Absolventenverband Döbling Bildbericht 150-Jahr Jubiläum Sonderausgabe 2008 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! insbesondere ein Bildbe- genommen), unterstützt 21. Generalversammlung richt der schönsten Erin- auf alle Fälle die Werke der am 1. Oktober 2008: Da bis nerungen dieses großen Schwestern. dahin zwei Monate Ferien Jubiläums. Wer nicht dabei dazwischen liegen, bitte sein konnte, soll sich beim Der Absolventenverband ich Euch, merkt gleich den Durchblättern trotzdem Döbling weist auf die kari- Termin vor, falls Ihr dabei freuen können über den Er- tative Leistung seines Ver- sein wollt! folg der vielen Beiträge aus eines in seiner Homepage allen „Ecken“. Ich habe mich ­­hin: www.av-d.at Dort Am 1. Oktober 2008 feiern bemüht, aus jedem Haus sind Höhe und Verwen- wir um 18 Uhr die Gedenk- bzw. jeder Schule etwas Le- dungszweck der Spenden messe für Dr. Agnes Niegl, senswertes zu bieten. der letzten 20 Jahre doku- der Gründerin des Absol- mentiert. ventenverbandes, die im Wer jetzt den Roten Fa- Macht weiter, spendet März 96-jährig verstorben den in der Hand hält und weiter und helft weiter! ist und kein einziges Fest Diese Sonderausgabe ist den Mitgliedsbeitrag von miterleben konnte. eine Retrospektive der € 16 bezahlt hat (Matur- Ein wichtiger Hinweis 150-Jahr-Feierlichkeiten, antinnen des Vorjahrs aus- für die Teilnahme an der Gabriela Svarovsky Absolventinnen Jour fixe Zum Auftakt des reichhaltigen Festprogramms trafen einander 60 Absolventinnen am 1. Dezember 2007.

Die AHS-Absolventin Gerda Bitzinger, 8B 1974, übernimmt alljährlich die Vorbe- reitung des Jour fixe in ihrer Vinothek am Albertinaplatz, Wien 1.

Fröhliche Gespräche über die Schulzeit und eine herzliche Rede über die Pro- vinzgründerin machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Sr. Christina Maria, Sr. Laetitia und Sr. Johanna Baptista Absolventin, Prof. Wlasto, Prof. Schwanzer mit der Jubiläumstorte im Design der Festschrift

Absolventinnen unterhalten sich gut Gabi Svarovsky, Maria Hauer, Maresi Stodola, Verena Radlinger 2 Mutter Clara Fey Klöster heute

Gründerin der Es gibt heute weltweit len, Übungskindergarten, 546 Schwestern PIJ in Kongregation der Kirche und Gärten. Schwestern vom armen In den Kindern wollte Mut- 70 Konventen Kinde ter Clara auch dem armen Europa Kinde Jesus dienen. Des- • Deutschland Am 2. Februar 1844 grün- halb wählte sie den Na- • Frankreich dete Clara Fey mit 29 Jah- men „vom armen Kinde • England • Spanien ren in unsere Ge- Jesus.“ • Niederlande (Generalat) meinschaft. Sie hatte drei • Belgien ihrer Freundinnen zur Sei- Papst Johannes Paul II. er- • Luxemburg te, die wie sie die beson- klärte vor der ganzen Kir- • Lettland dere Berufung zur Ganz- che, dass Mutter Clara sich • Österreich hingabe an Gott und zum in ihrem Leben heroische Asien Dienst am armen Kind er- Die junge Clara Fey (1815 - 1894), Tugenden erworben hat. • Indonesien kannten. gezeichnet von Josef Settegast Ihr Seligsprechungspro- • Kasachstan Die Schwesterngemein- zess ist eingeleitet. Amerika schaft wuchs rasch und Haus ist heute unser Mut- • USA auch die Zahl der Kinder. terhaus mit den drei Schu- Sr. Maria Admirabilis PIJ • Kolumbien Nach 25 Jahren betreuten • Peru schon 600 Schwestern 12.000 Kinder in 25 Häu- sern. Klöster- Weltweit Nach Wien sandte Mut- ter Clara Fey die ersten 4 292 Schwestern im Jahre 1857. Sie lebten damals mit mehr als 40 armen und verwahr- 189 losten Kindern in der Ros- sau in einem Gärtnerhaus des Fürsten Liechtenstein. 65 Im Jahre 1860 erwarb ihre 27 31 20 Oberin, Mutter Assumpta 1 12 6 von Exterde, ein Haus in Döbling, erweiterte es und Europa Asien Amerika schuf Raum für viele Kinder und Jugendliche. Dieses Konvente Schwestern Novizinnen In ihrem Sinne wird weitergearbeitet

Clara Feys Motto „Dem Kinde 47 Waggons in Lettland angekom- on der ältesten Schwester vor dem ­dienen“ ist auch heute hoch­aktuell. men mit Hilfe des Lionclubs und Verhungern bewahrt geblieben. Im Absolventin schuf eine Oase ­der anderer Spenden. Heizraum bekam ein Obdachloser Hoffnung in Lettland. 1991 übernahm Abt Mag. Bernhard ein Bett, der ständig den Kessel mit Naber die Schirmherrschaft über die­ Holz befeuerte. Es sei ihm noch nie so Vom lettischen Unterrichts­minis­ se Aktion. Es gibt in Lettland offizi- gut gegangen, er friere und hungere terium eingeladen, hielt ich 1990 an ell 10 000 Straßenkinder, die nie zur nicht mehr. der Sportuniversität Riga Vorträge Schule gehen können und den Win- Werkstätten wurden eingerichtet, über das österreichische Schulwe- ter in der Kanalisation der Großstädte um die Jugendlichen nach Schulab- sen. überleben. Mit Hilfe der lettischen schluss und Berufsausbildung in die Nach der Besichtigung von Waisen- Caritas und der Julianenstiftung in Gesellschaft einzugliedern. Derzeit häusern war ich betroffen von der den Niederlanden wurde ein deva- sind 40 Schüler und 13 Jugendliche Armut im Lande. Nach meiner Rück- stiertes Haus um 100 Dollar gekauft in unserer „Oase“. Viel fehlt noch: ein kehr organisierte ich in den Schu- und notdürftig renoviert. Sofort zo- neuer Rauchfang, Verputz, Trocken- len des Bezirks Horn eine Samm- gen sechs Kinder mit ihren Betreuern legung, Sanitärräume.... lung verschiedener Hilfsgüter. Das ein. Vier Geschwister im Alter von 4 Rote Kreuz übernahm den Trans- bis 13 Jahren, in einem Abbruchhaus Inge Maurer-Lentschig, LBA 1953, port. Seither sind 34 LKW-Züge und gefunden, waren durch Prostituti- Bei der Kapelle 14, 3580 Horn 3 Wir feiern

