Landkreis Fürth

Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 Ver- ordnung (EG) Nr. 1370/2007 gemäß § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a Personenbeförde- rungsgesetz für das Linienbündel „Nordost“

Der Landkreis Fürth hat als zuständige Behörde seine Absicht zur Einleitung eines wettbe- werblichen Verfahrens zur Vergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags über Perso- nenverkehrsdienste im Linienbündel „Nordost“ gemäß Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 sowie gemäß § 8a Abs. 2 Satz 2 PBefG im EU-Amtsblatt bekannt gemacht. Nachstehend wer- den hierzu die gemäß § 8a Abs. 2 Sätze 3 bis 5 i.V.m. § 13 Abs. 2a PBefG maßgeblichen Anfor- derungen festgelegt, die mit dem öffentlichen Dienstleistungsauftrag verbunden sein wer- den und die nach Maßgabe von § 13 Abs. 2a PBefG zur Ablehnung eines hiervon abweichen- den eigenwirtschaftlichen Antrags führen können:

1. Gegenstand der Vorabbekanntmachung Das PBefG sieht im § 9 (2) die Möglichkeit vor, Liniengenehmigungen gebündelt zu verge- ben. Gegenstand der Vergabe ist das im dritten Nahverkehrsplan des Landkreises Fürth ge- bildete Linienbündel „Nordost“ (vgl. NVP LK Fürth, Kap. 9.2) Auf Grundlage des Dritten Nahverkehrsplans erfolgte einer Überarbeitung der Linien insbe- sondere unter Berücksichtigung der folgenden Schwerpunkte:  Verbesserung des Bedienungsangebots für Pendelnde und an Sonntagen

 Integration von freigestellten Schülerverkehren in den ÖPNV

 Abbau von im NVP herausgearbeiteten Defiziten für Kirchfembach,

 Verlängerung der Linie 126 in die Fürther Innenstadt und Stabilisierung des Fahrplans

 Verbesserung der Erreichbarkeiten in Fürth (Gewerbegebiet Hafen) durch Einrichtung zusätzlicher Haltestellen

 Verdichtung des Angebots nach Herzogenaurach (Linie 123)

2. Linien und Linienwege Das Bedienungsangebot im Linienbündel „Nordost“ umfasst folgende Linien:

 VGN-Linie 121(neue Linie): Langenzenn – Kirchfembach – – Fürth/Vach Bahnhof

 VGN-Linie 123: Herzogenaurach – Siegelsdorf – Herzogenaurach

 VGN-Linie 125: Fürth – Seukendorf –Siegelsdorf

1  VGN-Linie 126: Fürth – Siegelsdorf –

 VGN-NightLiner-Linie N22: Fürth – – Fürth

 VGN-NightLiner-Linie N23: Fürth – Obermichelbach – – Fürth

Die vom dritten Nahverkehrsplan 2017 des Landkreises Fürth vorgegebene Mindestbedie- nung wird durch das neue Angebotskonzept umfassend erfüllt. Für den ausgearbeiteten Fahrplan sind für ein Normjahr (250 Werktage, davon 186 Schul- tage und 64 Ferientage; 52 Samstage und 63 Sonn- und Feiertage; 120 Nächte mit NightLi- ner-Fahrten) folgende Fahrplankilometer im Jahr abgeschätzt worden:

 VGN-Linie 121: ca. 102.000 Kilometer

 VGN-Linie 123: ca. 247.000 Kilometer

 VGN-Linie 125: ca. 175.000 Kilometer

 VGN-Linie 126: ca. 365.000 Kilometer

 VGN-NightLiner-Linie N22: ca. 22.000 Kilometer

 VGN-NightLiner-Linie N23: ca. 17.000 Kilometer

Es wird darauf hingewiesen: Es gibt Überlegungen, in den nächsten Jahren (vsl. ab Dezember 2022) das Nachtverkehrsan- gebot durch S-Bahnfahrten zu ergänzen bzw. auf ein Nacht-S-Bahnnetz umzustellen. Dies würde ggf. auch größere Änderungen des NightLiner-Netzes zur Folge haben; betroffen wä- ren auch die Linien N22 und N23.

Die einzuhaltenden Anschlussverknüpfungen sind die in den Anschlussleisten der Fahr- pläne aufgeführten Verbindungen. Es gibt folgende Anschlussverknüpfungen: Linie Anschluss in… an Linie(n)… 121 Vach Bahnhof S1 von/nach Erlangen 123 Herzogenaurach An der Schütt 201 von/nach Erlangen 123 Siegelsdorf Bahnhof RE 1, RE 12 von/nach Nürnberg und 121 einzelne Fahrten: R12 von/nach Fürth Langenzenn Hardhof Bf. 125 Siegelsdorf Bahnhof RE 1, RE 12 von/nach Nürnberg und Markt Erlbach 125 Fürth Klinikum West S1 (Fürth Unterfarnbach) von/nach Nürnberg und Er- langen 126 Siegelsdorf Bahnhof RE 1, RE 12 von/nach Nürnberg und Markt Erlbach 126 Cadolzburg Bahnhof RE 11 nach Fürth N23 einzelne Fahrten: R1 von/nach Nürnberg Siegelsdorf Bahnhof

