Nr. 3 Der Dorfkurier Juli3/12 bis 1 September 2012 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, Meusebach, mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut:

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 9 – 18

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Mitgliedsgemeinde vorgestellt...... 18 – 21

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK...... 2 • Leute aus unseren Dörfern...... 21 – 22

• Verwaltung transparent...... 3 • Heimatgeschichte(n)...... 22 – 23

• Mitteilungen...... 3 – 5 • Die freche Kamera...... 24

• Veranstaltungen...... 5 – 8 2 Der Dorfkurier 3/12

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Weidemann 03 64 28 / 6 48 11 Raum 01 Hauptamtsleiter Herr Rentsch 03 64 28 / 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Töpfer 03 64 28 / 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze 03 64 28 / 6 48 16 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner 03 64 28 / 6 48 19 Raum 14 Versicherungen Frau Klee 03 64 28 / 6 48 23 Raum 08 Personalamt Frau Tupaika / Frau Langer 03 64 28 / 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Langer 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Frau Schuster 03 64 28 / 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Kopp 03 64 28 / 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt Kasse Frau Hädrich / Frau Seliger 03 64 28 / 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau K. Kraft 03 64 28 / 6 48 14 Raum 16 INFORMATION

Polizeidirektion 03 64 28 / 6 40 Internet: www.huegelland-taeler.de Sprechzeiten der Ämter Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle i Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) Mi 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Do 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Herrn Müller, 13.00 – 18.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. 03 64 26 / 5 04 92 Fr 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden. Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Ottendorf Montag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr Freitag 9.00 – 12.30 Uhr Dienstag 13.30 – 17.00 Uhr Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der Donnerstag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten möglich, Tel. 03 64 26 / 53 54 0 Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf

Mo und Di: 15.00 – 18.00 Uhr • Mi bis Fr: 9.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr • Sa: 9.00 – 11.00 Uhr Öffnungszeiten des „Club 101 e.V.“ Ottendorf Mo 14.00 – 19.00 Uhr · Di, Mi, Do 14.00 – 22.00 Uhr · Fr 14.00 – 23.00 Uhr Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf 03 64 26 - 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 12.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info) Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster 03 64 28 - 5 41 59 Der Dorfkurier 3/12 3

Verwaltung transparent

Straßenausbaubeiträge Die Säle in Oberbodnitz und Wolfersdorf waren brechend voll, ringer Kommunalabgabegesetz dahingehend interpretiert, als die Bürgermeister der beiden VG-Mitgliedsgemeinden dass das Beschließen einer Straßenausbausatzung eine Oberbodnitz und Trockenborn-Wolfersdorf zu Einwohner­ „Kannbestimmung“ sei und haben nicht gehandelt. versammlungen zum Thema Straßenausbausatzung ein­ Ein Urteil des OVG Thüringen von 2004 zur Auslegung luden. der Beitragspflicht im Thüringer Kommunalabgabegesetz Straßenausbaubeiträge sind immer ein Reizthema, weil es verpflichtete jedoch alle Kommunen, mit beitragspflichtigen ums Geld geht, um das Geld der Einwohner. Maßnahmen eine Straßenausbausatzung zu beschließen Eine undankbare Aufgabe für jene, welche die Satzungen in bzw. durchzusetzen. den Gemeinden begründen bzw. vorstellen müssen. Der Freistaat Thüringen „bastelte“ anschließend noch etwas Dennoch herrschte in beiden Versammlungen eine sachliche an seinem Kommunalabgabegesetz herum und brachte 2011 Atmosphäre. ein novelliertes Kommunalabgabegesetz heraus. Dieses geänderte Gesetz räumte nun den Gemeinden, Worum ging es konkret? welche schuldenfrei sind oder einen Schuldenstand unter Es geht um Straßenausbaubeiträge, die alle die Thüringer 150 €/EW haben, die Möglichkeit ein, die Beiträge für Bei- Gemeinden seit 1991 hätten „ziehen“ müssen, die beitrags- tragspflichtige merklich zu senken. pflichtige Maßnahmen durchgeführt haben. Diese Gemeinden können entsprechend der Verkehrsbedeu- Das betrifft den grundhaften Straßenausbau ebenso wie die tung der Straße den Anteil der Beitragspflichtigen auf bis zu Neuerrichtung von Straßenbeleuchtung. 15 % bzw. 20 % mindern. Einige Gemeinden in unserer Verwaltungsgemeinschaften Die Gemeinden Oberbodnitz und Trockenborn-Wolfersdorf haben eine Straßenausbausatzung bereits seit längerem fallen in diese Kategorie und können damit ihre beitrags- beschlossen, andere Gemeinden wiederum haben das Thü- pflichtigen Bürger erheblich entlasten.

Mitteilungen

Wichtige Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hinweisen, dass die Grundsteuern des 3. Quartals 2012 zum 15.08.2012 fällig werden. Hundesteuern werden zum 15.07.2012 bzw. zum 01.07.2012 fällig. Die Fälligkeiten für Ihre Hundesteuer können Sie Ihrem Steuerbescheid entnehmen. Bei Grund- bzw. Hundesteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung veranlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zu- sätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht. Ihr Steueramt

Hinweise des Meldeamtes zur Gültigkeit von Dokumenten

Kontrollieren Sie Ihre Personaldokumente auf den Ablauf Kinderreisepässe werden für eine Dauer von sechs Jahren der Gültigkeit! ausgestellt, danach ist Verlängerung möglich, längstens bis Bitte kommen Sie vor Ablauf der Gültigkeit (ca. 4 Wochen) zum 12. Lebensjahr. zur Neubeantragung. Der Personalausweis kostet für Personen ab 24 Jahren Das Überschreiten der Gültigkeit kann mit einem Verwar- 28,80 €, für Personen unter 24 Jahren 22,80 €. nungsgeld bzw. mit einem Bußgeld geahndet werden. Reisepässe mit einer Gültigkeit von zehn Jahren kosten Es gibt neue Regelungen zur Gültigkeit von Dokumen- 59,00 €, mit einer Gültigkeit von sechs Jahren 37,50 € und für ten: Kinder­reisepässe fallen 13,00 € Gebühren an. Personalausweise und Reisepässe haben ab dem 24. Le- Die Ausstellungszeit für Ausweise und Reisepässe beträgt ca. bensjahr eine Gültigkeit von zehn Jahren, davor eine Gültig- drei Wochen, für Kinderreisepässe ca. eine Woche. keitsdauer von sechs Jahren. 4 Der Dorfkurier 3/12 Buch-Information in Stargard im damaligen Pommern, in der die „alte“ Großmutter – zur Unterscheidung zur „jungen“ Großmutter mütterlicherseits – eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat. Gepaart mit der Neugier und einer ausgeprägten Beobachtungsgabe sind ihm lebendige Erinnerungen gelungen, die dem Leser immer wie- der ein kleines Schmunzeln entlocken. Beckmanns Großmutter, 1856 geboren, hatte drei Kriege durchgemacht, zwei Söhne verloren – und sich doch ihren Humor bewahrt. Sie war eine gute Erzählerin. Wie ein roter Faden zieht sich Großmutters, der Kaiserzeit verhaftete Ansicht zu allem Neuen, durch viele Geschichten: „Dat is Düwels- tüch!“ (Das ist Teufelszeug!). Elektrischer Strom, Radio, Telefon und gar ein Automobil waren „Düwelstüch“ und immer erst einmal in Fra- ge zu stellen oder besser gleich ganz abzulehnen. In „Pust dat Licht ut!“ (Puste das Licht aus!) lehnt sie den Einzug der Elektrizität in ihre Wohnung ab. Selbst als die Leitungen längst gelegt sind, besteht sie immer noch darauf, ihre alte Petroleumlampe anzuzünden. „Omas erste Autofahrt“ ist eine illustre Schilderung der „alten“ Großmutter als strenge, weil ängstliche Beifahrerin im nagelneuen Hanomag ihres Sohnes. Mit den Geschichten „Heimkehr und Inflation“, „Das alte Haus und seine Ziege“, „Die Drehrolle“, „Ein Fahrrad für’n Groschen“ wird dem Leser auch ein Stück gelebte Zeit- und Kulturgeschichte geboten. Denn wer weiß noch, was eine Drehrolle ist – und vor allem, wie man sie in Gang setzt? Oder dass hundert Reichsmark, gespart für ein Fahrrad, während der Inflation 1923 zu einem Groschen zusammen- geschrumpft waren – gerade mal ausreichend für den Erwerb eines Bismarckherings? Horst Beckmann Die Lebenserinnerungen aus der „guten alten Zeit“ enden mit Ge- Aus Großmutters Zeiten schichten nach dem Tod der geliebten Großmutter 1940. Da fragt sich Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend der Autor wiederholt: Was hätte Großmutter wohl dazu gesagt, dass in Pommern 1926 – 1945 er zum Beispiel am 22. April 1945 vor seiner Exekution bewahrt wurde 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, und zum Dank dafür Gott versprach, ihm sein Leben zu schenken und gebunden. Pfarrer zu werden? Der Großmutter hätte das vermutlich gefallen. Zeitgut Verlag, Berlin Ausgewählte Familienfotos und historische Abbildungen von Gebäu- 12,90 Euro, ISBN 978-3-86614-182-7 den und anderen Zeitzeugen verleihen den Geschichten Authentizität Horst Beckmanns Erinnerungen sind Geschichten und lassen das Erzählte lebendig werden. Ein Buch für alle Genera- aus der „guten alten Zeit“, wie wir sie heute kaum tionen – zum Erinnern, Staunen und Schmunzeln. noch von unseren Großeltern erzählt bekommen. Rückfragen beantwortet gern: Dafür liegen die meisten schon zu weit zurück. Lydia Beier, Öffentlichkeitsarbeit Und sie sind doch detailreich, einzigartig und ein Zeitgut Verlag GmbH lebendiges Zeugnis unserer Vergangenheit. Der Tel. (030) 70 20 93 14 • Fax (030) 70 20 93 22 evangelische Pfarrer Horst Beckmann (Jahrgang E-Mail [email protected] 1926) erinnert sich an seine Kindheit und Jugend www.zeitgut.de

Buchverlosung Der Berliner Verlag „ZEITGUT“ hat sich der Bewahrung von Der „Zeitgut“-Verlag stellte dem Dorfkurier freundlicherweise Spuren der Zeiten des 20. Jahrhunderts verschrieben und zwei Exemplare des Buches „Aus Großmutters Zeiten“ zur veröffentlicht Lebenserinnerungen von Zeitzeugen. So findet Verfügung. man im neu gegründeten Buchversand auf zeitgut.de ver- Sollten Sie an der Verlosung teilnehmen wollen, füllen Sie schiedenste Bücher mit Schicksalsberichten und von den Be- das Formular aus und senden es bis zum 27.08.2012 an troffenen selbst aufgeschriebene Erlebnisse, die dem Leser die Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland-Täler“, Redaktion die Auswirkungen verschiedener geschichtlicher Ereignisse Dorfkurier, Pfarrwinkel 10, 07646 Tröbnitz. authentisch bewusst machen.

Ja, ich möchte an der Verlosung des Buches „Aus Großmutters Zeiten“ von Horst Beckmann teilnehmen.

Name/ Vorname: ______

Anschrift: ______

Datum: ______Unterschrift: ______Der Dorfkurier 3/12 5

Elena Schwichtenberg - Nachlasspfleger Bodelwitzer Weg 18 • 07381 Pößneck Hausverkauf in Renthendorf • Dorfstraße 7 (ehemals Kretzschmar)

Eckdaten: Das Haus wurde in 2012 noch bewohnt. Das stark sanierungsbedürftige Anwe- sen soll so schnell wie nur möglich einen neuen Eigentümer finden. Es gehört eine Garage am unteren Grundstücks- rand dazu. Der Preis ist verhandlungsfähig. Als Preisvorschlag werden 1.500,00 € angesetzt. Gebäude und Freifläche 190 qm. Interessenten melden sich bitte vorzugs- weise per E-Mail. [email protected] Können Sie mich nicht per E-Mail kon- taktieren, so steht Ihnen als Ansprech- partner vor Ort Herr Klaus Bergner, Dorf- straße 4, zur Verfügung. (zwei Häuser entfernt).

Wohnung zu vermieten Die Gemeinde Ottendorf vermietet ab Juli 2012 eine sanierte Nähere Auskünfte erteilt der Bürgermeister, Herr Bauer, zur Dreiraumwohnung im Wohnblock Nr. 98 in 07646 Ottendorf. Sprechzeit dienstags von 17 bis 19 Uhr Die Wohnung befindet im 2. Geschoss links und ist ca. Telefon: (03 64 26) 2 23 12. 60 m² groß.

