Deutscher Drucksache 19/27730

19. Wahlperiode 19.03.2021

Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses fr Kultur und Medien (22. Ausschuss)

zu dem Antrag der Abgeordneten Brigitte Freihold, , Helin , weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/9339 –

Restitution von NS-Raubkunst gesetzlich regeln

A. Problem Die Bundesregierung soll einen Entwurf fr ein Restitutionsgesetz vorlegen, um eine gesetzliche Grundlage fr die Rckgabe von NS-Raubkunst zu schaffen. Die Fraktion DIE LINKE. stellt fest, dass das Deutsche Reich während des National- sozialismus systematisch Kulturgter geraubt habe. Ziel msse es sein, geraubte, gestohlene und illegal erworbene Kunstwerke an Anspruchsberechtigte herauszu- geben, unabhängig davon, ob sie sich in ffentlichem oder privatem Besitz befin- den. Die Fraktion tritt dafr ein, in einem Gesetz den Herausgabeanspruch fest- zulegen und dabei weder Verjährungsfristen noch gutgläubigen Erwerb oder Er- sitzung anzuerkennen. Um private Besitzer von Raubkunst, die nicht grob fahr- lässig gehandelt haben, entschädigen zu knnen, msse ein Fonds geschaffen wer- den.

B. Lsung Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der FDP.

C. Alternativen Keine.

D. Kosten Keine. Drucksache 19/27730 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Beschlussempfehlung

Der Bundestag wolle beschließen, den Antrag auf Drucksache 19/9339 abzulehnen.

Berlin, den 3. März 2021

Der Ausschuss fr Kultur und Medien

Katrin Budde Vorsitzende

Ansgar Heveling Dr. Berichterstatter Berichterstatter Berichterstatter

Hartmut Ebbing Brigitte Freihold Berichterstatter Berichterstatterin Berichterstatter Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/27730

Bericht der Abgeordneten , Helge Lindh, Dr. Marc Jongen, , Brigitte Freihold und Erhard Grundl

I. Überweisung Der Deutsche Bundestag berwies den Antrag auf Drucksache 19/9339 in seiner 183. Sitzung am 8. Oktober 2020 zur federfhrenden Beratung an den Ausschuss fr Kultur und Medien sowie zur Mitberatung an den Aus- schuss fr Recht und Verbraucherschutz.

II. Wesentlicher Inhalt der Vorlage Die Bundesregierung soll einen Entwurf fr ein Restitutionsgesetz vorlegen, um eine gesetzliche Grundlage fr die Rckgabe von NS-Raubkunst zu schaffen. Die Fraktion DIE LINKE. stellt fest, dass das Deutsche Reich während des Nationalsozialismus systematisch Kulturgter geraubt habe. Leider wrden noch immer tradierte Rechtsvorstellungen angewandt, die der historischen Bedeutung der NS-Verfolgung nicht gerecht wrden. Ziel msse es sein, geraubte, gestohlene und illegal erworbene Kunstwerke an Anspruchsberechtigte herauszugeben, unabhängig davon, ob sie sich in ffentlichem oder privatem Besitz befinden. Die Fraktion tritt dafr ein, in einem Gesetz den Herausgabeanspruch festzulegen und dabei weder Verjährungsfristen noch gutgläubigen Erwerb oder Ersitzung anzuerkennen. Um private Besitzer von Raubkunst, die nicht grob fahrlässig gehandelt haben, entschä- digen zu knnen, msse ein Fonds geschaffen werden.

III. Stellungnahme des mitberatenden Ausschusses Der Ausschuss fr Recht und Verbraucherschutz empfahl in seiner 133. Sitzung am 3. März 2021 die Ableh- nung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Stimmen der Frakti- onen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der FDP.

IV. Beratungsverlauf und Beratungsergebnisse im federfhrenden Ausschuss Der Ausschuss fr Kultur und Medien empfahl in seiner 66. Sitzung am 3. März 2021 die Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der FDP.

Berlin, den 3. März 2021

Ansgar Heveling Helge Lindh Dr. Marc Jongen Berichterstatter Berichterstatter Berichterstatter

Hartmut Ebbing Brigitte Freihold Erhard Grundl Berichterstatter Berichterstatterin Berichterstatter

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