2 Für diese Anschlussverknüpfungen gilt: Bei verspäteten Anschlüssen wird bis zu drei Minu- ten nach fahrplanmäßiger Abfahrt gewartet. Das Verkehrsunternehmen muss sicherstellen, dass das Fahrpersonal über anschlussrelevante Verspätungen informiert wird, zum Beispiel über RBL, VGN-App oder Sichtkontakt mit SPNV. Die in den Fahrplänen enthaltenen Fahrten mit Ausrichtung auf Schulanfangszeiten und Schulendzeiten können Veränderungen unterliegen, wenn sich die Rahmenbedingungen der erforderlichen Schülerbeförderung ändern. Zur Orientierung sind die derzeit relevanten Schulstandorte mit den aktuellen Schulzeiten in Anlage 2 dargestellt. An Tagen mit vorzeitigem Unterrichtsschluss sind zusätzliche Fahrten erforderlich. Die An- zahl der Tage mit vorzeitigem Unterrichtssschluss variiert je nach Schule und Schuljahr. Zur Orientierung sind die zusätzlich erforderlichen Fahrten bei vorzeitigem Unterrichtsschluss für das Schuljahr 2018/2019 unter Anlage 2 beigefügt. Es wird eine entsprechende Flexibilität des Verkehrsunternehmens vorausgesetzt.

3. Fahrpläne Die unter Anlage 1 beigefügten Fahrpläne und die zusätzliche Fahrten gemäß Anlage 2 sind als Mindestverkehrsangebot zu verstehen. Das Bedienungsangebot muss je Verkehrstag mindestens die in der Anlage 1 aufgeführten Fahrpläne umfassen. Die Fahrpläne gelten als Referenzfahrpläne auch für die folgenden Fahrplanjahre hinsichtlich der daraus ersichtli- chen Anforderungen an Linienführung, Haltestellen, Bedienungshäufigkeiten und Bedie- nungszeiträume, Takte und Anschlüsse.

4. Vergabe als Gesamtleistung Das Linienbündel wird nur als Gesamtleistung vergeben.

5. Laufzeit Betriebsbeginn für alle betroffenen Linien ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021; vsl. am 12.12.2021. Die Laufzeit beträgt 8 Jahre bis Fahrplanwechsel im Dezember 2029; voraus- sichtlich bis 08.12.2029.

6. Verbundintegration Die Verkehrsleistungen sind in das Verkehrsangebot im Verkehrsverbund Großraum Nürn- berg (VGN GmbH) integriert. Das Verkehrsunternehmen hat die Bestimmungen über den VGN-Tarif (vgl https://www.vgn.de/media/Gemeinschaftstarif_2020.pdf/ ; Zugriff Februar 2020), die VGN Regularien sowie die Beförderungsbestimmungen gemäß dem Assoziie- rungsvertrag anzuwenden (hierbei handelt es sich um eine Anforderung zur Anwendung verbundener Beförderungstarife und Beförderungsbedingungen i.S.v. § 13 Abs. 2a Satz 5 PBefG, für die auf der Grundlage des öffentlichen Dienstleistungsauftrags ein Ausgleich ge- zahlt werden soll). Festlegung und Art der Assoziierung sind im Assoziierungsvertrag samt seinen Anlagen ge- regelt (Anlage 3), den das Verkehrsunternehmen zu unterschreiben hat. Des Weiteren sind der Einnahmenaufteilungsvertrag sowie die Durchführungsrichtlinie zu beachten (ebenfalls Anlage 3). Die Verbundstandards sowie Neuerungen im Bereich Vertrieb und Tarif sind ein- zuhalten und mitzutragen. Digitale Soll- und Ist-Fahrplanübermittlung an VGN (bzw. BEG-

3 DEFAS) hat gemäß Anforderungen für die Übermittlung von Fahrplandaten an VGN und BEG zu erfolgen (Anlage 5).

7. Fahrzeugmindestkapazitäten Der Linienbusverkehr ist mit (hinsichtlich Topographie, Kapazität,…) geeignetemFahrzeug- material durchzuführen. Die Fahrzeuge müssen über eine angemessene Motorleistung ent- sprechend den topographischen und betrieblichen Gegebenheiten sowie den Fahrplanvor- gaben verfügen. Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3); die VGN-Quali- tätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Weiteres zu Fahrzeugstandards unter Kapitel 8. Es werden 13 Standardlinienbusse (Bemessung nach Umlaufoptimierung, ohne Berechnung von Reservefahrzeugen und ohne Berücksichtigung von Pausen- und Wendezeiten) einge- setzt. Für schulverkehrsrelevante Einzelfahrten, auch „Verstärkerkurse“ genannt (in den Fahrplänen mit Slv gekennzeichnet) können Verstärkerfahrzeuge mit verringerten Anforde- rungen eingesetzt werden. Ausnahmen für Verstärkerfahrzeuge werden unter Punkt 8 for- muliert. Aller anderen Fahrzeuganforderungen gelten auch für Verstärkerfahrzeuge. Veränderungen der Fahrgastnachfrage sind vom Verkehrsunternehmen zu berücksichtigen und die Kapazitäten daran anzupassen. Die geforderten Kapazitäten sind als Mindestkapazitäten zu verstehen. So kann z.B. anstelle eines Standardlinienbusses auch ein Gelenkbus eingesetzt werden. Das Verkehrsunterneh- men ist für die Befahrbarkeit des Linienwegs mit den eingesetzten Fahrzeugtypen verant- wortlich. Die Belange mobilitätseingeschränkter Personen sind durch den Einsatz von Fahrzeugen mit stufenfreiem Einstieg (Low-Entry- oder Niederflurbauweise) mit direktem Zugang zum Stehperron (Sondernutzungsfläche) zu berücksichtigen. Die Bezeichnung der Fahrten (Fahrzeugumlaufnummern bzw. Fahrzeugnummern) ist rein informativ. Die Ausgestaltung der Fahrzeugumläufe sind von den Verkehrsunternehmen in eigener Verantwortung zu planen.