Veranstaltungsplan von Juli bis Anfang Oktober 2012

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Töpfer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an [email protected] ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Oktober bis Dezember 2012 ist der 21. September 2012. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte infor- mieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Juli 2012 Eineborn 07.07. „Musikschule – öffnet Kirchen“ Kirche Eineborn / Kirchgemeinde Eineborn 17 Uhr Tröbnitz 07./08. 07. 19. Tröbnitzer Blasmusikfest Festhalle Tröbnitz / Tröbnitzer Musikanten- Blasmusik nonstop, s.Seite 8 und Jugendblasorchester Tröbnitz Trockenborn- 17.07. Lesung von Dr. Silvia Weigelt: Fürstensaal des Wolfersdorfer Schlosses / Wolfersdorf 19 Uhr „500 Jahre Sibylle von Cleve“, die erste Schlossverwaltung „Fröhliche Wiederkunft“ Schlossherrin von Wolfersdorf (mehr Infos unter www.schlosswolfersdorf.de), s.Seite 6 Stadtroda 09. bis 21.07. Ausstellung „Europa 2020 – Räume der Landvolkbildung Thüringen e.V. Was haben wir in Thüringen davon?“ Außenstelle Stadtroda, Am Bahnhof 15 07646 Stadtroda / Landvolkbildung Thüringen Bremsnitz 28./29.07. Dorffest Gemeindehaus und Dorfplatz Bremsnitz / 28.7., ab 19 Uhr Tanz Gemeinde Bremsnitz 29.7., ab 14 Uhr Blasmusik und Chorkonzert auf dem Dorfplatz 6 Der Dorfkurier 3/12

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Seitenroda 29.07. Ostlegenden unter der Leuchtenburg laden ein: Parkplatz Leuchtenburg / ab 11 Uhr Fahrzeuge vor 1949, s.Seite 7 Ostlegenden unter der Leuchtenburg mehr Infos unter www.ostlegenden.de August 2012 Hellborn 25.08. Hoffest auf der Täler-Straußenfarm Tälerstraußenfarm Hellborn 10 bis18 Uhr Lippersdorf- 25.08. Fackelumzug von Erdmannsdorf nach Lippersdorf Feuerwehrverein Lippersdorf- Erdmannsdorf 19 Uhr mit Lagerfeuer, Rost brennt Erdmannsdorf e.V. Meusebach 25.8. Dorffest Dorfgemeinschaftshaus / 18.30 Uhr Heimat- und Feuerwehrverein Meusebach e.V. September 2012 Bremsnitz 02.09. Waldgottesdienst Bremsnitz hinter dem Stausee / 10 Uhr Kirchgemeinde Bremsnitz Großbockedra 07. bis 09.09. Tage des Theaters in Bockedra beim Festplatz / Bockerscher Heimatverein e.V. Großbockedraer Erntefest 2012 mehr Infos siehe extra Anzeige Tröbnitz 08.09. Tag des Senioren 2012 Veranstalter: Seniorenbüro des SHK in 10 Uhr bis 16 Uhr Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tröbnitz und den ansässigen Vereinen, der Schule und dem Kindergarten Rattelsdorf 09.09. 1. Traktorentreffen, s.Seite 7 Dorfplatz Rattelsdorf / 10 Uhr Traktorfreunde Seitentäler Trockenborn- 14. bis 16.09. Kirmes Feuerwehrverein Trockenborn-Wolfersdorf / 14.09., 19.30 Uhr Heimatabend Festplatz Trockenborn 15.09., 20 Uhr Kirmestanz mit Liveband 16.09., 10 Uhr Bauernmarkt mit Blaskapelle und Preiskegeln Oktober 2012 Tröbnitz 02. bis 03.10. Dorffest 789 Jahre Tröbnitz Festhalle Tröbnitz / Gemeinde Tröbnitz, Feuer- wehrverein Tröbnitz, Tröbnitzer Musikanten Meusebach 03.10. Familienwanderung Treffpunkt am Dorfgemeinschaftshaus / 14 Uhr Heimat- und Feuerwehrverein Meusebach e.V. Kleinebersdorf 02.10. Fackelumzug Treffpunkt Gemeindehaus Kleinebersdorf / 19 Uhr anschließend Lagerfeuer (Rost brennt!) Dorfverein Kleinebersdorf Ottendorf 03.10. Herbstwanderung Treffpunkt Parkplatz vor dem Tälermarkt / 13 Uhr Feuerwehrverein Ottendorf

Veranstaltungstipps

Lesung zum 500. Geburtstag der „Sibylle von Cleve“ im Schloss „Zur Fröhlichen Wiederkunft“ „Sibylle von Cleve“ war die erste Schlossherrin von Wolfersdorf und Gattin von Kurfürst Johann Friedrich I., dem Begründer der Jenaer Universität. Ihr zu Ehren findet am Dienstag, dem 17. Juli, um 19.00 Uhr im Fürstensaal des Wolfersdorfer Schlosses eine Lesung mit Dr. Silvia Weigelt statt. Die Jenaer Autorin und Historikerin rückt die mutige Streiterin für den Reformationsgedanken in den Mittelpunkt ihres neuen Werkes, erzählt aus dem Leben der kurfürstlichen Familie und wie das Schloss zu seinem Namen kam. Voranmeldungen bitte unter (03 64 28) 12 38 34. Der Eintritt beträgt 5,00 €. Die Schlossgastronomie hat geöffnet und Führungen werden ebenfalls ganztägig durchgeführt. Mehr Informationen unter: www.schloss-wolfersdorf.de Der Dorfkurier 3/12 7 „Ostlegenden (1949 bis 1989) unter der Leuch- 1. Traktorentreffen in Rattelsdorf tenburg“ laden ein: Fahrzeuge vor 1949 Freunde historischer Traktoren aus den Seitentälern, die sich Die Veranstaltung am letzten Juliwochenende eines Jahres, zum Fachsimpeln und Reparieren alter Technik regelmäßig die nun bereits in die 4. Runde geht, hat sich zu einem fixen trafen, kamen auf die Idee, einmal die doch in den Dörfern Termin im Kalender vieler Teilnehmer und zu einem Besucher- zahlreich vorhandenen Zugmaschinen bei einem „eigenen“ magneten entwickelt. Traktortreffen einmal zu präsentieren. Die Idee war schnell Für die Veranstaltung in diesem Jahr haben die Organisa- geboren, kennt man doch auch die anderen Treffen mit his- toren des Vereins „Ostlegenden unter der Leuchtenburg torischer Landtechnik. e.V.“ etwas Neues geplant. So sind nicht nur wie bisher alle Ein Vorbereitungskomitee mit Traktorfreunden aus Rattels- Fahrzeuge von 1949 bis 1989 aus OST-Produktion wieder dorf, Weißbach, Bremsnitz und Karlsdorf hat es sich zur mit dabei, erstmals werden auch mobile Legenden aus den Aufgabe gemacht, die Idee zu verwirklichen und lädt alle Jahren vor 1949 eingeladen. Um den Zuschauern bei den Interessenten, Traktorfreunde und Gäste herzlichst zum Ostlegenden unter der Leuchtenburg immer wieder etwas 1. Traktorentreffen am 9. September 2012 ab 10 Uhr Neues zu bieten, wird es ab sofort jedes Jahr ein neues nach Rattelsdorf ob mit oder ohne eigenen Traktor Motto geben. ein. Zu sehen gibt es: • interessante Traktoren vom Oldtimer bis zu moderner Technik • von Marke Eigenbau bis zu neuen Modellen • vom DFU zum LKD • vom RS 09 zum ZT 300 Weiterhin erwartet folgendes Programm die Besucher: • Besichtigung der Technik • Rundfahrt mit Traktor und Hänger für Jung und Alt • Geschicklichkeitsfahren für die Kleinen mit einem Kleintraktor • Parkourfahren für die großen Traktorfans Für die Versorgung ist gesorgt. Eintritt frei!

Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung ist wie schon im vergangenen Jahr MdL Wolfgang Fiedler. Aktive Unterstüt- zung erhalten die Organisatoren von den Feuerwehren im Umkreis. Wer sich ebenfalls aktiv beteiligen möchte, kann selbst auch Mitglied im Verein „Ostlegenden unter der Leuch- tenburg“ werden. Mitgliedsanträge gibt es online oder auf Anfrage unter der (03 64 28) 4 08 90 bei der Firma Herrmann Automobile GmbH. Motorsportbegeisterte können am 29.7.2012 wieder viele zwei- und vierrädrige Modelle aus OST-Produktion sowie vor 1949 bewundern. Nach wie vor jedoch sind und bleiben Tra- bant, Wartburg, Simson & Co. die Hauptakteure an diesem Tag. Die Ausschreibungsunterlagen zur Teilnahme finden sie auf der Homepage des Vereins: www.ostlegenden.de 8 Der Dorfkurier 3/12 Veranstaltungen Landvolkbildung Veranstaltungstermine der Landvolkbildung Thüringen e.V. (LVB), Außenstelle Stadtroda: • Reisen im Kopf – Vortragsreihe (Kursbeitrag: 6,– €, inkl. kleinem Imbiss) England: Dienstag, den 17. Juli 2012, ab 19 Uhr, Referentin: Doris Leisering (Hermsdorf) New York und die USA: Dienstag, den 28. August 2012, ab 19 Uhr, Referent: Johannes Franck (Hermsdorf – ehemals Pfarrer in Renthendorf) Freilichtbühne Kemenate • Ferientanzkurs für Schüler (pro Kind: 15,– € / Woche) Line-Dance, 13. bis 17. August 2012, täglich ab 14 Uhr, Orlamünde Kursleiterin: Birgit Warmuth (Renthendorf)

• Europa-Ausstellung 2020 – Donnerstag, 28. Juni 19.00 Uhr Konzert des Bundeswehr Musikkorps Was haben wir in Thüringen davon? Samstag, 30. Juni 1 9.00 Uhr Weltenbummler, Abenteurer, Musiker und Buchautor Anfang September 2012, in Zusammenarbeit mit dem Andy Glandt zu Gast mit seiner multimedia Weltreise Europaabgeordneten Dr. Koch (Weimar) und dem EIZ über Irland und die USA nach Australien (Erfurt) 22.00 Uhr “Crocodile Dundee” Australien 1986 FSK6 Sonntag, 01. Juli 14.00 Uhr Familientag mit Spaß & Spiel für klein und groß, • PC- und Internetkurs für die Generation 50+ Landmarkt, Bastelstraße, Kinderkino, Malwettbewerb “Um die schönste Kemenate”, (6,– € / Doppelstunde) Programm des Kindergarten “Marienkäfer”, Anfängerkurs, immer donnerstags ab Kaffee & Kuchen dem 20. September 2012, 14 – 16 Uhr, Freitag, 06. Juli 20.00 Uhr Erdbeerdisco mit Andre und Christian

Referentin: Jessica Brömel (Ottendorf, LVB SRO) Samstag, 07. Juli 20.00 Uhr Tanzshow des Thüringer Folklore Tanzensemble 22.00 Uhr “Dirty Dancing” USA 1986 FSK 12 Lehrgangsort für alle Veranstaltungen: Landvolkbildung Thüringen e.V. An allen Tagen Eintritt frei! - Beste Versorgung - Änderungen vorbehalten! Am Bahnhof 15 • 07646 Stadtroda Bei Regen finden die Veranstaltungen im Zelt statt! Anmeldungen unter: Weitere Informationen im Internet: www.sommerfilmtage.de Tel.: (03 64 28) 4 90 29 • Fax: (03 64 28) 6 04 02 E-Mail: [email protected] 19. Blasmusikfest

Tage des Theaters in Bockedra beim Großbockedraer Erntefest 2012 Freitag, 7. September 2012 • 19.30 Uhr im Festzelt Volksstück „Wunder und wundersames Bockedra“ Einlass und Abendkasse (Restkarten) ab 19.00 Uhr • ab 21.15 Uhr im Festzelt Unterhaltung für jedermann nach der Theatervorstellung mit Schalmeien Rüdersdorf Bierwagen und Speisen vom Rost ab 18.30 Uhr Sonnabend, 8. September 2012 • 14.00 Uhr auf dem Festplatz Kaffeetafel und Kinderfest • 16.30 Uhr im Festzelt Volksstück „Wunder und wundersames Bockedra“ Einlass und Tageskasse (Restkarten) ab 16.00 Uhr • 20.30 Uhr im Festzelt Erntetanz mit stimmungsvollen Einlagen Festzelt bei Bedarf beheizt. Kartenvorverkauf für Volksstück: 15.8. und 29.08.2012, 19.00 Uhr im Vereinszimmer des BHV, telefonisch bei Roberto Geisenhainer 0171-13 68 13 21 Sonntag, 9. September 2012 • 10.00 Uhr Dorfkirche Erntedankgottesdienst Einladung der Gastwirtschaft „Zum Rosenbusch“ zum Frühschoppen und zur Einkehr Der Dorfkurier 3/12 9

