare Nass in freiem Gefälle nach Wien.

Raxseilbahn Von Hirschwang erreicht man in wenigen Minuten die älteste Seilschwe- bebahn Österreichs. Vom ursprünglichen Bestand sind noch die fünf Gitter- stützen sowie die Architektur der Tal- und Bergstation erhalten.

Museumsbahn Payerbach - Hirschwang Als Industriebahn transportierte sie ein ganzes Jahrhundert lang Holz und Eisen aus dem Höllental zur Semmeringbahn. Mit dem aufkommenden Fremdenverkehr wurde die Bahn elektrifiziert und mit zwei Personenwagen ausgestattet, die die Sommerfrischler durchs Tal fuhren. Nach längerem Stillstand sind nun einige Garnituren (fallweise) wieder in Betrieb. Mit Die- selkraft gelangt man nun von der Südbahn zum Lokalbahnhof Reichenau. Von dort geht es dann original elektrisch weiter bis nach Hirschwang.

Höllental Die teilt in einer etwa 15 km langen Schlucht die Massive von Rax und Schneeberg. Eindrucksvoll ist der Gegensatz zwischen dem dunkelgrün schimmernden Wasserlauf und den grauweißen mit Kiefern bestandenen Dolomittürmen der Schluchthänge.

16 Bergsteigerdörfer Fachbeiträge des Oesterreichischen Alpenvereins - Serie: Alpine Raumordnung

Schriftleitung: Peter Haßlacher Oesterreichischer Alpenverein Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz

Nr. 1: Haßlacher, P. u. C. Lanegger: Österreichisches Gletscherbachinventar. Innsbruck, 1988; 33 Seiten, 2 Karten und 177 Datenblätter.

Nr. 2: Tagungsbericht 1. Albert Wirth Symposium “Gamsgrube”. (Nationalpark Hohe Tauern - Region Oberes Mölltal: Heiligenblut) mit Beiträgen von J. Kuscher, G. Gärtner, A. Draxl, P. Haßlacher, H. Wagner, H. Hartl, H. Franz, A. Cernusca, W. Burhenne, Th. Hunziker, P. Wörnle, H. Kremser, W. Reichelt, G. Gelb, W. Jansche. Innsbruck, 1989; 144 Seiten.

Nr. 3: Haßlacher P. (Red.): Sanfter Tourismus - Theorie und Praxis. Markierungen für die weitere Dis- kussion. Beiträge von I. Mose, A. Draxl und P. Haßlacher. Innsbruck, 1989; 148 Seiten(*).

Nr. 4: Benedikter G. (Red.): Symposium “Alpen in Not” - Tagungsbericht. Ziele und Strategien für einen handlungsorientierten Natur- und Umweltschutz des Alpenvereins für die 90er Jahre. Beiträge von Ch. Smekal, H. Guggenbichler, H. Röhle, H. Katschthaler, W. Retter, W. Bätzing, H. Jungmeier, L. Oberwalder, B. Zedrosser, A. Desatz, P. Heiselmayer. Innsbruck, 1990; 68 Seiten.

Nr. 5: Haßlacher, P. (Red.): Die Alpen im Mittelpunkt. Einige Beiträge zum 10jährigen Bestehen der Fach- abteilung Raumplanung/Naturschutz des Oesterreichischen Alpenvereins (1981 - 1991). Beiträge von W. Retter, K. Weber, P. Haßlacher, F. Maier, G. Benedikter, D. Wachter u. H. Elsasser, W. Bätzing, M. Broggi. Innsbruck, 1991; 104 Seiten.

Nr. 6: Pangerl, K.: Naturinventar Ruhegebiet “Zillertaler Hauptkamm” - Bibliographie. Innsbruck, 1993; 93 Seiten(*).

Nr. 7: Haßlacher, P. (Red.): Krimmler Wasserfälle. Festschrift 25 Jahre Europäisches Naturschutzdiplom für die Krimmler Wasserfälle (1967 - 1992). Beiträge von H. Kremser, P. Haßlacher, E. Stocker, P. Heiselmayer, H. Slupetzky u. J. Wiesenegger, P. Becker, F. Koller, C. Pichler, F. Lainer, H. Katsch- thaler, H. Moritz, G. Widrich u. P. Sonnewend-Wessenberg. Innsbruck, 1993; 59 Seiten.