8. Fahrzeuganforderungen Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3);die VGN-Quali- tätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Die eingesetzten Fahrzeuge müssen die gesetzlichen Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen. Darüber hinaus sind Fahrzeuge in Bezug auf die Barrierefreiheit an den aktuellen Stand der Technik anzupassen. Alle eingesetzten Fahrzeuge sind mit nachfolgenden Ausstattungsmerkmalen auszustatten:

Fahrzeugalter Für alle im Regelbetrieb eingesetzten Fahrzeuge gilt: Neufahrzeuge bei Betriebsaufnahme (bezo- gen auf die Erstzulassung). Sollte aus technischen Gründen ein dauerhafter Austausch eines dieser Fahrzeuge erforderlich werden, dann dürfen als dauerhafter Ersatz nur Fahrzeuge eingesetzt werden, die mindestens

4 die hier genannten Fahrzeuganforderungen erfüllen. Das dann eingesetzte Fahrzeug darf vom Baujahr nicht älter sein, als das ausgetauschte Fahrzeug. Umweltanforderungen Es werden nur Fahrzeuge mit im Anschaffungsjahr gültigen höchstmöglichen europäischen Emissionsnorm eingesetzt; mindestens jedoch mit Abgasnorm EURO VI. Dabei legt der Landkreis Fürth auch Wert auf Innovation und lässt ausdrücklich auch alternative Antriebe zu, sofern die Fahrzeuge die weiteren Anforderungen erfüllen können. Es ist vorgese- hen, im Rahmen des zu vergebenen öffentlichen Dienstleistungsauftrags entsprechende Anreize zu schaffen. Fahrzeugtyp und Kapazität Standardlinienbus mindestens 39 Sitzplätzen und insgesamt 83 Fahrgastplätzen (bis 12,5 Meter) Anforderungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste und Mitnahmemöglichkeiten Einstieg Die eingesetzten Fahrzeuge müssen Niederflurfahrzeuge (NF) oder Low- Entry-Fahrzeuge (LE) sein. Für Reserve- und Verstärkerfahrzeuge gilt: Von NF- bzw. LE-Fahrzeugen kann nach Absprache abgesehen werden, sofern innerhalb von 30 Minu- ten (vorher/nachher) eine identische Fahrt mit einem NF- oder LE-Entry- Fahrzeug erfolgt. Mechanische Klapprampe Kneeling-Funktion Innenraum ausgewiesene, flexible Sondernutzungsfläche (mind. 900 x 1.850 mm) im Bereich der zweiten Tür für Rollstühle/Kinderwägen/Fahrräder o. ä. (vgl. DIN 75 077) Gut erreichbarer Notsignalknopf im Bereich der Sondernutzungsfläche Befestigungsmöglichkeit für Rollstühle/Kinderwagen/Fahrräder oder Ähn- lichem (z. B. Gurte) und eine Rückenstütze im Bereich des Perrons. Ausgewiesene Sitzplätze für mobilitätseingeschränkte Personen in Tür- nähe, die als solche eindeutig zu kennzeichnen sind, z. B. Scheibenpikto- gramm in Augenhöhe stehender Fahrgäste Halteeinrichtung und Haltewunschtaste Ausreichende Zahl von Haltemöglichkeiten und Haltewunschtasten (insbesondere auch für Fahr- gäste mit geringer Körpergröße) im Fahrzeug. Die Farbgestaltung der Haltewunschtasten muss kontrastreich ausgeführt sein, damit diese für sehbehinderte Fahrgäste erkennbar sind (gemäß VDV-Richtlinie 230 oder vergleichbar). Vertikale Haltestangen bei Sitzreihen, an denen Sitzplätze gegenüber angeordnet sind (z. B. 2 Sitze in Fahrtrichtung und zwei entgegen der Fahrtrichtung), um zusätzliche Haltemöglichkeiten für stehende Fahrgäste anzubieten. Fensterschutzstange oberhalb der Fensterbrüstung im Bereich des Perrons. Fahrgastinformation Fahrzeug außen Linienbeschilderung außen: Frei programmierbar und alphanumerisch als elektronische Vollmatrixan- zeige; den besonderen Belangen von sehbehinderten Fahrgästen muss Rechnung getragen werden, insbesondere bei Schriftgröße, Kontrast, Re- flexionsfreiheit;