Aus den Mitgliedsgemeinden

Bremsnitz mit privaten Fahrzeugen ordnungsgemäß entsorgt. Von der Tatsache, dass sich insgesamt nahezu ein Drittel der 145 Dorfputz in Bremsnitz Einwohner von Bremsnitz sich am Frühjahrsputz beteiligten, Dem Beispiel der Nachbargemeinde Karlsdorf folgend, lud zeigte sich der Bürgermeister sehr begeistert. Diese erstma- Bürgermeister Tino Fuchs und der Gemeinderat erstmalig zu lige Aktion soll seinen Worten zufolge keine Eintagsfliege einem groß angelegten Dorfputz ein. Per Handzettel wurden bleiben. (V.H.) die Einwohner des kleinen Tälerdorfes aufgerufen, ihr Hei- matdorf in einer gemeinsamen Aktion einem aufwändigen Frühjahrsputz zu unterziehen. Gleichzeitig wurde um Vor- schläge gebeten, was aus Sicht der Einwohner dringend not- wendige Aktivitäten seien. Der Gemeinderat stellte seinerseits bereits gravierende Problemstellen zusammen. So galt es, innerhalb der Ortslage das Bachbett des Bremsnitzbaches vom Bewuchs zu befreien. „Wir haben rund 700 Meter frei liegendes Bachbett, besonders im unteren Teil ist das schon sehr zugewachsen“, stellt der Bürgermeister fest. Allein hier kämpften acht Helfer verbissen gegen Gras und Schlamm. Zunächst, so war zu hören, bezweifelten viele, dass ohne schweres Gerät hier Erfolge sichtbar werden. Doch Anja und Jens Freitag, Ralf Buchmann, Gudrun und Eberhard Fuchs, Felix Müller, Dagmar Hempel und Juliane Fuchs stellten sich der Aufgabe. Mit Erfolg! „Das muss aber in Zukunft regelmä- ßig gemacht werden, dann ist die Arbeit zunächst leichter, Auf dem Dorfplatz streichen Sabine Hoyer, Cornelia Amlacher, nicht so aufwändig und das Wasser kann besser abfließen“, Heike Günther (v.r.) und Anka Homberger (Hintergrund) Bänke stellte Eberhard Fuchs fest. Am entgegengesetzten Ortsen- und Waldschänke. Nahezu ein Drittel der Bremsnitzer Einwoh- de bereinigten Mandy Fischer, Karla Jahn, Heinz Hirschfeld, ner halfen am Sonnabend mit, um ihr Dorf zu verschönern. Klaus Schieferdecker und Henry Kraft Straßenränder und legten den Straßengraben wieder frei. Eineborn Mai-Lights Im Eilzugstempo drückten die Eineborner Maibaumsetzer am ersten Junisonntag nachmittags im Rahmen der Mai-Lights ihren Maibaum in die richtige Position – nachdem er auf Grund des Regens aus Sicherheitsgründen um runde fünf Meter auf 25 Meter Länge gekürzt wurde.

Karla Jahn und Heinz Hirschfeld sorgten am oberen Orts- ausgang dafür, dass der Straßengraben wieder Wasser auf- nehmen kann. Nahezu ein Drittel der Bremsnitzer Einwohner halfen am Sonnabend mit, um ihr Dorf zu verschönern.

„Den Straßengraben macht eigentlich der Gemeindearbeiter jährlich einmal sauber, doch den haben wir derzeit nicht“, so Tino Fuchs. Da kam selbst auf dem kurzen Stück von rund dreißig Metern unheimlich viel Unrat zusammen. Rund um den Dorfplatz pflanzten unter anderem Helmut Roßner, Birgit Beides auf Anweisung des wohl jüngsten Richtmeisters der Fischer, Cornelia und Hans Amlacher, Sabine Hoyer, Anka Region. Paul Pufe, der im Vorjahr diese Aufgabe übernahm, Hornberger, Eberhard Geithner und Heike Günther mehrere ist gerade einmal 19 Jahre jung, wurde zunächst drei Jahre Sträucher, darunter Feuerdorn, Flieder und Rhododendron, lang für diese Tätigkeit angelernt. Dieser Generationswechsel versahen die Bänke und die Waldschänke mit einem neuen ist kennzeichnend für den Feuerwehrverein in Eineborn. „Wir Farbanstrich. Gleiches geschah später auch noch am neu wollen die Jugend jetzt Schritt für Schritt in die Verantwortung geschaffenen Spielplatz. Im Dorf wurden, mit Unterstützung bringen. Nicht nur allgemein, sondern auch im Vorstand des mehrerer Kinder, die Geländer entrostet, neu gestrichen und Vereins. So steht mit Franziska Ketschker eine noch sehr viele kleinere Handgriffe getätigt. Der Bachaushub sowie junge Frau an der Spitze unseres Vereins. Wir sind damit auf der Unrat wurden von Rolf Schmeißer und Dietmar Hempel dem richtigen Weg, um dem Feuerwehrverein eine Zukunft 10 Der Dorfkurier 3/12 ohne große Einschnitte zu ermöglichen“, so Schatzmeister Die sechsköpfige Jury ließ sich von Bürgermeister Volker Norbert Kunisch. Der immer stärker werdende Regen hielt Wende und vom Heimatvereinsvorsitzenden, Prof. Edgar am Sonntagnachmittag auch viele Traktorfahrer davon ab, Seim, zunächst einen Grobüberblick über den Ort geben. Im auf den Eineborner Festplatz zu fahren. Aber eben nicht alle. anschließenden Rundgang, von der Kulturscheune über den Um 14.30 Uhr waren es 21 Traktoren, von nagelneu bis exakt Dorfberg mit Glockenhaus bis hin zum landwirtschaftlichen 70 Jahre alt, die auf dem Platz zu begutachten waren. So kam Museum von Karl Metzler, vermittelten die Bockerschen ei- Dieter Hopisch mit seinem Lanz Bulldog, der im Jahr 1942 niges vom Flair des Dorfes. Wie viele Stunden ehrenamtlich gebaut wurde, komplett ohne Regenschutz, aber mit Familie geleistet wurden, um z.B. in der Kulturscheune voranzukom- angetuckert. Auf dem Hänger zwei riesige Baumstämme, als men, brachte Edgar Seim natürlich ganz bewusst mit an – um Beweis, dass der Lanz auch im hohen Alter noch jede Menge das Engagement der Einwohner darzulegen. Power besitzt. Ebenso berichtete er vom engagierten Wirken des Bocker- schen Heimatvereins mit seinen zahlreichen Angeboten und vom Theater in Bockedra – für dessen diesjährige Aufführung die Proben unlängst begannen. Aber Edgar Seim ließ auch die Schattenseiten nicht unerwähnt. So ist nicht nur die Sanierung/Restaurierung einer alten Scheune ein Problem, auch beim geplanten Straßenausbau sind noch Probleme zu meistern. Vor wenigen Tagen war aus dem Landratsamt zu er- fahren, dass die Straßenbaumaßnahme in Großbockedra aus finanziellen Gründen für dieses Jahr gestrichen ist. Unter Ein- haltung des eng gesteckten Zeitplanes führte Professor Seim die Jury wieder zurück zum Ausgangspunkt. Hier zog Heike Roos Bilanz: Der offene Umgang mit diversen Pro­blemen, wie dem verschobenen Straßenbau, aber auch der offenkundige Erfolg in zahlreichen Bereichen ließ sie nicht kalt. Einem Re- sultat mit Blick auf den Landeswettbewerb wollte sie jedoch keinesfalls vorgreifen. Schließlich war Großbockedra erst Station zwei (von neun Orten). Doch allein die Teilnahme am Landeswettbewerb hat die Hügellandgemeinde weiter vor- Klar, dass da immer wieder Gruppen von Traktorfreunden um angebracht. Fortan können die Bockerschen zuversichtlich die Trecker standen, in Fachsimpelei vertieft und dem Regen in ihre Zukunft blicken, sofern sie dabei ihre Aufgaben nicht trotzten. Der Sonnabend stand übrigens ganz im Zeichen aus den Augen verlieren. Bei derart engagierten Bürgern von Fackelumzug, Lagerfeuer und Disko. Am Sonnabend- und einem ebenso aktiven Heimatverein besteht die Gefahr vormittag, zu einer neuen Zeit, holten die Eineborner ihren jedoch nicht. Es sei denn, externe Geldquellen (Kreis, Land, Maibaum aus dem Wald und hielten später mit viel Spaß ihr etc.) versiegen gänzlich. Preiskegeln der Maibaumsetzer ab. (V.H.) (V.H.)

Ehrenamtler kamen nach Großbockedra Großbockedra Der Bockersche Heimatverein war am 20. April 2012 Gast- geber für das „Danke-Tag-Ehrenamt“ des Seniorenbüros Großbockedra hat Zukunft des SHK. Nachdem die Hügellandgemeinde Großbockedra im Vorjahr In Anwesenheit des Landrates ehrten der 1. Beigeordnete, den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewann, be- Dr. Möller, und die Leiterin des Seniorenbüros, Frau Fritsche, stand nahezu die Pflicht, sich diesbezüglich am Landeswett- 35 Frauen und Männer aus dem ganzen Kreis für ihr jahre- bewerb zu beteiligen. Alle erforderlichen Unterlagen wurden langes Engagement in der Seniorenarbeit. Von allen Rednern flugs zusammengestellt und eingereicht. Am 1. Juni kam die erfuhr die Ehrenamtsarbeit große Würdigung und nachdrück- Kommission des Landes unter der Leitung von Heike Roos liche Anregung für das weitere Wirken. nach Großbockedra, um die „Papierform“ des Ortes mit der Nach der Kaffeetafel der Bockerschen Landfrauen unterhielt Realität zu vergleichen. die Teilnehmer der Bockersche Heimatverein mit Auszügen aus seiner neuen Programmreihe „Bockersche Kleinkunst- bühne“. Mit herzlichem Beifall und ausdrücklicher Freude wurden die Beiträge von Sarah Fickler, Gabi Gördel, Brigitte Seim, Peter Reich und Edgar Seim bedacht. Der Vorsitzende des Bockerschen Heimatvereins e.V. Edgar Seim, der das Programm auch moderierte, betonte, dass diese Programmauszüge eigentlich als „Probennachmittag“ der Akteure zu verstehen seien. Denn die Premiere dieser neuen Programmreihe fand ja erst am Samstag, dem 19. Mai, in der Bockerschen Kulturscheune statt. Nicht fehlen durfte zum Abschluss die Vorführung eines kurzen Videoclips über die Historienspiele des Theaters in Bockedra, sozusagen „in eigener Sache“ und als Einladung zu den Vorstellungen zum diesjährigen Großbockedraer Erntefest am 7. und 8. September. (BHV e.V) Der Dorfkurier 3/12 11 Probenbeginn in Großbockedra exotischen Laufvogel einmal aus der Nähe anzusehen. Oder auch, um das gesündeste Fleisch zu kosten. Nur ein Prozent Vor wenigen Wochen haben die Proben des TIB, des Theater Fett – so zumindest wird auf einem Plakat für Straußenfleisch in Bockedra, begonnen. Die Probenbühne in der Kultur­ geworben. Egal ob Straußenroster frisch vom Rost, diverse scheune ist hierbei für die Darsteller von unschätzbarem Wurstsorten, oder auch ein Straußensteak, die Nachfrage Wert. Am 7. und 8. September wird das Stück „Wunder und hielt ungebrochen an. Derweil spazierten die Familien rund Wundersames in Bockedra“ im Rahmen des Erntefestes um die Gehege der imposanten Tiere. Das Füttern mit Gras aufgeführt. Erneut ist der Autor Ehrenfried Ehrhard gleich- war natürlich erlaubt – aber Vorsicht war angesichts der unge- zeitig der Regisseur des Stückes. In der ersten Hälfte des stümen Laufvögel geboten. Unterdessen hatte der 14-jährige 19. Jahrhunderts spielt das diesjährige Stück. Bräuche und Adrian Ismail, der als Osterhase im Dienste der Kinder un- Aberglauben jener Zeit nahm der Autor aufs Korn, ließ sich terwegs war, alle Hände voll zu tun. Die eingangs erwähnten wieder einiges einfallen, um das Publikum zu erheitern. 200 Ostereier sowie das goldene Straußenei versteckte er Karten für das Theaterstück sollten rechtzeitig vorbestellt für die Ostereiersuche, welche ab 13 Uhr nochmals für einen werden, da erfahrungsgemäß an der Abendkasse keine Karte Besucheransturm sorgte. Für die jüngsten Besucher gab es mehr zu haben ist. (V.H.) ein kleines Osterkörbchen – eine tolle Idee. Einer der vielen Besucher war Wilfried Friedel aus Stadtroda mit seiner Fami- lie. „Ich bin schon mehrfach hier vorbei gefahren, heute bot sich die Gelegenheit, diese Tiere einmal aus der Nähe zu sehen. Das mussten wir einfach nutzen.“ (V.H.)