Prälat Rudolf Schütz zelebriert die Festmesse

VolksschülerInnen aus Döbling

Einzug der Schwestern

Dr. Andrea Pach an der Orgel

Gäste im Hauptschiff von St. Stephan Schwestern im Chorgestühl 4 Festmesse im Wiener Stephansdom Wir Absoventinnen sind stolz, ein Stück des Volksschulkinder vor dem Vater-Unser-Gebet Weges gemeinsam mit den Schwestern Wir feiern ­gegangen zu sein Als Höhepunkt der zahlreichen Feierlichkeiten anlässlich 150 Jahre Schwestern vom armen Kinde Jesus in Österreich kamen am 11. 4. 2008 – dem 197. Geburtstag von Clara Fey – um 12 Uhr Mittag Schüler, Lehrer, Eltern, Erzie- her, Ehemalige, Freunde und Unterstützer aller Häuser in Österreich zusammen, um mit den Schwestern den Festgottesdienst zu feiern.

Prälat Rudolf Schütz würdigte in seinen sehr persönlichen Worten das große Werk der Or- densgemeinschaft. Ein zuversichtlicher Blick in Jahrgang LBA 1953 die Zukunft fiel bei den vielen Kindern und Ju- gendlichen, die gekommen waren, nicht schwer. Die musikalische Gestaltung dieser feierlichen Messe übernahmen Frau Dr. Pach und Herr Mag. Schnabel mit ihren Instrumentalgruppen.

Alle, die an diesem Tag in St. Stephan zusam- mengekommen waren, verließen frohen Her- zens und mit großer Dankbarkeit zur Gemein- schaft den Dom. Maresi Stodola, RG 1969

Sie erfuhr es zufällig.... MinistrantInnen aus unseren Schulen Zufällig erfuhr ich von den Jubiläumsfeierlichkeiten im Stephansdom. Obwohl ich seit mehr als 30 Jahren keinen Kon- takt zur Schule habe, wusste ich sofort, dass ich mitfeiern will. Die Atmosphäre im Dom war überwältigend, der Einzug der Schwestern hat mich zu Tränen gerührt. Erinnerungen kamen hoch! Ich bin stolz ein Teil von „Maria Regina“ zu sein.

Angelika Frohner-Schmid, WKRG 1975

Provinzoberin Sr. Christina Maria liest eine Fürbitte Instrumentalgruppe Döbling 5 Benefizgala im Palais Liechtenstein

Im Namen des Gymnasiums „Maria Regina“ lud Frau Hofrat Direktor Kiener am 28. März 2008 mehr als 350 Gäste zu einem besonders festlichen Abend in den Herkulessaal des Palais Liechtenstein. ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak führte schwungvoll durch den Abend. Die Organisatorin dieser gelungenen Veranstaltung Mag. Martina Schwarz konnte den sicht- lich gut gelaunten Schwestern Mag. Martina Schwarz Msgr. Dr. Pucher Mag. E. Baumgartner einen Scheck über 20.259,47 Euro überreichen.

Das Organisationskomittee

Von links nach rechts: Sr. Annetta, Sr. Christina Maria, Sr. Laetitia, Sr. Henriette (Luxemburg), Sr. Veronika (Indonesien), Sr. Magda Veronika, Sr. Maria Elisabeth, Sr. Cornelia Maria Provinzoberin Sr. Christina Maria

Schwesterntafel Schülerinnen der 7A , Mag. Stefan Binder Schülerinnen der 8B

Stefan Ruzowitzky mit Gattin Sr. Laetitia, Hr. und Fr. Dr. Kwizda Lara Rohringer, VL Evelyne Schier 6

Die Benefizgala war ein Fest voll Eleganz, Stil und Warmherzigkeit - eine seltene Kombination. Dafür gebührt vor allem Frau Dir. Maria Kiener besonderer Dank.

Bez.Vst. Adolf Tiller, Sr. Laetitia

Marcus Wadsak, Dir. Kiener Barbara Wussow, Lisa Schlederer 7A

G.Svarovsky, Prinzessin Liechtenstein

Dir. Wögerer, Clara Fey Schule mit Gattin

Rechte Tischseite: Sr. Beatriz Helena (Kolumbien), Sr. Beata Maria, Sr. Clara Oblata, Sr. Beata Maria, Sr. Cornelia (Luxemburg), Sr. Johanna Baptista, Sr. Benedicta Maria Sr. Clara Oblata, Sr. Cornelia (Lux)

Feli Polsterer, Verena Gohn, Prof. Renner Schülerinnen der 5B Schülerinnen der 7A

Mag. Nonhoff, Mag. Baumgartner, Mag. Spitzer Mag. Grabner, Dr. Schnur, Mag. Reiner Dr. Florian, Mag. Haller mit Gatte 7 Schwesternfest im Mutterhaus

Unser Jubiläum begann mit einer feierlichen Messe am 9. Dezember 2007 und einem besinnlichen Beisammensein der Schwestern unserer Provinz im Mutterhaus Döbling. Mit dabei waren auch Schwestern aus der Generalleitung und den Klöstern aus Spanien, Deutschland, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden.

