Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Pressestelle

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Sprecher: Stephan Breiding Pressemitteilung Telefon: 0331 – 866 4566 Nr. 66/2020 Potsdam, 12. März 2020 Mobil: 0171 – 837 5592 E-Mail: [email protected] Internet: www.mwfk.brandenburg.de

Herausragender Lyriker und Prosaautor der Mark

Kulturministerin Schüle gratuliert Brandenburger Schriftsteller zu Erhalt des diesjährigen Preises der Leipziger Buchmesse

Kulturministerin Manja Schüle gratuliert Lutz Seiler zum diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse. „Ich freue mich außerordentlich, dass ausgerechnet in diesem Jahr – rund 30 Jahre nach Mauerfall, Friedlicher Revolution und Wiedervereinigung – mit Lutz Seiler ein ostdeutscher und Brandenburger Autor einen der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland erhält. Das passt auch deshalb besonders gut, weil Lutz Seiler in seinem aktuellen Roman eine Geschichte aus den Tagen des Umbruchs und der deutschen Wiedervereinigung er- zählt. Lutz Seiler erzählt in ‘Stern 111‘ sprach- und bildmächtig von den Freiräumen der Nachwendezeit in und entwirft ein faszinierendes Panorama jener Jahre in Ost und West voller Kraft, Magie, Komik und Melancholie. Brandenburg ist Literaturland – dafür steht Lutz Seiler als herausragender zeitgenössischer Lyriker und Prosaautor in besonderer Weise.“

Lutz Seiler wird für seinen Roman ‘Stern 111‘ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet. Der Literaturpreis wird seit 2005 im Rahmen der Leipziger Buchmesse von der Leipziger Messe mit Unterstützung der Stadt Leipzig und des Freistaates Sachsen und in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin ver- liehen. Die Auszeichnung wird für Neuerscheinungen in den Kategorien ‘Belletristik‘, ‘Sach- buch und Essayistik‘ sowie ‘Übersetzung‘ vergeben und ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Die Jury nominierte in diesem Jahr 15 Werke aus mehr als 400 eingereichten Titeln.

Der 1963 im thüringischen Gera geborene Lutz Seiler arbeitete nach einer Lehre zunächst als Maurer und Zimmermann. Später begann er sich für Literatur zu interessieren. Im Jahr 1990 schloss er das Studium der Germanistik ab. Seit 1997 leitet er das literarische Pro- gramm im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst bei Potsdam. Er erhielt für seine Werke zahl- reiche Preise: Im Jahr 2007 wurde Lutz Seiler für die Erzählung ‘Turksib‘ mit dem Ingeborg- Bachmann-Preis ausgezeichnet, 2014 erhielt er den Deutschen Buchpreis und den Uwe- Seite 2

Johnson-Preis für sein Romandebüt ‘Kruso‘ und 2017 wurde er mit dem Thüringer Literatur- preis für ‘Kruso‘ und seinen Gedichtband ‘Pech & Blende‘ geehrt. Der Autor lebt abwech- selnd in Wilhelmshorst und in Stockholm.

Das Literaturland Brandenburg hat eine reiche Literaturgeschichte und eine lebendige Gegenwartsliteratur. Dazu zählen ‘klassische‘ Autoren wie , Theodor Fon- tane, , Bettina und , Kurt Tucholsky, und Peter Huchel ebenso wie die zeitgenössischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Lutz Sei- ler, Antje Rávic Strubel, Julia Schoch und . Das Land unterstützt das literarische Leben: Gefördert werden sowohl Autorinnen und Autoren mit Stipendien und Preisen als auch überregional wirksame Vereine und Netzwerke sowie zahlreiche literarische Gedenk- stätten – neben dem Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) als neu gegründeter Landestiftung unter anderem auch das Gerhart-Hauptmann-Museum, das Peter-Huchel-Haus in Wilhelms- horst und das Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum in Rheinsberg.