Karlsdorf Alter Wasserbehälter wird saniert und als Löschreserve genutzt „Vor einhundert Jahren haben unsere Vorfahren hier in Karlsdorf sich ihre Wasserversorgung mittels Wasserleitung selbst gesichert. Das wollen wir nun würdigen, indem wir den betagten Hochbehälter wieder auf Vordermann bringen“, sagt Bürgermeister Jürgen Müller, nachdem er von Landrat Andre- as Heller und MdL Wolfgang Fiedler den Lottomittelbescheid für diese Maßnahme erhalten hat. Dieser ist in einer Höhe von 4.000,– € ausgestellt und ermöglicht den Karlsdorfern etliche Maßnahmen an diesem Wasserreservoir. „Den Wasserbehäl- ter haben wir, nachdem er aus der Trinkwasserversorgung heraus genommen wurde, von der ZWA zurück erworben, Hellborn wollen ihn nun vorrangig als Reserve für den Brandschutz Ostern in Hellborn nutzen. Besonders in trockenen Sommern führt der Bach wenig Wasser, was in einem Brandfall zu einem kritischen Ein goldenes Straußenei sowie über 200 Ostereier lockten Zustand führen könnte“, so Müller. am Sonntag hunderte Besucher nach Hellborn zum Osterfest auf die Straußenfarm.

Bereits zum zweiten Mal luden Steffen Müller und Petra Ismaili zum Osterfest in das kleine Tälerdorf ein. „Dass heute ein Die Gemeinde Karlsdorf, hier vertreten durch Bürgermeister so großer Besucheransturm kommt, haben wir angesichts Jürgen Müller und Vereinsvorsitzenden Thomas Ring, erhielt des schlechten Wetters gestern nicht erwartet“, berichtet einen Lottomittelbescheid in Höhe von 4.000,– €. Dieses Geld Petra Ismaili. „Die geplanten Rundfahrten haben wir gestern soll dazu verwendet werden, um den Hochbehälter wieder wetterbedingt abgesagt“, erzählt Petra Ismaili. Bis zum Mit- herzurichten. Besonders für den Brandschutz ergibt sich in tag kamen rund 500 Besucher nach Hellborn, um sich den den trockenen Sommermonaten somit eine Reserve. 12 Der Dorfkurier 3/12

Eine Wasserleitung führt vom Hochbehälter zur ehemaligen Auch sind mindestens zwölf Bacheinläufe und Gullys vom Obermühle. Dort ist inzwischen auch ein Unterflurhydrant Winterschmutz zu befreien. Hierfür sind Hans Zimmer und gesetzt. Doch die ganze Restaurierung und Instandset- Uwe Herrmann zuständig“, berichtet der Bürgermeister. zung des Hochbehälters wird nicht nur mit den Lottomit- Außer­dem im Plan war das Beseitigen von Gestrüpp rund teln gestemmt. „Der Eigenanteil der Gemeinde sowie die um den Friedhof, die Zaunreparatur um die – im Herbst Eigenleistungen sind ebenso wichtig hierbei. Wir haben abgerissene – Obermühle. Gleichzeitig waren neun Frauen bereits die ersten Dinge in die Wege geleitet, einzelne Teile im Gemeindehaus, der ehemaligen Schule, beschäftigt. Ein wieder gangbar gemacht. Bis zum Herbst soll diese Maß- Raum sollte gemalert werden, die Küche musste auf Vorder- nahme abgeschlossen sein“, führt Jürgen Müller weiter mann gebracht werden. Er freute sich wie schon im Vorjahr aus. Der Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von über die rege Beteiligung der Karlsdorfer Bewohner. Wer am 70 Kubikmetern und einem Zweikammersystem sorgte viele Sonnabend, aus welchen Gründen auch immer, verhindert Jahre für eine konstante Wasserversorgung im Ort, hat nun- war, kehrte seinen Straßenbereich bereits am Freitag und mehr – mit Blick auf die Trinkwasserversorgung – vollends meldete sich beim Bürgermeister ab. „Ich habe an jeden ausgedient. „Es kamen seit den ersten Arbeiten am Hochbe- Haushalt eine Einladung zum Osterputz gegeben, da fühlen hälter schon mehrfach Anfragen nach einer Führung dort“, sich alle auch persönlich angesprochen“, so Jürgen Müller. weiß Gemeinderatsmitglied Torsten Adler zu berichten. Um zum Abschluss des Großreinemachens im Ort noch Das Thema Obermühle ist nunmehr auch weitestgehend eine Bratwurst und ein Glas Bier für jeden Helfer parat zu abgeschlossen. Der Abriss ist beendet, das Gelände (vorerst) haben, erfolgte wiederum eine Schrottsammlung. „Wenn eingezäunt und der besagte Unterflurhydrant gesetzt. „Lang- alle gemeinsam mit anpacken, macht das Arbeiten doch fristig haben wir vor, an der ehemaligen Obermühle einige etwas mehr Spaß, gehen die Arbeiten schneller voran und Gegebenheiten zu nutzen. Dort können wir Wasser über meh- das Zusammengehörigkeitsgefühl wird deutlich gestärkt, und rere Kaskaden laufen lassen, eine Ruhe- und Entspannungs- das brauchen wir besonders hier in den kleinen Dörfern“, zone schaffen“. Auf den, aus dem Bauch heraus geborenen vermerkt der Bürgermeister. (V.H.) Vorschlag, einen vom Landrat gesponserten Baum dort zu pflanzen, eine oder mehrere Bänke aufzustellen, reagierte Andreas Heller begeistert. „Das bekommen wir hin“, und erläutert dem Bürgermeister sofort die Vorgehensweise, um Kleinebersdorf an einen entsprechenden Baum zu kommen. (V.H.) Dorffest Dass die Dorffeste in den Tälerdörfern ein Publikumsmagnet sein können, stellten die Kleinebersdorfer am zweiten Juni- Wochenende eindrucksvoll unter Beweis. „Rock the Dorf“ „Osterputz“ in Karlsdorf lockte am Freitagabend gut 500 Besucher an, schätzt Torsten Luft ein. Der Bierathlon am Sonnabendnachmittag schlug Einen groß angelegten „Osterputz“ führten die Einwohner ebenso gut ein. von Karlsdorf gemeinsam durch. „Wir haben nicht das Geld, einen Gemeindediener zu unterhalten, also müssen wir alle gemeinsam anpacken, um unser Dorf attraktiv zu halten“, so Bürgermeister Jürgen Müller. Er führte um 8 Uhr zunächst eine ausführliche Arbeitsschutzbelehrung und Einweisung durch, um die vielfältigen Arbeiten in der gesamten Ortslage gefahrlos absolvieren lassen zu können. „Wir haben insge- samt fünf Staustufen entlang des Baches im Ort für einen möglichen Feuerwehreinsatz vorzubereiten, dafür übernah- men Torsten Adler und Hartmut Fuchs als Mitglieder des Feuerwehrvereins die Regie.“

Zwölf Teams, mit jeweils vier Aktiven besetzt, mussten einen 1,1 Kilometer langen Rundkurs mehrfach absolvieren. Dabei die Bierkiste immer tragen, natürlich den Gerstensaft konsu- mieren. Mit gezieltem Werfen konnten auch (zu trinkende) Flaschen erspart werden. „Es geht aber nicht darum, Bier zu trinken, sondern darum, mit viel kohlensäurehaltiger Flüssig- keit im Bauch die Hanglage zu bewältigen“, so Organisator und Moderator Torsten Luft. Auffällige Outfits machten das Zuschauen wesentlich attraktiver. So kamen die späteren Sieger entsprechend ihrer Herkunft als „Die dicken Eier aus Hellborn“ und mit jeder Menge Straußenfedern geschmückt. Eine Staustufe befreien Torsten Adler, Hartmut Fuchs und Sie erhielten auch den Publikumspreis für das schönste Christian Müller (v.l.) vom Winterschmutz. Im Fall eines Bran- Kostüm. Die Zuschauer zeigten sich begeistert von der des muss die Feuerwehr den Bach anstauen, um genügend Veranstaltung, brachten es jedoch nur bedingt fertig, dem Löschwasser bereitstellen zu können. großartigen Veranstalterteam zu danken. Vereinzelt hörte Der Dorfkurier 3/12 13 man jedoch von den am Bierathlon Beteiligten ein Lob. „Es Kirchgemeinde und politische Gemeinde konnten gemein- hieß einmal, es ist nichts los in den Tälern, daher haben wir sam diesen Betrag nicht aufbringen. das Dorffest in Kleinebersdorf mit dem Bierathlon und „Rock In bewundernswerter und beispielhafter Weise hat der Bür- the Dorf“ aufgepeppt. Mit Erfolg, wie man sieht“, weiß Torsten germeister der Gemeinde Lippersdorf-Erdmannsdorf in Luft zu berichten. Am Sonntag beendete der Frühschoppen Zusammenarbeit mit dem Gemeindepfarrer und anderen und das beliebte Preiskegeln das diesjährige Dorffest. (V.H.) Helfern eine Spendenaktion ins Leben gerufen, welche die Finanzierung der Deckenrestaurierung sichern soll. Im Verbund mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz war die Aktion bereits von großem Erfolg gekrönt. Dennoch bedarf es weiterer Anstrengungen, um die Finanzierung der Gesamtmaßnahme zu sichern. Besonders gefreut haben sich Bürgermeister und Pfarrer über die Zuwendung von 5.000,00 € aus Lottoüberschuss- mitteln des Freistaates Thüringen.

Meusebach Acht Meusebacher in Fredericksburg/Texas Wie vielleicht viele Leser des Dorfkuriers aus der Presse entnommen haben, war im Mai eine kleine Abordnung Meusebacher Einwohner in Fredericksburg/Texas zu Gast. Vom Bürgermeister der Stadt dorthin eingeladen, nahm ich Die Siegermannschaften des Bierathlons 2012: als Bürgermeister mit meiner Familie, gemeinsam mit dem v.l. „Die Helden“ (2. Platz), „Die dicken Eier“ (1. Platz) Meusebacher Wehrleiter Wieland Daßler, dem Plattner und und „Bierwatch“ (3. Platz) Klingenschmied Dieter und der Köhlereibetreiberin Petra Schulze u.a. an den Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Otfried Hans von Meusebach teil. Wer war Otfried Hans von Meusebach? Lippersdorf Er hatte als Generalkommissar des „Vereins zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas“ die Ansiedlung von Deut- Hilfe für historische Kassettendecke in der schen in Texas um 1845 mitorganisiert und im Jahr 1846 Kirche St. Nicolai die Stadt Fredericksburg gegründet. Auf der Überfahrt nach Amerika legte er seinen Adelstitel ab und nannte sich John In der Lippersdorfer Kirche St. Nicolai befindet sich eine O. Meusebach. Neben der Stadtgründung gilt als sein größ- sakrale Kassettendecke mit 55 Bildkartuschen. Diese stellen ter Verdienst der Abschluss eines Friedensvertrages mit den alttestamentarische biblische Szenen dar. Comanchen, welche zu der Zeit das Gebiet um das heutige Die Kartuschen befinden sich in einem schlechten Zustand. Fredericksburg besiedelten und bejagten. Dieser Vertrag Ein weiterer Verfall wäre nicht mehr zu verantworten gewe- gilt als einziger Vertrag zwischen Weißen und Indianern, sen. welcher stets Bestand hatte und von den Unterzeichnenden Eine Kostenschätzung ergab, dass zur gesamten Restaurie- nie gebrochen wurde. Durch die Bemühungen Meusebachs rung der Kassettendecke ein Betrag von über 35.000,00 € um ein friedliches Miteinander von Deutschen und Indianern notwendig ist. wurde der Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung der Stadt Fredericksburg gelegt. Bei den Einwohnern der Stadt Fredericksburg, unter denen viele Deutschstämmige leben, ist der Name Meusebach hoch angesehen. Unser kleines Dorf gab dem Geschlecht der Herren von Meu- sebach seinen Namen. Während die voigtländische Linie (auf Ottendorf, Braunsdorf, Tröbnitz) der Herren von Meusebach 1753 ausstarb, konnte sich die voigstädtische Linie erfolg- reich behaupten. Mit Carl Hartwig Gregor von Meusebach, der als Literaturwissenschaftler ein enger Freund der Gebrü- der Grimm war, hatte John O. Meusebach einen schon recht prominenten Vater. Seine Vorfahren wiederum, wenn auch acht Generationen früher, stammen aus Meusebach. Wie kam es zu der Reise? Im November 2011, genauer gesagt am 11.11.2011, bekam ich einen Anruf von einem Herrn Altenburg, der anfragte, ob sich die Meusebacher vorstellen könnten, mit einer kleinen Abordnung an besagten Feierlichkeiten im Mai 2012 teilzu- nehmen. Da ich mich schon länger mit der Geschichte von Landrat Heller und Landtagsabgeordneter Fiedler überbrach- Meusebach und somit auch mit den Herren von Meusebach ten am 8. Juni den entsprechenden Zuwendungsbescheid. beschäftige, war mir zwar bekannt, dass einer der Meuseba- Die Restaurierung wird von Frau Beatrix Kästner aus Meuse- cher ein Stadtgründer in Texas war, eine Reise dorthin hatte bach durchgeführt. ich aber erst für später geplant. Die Freude und Begeiste- 14 Der Dorfkurier 3/12 rung meinerseits war groß, und nach einigen Beratungen Am Abend des Geburtstages wurden die Fredericksburger standen dann der Reisetermin und die Teilnehmer fest. Per Bürger von der Historischen Gesellschaft zu einem „Volk E-Mail war ich während der Reisevorbereitungen immer mit Fest“ eingeladen. Auch wir nahmen gemeinsam mit den Herrn Altenburg in Kontakt. Wir konnten die Übernachtungs- Nachkommen der Meusebacher daran teil. Nach einer An- modalitäten klären, das Programm, die Gastgeschenke und sprache unseres Reiseführers Glen Treibs überreichten wir Vorträge absprechen. Kurz vor der Abreise teilte mir Herr dem Bürgermeister von Fredericksburg und dem Museums- Altenburg dann auch schon den Termin eines Gegenbesuchs leiter unsere Gastgeschenke: eine handgefertigte Hellebarde der Meusebach-Nachkommen mit und sozusagen beim und ein altes Schloss. Kofferpacken stellte ich schon ein kleines Programm für die An diesem Abend konn- Texaner zusammen. ten wir miterleben, wie Gemeinsam mit Familie Schulze, unserem Ortsbrandmeister die Nachkommen der Wieland Dassler und meiner Familie reiste ich dann nach deutschen Auswande- Fredericksburg. Am Flughafen Austin wurden wir von der rer ihre Kultur bewahrt Meusebach-Enkelin Marie Marshall Fuller und unserem „Rei- haben. Bei Blasmusik seleiter auf Zeit“ Glen Treibs begrüßt. Er begleitete uns dann tanzten und sangen sie nach Fredericksburg. Auf der Farm von Glen und seiner Frau bei bester Laune. Ange- Peggy waren wir auch untergebracht und durften die texani- nehm überrascht waren sche Gastfreundschaft genießen. Glen Treibs, ein pensionier- wir auch von der Offen- ter Highschoollehrer und bestens bewandert in texanischer heit der Leute und dem Geschichte, führte unsere Gruppe während der zahlreichen Interesse an unserem Ausflüge und seine Frau Peggy überrasche uns jeden Tag Meusebach. Unzählige mit einem großartigem Frühstück. So gestärkt überstanden Male wurde nicht nur wir dann auch die anstrengenden, aber interessanten Exkur- ich an diesem Abend sionen in der Hitze von Texas. über Meusebach aus- gefragt: Wie groß ist ihre Stadt? Wo liegt Meusebach? usw. Zum Grabstein von John O. Meusebach Glück hatte ich im Vor- (Freiherr Hans Otfried von Meu- feld der Reise ein Fo- sebach) in Cherry Springs bei tobuch angefertigt, was Fredericksburg. den ganzen Abend die Runde machte. Immer wieder wurde uns versichert, dass man sich freute und geehrt fühlte, dass wir als Meusebacher in Texas zu Besuch waren. Genauso oft konnten wir diese Freude erwidern und ebenso mitteilen, dass wir uns auch geehrt fühlten, den Feierlichkeiten beiwohnen zu können. Den Abschluss unserer Reise bildete dann noch der Besuch des Gottesdienstes zum Pfingstsonntag in der Bethany Lu- theran Church, zu dem wir herzlich eingeladen wurden, und der Besuch eines Rodeos in Banderas. Unsere Reisegruppe in San Saba, wo der berühmte Frie- Ziemlich geschafft vom Heimflug kamen wir alle glücklich densvertrag ausgehandelt wurde. In der Mitte vorn unser wieder in Meusebach an, mit vielen Eindrücken und Erfah- Reiseführer Glen Treibs. rungen. (T.S.)