5 digitale Fahrtzielanzeigen an der Fahrzeugfront (VGN-Liniennummer und Zielanzeige), an Einstiegsseite (VGN-Liniennummer, Zielanzeige und Fahrtverlauf) sowie am Fahrzeugheck (VGN-Liniennummer). Bei neuen Fahrzeugen auch digitale Anzeige der VGN-Liniennummer an der Fahrer- seite. Fahrzeug innen Haltestellenanzeige Haltestellenansage und Umsteigeansage Lautsprecheranlage mit Bordmikrofon für Ansagen Akustische und optische Bestätigung des Haltewunsches an den Fahrgast und den Fahrer; Optische Bestätigung des Haltewunsches durch aus dem gesamten Fahrgastraum einsehbare „Wagen hält“-Anzeige Digitale Fahrgastinformation: mindestens zwei TFT-Monitore je Fahrzeug für die optische Anzeige der nächsten Haltestellen (gemäß VGN-Standard) sowie akustische Haltestellenansage (keine Fremdwerbung!). Im Bereich hinter dem Fahrerarbeitsplatz oder an der Trennscheibe vor der ersten Sitzreihe sind folgende Informationen anzubringen: Name des Verkehrsunternehmers, „Im Auftrag ...“, „Schlaue Nummer“/Servicenum- mer, E-Mail/Homepage des Verkehrsunternehmers Der Aufgabenträger hat das Recht, betriebliche Beschilderungen und Aus- hänge kostenlos in den Fahrzeugen anzubringen bzw. durch den Ver- kehrsunternehmer anbringen zu lassen. Heizung/ Kühlung, Dachluke

Standardbelüftung mit Seitenscheibenbeheizung oder Thermopanescheiben und Dachlüfter/He- bedächer Klimaanlage

Notausstiegsluke, die auch zur Belüftung des Fahrzeuges genutzt werden kann (bei den regelmä- ßig einzusetzenden Fahrzeugen und Verstärkerfahrzeugen nur bei Ausfall der Klimaanlage) Kommunikation

Lautsprecheransage-Einheit innen, Mikrofon für Fahrpersonal Die Fahrzeuge müssen über ein einheitliches digitales Funknetz verfügen; die Kommunikation mit einer während des gesamten Bedienungszeitraumes besetzten Leitstelle muss gewährleistet sein. Busbeschleunigung Vorrichtungen zur Beeinflussung von Lichtsignalanlagen (LSA). Um die spätere Einbeziehung der Landkreisbusse in die Busbeschleunigung der Stadt Fürth sowie ggf. des Landkreises Erlangen- Höchstadt und des Landkreises Fürth zu ermöglichen, muss die erforderliche Hardware und ggf. Software zur Beeinflussung von Lichtsignalanlagen (LSA) nachrüstbar sein. Die Entscheidung zwischen zwei grundsätzlich geeigneten technischen Systemen ist gegenwärtig seitens noch nicht abschließend getroffen. Details (z.B. zur Anbringung der Hardware) sind mit dem Aufga- benträger abzuklären.

6 Werbung

Kommerzielle Fremd- und Eigenwerbung sowohl Innen als auch Außen ist ausgeschlossen (gilt nicht für Zusatzfahrzeuge im Verstärkerverkehr sowie nur vorübergehend eingesetzte Ersatz- fahrzeuge und genehmigte Ausnahmefälle).

Es wird folgende Ausnahme formuliert:

Der Aufgabenträger hat das Recht, die Fahrzeugseiten der im Regelbetrieb eingesetzten Fahr- zeuge mit ÖPNV-produktbezogenen Informationen (z.B. zur Bewerbung von im Landkreis gelten- den Tarifen oder weiteren Mobilitätsangeboten zur Stärkung des ÖPNV) zu bekleben bzw. durch Dritte bekleben zu lassen. Die Kosten für die Folierung bzw. Beklebung werden vom Aufgaben- träger getragen. Das Verkehrsunternehmen stellt hierfür die Fahrzeuge jenseits der Spitzen-Be- triebszeiten auf seinem Betriebshof zur Verfügung, gewährt Zutritt zu den Fahrzeugen und über- mittelt Daten zu Fahrzeugen an den Aufgabenträger bzw. vom Aufgabenträger beauftragten Drit- ten. Erscheinungsbild Design Das durch den Landkreis Fürth entwickelte Fahrzeugdesign ist umzusetzen (Anlage 6). Die genaue Farbbezeichnung (RAL-Farben) ist vorab beim Landkreis zu er- fragen. Kennzeichnung Alle Anforderungen gelten auch für Subunternehmer bzw. deren Fahr- zeuge. Zusätzlich dazu gilt: Subunternehmerfahrzeuge müssen anhand ei- nes mitzuführenden Steckschildes mit dem Aufdruck „im Auftrag des/der (Unternehmensname)“ und darüber hinaus durch ein entsprechendes Un- ternehmenslogo des Verkehrsunternehmens (von außen gut sichtbar am Fahrzeug angebracht) vom Fahrgast dem Verkehrsunternehmen zugeord- net werden können. Sauberkeit Für die Reinigung der Fahrzeuge ist das Verkehrsunternehmen verantwortlich. Innerhalb der Fahrzeuge ist das Rauchen für Personal wie Fahrgäste nicht gestattet (das gilt auch in den Pausen). Vor Dienstbeginn hat das Fahrzeug frei zu sein von:  Innen: Müll, klebrigen und abfärbenden Rückständen, Schmierereien, Feuchtigkeit auf Böden und Scheiben  Außen: Verunreinigungen auf Scheiben, die die klare Durchsicht behindern Vandalismusschäden im Fahrzeug sind innerhalb einer Woche zu beseitigen. Vandalismusschä- den am Fahrzeugäußeren sind umgehend zu beseitigen. Es sind folgende Reinigungsintervalle mindestens einzuhalten:  Grobreinigung nach jedem Umlauf (mindestens Aufsammeln des herumliegenden Mülls)  Kleine Innenreinigung täglich (Müllbeseitigung, Fegen/Saugen des Bodens)  Grundreinigung einmal pro Monat oder bei entsprechender Verschmutzung häufiger (Feuchtreinigung von Boden, Fenstern und Haltestangen, Absaugen der Polster)  Grundreinigung der Polster halbjährlich  Außenreinigung nach Bedarf  Außerordentliche Verschmutzungen sind umgehend zu beseitigen