Sr. Maria Admirabilis Sr. Maria Christa Sr. Adelheid Sr. Anna Ignatia Sr. Notburga

Sr. Benedicta Maria, Sr. Augustina Maria Sr. Edeltrudis, Sr. Maria Nicole (Lux), Sr. Josefa (Spanien), Sr. Clara Agnetha (NL), Pater Haußner, Sr. Angelika (NL), Sr. Christina Maria Sr. Theresia Fidelis, Sr. Josefa Anna, Sr. Dominika

Sr. Antonia (D), Sr. Laetitia, Sr. Maria Virginia (D), Sr. Danielle (B), Sr. Beata Maria, Sr. Clara Oblata

Dank der Schwestern die große Benefizveranstaltung im Die Monate des Jubiläumsgeden- Wir Schwestern möchten uns auf Palais Liechtenstein! kens haben nicht nur unsere Werke diesem Weg bei unseren pädago- untereinander verbunden, sondern gischen Mitarbeiterinnen und Mitar- Alle Initiativen ab der Zeit vom De- auch in kreativer Weise den Bezug beitern, bei unseren Absolventinnen, zember bis zum Festgottesdienst in St. zum Geist unserer Gründerin verle- bei den Schülerinnen und Schülern Stephan haben uns große Freude, Mut bendigt. wie auch deren Eltern, den Spon- und Zuversicht geschenkt. Gott ver- Wir freuen uns sehr darüber und soren und allen, die mit uns gefeiert gelte Ihnen alles! Durch den intensiven bitten alle, im Sinne Mutter Claras haben, für die vielfältigen Zeichen Einsatz aller Mitwirkenden konnte so mit uns gemeinsam weiterhin die Ihrer Verbundenheit mit uns Schwe- beeindruckend gefeiert werden. christlichen Werte zu bewahren und stern aus ganzem Herzen bedanken. Es gab viele positive Rückmeldungen, weiterzugeben. Eine besonders freudige Überra- vor allem auch von unseren Schwe- schung war die von den Absolven- stern aus der Generalleitung und den Die Schwestern tinnen gestaltete Festschrift sowie Mitschwestern aus dem Ausland. vom armen Kinde Jesus 8 Festakt

Überreichung der Festschrift des AVD und Festrede von Pater Wöß am 11. Dezember 2007 Der Festsaal war mit unzähligen roten Weihnachtssternen geschmückt als die Provinzoberin Schwester Chri- stina Maria die Festgäste begrüßte. Schwestern aus Holland, Belgien, Luxemburg und den österreichischen Häusern Stadlau, Rohrbach, dem Kaasgraben und dem Mutterhaus Döbling, wie auch viele dem Kloster eng verbundene Freunde, sowie Ver- treter von Schulen, Banken und Be- hörden waren der Einladung gefolgt, um zu feiern.

Schwester Christina Maria gedachte in ihrer Ansprache der Anfänge des Ordens in Österreich und würdigte Sr. Christina Maria, Gabriela Svarovsky, Maria Fischer bei der Überreichung der Festschrift das Werk der Gründerin Clara Fey. Emotionalität, In ihren Worten war viel Zuversicht Rationalität und Sinngebung zu spüren. Sie strahlte Hoffnung auf eine gute Zukunft aus. Emotionale Verwurzelung ist Voraus- setzung für rationale Entwicklung, Als Geschenk des Absolventenver- für ein vernunftgerechtes Verhalten, bandes überreichte dessen Präsi- basierend auf gesundem Hausver- dentin, Mag. Gabriela Svarovsky, den stand. Der heranwachsende Ju- Schwestern die in Leinen gebundene gendliche fordert kritische Konfron- Pater Dr. Franz Wöß Festschrift, ein Gründungsbericht der tationen mit der älteren Generation Provinz Österreich. Sie konnte mit heraus. In der Phase des Mündig- ehrlicher Überzeugung das Verspre- werdens kommt es zu einer Sinn­ chen abgeben, dass die vielen Mit- orientierung, der Jugendliche findet glieder die christliche Tradition der zu einer Weltanschauung. Dr. Wöß Clara Fey und die freundschaftliche vertritt die Ansicht der Leistungsfor- Verbundenheit mit dem Haus weiter derung in der Pädagogik, er fordert leben und verbreiten werden. Grundrechte ein, da wo Grundrechte selbstverständlich sind. Christliche Werterziehung Mit Glück- und Segenswünschen für die Schwestern und einem ver- Fr. Moretto, Sr. Angelika, Sr. Maria Nicole Alle, denen Mutter Clara Feys Auftrag trauensvollen Blick nach vorne be- am Herzen liegt, wurden durch die schließt Pater Wöß seine Ausfüh- Festrede des Herren Provinzial der rungen. Salesianer Don Bosco in Österreich, Dr. Franz Wöß, in ihrem Bemühen Sehr interessant war die Präsentation um eine christliche Werterziehung über die Niederlassungen der Kon- bestärkt. Don Bosco und Clara Fey gregation in anderen Ländern von waren Zeitgenossen, im selben Jahr Schwester Magda Veronika: Wirklich geboren, ihr Briefwechsel ist erhalten. beeindruckend welche Arbeit die Beide holten sie verwahrloste Kinder Schwestern in Kolumbien, Bolivien, Dr. Hilde Schirg-Posset mit Gatte von der Straße und gaben ihnen ein Lettland und auf den Philippinen lei- zu Hause und Ausbildung, der eine sten! in Turin, die andere in Aachen. Heute sind, anders als vor 150 Jahren, nicht Die Einladung zum Besuch der Dr. Hilde Schirg-Posset, materielle Bedürftigkeit, sondern vor Ausstellung „Kunst im Kloster“ im Verfasserin des nebenstehenden ge- allem seelisch-geistige Nöte und Er- 4. Stock nahmen alle Festgäste ger- kürzten Artikels über die Festrede von ziehungsschwierigkeiten zu meistern. ne an. Alle bewunderten die ausge- Pater Wöß bietet eine vollständige Dr. Wöß nennt drei Faktoren christ- stellten, kostbar bestickten Messge- Version an unter: licher Erziehung für entscheidend. wänder! [email protected] 9 Kunst im Kloster