Neben der Stadt Fre- dericksburg besuch- ten wir das zwei Stun- Obergneus den entfernt gelegene San Antonio. In San 25. Volleyballturnier in Obergneus Saba trafen wir dann Auch das 25.Volleyballturnier in Obergneus fand wieder gu- das erste Mal auf die ten Zuspruch – sowohl von Spielern als auch Besuchern. Meusebach-Familie. Gemeinsam besichtig- ten wir die Stelle, an der John O. Meusebach den Friedensvertrag mit den Comanchen abge- Denkmal in Fredericksburg, wel- schlossen hatte. ches den Comanchenhäuptling Auch der Naturpark Santa Anna und John O. Meuse- San Saba und eine Rin- bach zeigt. derauktion standen an diesem Tag auf dem Programm. Am Geburtstag von John O. Meusebach trafen wir uns dann noch einmal mit seinen Am Freitagabend bereits fand eine große Festsitzung statt, zu Nachkommen und legten an seinem Grab in Cherry Springs der mehr als 70 zum Teil geladene Gäste das Festzelt bis auf Blumen ab. Wir hatten uns extra für die Reise historische den letzten Platz füllten. In seiner Festrede konnte der Ober- Kleidung ausgeliehen und überraschten damit unsere Gast- gneuser „Volleyballpionier“ Dietmar Dahm – er machte in geber. Obergneus den Volleyballsport so richtig attraktiv – zahlreiche Der Dorfkurier 3/12 15

Highlights aus den vergangenen 25 Jahren Turniergeschich- Den Kurs leiten wird unsere Heilpädagogin Frau Mengs. Sie te in Obergneus berichten. Aus der „Schnapsidee“, einen ist aktives Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Volleyballplatz zu errichten, der nur eine Lebenszeit von drei erfährt Unterstützung durch ihren Ehemann, der im Rettungs- bis vier Jahren eingeräumt wurde, entwickelte sich allmählich dienst angestellt ist. eine richtige Euphorie. „Zunächst war zwar Überzeugungs- arbeit und jede Menge sachliche Diskussion nötig, danach packten tatsächlich alle Gneuser mit an. Schnell entstand ein ansehnlicher Platz, der im Jahr 2000 im Rahmen der Dorf­ erneuerung einer Kur unterzogen wurde“, berichtet Dietmar Dahm. Untrennbar verbunden mit dem Turnier sind die regel- mäßigen Trainingseinheiten, welche in den Sommermonaten die halbe Einwohnerschaft um den Platz vereinte. Logisch, dass nach dem Training der gesellige Teil auf und am Vol- leyballfeld folgte. So manch lustige Episode, die sich dort zutrug, kramte Familie Dahm heraus. Viele Begebenheiten unterlegte Ortschronist Wolfgang Seim mit seinen Dias. Zur Geschichte der „Gneus Open“ gehört aber auch, dass sich die Obergneuser Volleyballer recht wacker in der Volleyball- kreisliga schlugen. Mit Birgit und Dietmar Dahm, Karina May- er, Uwe Menzel, Ralf Potrafke, Petra, René und Ecki Förster sowie (dem einzigen Nicht-Gneuser) René Sebastian startete das Team in das Abenteuer, welches immer weitere Kreise zog. Plötzlich lasen alle genau den OTZ-Sportteil, trafen sich Im Erste-Hilfe-Kurs werden kindgerecht die Grundlagen der zur Fachsimpelei (und mehr) in der Flaschenbierhandlung. Ersten-Hilfe vermittelt, die dazugehörigen einzuleitenden 2006, nachdem ein Generationswechsel das Team veränder- Maßnahmen beigebracht und beispielsweise mit Hilfe eines te, stieg das Gneuser Team, inzwischen längst im SV 1923 Dreiecktuches sowohl Kopf- als auch Armverbände geübt. Tröbnitz integriert, zunächst in die Bezirksliga, später in die Den Kindern soll beigebracht werden, dass auch sie eine ak- Landesklasse auf. Mit dem aktiven Punktspielbetrieb ist seit tive Hilfe in Notfallsituationen leisten können und somit Leben 2009 zwar Schluss, doch Turnierteilnahmen andernorts und retten oder bleibende gesundheitliche Schäden verhindern die Fortführung des eigenen Turniers hielt den Obergneuser oder mildern können. Volleyballsport am Leben. Drei Spieler sind seit Anfang an In erster Linie sollen die Kinder sensibilisiert werden für den dabei: Uwe Menzel, Birgit und Dietmar Dahm. richtigen Umgang mit Gefahren, weswegen gemeinsam mit Zwischen fünf und sechs Teams standen sich Jahr für Jahr ihnen Regeln erarbeitet werden, um Unfälle in unserer Kin- auf der Freiluftanlage gegenüber. Seit 2002 gehören die dertageseinrichtung weitgehend zu vermeiden: Torgelower Volleyballer ebenso in das Turnierbild. Mit un- Regeln, damit sich keiner wehtut terschiedlichem Erfolg. Gleiches gilt für den Gastgeber, der • Wir achten auf die Anderen, sind immer fair und helfen uns mitunter bis zu drei Teams stellte. In diesem Jahr trug das gegenseitig. Team des SV Tröbnitz den Sieg davon, verwies Torgelow • Wir unterlassen alles, was dem Anderen wehtut. auf Rang zwei und Obergneus II auf Rang drei. Untergneus, • Wir schubsen und drängeln nicht. Obergneus I und die Uhu’s folgten auf den weiteren Plätzen. • Wir kämpfen nicht mit Stöcken und Schaufeln. „Es lief wieder einmal alles spitzenmäßig, auch das Spiel der • Wir werfen nicht mit Sand, Steinen oder Schneebällen. Gneuser Frauen gegen die (flugs zusammengestellte) Frau- • Wir laufen nicht mit Essen oder Trinken durch die Gegend. enmannschaft aller Gästeteams stellte ein Highlight dar. Bei • Wir essen keine Beeren, Pflanzen oder Pilze, die wir draußen letzterem war das Ergebnis zweitrangig, der Spaß stand im finden. Vordergrund“, berichtet Dietmar Dahm, der als Turnierleiter, • Wir streicheln keine Tiere, die wir nicht kennen. Organisator, Spieler und Trainer fungierte. (V.H.) • Wir laufen nicht barfuß. • Wir essen draußen nicht alleine. Unfallverhütung steht immer an erster Stelle! Ottendorf Erste-Hilfe-Kurs für Kinder in der AWO-Natur-Kita „Tälerspatzen“ Frühlingskonzert in der Kirche Ottendorf In unserer Kita ist es selbstverständlich, dass alle Erziehe- Auf dem Weg zum Konzert in der Ottendorfer Kirche am rinnen für den Notfall zu Ersthelfern ausgebildet sind. Aber 12. Mai 2012 konnte man nicht glauben, dass es Frühling gerade, wenn es im näheren Umfeld unserer Schützlinge zu und der liebliche Maien, der dem Konzert seinen Titel gab einem Unfall kommt, stellen wir immer wieder fest, dass auch („Wie lieblich ist der Maien“) angebrochen war. Die Wolken die Kinder helfen wollen. hingen tief, die Temperaturen waren gerade einmal über die Wie oft sind Kinder von Unfällen betroffen – zu Hause, in der 10°C-Marke gekrabbelt und so waren die Erwartungen, ein Kita, im Straßenverkehr oder in der Freizeit. Allein auf mög­ großes Publikum begrüßen zu dürfen, mäßig. Aber wie heißt liche Gefahren hinweisen, reicht oft nicht aus. Selbst bei der es so schön? Manchmal kommt es anders als man denkt: größten Vorsicht können Unfälle passieren, auch wenn kein Die Instrumentalisten legten sich die Noten zurecht, rückten Erwachsener da ist. Umso wichtiger ist es, dass auch unsere ihre Stühle in Position, hoben den Kopf und … konnten in Kinder lernen, wie sie in Notsituationen zu handeln haben. eine Vielzahl hoffnungsvoller Gesichter blicken. Die Kirche Diese Überlegungen bewogen uns dazu, demnächst in unse- war voll! Wahrscheinlich haben sich die Besucher gedacht, rer Kindertagesstätte regelmäßig einen für die Altersgruppe wenn der Frühling nicht zu uns kommt, gehen wir ihm ein ausgerichteten Erste-Hilfe-Kurs für Kinder zu veranstalten. Stück entgegen. 16 Der Dorfkurier 3/12

Der Hermsdorfer Instrumentalkreis eröffnete mit frohen Wei- mit dem Vorjahressieger Deutschland („Friedensschule Kah- sen, die von „Tanzen und Springen“ und „Hellen Tagen“ la“ ein ganz harter Brocken! erzählten. Doch auch dieses Spiel gewannen die Ottendorfer, am Ende stand es 3:1, Weltmeister!!! Ein großes Dankeschön gilt den Trainern und Betreuern Enrico Lorber, Falko Schubert und Ute Kophamel. Dank der Spende von Michael Schlichter konnten die Tälerschüler auch in ihren neuen Trikots aufspielen und außerdem ihre tollen Mexiko-Hüte präsentierren, die sie im Vorfeld der Mini-WM gebastelt hatten. Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine Mini-WM geben. Dann wird die Tälerschu- le für Deutschland spielen und im Vorfeld der Gastgeber für die Auslosung der Mannschaften sein.