7 Komfort und Qualität Fahrgastsitze mit Polster und Stoffbezügen in einheitlichem Design

Einrichtung von WLan: In allen Fahrzeugen gewährt der Verkehrsunternehmer den im Fahrzeug befindlichen Fahrgäs- ten einen drahtlosen Zugang zum Internet („WLan“) im Rahmen des BayernWLan (https://www.wlan-bayern.de), auf das die Fahrgäste über ihre eigenen mobilen Endgeräte zu- greifen können. Der Verkehrsunternehmer rüstet seine Fahrzeuge mit entsprechend geeigneter Hardware und Software aus, so dass alle Fahrgäste gleichzeitig (bis zur maximalen Gesamtplatz- zahl des jeweiligen Fahrzeugs) auf allen jeweils möglichen Sitz- und Stehplätzen Zu-griff auf das mobile Internet haben können. Der anzugebende und für Fahrgäste sichtbare Netzwerkname des WLan (SSID) ist mit dem Auf- gabenträger im Vorfeld abzustimmen, sofern nicht durch BayernWlan vorgegeben und ggf. wäh- rend der Laufzeit zu ändern. Die Verfügbarkeit dieses Services wird vom Verkehrsunternehmer offensiv kommuniziert, z.B. durch Aushänge in den Fahrzeugen. Die Kosten für Hard- und Software sowie Datennutzungsverträge etc. sind vom Verkehrsunter- nehmer zu tragen. Datenschutzbestimmungen sind im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben einzu- halten. Der Zugriff auf das mobile Internet / WLan und der damit verbundene Internetzugang muss für die Fahrgäste bzw. für ihre handelsüblichen WLan-fähigen mobilen Endgeräte kostenlos angebo- ten werden. Dies muss ohne Zugangsbeschränkung (z.B. durch Benutzernamen, Passwort oder weitere Schlüssel) geschehen. Weitere Anforderungen  Anfahrsperre (Türsicherung)  Nothämmer  Eine Videoüberwachung des Fahrgastraums wird vom Aufgabenträger nicht gefordert. Bei Einrichtung einer Videoüberwachung durch den Verkehrsunternehmer muss vorab der Aufgabenträger um Zustimmung gebeten werden. Des Weiteren müssen die Daten- schutzbestimmungen eingehalten werden  Mindestens zwei Fahrausweis-Entwerter je Fahrzeug.  Fahrscheindrucker mit Chipkartenleser gemäß Anlage 7

Der Aufgabenträger hat das Recht, die in dem Linienbündel eingesetzten Fahrzeuge mit wei- teren Ausstattungsmerkmalen, z. B. USB-Ports, automatische Zählgeräte und Sensoren aus- zurüsten (das betrifft auch die Ausstattung mit alternativen Antrieben). Die Kosten für Er- werb der Hardware, ggf. benötigter Software und die Montage trägt in diesem Falle der Auf- gabenträger. Das Verkehrsunternehmen erklärt sicht bereit, diese weiteren Ausstattungs- merkemale in allen im Linienbündel eingesetzten Fahrzeuge einbauen zu lassen.

Für als Verstärker eingesetzte Fahrzeuge sowie nur vorübergehend eingesetzte Ersatzfahr- zeuge und genehmigte Ausnahmefälle sind folgende oben genannte Ausstattungsmerkmal ausdrücklich nicht gefordert:

 Fahrzeugdesign gemäß Anlage 6. Für diese Fahrzeuge gilt: Kennzeichnung der Busse als Verkehrsmittel im VGN durch Aufkleber mit VGN-Signet entweder über bzw. neben dem linken („Einstiegsseite“) Frontscheinwerfer (das VGN-Signet muss einen Durchmesser von mindestens 15 cm aufweisen) oder über der ersten Fahrgasttür (das VGN-Signet muss einen Durchmesser

8 von mindestens 25 cm aufweisen). Passende Aufkleber können vom VGN kostenfrei be- zogen werden.

 Umweltstandard Euro VI. Für diese Fahrzeuge gilt: Mindestens Euro V

 Fahrzeugalter: Neufahrzeuge. Für diese Fahrzeuge gilt eine Höchstgrenze von 13,0 Jahren.

Soweit der Auftragnehmer nachweislich unverzüglich nach Zuschlagserteilung die Bestel- lung von für die für den den Einsatz im vertragsgegenständlichen Verkehr vorgesehenen Neufahrzeugen ausgelöst hat, darf er, sofern diese nicht rechtzeitig bis zur Betriebsauf- nahme geliefert werden können, bis zu deren Lieferung, maximal aber bis zum 30.06.2022 übergangsweise anstelle dieser Fahrzeuge auch Fahrzeuge einsetzen, die folgende Ausstat- tungsmerkmale nicht aufweisen:

 Fahrzeugalter: Neufahrzeuge. Hier gilt: Das maximale Fahrzeugalter beträgt 9,0 Jahre bezogen auf die Erstzulassung.

 Umweltstandard: Euro VI Hier gilt: Die Fahrzeuge müssen mindestens mit Euro V ausgestattet sein.