10 Schwesternfest

11 Kunst im Kloster - Paramentenstickerei

Die Stickkunst im Kloster Döbling war weit über die Grenzen Österreichs bekannt und ein nicht unbedeutender Erwerbszweig der Schwestern vom armen Kinde Jesus. Die Paramentenstickerei begann bereits 1848 im Aachener Kloster. Da der Priester Andreas Fey, der Bruder Mutter Claras, die damals üblichen Paramente im barocken Stil ablehnte, ermunterte er die Schwestern, Paramente im mittelal- terlichen Stil anzufertigen. Protegiert von einflussreichen Geist- lichen entwickelte sich das Aachener Stickatelier innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer technisch wie künstlerisch hoch stehenden Werk- statt und erlangte bald überregio- nale Bedeutung.

Die steigende Nachfrage ­ermutigte die Schwestern, auch in ­anderen Häusern der Kongregation Stickateliers einzurichten: • 1855 in Köln mit einer Schule für Paramentenstickerei • 1856 in Landstuhl, Rheinland- Pfalz • 1857 in Echternach, Luxemburg • 1876 in Wien-Döbling

Die Döblinger Werkstätte beschäf- tigte um 1870 vierzehn Schwestern als hauptamtliche Stickerinnen.

Hergestellt wurden: • Kaseln • Dalmatiken, Pluviale • Alben, Stolen, Manipeln • Altar- und Vespertücher, Antependien • Korporalien, Kelchvelen und Bursen • Fahnen, Baldachine Taufgarnituren. Ebenfalls wurden auch historische ­Paramente restauriert. Das Döblinger Stickzimmer wurde 1985 aus Mangel an Stickerinnen geschlossen. Heute leben in Döbling nur noch die beiden Künstlerinnen Sr. Hilda Maria und ihre leibliche Schwester Sr. Anna Ignatia. Das Stickatelier benötigte auch Schwe- stern, die Entwürfe für Stickereien anfertigten. 12 Unser Mutterhaus in be- Sr. Maria Admirabilis, Sr. Josefa (Spanien), saß 50 Jahre lang ein eigenes Mal- Sr. Josefa Anna, Sr. Clara Agnetha (NL) Atelier und verlieh die Stickvorlagen auch an andere Werkstätten.

Die wichtigsten Künstlerpersön- lichkeiten des Mutterhauses waren die Engländerin Sr. Edith PIJ (Agnes Seyffart), eine sehr begabte Minia- tur-Malerin, Sr. Varleriana PIJ (Cath. Settegast) stellte auch Graphiken her, Sr. Amabilis PIJ ( Elisabeth Gül- denpfennig) malte auch Ölbilder.

In Döbling leiteten namhafte Künst- lerinnen das Stick-Atelier, in Öster­ Hofrat Sr. Maria Admirabilis reich auch als „Stickzimmer“ be- organisierte im Rahmen des Fest­ zeichnet: Sr. Benigna (Luise Limberg), programms die Ausstellung in den Sr. Albana (Cath. Rademacher), Sr. neuen Werkräumen der AHS. Cäcilia (Maria Settegast). Sie war die Tochter des Nazarener Malers Settegast aus Frankfurt a. M., der das bekannte Bild unserer jungen Grün- derin Mutter Clara Fey gezeichnet hat. Weiters Sr. Johann de Deo und Sr. Johanna Chantal.

Die Arbeitsweisen der Werkstätten: An der Herstellung eines Paramentes waren grundsätzlich mehrere Per- sonen beteiligt. Sr. Annetta, Sr. Angelika (NL), Sr. Antonia (D) Die Nadelmalerei • Die Figurenstickerei als schwie- Die Kunst der Nadelmalerei erfor- rigste Aufgabe wurde nur den innen oft viele Wochen oder Mo- dert ein großes Feingefühl für Far- besten Stickerinnen übertragen nate. Am längsten stickten sie – oft be und Farbschattierung, aber auch • Tambourieren ein bis zwei Jahre – an Ornamenten ein umfassendes Wissen über ma- • Applizieren mit anspruchsvollen Figuren – und lerische Effekte sowie ein großes • Nähen der Gewänder Metallstickerein. technisches Können bezüglich der Diese künstlerischen Tätigkeiten verschiedenen Stiche. Die Schwe- bewerkstelligten die verschiedenen Die größte Auszeichnung für die stern vom armen Kinde Jesus ver- Schwestern des Stickzimmers. Döblinger Werkstatt war die Betei- wendeten bei ihrer Arbeit spezielle An der Ausführung einer Kasel oder ligung an der Weltausstellung im Nadeln, die sie selbst entwickelten einer Dalmatik arbeiten die Sticker­ Jahre 1873 in Wien. und patentierten. Sie stickten mit reinen Seidenfäden aus China, die ihre Farbkraft nicht verlieren. Das erklärt auch den guten Zustand der oft über 130 Jahre alten Paramente.

HR Sr. Maria Admirabilis Surzitza PIJ

Sr. Hilda Maria mit Messgewand 13 AHS Schulfest

Elternnachmittag im Gymnasium Maria Regina am 22. Februar 2008: Ein gelungenes, gut besuchtes Fest mit originellen Beiträgen jeder Klasse über die Zeit seit der Gründung der Kongregation der Schwestern PIJ An diesem Tag zeigte der Absolven- tenverband die Power-Point-Prä- sentation mit 145 Maturabildern, beginnend bei der ersten LBA-Ma- tura 1906.