Nr. 8: Hechenberger, R.: Gewässer im Stubaital. Gestern - heute - morgen? Innsbruck, 1994; 42 Seiten + 1 Karte.

Nr. 9: Egger, G. u. M. Jungmeier: Projekt Rettenbach. Almprogramm. Grundlagen-Ziele-Neue Wege. Innsbruck, 1994; 62 Seiten.

Nr. 10: Brandl, M.: Der Vertragsnaturschutz als Instrument des Landschaftsschutzes. Innsbruck, 1994; 64 Seiten.

Nr. 11: Haßlacher, P. (Red.): Alpine Raumordnung Zillertal. Probleme - Lösungsansätze - Perspektiven. Beiträge von W. Rieser, P. Haßlacher, M. Sailer, P. Steger, G. Fischer, G. Liebl, K. Weber. Innsbruck, 1995; 90 Seiten.

Nr. 12: Draxl, A.: Der Nationalpark Hohe Tauern - eine österreichische Geschichte. Band I (von den Anfängen bis 1979). Innsbruck, 1996; 348 Seiten.

140 Bergsteigerdörfer Nr. 13: Jaritz G. : Good Practice Guide - Schutzgebietsbetreuung in Österreich. - Ein Handbuch über die gute Praxis der umfassenden Schutzgebietsbetreuung in Österreich. Innsbruck, 1997; 64 Seiten(*).

Nr. 14: Haßlacher P. (Red.): Schutzgebietsbetreuung - eine Chance für Natur, Kultur und Tourismus. Tagungsbericht 30./31. Mai 1997, Mayrhofen. Beiträge von P. Steger, G. Fankhauser, K. Weber, M. Paar, F. Speer, G. Jaritz, J. Kostenzer, W. Flor, G. Fischer, K. Krainer, A. Kammerer, R. Kals, M. Jungmeier, G. Mussnig, D. Popp. Innsbruck, 1997; 111 Seiten.

Nr. 15: Kirchmeir, H. u. M. Jungmeier - Projektlg.: Naturschutzgebiet Gurkursprung - Grundlagen, Ziele, Maßnahmen. Beiträge von M. Jungmeier, B. Gutleb, D. Streitmaier, C. Kamposch, L. Neuhäuser- Happe, G. Derbuch, C. Wieser, W. Graf. Innsbruck, 1998; 86 Seiten.

Nr. 16: Haßlacher, P. (Red.): TAT-ORT “Wilde Krimml”. Beiträge von P. Steger, K. Weber, P. Haßlacher u. D. Rubatscher. Innsbruck, 1999; 37 Seiten.

Nr. 17: Haßlacher, P.: Die Alpenkonvention - eine Dokumentation. Innsbruck, 2000; 151 Seiten.

Nr. 18: Wallentin, G.: Besucherlenkung als Teil der Landschaftsplanung - dargestellt am Beispiel des Obernberger Sees. Innsbruck, 2001; 64 Seiten.

Nr. 19: Gräbner, H.: Kärntner Nockberge - Ringen um ein Schutzgebiet (1980). Innsbruck, 2001; 84 Seiten.

Nr. 20: Weber, K., P. Haßlacher u. J. Essl: NATURA 2000 - Ratgeber für Alpenvereinssektionen. Inns- bruck, 2001 (2. Auflage); 40 Seiten + Karte.

Nr. 21: Obermeier, M.: Tiefschneefahren ohne Limits? Betretungsrecht kontra verwaltungsrechtliche Beschränkungen. Innsbruck, 2002; 68 Seiten.

Nr. 22: Haßlacher, P. (Red.): BEST PRACTICE GUIDE - Beispiele für eine erfolreiche Nationalparkent- wicklung in den Hohen Tauern. Beiträge von W. Molterer, F. Schausberger, P. Haßlacher, L. Gander, H. Haslinger, G. Marwieser, M. Jungmeier, P. Rupitsch, G. Mussnig, J. Mair. Innsbruck, 2002; 42 Seiten.