 Einrichtung WLan: BayernWlan Hier gilt: In allen Fahrzeugen gewährt der Verkehrsunternehmer den im Fahrzeug be- findlichen Fahrgästen einen drahtlosen Zugang zum Internet („WLan“) auf das die Fahr- gäste über ihre eigenen mobilen Endgeräte zugreifen können. Der Verkehrsunterneh- mer rüstet seine Fahrzeuge mit entsprechend geeigneter Hardware und Software aus, so dass alle Fahrgäste gleichzeitig (bis zur maximalen Gesamtplatzzahl des jeweiligen Fahrzeugs) auf allen jeweils möglichen Sitz- und Stehplätzen Zu-griff auf das mobile In- ternet haben können. Der anzugebende und für Fahrgäste sichtbare Netzwerkname des WLan (SSID) ist mit dem Aufgabenträger im Vorfeld abzustimmen und ggf. während der Laufzeit zu ändern. Die Verfügbarkeit dieses Services wird vom Verkehrsunternehmer offensiv kommuniziert, z.B. durch Aushänge in den Fahrzeugen. Der Zugriff auf das mo- bile Internet / WLan und der damit verbundene Internetzugang muss für die Fahrgäste bzw. für ihre handelsüblichen WLan-fähigen mobilen Endgeräte kostenlos angeboten werden. Dies muss ohne Zugangsbeschränkung (z.B. durch Benutzernamen, Passwort oder weitere Schlüssel) geschehen. Die Kosten für Hard- und Software sowie Datennut- zungsverträge etc. sind vom Verkehrsunternehmer zu tragen. Datenschutzbestimmun- gen sind im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.

9. Anforderungen an das Fahrpersonal Im Hinblick auf den Einsatz des Fahrpersonals werden neben der Erfüllung der gesetzlichen und fachlichen Anforderungen deutsche Sprachkenntnisse (mind. Sprachniveau B1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen – GER) und Ortskenntnisse verlangt, es ist auf ein einheitliches und gepflegtes Erscheinungsbild zu achten. Regelmäßige Schulun- gen des Fahrpersonals (z. B. Fahrsicherheitstraining, Ortskunde, Tarife, Verhalten gegenüber Fahrgästen, Deeskalationstraining etc.) werden vorausgesetzt. Es gelten die VGN-Qualitäts- standards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3); die VGN-Qualitätsstandards sind als Min- destkriterien zu verstehen.

9 Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration hat u. a. den Lohntarifvertrag Nr. 28, abgeschlossen zwischen dem Landesverband Bayerischer Om- nibusunternehmer (LBO) und der Gewerkschaft Verdi, für allgemeinverbindlich erklärt. Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) ist auf die Omnibusfahrer der Lohngruppe 2a be- schränkt. Dadurch gelten die Rechtsnormen dieses Tarifvertrags als Mindestniveau auch für alle bisher nicht tarifgebundenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer innerhalb des sachlichen und räumlichen Geltungsbereichs des Tarifvertrags

10. Anforderungen an Fahrbetrieb, Planung, Durchführung, Verwaltung und Organisation Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3); die VGN-Quali- tätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Neben der Durchführung der Fahrleistungen hat das Unternehmen weitere Leistungen zu erbringen: . Es ist ein ständiger Ansprechpartner zu benennen und ein Betriebshof innerhalb des Landkreises bzw. max. 25 km zum nächstgelegenen Haltepunkt im Bedienungs- gebiet zu unterhalten. . Planung, Beantragung und Veröffentlichung von Fahrplänen. Der Aufgabenträger ist vorab zu beteiligen. Die finalen Fahrplanentwürfe sind dem Aufgabenträger vor Beantragung zur Abstimmung vorzulegen. . Durchführung der Fahrleistung, die sich aus den jeweils gültigen Fahrplänen ergibt, inkl. aller betriebsnotwendigen Verstärkerleistungen. . Laufende Überprüfung des Fahrplanangebotes, Durchführung von Verkehrszählun- gen und Bedarfsuntersuchungen zur laufenden Anpassung des Fahrplanangebotes (Streckenführung, Abfahrtszeiten, Haltestellen, Ein- und Aussteigerzählung). . Eine Fahrzeugliste mit den zum Einsatz vorgesehenen Fahrzeugen mit Angabe des Fahrzeugherstellers, des Fahrzeugtyps (Angabe der Baureihe), des Baujahrs, der Erstzulassung, der relevanten Fahrzeugausstattung sowie Kopie des Fahrzeug- scheins ist zu erstellen und über die Vertragslaufzeit vorzuhalten sowie dem Land- kreis zu übermitteln. . Das Fundsachenmanagement obliegt dem Verkehrsunternehmen. Es hat die Fund- sachen drei Monate mit Angabe von Fundtag, -zeit und -ort bei sich aufzubewahren und dann entsprechend den gesetzlichen Vorgaben ggf. an das Fundbüro weiterzu- geben bzw. zu entsorgen.