Für alle, die nicht dabeisein konnten, ist diese CD beim AVD zu beziehen.

Die 1A verkauft Ostergeschenke

Gesang der 1C, Fr. Prof. Mechtler

Dir. Kiener, Sr. Maria Serena, Sr. Augustina Maria, rechts Bez.V. Adolf Tiller

Sr. Matthäa, Sr. Dominika, Sr. Angelina

Südgang wie immer dicht gedrängt

3C – darstellendes Spiel Plakat „Päpste seit 1850 - Clara Feys Zeit“ 14 Volksschule Döbling

Im Rahmen des Festprogramms wurde am 24. Jänner 2008 in einer Projektarbeit das Theaterstück „Geschichte von Kongregation und Maria Regina“ aufgeführt. Das von den Schülern und Schülerinnen selbst entworfene und angefertigte Bühnenbild stellt die Heimat der Familie Fey in Aachen dar.

Darstellung der Armenschule in Aachen im Kindertheater

Clara Fey-Schüler in Döbling

Vernetzung der Schulen, Weil das Frühlingswetter unserem Die Plakate hingegen, die wir in un- die im Sinne Mutter Clara Feys Projekt äußerst gewogen war, konn- serem Klassenraum mit Fingerfar- tätig sind. ten wir auch in unserem Schulgarten ben oder auch als Collage gestal- In der Klasse 2 c der Volksschule „Ma- spielen und künstlerisch tätig sein. teten, schmücken noch heute unser ria Regina“ waren im Rahmen des Schulhaus und erinnern uns an die Festprogramms Kinder der Clara- Die Blumen und Schmetterlinge, die freudigen Gesichter unserer kleinen Fey-Schule eingeladen. die Kinder mit Straßenkreide auf- Gäste. zeichneten, bereiteten viel Freude Etliche Vorgespräche, sowohl mit - leider nur bis zum nächsten Re- VL Evelyn Schier, den betreffenden Klassenlehrern, genguss. FOS 1969 als auch mit den Schülerinnen und Schülerinnen waren vorangegan- gen, als es endlich soweit war.

Staunende und erwartungsvolle Augen gab es bei Gastgebern und Gästen, als die Besucher die Klasse betraten. 15 BAKIP: „Die Bremer Stadtmusikanten“

Dieses Kindermusical der 4A Auch der pädagogische Aspekt des Mär- be­handelt respektvollen und wert- chens wurde nicht vernachlässigt. „Es war uns ein Anliegen das Musical pädagogisch schätzenden Umgang miteinander rechtfertigen zu können“, sagte eine Ver- fasserin des Textes, auf die Frage, wieso Es war einmal ein Esel, der ein großes Herz es zu dieser Interpretation des Märchens hatte. Er war zu allen freundlich, doch kam. leider hatte er so seine Probleme. Jeden Zum Beispiel wurden Schlüsselszenen des Tag musste er schwere Säcke zur Mühle Märchens hinterfragt und kindgerecht tragen … verändert, ohne jedoch den natürlichen Verlauf der Erzählung zu beeinträchtigen. So begann das Kindermusical „Die Bre- Fragen, wie z.B. „Wieso soll die Katze er- mer Stadtmusikanten“ der 4A Klasse der säuft werden, nur weil sie zu alt ist Mäuse BAKIP 19. Bereits im Juni 2007 hatten die zu jagen?“ wurden besprochen und ana- Vorbereitungen für die in den Märztagen lysiert und schließlich fachlich fundiert in stattfindenden Aufführungen begonnen. den Musicaltext eingebaut. Das Texten, Lieder komponieren, Spon- soren suchen, Bühnenbildarbeiten (und, Täglich fanden bis zu vier Vorstellungen und, und ....) beschäftigte uns das ganze statt, was natürliche eine große psychische erste Semester. wie physische Herausforderung für die Im Februar gab es schließlich geblockte Der Hahn, der immer zu spät kommt gesamte Klasse darstellte. Ob gesanglich Probentage, in welchen intensiv an Ge- und schauspielerisch auf der Bühne, büh- sang, Erarbeitung der Rollen, Bühnenbild, nentechnisch hinter der Bühne oder auch u.a. gearbeitet werden konnte. Den 17. und musikalisch vor der Bühne, jeder hatte 18. Jänner 2008 verbrachten alle Schau- seine individuelle Rolle zu tragen. spielerInnen im Tonstudio in der Nähe von „Es war für uns eine tolle Erfahrung und Amstetten, um eine CD aufzunehmen. Bereichung für die Zukunft“, äußert sich eine der Erzählerinnen abschließend zu dieser Woche.

Esel - vor dem Auftritt

Hund, der schönen Katze und dem einge- bildeten Hahn mit. Würden sie die Räuber Furchtsame Räuberinnen aus der Hütte vertreiben können? Und was passierte wohl, wenn sich die Räuberin Begeisterter Schlussapplaus Am 14. März war es dann soweit! Um 09.00 nachts in die Hütte zurück schlich? fand die erste Vorstellung statt. „Wenn ich „Wir sind eine richtige Gemeinschaft ge- an diesen Tag zurückdenke, kommt er mir Die beiden Erzählerinnen führten und be- worden und hoffen, dass es auch so in so unwirklich vor!“, erzählt eine Schülerin gleiteten die Kinder souverän durch das Zukunft bleiben wird.“ über diesen Dienstag. Märchen, lockerten das Geschehen auf Gespannt fieberten die Kinder mit dem und moderierten gelassen so manch ver- Maria Penthor, 4A tollpatschigen Esel, dem brummigen zwickte Situation. Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik

Bei den Proben 16 Volksschule Stadlau: „Licht für Vinzenz“

Beeindruckende Aufführung des erlaubt, so auch in der Nadelfabrik. Dort wird den Kindern aus der Not Kindertheaterstückes „Licht für Die Kleinen, die noch nicht zur Ar- geholfen, Leib und Seele gestärkt Vinzenz“ durch die Schüler der beit taugten, waren unbeaufsich- und dem Leben auf der Straße ein Volksschule Maria Frieden tigt. Ende bereitet. Vinzenz, ein Kind dieser Familie, wird Die szenische Darstellung dieses Diese Geschichte handelt von einer von Fräulein Clara Fey mit seinen Stückes wurde durch die Lebendig- armen kinderreichen Familie in Aa- Geschwistern in die von ihr neu ge- keit und Natürlichkeit der Schau- chen zur Zeit der Industrialisierung gründetete Armenschule ins Domi- spielertruppe bereichert. um 1837. Kinderarbeit war damals nikanerkloster am Venn gebracht. Diese wahre Begebenheit bildete den Anfang einer 150-jährigen Erfolgsgeschichte Einige enge Freundinnen unterstützen Fräulein Clara Fey bei der Betreuung und Erziehung von solchen not- leidenden Kindern. Für die­ se Idee zu leben und sie ver- breiten zu können, gründe- te sie 1844 die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus.

Auch heute gibt es noch Straßenkinder – zum Bei- spiel in Südamerika, denen die Schwestern PIJ eine Er- satzfamilie bieten.

Gabriela Svarovsky

Dieses Plakat der Volksschulkinder aus Stadlau zeigt die ­arbeitenden Kinder in der Nadelfabrik. Rechts: Hinreißend dargestellte Straßenkinder aus Aachen