Nr. 23: Haßlacher, P. (Red.): Die skitouristische Wachstumsmaschine. 3 Tiroler Täler: 3 Aufschauke- lungen: Paznauntal, Pitztal, Zillertal. Beiträge von P. Haßlacher u. J. Essl. Innsbruck, 2002; 55 Seiten.

Nr. 24: Haßlacher, P. (Red.): Die Alpenkonvention - Markierungen für Ihre Umsetzung. Beiträge von P. Haßlacher, E. Galle, S. Cuypers, G. Glantschnig, H. Lang, R. Kals, Ch. Schwann, G. Plassmann, R. Siegele, M. Kattinger. Innsbruck, 2004; 71 Seiten.

Nr. 25: Walter, A.: Ein Nationalpark Tiroler Lechtal? Eine Untersuchung des Meinungsbildes vor Ort. Innsbruck, 2005; 79 Seiten.

Nr. 26: Weixlbaumer, N. (Red.): Nachhaltige Innovationsfaktoren für ländliche Räume. Beiträge von N. Weixlbaumer, I. Mose, D. Siegrist, Th. Hammer, F. Kandler. Innsbruck, 2005; 55 Seiten.

Nr. 27: Slupetzky (Red.): Bedrohte Alpengletscher. Beiträge von P. Haßlacher, H. Elsasser & R. Bürki, H. Slupetzky, C.M. Hutter, M. Kuhn, L. Braun & M. Weber, K. Nicolussi, B. Erschbamer, L. Füreder. Innsbruck, 2005; 74 Seiten.

(*) Diese Nummern sind vergriffen. Kopien können in der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz unter Ersatz der Kopierkosten gerne angefordert werden (siehe Bestelladresse S. 143).

Bergsteigerdörfer 141 OeAV-Reihe Naturkundliche Führer zum Nationalpark Hohe Tauern

Nr. 1: Gletscherweg Innergschlöß Nr. 15: Naturführer Wassererlebnisweg (Venedigergruppe), Matrei i. Osttirol, St. Jakob in Defereggen, 1997, 98 S. 2006, 4. Auflage, 144 S. Nr. 16: Naturführer Gradental Nr. 2: Gletscherweg Pasterze Großkirchheim, 1998, 90 S. (Glocknergruppe), Heiligenblut, 2004, 2. Auflage, 124 S. Nr. 17: Naturlehrweg Malteiner Wasserspiele Nr. 3: Wasserfallweg Krimmler Wasserfälle Malta, 2000, 96 S. Krimml, 1985, 56 S. Nr. 18: Naturkundlicher Führer Nr. 4: Gletscherweg Obersulzbachtal Geo-Trail Tauernfenster Neukirchen am Großvenediger, 1986, Heiligenblut, 2000, 82 S. 80 S. Nr. 19: Naturkundlicher Führer Elendtäler Nr. 5: Blumenweg Oberseite-St. Jakob i. Malta, 2003, 104 S. Defereggental St. Jakob i. Defereggen, 1987, 65 S. Nr. 20: GEO-morphologischer Lehrpfad Glorer Hütte Nr. 6: Wasserschaupfad Umbalfälle Kals, 2004, 112 S. Prägraten, 1989, 63 S.

Nr. 7: Naturführer Seebachtal Mallnitz, 1990, 60 S.

Nr. 8: Familienwanderweg Winklerner Alm Winklern, 1990, 48 S.

Nr. 9: Kulturwanderweg Kals Kals am Großglockner, 1992, 84 S.

Nr. 10: Geolehrpfad Knappenweg Untersulzbachtal Neukirchen am Großvenediger, 1993, 116 S.

Nr. 11: Kindernaturführer Seebachtal Mallnitz, 1993, 28 S.

Nr. 12: Geolehrpfad Habachtal Bramberg, 1994, 81 S.

Nr. 13: Naturführer Asten Mörtschach, 1994, 64 S.

Nr. 14: Kulturwanderweg Römerstraßen Badgastein - Mallnitz, 1995, 64 S.

142 Bergsteigerdörfer OeAV-Reihe Naturkundliche Führer - Bundesländer

Nr. 1: Naturerlebnis Wolayer See Nr. 10: Naturerlebnisweg Rauchboden Kötschach-Mauthen, 1996, 114 S. Gstatterboden/Johnsbach, 2001, 55 S.