Hermsdorfer Instrumentalkreis

So auf den Rest des Konzerts eingestimmt, begrüßte Pfarrer Wisch die Anwesenden mit Worten aus der Bibel: Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind we- hen, da taut es. (Ps. 147, 18). Nur kurz erinnerte im Verlauf des Nachmittags die Geschichte der Schneekönigin an den Winter, aber dann setzte sich das Frühlingsthema mit dem „Lerchengesang“ von F. Mendelssohn-Bartholdy und mit der „Güldenen Sonne“ von J. S. Bach durch. Das Cello-Flöten-Duo wollte dem in nichts nachstehen und Freudig wird der Pokal in der Schule präsentiert interpretierte das „Blumenduett“ aus der Oper „Lakmé“ von L. Delibes, der ein Zeitgenosse P. I. Tschaikowskis war, dessen „Französisches Lied“ die Hörer an die tristen Zeiten des Früh- lings, wie den Regen und die Gewitter im April erinnerte. Gar nicht selbstverständlich … Nach Sturm folgt bekanntlich Sonnenschein, und so suchte Man sagt zu Recht, dass sich in unserer Kita immer etwas man mit „Moon River“ den Anfang des Regenbogens. Den bewegt. Schluss des Konzertes bildete textlich und musikalisch der Seit fast acht Jahren bin ich als Leiterin in der AWO-Natur- „Abendsegen“ aus E. Humperdincks Oper „Hänsel und Kita „Tälerspatzen“ Ottendorf tätig und kann voller Stolz Gretel“: Abends will ich schlafen gehen, 14 Engel um mich behaupten, dass sich das Leben in unserer Kita mehr als stehn … Doch so schnell war niemand eingeschlafen. Das interessant und abwechslungsreich gestaltet. Publikum bedankte sich mit einem langen Applaus bei den Neben den täglich wechselnden altersbedingten pädago- Musikern, als wollte es sagen: Kommt bald wieder! Vielleicht gischen Vormittagsangeboten in den einzelnen Gruppen im nächsten Jahr? (J.B.) sowie den gruppenübergreifenden größeren Monatsprojek- ten bieten wir in unserer Kita in den Nachmittagsstunden Tanzen, Frühenglisch, Arbeiten in der Kinderwerkstatt, Kin- Hurra – wir sind (Mini)-Weltmeister derbibliothek und Märchenstunden an. Außerdem finden bei uns saisonanhängige Aktionen wie z.B. Papa-Kind-Tage, das Mit einem Riesenjubel freuten sich die kleinen Fußballer Kindermaibaumsetzen, Nachbarschaftsfeste oder Familien- der Tälerschule Ottendorf über ihren großen Erfolg bei der wandertage, Gartenfeste etc., statt. Mini-WM im Fußball am 15. Juni im Roda-Stadion in Stadt- roda. Zu dem schon zum 9. Male ausgetragenen Turnier In den Jahren meiner Leitungstätigkeit in diesem Haus aller Grundschulen im Schulamtsbereich Jena/Stadtroda wurde nicht nur pädagogisch wertvolle Arbeit geleistet. Es traten insgesamt 36 Mannschaften an. Jede vertrat sozu- wurde außerdem viel gebaut, saniert, modernisiert … Diese sagen ein Land, welches es per Losentscheid zugeteilt Maßnahmen konnten durch Eigenleistungen der Gemeinde bekam. Bereits zum zweiten Mal vertraten die Ottendorfer Ottendorf, mit Unterstützung des AWO KV Saale-Holzland Mannschaften dabei „Mexiko“. Und nachdem die „Klei- e.V., aber hauptsächlich mit Spenden, Förder- und Lottomit- neren“ der zwei angetretenen Schülermannschaften be- teln umgesetzt werden. reits im Vorjahr einen Achtungserfolg verbuchen konnten, Es wurden Wände herausgerissen, ein Gruppenraum erwei- war der Turniersieg insgeheim das große Ziel der Spieler. tert, eine Feuertreppe gebaut, neue Räumlichkeiten, wie z.B. Gleich das erste Spiel gewannen unsere „Mexikaner“ mit 8:0. eine moderne Sanitäranlage für unsere Kleinsten, geschaffen, Dann folgte das Spiel gegen die Mannschaft aus Uruguay unser Außengelände mit einem schönen Holzzaun umfriedet, (GS Stadtroda), welches mit 2:1 gewonnen wurde. Weitere neue Holzgeräte aufgestellt, die Fahrzeugfläche saniert, im Siege folgten: 3:0 gegen die Niederlande (GS Königshofen), Vorgarten Hochbeete und ein Lehmofen aufgebaut, das 3:0 gegen Dänemark (GS „Altstadtschule“ ) und ebenso Nebengebäude zum Aktionshaus mit verschiedenen Funkti- gegen Argentinien. Das Finale war erreicht! Doch es wartete onsräumen (u.a. einer modernen Kinderwerkstatt) umgebaut. Der Dorfkurier 3/12 17

Alle Räume, einschließlich der Garderoben, bekamen neue feinen Dorffest. Am Samstagabend fand in der Festscheune Anstriche sowie Fußbodenbeläge, und wurden mit neuen gleich neben dem Feuerwehrgerätehaus ein gut besuchter Möbeln ausgestattet. Und das Schöne ist: während all dieser Tanzabend statt. Maßnahmen musste unsere Kita nicht einen einzigen Tag ge- Am Sonntag folgte dann ein gemütlicher Nachmittag bei schlossen bleiben. Während der vielen stattfindenden, über Kaffee und Kuchen mit Blasmusik der Reinstädter Musikan- Wochen andauernden Baumaßnahmen, liefen alle unsere ten. Nur der Wettergott hatte an diesem Tag vergessen, den pädagogischen Angebote und Zusatzangebote reibungslos Regenhahn abzudrehen. Aber das nasse Wetter konnte den weiter. Rattelsdorfern und ihren Besuchern nicht viel anhaben, war Jedes geförderte Projekt verlangt aber auch einen erheb- es doch umso gemütlicher, weil die Gäste alle in der Fest- lichen Eigenanteil, der mit aufwändigen Eigenleistungen scheune Platz fanden. verbunden ist. Deshalb möchte ich mich heute auf diesem Weg, nicht zu- letzt bei meinem Team, aber vor allem bei den Eltern der uns anvertrauten Kinder bedanken. Ich danke dem Elternaktiv, unserem eigenen Kita-Förderver- Renthendorf ein und allen anderen Eltern, die uns in den letzten Jahren unterstützt haben. Kindergarten Renthendorf gewinnt 1. Platz Dass wir nun einen solch schönen Kindergarten haben, ist Bei einem von der Raiffeisenbank und der Bausparkasse nur mit Unterstützung möglich gewesen. Schwäbisch Hall ausgerufenem Wettbewerb unter dem Mot- Eine so vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Kindergarten to „Aktion Traumhaus“ gewann Renthendorfs Kindergarten und Eltern findet man nicht überall. Wir wissen das zu schät- „Villa Kunterbunt“. Es galt, ein Papphaus mit den Maßen zen und sind stolz darauf, dass wir gemeinsam so vieles 60×80×120 cm zu verschönern. bewegen und entstehen lassen konnten. Mir bereitet die Arbeit in dieser Kita sehr viel Freude, weil ich jeden Tag freundlichen, fleißigen Eltern begegne, weil ich ein unermüdliches Team und vor allem dankbare, liebe Kinder um mich habe. Und das ist alles gar nicht selbstverständlich … Goldtraud Nagel

Rattelsdorf Dorffest Anfang Juni feierten die Rattelsdorfer das 600-jährige Jubi- läum der Ersterwähung ihres Ortes mit einem kleinen aber

16 Kindergärten der Region beteiligten sich an dem Wettbe- werb, berichtet Heike Meyer. Ein Vierteljahr hatten die Kinder Zeit, das Haus kreativ zu gestalten, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Renthendorfer zeigten auf den vier Seiten des Hauses die vier Jahreszeiten – und heimsten so den ersten Platz und damit 100,– € ein. Die Filialleiterin der Ottendorfer Zweigstelle, Heike Meyer, überreichte mit Schwäbisch-Hall- Vertreter Frank Osten den Scheck an Kita-Leiterin Ramona Becher und deren Gruppe. „Wir wollen von dem Geld noch ein, zwei Spielgeräte für draußen anschaffen. Ein Lauflern- rad oder ähnliches wird immer sehr gern angenommen“. Den zweiten Platz belegte übrigens der Kindergarten in Har- persdorf, bekam dafür 75,– €. Auf dem dritten Platz landete Bobecks Kindergarten und konnte sich über 50,– € freuen. Die 13 weiteren Kindergärten erhielten sämtlichst Trostpreise überreicht. (V.H.)

Wolfersdorf

Ostermarkt am Schloss „Fröhliche Wiederkunft“ Obwohl der große Besucheransturm ausblieb, konnte die Schlossverwaltung des Jagdschlosses „Zur Fröhlichen Wie- Höhepunkt des Nachmittags war die Bekanntgabe der Ge- derkunft“ Wolfersdorf zahlreiche Besucher in ihren Mauern winne der Tombola. begrüßen. 18 Der Dorfkurier 3/12

Über den Fortschritt der Restaurierungs- und Sanierungsar- ke zahlreiche Ausführungen zu den komplizierten Arbeiten beiten im Schloss sollten sich die Besucher informieren. machen. Dass an Hand einer einzigen vorhandenen Kachel der Alte Kamin im Kaisersaal wieder aufgebaut wird, war nur ein Detail. Auch die handgemalte Tapete im Malzimmer, die von der Leuchtenburg zurückgekehrten Leihgaben in der Empfangshalle und in diversen anderen Räumen fanden Erwähnung. Renke verwies darauf, dass sowohl die Emp- fangshalle, als auch der Blaue Salon und das Malzimmer für Hochzeiten und andere Anlässe gemietet werden können. Die Gesamtfertigstellung des alten Schlossteils beschreibt er mit 2017 – dem Lutherjahr. „Bis dahin sind nur Teile des Hauses zu besichtigen“, sagt Mike Renke und übernimmt schon die nächste Führung. Bereits bis zum Mittag zählte die Schlossverwaltung mehr als achtzig Besucher bei den Führungen. Im Innenhof des Schlosses warteten derweil diverse Köstlichkeiten und Kinderbelustigungen auf die Besu- cher. Für ein sicheres Parken im Zuge des Schlossbesuches Herzstück der Arbeiten im Innenbereich sind derzeit der Fürs- sorgte die Wolfersdorfer Feuerwehr unter der Leitung von tensaal sowie das lichtdurchflutete Prunkzimmer. Besonders Dieter Hoog. in diesen beiden Räumen konnte Schlossführer Mike Ren-

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Bremsnitz

Wer die Gemeinde Bremsnitz besucht, dem werden die munen hat auch die Gemeinde Bremsnitz betroffen. Die vielen leuchtenden Häuserfassaden und die zahlreichen, mit Gemeinderäte entschlossen sich lieber dazu, keine Schul- viel Liebe sanierten Fachwerkhäuser und Natursteinmauern den zu machen und verschoben die Maßnahme. Realisiert auffallen. Mit viel Fleiß und sicherlich nicht nur finanziellem werden konnte dafür die Sanierung des Jugendzimmers Einsatz bemühen sich die Einwohner, ihre Gehöfte zu erhal- im Gemeindehaus. Dieses kann jetzt mit gemietet werden. ten und zu verschönern. Blühende Blumen in den gepflegten Gerade für die Ausrichtung verschiedenster Jubiläen und Vorgärten ergänzen das idyllische Ortsbild. Familienfeiern wird das Bremsnitzer Gebäude von den Bür- Auch Bürgermeister Tino Fuchs bescheinigt seinen Einwoh- gern gern genutzt. nern, dass sie in den letzten Jahren große Anstrengungen Auch das kulturelle Leben in der Gemeinde findet unter der unternommen haben, ihre Höfe und Häuser zu sanieren Federführung der Gemeinde statt. Neben dem traditionellen bzw. zu erhalten. Als besonders gut gelungene Sanierung Hexenfeuer am 30. April findet im Sommer ein Dorffest statt, nennt der Bürgermeister die ehemalige Schule. Ihre schöne welches sich in den letzten Jahren immer weiter entwickelt Fassade wurde trotz kompletten Umbaus von einem Schul- hat. Dieses ist bei den Bremsnitzern und ihren Gästen aus landheim zu einem Wohnhaus, unter der Beachtung der heu- den Nachbardörfern sehr beliebt. Bei der Organisation wird tigen baurechtlichen Forderungen, z.B. die Wärmedämmung die Gemeinde von vielen rührigen Einwohnern unterstützt. betreffend, erhalten und erfreut gleich am Anfang des Dorfes Besonders erwähnen möchte Bürgermeister Tino Fuchs hier- den Besucher. bei Birgit Fischer, Anja Freitag und Juliane Fuchs, die sich in „In unserem Dorf gibt es keinen Leerstand an Wohngebäu- den letzten Jahren an die Spitze des Vorbereitungskomitees den, das letzte Haus wurde im vorigen Jahr verkauft“, freut stellten. sich Bürgermeister Fuchs. Da sich die Zahl der Kinder und In diesem Jahr findet das Bremsnitzer Dorffest am 28. und Jugendlichen in der Gemeinde erfreulicherweise wieder er- 29. Juli statt. Am Samstag findet ab 19 Uhr ein Tanzabend höht hat, war es nur logisch, dass die Gemeinde Bremsnitz statt und am Sonntag, dem 29. Juli, wird ab 14 Uhr auf dem die Modernisierung ihres alten und nur mit wenigen „antiken“ Dorfplatz rund um die Wendeschleife gefeiert. Als kulturelle Spielgeräten versehenen Spielplatzes sanierten. Dank dem Höhepunkte sind ein Auftritt des Tälerchores und musikali- besonderen Einsatz von Frau Eberhardt, die in der VG für sche Untermalung durch die Stadtbummler aus Stadtroda die Bearbeitung der Anträge verantwortlich war, wurde dies geplant. Natürlich wird es auch wieder Kinderanimation und im Rahmen des Konjunkturpaketes II im Jahr 2011 möglich, eine Tombola geben. Die Preise für diese werden wie in je- erwähnt Bürgeremeister Fuchs den nicht ganz einfachen Weg dem Jahr von den Einwohnern und von Firmen aus Bremsnitz zum neuen Kindertreffpunkt, der von den jüngsten Bremsnit- und Umgebung gesponsert und erfreuen sich bestimmt auch zern auch rege genutzt wird. wieder großer Beliebtheit. Für die Versorgung mit Kaffee und „Eine weitere Investition der Gemeinde war im vergangenen hausgebackenem Kuchen sorgen in bewährter Weise wieder Jahr die Sanierung einer Brücke, die wegen der Baufälligkeit die Bremsnitzer Frauen. des Bauwerkes notwendig wurde und am Dorfende wurde Neben dem Dorffest ist der jährliche Waldgottesdienst ein Hö- eine neue Laterne zur Straßenbeleuchtung aufgestellt“, be- hepunkt für Bremsnitz und die Tälerdörfer. Am 2. September schreibt Tino Fuchs die Investitionen der Gemeinde Brems- 2012 lädt die Kirchgemeinde um 10 Uhr wieder in den Wald nitz im vergangenen Jahr. Eine weitere Errungenschaft ist hinter dem Stausee ein. für Bremsnitz eine schnelle DSL-Internetverbindung, die seit Wenn im Dezember die traditionelle Weihnachtsfeier der Mitte 2011 von den Bremsnitzern genutzt werden kann. Senioren von Bremsnitz im Gemeindehaus stattfindet, wird Außerdem war die Sanierung der Buswendestelle geplant. es sicherlich wieder viel vom vergangenen Jahr im Seiten­ Doch die allgemeinhin angespannte Haushaltslage der Kom- tälerdorf Bremsnitz zu erzählen geben. (T.S.) Der Dorfkurier 3/12 19 Bremsnitzer Ansichten 20 Der Dorfkurier 3/12