Aufführung in der Klosterkirche Maria Frieden, Stadlau 17 Rohrbach – Kinderheim Edelhof Absolventinnen unterstützen Heimkinder, denn auch sie haben Anspruch auf eine möglichst schöne Kindheit. Seit Sr. Johanna a Cruce vom Clara Fey Kinderdorf am Kaasgraben als Oberin an den Edelhof versetzt wur- de, unterstützen wir diese Kinder im Rahmen einer Weihnachtsaktion bei der nicht nur ehemalige „Hofzeilen- Mädels“ sondern unser ganzer, gro- ßer Freundeskreis mithilft. Das Be- sondere dieses Kinderheimes, das ausschließlich von Wiener Kindern „bevölkert“ wird, ist, dass ganze Geschwistergruppen beisammen- bleiben können, da in der näheren Umgebung die Möglichkeit eines Kindergarten- bzw. Schulbesuches in Form von Volks-, Haupt-, Son- Sr. Clara Elisabeth, Sr. Johanna a Cruce, Sr. Beatrix, Sr. Edeltrudis derschule bis zum Polytechnischen Jahr besteht. So sind diese Kinder Anzahl und Fluktuation an Kindern Ausflug oder ganz einfach über ein zumindest mit ihren Geschwistern – wir konnten auch Beiträge zur „Schleckeis“ oder Faschingskrapfen zusammen, wenn sie schon sonst Errichtung des neues Sportplatzes zur gegebenen Zeit! von der Familie getrennt sind. leisten und für Spielgeräte im Frei- Im Laufe dieser vielen Jahre haben en sorgen. Daneben gelingt es uns Wir freuen uns über jeden, der mit- wir nicht nur für neue Bettdecken doch auch immer wieder, für Sr. Jo- machen will bzw. der selbst dies- und Pölster, Schuhe jeglicher Art, hanna Beiträge für die kleinen Freu- bezüglich initiativ wird und mit Sr. Gummistiefel und Moonboots, den im Leben der Kinder zu organi- Johanna Kontakt aufnimmt. Schulrucksäcke etc. gesorgt – wie sieren. Auch diese Kinder freuen sich wir alle wissen hält nichts ewig, und über einen Schwimmbad- oder Zir- Maria Hauer, geb. Dorrek schon gar nicht bei so einer großen kusbesuch, einen außertourlichen Traute Peloschek, geb. Schneider Klassentreffen 30-jähriges Maturajubiläum 8B 1978 und Leid, verbrachte den ganzen Klassentreffen Trotz etwas kurzfristiger Planung Nachmittag und den anschlie- in Maria Regina fanden viele Ehemalige Zeit und es ßenden Abend beim Heurigen mit war schön alle wiederzusehen. uns. Sehr freuten wir uns auch über 26. 4. 2008 Jahrgang 1940, diese Wir wurden wie immer von Sr. Cor- Prof. Grünke, die mit uns eine Schul- Klasse hat die Matura nicht mehr nelia köstlich bewirtet und die Stim- führung machte und uns wie damals in Maria Regina machen können. mung war gut. Sr. Johanna a Cruce, mit ihren Anekdoten unterhielt. Al- (1938 Schließung aller katholischen unser Klassenvorstand in der Unter- les in allem ein gelungenes Treffen. Schulen). Diese Absolventinnen stufe und für die meisten von uns Dr. Veronika Schuppich, treffen einander jedes Jahr am letz- häufiger Ansprechpartner in Freud geb. Grohs Mj 1978 ten Samstag im April. 17. 5. 2008 50-jähriges, LBA 1958 20. 5. 2008 1940, Matura nicht mehr in Maria Regina. Diese Ehemaligen haben auch jährlich einen Fixtag. 24. 5. 2008 40-jähriges, KBA 1968 28. 5. 2008 Zum Gedenken an Mariela Di Biase, 8C 1982, KV. Pr. Edelmann 6. 6. 2008 40-jähriges RG 1968, KV Pr. Lukschander 10. 6. 2008 35-jähriges WKRG 1973, KV Dr. Annerl (Hitzler) 28. 6. 2008 45-jähriges, LBA 1963 18 Nachrufe Dr. Agnes Niegl, Völlig unerwartet starb Mariela Di Biase am Gründerin des Absolventenverbandes Verbreitung ihrer Ideen in Österreich, die 17. Februar 2008 im Alter von 44 Jahren in Mitarbeit im Kuratorium für den Aufbau des New York. Diese Nachricht ist für uns unfass- Clara Fey Kinderdorfes 1962, die Gründung bar und macht uns sehr betroffen. der Bildungsanstalt für Sozialpädagogik in Baden/Wien, die Publikation mehrerer Fach- Sechs Jahre lang bücher, die Ausbildung der Kindergärtne- besuchte Mariela rin, der Sonderkindnergärtnerin und vieles das wirtschafts- mehr, sind wichtige Stationen, die für man- kundliche Real- che heute selbstverständlich erscheinen, für gymnasium „Ma- die Du aber in einer noch alleinigen Männer- ria Regina“ in der welt der Sektionchefs und Ministerialräte Hofzeile. Sie kam so mutig gekämpft hast. Danke, es hat sich mit ihrer Familie ausgezahlt. von Uruguay nach Bei Deinem vorletzten offiziellen Termin in Österreich und Maria Regina, im Oktober 2004 hast du bei wurde in der drit- einem Besuch in der Bildungsanstalt für Kin- ten Klasse unsere dergartenpädagogik als „91 jährige flotte Mitschülerin. Es Dank deiner Vereinsgründung haben Ge- Dame“ so viel Überzeugung, Wärme, Freu- dauerte nicht lan- nerationen von Schülerinnen mit Freude an de und Mütterlichkeit vermittelt, dass eine ge, bis sie fließend Zusammenkünften teilgenommen und so Schülerin zum Schluss des Seminartages Deutsch sprach und mit ihrer fröhlichen, die Schuljahre nicht vergessen. gefragt hat: „Warum haben sie uns bis jetzt hilfsbereiten Art eine außerordentliche Be- nicht gesagt, dass es diese Frau gibt?“ reicherung für unsere Klassengemeinschaft Ich durfte im Jahr 2000 Deine Nachfolgerin Ich habe Dich erst im letzten Dezenium Dei- darstellte. Unter anderem sorgte Mariela auf werden und Deinen Leitsatz kennenlernen: nes Lebens kennen gelernt und ich bereue Schulausflügen, an gemütlichen Schikurs- „Das, was man mit Freude, Liebe und Leiden- es, nicht schon länger mit Dir zusammenge- abenden und auf unserer Sportwoche mit schaft macht, wird geschätzt“. Genau diese arbeitet zu haben. Ich danke Dir für alles, was ihrem Gitarrespiel für gute Unterhaltung. Liebe und Mütterlichkeit hast Du allen, die Du mir vorgelebt hast, Deine Güte, Deine Jedes Schuljahr wurde sie von uns zur Dir begegnet sind, mitgegeben. Ehrlichkeit und Deine edle Wertvorstellung. Klassensprecherin gewählt. Vier Jahre lang Bei Deinem letzten offiziellen Erscheinen im durfte ich als Stellvertreterin mit ihr zu- Du bist noch bis vor 2 Jahren zu unseren Kloster Döbling im April 2005 bei der 50-jäh- sammenarbeiten. Diese Zeit empfinde ich Vorstandssitzungen, bzw. Generalversamm- rigen Jubiläumsfeier des „Roten Fadens“, bis heute als äußerst wertvoll, da ich in ihr lungen gekommen. So konnten wir uns hast Du zum Schluss Deiner Rede gemeint nicht nur eine tatkräftige, durchsetzungs- überzeugen von Deinem Engagement und „Im Sinne der Gründer des Verbandes wird freudige Ansprechpartnerin, sondern auch haben dabei Deinen Humor und die Anek- verantwortungsbewusst weitergearbeitet.“ eine einfühlsame Zuhörerin fand. Zwischen doten aus Deiner Vergangenheit genossen. Das verspreche ich Dir. Dein Vermächtnis uns beiden bedurfte es nie vieler Worte, um Wir erfuhren von Deiner traurigen Kindheit, hüte ich wie einen großen Schatz. Einen uns auf eine gemeinsame Vorgangsweise deiner Mutterliebe, deinem Wunsch, den kleinen Teil aber gebe ich jedes Jahr bei zu einigen, denn Mariela konnte sich unge- Lehrgang für hauswirtschaftl. Berufe bei den der Maturafeier jeder Absolventin weiter, es mein gut in andere Menschen und deren Schwestern vom armen Kinde Jesus in Maria ist Dein so liebevoll verfasster berührender Angelegenheiten hineinversetzen und war Enzersdorf zu absolvieren zu dürfen und Maturbrief. So wird Dein Bemühen Früchte stets dazu bereit, Probleme von allen Seiten der Empfehlung der Schwestern, Dich nach tragen und deshalb lebst Du nicht nur in zu betrachten. Als sich einige von uns in Döbling zu schicken, wo Du an der Lehrerin- unseren Herzen weiter, sondern auch im Mathematik schwertaten, hielt sie in ihrer nenbildungsanstalt 1932 mit Auszeichnung Herzen jeder Maturantin und Maturanten Freizeit einen kostenlosen Förderkurs ab. maturiertest. von Maria Regina. Mit unendlicher Geduld erklärte sie alles Zwei Jahre unterrichtetest Du dann als Gabriela Svarovsky und übte dann so lange mit uns, bis sich unbezahlte Probelehrerin in Mödling und sichtbare Erfolge zeigten. Obwohl ­Mariela Brunn am Gebirge, danach legtest Du die Der AVD bittet zur Gedenkmesse am vielseitig begabt war und meistens das er- Befähigungsprüfung für Leibeserziehung 1. Oktober 2008, um 18 Uhr in die Kloster­ reichte, was sie sich vorgenommen hatte, und Hauswirtschaft für das Lehramt an kirche. blieb sie dennoch bescheiden und brachte Hauptschulen ab. ihren Mitmenschen stets aufrichtige Anteil- Tief betroffen machte uns die Tatsache, dass nahme entgegen, wenn diese Zuspruch be- Du, damals war Krieg, wegen des Vorwurfs Zum Gedenken an nötigten. „Präsidentin eines illegalen Kulturvereins“ unsere liebe Freun- zu sein, nach Solec Kujavski in Polen straf- din und Mitschülerin Nach der Matura arbeitete Mariela sowohl versetzt wurdest, obwohl Du lediglich in ­Maria Muska, die in Wien als auch in New York in der UNO. einer katholischen Bewegung Theater ge- unter tragischen Um- Ihre Arbeitskolleg(inn)en beschreiben sie als spielt hast. ständen ihr Leben ver- ebenso liebenswürdigen, engagierten Men- Nach Wien zurückgekehrt, wurdest Du als lor, versammeltem wir schen, wie wir sie in unserer gemeinsamen Lehrerin in Favoriten eingesetzt. Dort zeig- uns am 21. September Schul - und Jugendzeit und in den Jahren test Du enormes Verständnis für arme Kin- 2007 in der Kapelle danach kennengelernt haben. Diese Herz- der. Neben dem Studium der Pädagogik und der Hofzeile. Sr. Ma- lichkeit, mit der sie auf ihre Mitmenschen Psychologie an der Universität Wien wurdest ria Clemens gestalte- zuging, hat sich tief in unser Gedächtnis Du bereits zur Dienstleistung ins Ministeri- te eine berührende eingeprägt. um, Pädagogische Abteilung abgeordnet. Andacht. Anschließend setzten wir uns zu Nach der Ernennung zur Ministerialbeamtin einem schönen Wiedersehen zusammen Auf Wiedersehen, Mariela, und vielen, vielen warst Du zuständig für Fragen der Mäd- und freuten uns, dass auch Prof. Christine Dank für alles! chenbildung, insbesondere der Ausbildung Mehl, Prof. Doris Blaha und Prof. Christine von Kindergärtnerinnen und Arbeitslehre- Ziegler mit uns Erinnerungen austauschten rinnen. Viele Verbesserungen bei Besoldung und eine schöne Zeit verbrachten. Martina Radißlovich verdankt man Dir. im Namen ­aller Klassenkolleginnen Die Einladung von Maria Montessori zur Baki Jahrgang 1984 19 Aus unserer Familie Wir gedenken unserer Verstorbenen Dr. Agnes Niegl, 2. 9. 1913 - 2. 3. 2008, LBA 1932 VL i.R. Herta Hoche, im 92. Lebensjahr Sr. Martina Maria Bauernfeind, im 81. Lebensjahr Mariella di Biase, 8C 1982 Maria Muska, BAKIP 1984 Olga Kunz, LBA 1955