11. Anforderungen an Vertrieb, Fahrscheindrucker und ITCS bzw. RBL Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3) auch hinsichtlich der Anerkennung von Fahrscheinen; die VGN-Qualitätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Folgende Anforderungen sind insbesondere zu erfüllen: . Verkauf von Fahrkarten ab dem Einstiegspunkt zu allen Städten und Gemeinden im VGN (auch Anschlussfahrscheine). . Über die elektronischen Fahrscheindrucker in den Fahrzeugen sind mindestens zu verkaufen: o Einzelfahrkarten

10 o Mehrfahrtenkarten (4er- und 10er-Karte (= Streifenkarten)) o Tagestickets (Solo und Plus) o MobiCards (7-Tage-Karte, 31-Tage-Karte, 31-Tage-MobiCard ab 9 Uhr) o Solo 31 o Schülerwochenwertmarken o Schülermonatswertmarken o Zusatzkarte Semesterticket o FerienTickets o BayernTickets (DB-Tickets) . Sortiment- und Strukturerweiterungen des VGN sind zu berücksichtigen. Ein vom VGN initiiertes (zukünftiges) E-Ticketing ist ebenfalls zu berücksichtigen. (vgl An- lage 7) Der Verkehrsunternehmer ist zur Teilnahme an DEFAS Bayern-Info verpflichtet, um damit sowohl seine Soll- als auch seine Ist-Fahrplandaten zur Echtzeitinformation der Kunden nutzbar zu machen (vgl. VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags in Anlage 3). Das Hintergrundsystem der Fahrscheindrucker ist nach GoBS (= Grundsätze ordnungsmäßi- ger DV-gestützter Buchführungssysteme) und revisionssicher auszugestalten. Das RBL/ITCS- System soll die Anschlusssicherung innerhalb des Bündels sowie an den vorhandenen Um- steigehaltestellen sicherstellen (z. B. für Echtzeitinformation, Anschlusssicherung sowohl zu anderen Buslinien wie auch zum Zug und Qualitätskontrolle) und hat über die entsprechen- den VDV Schnittstellen (VDV 453 und 454) zu verfügen. Das Verkehrsunternehmen stellt dem Landkreis nach Aufforderung die aufbereiteten Daten aus dem RBL/ITCS-System zur Verfügung (Beschwerdemanagement, Abrechnung Bedarfs- fahrten, Fahrgastzählungen, Statistikinformationen über erbrachte Fahrleistungen, Statis- tikinformationen über Verspätungen). Im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg wurde die Einführung einer Vertriebsaufwands- pauschale für eine gerechtere Verteilung des im Verkehrsverbund entstehenden, inhomoge- nen Vertriebsaufwandes und damit als Anreizregelung für durchgängig qualitativen Kunden- service beschlossen. Der Ausgleichssatz wird zum 1.1.2029 eingeführt und in einer Größenord- nung zwischen 3 und 4 % liegen. In der Übergangszeit sollen für alle Neuverträge Ver- triebsanreizregelungen in Höhe von 2% gelten.

12. Anforderungen an Qualitäts-, Störungs- und Beschwerdemanagement Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3); die VGN-Quali- tätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Die Erreichbarkeit eines Ansprechpartners für Kunden ist sicherzustellen. Während der Zeit, in der dem Verkehrsunternehmen die Betriebs- und Beförderungspflicht nach §§ 21 und 22 PBefG obliegt, muss die Erreichbarkeit eines verantwortlichen Disponen- ten oder einer Betriebsleitstelle des Verkehrsunternehmens gewährleistet sein (vgl. Punkt 10). Ein Qualitätsbericht ist monatlich bis zum 10. Tag des Folgemonats an den Aufgabenträger zu senden. Der Qualitätsbericht dokumentiert die beim Verkehrsunternehmen eingegangen Beschwerden, Probleme mit der Pünktlichkeit (z.B. regelmäßige Verkehrsbehinderungen und damit verbundenen regelmäßige Verspätung mit mehr als 5 Minuten) und eine

11 Auswertung der Verspätungen mit kurzer Erklärung (z.B. „aufgrund Baustelle“, „Personal- ausfall“), Daten zu Fahrgastzählungen, Auffälligkeiten in der Auslastung der Kapazitäten (Über- und Unterauslastungen) auf Basis von Zählungen (Zählgeräte), größere Beschädi- gungen bzw. Reparaturen bei den Fahrzeugen, ausgefallene Fahrten (mit kurzer Erklärung, z.B. „Unfall“) sowie sonstige Unregelmäßigkeiten und Besonderheiten. Betriebsstörungen, größere Beschädigungen bzw. Reparaturen bei den Fahrzeugen, ausge- fallene Fahrten sowie sonstige Unregelmäßigkeiten und Besonderheiten sind neben der Do- kumentation auch umgehend dem Landkreis zu melden (z. B. Telefon, Fax, Email etc.). Ein Beschwerdemanagement ist sicherzustellen, bei dem alle vom Verkehrsunternehmen eingesetzte Personale die Beschwerden und Hinweise der Fahrgäste annehmen (im Fahrbe- trieb soweit bzw. sobald es die Betriebslage zulässt); alle schriftlichen, telefonischen und mündlichen Beschwerden aufgenommen und bearbeitet werden. Eine Beschwerde soll zeitnah, spätestens jedoch innerhalb von 7 Tagen, bearbeitet und in- haltlich beantwortet sein. Das Beschwerdeaufkommen soll systematisch (EDV-gestützt) aus- gewertet werden, um Hinweise zur Qualitätssteigerung zu gewinnen. Über das Beschwerde- management ist ein Berichtswesen zu führen. Eine Auswertung und Berichterstattung an den Landkreis Fürth hat einmal quartalsweise im Rahmen des Berichtswesens zu erfolgen. Beschwerden, die beim Aufgabenträgereingehen, werden formlos bzw. ggf. anonymisiert vom Aufgabenträger an das Verkehrsunternehmen weitergeleitet. Der Umgang mit diesen Beschwerden erfolgt entsprechend den oben genannten Anforderungen. Planung von Ersatzfahrplänen bei absehbaren, planbaren Betriebsstörungen (z.B. Straßen- sperrungen, Baumaßnahmen etc.) und entsprechende Information der Fahrgäste an allen Haltestellen der betroffenen Linie (Aushang). Solche Ersatzfahrpläne sind rechtzeitig, bis mindestens eine Woche vor Inkrafttreten der Änderungen bzw. bei kurzfristig angekündigten Maßnahmen einen Tag nach Bekanntwerden des Ereignisses, an die Fahrgäste in geeigneter Weise zu kommunizieren. Information der Fahrgäste über die Art der Störung, ihre voraussichtliche Dauer und Auswir- kung sowie insbesondere über alternative Bedienungen bei nicht planbaren Betriebsstörun- gen. Ein Notfall- und Störungsmanagement ist vorzuhalten, das im Bedarfsfall den kurzfristigen Einsatz von Ersatz-/ Reservefahrzeugen bei Unfällen und Betriebsstörungen ermöglicht; diese müssen so stationiert sein, dass sie innerhalb von 30,0 Minuten ins Bedienungsgebiet einrücken und den Ersatzverkehr aufnehmen können.