Nr. 2: Klangwanderweg Millstätter Schlucht Nr. 11: vertikal - Die Innsbrucker Nordkette. Millstatt, 1996, 58 S. Eine Ausstellung in der Stadt Innsbruck, 2002, 84 S. Nr. 3: Steyrschlucht Rinnende Mauer (in deutscher, englischer u. italienischer Sprache) Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen Nr. 12: Naturkundlicher Führer Urgtal Molln, 1997, 92 S. Serfaus, Fiss, Ladis, 2002, 84 S.

Nr. 4: Naturpfad Gepatschferner Nr. 13: Gletscherweg Berliner Hütte Feichten im Kaunertal, 1998, 52 S. Ginzling, 2004, 123 S.

Nr. 5: Naturlehrweg Patscherkofel Nr. 14: Naturkundlicher Führer Innsbruck/Igls, 2000, 92 S. Via Alpina - Karnischer Kamm Sillian, Kartitsch, Ober- & Untertilliach, Nr. 6: Naturkundlicher Wanderführer Gemeinde Lesachtal, Kötschach-Mau- Untersberg then, 2005, 142 S. Anif, Grödig, Stadt Salzburg, 2000, 112 S.

Nr. 7: Naturkundlicher Führer Sölden im Ötztal Sölden, 2000, 106 S. + Anh.

Nr. 8: Naturkundlicher Führer St. Leonhard im Pitztal St. Leonhard i. P., 2000, 152 S.

Nr. 9: Naturkundlicher Führer Kaunertal Feichten i. K., 2000, 151 S.

BESTELLADRESSE

Oesterreichischer Alpenverein Versandabteilung Wilhelm-Greil-Straße 15  A-6010 Innsbruck Tel. +43/(0)512/59 547-18  Fax +43/(0)512/57 55 28 E-mail: [email protected] www.alpenverein.at/naturschutz/Publikationen

Bergsteigerdörfer 143 Mitglied werden beim Oesterreichischen Alpenverein - Unterstützen Sie den OeAV bei seinem umfassenden Alpenschutz und genießen Sie außerdem zahlreiche Vorteile