Wir gratulieren zur Hochzeit: Sr. Martina Maria  Magdalena Mandl, BAKIP 2000, mit Herrn Clemens Mangler Nachruf in der nächsten Ausgabe zur Geburt: Luise, 1. Kind von Magdalena Mangler, geb. Mandl, BAKIP 2000 Paul, 1. Kind von Nicole Woda, BAKIP 2000 Alvin Jones, 1. Kind von Verena Stockert, Baki 1999

zum Berufserfolg: Tamara Hantasch, 8A 1999, Human Ressource Consultant, Lindlpower

zur neuen Mitgliedschaft im AVD: Marion Neuburg, Christina Lukawinsky, Verena Tretter, Sr. Maria Clemens, Mag. Roswitha Wais, ­ Angelika Frohner-Schmid, Michaela Endl, Beate Schipany, Monika Vahdati, Renate Traschl, Magda Grafinger, Barbara Spatz, Daniela Roschütz, Karin Wanzenböck, Ursula Slawicek, Berta Vondra, Maria Bauer, Michaela Fürstl, Silvia Wimmer-Borzutzky, Gabriele Knoll, Mag. Eva Knotzinger, Dr. Hannelore Schmidsfeld Einladung zur 21. Generalversammlung des Absolventenverbandes Döbling am Mittwoch, 1. 10. 2008, 19:00 Uhr im Festsaal der Schule Maria Regina, Döblinger Hauptstraße 83, 1190 Wien Tagesordnung 1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Genehmigung der Tagesordnung 3. Genehmigung des Protokolls der 20. Generalversammlung 4. Wahl des Vorstandes 5. Beschlussfassung über Statutenänderungen 6. Bericht der Präsidentin 7. Bericht des Kassiers 8. Bericht der Rechnungsprüfer 9. Entlastung des Vorstandes 10. Anträge, Allfälliges

Anträge sind 14 Tage vor der Generalversammlung beim Vorstand des AVD einzubringen. Bitte bekunden Sie durch Ihre Teilnahme Ihr Interesse an den Aktivitäten des Absolventenverbandes.

Evelyn Schier Gabriela Svarovsky Schriftführerin Präsidentin Im Anschluss an die Generalversammlung bitten wir zu einem kleinen Buffet! Bei Teilnahme wird um Antwort gebeten (AHS Kanzlei 368 75 21/15) bis 15. 9. 2008

Impressum: Medieninhaber: Absolventenverband Döbling, für den Inhalt verantwortlich: Mag. Gabriela Svarovsky Adresse: Döblinger Hauptstraße 83, Tel. 368 75 21/15, 1190 Wien, E-mail: [email protected], Layout: Karl Heinzel Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. 9. 2008 www.av-d.at, Mitgliedsbeitrag 2008: € 16,- Bankverbindung: ERSTE Bank, KtNr. 05304121, BLZ 20111 Für Einzahlungen aus dem Ausland: BIC: GIBAATWW, IBAN: AT8120111 00005304121