Gemeindehaus Bremsnitz

Dorfplatz mit Wendeschleife in Bremsnitz Ferienwohnung Magdalenenhof

Spielplatz in Bremsnitz Kirche und ehemaliges Parrhaus Der Dorfkurier 3/12 21

Die ehemalige Schule Heuzeit in Bremsnitz

Leute aus unseren Dörfern

Natur- und Wildnisschule „Waldmärchen“ in Weißbach Bei der Auswahl des „Helden“ unserer Rubrik „Leute aus schlägt sich ab, was man braucht), geht die Wildnispäda- unseren Dörfern“ kam mir dieses Mal der Zufall zu Hilfe. Wäh- gogik respektvoller mit der Natur um, es wird sich möglichst rend der Klassenfahrt meiner 3. Klasse zum Farbenkinderhof nur genommen, was die Natur schon „hergegeben“ hat“, nach lernte ich Toralf Seidemann kennen. Er war erläutert Toralf Seidemann den Unterschied. von der Chefin des Farbenkinderhofes angeheuert worden, Obwohl seine Frau eine Ausbildung als Wildnispädagogin mit um den Kindern die Kunst des Bogenschießens näher zu Spezialisierung auf Wildpflanzen erfolgreich absolviert hatte, bringen. Während eine Gespräches stellte sich dann heraus, fand sie für ihr Profil keine Anstellung. Ihre schwerpunktmäßi- dass Herr Seidemann in Weißbach wohnt und dort eine Na- ge Arbeit mit Naturbezug ohne Wände, also immer im Freien, tur- und Wildnisschule betreibt. Dass sich die Bildungsland- konnte sie nur als Honorarkraft durchführen. schaft in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt hat, war mir Dieser Situation geschuldet, entstand dann die Idee der schon bewusst, aber von einer derartigen Schulform hatte eigenen Schule. Als gelernter Kaufmann stürzte sich Toralf ich noch nichts gehört. Seidemann nicht gleich kopfüber ins unbekannte Gewässer, Dabei handelt es sich bei „Waldmärchen“-Schule um eine sondern erstellte erst einmal eine Bedarfsananlyse und nahm andersartige Schule, die sozusagen zusätzlich zu den all­ an einem Gründerseminar teil. „Was ich als Handelsfachwirt gemeinbildenden Einrichtungen besucht werden kann. trotzdem ablegen musste“, betont Herr Seidemann schmun- Auf die Frage, wie man denn dazu kam, eine Natur- und zelnd. Wildnisschule zu gründen, nennt Toralf Seidemann die Arbeit Begonnen hat dann alles in Weißbach (bei Uhlstädt/Kirch- seiner Frau als Grund. Sie ist eine ausgebildete Wildnis­ hasel). Die Gründung der Natur- und Wildnisschule fand am pädagogin und ihre Arbeit hat Toralf Seidemann immer mehr 1. Juni 2011 statt und wenig später fanden im Sommer 2011 in den Bann gezogen. Sein Interesse an der pädagogischen die ersten vier Sommercamps, eine Art Ferienlager, statt. Arbeit in Verbindung mit der Natur war geweckt. So kam es, dass aus dem gelernten Klempner, der nach 10-jähriger Berufstätigkeit auch noch eine kaufmännische Ausbildung als Handelsfachwirt abgeschlossen hatte, ein selbstständiger­ Unternehmer mit Mediationsausbildung (ein Mediator begleitet und schlichtet Konfliktgespräche) und eigener Schule wurde. Zu Gute kommen Herrn Seidemann dabei auch Kenntnisse aus seiner NVA-Zeit, während der er Ausbilder für Überle- benstechniken war. „Doch während bei der Armee nur der Kampf ums Überleben gegen die Natur geführt wird (man 22 Der Dorfkurier 3/12

Die Besonderheit daran: (Fast) alles findet im Freien statt. Schafwolle und ihre Verarbeitung gelehrt: vom Spinnen, Fil- Die Mahlzeiten werden in der Freiluftküche gemeinsam zu- zen, Färben mit Pflanzen bis zum Stricken. Oder man besucht bereitet, es wird im Freien gegessen, gespielt und gelernt. den Messerbaukurs, an dessen Ende man ein Messer mit Zum Beispiel wie man sich im Gelände orientiert, wie man selbstgefertigtem Griff und eigens genähter Lederscheide Feuer macht (mit dem letzten feuchten Streichholz), eine sein Eigen nennen darf. Schatzsuche und andere Aktivitäten. Geschlafen wird in der Jurte, einem mongolischem Rundzelt. „In einer Jurte kann man auch Feuer machen, genauso wie im Tippi der India- ner“, erklärt Toralf Seidemann dazu. Lediglich die sanitären Einrichtungen befanden sich in einem Gebäude. Nachdem es mit dem Kaufvertrag in dem Weißbacher Objekt nicht klappen wollte, lernte Familie Seidemann im hiesigen Weißbach die Familie Schau kennen, die ihren Dreiseitenhof verkaufen wollte. Seit Januar 2012 befindet sich nun die Na- tur- und Wildnisschule in dem Seitentälerdorf. Und da die Sommerferien ja so gut wie vor der Tür stehen, sind die nächsten drei Sommercamps natürlich schon ge- plant. In der Zeit vom 5.8. bis zum 25.8.2012 finden diese jeweils von Sonntag bis Samstag statt. Zu dem Zeitrahmen erläutert Herr Seidemann: „Wir nehmen damit auf die berufs- tätigen Eltern Rücksicht, die ihre Kinder so in aller Ruhe am Sonntag zu uns bringen und ebenso stressfrei am Samstag wieder abholen können. Meist wollen sich die Eltern doch noch einmal alles anschauen, was ihre Schützlinge alles so erlebt und gemacht haben. Geschlafen wird wieder in der Jurte, die sich hinter der Scheune auf einer etwas erhöht liegenden Wiese befindet.

Toralf Seidemann mit selbstgefertigten Messern

Ein besonderes Angebot wird den Familien angeboten: wäh- rend die Großen etwas lernen können, kümmert sich eine Fachkraft um die mitgereisten Kinder. Natürlich kann man Herrn Seidemann auch für die Gestaltung von Hortnachmittagen, Schnitzkursen oder als Wandertags­ begleitung buchen. Alle Angebote kann man auch im Internet auf der Homepage www.waldmaerchen.de nachlesen und einen ersten Kontakt herstellen. Für die Zukunft wünscht sich Herr Seidemann weiterhin eine rege Nachfrage nach seinen Kursen und ein reges Treiben auf seinem Hof, damit er diesen weiter sanieren kann. Als nächstes stehen der Umbau der Sanitäranlagen an, gefolgt von dem Vorhaben, einen Seminarraum einzurichten. Im Garten steht die Jurte für die Camps Und wer selbst einmal der Natur- und Wildnisschule einen Weiterhin bietet Toralf Seidemann einen Wildnisbasiskurs Besuch abstatten will, dem sei gesagt, dass es im Herbst an. Hierbei kann man an einem Wochenende Kenntnisse ein Hoffest geben wird, bei dem sich Interessenten gern und Fähigkeiten zum Leben im Freien erlangen. Weitere umsehen und ausprobieren können. Der genaue Termin wird Wochenendkurse gibt es zum Thema alte Handwerks- und dann im nächsten Dorfkurier im Veranstaltungsplan genannt Handarbeitstechniken. Dabei wird alles rund um das Thema werden. (T.S.)

Heimatgeschichte(n)

Der alte Ziehbrunnen im Pfarrhof zu Tröbnitz In alten Zeiten hatte auf dem Gelände des Pfarrhofes ein gen des Wassertragens eine starke Magd halten. Ein Vermerk Ziehbrunnen gestanden. im Kirchenrechnungsbuch Tröbnitz Barthol. 1760 bis Barthol Bereits seit 1731 muss der Brunnen im Pfarrhof trocken 1761 – Ausgaben CAP IV – besagt: „1 Th., 10 Gr. dem Maurer, gelegen sein. Denn im Jahre 1731 wird über den Brunnen den verfallenen Ziehbrunnen zuzumauern.“ geschrieben: „Im ganzen Dorfe kein Brunnen zu finden, allwo Wie bekannt, ist ohne Wasser kein Leben möglich. Die hölzer- man Wasser für die Kühe holen könnte. Der Pfarrer muss we- ne Brunnenleitung von den Pfarrquellen zum Pfarrhof wurde 2