13. Anforderungen an Haltestellen Für Haltestellen auf Gebiet des Landkreises Fürth gilt: Der Aufgabenträger ist verantwortlich für die Vorhaltung der Haltestelleninfrastruktur ge- mäß BOKraft. Die Haltestellenausstattung sowie Wartung, Bestückung und Pflege ist Auf- gabe des Verkehrsunternehmens. Die Haltestellenausstattung bestimmt sich nach den gesetzlichen Vorgaben. Es gelten die VGN-Qualitätsstandards des Assoziierungsvertrags (Anlage 3 und Anlage 4); die VGN-Quali- tätsstandards sind als Mindestkriterien zu verstehen. Diese umfasst: . Zeitlose VGN-Werbung (MobiCard, JahresAbo usw.) für freie Flächen in den Aus- hangkästen . Aktuelle VGN-Preistabellen

12 . Ausgangfahrplan gemäß VGN-Standard (vgl. Anlage 4) Die an Haltestellen ausgehängten Kundeninformationen sind bei Änderungen im Angebot umgehend durch den Verkehrsunternehmer zu aktualisieren, dies gilt insbesondere für Fahrplan- und Tarifinformationen. Die Haltestellen sind regelmäßig durch den Verkehrsun- ternehmer zu kontrollieren, insbesondere hinsichtlich der Lesbarkeit und Aktualität des Fahrplans und ggf. auszutauschen. Die Fahrgastinformationen zum Aushängen werden vom Verkehrsunternehmen hergestellt . Im laufenden Betrieb sind fehlende oder beschädigte Aushänge bzw. andere Ausstattung an Haltestellen innerhalb von einer Woche nach Mel- dung auszutauschen bzw. zu ersetzen. Die Aushänge der Fahrgastinformationen sind durch den Verkehrsunternehmer bedarfsab- hängig zu reinigen. Bei Anzeige von Verunreinigungen erfolgt eine Reinigung spätestens in- nerhalb von zwei Wochen nach Meldung. Für Haltestellen auf Stadtgebiet Herzogenaurach gilt: Die Vorhaltung der Haltestelleninfrastruktur gemäß BOKraft und die Aufgaben der Halte- stellenausstattung sowie Wartung, Bestückung und Pflege sind mit der Herzo Bäder- und Verkehrs-GmbH abzustimmen. Für Haltestellen auf Gebiet des Landkreises Erlangen-Höchstadt gilt : Die Haltestellenausstattung sowie Wartung, Bestückung und Pflege ist Aufgabe des Ver- kehrsunternehmens. Für Haltestellen, die von mehreren Regionalbuslinien bedient werden, gilt: Die Aufgaben der Haltestellenausstattung sowie Wartung, Bestückung und Pflege sind mit dem Landkreis Er- langen-Höchstadt abzustimmen. Für Haltestellen auf Stadtgebiet Fürth gilt: Die Aufgaben der Haltestellenausstattung sowie Wartung, Bestückung und Pflege sind mit der infra fürth GmbH abzustimmen.

Für die Freihaltung der Straßenräume sind in der Regel die jeweiligen Straßenbaulastträger zuständig, die Freihaltung der Gehwege wird in den jeweiligen kommunalen Satzungen ge- regelt, meist sind es die angrenzenden Haus- und Grundstückseigentümer. Bussonderfahr- streifen gehören zum Straßenraum und sind vom Straßenbaulastträger von Schnee und Eis zu räumen und freizuhalten.

Anlagenverzeichnis . Anlage 1: Fahrpläne . Anlage 2: Schulzeiten je Schule und Schultage mit vorzeitigem Unterrichtsschluss je Schule . Anlage 3: VGN-Assoziierungsvertrag mit Anlagen, u-a. Einnahmeaufteilungsvertrag mit Durchführungsrichtlinie und weiteren Anlagen und VGN-Informationen . Anlage 4: VGN-Gestaltungsvorgaben für Haltestellen . Anlage 5: VGN-Anforderungen für die Übermittlung von Fahrplandaten an VGN und BEG (DEFAS FGI Bayern) . Anlage 6: VGN-Gestaltungsvorgaben für Fahrzeuge im Landkreis Fürth . Anlage 7: VGN-Vorgaben für elektronische Chipkartenleser

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