1010 MITGLIEDERVORTEILE 1... VERSICHERUNG WETTERDIENST ...7

Der Alpenverein Weltweit Service, die internationale Sport- und Der Alpenverein-Wetterdienst bietet den Wanderern, Bergstei- Freizeitversicherung des Alpenvereins, ist für jedes Mitglied gratis gern, Skitourengehern, usw. umfassende Wetterinformationen an: und übernimmt Bergungskosten bis € 22.000,-, alle Rückholkos- Im Internet (www.alpenverein.at), über den Tonbanddienst (Tel. ten aus dem Ausland und ersetzt Kosten für einen stationären 0900-91-1566-80) oder als persönliche Beratung durch Meteoro- Krankenhausaufenthalt im Ausland bis zu € 7.500,-. Eine Europa logen und Bergführer (Tel. +43/(0)512-291600). Haftpflichtversicherung für viele Sportarten, die Schäden bis € 2,180.186,- deckt und eine Europa-Rechtsschutzversicherung für INFORMATION viele Sportarten bis € 32.702,- sind ebenfalls inkludiert. ...8 Mehrmals jährlich erhalten Mitglieder kostenlos die Alpenvereins- 2... ERMÄSSIGUNG Mitteilungen mit interessanten Fachbeiträgen und Informationen zu den Themen Bergsport, Naturschutz, Alpenkonvention, Hütten Für Mitglieder gibt es bis zu 50 % Rabatt bei der Übernachtung in und Wege, Alpenvereinsgeschichte, usw. Mit dem Fachmagazin 545 Schutzhütten des Oesterreichischen, Deutschen und Süd- “bergundsteigen” gibt der Alpenverein das erste deutschsprachige tiroler Alpenvereins und Mitgliederrechte auf weiteren 1.300 Hüt- Magazin für Risikomanagement im Bergsport heraus. Außerdem ten in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Spanien, Slowenien und können eine Vielzahl an Fachpublikationen, Naturkundliche Füh- Liechtenstein. Ermäßigungen in mehr als 70 privaten Gasthöfen rer, 67 Gebirgskarten (auch als CD) und Bergsportprodukte von und in einer Reihe von Talherbergen sind ebenfalls inkludiert. Mitgliedern günstig erworben werden. Weitere Infos, Angebote und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auch unter www.alpenver- 3... FAMILIEN-BONUS ein.at. Familien zahlen weniger: Ehe- bzw. Lebenspartner von Mitglie- SPORT ...9 dern bezahlen den ermäßigten Beitrag und Kinder ohne Einkommen erhalten die Mitgliedschaft bis max. 27 Jahre kosten- Auf über 100 künstliche Alpenvereins-Kletterwände in ganz Öster- los. Dies gilt auch für AlleinerzieherInnen. Familienförderung liegt reich können Mitglieder Kletterkurse belegen, professionell klet- dem Alpenverein am Herzen. Daher gibt’s auch preiswerte Fami- tern oder bouldern. Der Alpenverein bietet auch Trainingsmöglich- lienurlaube auf Hütten, eigene Familiengruppen und zahlreiche keiten für Wettkampfkletterer an. Alpenvereinsmitglieder können weitere Angebote. natürlich auch bei allen wichtigen nationalen und internationalen Bewerben starten. 4... KIDS-CLUB BERGE ...10 Jede Menge Spaß ist garantiert. Ob beim Feriencamp, bei inter- nationalen Meetings oder auf einer Umweltbaustelle. Beim Sport- Berg- und Skitouren in den Alpen, Trekkingabenteuer, Mountain- klettern, Snowboarden abseits der Pisten oder beim Übernachten biketouren, Kulturreisen oder Expeditionen in die Weltberge - das im selbst gebauten Iglu. Über 1.000 geführte Jugendgruppen bie- und vieles mehr bieten die Alpenvereinssektionen und das Pro- ten sinnvolle Freizeitgestaltung und oft Freundschaften fürs Le- gramm der Bergsteigerschule. Wählen Sie Ihr persönliches ben. Auf der Ferienwiese in Weißbach und anderen Jugendstand- Traumziel aus den unzähligen Tourenmöglichkeiten. orten werden umfassende Programme angeboten. Weitere Infor- mationen erhalten Sie unter www.alpenvereinsjugend.at. Mitgliedsbeiträge(*) AUSBILDUNG Erwachsene 26 - 60 Jahre € 48,50 5... Jugend bis 18 Jahre € 19,50 Junioren 19 - 25 Jahre € 36,50 Hochqualifizierte Mitarbeiter in den Alpenvereinssektionen und der Senioren ab 61 Jahre € 36,50 Bergsteigerschule bieten im Fels, Schnee und Eis umfassende Ehe- bzw. Lebenspartner von Mitgliedern € 36,50

Alpinausbildungen an. (*) Alpenvereinssektionen mit ganztägig geöffneten Geschäftsstellen und erweitertem Serviceangebot können geringfügig höhere Mitgliedsbeiträge einheben. NATURSCHUTZ 6... Neue Mitglieder werben! Sind Sie bereits Mitglied beim OeAV, so können Sie neue Mitglieder werben Der OeAV setzt sich als „Anwalt der Alpen” für die Erhaltung von und erhalten für 1 neues Mitglied eine Alpenvereinskarte, für 5 neue Mit- Natur- und Kulturlandschaften ein. Er ist der Partner der alpinen glieder einen Hervis-Gutschein über € 60,- und für 10 neue Mitglieder einen Nationalparks, plant und betreut Schutzgebiete, setzt sich für eine Hervis-Gutschein über € 140,-. umfassende Alpine Raumordnung ein, engagiert sich für Umwelt- bildungsmaßnahmen und ist führend für die Alpenkonvention tätig. Weitere Informationen zur OeAV-Mitgliedschaft Bei der umweltgerechten Energie- und Trinkwasserversorgung Oesterreichischer Alpenverein, Martina Pfurtscheller, Wilhelm-Greil-Straße sowie bei der Abfall- und Abwasserentsorgung im Gebirge genießt 15, A-6010 Innsbruck, Tel. +43/(0)512/59 547-22, Fax +43/(0)512/57 55 28, der Alpenverein Weltruf. E-mail: [email protected], www.alpenverein.at.