Der alte Ziehbrunnen im Pfarrhof war bereits Jahrzehnte lang in Vergessenheit geraten. Im Jahre 2007 jedoch machte man in einem renovierten Gebäude im Pfarrhof eine Entdeckung, welche die Herzen höher schlagen ließen. Unter den Rückständen von Briketts fand Gerd Zimmermann (Tröbnitz) ein ca. 4 Meter tiefes, gemauertes und oben mit einem Schlussstein verschlossenes Objekt. Dieses befindet sich in einem extra Raum. Nun begann das große Rätselraten. Vermutet wurden: Eine Zisterne für Regenwasser, ein Turmstumpf eines ehemaligen Gebäudes, eine Zisterne um das von der Holzröhrenwasserleitung in den Pfarrhof fließende Wasser zu sammeln - denn immerhin musste die Versorgung des Pfarrhofs und der Schule abgesichert sein – oder gar der in der Zeit 1760-1761 zugemauerte ehemalige Ziehbrunnen des Pfarrhofs. Wieder wurden die Mitglieder der AG Bodendenkmalpflege um Uwe Lorenz (Hermsdorf) aktiv. Erkundungen des Brunnenschachtes und des Brunnenbodens fanden statt. Ungefähr ein Meter Schlamm, Holz und anderes Material wurde vom Grund geborgen. Man ist gespannt auf die Auswertung der Funde. Die Wiederentdeckung des ehemaligen Ziehbrunnens bereichert den alten Pfarrhof um ein wichtiges Detail. Davon auf zwei Herrschaftssitze zu schließen ist absurd. Vergegenwärtigen wir und das Geländeprofil zur Zeit der Dorfgründung, so lässt das den Schluss zu, dass, wie bereits von mir im Buch „Die Geschichte der Kirche und des Pfarrhofs zu Tröbnitz“ beschrieben, sich der erste weltliche Herrschaftssitz bei der Kolonialisierung des Gebietes Vorn auf dem Bergsporn befand, dessen Entdeckung wir ebenfalls der AG Bodendenkmalpflege zu verdanken haben. Das ehemaligeDer Dorfkurier Rittergut 3/12 im Tal23 entstand später, denn erst musste der heute im Hof sichtbare Fels freigelegt und davon das Baumaterial für das Gut gebrochen werden. Also befanden sich der durch den in der Zeit 1728 bis 1777 in Tröbnitz tätigen Pfarrer Der alte Ziehbrunnenweltlic imhe Pfarrhof- und geistlichewar bereits JahrzehnteSitz gemeinsam lang auf dem Kirchberg. Wie lange das Objekt Vorn auf dem Christoph Laurentius Matthes erbaut. Die umfangreichen Ein- in Vergessenheit geraten. Im Jahre 2007 jedoch machte man tragungen im Kirchenrechnungsbuch für das Jahr 1745 wei- in einem renoviertenBergsporn Gebäude genutzt im Pfarrhof wurde eine ist Entdeckung, unbekannt. Bodenfunde schließen eine längere Nutzung des Objektes sen auf den Bau der Holzröhrenleitung von den Pfarrquellen welche die Herzennicht höher aus. schlagen Doch Pfarrer ließen. UnterHeinrich den RückMeißner- (1755-1776) erwähnt es in seinem „Zusatz (1755)“ nicht zum Pfarrhof hin. Die Röhrenleitung war 1021 Ellen lang. Das ständen von Brikettsmehr. fandMan Gerd bedenke Zimmermann: 1457 (Tröbnitz)zahlten sechsein Leute des Weilers Tebnitz ihren „Geldbern“ ins Amt. 1496 Wasser kam aus diesen Pfarrquellen. Doch auch der Holz- ca. 4 Meter tiefes,wurden gemauertes sechs undLeut obene zur mit Türkensteuer einem Schluss -veranschlagt. Ein undatierter Steueranschlag um 1550 gibt für röhrenleitung war kein ewiges Leben beschieden. Ein Auszug stein verschlossenesTröbnitz Objekt. 10 durch Dieses Hans befindet von sich Meusebach in einem zu versteuernde Bauern an. (Hartmut Liebe) die Erhaltungsarbeiten für Quelle und Holzröhrenleitung den extra Raum. Zeitraum 1745 bis 1783 betreffend zeigt anschaulich, welcher Arbeitsaufwand nötig war, um das Wasser am Laufen zu hal- ten. Diese Arbeiten waren bis zum Jahre 1886 laufend nötig und wurden nach wie vor von den Zinsen des Beckschen Legats finanziert. 1794 bedurfte die Holzröhrenleitung einer Hauptreparatur. Da das Wasser des Pfarrbrunnens bereits manche Jahre hindurch im Sommer ungenießbar gewesen war, wurde im Jahre 1886 eine eiserne Wasserleitung mit zwei Kanalbatterien und zwei Druckständern erbaut. Einer stand im Pfarrhof, der andere für die Schule vor dem Tore. Die Kosten wurden aus der Pfarrholzkasse bestritten. Der Bau einer Wasserleitung wurde unumgänglich, als im Dorf Tröbnitz das Wasser knapp wurde. Darüber schrieb im Jahre 1904 der damalige Bürgermeister Dyroff an das herzogliche Landratsamt nach Stadtroda (damals Roda) folgenden Brief. „An das herzogliche Landratsamt zu Roda: In Folge Versiegen der Quellen, aus denen die Pfarrei und Schule sowie eine Anzahl angrenzender Bewohner in Tröb- Blick in den Ziehbrunnen: Der innere Durchmesser beträgt ca. 1,70m, die nitz mit Wasser versorgt worden waren, konnten im Jahre Blick in den Ziehbrunnen:Tiefe ca. 8,50 Der m.innere Im JahreDurchmesser 1760 mitbeträgt einem Kappengewölbe verschlossen, wurde er im Oktober 2009 1903 zum wiederholten Male, außer der Pfarrei, nicht einmal ca. 1,70 m, diebei Tiefe Fußbodenarbeiten ca. 8,50 m. Im Jahre wiederentdeckt. 1760 mit einem Gegenwärti g wir der Brunnenboden durch die Schule, viel weniger die übrigen Anlieger genügend Trink- KappengewölbeBodendenkmalpfleger verschlossen, wurde er untersucht. im Oktober 2009 und Kochwasser erhalten. Auf Grund einer dies­bezüglichen bei Fußbodenarbeiten wiederentdeckt. Gegenwärtig wird der Beschwerde bei der herzoglichen Sächsischen Kirchen­ Brunnenboden durch Bodendenkmalpfleger untersucht. inspektion erhielt der Schulvorstand Anweisung, sich inner- halb acht Tagen zu erklären, auf welche Weise der Schule Nun begann das große Rätselraten. Vermutet wurden: Eine gutes und ausreichendes Trinkwasser zu beschaffen sei. Zisterne für Regenwasser, ein Turmstumpf eines ehemaligen Geisenhain lieferte aus nur weit abgelegenen Quellen gutes Gebäudes, eine Zisterne, um das von der Holzröhrenwasser- Wasser. Die Heranschaffung des Brunnenwassers war in leitung in den Pfarrhof fließende Wasser zu sammeln – denn beiden Gemeinden sehr beschwerlich, denn alles musste in immerhin musste die Versorgung des Pfarrhofs und der Butten geholt werden. Das betraf aber nur die am wenigs- Schule1 abgesichert sein – oder gar der in der Zeit 1760 bis ten von der Quelle bei Geisenhain abgelegenen Haushalte. 1761 zugemauerte ehemalige Ziehbrunnen des Pfarrhofs. Schon da brauchte man wenigstens ½ Stunde, um mit der Wieder wurden die Mitglieder der AG Bodendenkmalpfle- Heimatgeschichte(n)schweren Wasserbutte zurückzukommen. Also entschlossen ge um Uwe Lorenz (Hermsdorf) aktiv. Erkundungen des sich die Gemeinden Geisenhain und Tröbnitz zum Bau einer Brunnenschachtes und des Brunnenbodens fanden statt. Dergemeinschaftlichen alte Ziehbrunnen Wasserleitung. im Pfarrhof In den Jahren zu Tröbnitz.1904 bis Ungefähr ein Meter Schlamm, Holz und anderes Material 1906 wurde die „Gemeinschaft der Wasserleitung der Dörfer wurde vom Grund geborgen. Man ist gespannt auf die Aus- Tröbnitz und Geisenhain“ erneuert. Am 12. März 1904 wurden wertung der Funde. Die Wiederentdeckung des ehemaligen die Schieber aufgedreht, und um 15 Uhr wurde die Tröbnitzer Ziehbrunnens bereichert den alten Pfarrhof um ein wichtiges Wasserleitung in Betrieb genommen. Damit endete auch die Detail. Davon auf zwei Herrschaftssitze zu schließen ist ab- eigene Wasserversorgung des Tröbnitzer Pfarrhofes und der surd. Vergegenwärtigen wir uns das Geländeprofil zur Zeit alten Schule. Hinter der rechten Tür verbirgt sichder Dorfgründung,der ehemalige so lässt Pfarrhofbrunnen. das den Schluss zu, dass, wie bereits von mir im Buch „Die Geschichte der Kirche und des Pfarrhofs zu Tröbnitz“ beschrieben, sich der erste weltliche InHerrschaftssitz alten Zeiten bei der Kolonialisierung hatte auf des Gebietes dem Gelände„Vorn des Pfarrhofesauf dem Bergsporn“ ein Ziehbrunnen befand, dessen Entdeckunggestanden. wir eben- falls der AG Bodendenkmalpflege zu verdanken haben. Das Bereitsehemalige seitRittergut 1731 im Tal entstand muss derspäter, Brunnen denn erst musste im Pfarrhof trockender heute gelegenim Hof sichtbare sein. FelsDenn freigelegt im Jahre und davon 1731 das wird über Baumaterial für das Gut gebrochen werden. Also befanden densich der Brunnen weltliche und geschrieben: geistliche Sitz „Imgemeinsam ganzen auf dem Dorfe kein BrunnenKirchberg. Wie zu langefinden, das Objekt allwo „Vorn man auf Wasserdem Bergsporn“ für die Kühe genutzt wurde, ist unbekannt. Bodenfunde schließen eine holenlängere Nutzung könnte. des Objektes Der nicht Pfarrer aus. Doch muss Pfarrer Hein wegen- des Wassertragensrich Meißner (1755 bis eine1776) erwähnt starke es in Magdseinem „Zusatz halten. Ein (1755)“ nicht mehr. Man bedenke: 1457 zahlten sechs Leute Vermerkdes Weilers Tebnitz im ihren K „Geldbern“irchenrechnungsbuch ins Amt. 1496 wurden Tröbnitz Barthol.sechs Leute 1760 zur Türkensteuer bis Barthol veranschlagt. 1761 - Ein Ausgaben undatierter CAP IV - besagt:Hinter der „1 rechten Th., 10Tür Gr.verbirgt dem sich Maurer, der ehemalige den Pfarrhof verfallenen- Steueranschlag Ziehbrunnen um 1550 zuzumauern.“ gibt für Tröbnitz 10 durch Hans von brunnen. Meusebach zu versteuernde Bauern an. (Hartmut Liebe)

Wie bekannt, ist ohne Wasser kein Leben möglich. Die hölzerne Brunnenleitung von den Pfarrquellen zum Pfarrhof wurde durch den in der Zeit 1728 - 1777 in Tröbnitz tätigen Pfarrer Christoph Laurentius Matthes erbaut. Die umfangreichen Eintragungen im Kirchenrechnungsbuch für das Jahr 1745 weisen au den Bau der Holzröhrenleitung von den Pfarrquellen zum Pfarrhof hin. Die Röhrenleitung war 1021 Ellen lang. Das Wasser kam aus diesen Pfarrquellen. Doch auch der Holzröhrenleitung war kein ewiges Leben beschieden. Ein Auszug die Erhaltungsarbeiten für Quelle und Holzröhrenleitung den Zeitraum 1745 bis 1783 betreffend zeigt anschaulich, welcher Arbeitsaufwand nötig war, um das Wasser am laufen zu halten. Diese Arbeiten waren bis zum Jahre 1886 laufend nötig und wurden nach wie vor von den Zinsen des Beckschen Legats finanziert. 1794 bedurfte die Holzröhrenleitung einer Hauptreparatur. Da das Wasser des Pfarrbrunnens bereits manche Jahre hindurch im Sommer ungenießbar gewesen war, wurde im Jahre 1886 eine eiserne Wasserleitung mit zwei Kanalbatterien und zwei Druckständern erbaut. Einer stand im Pfarrhof, der andere für die Schule vor dem Tore. Die Kosten wurden aus der Pfarrholzkasse bestritten.

Der Bau einer Wasserleitung wurde unumgänglich, als im Dorf Tröbnitz das Wasser knapp wurde. Darüber schrieb im Jahre 1904 der damalige Bürgermeister Dyroff an das herzogliche Landratsamt nach Stadtroda (damals Roda) folgenden Brief. „An das herzogliche Landratsamt zu Roda: In Folge Versiegen der Quellen aus denen die Pfarrei und Schule sowie eine Anzahl angrenzender Bewohner in Tröbnitz mit Wasser versorgt worden waren, konnten im Jahre 1903 zum wiederholten Male, außer der Pfarrei, nicht einmal die Schule, viel weniger die übrigen Anlieger genügend Trink- und Kochwasser erhalten. Auf Grund einer diesbezüglichen Beschwerde bei der herzoglichen Sächsischen Kircheninspektion erhielt der Schulvorstand Anweisung, sich innerhalb 8 Tagen zu erklären auf welche Weise der Schule gutes und ausreichendes Trinkwasser zu beschaffen sei. Geisenhain lieferte aus nur weit abgelegenen Quellen gutes Wasser. Die Heranschaffung des Brunnenwassers war in beiden Gemeinden sehr beschwerlich, denn alles musste in Butten geholt werden. Das betraf aber nur die am wenigsten von der Quelle bei Geisenhain abgelegenen Haushalte. Schon da brauchte man wenigstens ½ Stunde um mit der schweren Wasserbutte zurückzukommen. Also entschlossen sich die Gemeinden Geisenhain und Tröbnitz zum Bau einer gemeinschaftlichen Wasserleitung. In den Jahren 1904-1906 wurde die „Gemeinschaft der Wasserleitung der Dörfer Tröbnitz und Geisenhain” erneuert. Am 12. März 1904 wurden die Schieber aufgedreht und um 15.00 Uhr wurde Tröbnitzer Wasserleitung in Betrieb genommen. Damit endete auch die eigene Wasserversorgung des Tröbnitzer Pfarrhofes und der alten Schule. 24 Der Dorfkurier 3/12

Die

freche

Kamera

Impressum und Copyright: Gestaltung und Druck: Druckerei Richter, Stadtroda Herausgeber: Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler (Für Inhalte und die Qualität der zugesandten Daten ist die Druckerei nicht Auflage: 2.250 verantwortlich.) Redaktion: Hartmut Weidemann, Torsten Schwarz Zu beziehen über: Fotos: Torsten Schwarz, Veit Höntsch, Jessica Brömel, Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler, Goltraud Nagel, Wieland Daßler 07646 Tröbnitz Redaktionelle Mitarbeit: Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Veit Höntsch, Jessica Brömel, Goltraud Nagel, Ge­nehmigung des Herausgebers. Edgar Seim, Tino Fuchs, Toralf Seidemann